1890 / 143 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 16 Jun 1890 18:00:01 GMT) scan diff

In einer bei Zwintshöna (in der Nähe von Halle a. S.) gelegenen Kiesgrube ift dieser Lane. beim Ausheben von Kies die Begräbnißstätte eines itters bloßgelegt worden. Man hat außer den Menschen- und Pferdeknochen die Rüstung, Helm, Panzer, Sporen, das eiferne Pferdegebiß, sowie eine größere Sale von gediegéènem Metall gefunden. Die interessanten undstücke sind

tem Provinzial-Museum übergeben worden.

Land- und Forstwirthschaft.

Am Mittwoch Abend wurde die Landwirthschaftlihe Aus- stellung in Straßburg i. E. gesclossen. Sie hat einen durchaus zufriedenstellenden, ja glänzenden Verlauf genommen. Kein Meißton, keine Unordnung, kein Unglücksfall hat sie gestört, troß des außerordentlihen Menschenandranges, der sh besonders am Sonntag vnd auch noch am Montag kund gab. Am Sonntag waren nah be- \heidener Shäßung mebr als 90 000 Fremde in Straßburg, also etwa ebensoviel, wie die Stadt innerhalb der Mauern Einwohner zählt. Die Ausstellung hat einen bedeutend f'ärkeren Besuch erfahren als die früheren in Breslau, Frankfurt und Magdeburg. Die dadur den Unternehmern erwabsene erhöhte Einnahme kann diesen sehr erwünscht sein; darin liegt aber natürli nicht der Erfolg. Dieser beruht in der weitesten Theilnahme der Bevölkerung und zwar in ganz über- wicgender Weise der ländlihen Bevölkerung. Es konnte dem auf- merksamen Beobachter niht entgehen, mit welchem Interesse die württembergishen, badishen und elsaß-lothringishen Bauern die Dinge anschauten und wie sie si{chtlich bemüht waren, fich u unterrihten. Nicht wenige haben au Gelegenheit gefunden, ein Stü gutes Zu(htvieh, ee fehlende Maschine und dergl. zu erwerben oder

lungen zu machen.

O Zan ¡Montag abgehaltene Hauptversammlung der Land- wirth\caftsgesellschaft, hatte an Se. Majestät den Kaiser a Huldigungstelegramm abgesandt. An Se. Durchlaucht den Fürs: en von Hohenlohe-Stillingsfürst Fee der Versammlung präsidir te, erging darauf folgende Antwork: : M ' Se. Majestät haben Sih über die telegraphishe Huldigung e dortigen Hauptversammlung der Deutschen Landwirthschaftsge\ell\chaf gefreut und lassen derselben herzlih danken. von Lucanus

Die vom Kaiserlihen Statthalter Fürsten von Hodenlohe für die Ausftellung gestifteten Ehrenpreise sind in folgender Weife zur Vergebung gelangt: Abtheilung Pferde: Besitzer Georg Wingert, Kürzell in Baden, \silberner Becher. Rinder: Rud. Schmid sen, Maisenhelden bei Züttlingen (Württemberg), silberne elsässishe Wein- kanne. Geflügel: Kommerzien - Rath du Roi, Braunschweig, silberne Trinkkanne. Handelsgewächse: Landwirthschaftlicher Konsumverein Oberhausen in Baden, silberner Humpen, für Hanf; Christian Schönthal , Friedrichsthal in Baden, filberner Brotkorb, 1. Siegerpreis für Tabak; Jakob Heller,

ius in Mad lberner Humypen, I1. Siegerpreis für Taba.

isherei: Kaiserlie Aa Hüningen, T. Ehrenpreis:

lbernes Fischbesteck ; [\ä}. Fischereiverein, I1. Ehrenpreis : ein Dugend silberner Löffel mit Zange; beide für hervorragende Leistungen in der Fischzuht. Gartenbau: K. E. Hodel, Holzheim, I. Ebrenpreis: ein Bierkrug von Silber; Martin Müller (Vater), Straßburg, 11. Chrenpreis: eine Wanduhr. Beide für Gesammt- ausstellung im Obst- und Gartenbau. Bindereien : Böel, III. Ehrenyreis: ein Fruchtkorb in Silber. Weinbau: Gustav Met, Nothalten (Kr. Schlettstadt), Ehrenpreis: Weinkanne mit Gläser auf silberner Platte für 188er Weißwein ; Fr. Brauer, Reichenweier, Ehrenpreis: Jardinière von Silber für Tokayer 84er; Hospiz St. Madelaine, Diedenhofen, Chrenpreis: 2 Fruchtkörbe für 87er Rothwein. Bienenwirthschaft: Karl Zwilling, Mundols- heim, Ghrenpreis: ein filbernes Kaffeeservice; Lehrer Krämer, Brus- math, Ehrenpreis; 1 Dugend silberne Löffel ; Dennler, Redacteur, Enzheim, Ebhrenpreis: 1 Wanduhr; Apotheker Hänlé, Straßburg, Ehrenpreis: 1 silberner Becher.

Ac

Handel und Gewerbe.

erlin, 13. Juni. (Amtliche Preisfeststellung für Bui Käse und Schmalz.) Butter: Hof- und Genofsen- \caftsbutter Ia. 84—87 M, Ila. 82—83 M, Ia. —,— M, do. abfallende 75—80 M, Lande, Preußische 70—73 4, Nehbrücher 70—73 Æ, Pommer\he 70—73 4, Polnische 70—73 4, Bayerische Sennbutter —,— #, do. Landbutter —,— A, Schles. 70—73 M, Galizise 67—70 # Margarine 40—70 M Käse: Schweizer, Emmenthaler 90—95 #4, Bayerischer 70—75 o, do. Ost- und West- preußischer, Ta. 70—75 Æ, do. Ila. 60—65 H, Holländer 90—9 M, Limburger 42—45 M, Quadratmagerkäse 12—295 # Schmalz: Prima Western 17 %/% La. 40,00 F, reines, in Deutsch- land raffinirt 44,00—47,00 4, Berliner Bratenscmalz 47,00—50,00 M Fett, in Amerika raffinirt 39,00 4, 1n Deutschland raffinirt 4200—45,00 # Tendenz: Butter: Bei fortgeseßt geringem Bedarf und großen Zufuhren blieben Preise unverändert, Schmalz: Bei ruhigem Geschäft und chwahem Konsum blieben Preise unver- S rlin, 14. Juni. (Wochenbericht für Stärke, Stärke- fabrikate und Hülsenfrüchte von Marx Sabersfty.) Ta. Kar- toffelmehl 15:—164 46, Ia. Kartoffelstärke 15è—162 M, Ia. Kar- toffelmehl und -Stärke 133—143 #, feuchte Kartoffelstärke —, gelber Syrup 183—183 „H, Capillair-Export 20}3—21 5, Caypillair Syrup 19}4—20 Æ, Kartoffelzucker Capillair 20—20è t, do. gelber 1813—19 Æ# MRum-Couleur 34—35 M, Bier-Couleur 34—3d #, Dextrin, gelb und weiß, Ia. 20¿—26# A. do. sekunda 223—233 #, Weizenstärke (kleinst.) 36—37 A, Weizenstärke (großst.) 405—414 t, Halles@e und Schlesische 40¿—42 f, Swabe-Stärke 31—32 4, Mèais- Stärke 30:2—31 A, Reisstärke (Strahlen) 453—47 #, do. (Stüken) 43 —44 M4, Victoria-Erbsen 17—20 4, Kocherbsen 15—21 Æ, Futtererbfen 15{—163 M, grüne Erbsen 17—20 H, Leinsaat 22—24 M, Linsen, große 26—44 M, do. mittel 20—26 , do. kleine 14—20 4, gelber Senf 20—24 (, Kümmel 42—46 #4, Buchweizen 15—18 H, Mais loco 113—12 M, Pferdebohnen 16—18 Æ, inländishe weiße Bohnen 17—20 M, breite Flachbohnen 20—22 H, ungarische Bohnen 17— 19 M, galizishe und russishe Bohnen 15—17 4, Wien 165—17 Æ, Hanfkörner 17—20 4, Leinkuen 1453—15 4, Weizenschale I#—10 M, Roggen!leie 93—10 .ch Rapskuchen 13—13F #4, Mohn, weißer

54—68 t, do. blauer 40—45 #4, Hirse, weiße 20—23 «4 Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.

. Landsberg a. d. Warthe, 14. Juni. (W. T. B.) Woll- mar kt. Bei ungünstiger Witterung konnten die Geschäfte erst heute Vormittag zum Abschluß gelangen. Immerhin ift der Markt ge- räumt bei Preisabshlägen von 4 bis 12 4 Käufer waren Fabri- fanten von Neudamm, Zielenzig und aus der Niederlausiß. Feine Dominialwolle 150 bis 155 M, gute Wolle 140 bis 145, auch 147 4, weniger gut behandelte 130 bis 140 4, Landwollen 100 bis 120

S tettin, 16. Juni. (W. T. B.) Wollmarkt, Die Zu- fuhr beträgt 2600 Centner. Troßdem viel Käufer am Plate sind, ift das Geschäft ein {chleppendes. Der Abschlag geaen voriges Jahr be- trägt 8 bis 12 (A Die Wäschen sind gut. Stämme erzielten 120

bis 135 M i

Leipzig, 14. Juni. (W, T. B) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. Juni 4,30 #6, pr, Juli 4,25 4, pr. August 4,20 4, pr. September 4,20 Æ, pr, Oktober 4,20 4, pr. November 4,20 4, pr. Dezember 4,20 , pr. Januar 4,20 Æ(, pr Februar 4,20 M, per März 4,20 M, pr. April 4,20 Umsay 230 000 kg. Schwa.

Fena, 14. Juni. (W. T. B.) Die Hauptversammlung der Aktionäre der Saalbahn ertheilte Deharge und beschloß die Ver- theilung einer Dividende von 5 °%/% für die Prioritätzaktien und von 10% für die Stammaktien. Die Bauausführung der Slußfstrecke der Orlabahn, welhe án den preußiscben Staatsbahn-Bahnhof zu Oppurg anschließt, wurde genehmigt Die ausscheidenden Aufsichts- rathsmitglieder Geheime Rath Schneider, Finanz-Rath Dr, Reichardt und Heinrich See (Wiesbaden) wurden wiedergewählt.

. 647 kg (tr. 66 kg) Lt. G.

C ——

London, 16: Dan, (W. T. B.) An der Küsie 5 Weizen- lade gen Vort, 14. Juni. (W. T. B.) Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 10 914925 Doll. gegen 9 277 283 Doll. in der Vorwoche, davon für Stoffe 2 844 726 Doll. gegen 1841674 Doll. in der Vo

¡Verkehrs - Anftalten.

Ter an Zu E i De At s t ier eingetr y ana E Juri (W T. B) Der Lloyd-Dampfer „Berenice ist, von Konstantinopel kommend, heute Nachmittag hier ein-

etroffen.

f London, 16. Juni. (W. T. B.) Der De „Moor der Hamburg-Amerikanishen Patketfahrt- Aktienge cll\chaft ist am Sonnabend auf der Heimreise in

Southampton angekommen.

Rennen zu Charlottenburg. Sonnabend, 14. Juni. e O E

I. Juni-Flah-Rennen. Preis 1500 46 BUt. m. Hrn, Alberi’s br. H. „Scheinkauf“ 5 jähr. (1500 4) 622 ks 1., Lt. Meincke's br. H. „Puritan“ 2., Hrn. Rathjens? br. St. „Blue Point“ 3, Hrn. Haniel's F.-W. „Dunkelmann* 4. Sicher mit dreiviertel Längen ge- wonnen ; „Blue Point“ zwei Längen hinter „Puritan“ Dritte vor „Dunkelmann“ und „Fiß Eustace“. Der Rest angehalten. Werth: 2050 M ‘„Seinkauf* wurde für 1600 M4 zurückgekauft.

IL. Herren-Flach-Rennen. Preis 1000 H dem ersten, 500 M dem zweiten, 300 M dem dritten Pferde. Dift. ca. 2000 m.

l“, L. Graf Bredow 2., Lt. Gr. "Ebrenb, L. Gr. Hallwyl 3., Hptm. Verhalten mit drei Längen ge-

Lt. Gr. Arcow's br. H. C Reventlow's br. H. „Jung Ehrenbogen

Gr. Bredow's br. St. „Dona“ Bes. 4. Be n landetz zwei Längen zwishen dem Zweiten und Dritten, „Dona

eine Länge weiter zurück Vierte vor „Vershwender“. Wert: 1180 4A der Siegerin, 480 4 dem Zweiten, 280 ( dem Dritten.

IIL. Preis von Schlachtensee. 1800 (6 dem ersten, 609 6 dem zweiten, 300 4 dem dritten Pferde. Jagd-Rennen. Dist. ca. 4500 m. Rittm. v. Schmidt-Pauli's br. W. „Kingsdene 71# kg 1., Kapt. Ioë's br. W. „Newbridge“ 2., Hrn. G. S@leicher's F.-W. „Aramis“ 3. Mit drittehalb Längen gewonnen; „Aramis drei Längen hinter „Newbridge“. „Blue Bell“ abgeschlagen. Werth: 2360 6 dem Sieger, 540 6 dem Zweiten, 240 # dem Dritten.

IV. Anvil-Jagd- Rennen. Preis 2000 dem ersten, 600 4 dem m O M. di P E Herten E Ee 4000 m. t. Gr. estphalen’s r. e Dacqu z v. S(iterstädt 1.,, Hrn. G. Cosadcks'

Hrn. v. Gaudecker's dbr. St. „Jra“, 4jähr. 704 kg, Hr. Feigell 1.,

Ottorowo drei 3. Preise für Nr. 763 und für eine Gruppe sowie für Nr. 627. Unter den Hannoveranern sind wieder eine größere Anzahl Prämiirter. Die Genossenschaft Engerhaf bei Aurich holte si einen ersten Preis für Nr 147, Gebr. Oppensteiner-Hannover einen 3. für Nr. 197, von Borstel-Faulenhof einen ersten für eine Gruppe, zwei dritte für Nr. 633 und 766 und einen 4. für Nr. 218, von Wrede-Nettlingen einen dritten für Nr. 282 und einen 4. für Nr. 283, Hagener-Ioacimsfeld einen 2. für Nr. 333, Wisch-Bullen- winkel cinen 3. für Nr. 630 und einen 4. für Nr. 492, Sponnagel- Eiken zwei dritte für Nr. 400 und 708, Wisch-Belum - einen d. für Nr. 629, Scöneborn-Borfsum einen 2. für 681, Garbers- Handorf einen 3. für Nr. 638, Folkerts-Suerßhusen für Nr. 194 einen 4., Hinrihs-Roggenftedt einen 4. für Nr. 148 und Wittwe Asten einen 2. für Nr. 192. Niebuhr-Nedderhude einen 2. für Nr. 379 und einen 3. für Nr. 704, von Sest-Otterndorf einen 3. für Nr. 495, Köser-Wethe zwei dritte für Nr. 493 und 706, Baum- garten in Tönhausen einen 3. für Nr. 397. Unter den Swe s- wig-Holfteinern seien an - erster Stelle Gebr. Dettlefsen genannt, welche mit zwei ersten Preisen für Nr. 176 und 243 und mit zwei dritten Preisen für Nr. 175 und 944 ausgezeihnet wurden. Ahsbahs-Sommerlander-Ring errang einen 1. Preis für Nr. 199, eines 2. für Nr. 548 und einen 3. für Nr. 447, Feddersen-Großrheide einen 2. für Nr. 173, Detians- Senftermüse zwei erste für Nr. 336 und 551, Wieckhorst-Stördorf einen 2. für 338, Kohlsaat-Waren einen 2. für Nr. 150, Harms- Gr. Nordende einen 4. für Nr. 162, Kruse-Neuendorf mit einem 3. für Nr. 710, Thormählen-Raa einen 3. für Nr. 605, Rolfs-Edemanns- wurth mit zwei 3. für Nr. 641 und 684, Bung-Espenbüttel mit einem 4. für Nr. 277, Nagel-Ecklach mit einem 2. für Nr. 234, KSacobsen-Gudendorf mit einem 3. für Nr. 502, Bruhn-Bahrenfeld mit einem 2. für Nr. 316, Dohna-LVlankenmoor mit einem 3. für Nr. 340 und Brand-Hedewigenkoog mit einem 1. für eine Gruppe. Gebr. Cornelson-Wollrup mit einem 1, für Nr. 586, Madsen-Reppel mit 2 zweiten für Nr. 587 u. 588. Unter den Oldenburgern steht der als Viehzüchter berühmte Lübben-Sürwürden an der Spiße der Prämiirten. Er holte sich 2 zweite Preise für Nr. 260 u. 685, und 3 dritte Preise für Nr. 342, 717 u. 746. _Reiners-Helle erhielt einen 1. Preis für Nr. 644, Gerdes-Allen einen ersten Preis für Nr. 650, Riesebieter-Blexen einen 2 für Nr. 647, Bulling-Swlicke einen 3. für Nr. 155, Nic. Denker-Waddens einen 3. für Nr. 156, Böning-Neuenbrook einen 4. für Nr. 152, von Lünschen-Deederndorf einen 4. für Nr. 263, Hanken-Ohmstede einen 1. für Nr. 718, Thöle-Buthausen einen 2. für Nr. 649, Schlipper-Nordenham einen 3. für Nr. 646.— Von den mecklenburgis\chen Ausftellern erhielten Braun-Mierendorf einen 1. und zwei 2. Preise für Gruppen und 3 dritte Preise für. Nr. 421, 723 u. 769. Wilms- Hagenow 3 dritte Preise für Nr. 206, 288 u. 228, ferner Dr. Wien-Friedrihshagen einen 3. für Nr. 720, einen 4. für Nr. 287. von Plôt-Balow 2 dritte für Nr. 304 und 733, Keding-

Nr. 324, Lorenz-Pianowo einen 3. Preis für eine Gruppe und Sasse- /

“zum Deutschen Reichs-A

N 143.

Literatur.

Von Heinrih von Sybel’'s Werke

des Deutschen Reihs durch Wilhelm I“ R. Oldenbourg in München) ift der fünfte Band soeben erschienen, Krieg von 1866, den Friedens\{luß und die Gründung

geshibte an der

Universität Tübi Stuttgart, 1890. si Ubingen.

Land der lihen Meisterwerke reist, worden , weil

es“ eine willkommene , zum

bewähren.

Verftändnisses auch der nordishen. Der V historiker ebenso bédeutend ift wie als Kunstbistocitee

nit die gewöhnliche hronologische, sondern die \ynchroniftisch-sachliche

Anordnung gegeben. Er behandelt gruppenweise

nationale und soziale Vorbedingungen, dann den Palaft-, den KirGen- und Klosterbau, Spitale, Städte-, Gürtel Ua die S ration in Stein, Erz, Holz, Farben und die Geräthe. Diese Anordnung, welhe das Zusammengehörige, Wesentliche hervortreten läßt, ist daher gerade für den Lernenden besonders instruktiv und durGKchtig. kommt er wohlvorbereitet zur Betrahtung der deutschen Renaissance. Und wer in Italien selbft reisen will oder gewesen ist, kann ch, wie geaes kein lohnenderes Buch zum Vorstudium oder zur Erinnerung

wünschen und beschafen.

„Die Begründun (V i

te der Renaissance in Jtalien von Jacob Burckhardt. Dritte Auflage, unter Mitwirkun des Verfassers bearbeitet von Dr. Heinrih Holtzinger, Professor der Kunst- Verlag von Ebner u e bert D: gart, i n eu 4 Vollständig in 10 Lieferungen zum Preise von je 1 Lo E Erie Lieferung. Wie der berühmte „Cicerone*, so ist au Burckhardt?s „Geschichte der Renaissance in Italien“ Demjenigen, der in das gelobte Kunst zum gründlüideren Studium seiner unvergäng- ein fast D Ae DOEA O y Î e vollen erständn nothwendige Ergänzung jenes geiftvollen Ftalienführers darf Abe au Demjenigen, der die Bau- und Kunstwerke nicht an Ort und Stelle, sondern nur an der Hand getreuer und sorgfältiger Abbildungen studiren will, wird sich das Buth als belehrender Leitfaden vorzügli ) Zur Würdigung der deutshen Renaifsance bietet Burck- hardt's Werk andererseits die geeignetste Vorschule, denn die italienische bleibt immer die Ur-Renaifsance, ibr Verständniß die Grundlage des

Zweite

Beilage

Berlin, Montag, den 16. Juni

erlag von

ja die treue Hand,

S. 79 in sinnige Verse gefaßt:

manns Ledebur

der als Kultur- hat seinem Buch

Straßburg eine Mine entlud,

zuerst allgemein

So Von der

tionen gezierte Halbbände vor.

badischen Di{hters Vierordt behandeln vorzugsweise das deutsche Vaterland im bäuslihen und öffentlichen Leben. Poesien, bekunden au die vorftchenden einen fittlih reinen und fräf- tigen Gehalt, gleichzeitig eine Meisterschaft in Handhabung der Form, Der Ausdruck ist durchweg rein, anshaulih, treffend und kräftig und öfter durch Eigenart überraschend, die Reime sind natürlich und voll. Pietätvoll und wehmüthig klingen die Lieder: „Die Uhr der Groß- Trauring“ S. 16, „Du \{chmüdcktest i die meine Kindheit sanft gehegt.“ Weissagung, welche Kaiser Wilhelm I. von einem alten S{äfer in Gegenwart Sr. Königlichen Mutter als Knabe erhielt, wurde i Der Knabe dorten wird ein großer Held, Wie Wenige vordem nur in der Welt; Ich sehe deutli, wie von Golde rein, Ums Haupt ihm \{chweben einen Glorienschein.“ Á Von wahrem Dichtergeist erfüllt sind ferner die Gesänge, welche an Yaróen zu wählen und zu viel in dem sozialen Shmutze zu wühlen. die neuere und neueste Zeit erinnern, so z. Beispiel „Elisabeth Char-

lotten’s Klagelied um die verwüstete Pfalz 1689“ : harte Iahre bracht’ ih bald ‘in Welschland hin, Ehrlich, deuts bin ih geblieben, eine treue Pfälzerin. ¿âhmen, als des Königs Ländergier.“ Die Sühne“ draftish erzählt, wie auf Wilhelmshöhe „Einft trieb in_diesen Räumen, Jérôme fein lüftern Spiel, Heut mag sein Neffe trâumen, Von Schande und Exil.“ S-111. Die Heldenthat des Haupt- im preußischen Ingenieur - Corps, 22. Oktober 1870 zu Karlsruhe, welcher mit eigener Lebensgefahr vor

mutter“ S. 7 und „Der Mutter

ehrenvoll wie ergreifend erzählt. S. 89. zu seinem Vaterlande Baden „Du: weiter Gottesgarten, Bekränzt mit BVlüthenshnee, Von deines Schwarzwalds Warthen, Bodensee* S. 30 kennzeihnen verschiedene Gedichte, wie der „Besuch in Wertheim“ S. 32 und die „Nacht am Mummelsee“ S, 129. Diese geistvollen formvollendeten Dichtungen berechtigen siherlich zu dem Urtheil, daß Vierordt unstreitig zu den namhasftesten und liebens- würdigsten Dichtern der Neuzeit gehört.

Abit” Salonausgabe der bibliothek“, Jahrgang 1890, liegen bis jeßt 7, je mit 2 Illurcra- Der 7. Halbband bringt die Romane

Wie die früheren

empfinden.

Die

eZwanzig lange,

Eher kann man Löwen

S. 67 ferner wird im Gedicht | er dahin.

gestorben am

ist ‘in ihren Einzelheiten ebenso

Die Liebe des Verfassers

Von deinem

\childerungen. „Deutschen Noman-

, Aa « t

chwbr. H. „Zwirn“, Lt. Frhr. v. Reitenstein T. Di Lt. v. Willih's F.- L E L , Bes. 3. Siegte leiht 1 fünf Längen; Angetita N niedergebrohen, zwei Längen weiter zurück, Dritte. „Harzburg“ vor dem Ziel lahm angehalten. Werth: 2240 #4 dem Sieger, 500 M dem Zweiten, 260 46 dem Dritten. 1

Ÿ. Wilmersdorfer Hürden-Rennen. Preis 1500 dem ersten, 409 # dem zweiten, 200 dem dritten Pferde. Dist. ca. 2500 m. Kapt. JIoë's F.-W. „Westgate“ 615 kg (tr. 62 kg) 1, Hrn. Haniel's br. St. Miß Julia“ 2., Lt. Frhrn. v. Heintze's br. St. „Meredith“, 3. Mit zwei Längen ge- wonnen; zehn Längen zwischen der Zweiten und Dritten. _eSister Nell* fiel und entlief; Jockey May brach das Schlüfselbein. Werth: 2240 4 dem Sieger, 560 4 der Zweiten, 260 # der Dritten. „Westgate“ wurde für 950 4 von Rittm. y. Boddien

efordert. an VI. Berg - Jagd - Rennen. Preis 1500 ( dem ersten, 600 A dem zweiten, 300 A dem dritten Pferde. Herren-Reiten. Handicap. Dist. ca. 3000 m. Frhrn. E. v. Oppenheim's \{wbr. St. „Egerie“ 665 kg, Lt. Frhr. v. Erlanger 1., Mr. R. Gore's br. _St. “Not Vet“, Mr. Hill 2., Hrn. F. Lauterbach's dbr. W. „Lead On“, Hr. Feigell 3. Siegte im Handgalopp mit neun Längen; „Lead On“, abgestoppt, weit zurück Dritter. „Greensand“ fiel und wurde ange- halten. Werth: 1700 4 der Siegerin, 560 #4 der Zweiten, 260 dem Dritten. i

VII. Master Willie-Jagd-Rennen. Preis 2000 4 dem ersten, 809 M dem zweiten, 400 4 dem dritten Pferde. Dist. ca. 3500 m. Hrn. Chrich's F.-H. „Androcles“ 735 kg 1.,, Gr. Nic. Esterhazy's br. W. „Wie denn niht“ 2., Lt. v. Elbe's br. H. eNero 3, „Androcles“ gewann mit zwölf Längen; „Wie denn nicht“ und ;Nero“ fielen und kam Letzterer weit zurück als Dritter ein. Jockey Hostack brach das S(hlüsselbein. „Lady Handfome“, ebenfalls ges stürzt, wurde angehalten. Werth: 2360 (A dem Sieger, 740 dem Zweiten, 340 4 dem Dritten.

Manrnigfaltiges.

Die Jury der Ersten allgemeinen deutschen Pferde- E eren hat von den 330 Ausstellern, welhe die Zucht- abtheilung bescickt haben, 138 mit 62 erften, 73 zweiten, 97 dritten, 91 vierten Preisen, sowie mit cinem Diplom und einer Anerkennung ausgezeihnet. Eine große und bedentungsvolle Zahl von Preisen hat Ostpreußen tavongetragen und unter den Ostpreußen wieder erhielt die meisten und höchsten Preise (18) Hr. von Neumann - Weedern, nämlich 10 erste Preise für die Nrn. 248, 328, 362, 441, 620, 695 und 696 und für drei seiner Gruppen, 3 zweite Preise für Nr, 621, 755 und für eine der Gruppen und 9 dritte Preise für Nr. 249, 361, 753, 752 und 751. Ihm gleich in Bezug auf die Zahl, aber nit in Bezug auf den Werth der Preise steht der Dftpreuße von Simpson- Georgenburg. Derselbe erhielt 7 erste Preise für Nr. 210, 366, 622, 759, 758 und für zwei Gruppen, 7 zweite Preise für Nr. 209, 267, 266, 271, 438, 756, 757, 3 dritte Preise für Nr. 270, 247 und 365 und einen 4. Preis für 268. Sieben Preise holte fich mit 9 Pferden Wittih-Stallupönen und zwar 2 erste für Nr. 264 u. 436, 3 zweite für Nr. 211, 690 und eine Gruppe und 2 dritte für Nr. 265 u. 437. Der Oftpreuße von Sperber-Kleszowen brate es mit 17 Pferden auf 5 Preise, auf 2 erfte für Nr. 217 u. 232, 2 dritte für Nr. 251 u. 272 und einen vierten für Nr. 216, Fe 4 Preise erhielten unter den Ostpreußen von Schulg-Buglien und zwar zwei zweite für Nr. 618 und eine Gruppe und 2 dritte für Nr. 213 u. 212, sowie Fr. Clara Todtenhöfer-Birkenfeld und ¿war 3 zweite für Nr. 614 und 2 Gruppen und einen dritten für Nr. 615. Kaeswurm-Gr. Puspern erhielt je einen 1, 2. u. 3. Preis für eine Gruppe und die Nrn. 352 u. 3538. Von Ostpreußen wurden endli noch dur Preise ausgezeichnet: Matthée-Banneitschen für Nr. 46 [1] und für Nr. 68 mit dem 3, S6Gmalong - Kutthunen mit einem 1. Preis für Nr. 475, Swneider-Kaunleidzen mit einem 1. für Nr. 476 und einem dritten für Nr. 608, Pflaumbaum - Wilkinnen_ mit cinem 1. Preise für Nr. 479 und einem 4. für Nr. 180a., Schweinsberger- Kl. Warningken mit einem 1. für Nr. 481, mit einem 3. für Nr. 482 und einem 4. für Nr. 480b., A. Führer-Pruszishken mit einem 2. für Nr. 468 und einem 3. für 610, C. Führer-Kärmonen mit einem 2. für Nr. 465, Steiner-Waifvern mit einem 2. für Nr. 469, Schmidt-Awenningken mit éinem 2. für Nr. 688, Busching- Ganderskehmen mit einem 1. für Nr. 609, Knapp-Grünheide mit einem 3. für Nr. 611, Denker-Kampishkehmen mit einem 2. für Nr. 473, Sperling-Skirlack mit einem 3. für Nr. 613, Wenghöfer- Astrawischken mit einem 3. für Nr. 612, Schalnas-Mallenuppen mit einem 4. für Nr. 485, Dischereit-Astrawicken mit einem 4. für Nr. 488, Wurras-Raudszen mit einem 4. für Nr. 489, Henkis-Garwischken mit einem 2. Preis für Nr.471 und einem 3. für Nr. 472, Bartel-Groblishken mit einem 3. für Nr. 687, Gerlah-Walterkehmen, mit einem 3. für eine Gruppe, Ebhardt - Atlewen mit einem 3. für eine Gruppe. Von westpreußischen Ausftellern erhielt Hr. von Tepper- Fergusfon einen dritten Preis für „Nr. 140 und Hr. Lewin-Drückenhof eine Anerkennung für Nr. 995 und 996. Unter den Ausftellern der

Provinz Pose errang Graf Bninski-Domke einen 2. Preis für

Neperdorf einen 2. für Nr. 748 und Pätow-Lalendorf einen 3. Preis R aus Die 2 pommerischen Aussteller wurden beide prämiirt. Hr. von Homeyer-Ranzin erhielt 2 erste Freie für Nr. 555 und 734, Graf Borke-Stargard einen ersten für Nr. 325. Fn Brandenburg blieb eine größere Zahl der Preise. Keibel-Klein- Luckow erhielt einen 2. Preis für Nr. 229, Sperling-Gr. Nepersdorf einen 3. für Nr. 241, Kluge-Weißensee einen 3. für Nr. 312, Buxbaum-Nakel einen 4. für Nr. 509, Bork-Leddin einen 4. für 510, Seydliß-Breitenwerder einen 4. für Nr. 528, von Golmar-Lüyen einen 2. für Nr. 451, Kühn-Berge einen 1. für 749, Reuter einen 3, für Nr. 1024, von Stehow-Kößen einen Gruppe, von Bredow-Bredow einen 2. für eine Gruppe. Hamburg und Bremen sind preiëlos ausgegangen. Von Braun- \chweiger Ausstellern erhielt das Harzburger Hauptgesüt einen 9. Preis (Ghrenpreis) für eine Gruppe, außerdem Cordemann-Nord- steincke einen 1. Preis für 556 u. 2 zweite Preise für Nr. 667 u. 736. Au das Großh. {ächf. Hofgestüt zu Allstedt wurde mit einem 2. Preis (Chrenpreis) ausgezeihnet und erhielt sodann noch einen 1. Preis für Nr. 165. Recht erfolgreich war die bay eris che Auë- stellung. Es erhielten hier Buchberger-Hinterberg einen 2. Preis für Nr. 561, Steffel-Waakirchen einen 1. Preis für Nr. 600, Fischer- Ebolfing einen 3. für 593, Schußmann-Finsterwald zwei dritte für Nr. 598 u. 599, Schwaiger-Königsdorf für Nr. 177 einen 2., von Bernwieser-Bernwies für Nr. 183 einen 3, Freiherr von Rotenhan 2 dritte für Nr. 293 u. 778, von Lang-Puchhof einen zweiten für Nr 303, Niederhuber-Schiffau einen 3. für 670, Leeb-Hub einen 2. für 737, Hindermaier-Paiykorn einen 3. für 739 und Stadtberger- Kühnham einen 2. für 671. Auch die Rheinprovinz ist reich bedaht. Es erhielten Schmig-Kaulen einen 1. Preis für Nr. 680 u. einen 2. für 569, VBresser - Winterswyck zwei dritte für Nr. 571 u. 679, Wittwe Clasen - Breek einen 2. für Nr. 170, ferner Coenen - Fließeden einen 1. für 1015, ‘Dffer- manns-Küppershof einen 2. für 1016, Fleuster-Ingenfeld einen 2. für Nr. 306, Meulenbergh 2 dritte für Nr. 309 und 567, Destrée-Effern einen 3. für 678, Dennhoven-Oyenrath einen 2. für 677, Dünwald-

einerédorf einen 2. für 1021, Jonen für 676 einen 1. Preis und Deuse-Königöhofen einen 3. für 487. Aus Westfalen holte sich Graf Esterhazy-Nordkirhen 2 erste Preise für Nr. 314 und 744 und einen 2. für 315, aus Hessen-Nassau das Trabergestüt Mariahalt 5 erste Preise für Nr. 235, 301, 318, 553 und 665 und 3 zweite Preise für Nr. 731, 782 und 783. Aus dem Großherzogthum Hessen errang Hr. von Willich 2 erste Preise für Nr. 730 und 784 und einen 3. für Nr. 302 und die Gutsverwaltung Gesaborn einen 2, für 729. Von \chlesischen Ausftellern erhielten Uhl-Grunau einen 2, für Nr. 785 und 2 dritte für Nr. 573 und 572, von Debschiß-Koschgen- dorf einen 1. für Nr. 321, von Oberniß-Mähnit einen 2. für 319, Nährih-Puschkowa einen 2. für Nr. 329, von Tschammer einen 3. für Nr. 344, Naumann-Sthrigwiß einen 1. für Nr. 793, Feige-Rux einen 2. für Nr. 795 und einen 3. für 794 und von Prillwiß-Mähniß einen 3. für Nr. 790. Aus Sachsen endli erhielt Rink-Schotheim einen 2. Preis für Nr. 786 und einen 3. Preis für Nr. 574. Fn der „todten“ Ausstellung, die in ter großen Halle und in einigen Nebenbauten untergebracht ist, find goldene, silberne und bronzene Medaillen zur Vertheilung gelangt. Mit goldenen Medaillen wurden ausgezeihnet: das Eisenhütten- und Emaillirwerk Tangerhütte für Stallutensilien, das Asphaltwerk Franz Wiganko für Stampfbeton und Kunststeinplatten, Garvens & Co. -Wülfel für Waagen, S. Adam und G. Benedict-Berlin für Jagd- und Sport- bekleidungen, Gustav von Hülsen-Berlin für getrocknete Biertreber und Getreideshlampe, die Aktiengesellshaft H. F. Eckert-Berlin für Maschinen, Aktiengesellschaft für Wagenbau vorm. Jos. Neuß-Berlin, Wilhelm König - Berlin, Wilh. Mengelbier & Sohn - Aachen, L Rühe - Berlin und E. Zimmermann - Potsdam für Equipagen, Dr. Müller - Berlin für sein naturhiftorishes Museum, Ernst Kliemchen - Dresden, für Hufbeschlagpräparate, Dr. Capelle für thierärztlihe Instrumente, der Landwirth- schaftlihe Centralverein für Littauen und Masuren, Ahsbahs-Holstein, die Königliche landwirth\chaftlihe Gesellshaft zu Hannover, die Groß- berzoglih oldenburgisde Körungskommission und der Verein zur Beförderung der Viehzucht im Fürstenthum Lippe für hippologishe Werke; die akademischen Künstler Adam, Freyberg, Sperling, Steffeck und Volkers für ibre Gemälde, Gladenbeck, Sy & Wagner, die Hof- oldschmiede D. Vollgold & Sohn-Berlin, Joh. Wagner & Sohn- Berlin, I. H. Werner-Berlin und E. Wollenweber-München für ihre kunstgewerblihen Leistungen, Anshüß für feinen Schnellséher Außerdem wurden noch_ 34 silberne und 22 bronzene M e- daillen ausgegeben. Die Preise der Gruppen Geschirre und Zu- behör und Sattel- und Zaumzeug stehen noch aus. |

einen 3. für eine

Tashkent, 15. Juni. Einer Meldung der eSamarkander eitung“ zufolge sind hier einige Cholerinefälle vor ekommen. s find daher Vorbeugungsmaßnahmen gegen den Aus ruh der

Cholera getroffen worden. "

Figuren- und Blumen-Malerei

gründliche Anleitung für die Figuren-, Porträt- und

In der ganzen Anlage {ließt es sih an das ältere Bu an, weicht aber insofern davon vortheilhaft ab, als der Verfasser bier in den Abschnitten über die praktishè Behandlung der einzelnen Fächer die empfehlenswerthen Farben-Kombinationen nit tabellarisch isolirt giebt, sondern diese jeweils den Erläuterungen über den Gang der Arbeit ein- _Das technische Verfahren im Allgemeinen ist dagegen in den Abschnitten über Einführung in die Technik, die für den Anfänger Besonders dankenswerth erscheint

gefügt hat.

bestimmt sind, eingehend erörtert. die Anwei}ung über die Behandlung der Fleischtöne,

Blumen, wobei zur Bequemlichkeit des Anfängers überall auf die für die ersten Studien geeigneten Vorlagen hingewiesen ist. leitung über die Aquarelltehnik im Allgemeinen ist auch

gefaßte Geschichte des Kunstzweiges vorangeschickt.

sorosame Einführung in die Technik bietet.

Darstellung (Porträt, Historie,

Blumenstück, Fruchtstück, Stillleben).

malerei betrifft, als nüßliher Berather erweisen.

Vaterlands8gesänge von Heinrich eran S. VIII und 1386. Diese Vaterland8gesänge des dur „Gedicbte, Leder und Balladen“ sowie Akanthusblätter“ ras beliebt gewordenen

berg, Karl Winter's Universitäts-Buchhandlung,

TEA 1 (Porträt, Thierstücks, Blumen- und Fruchtstück, Stillleben) in Aquarell. Nah dem heutigen Standpunkt von Friedrih Jaennicke. Stuttgart, Verlag von Paul Nef, 1889, Der Verfasser, der {h durch sein trefflihes Handbuch der Aquarellmalerei für Landschaft, Seestück und Architektur in Fa- und Liebhaberkreisen bereits bekannt gemacht hat, bietet in dem vorliegenden Buh nunmehr eine ebenfo

| l j Der theoretische Theil enthält alles Wissenswerthe über Materialien und Geräth- schaften, sowie eine Charakteristik aller einzelnen Farben. theoretish:ästhetishen Theil werden dann über Zeihnung und Farbe, Licht und Schatten, Composition, Farbentheorie, Perspektive, Manier 2c. die nöthigen Rathschläge ertheilt, während der praktishe Theil eine : Hat der Anfänger diese sih angeeignet, so belehrt ihn das nächste Kapitel über die figurale Genre, Thierstück, Figurenstaffage, : nsttüd ] Ein jpezieller Abihnitt unier- richtet ihn s{ließlich über die Art, wie man Studien nah der Natur zu unternehmen hat, wenn sie ersprießlich sein sollen. dürfte sih somit nicht nur dem Liebhaber, sondern au dem an- gehenden Künstler, in Allem, was Theorie und Praxis der Aquarell-

Genre, „Blinde Liebe“

Karl Theodor Ziegler.

Blumenmalerei. | anstalt zu Stuttgart.

392 Seiten. Geheftet 2 6,

der Stoffe und Der Ein- eine kurz- Schöpfungen

In dem eine wohltbuende

Das Buch Genuß geboten wird. Heidel- | Unterhaltung abgeben.

Kl, 89, Heinz Tovote. Berlin.

„Die Syinno“ non H Geikerg und von W. Morgan zum Abfluß, wävrend ein neuer spannender Noman, 2 e“ von Wilkie Collins darin beginnt. für den laufenden Jahrgang noch folgende Romane versprochen: „Juliane“, von Richard Voß, „Vaterland“, von Reinhold Ortmann, „Schamyl“, von A. G. von Suttner, und „Der Reichskanzler“, von i Die „Deutshe Rotnanbibliothek“ ¿zum Preise von 40 „§ für den Halbband in der Deutschen Verlags- stal 2 Die elegant ausgestatteten, handliden Bände mit ihrem fesselnden Inhalt machen sie zur Lektüre auf der Reise und in Bädern besonders geeignet.

Novellen-Bibliothek der Jllustrirten Zeitung. Sammlung ausgewählter Erzählungen.

Verlag von J. J. Weber in Leipzig. Mit jedem neu ers{heinenden Bande der „Novellen - Bibliothek“ zeigt es |ich immer mehr, welch glüdlihe Idee es war, die in den Spalten der Jllustrirten Zeitung verstreuten Blüthéen der-deutshen Novellistik von Zeit zu Zeit zu cinem vollén, farbenreihen Strauß zusammenzufügen. bescäâstigten Zeit, in der nur wenigen hinreihende Muße vergönnt ift, umfangreiwe Romane mit Aufmerksamkeit zu lesen, sind gerade die der literarischen Kleinmalerei da sie si am meisten dazu eignen, dem von den großen oder kleinen Sorgen und Mühen des täglihen Lebens ermüdeten Geist h Erfris{ung und Anregung Aufgabe erfüllt in vollstem Maße die „Novellen - Bibliothek der JIllustrirten Zeitung“, welhe eine Auswahl von anmuthigen Er- zählungen und Skizzen hervorragender Autoren enthält. besißt ihren befonderen Reiz, mag derselbe nun in dem launigen Humor, in der frischen, natürlihen Darstellungsweise, in der Neuheit des Stoffs und der Vorführung psyologischer treffliher Schilderungen von Land und Leuten beruhen. Dazu sind die Erzäblungen mit Geschick und feinem Verständniß in so bunter, wechsel- voller Reihe nebeneinandergestellt, daß dem Leser ein immer neuer Für Landaufenthalt und Reise dürfte die „Novellen-Bibliothek*“ den besten Stoff zu angenehmer und erquicklicer

t Fallob st. Verlag von Ad. Zoberbier, W. Mohrenstraße 10. (Preis 2 M) Der Verfaffer charakterisirt in der Vorrede die vor-

. Hanni oait ani mal t Lr d x] P 418] r (J

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Siebenter Band. VI und in Original - Leinenband 3 .

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) Tausend. vorzugsweise beliebt, | in Paris.

zu bieten Diese

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Probleme oder

Wurmstichige Geschicßten. 1890.

Neben sorgfälti deutendsten Rei

gerihteten, vom 27, Mai datirenden Brief enthalten über sein Verhältniß zu Emin Pascha und seine Beurtheilung des Vorgehens Deutsch{lands in Afrika ausspricht.

„Mit Stanley und Emin Pascha durch Deutsch Oft -Afrika* (Verlag von F. P. Bathem in Köln.) Eine französische Ausgabe dieses Bus erscheint in ganz kurzer Zeit bei M. Hinrichsen Da P. Schynse neuerdings wieder mit Emin Pasha nah dem Innern Afrika’s aufgebrochen ist, sind vielleiht in Bälde weitere interessante S{ilderungen zu erwarten. /

Veber den Schreibstyl des Kaufmanns, von einem Kaufmann. Darmstadt 1890, Verlag von Alexander Koh. (Pr. 40 4). Die vorliegende kleine Schrift stellt alle die vielen sprahlichen Sünden zusammen, welche das sogenannte Kaufmanrsdeutsh im Laufe der Jahre großgezogen und eingebürgert hat. i werth, daß ein Mitglied des Kaufmannsftandes selbs einmal auf diese manchmal geradezu unerhörten Sinnlosigkeiten und Verstöße gegen die Geseße der Sprache, die sih meist nur dur das Bestreben nach möglichster Kürze und in Folge Mangels an Zeit zur sorgfältigeren Abfafsung der Geschäfts\chreiben eingeschlichen haben, so recht eindring- lich aufmerksam mat. Rügen nicht unbeachtet und fallen wenigstens bei den Jüngeren des Standes auf fruchtbaren Boden.

nzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

1890.

liegenden kleinen Erzählungen wie folgt: „Wurmstihig! Das ift das Zeichen - der modernen Z:it. ausgeboten wird, und es bedarf eines goldezen Messers, um-die guten saftigen Stücke von dem Shmugze zu befreien, damit wir niht Abscheu t Die Geschichten, die ih hier gesammelt habe, gleichen ganz diesen. wurmstihigen Srülten, in die man nicht wie ein thörichtes ind in den Apfel hineinbeißen darf. liegenden aufgelesen und lasse die gesunden ruhig an den \{chwankenden weigen- ausreifen. h( iete, soll eben nichts Besseres und nichts Schle(teres sein .… . als vom zaufenden Winde muthwillig vom Baume geschütteltes, mit weiser Vorsicht zu genießendes Fallobst.“ Der Verfasser führt sein Thema folgerihtig und mit unerbittlicher Logik, durch; er beschönigt Nichts, hâlt sich aber auch von dem Feh

Fallobst! Das ist die Kost, die

Ich habe nur die am Boden

zu hoh .. . was ih hier

Sie bângen mir noch

echler fern, unnöthig dunkle

rartige Berhältnisse und Zustände sind heutzutage eben vorhanden, und wenn die. Literatur dieselben mit sittlihem Grnst behandelt, fo läßt fih dagegen Nichts ‘einivenden. Der Stil ist {lit und einfa, immer der Handlung angemessen; natürlih und \{chön fließt

„Die deutsche EminPascha-Erxpedition“ von Rust, Kapitän-Lieutenant a. D. Mi Friedrich Luckhardt. j ein hervorragender Abtheilungsführer der Emin Pascha-Expedition einen frish aus eigenster Anshauung und Mittheilnahme heraus ge- schriebenen Bericht über Plan, Vorbereitung und Durhführung jenes am 31. Januar v. J. ins Werk geseßten Ünternehmens, Emin nah der fernen Aequatorialprovinz Hülfe und Unterstüßung zu bringen. E Zeichnung des bes{werlihen Weges und der be- 1 isevorkommnisse berücksihtigt dieser klare und gründ- lihe Bericht die Bodengestalt, Stromgebilde, Menschen-, Thier- und flanzenwelt der durchzogenen Gebiete und erhebt sich stellenweis, nament- ih im dritten und Schlußtheile, zu interessanten, großartigen Natur- Die beigegebene, sehr genau entworfene Karte ermög- liht überall die beste Verfolgung der Reisebilder Seitens des Lesers. Es ift eine werthvolle Arbeit. Die Verlagshandlung, F. A. Brocthaus in Leipzig theilt uns

maß i tanlona M o

Mit 1 Karte. Berlin, Verlag von 1890. In dem vorliegenden Werk erstattet

. dunPol on Mfrifa orft in

der zweiten Hälfte des Juni erscheinen wird, und zwar gleichzeitig in zehn Ausgaben. h deutsche, französische, italienishe, holländische, |chwedische, spanische, ungarishe und böhmische. starken Werkes mit 150 Abbildungen und 3 großen Karten in so kurzer Zeit ist eine überaus \{wierige Aufgabe für Verfasser, Ueber- seßer, Seter, Drucker und Buchbinder. 1 3 skript erst am 25. Januar d. I. zu schreiben und lieferte täglich 20 Druseiten ; er korrigirte selbst die Druckbogen zweimal und sandte den leßten am 3. Juni in die Druckerei. An der deutschen Ausgabe, deren Auflage bei der großen Zahl der Bestellungen fortwährend er- boht werden mußte, drucken unausgeseßt 20 Schnellprefsen. Ausgabe (die bei gleicher eleganter Ausstattung nuc halb fo viel kostet als die englishe) wird einen von Stanley an seinen deutschen Verleger

Diese Ausgaben sind: eine engli\he, amerikanische,

Die Fertigstellung des über 60 Bogen

Stanley begann das Manu-

Diese

in dem er sch

von P, Schynse erscheint foeben im 6. und 7.

Es ist sehr dankens-

Hoffentlich bleiben die sehr berechtigten

. _Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen. erkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2.

I Co R

: Marre Aufgebote, Vorladungen u. dergl. ; Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlihen Papieren.

. Kommandvit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\{,

». Berufs-Genofssenschaften.

. Erwerbs- und Wirthschafts-Genossenschaften. . Wochen-Ausweise der deutshen Zettelbanker. . Verschiedene Bekanntmachungen.

Deffentlicher Anzeiger.

1) Stecckbriefe und Untersuchungs- Sachen.

[16693] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Vergolder, jetzigen Scbiffer August Kaatz, zuleßt in Brandenkurg a /H., z. Zt. auf Schifffahrt (bei Berlin), welcher si ver- borgen bält, ift die Untersuhungshaft wegen Ur- kundenfälschung und wegen Diebstabls verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerichts - Gefängniß zu Potsdam abzuliefern.

Potsdam, den 10. Juni 1890.

Der Untersuhungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte.

Beschreibung: Alter 20 Iahre, geboren 11./4. 1870, Größe 1,70 m, Statur kräftig, Haare dunkel, Stirn frei, Bart keinen, Augenbrauen dunkel, Nase ge- wöhnlich, Mund gewöhnlich, Kinn rund, Gesicht rund, voll, Gesichtsfarbe gesund, Sprache deutsch.

[16694] Steckbriefs-Erledigung.

Der hinter den Zuschneider Johann Heibl, welcher sfi auch Illgner nennt, wegen wiederholten Dieb- stahls in den Akten J. Ila. 40. 80 = U. R. I. 174, 80 unter dem 11. Februar 1880 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen.

Verlin, den 6. Juni 1890. : Staatsanwaltschaft bei dem Königlichen Landgericht I.

[16697] Offenes Strafvollstreckungsersuchen. Der Reservist Martin Drosdziok, geboren am 8. November 1862 zu Tanina, Kreis Lublinitz, zuleßt daselbst wohnhaft, ist durch rechtskräftiges Urtheil

des Königlichen Schöffengerichts zu Lubliniß vom 23. August 1889 der unerlaubten Auswanderung für |

\{uldig erklärt und deshalb zu einer Geldstrafe von 50 MÆ, im Nichtbeitreibungsfalle zu 5 Tagen Haft und zur Tragung der Kosten des Verfahrens ver- urtheilt worden.

Der Verurtheilte hat seinen Wohnort verlassen und R dessen gegenwärtiger Aufenthaltsort unbe- annt.

Es wird deshalb ersuht, den 2c. Drosdzick im Betretungsfalle festzunehmen und an die nächste Gerichtsbehörde oder Staatêanwaltschaft abzuliefern, welcbe ersuht wird, die Geldstrafe einzuziehen und Falls dieselbe niht beizutreiben ist, die Vollstreckung der dafür erkannten Haftstrafe herbeizuführen sowie von dem Geschehenen zu den Akten E. 10./89. ge- fälligst Mittheilung zu machen.

Lublinitz, den 7. Juni 1890;

Königliches Amtsgericht.

[13829] Oeffeutliche Ladung. Die nachbenannten Personen : (

1) Ernst Karl Wilhelm Vischoff, geboren am 19, November 1867 zu Anklam, zuleßt wohnhaft daselbst,

2) Wilhelm Karl Friedri Sorge, geboren am 6. August 1867 zu Anklam, zuleßt wohnhaft daselbst,

3) Iohann Friedrich Wilhelm Liexkamp, geboren am 26. September 1867 zu Alt-Kosenow, zulcßt wohnhaft zu Müggenburg, Kreis Anklam,

2 Helmuth Franz Otto Lemke, geboren am E 1867 zu- Neu-Kosenow, zuleßt wohnhaft daselbft,

5) Iohann Wilhelm Eich, geboren am 6. Ok- tober 1867 zu Dennin, zuleßt wohnhaft daselbst,

6) Karl August Wilhelm Grimm, geboren am 99, Dezember 1867 zu Löwit, zuleßt wohnhaft zu Schwerinsburg,

7) Wilhelm Carl August Uecker, geboren am

19, August 1867 zu Postlow, Kreis Anklam, zuleßt wohnhaft zu Relzow, Kreis Greifêwald,

8) Wilhelm Johann Philipp Oeftreich, geboren am 13. November 1867 zu Priemen, zuletzt wohn- haft daselbft,

9) Karl Johann Wilhelm Buschhagen, geboren gu Rg B 1867 zu Priemen, zuleßt wohnhaft ase

10) Sohann Karl Wilhelm Grimm, geboren am ¿n Aiopes 1867 zu Sarnow, zuleßt wohnhaft ajelbii,

11) Rudolf Karl Hermann Wendling, geboren am 10. Mai 1867 zu Spantekow, zuleßt wohnhaft zu Rebelow,

12) Ferdinand Friedrih Karl Lohmaun, geboren u n Januar 1867 zu Thurow, zuleßt wohnhaft aselbst,

13) Friedrich Karl Johann Bluhm, geboren am 22, Mai 1867 zu Padderoro, zuleßt wohnhaft zu Klein-Below,

werden bes{chuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sih dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder nach erreihtem militärpflihtigen Alter sih außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben , Vergehen gegen §. 140 Str.-G.-B. Dieselben werden auf den 22. Auguft 1890, Mittags 12 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts hierselbst zur Hauptverhandlung geladen. Bei un- entshuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß-Ordnung von dem Königlichen Civilvorsißenden der Ersat- Kommission des Aushebungsbezirks Anklam über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Das Vermögen der Angeklagten is durch Beschluß der Strafkammer

des Königlichen Landgerichts hier vom 22. April 1890 zur Deckung der dieselben möglicherweise trefen- den Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens in Höbe von je 300 A mit Beschlag belegt. Greifswald, den 14. Mai 1890. Königliche Staatsanwaltschaft.

[16692] ___ Beschluß.

In der Strafsache gegen den Buchhändler Ernst Friedrich Adolf Schlöfel aus Gotha und Genoffen wird, da gegen den Angeklagten Schlöffel, welcher im Sinne des §. 318 der Strafprozeßordnung als abwesend anzusehen ist, das Hauptverfahren wegen Vergehens gegen 8. 184 des R.-Str.-G.-B. eröffnet und Haftbefehl erlassen worden ist, in Gemäßheit des §. 332 der Strafprozeßordnung das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Angeklagten Schlöffel mit Beschlag belegt.

Leipzig, den 6. Juni 1890.

Königliches Landgericht, Strafkammer III. gez. Sieber. Barth. Leonhardt I. Beglaubigt: Georgi, G.-S.

[15461]

In der Strafsache gegen den Handelsmann Moses Weill in Oberehnheim, wegen Meineid und Pfand- verschleppung, hat die Strafkammer des Kaifer- lichen Landgerihts Zabern nachstehenden Beschluß

erlassen : Beschluß. i Ver Handelsmann Moses Weill aus Oberehnheim gegen welchen wegen wissentlihen Falsheids und wegen Veräußerung eines Theiles feines Vermögens bei einer ihm drohenden Zwangsvollstreckung, in der Absicht die Befriedigung des Gläubigers zu ver-