1890 / 151 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 24 Jun 1890 18:00:01 GMT) scan diff

soll im Folgenden ein Ueberblick über die Entwickelung dieses wichti- gen Zweiges der Arbeiterfürsorge gegeben werden. er für das Reichsgebiet eingeführte Versiherungszwang war für Berlin insofern nit ganz neu, als hier bereits seit mehreren Jahrzehnten auf Grund der preußishen Gewerbeordnung vom 17. Ja- nuar 1845, der Verordnung vom 9. Februar 1849 und der darauf beruhendea Ortsstatute vom 1. August 1850 und 5. Juli 1853 eine große Anzahl Kassen mit Beitrittszwang für Berufs- genossen bestanden. So wurden nah Erlaß des Gesetzes diese Kassen fast sämmtlich. nahdem ihre Leistungsfähigkeit im statistishen Amt der Stadt geprüft worden war, in Ortskrankenkassen umgewandelt; nur weniae (7) traten denselben neu hinzu. Während dieselben aber am 30, November 1884, also vor dem Inkrafttreten des neuen Gesctzes, nur 98014 Mitglieder gehabt hatten, war am 31. Dezember 1885 die Zahl der leßteren bei nunmehr 62 Orts- krankenfassen {on auf 194 182 angewachsen und bis zum Stluß des Jahres 1889 auf 258 342 Köpfe gestiegen. Neben den Orts- krankenfafsen fanden im genannten Jahrfünft Betriebs- (Fabrik-) und Icnungskrankenkassen ebenfalls unter der Aufsicht des Magistrats, aber in beschränfkterem Maße; 1885 gab es von ersteren 8 Klassen mit 15 422, von leßteren 5 mit 2462, 1839 aber 16 mit 24454 bezw. 11 mit 9251 ‘Mitgliedern. Dagegen blieb die von der Stadt dem Geseße zufolge subsidiär eingerihtete Gemeinde-Kranken- versicherung (1885 mit 34, 1839 mit 42 Mitgliedern) in Folge des großen Umfanges der übrigen Kassen bedeutungslos. Im Ganzen vermehrte sih die Zahl der Mitglieder der genannten vier Kassen- arten von 212100 am Sthlusse tes Jahres 1885 auf 292 089 Ende 1889 oder um 37,7 %/0. Die Krankheitsfälle, welche dieselben betrafen, nahmen in den ersten Jahren nicht in gleihem Maße zu; während im ersten Berichtsjahre 70 878 dergleichen verzeihnet wurden, kamen 1886 nur 70853, in den folgenden Jahren 1887 und 1888 aber 72241 bezw. 72458 und 1889 \{on 97 353 zur Anzeige. Im Verhältniß zur Mitgliederzahl is aber auch im leßtgenannten Jahre keine Steigerung eingetreten, da die Krankheitsfälle 1885 schon 33,4%o, 1889 aber nur 33,3 %/% der am JIahres\{lusse vorhandenen Mitglieder au8machten. : Wesentlihe Aenderungen weisen dagegen die finanziellen Verhältnisse der Kassen auf. Es betrug nämli : 5 am 31. Dezember die die das Vermözen es Gesammt- Gesammt- einschl. Reserve- Jahres Einnahme Ausgabe fonds 1885. Un 293 S043 643 216

Ah t. A

3 278 783 1012 248

1889 N 1 X D 089.015 5 100 133 3 610 747; mithin die Zunahme . 2 045 999 1 821 350 2 598 499.

ODRE Progent 0 B 56,2 55,5 296,7.

Die Uebershüsse, welHe dem Vermögen bezw. dem Reservefonds in den einzelnen Jahren der Berichtszeit zugeführt wurden, betrugen 364433 bezw. 565342, 737230, 659708 und 589082 Æ, insgesammt also 2925795 4, und machten 819% des Ende 1889 vorhandenen Gesammtvermögers u. . w_ aus. Im Jahre 1885 waren einschließli

1. Stedckbriefe und Untersuungs-Sachen,

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

9 ® 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. derg]. P entlt ér De é 3, Berkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c. /

der Gemeinde-Krankenversicherung unter 76 Kassen mit 31 Mehrausgaben vorbanden, und zwar beliefen si letztere auf 71276 M ; 1889 batten nur noch 22 Kassen von 90 eine Mehrausgabe von 19394 4 Als erfreulich muß auch die Thatsache bezeihnet werden, daß die Verwal- tungs8kosten, die 1885 absolut 285418, 1889 dagegen 424120 4 be- tragen baben, im Verhältniß zu den Gesammtausgaben von 8,7 auf 8,3 9% gesunken sind.

Literatur.

Soeben ist im Verlage von Richard Bertling in Dresden eine von Hugo Elm verfaßte Biographie des Reichs- kommissars H. Wissmann erschienen, welhe in gedrängter Kürze ein Bild feines Lebens und Strebens giebt.

Von Kettler's Karte von Deutsh-Ost-A frika in 12 Blatt erschien foeben die zweite Lieferung (Preis 15 4). Die- selbe enthält die Blätter 6 und 11. Auf Blait 6 ist die Somali- Küste mit dem sogenannten „Sultanat“ Obia dar estellt. Blatt 11 behandelt den füdlihen Theil der deutschen Intercssensphäre, also das durch die jüngsten Kämpfe Wissmann's heute in den Vordergrund des Interesses gerückte Gebiet.

Der Jahrgang 1889 der von dem Königlichen Statistischen Landesamt herausgegebenen „Württembergischen Jahrbücher für Statistik und Landeskunde*“ liegt abgeshlossen vor. Aus dem fehr reihhaltigen Inhalt leben wir folgende Abhandlungen, weil von allgemeinerem wissenshaftlihen Interesse hervor: „Die älteste Bronzeindustrie in Schwaben“. Von Major a. D. von Troitsch. „Die römischen Neckarüberaänge bei Altenburg und Tübingen.“ Von E. von Kallee. „Das Castrum bei Urspring. Bericht über die Ausgrabungen von General-Major a. D. von Arlt. „Soleae ferreae.“ Von General von Arlt,

Aus dem Leben Karl Boetticher?s. Von Teer

Gattin Clarissa Lohde-Boetticher. Mit einem Bildniß Karl Boetticher's. Gotha, Friedrich Andreas Perthes, 1890, Daß die hinterbliebene Gattin es unternommen hat, das Leben eines Mannes von der Bedeutung Karl Boetticher's zur Erinnerung für scine Schüler und Freunde niederzuschreiben, beruht auf dem beson- deren Wunsche des Verstorbenen, der allein von der Gattin, welcher er vor allen Anderen Einblick in sein innerstes Denken und Empfinden gewährte, sch richtig gewürdigt und erkannt meinte. Er selbst hat ihr zu diesem Behufe die Erleb- nisse seiner Jugend- und Mannetjahce mitgetheilt; er selbst ist mit ihr den Entwurf zu den vorliegenden Blättern durchgegangen. Diese sind ein pietätvolles und \{chöônes Denkmal auf dem Grabe eines Mannes, der als Mens, wie als Künstler und Gelehrter einen durhans eigenartigen Entwickelungs8gang genommen hat. Als An- hang findet sih eine sehr interessante Gedankenlese aus Boctticher?s

„nachgelassenen Schriften.

Dr. med, ODrivers hygieinischer Rathgeber für

Lungenkranke Unter Mitwirkung des Verfassers neu heraus-

wenigsten eine Vorstelung.

ger.

egeben von Dr. med. Ernst Jacobi, Arzt der Lungenheilanstalt eiboldsgrün i. S., Hamburg. Druck und Verlag von Gebrüder Lüdeking. 1890. Die Schwindsucht greift troy aller neuen Ent- deckungen und wisenshaftlihen Errungenschaften immer mehr um sih und décimirt, geradezu gezüchtet in der Brutwärme der Kultur, nit allein die Menschheit besonders der großen Städte, sondern sie \chickt fast ein Viertel derselben im blühendsten Alter in ein vorzeitiges Grab. Und welches Maß von Elend diese Volksseuhe in den Familien meist im Gefolge hat, davon mahen \ich die Umfomehr “ift daher das Erscheinen der vorliegendea Schrift zu egrüden, deren Verfasser aus theilweise zwanzigjähriger, ¿umecist der Heilung und Pflege Lungenkranker mit Erfolg gewidmeter Praxis {öpfen. Dieselben waren d offenbar be- wußt, wie nothwendig es ist, daß auch die Laienwelt in \{chlichten Worten darüber aufgeklärt wird, was sie zu thun hat, um sich und andere vor S@&windsubt zu bewahren oder von derselben zu heilen. Wenn die Verfasser in diesem ihrem Be- streben zu theilweise anderen Anschauungen und Erfahruvgen kommen, als unter der Mebrzahl der Aerzte noch gang und gäbe sind, so kann das niht Wunder nehmen. Auch in ätiologischee Beziehung stehen die Verfasser, die keinen Augenblick den festen Boden der thatsä- lichen Errungenschaften der g A Jahre verlassen, theilweise auf eigenen Füßen, ohne jedoch in den Fehler der Einseitigkeit zu verfallen oder unbewiesene Spekulationen und gewagte Hypothesen oder Schluß- folgerungen für ebenso viele wissenschaftlihe Dogmen - auszugeben. Bei leichtem Verständniß für jeden gebildeten Laien steht das Buch durchaus auf wissenshaftlihem Boden und kann daher Eltern, Lehrern, Geistlichen und Beamten zur eingehendsten Belehrung dienen, zu welhem Zwecke wir die Lektüre desselben angelegentlihs empfehlen. Hauswirthschaftliche Chemie. Die Lehren und Fortschritte der Chemie in ihrer Anwendung auf das Hauswesen. Leicht faßlich dargeïtellt für gebildete Leser von Dr. G. Heppe, Dritte, verbesserte Auflage, Hamburg und Leipzig, 1890, Verlag von Leopold Voß (Preis 2 Æ). Bei der Bearbei- tung der vorliegenden dritten Auflage find die neueren Errungen- schaften der Wissenschaft und Praxis berücksichtigt, soweit sie in den Rahmen dieses Buches passen. (8s wird darin in einfacher und leichtver- ständlicher Weise das Wissenswertheste auf dem Gebiete der haus- wirthschaftlichen Chemie dem Lefer vorgeführt, so daß es jedem, der über die Vorgänge und Verrichtungen im Hauëwesen vom chemischen Stand- punkte aus Belehrung wünscht, ein willklommener Rathgeber sein kann. Dabei war es selbstverständlich niht zu vcrmeideu, daß der Umfang des Buches sich vergrößerte. Auch die Verlagsbuchhandlung hat es {ich ange- legen sein lassen, eine wesentliche Verbesserung in der Ausstattung herbei- zuführen. Somit können wir dieses im besten populären Stile ges \criebene, für den gebildeten Laien ohne Shwierigkeit verständlihHe Buch, aus welchem insbesondere die Haussrauen zweckdienlichen Rath Es O Belehrung \{öpfen können, nur aufs Wärmste empfehlen.

Kommandit-Gesfellshaften auf Aktien «. Aktien-Sesell:(. Berufs-Genofseascaften.

Frwerb8- und Wircth\{chafts-Genofsenshaften. Wochen-Ausweise der deutschen Zettelbanken. Verschiedene Bekanntmachungen.

D LAIAr

1) Steckbriefe

[18464] Steckbrief.

lihe Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag

belegt.

und Untersuchungs-Sachen. “Mes, den 11. Juni 1890. O Landgericht. Strafkammer. AUreB.

Zabern, den 3. Juni 1890.

Mehl. v. Huene. Cremer. Emminghaus.

Kaitjerlihes Landgericht, Strafkammer. Dr, Peucer.

wohnhaft, bis zum Betrage von dreitausend Mark | zug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift zu Gunsten des Militärfiskus mit Beschlag belegt.

des Grundbuchb=latts, etwaige Abshäßungen und andere das Grund'tüd betreffende Nahweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- schreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 42, eingesehen

Gegen den Arbeiter Reinhold Pohle, geboren am 3. August 1865 zu Jamaika, welcher fi{ zulegt in Priebrow aufgehalten hat und flüchtig ist, ist die Verhaftung wegen Vergehen gegen 8. 123 Abs. 3 Str.-G.-B. verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Gerihts-Gefängniß zu Sonnenburg abzuliefern.

Souucenburg, den 11. Juni 1890.

Königliches Amtsgericht. Bolten.

[18463] Steckbriefs-Erledigung.

Der agegen den Hausdiener Franz Ernst August Arndt wegen shweren Diebstahls untec dem 6. Juni 1590 in den Aften U. R. I. 160. 1890 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen,

Berlin, den 19. Juni 1890,

Der Untersuchungsricßter beim Königlichen Landgericht I.

[18460]

In der Straffae gegen den Rekruten August Etieune, vom LothringisGen Reserve-Landwehr- Bataillon (Met) Nr. 97, geboren am 23. Januar 1862 zu Arry, Kreis Met, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fabnenfluhht be- huldigt ift, auf Grund der 88. 480, 325—326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicerweise treffenden höchsten Geldstrafe und dec Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 4, in Buchstaben: dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt.

Wießtz, den 11. Juni 1890.

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Areß. Mehl. von Huene. Zur Beglaubigung: (L, S8.) Der Landgerichts-Sekretär : Fischer.

[18458]

In der Strafsache gegen den Rekruten Franz Messain vom Lothringischen Reserve-Landwehr-Ba- taillon (Met) Nr. 97, geb. am 7. Juni 1864 in Vigny, Kreis Meß, wegen Fahnenfluht, wird, da der An- geschuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist, auf Grund der §8. 480, 325—-326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicher Weise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 4, in Buhhstaben dreitauscnd Mark, das im Deutschen Reiche be- findlihe Vermögen des Angeschuldigten mit Be- \hlag belegt.

Meg, den 11, Juni 1890.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. Areß. Mehl. v. Huene.

Zur Beglaubigung: -

(L. S.) Der Landgerichts-Sekretär: Fischer.

[18456]

In der Strafsache gegen den Rekruten Leo Ernst Jonvaux vom Lothringishen Reserve-Landwehr- Bataillon (Met) Nr. 97, geboren am 26. Juni 1864 in Pré St. Gervais, Frankreich, zuleßt in Vantoux wohnhaft, wegen Fahnenflucht , wird, da der Ange- \huldigte der Fahnenfluht beschuldigt ist, auf Grund der 88. 480, 325, 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der den Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 4, in Buchstaben: dreitausend Viark, das im Deutschen Reiche befind-

ur Beglaubigung : (L, §,) Der Landgerihts-Sekretär: Fischer.

[18457]

In der Strafsache gegen den Rekruten Josef Royer vom Lothringishen Meserve-Landwehr-Ba- taillon (Mez) Nr. 97, geb. am 28. April 1864 zu Orny, Kreis Metz, wegen Fahnenfluht, wird, da der An- geshuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ist , auf Grund der 88S. 480, 325, 326 der Strafprozeß- ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten mög- licerweise treffenden höLsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 M in Buchstaben dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Anzeschuldigten mit Beschlag belegt.

Mes, den 11. Juni 1890,

Kaiserlihes Landgericht. Strafkammer. 8 Mehl. v, Huene. ur Beglaubigung: (L. 8.) Der Landgerichts-Sekretär: Fischer.

[18459]

In der Strafsache gegen den Rekruten Dominik Jerome vom Lothringishen Reserve - Landwehr- Bataillon Nr. 97 (Met), geb. am 12. Februar 1864 zu Arry, Kreis Met, wegen Fahnenflucht, wird, da der Angeschuldigte der Fahnenflucht beschuldigt ift, auf Grund der §8. 480, 325, 326 der Strafprozeß- ordnung zur Deckung der den Angeschuldigten mög- licherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens bis zur Höhe von 3000 4, in Buchstaben dreitausend Mark, das im Deutschen Reiche befindlihe Vermögen des Angeschuldigten mit Beschlag belegt.

Meg, den 11, Juni 1890.

Kaiserliches Landgericht. Strafkammer. Are. Mehl. v. Huene. Zur Beglaubigung: (L. 8,) Der Landgcrichts-Sekretär: Fis her.

[18454] Veschluf:.

Nach Einsiht des Ersuchens des Königlichen Kommandantur-Gerihts von Koblenz und Ehren- breitstein vom 17. Mai 1890,

Nach Einsiht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft hier vom 5. Juni 1890,

wird das im Deutschen Reiche befindlihe Vermö- gen des fahnenflüchtigen Grenadiers Constantin Grandmontagne, der 5. Kompagnie, Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiments Nr. 4, geboren am 12. Juli 1868 zu Albershweiler, Kreis Saar- burg bis auf die Höhe von dreitausend Mark für den Militärfiskus mit Beschlag belegt.

Zabern, den 5. Juni 1890,

Kaiserliches Landgericht, Strafkammer. Cremer. Emminghaus, Dr. Peucer. Für richtige Ausfertigung:

(L. S.) Der Landgerichts-Sekretäs ; Hoffmann.

[18455] Beschluß.

_Nah Einsiht des Ersuchens des Gerichts der Königlichen 33. Division vom 31. Mai 1890,

Nach Einsicht des Antrages der Kaiserlichen Staatsanwaltschaft hier vom 2. Juni 1890,

wird das im Deutschen Reiche befindlihe Ver- mögen des wegen Fahnenfluht verfolgten Dispo- sitionsurlaubers Josef Schuster, geboren am 17. Juni 1861 in Bitsch und zulegt in Lütelburg

Für richtige Ausfertigung : (L. 8.) Der Landgerichts-Sekretär: Hoffmann.

EZIEE I: ) MEORPCE: S G D E R N77 P E R MA A IDO A

_#) Zivangsvollftreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl,

[18344] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvcl!streckung foll das im Grundbuche von der Königstadt Band 12 Nr. 864 auf den Namen 1) der Wittwe Schramm, Marie Henriette Charl: ite Elisabeth, geb. Huhn, 2) des Fräuleins Marie Henriette Karoline Schramm, 3) des S&lossers Johann Wilbelm Carl Conrad Schramm und 4) der Wittwe Schramm, Elisabeth Emilie, geb. Binte, als Erben des Kaufmanns Georg Schramm eingetragene, in der Linienstraße 231 an der Ecke der Koblankstraße belegene Grundstü am 8. September 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstü ift mit 10810 A Nußzungëwerth zur Gebäude- steuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abs{bäßungen und andere das Grund- üd betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer Nr. 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Erstcher übergehen- den Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks nit hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geraten Gebots nit berücsihtigt werden und

ei Vertheilung des Nee gegen die berüd- sihtigten Ansprüche im MNange zurücktreten. Die- jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks Barpeuchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver teigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 8. September 1890, Mittags 12{ Uhr, an Gerichts\telle wie oben angegeben verkündet werden.

Verlin, den 12. Juni 1890.

Königliches Amtsgeriht T. Abtheilung 51.

(18842) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder- barnimschen Kreise Band 76 Nr. 3257 auf den Namen des Baumeisters E Reimann zu Berlin eingetragene, daselbst Reinikendorferstraße Nr. 23a. be- legene Grundstück am 9. September 1890, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße Nr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeshoß, Saal Nr. 40, versteigert werden. Das Grundstück is mit 3 # Reinertrag und einer Flähe von 12 a 77 qm zur Grundsteuer, zur Gebäudesteuer dagegen niht veranlagt. Aus-

werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die niht von selbft auf den Ersteher übergehenden An- \prüce, beren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbue zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerts nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hevungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs3- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung - des ges ringiten Sebots nicht berückfihtigt werden und bei ‘Vertheilung des Kaufgeldes gegen die be- rücsihtigten Ansprühe im Range zurüdcktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks *canspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Bersteigerungsteriains die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zufchlag bas Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Grtheilung des Zuschlags wird am 9. Sep- tember 1890, Mittags 12 Uhr, an obenbezei{h- neter Gerichtsstelle verkündet werden. u Berlin, den 9. Juni 1890. Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 53.

[18843] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins im Nieder- barnimshen Kreise Band 85 Nr. 3519 auf den Namen des Baumeisters Carl Gustav Weimar hier eingetragene, in der Liebenwalder- und Hennigsdorfer- straße belegene Grundstückt am 17. September 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeich- neten Gericht an Gerichts\telle Neue Friedrih- straße 13, Hof, Flügel C, parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück if mit einer Slähe von 5 a 61 qm weder zur Grundsteuer noch zur Gebäudesteuer veranlagt Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grund- stück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\hreiberei ebenda , ay D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über- gehenden Ansprühe, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuhe zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks nit her- vorging , insbesondere N Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden R ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berüdcksih- tigten Ansprüche im Range zurücktreten. ies jenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks be- anspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Ver- steigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. Sep- tember 1890, Mittags 1} Uhr, an Gerichts- stelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden.

Verlin, den 20, Juni 1890.

Königliches Amtsgericht 1. Abtheilung 51.

zum Deutschen Reichs-

¿ 151.

Zweite Beilage

Berlin, Dienstag, den 24. Juni

Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

1890.

o

L Steckbriefe und Untersuchungs-Saen. 3. 4.

e: erpahtungen, Verdingungen 2c.

po rungen, MAbaiee Vorladungen u. dergl. Verloosung, Zinszablung 2c. von öffentlichen Papieren.

Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsh.

5, 4 6. Berufs-Genoffenscaft : i Deffentlicher Anzeiger. L Sofie ta ie S

Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Zwangsvollftreckungen Ausgebote, Vorladungen u. dgl.

(1859) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Berlins Band 71 Nr. 3630 auf den Namen des Molkereibesitzers Her- mann Haberet hierselbst eingetragene, Strelißterstraße (Nr. 6) belegene Grundstück am 1. September 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerichtsftelle Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstü ist mit 4310 46 Nutungs- werth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Kaufbedingungen können in der Gerichts- sbreiberei ebenda, Flügel D., Zimmer 41, ein- gesehen werden. Alle RealbereGtigten werden auf- gefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher überc- gebenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des BVersteigerungsvermerks nit hervorging, ins- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Soi oder Kosten, spätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- gabe von Geboten anzumelden und, falls der be- treibende Gläubiger widerspricht, dem Gerichte

laubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei

eststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücsihtigten Ansprühe im Range zurück- treten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundftücks beanspruhen , werden aufgefordert, vor S6luß des Versteigerungstermins die Ein- stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks8 tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu- fchlags wird am 1. September 1890, Mittags 12} Uhr, an obenbezeichneter Gerichtsstelle ver- Tündet werden.

Verlin, den 14. Juni 1890.

Königliches Amtsgerit 1. Abtheilung 51.

[18594] Sjwangsversteigerung.

Auf Antrag eines Benefizialerben des am 29. August 1888 zu Berlin versiorbenen Rentiers Hans Peter Kreiner soll das zum Nachlasse des Leßteren gehörige, im Grundbuche von Teiupelhof Band 11 Nr. 524 auf den Namen des Rentiers Hans Peter Kreiner hier eingetragene, in der Großbeerenstraße 73 belegene Grundstück am 11. September 1890, Vormittags 10 Uhr, an Gerichtsstelle, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel C., Erdgeschoß, Zimmer Nr. 40, zwangsweise versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6940 #4 Nugzungêwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buhblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- sondere Kaufbedingungen können in der Gericts- schreiberei, ebenda, Zimmer Nr. 42, eingesehen werden, Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hekungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs8- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der Benefizialerbe widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Verfteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlaz das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 11. September 1890, Mittags 12 Uhr, an der oben bezeichneten Gerichts- nene E E A

erlin, den 9. Juni j : ; Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 53.

(18592

' Subhastations-Patent.

n Sachen des Franz Christiany, Banquier, zu Bradorf wohnend, in_ seiner Eigenshaft als Cessionar der Konkursmasse des früher zu Busen- dorf wohnenden Kaiserlihen Notars Franz Julius Blandin, Extrahenten, vertreten durch Geschäfts- mann Damde in Saarlouis, sollen am Samstag, den 16. August 1890, Vormittags 10 Uhr, im Lokale der Gastwirthin Wittwe üller zu Lei- dingen, die mittelst Verfügung des Königl. Amts- go Os II,, zu Saarlouis vom

. März , gegen

1) die Grben und Rechtsnachfolger der zu Forbach auf der zweiten Mühle verlebten Shelenle Peter Freis, zeitlebens Müller, und Elisabeth Arbour, ohne Gewerbe, als: die Maria Freis, ohne Ge- werbe, und deren Ehemann Jacob Petry, Maschinist, Beide auf der zweiten Mühle bei Forbah wohnend, als Schuldner, und 2) den Johann Winkel, früher Müller zu Königsmühle, Gemeinde Leidingen, jeßt

ohne bekannten Wohn- und Aufenthaltsort, als Drittbesizter,! y es

zum Zwecke der Subhastation in Beschlag ge- nommenen Immobilien des Schuldners bei brennenden Kerzen öffentlih und meistbictend versteigert werden, nämli:

Vann und Gemeinde Leidinugen.

1) Flur 1, Nr. 417, in Kuhmannéegteln, Gebäude- flähe nebst aufftehender Mühle, Stall, Anbau, Hof- raum und Hausgarten nebst allen An- und Zu- behörungen, haltend an Flächenraum 13 a 83 m und begrenzt von 7 Aufftößern und dem Leidinger Bach. Die Mühle, welhe auf dem Banne außer- halb des Ortes Leidingen an einem Feldwege, der nah Leidingen führt, gelegen und mit der Nr. 49 be- ¡eichnet ift, ist ¡weistöckig, massiv aus Stein erbaut und mit Ziegeln gedeckt. Dieselbe zeigt in der Vorderfronte unten den Hauseingang, rechts davon zwei mit Läden versehene Fenster und links davon den Eiagang zum Siall; im oberen Stock 4 Fenster und auf dem Dache einen Schornstein. In der Hinterfront zeigt die Mühle den Hauseingang, rets und links daneben je ein Fenster; im oberen Sto eine mit einem Laden versehene Oeffnung und auf dem Dae zwei Schornsteine. Im reten Giebel zeigt die Mühle oben 2 Ferster und darüber 2 kleine länglihe Luftlöher. An dem rechten Giebel befindet si ein aus Holz construirter und mit Ziegeln ge- deckter Anbau, in wel%em das Mühlenrad sichtbar ist, In dem linken Giebel ist oben eine Oeffnun sihtbar; ferner ist an diesem Giebel und zwar na links ein Schweinestall massiv aus Steinen angebaut und mit Ziegeln gedeckt, welcher mit einer Thür versehen ist An demselben Giebel und zwar zur rechten Seite befindet sich ein weiterer Anbau, eben- falls massiv aus Steinen erbaut, aber ohne Be- dahung. Unmittelbar vor und am Hause befinden sih vier Obstbäume und vor dem Stalle ein Dung- plaß. Hinter dem Hause befindet sich eine Wiese mit mehreren Obstbäumen. Die Mühle hat zwei Mahlgänge, fie ift außer Betrieb und reparatur- bedürftig. Bewohnt wird dieselbe von dem früheren Müller Jacob Louis in Leidingen. Die Jahres8- steuer beträgt 1 # 80 4 § und das Erstgebot des Extrahenten 500 #4

Die vorbeschriebenen Immöbel liegen auf dem Banne Leidingen, Bürgermeisterei Kerlingen, Kreis und Amtsgerichtébezirk Saarlouis und werden von dem Drittbesizer Winkel noch besessen, aber von Ms Pen Müller Jacob Louis zu Leidingen

enußzt.

Die beglaubigten Auszüge aus der Grund- und Gebäudesteuerrolle, sowie die Kaufbedingungen liegen auf ver Gerichts\hreiberei des Königlichen Amts- erige, Abtheilung II., zu Saarlouis zur Einsicht ofen.

Es wird die Bekanntmachung dieses Patents in der geseßlihen Weise angeordnet.

Saarlonis, den 24. Mai 1890.

Königliches Amtsgeriht. Abtheilung Il.

(L 8) Swroeder, Amtsrichter. /

Beglaubigt: Münch, als Gerichtsschreiber des Kgl. Amts3gerichts.

Vorstehendes Patent wird zum Zwecke der öffent- lihen Zustellung an Johann Wirkel, früher Müller zu Königsmühle, Gemeinde Leidingen, jeßt ohne be- kannten Wohn- und Aufenthaltsort, bekannt gemacht.

Saarlouis, den 16. Juni 1890.

(L 8) Münch, ED als Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts.

18595] Ras heute erlassenem, fcinem ganzen öInhalte nah durch Anschlag an die Gerichtstafel bekannt gemachtem Proklam finden zur Zwangsversteigerung des der Frau Doktorin Louise Woeniger, geb. Stein- bagen gehörigen Grundstücks Nr. 1560 an der Ferdinand Schultz - Straße hieselbst mit Zubehör Termine z L:

1) zum Verkaufe nah zuvoriger endlicher Regu- lirung der Verkaufsbedingungen am Mitt- woch, den 3. September 1890, Vor- mittags 11 Uhr,

2) zum Ueberbot am Mittwoch, den 24, Sep- tember 1890, Vormittags 11 Uhr, im Zimmer Nr. 7 (SWhöffengerihtssaal) des biesigen Amtsgerits8gebäudes statt.

Auslage der Verkaufsbedingungen vom 9. Sep- tember 1890 an auf der Gerits\chreiberei und bei dem zum Sequester bestellten Herrn Referendar Lindig kbteselbst, welcher Kaufliebhabern nach vor- gängiger Anweldung die Besichtigung des Grund- ssttücks mit Zubehör gestatten wird.

Schwerin, den 19, Juni 1890. i

Großherzoglih Mecktlenburg-Schwerinsches Amtsgericht.

[18588] Ausgebot.

Nr. 31675. Frau Hofrath Katharina Mayer Ww. in Kannstadt hat das Aufgebot des abhanden ge- kommenen Pfandbriefes der Rhbeinishen Hypotheken- bank in Mannheim Serie 56, Litt. A., Nr. 1475 über 2000 f beantragt. Der Inhaber dieser Ur- Funde wird aufgefordert, spätestens in dem auf 14. Mai 1895, Vorm. 9 Uhr, vor Gr. Amts-

eriht III. dahier bestimmten Aufgebotstermin feine Rechte bei dem Gerichte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, wiedrigenfalls deren Kraftloserklärung erv Iu Beit 19, Juni 1890 aunheim, 19. Jun R Die Br e eLhaet Gr. Amtsgerichts. alm.

S67 19918) Aufgebot. Folgende Antragsteller : E 1) der Bankier Johannes Gehrts in Glückstadt, 2) der Hofbesizer Heinri Nicolaus SchaŸt in der Engelbreht’s{en Wildniß, 3) der Landmann Johannis Paulsen zu Bars- flether Deich haben das Aufgebot : : zu 1. der angeblich auf unbekannte Weise vor Jahren verloren gegangenen Prioritäts-Aktie der Glückstadt - Elmsborner Eisenbahn - Gefellschaft zum Bau der Glückfstadt-Itehoer Eisenbahn, jeßt der in Liquidation befindlichen Schleswig- Holsteinishen Marscbbahn-Gesellshaft, Nr. 318 über 200 Tblr. vormaliger dänisher Reichs- münze, jeßt 450 4, zu 2. der angebli im Jahre 1889 verbrannten gleiden Prioritäts-Aktie derselben Gesellschaft Nr 2618 über 209 Thir. vormaliger dänischer Reich8münze, jeßt 450 4, zu 3. der angeblich verlorenen Stamm- O nee Litt. B. Nr. 5724 der Glüd- tadt - Elmshorner Eisenbahn - Gesellschaft zum Ausbau der Holsteinishen Marschbahn, jebt der in Liquidation befindlichen Scleswig-Holstei- nischen Marschbahn-Gesellsbaft, über 450 K beantragt. Die Inhaber dieser Urkunden werden aus- gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 14. November 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur- kunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Glückstadt, den 17. Juni 1890. Königlihes Amtsgericht.

E i j as Königliche Amtsgeriht München I.,

Abtheilung A. für Civilsachen, bat unterm 20. Juni 1890 folgendes

Ausgebot erlafsen:

Es ift angeblich zu Verlust gegangen ein Depositen- \chein der bayerishen Hypothekes- und Wechselbank dahier Nr. 37 980 vom 5. Dezember 1889, soweit

| anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widcigen-

fals die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird, Den 17. Juni 1890.

Oberamtsrichter Seeger. a Veröffentli&t; Gerichts\hreiber Ziegler, St.-V.

[18690] Aufgebot.

Hinrih Gätje in Langwedelermoor hat das Auf- gebot des auf seinen Namen lautenden Sparfafsen- buchs der Sparkasse der Stadt Verden Nr 14 923 über 1245" #6 94 4 nebft Zinsen keantragt. Der Inhaber des Sparkassenbuhs wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, deu 9. Jauuar 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter- zeihneten Gecihte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und das Sparkassenbuch vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung des Sparkassenvuchs erfclgen wird.

Verden, den 19. Juni 1890,

Königliches Amtsgerit. Il.

[66561] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Ackerers Wilhelm Sayn aus Dateroth wird der Inhaver des angeblich verloren gegangenen Sparkafsenbuchs der städtis{en Sparkasse zu Neuwied Nr. 6620 über 103,53 4A auf den Namen der minorennen Anna Maria Rämer von Dageroth ausgestellt, aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termine, am 30. September 1890, Vormittags 10 Uhr, seine Re{chte anzumelden und das Spar- fassenbuch vorzulegen, widrigenfalis datselbe für kraftlos erklärt werden wird.

Neuwied, den 11. Februar 1890.

Königliches Amtsgericht.

[18570] Aufgebot. .

Die Firma Frökßlich & Wolff zu Kassel, vertreten durch den Rechtsanwalt Caspari in Kassel, hat das Aufgebot eines durch Indofsement in ihren Besi gelangten verloren gegangenen wie folgt beschriebenen Wechsels: Nr. 8925 eingegangen am 24. März 1890, über 82 M 32 «, ausgestellt von I. A. Stucker Burg-Waldniel am 3. März 1890, Ordre Eigene, auf Gottfried Nybelen in Neuß ges zogen, von diesem acceptirt und fällig am 6. Mai

erinnerliÞ, gezeihnet von Direktor Otto und Pro- kurist Wirthmiller, wonach Ptivatier Heinrich Barth eine versiegelte Kassette als ,„Privatdokumente“ deflarirt bei genannter Bank zur Aufbewahrung hinterlegt hat.

Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Rosenthal für Heinrih Barth wird nun der allenfallsige In-

haber obigen Scheines aufgefordert, seine Rechte bis spätestens im Aufgebotstermine am Mittwoch, 7. Januar 1891, Vormittags 9 Uhr, im diesgerihtliden Geschäftszimmer Nr. 19/1, anzu- melden und eventuell den Depositenschein vorzulegen, widrigenfalls dessen Kraftloserklärung erfolgen wird. München, am 21. Juni 1890. j Der geschäftsleitende Kal. Gerichtsschreiber : (L. 8.) Hagenauer.

18571 , Nr. 6153, Gr. Amtsgeriht Donau: eschiugen hat beute folgendes Aufgebot erlaffen : Die Wittwe des Ambros Merk zum Löwen in Epfenhofen hat als RechtênaHfolaerin ihres Che- manns das Aufgebot des Geschäftsantheilscheins Nr. 237 des Vorschußvereins Blumberg, eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Haftpfliht über 364 4 23 S beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf Dienstag, den 3. Februar 1891, Vorm. 8 Uhr, bestimmten Termin anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung derselben erfolgen würde. Donaueschingen, 18. Juni 1890. Der Gerich1s\{hreiber Gr. Amtsgerichts. (L. 8.) Gäßler.

[18573] Aufgebot.

Der Schreiner Titus König hier hat das Aufgebot des Geschäftsantheilbu&zs Nr. 585 des hiesigen Kredit-Vereins, e. G., sprechend über 50 Thaler, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird auf- gefordert, spätestens in dem auf den 8. Januar 1891, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeih- neten Gecichte, Zimmer 17, anberaumten Aufgebots- termine feine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der fre R: at

afsel, den 14. Juni 1890. i Königliches Amtsgericht. Abtheilung I. (0EL) Ae E, Wird veröffentliht: Friderici, Gerichts\chreiber.

[18569] K. Württb. Amtsgericht Urach. Aufgebot.

Der Schuhmacher Friedrich Böbel von Ura, Käufer der Unterpfänder, hat das Aufgebot zweier angebli verloren gegangener Pfandscheine für ¡wei zu 5 9% verzinsliche Darlehnsforderungen des Speise- wirths Friedrich Rau in Ura bezw. seiner Rechts- nachfolgerin Pauline Bosler, geb. Rau, zu Stutt- gart, an Gottlieb Knittel und en Ehefrau in Ürach vom 5. März 1872 von 200 fl. und 11. No- vember 1872 von 50 fl., eingetragen im Unterpfands8- buch zu Urach Bd. 12 Bl. 149 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 20. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeihneten

Gerichte anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte

1890 beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 29. Dezember 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihnete Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung des Wechsels erfolgen wird. Neuf, den“19. Juni 1890. / Königliches Amtsgericht

[ISOBN) Aufgebot. L

Behufs Löschung der nachverzeihneten Hypotheken, nämlich: : i E _

1) 25 Thaler Konventionsmünze oder 25 Thlr. 20 Ngr. 8 Pf. im 14 Thaler-Fuße mit 4 %/o Zinsen, Kaufgeld dem unmündigen Bruno Wirth in Dörn- thal, It. Kaufs vom 14. Juli 1834, (Kaufbucþ v. I. 1833—1838 Bl. 121) auf dem Gute Carl Friedri Brückners, Fol. 12 des Grundbuchs für Zethau, Rubr. III. sub 2./II b baftend.

2) 5 Thaler Konventionémünze oter 5 Thlr. 4 Ngr. 2 Pf. im 14 Thaler Fuße, unbezahltes Kauf- geld Gottfried Lobßen zu Klausnig, lt. Kaufs vom 29. Dezember 1787 (Kaufb. XXXII. BI. 195) und

3) 10 Thaler Konventionsmünze oder 10 Tblr. 8 Nar. 3 Pf. im 14 Thaler-Fuße, unbezabltes Kauf- geld dem Handelsmann Herkloy in Neuwernsdorf, lt. Kaufs vom 1. Februar 1819 (Kaufbch. Nr. XLVIIL Bl. 13h), beide Forderungen auf dem Haus- und Feldgrundstück August Benjamin Wagners, Fol. 93 und 150 des Grundbuchs für Klausniß, Rub. I[I. 80b 2./IL, bez. 4./IV.c baftend,

4) 100 Thaler Konventionsgeld oder 102 Thlr. 23 Ngr. 3 Pf. im 14 Thaler-Fuße mit 59/9 Zinsen, Kaufgeld M. Gottfried Benjamin Flemmingen zu Neuhausen, lt. Kaufs vom 21. Januar 1774 und Cession vom 30. September 1784 (Kaufb. Ne: XK1Y., Bl;-127b H. B; Ne. Vil. Bl. 134 b) und

5) 50 - Thaler Konventionsgeld oder 51 Thlr. 11 Ngr. 7 Pf. im 14 Thaler-Fuße mit 5 °/o Zinsen, Kaufgeld Carl Gottlob Hausteinen zu Heidelberg, lt. Kaufs vom 28. Dezember 1798 (Kaufb. Nr. XRYRIK. Bl. 36), beide Forderungen auf dem Wohnbaus Moriß August Dietze's, Fol. 95 des Grundbuchs für Heidelberg Rubr. III. sub 1./T. bez. 2./TT. baftend, : E

6) 300 Thaler, unbezabltes Kaufgeld mit Zinsen zu 4 vom Hundert den Erben Gottfried und Marien Sopbien Trinks zu Niederseiffenbah, lt. Kaufs vom 6. Oftober 1841 (Kaufb. v. J. 1839, Bl. 50d.) auf dem Feld- und Wiesengrundstücke Heinrih Oswald Preißlers, Fol. 45 des Grundbuchs für Nieder- seiffenbach a. A., Rubr. III. sub 1./1. haftend, und

7) 50 Thaler Konventionsmünze oder 51 Thlr. 11 Nar. 7 Pf. im 14 Thaler-Fuße mit 5 °/o Zinsen, Darlehen den minorennen Christiane Caroline, Christian Friedri Ferdinand, Geschwister Weber in Pursbenstein, lt. Konsens vom 10. Dezember 1827 (H. B. X. I. Bl. 247) auf dem Hausgenoffenhaus Sf Hermann Reichelts, Fol. 33 des Grundbuchs für Dittersbach, Rubr. III. sub 1./T. haftend,

ist auf Antrag der genannten Grundftücksbesizer das Aufgebotsverfabren zu eröffnen bes{lossen und als Aufgebotstermin Dienstag, der 21. Oktober

1890, Vormittags ¿11 Uhr, bestimmt worden.

T R E T Pa E S EN

L ies E e

Fr O i Aa i Ga ai e

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