1890 / 153 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 26 Jun 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Die Entstehung des deutschen Städtewesens.

Im Verlage von Duncker u. Humblot in Leipzig ist eine auf den umfangreihsten und eingehendften Forschungen beruhende Abhandlung des Professors Rudolph die Entstehung des deutshen Städte-

sehr interessante,

ohm über wesens erschienen.

Nach den S@&lußfolgerungen, welche der Verfasser aus seinen sharffinnigen Ausführungen zieht, ist die Stadtver- fassung, wie sie im 13. Jahrhundert in der Mehrzahl der deutshen Städte vor uns fet das Ergebniß einer in mannig-

1

fach verschiedener Weise si{ch verschlingenden

gewesen.

Die Entstehung der Stadt im Rechtssinn war ständigen Marktplages gegeben. Marktrecht folgte (innerhalb der Grenzen desselben) die Be- freiung des Weichbildes vom Landgericht und Landrecht, die Ausbildung eines besonderen Stadtgerihts und Stadtrechts.

olche Marktverfassung. Aber die Marktverfafsung ist nicht die einzige, an welcher die Glieder der Stadtgemeinde betheiligt sind. Es Marktleute außer dem Marktverbande namentli Verbände, an welchen sie gleichfalls theilnehmen.

Gründung eines

Die Verfassung der Stadt war als

Der eine Verband ist der Verband des

welcher vornehmlih durch das echte Ding mit dem Grafen (Buxggrafen, Vogt) als vorsißendem Richter vertreten wird. Die Geschichte des Landgerichtsverbandes ist für die Städte als ein Theil der zu eigenem Rechte er- warb und damit zur Landeshoheit emporstieg: dem Rath ge- In der Mehrzahl der Städte blieb das Landgericht als Organ der landesherr- lihen Gerihtsgewalt neben der städtishen Organijation, ohne

nur insofern von Bedeutung geworden, Städte das Landgericht (Grafengewalt)

bührte dann die peinlihe Gerichtsbarkeit.

dieselbe zu berühren.

Der andere Verband, welcher hier in Frage kommt, ist der Verband der Landgemeinde. Die Stadtgemeinde ilt als solhe nur für Marktsachen interessirt und eingerichtet. Aber die Mehrzahl der Bürger, auch der grundbesißenden Kaufleute, hat noch anderweitige wirthschaftlihe Interessen. Der Bürger treibt vielfah noch Landwirthschaft, sei es ausscließlich (er kann Bürger lediglih kraft Weichbildgrundbesißes sein), sei es Der Bürger ist zugleich Bauer. Er bedarf der Allmende, der Gemeinwiese, der Ge- Zahlreihe Städte sind aus Dörfern heraus- És versteht ih von selbst, daß die Landgemeinde mit ihrem Besißthum nicht ohne Weiteres vershwand. ¿

Die Marktgemeinde gehört also in der Regel zuglei es begegnet außerordentli häufig, daß sie mehrere Bauerngemeinden in si schließt. Diese Bedeutung haben die so oft in den Städten sich finden- welhe namentlich in erregt haben.

neben einem städtishen Gewerbe.

meinweide. gewachsen.

Ja,

einer Bauerngemeinde an.

den sogenannten Spezialgemeinden, ( jüngster Zeit die Aufmerksamkeit der Forscher Die Spezialgemeinden sind Landgemeinden,

genossenshaften, aber Ortsgemeinden als Untergliederungen Sie sind Banerngemeinden, führen den Namen derselben und bewahren auch in der Stadt ihre länd- liche Verfassung. An ihrer Spive finden wir Bauermeister, Heim- burgen, Greven, Konstabler. Berühmt sind die Sondergemeinden Geburhäusern und Aber die Landgemeinden in der Stadt find allmählih durch die Stadtgemeinden wie ihres Besitzes, #o

einer Marktgenossenschaft.

in Köln mit ihren Buren, Burmeistern, Burenversammlungen.

ihrer sonderlihen Verfassung entkleidet worden.

fam unter die Verwaltung der Stadtgemeinde. meister trat in die städtishe Verfassung ein. Er e si als dienendes Glied der städtishen Organisation ein. ie vershwindet und läßt als nur ihren Bauermeiñer zurück, welcher in den

gemeinde als folche

der späteren Zeit sih verwandelt.

In dem Schicksal des Bauermeisters spiegelt sich das SchiFsal der Landgemeinde innerhalb der städtishen Ent- Die Marktgemeinde war der stärkere Theil. Die Verfassung der Marktgemeinde welche nunmehr au die alten ländlihen Gemeindeverbände in sich aufnahm.

Damit ist zugleih die große Frage beantwortet, welche bisher vor Allem der Forshung auf dem Gebiet der Stadt- die Frage nah der

wickelung wider. Sie trug den Sieg davon. Ve1 wurde zu der späteren Stadtverfa)jung,

--

verfassung zum Gegenstand gedient hat, Entstehung des Rathes.

Der Rath ist aus der Marktverfassung hervorgegangen. Das einzige Organ, welches dem Marktrecht als solchem an- So muß die Rathsverfa}jung

gehört, ist das Marktgericht.

sprungen sein. richter, den Schultheißen.

des Rathes, gekommen.

Entwickelung Mehrfa dur die ias

Aus dem

Bürgerschaft in der Form der ko In Beziehung zu

unter den Schult eib

l Daher das enge

iebt für die | zu dem emporkommenden Rath.

noch zwet

Landgerichts, | Organ des Stadtgerichts ein

ziehung anderer Bürger,

des Rathes eine andere Schöffengericht ist,

ständig ist; der Rath

über welche er verfügt.

aber hat der Rath des 13. J genommen.

nicht Markt- | aus dem Burgrecht (dem Re gangen. Das Burgrecht aber Freistatt an. Aus barbarischen Vorzeit,

(die Rache) durch eine

meinte, ist - unmittelbar wachsen, welhes die Wiege : darstellt. Die Allmende Der Bauer-

Land- Erinnerung

aus der Marktgerichtsbarkeit (Stadtgerichtsverfassung) ent:

Die Marktgemeinde hatte an ihrer Spiße den Markt- Aber der Marktrichter war in den aufblühenden Städten bei dem wachsenden Handel und Ver- kehr auf die Dauer niht im Stande, }ein Amt völlig auszu- füllen, dadur is es zur Ausbildung

Daß gerade für die alltäglihen und wichtigsten Markt- sachen ein Rath an Stelle eines Einzel-Unterrichters eingeseßt worden ist, kam daher, daß es sich hier um Dinge (Lebens- mittelpreise) handelte, an denen jedermann betheiligt war.

findet sich die Vorschrift, : ragen die ganze Bürgerschaft zuzuziehen habe. An Stelle der Befragung der Bürgerschaft trat als das einfachere

Auskunsftsmittel die Betheiligun : llegialen Beseßung des Gerichts.

dem Schultheißen, in Unterordnung en ist der Rath ausgebildet worden.

erhältniß des

In den Städten is zuerst, und zwar insbesondere und achen des Marktverkehrs als

kollegiales Geriht ausgebildet worden, der Rath, das erste Gericht, welches die Art moderner Gerichtsorganisation an sih trug. Die Zusammenseßung, au die Zuständigkeit dieses Gerichts is in den verschiedenen Städten eine verschiedene gewesen. Bald waren es die Schöffen des Stadtge- rihts, welche, sei es alle, sei es ] ugleich als Rath thätig wurden; bald war es das Rathskollegium außer E mit dem Schöffenkollegiüum. Jmmer aber war die Organisa als die des Schöffengerichts. dem überlieferten alten Gerichtsreht ent- sprechend, monarhhisch organifirt, der Nath aber kollegialisch. Das Scöffenkollegium dient der Ausübung s welche als solche allein ine dem Richter, zu- aber Schöffen und in ihrer Mitte etwa der Schultheiß oder dessen Unterrichter den Rath bilden) als Gesammtheit die Macht inne, Der in den Städten aufkommende Patriciat drängte nah einer seinem Wesen entsprechenden aristokratishen Regierungsform. gefunden. Die Zuständigkeit der zugleih den Rath aus einem Organ der stadtherrlihen Ge- walt, was er zunächst wenigstens f der Gemeindegewalt zu verwandeln, das ist dann das bekannte Ziel der ferneren E gewesen. ahr

zunächst für die wichtigsten S

ebenso wie das alte Stadtrecht,

Das Stadtreht ist aus dem Marktreht, das Marktrecht t der Königsburg) hervorge- nüpft an das uralte Recht der Verhältnissen und Anschauungen einer welche eine regellose Strafvollstreckung ebenso der Strafvollstreung Q Asyl) as

Die Macht aber, welche diese Entwickelung zur Aus- rte, war an erster Stelle das

gestaltung und zum Siege füh i das Hofreht noch das römische

deutshe Königthum. Nitht Recht, dem noch Savigny die Erzeugung der deutschen Stadt- verfassung beimessen zu müssen meinte, l g Amtsrecht des germanishen Königthums hat maht- „Konstabler“ | voll als sein lebenskräftigstes, noch heute blühendes Erzeugniß der deutshen und der ganzen abendländischen Kultur das deutsche Bürgerthum geschenkt.

Petitionen an die

und ebenso O anderer Behörden, au L E ad

Tung. daß der Schultheiß in

der maßgebenden Kreise der

Schultheißen (Stadtrichters)

gründete werde.

Abgeordnetenhaus niedergelegten Beschlüsse einstimmig chtumuog beschlofsen ,

und erfstätte! Rechtsschupverein desselben 2 ( 1 kFategorie in si aufnehmen wolle. Dieser Vorschla fam am 19. d. in der Versammlung der Vectrauensmänner zu Bildstock zur Verhand- Der Entschluß der genannten Arbeiter, dem Rechtsschußzverein beizutreten, wurde ¿zwar freudig begrüßt, zuglei aber beschlossen, erft darn einen oder zwei Arbeiter in den Vorftand aufzunehmen, wenn zwei Drittel der dazu gebörigen Arbeiter ihren Anschluß an den Rechts\hußtverein vollzogen hätten. In Spittel Bergleute der lauf, nach der „Forb. Z.“, : wie Zeit von Einzelnen fo eifrig betriebenen Agitationen unter den Berg- leuten eigentlich jeder Boden feblt. unternommenen Versuche, und Beamte zu bekommen, kam Geringste zum Vorschein, Wiederholt wurde erklärt, ; vorzubringen habe, möge sich melden, aver Niemand brate etwas vor, ja ein Mitglied des Arbeiter-Aus\chu}ses konftatirte ausdrüdcklih, daß ihm noch keine Klage vorgebracht worden ]ef!, Beschwerden jederzeit gegenüber d | j So blieb die Versammlung, die übrigens ganz ruhig verlief,

ohne ges Ergebniß. ie Hamburger t 1 die „Magd. Ztg.“ unterm 23. d. M. meldet, bekannt, daß fie während

Vortheil sei. In einer Versammlung zu Dudweiler wurden daher die vom Rechtss{uyverein am 4. Mai in Völklingen aufgestelltea und in Saarbrücker Direktion. das Ober-Bergamt und das

angenommen gesammte ttenpersonal in den berg- eintreten solle, wenn Mitglieder aus jener Arbeiter-

daß das

wurde am 22. Juni eine Versammlung der Grube Spittel-Karlingen abgehalten, deren Ver- recht deutlich bewies, daß den in neuerer

Ungeachtet aller von Einzelnen Material zu Beschwerden gegen Direktion in dieser Versammlung nit das was als Beschwerde hätte gelten können. wer ctwas gegen die Grubenverwaltung

obwohl er ge“ der Direktion vertreten

Baumaterialienhändler machen, wie

zum Theil, sei es unter Zu- | per Strikes an diejenigen Baugeschäfte, welche die jeßigen Forderungen

1 liefern werden. tion | der Das | Maurer firmen,

einer Gewalt,

hat (auh wenn die

Sie wurde in dem Rath Rathsgewalt zu erweitern,

“Magd. Ztg.“,

Organ | Magdeburg ist.

ormell war, in ein Seinen Ursprung hunderts und der Folgezeit, in der Marktverfassung

werden soll. In der wie „W. T.

3. Juli erfolgen.

regellose Beshränkung eindämmen zu müssen deutshe Städtewesen er- unserer modernen Bildung

sondern allein das

frieden sein.

betheiligten. j l Interessen der Rechts\cußverein

selben jedoch zu der

. Steckbriefe und Unter)uung8-Sacben.

wangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladunger u. dergl.

. Verkäufe, Becvachtungen, Verdingungen 2c.

. Verloosung, Zinszahlung U. von öffentlichen Papieren.

1D) Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

[18954] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Schneidermeister und Herrengarderobenbändler Ernst Friedrich Schmidt aus Wöllmerébhaufen bei Göttingen, geb. daselbst 17, Januar 1851, zuleßt wohnhaft in Al- tona, welcer flüchtig ist, ist die Untersuhungéhaft wegen betrügeriswen Bankerotts verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gefängniß abzuliefern und Nachri6t zu den Akten der Königlichen Staatsanwaltschaft bier I IT. 1091/84 hierher gelangen zu lafsen.

Altona, den 19 Juni 1890,

O Königlicbes Amtsgericht, 4a.

Beschreibung: Alter 33 Jahre, Statur mittel, Haare schwarz4, kurz und siruppig, Bart, Schnurr- bart, schwarz und stark, Augenbrauen \{chwarz und fiark, Gesicht eingefallene Backen, Gesichtsfarbe blaß, Kleidung verschieden und elegant,

[16110] Lavung.

1) Der Veenageriewächter Julius Kill in Potsdam, geboren ten 26. Mai 1871 ebenda, evangelisch

2) der Menagericewärter Otto Ernst Arndt in Königéberg i./Pr., geboren den 6. Februar 15714 ebenda, evangeli,

3) der Menagcriewärter Emil Greiser in Memel, geboren den 5. Juni 1863 in Bel- gard i./Pomm,, katholis,

deren Rufenthalt unbekanut ift, und wel@en zur Last gelegt wird, den Gastwirth Michael Swoennagel in Formelia in

Wigodda, den Wigodda und den

Arbeiter Johann Knecht Iosef Gruenholz in

Statistik und Volk8wirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung. Von der Saar schreibt die „Frkf. Ztg.“ unterm 22. Juni : Als im vorigen Jahre die großen Ausitandsbewegungen auf den Kohlen- aruben unscres Bezirks ausbracen, waren es vor Allen die W er k- stätten- und Maschinenarbeiter, Au als dann von den Arbeitern zur Wahrung ihrer

die genannten Arbeiter demselben fern.

i Einsicht g : : ein fester Zusammenschluß resp. Anschluß an ihre Kameraden von

Oeffentlicher An

welhe fi am Sirike nicht Wünsche. wurde, hielten si Allmählih sind die- daß au für sie

gegründet

gekommen,

zeiger.

Wigodda vorsäßlih körperlic mißbandelt zu baben, und zwar geweinschaftlich Vergeben gegen 88S. 223, 923 a, 232 des Strafgeseßbvchs werden auf An- ordnung des Königlichen Amtsgerichts hierselbsi auf den 6. August 1890, Vormittags 11 Uhr, por das Königlihe Schöffengericht hier, Neugarten Nr. 27, Zimmer Nr. 1 und 2, parterre, zur Haupt- verhandlung geladen, Auch bei unent\chuldigtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten werden. Danzig, den 24. Juni 1890. (Unterschrift), Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. XRII.

[18952] Veschlufß.

In der Untersuungésache gegen den geschäftf- [lesen Jofeph Doerenkamp und Genoffen wegen ge- fährliher Mißbandlung und Beleidigung wird auf Antiag der Königlichen Staatzanwaltschaft und auf Grund der §8. 325, 326 Str -P.-O. das im Deut- {en Reiche befindlite Vermögen des Mitangeschui- digten Kellners Wilhelm Doerenkamp, zuleßt in M.-Giadbah wohnhaft gewesen, welher abwesend ist, mit Beslag belegt.

Düsseldorf, den 19. Juni 1890.

Königliches Landgericht, Strafkammier I. Kaulen. von Weiler. Kiel,

(L. S.) Beglaubigt : Steinke, Assistent, als Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

{18953] K. württ. Staatsanwaltschaft Ulm. Vermögenusbeschlagnahme. In der Strafsache gegen die abwesenden Wehr- pflichtigen:

1) Johann Jacob Bu, Bâcker, geboren. am 14 März 1867 zu Neidlingen, Ober-Amts Kir{-

heim,

9) Josef Geißelhardt, genannt Hellmer, Gärt- ner, geboren am 23. August 1867 zu íIngoldingen, Ober-Arats Waldsee,

3) Karl August Kerner, Schmied, geboren am 25. Juli 1867 zu Göppingen,

4) Franz Sales Müller, Flaschner, geboren am 5, Januar 1867 zu Pfullendorf,

ist durch Beschluß der Strafkammer Il. des K. Land- gerits hier vom 30. Mai 1890 in Gemäßheit des 8. 140 Sclußsaß dcs St.-G.-B, und §. 326 der St.-P,-O. zur Deckung der diese Angeschuldigten möglicherweise treffenden böchsten Geldiîtrafe und der Kosten des Verfahrens das im Deutshen Reiche befindlike Vermögen derselben in Höhe von je 1000 Æ mit Beschlag belegt worden

Den 21. Juni 1890,

H.-St.-A. Hegelmaier.

L -

2) Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

(19004) Hwwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvcllstreckung sol das im Grundbuche von der Königstadt Band 92 Nr. 4625 auf den Namen: 2 des Maurermeisters Carl Wießner und 2) des Zimmermeisters Eduard Ganso zu gleichen Rechten und Antheilen eingetragene, hierjelbst Rüdckerstraße 5 belegene Grundstück am 15. September 1890, Vormittags 10 Uhr,

„Baugewerks-Innung und Zimmermeister, welche sich dem Vorgehen eide j gungen angeschlossen haben oder now anschließen werden, fo viel als möglich zu unterstüßen. übrigens seinem Ende entgegen.

wieder viele und fleißige Hände si rühren.

Die strikenden Gerbergesellen in Elmshorn haben, dem „Hamb. Corr.“ zufolge, beshlossen, die Arbeit zu den früheren Bedin- gungen wieder aufzunehmen. f gestellt, bei einer Konoentionalftrafe von 500 #4 vor Ablauf eines Jahres keinen strikenden Gesellen wieder einzustellen.

In Magdeburg war eine Schuhmacher- Versammlung am 93. d., in welcher über den Strike Abrechnung gehalten werden jollte, so \chwah besucht, daß sie vertagt wurde, in welcher Abnahme die Eine Zimmer gesellen- Versammlung am Tage beschloß eine Organisation, e der neuen Statuten des deutschea Zimmererverbandes durchgeführt

In Berlin A "zuf der Central-Strikekommifsion in einer Versammlung am

und den allmählih drückend werdenden Ausftand beendigen könne. von den Prinzipalen der Gehülfenschaft zuerkannte Lohnerhöhung be-

gehen der Kommi

der Gesellen bewilligt haben, fein Baumaterial irgend welcher Art

Maßnahme erfolgt, um die Bestrebungen Bauhütte*“ und des Bundes der sowie derjenigen Baugeshäfts- der beiden vorgenannten Vereini-

Diese

Der Strike der Bauhandwerker geht Anf sehr vielen Gerüsten sicht man

Die Arbeitgeber haben notariell fest-

ein Beweis, schreibt die Ausstandsbewegung in selben die jedoch erst nach Inkrafttreten

Dynamitfabrik in Krümmel bei Lauenburg ift, B.* meldet, am 25 d. ein Strike ausgebrochen.

soll, der „N. A. Ztg." zufolge, die Konstituirung

Nur solche Delegirten der Gewerke werden an-

erkannt, die in öffentlichen Versammlungen (niht in Vereintversamm- lungen der Fachvereine) gewählt sind. Bis jetzt sind nur sehr wenige Anmeldungen erfolgt, Wahlen \chon vorgenommen sind. :

Zu prinzipiell holwichtigen Auseinanderseßungen kam es, wie die „Staatsb.-Ztg.“ reibt, ] fammlung der \strikenden Schriftgießer Berlins. mehr bereits 5 Wochen andauernde Ausstand derselben ist gegen- wärtig auf dem Standpunkt angelangt, daß ein Theil der Gehülfen- \chaft auf schleunige Beendigung der während ein anderer den Ausstand bis zur Erfüllung aller Wünsche der Gehülfen fortzuseßen fest 1 find ihrerseits den Gehülfen durch Vorlegung eines nicht unwesentlih erhöhten Tarifs entgegengekommen. 1 ] bahn fkonstatirte ia Bezug auf -diesen Tarif, daß Arbeiten, früher mit 15 M bezahlt. wurden, jeßt 18 M eintrügen. demzufolge eine Lohnerhöhung von 20 °/o eingetreten. der Meinung, man könne mit dem Erzielten denn doch recht woh! zu- Es sei jetzt der Zeitpunkt gekommen, wo nian zufassen

selbst von solhen Gewerken, in denen die

M. abgehaltenen Ver- Der nun-

in einer am 23. d.

Arbeitseinstellung bindrängt,

entihlossen ist. Die Prinzipale Vorsitzender Schriftgießer Berk- welche Es sei Redner war

Die

trage bei einem Personalftand von 70 Perfonen jährli 12—15 000 Dies sei keine Kleinigkeit. genommen: „Die Versammlung möge beschließen, i ssion einverstanden zu erklären, den Tarif in der beutigen Position anzunehmen mit Berücksichtigung der geäußerten

Sghließlih wurde folgender Antrag an- sh mit dem Vor-

Auf einer am 24. Juni abgehaltenen Kellner versammlung, welche \Hließli aufgelöst wurde, wurde die Resolution, daß die Kellner f der allgemeinen Arbeiterbewegung anschließen sollten, aufs Neue mit großer Majorität angenommen,

5. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsch. 6. Berufs-Genofsenshaften. i:

7. Erwerbs- und Wirthsczafts-Genofsenschasten.

s. Wothen-Ausweise der deutshen Zettelbanken.

9, Verschiedene Bekanntmachungen.

vor dem unterzeiWneten Geriht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre Saal 36, versteigert werden. Das Grundstü ist mit 15570 # Nußzungswerth zur Gebäude- steuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchblatts, etwaige Abschätungen und andere das Grundstück be- treffende Nachweisungen, sowie besondere Kauf- bedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D., Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbue zur Zeit der Eintragung des Ver- steigerungsvermerks niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wieder- kehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Ver- steigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des rialien Gebots nit berücksihtigt werden und ei Vertheilung des Quas gegen die berüd- sihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Die- jenigen, welhe das Eigenthum des Grundftücks pra en, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. Sep- tember 1890, Mittags 12{ Uhr, an Gerichts- stelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden. Verlin, den 12. Juni 1890, Königliches Amtsgericht L. Abtheilung 51.

M 153.

| Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 26. Juni

1890.

1. Steckbriefe und Untersuhungs-Sa

2. Zwangsvollstreckungen, Bar, M den u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

5. Kommandit-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesell\{h.

6. Berufs-Genofsenschaften.

7. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften. 8. Wochen-Ausweise der deutshen Zettelbanken. 9, Verschiedene Bekanntmachungen.

2) ZwangsvollftreckFungen Wufgebote, Vorladungen u. dgl.

(190053) Hwwangsversteigerung.

Im Wege -der Zwangsvolistreckung soll das im Grundbuche von der Friedrichstadt Band 8 Nr. 571 auf den Namen des Maurermeisters Friedrich Rabe hier eingetragene, in der Mauerstraße Nr. 89 belegene Grundftück am 15. September 1890, Vor- mittags 10 Uhr, vor dem unterzeineten Gericht an_Gerichtsftelle, Neue Friedrihstr. Nr. 183, Hof, Flügel C., Erdgeshoß, Saal Nr. 40, ver- steigert werden. Das Grundstück is mit 2710 4 Nugzungêwerth zur Gebäudesteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- bublatts, etwaige Abschäßungen und andere das Grundftück betreffende Nahweisungen, sowie befondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\creiberei, ebenda, Flügel D.,, Zimmer Nr. 42, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die nit von selbst auf den Ersteher übergebenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nit hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hekungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Uufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Giáubiger widerspricht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüdsihtigt werden und bei Ber- theilung des Kaufgeldes gegen die berüdcksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welce das Eigenthum des Grundstücks beanspruc;en, werden aufgefordert, vor Sch{luß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nah erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 15. September 1890, Mittags 12 Uhr, an oben bezeichneter Gerichts- stelle verkündet werden.

Berlin, den 17. Juni 1890,

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 53.

[18999]

In der Zwanasvollstreckungësache der Herzoglicen Leihhaus-Administration zu Gandersheim, Klägerin, wider die Erben weiland Anbauers August Müller zu Greene, als:

1) desfien Wittwe,

2) dessen minderjährigen Sohn August Heinri Wilhelm, vertreten durch seinen Vormund, Bahnboféarbeiter Tappe daher,

Beklagte, wegen Hypothekzinsen, werden die Gläu- biger aufgefordert, ihre Goverucge unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben- forderungen binnen zwei Woten bei Vermeidung des Aus\{lu}ses hier anzumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf den 31. Juli 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor- geladen werden.

Greene, den 13, Juni 1890.

Herzoglihes Amtsgericht. G. Müller.

[19000] f H

In der Zwangsvollstreckungssache der Herzoglichen Leibhaus-Administration zu Gandersheim, Klägerin, wider decn Maurer Ernst Langheim zu Greene, Be- klagten, wegen Hypothekzinsen 2c., werden die Gläu- biger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinscn, Kosten und Neben- forberungen binnen zwei Wowen bei Vermeidung des Avs\chlusses hier anzumelden.

Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertbeilung der Kaufgelder wird Termin auf den 31. Juli 1890, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaunit, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vorgeladen werden.

Greene, den 13. Juni 1890,

Herzoclihes Amtsgericht. G. Müller.

[18987] Erledigt at si das von Herrn Rectsanwalt Ernst Julius Förster in Zwidau wegen Kraftloserklärung der § S. Staats][culdvershreibung vom 1. April 1878 Titt. C. Nr. 16523 über 30 Æ 3 °/o jährlihe Rente auf 1000 Kapital hier anhängig gemahte Auf- gebotsverfahren. Dresden, am 21, Juni 1890. Königliches Amtsgeri{t. Abtheilung Ib. Shönert.

[18984]

Großherzogliches Amtsgericht Oldenburg.

Der Swneidermeister W. Swnötke zu Berlin hat vorgestellt und bescheinigt, daß ibm der Eisen- babnprimienshein Nr. 85873 der Großherzoglich OldenburgischenEis enbahnprämien- Anleihe des Herzog- thums Oldenburg vom Februar 1871 über 40 Thaler abhanden gekommen und wahrscheinli gestoblen ist, und beantragt, daß ein Aufgebot wegen des ihm abhanden gekommenen Prämienscheins erlassen werde.

Dem Ansuchen wird stattgegeben und der Inhaber des vorbezeihneten Prämienscheins aufgefordert, den- selben späteftens in dem auf den 22. September 1893, Mittags 12 Uhr, angeseßten Aufgebots-

termin im Original vorzulegen und seine Rete anzumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung des

enannten Prämiensheins auf Antrag des Suppli- anten erfolgen wird. 1890, Juni 16. Harbers®.

O Aufgebot.

Es ift das Aufgebot folgender angeblich abhanden gekommener Urkunden :

1) des zu der Berlin-Hamburger Prioritäts-Obli- gation I. Emission Serie 11. Nr. 6899 über 600 #4 gebörigen siebenten Talons,

vom Banquier Jean Fränkel hier,

2) des von Ot'o Sohre hier auf C. Gaertner bier, Skaliterftraße 127, gezogenen, mit Acceptvermerk des Letzteren und Blankoindossame“t des Þp. Sobre versehenen, am 10. August 1889 an Ordre des Aus- stellers zahlbaren Wecbjels über 420 A,

von Herrn A. Drudwenmüller, Allein-Jnhaber

der Handlung A. Druckenmüller hier,

3) des dem Königli@en Lieutenant Herrn Kleist von Bornstedt auf Hohennauen von der Kur: und Neumärkischen Rittershaftlihen Darlehns-Kasse er- tbeilten Depotscheins Nr. 1998 A., d. 4. Berlin, den 21. Auguft 1888,

vom Rittergutsbesizer Kleist von Bornstedt zu

Hohennauen,

4) fällt fort,

_5) des von dem Komtoir der Reichs - Hauptbank für Werthpapiere der Frau Wittwe Pauline Brin- niger, geb. Schlesinger, in Breslau, als Bormünderin ibrer 6 minorennen Kinder ertheilten Depotscheines Nr. 319 447, 4. d. Berlin, den 6. Juli 1885,

von der verwittweten Kaufmann Pauline Brin-

niger, geb. S{lesinger, zu Breslau,

6) des unterm 15. September 1876 ausgefertigten 43 prozentigen Berliner Stadt-Anleibesheines Litt, M. Nr. 26 533 über 500 #,

von dem Koh und Eigenthümer Johann Krämer

zu Spandau,

7) der von der Lebensversiherungs-Anstalt für die Armee und Marine auf das Leben des Königlichen Obersten à 1. s. des Ostpreußischen Infanterie-Regi- ments Nr. 78, Herrn Friedri Heinrich Rudolph von Sra er anagelElen Police Nr. 89, d d. Berlin,

. Ult s den 1 Dezember 1872,

von dem Generalmajor z. D. von Cramer zu

Blankenbuxg am Harz,

8) der beiden Sparkaffenbücher der hiesigen \tädti- {hen Sparkasse:

a, Nr. 264 148, ausgestellt für Frits{e, Theodor, Maurerpolier, mit einem Guthaben von 447,90 M,

b. Nr. 178 975, ausgestellt für Fritse, Karl, Schüler, mit einem Guthaben von 671,94 ,

von dem Maurerpolier Theodor Fritsche hier

für fich beziehungsweise für seinen Sohn Karl,

9) des von dem Kuratorio der Neuen großen Berliner Sterbekasse Nr. 10 für Frau Pauline Lida Krämer, geb. Zreettel, ausgestellten Sterbekafsen- R Nr. 11 247, d. d. Berlin, den 20. November

von der verebelidten Restaurateur Bachmann,

geb. Krämer, zu Charlottenburg,

10) des 43 prozentigen Berliner Pfandbriefs Litk. A. Nr. 21 416 über 300 Æ (eingetragen Bl. 536 Nr. 16 des Pfandbricfbues),

vom Waisenamte zu Frauenfeld in der Schweiz,

beantragt. Die Inbaber der Urkunden werden auf- gefordert, spätestens in dem auf den 23. September 1890, Mittags 124 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Neue Friedri{s\traße 13, Hof, Flügel B, part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärurig der Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 4. Januar 1890.

Königliches Amtsgericht I.

P Aufgebot. Folgende Antragsteller : 1) der Bankier Johannes Gehrts in Glückstadt, 2) der gon Heinrich Nicolaus Schactt in der Engelbreht’\{en Wildniß, 3) der Landmann Iohannis Paulsen zu Bars- flether Deich baben das Aufgebot : zu 1. der angeblich auf unbekannte Weise vor Jahren verloren gegangenen Prioritäts-Aktie der Glüdckstadt - Elmshorner Eiscubahn - Gesellichaft zum Bau ter Glückstadt-Itehoer Eisenbahn, jeßt der in Liguidation befiadlichen Schleëwig- Holsteinischen Marsbahn-Gefellschaft, Nr. 318 über 200 Thlr. vormaliger dänisher Reichs: münze, jeßt 450 , zu 2. der angeblich im Jahre 1889 verbrannten leiden Prioritäts-Aktie derselben Gesellschaft Nr 9618 über 2009 Thlr. vormaliger dänischer Reichsmünze, jet 450 4, zu 3. der angeblich verlorenen Stamm- Prio Ee Litt. B. Nr. 5724 der Glüd- tadt - Elmshorner Eisenbahn - Gesellschaft zum Ausbau der Holsteinishen Marschbahn, jeßt der in Liquidation befindlihen S@leswig-Holstei- nischen Marshbahn-Gesellschaft, über 450 H beantragt. Die Inhaber dieser Urkunden werden aufs gefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 14. November 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Ur- funden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Glückstadt, den 17. Juni 1890.

Abtbeilung 48.

[66527] Aufgebot.

Auf Antrag der Wittwe Wilhelmine Krohn, geb. Schulz, in Sia, vertreten durch den Rechts- anwalt Dr. Febling in Lübeck, wird der unbekannte Inhaber der von der Deutschen Lebensverfiherungs- Gesfellshaft in Lübeck General - Agentur Berlin, Agentur Zielenzig, ausgestellten Prämien-Quittung Nr. 83117 über für die Zeit vom 1, Oktober bis 31. Dezember 1889 bezahlte Prämie von « 9,38 für die auf das Leben des C_ H. G. Krohn (Crone) in U laut Police der Deutsben Lebensversiche- rungs-Gesellschaft in Lübeck Nr. 22028 ges{lofséne Versicherung im Betrage von 500 Thlr , welche ab» banden gekommen ist, aufgefordert, feine Rechte und Ansprühe auf dieselbe spätestens in dem auf Freitag, den 31, Oktober 1890, Vor- mittags 11 Uhr, angeseßten Aufgebotstermin bei dem unterzeihneten Gerichte anzumelden, auch die Prämien-Quittung vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für fraftlos erklärt werden wird.

Lübeck, den 18. Februar 1890,

Das Amtsgericht. Abtheilung T. _ As/\chenfeldt Dr. Veröffentliht: Fick, Gerichtsschreiber.

[18983] Aufgebot. Auf Antrag der Erben des Heuerbaas Friedri Johann Theodor Hoffmann als: 1) dessen Wittwe Dorothea Henriette Louise, geb. Ko, 2) defsen drei Kinder: a. Johannes Heinrih Theodor, b. Theodor und c. Frit Andreas Albert, Gebrüder Hoffmann zu Hamburg, zu 2 vertreten dur die Äntragstellerin sub 1 als Vormünderin Lertreten durch Rechtsanwalt Wenzel in Hannover —, wird der Inhaber der Polize Nr. 39433 der Hannoverschen Lebesversiherungéanstalt in Hannover, aufgestellt Hannover am 25. Mai 1883, lautend über 1500 Mark Reichewährung, zahlbar beim Tode des Heuerbaas Friedrih Johann Theodor Hoffmann zu Hannover, damit aufgefordert, seine Rechte #pàä- testens in dem auf 15. Fanuar 1891, Vor- mittags 11 Uhr, vor unterzeichnetem Gerichte an- beraumten Aufgebotstermine anzuinelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt werden wird. Hannover, 20. Juni 1890, Königliches Amtsgericht. Y C. - von Schwake. Ausgefertigt: (L. 8.) Böttcher, Gerihtéfchreiber Königl. Amtsgerichts.

Ora Aufgebot.

Es ift das Aufgebot folgender Sparkafsenbücher der biesigen städtishen Sparkasse :

1) Nr. 250 424 für Kette, Gustav, S. d. Wittwe, Adlerstr. 13, mit einem Guthaben von 20,28 #,

vom Milc@bändler Christian Ließ hier, als Vormunde des Gustav Kette,

2) Nr. 575 458 für Leonhardt, Marie, Dienst- mädcen, Nürnkergerstr. 48, mit einem Guthaben von 54,09 M,

vom Dienstmädwen Marie Leonhardt bier,

3) Nr. 195 287 für Schwarz, Bertha, geb. Jahn, verchelihte Steinmeß, Schönleinstr. 36, mit einem Guthaben von 9,10 #,

O der vercbelihten Gürtler Cäcilie Heynish zier,

4) Nr. 517730 für Arndt, Eduard, Maurer, Sculzendorferstr. 16, mit einem Guthaben von 203,97 MÆ,

von dem Maurer Eduard Arndt hier,

beantragt. Die Inkaber der Urkunden werden aufge- fordert, spätestens in dem auf deu 23. September 1890, Mittags 12 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Neue Friedrichstr. 13, Hof, Flügel B., part., Saal 32, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden er- folgen wird.

Berlin, den 1. Ioauar 1890.

Königliches Awt8geriht T. Abtheilung 48.

LAOOEO) Aufgebot.

Auf Antrag des Majors von Schwarzkopf auf Klein: Deutschen soll zum Zwecke der Anlegung eines reuen Grundbuchblatts und der Eintragung des Antragstellers als Eigenthümers das nachstehend näher bezeichnete in Klein-Deutschen belegene Grund-

stüdck:

cine Parzelle von 13 a 80 qm und 0,02 Thlr. Reinertrag Oedland an der Groß-Deutschener Grenze gelegen, Art. der Grundfteuermutter- rolle 13, Kartenblatt Nr. 1, Parzellen Nr. 14 Klasse 2, aufgeboten werden. : Alle diejenigen unbekannten Personen, welhe als Eigenthumsprätendenten oder font dinglich bere tigte Rehte und Ansprüche auf das vorbezeichnete Grundstück geltend machen wollen, werden bierdur aufgefordert, diese Rechte uud Ansprüche spätestens in dem Aufgebotstermine den 4. September 1890, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeih- neten Geriht anzumelden, widrigenfalls fie mit eet ia Rechten und Ansprüchen ausgeschlossen werden werden. Konstadt, den 18, Juni 1890,

[19190] Aufgebot.

Die Wittwe Ackermanns Bernh. Wielens, Chriftine, geb. Kösters, zu Gescher, hat das Aufgebot des An- theils ibres verstorbenen Ehemannes Bernh. Wielens an den Grundftückden Flur 10 Nr. 339/32, 340/32, 341/32 der Katastralgemeinde Gescher beantragt. Alle Diejenigen, welhe Eigenthumsansprühe auf den gedachten Antheil an den bezeihneten Grund- stücken geltend ¿u machen baben, werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. September 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine ihre Rete anzumelden, widrigenfalls sie mit denselben werden ausges{lofien werden.

Coesfeld, den 20. Juni 1890,

Königliches Amtsgericht. [18985]

In Sachen, betreffend die Anlegung des Grund- buchs der Gemeinde Bensberg-Freiheit, werden auf Grund der Auordnung des unterzeihneten Gerichts die na Namen und Aufenthalt unbekannten Erben des zu Bensberg verstorbenen S&lofsers Iosef Bouvet zu dem auf den 19. Auguft 1890, Vormittags 10 Uhr, im Geschäftslokale des unterzeihneten Ge- rihts hiesigen Katasteramte Zimmer Nr. 2 anberaumten Termine mit der Maßgabe geladen, etwaige Eigentbumsansprühe an dem im Kataster unter Artikel 304 der Grundsteuermutterrolle der Steuergemeinde Bensberg-Freiheit als Eigenthum des 2c. Bouvet eingetragenen Grundtbesitze spätestens im Termine anzumelden, da andernfalls die zur Ein- tragung gemäß §. 57 des Geseges über das Grund- buchwe/sen und die Zwangsvollstreckung in das unbe- weglide Vermögen im Geltungsbereiße des Rheinischen Rechts vom 12. April 1888 (Gesehz- Sammlung Seite 52) legitimirte Ebefrau des Kraut- fabrikanten Wilbelm Grab, Maria Eva, geb. Keller, Wittwe erster Ete von dem Sck@lofser Iosef Bouvet, wobnbaft zu Bensberg, gemäß §. 582 leg. cit. obne Einwilligung der Erben als Eigentbümerin zum Grundbuche übernommen werden wird.

Bensberg, den 18 Juni 1890, Gerichts\{reiberei Königl. Amtsgerichts. Abth 4.

[19192] Aufgebot. Die Ebefrau Swenkwirth Jacob Winter, Helene, geb. Jung, zu Siegen hat das Aufgebot bebufs

Todeserklärung des am 1. Februar 1825 geborenen, im Iabre 1848 nah Amerika ausgewanderten und seit mehr denn 10 Jahren verschollenen Wilbelm Heinrih Jung aus Siegen beantragt. Der Ver- \{ollere wird aufgefordert, sich spätestens im Auf- gebotêtermine den 4. April 1891, Vormittags 10 Uhr, beim hiesigen Gericht, Zimmer Nr. 10, schriftli oder versönlich zu melden, widrigenfalls derselbe für todt erklärt werden wird. Siegen, den 4. Juni 1890. Königlicves Amtsgerit. Doen(.

[18989]

Auf den Antrag des Steinmeß Franz Herrmann zu Albendorf, Abwesenheitsvormundes des am 27, April 1849 zu Albendorf geborenen Arbeiters Eduard Strau, Sohnes des Häuslers Eduard Strauch und der Barbara, geborenen Steuer, von dort, sowie des Steinmeß Heinrich Strau aus Albendorf, ist das Aufgebotsverfahren zum Zwecke der Todeserklärung des angeblih verschollenen Ar- beiters Eduard Strau eingeleitet worden,

Der Verschollene, Arbeiter Eduard Strau aus Alkendorf, gebürtig ebenda am 27. April 1849, wird aufgefordert, sich spätestens im Aufgebots- termine am 30. April 1891, Vormittags 11 Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht schriftli oder verfönlih zu melden, widrigenfalls der Rechts- natbtbeil gegen ihn eintritt, daß derselbe für todt erklärt werden wird.

Würnschelburg, 23. Juni 1890.

Königliches Amtsgericht.

[18992] Bekanntmachung. Von Henriette Lina Bauer in Gera ift beantragt worden, ihren seit länger als zehn Jahren abwesenden Vater Karl Friedrich Bauer aus Schafpreskeln für todt zu erklären. Es wird zur Verbandlung über diesen Antrag Termin auf Donnerstag, deu 2. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, bierdurch bestimmt. Zu diesem Termine wird Karl Friedrid Bauer bierdur geladen, entweder persönlich oder durch einen mit geböriger Vollma(ht versehenen Beauf- tragten zu erscheinen, oder auf unzweifelhafte Weise \{riftlih si zu melden, um über sein Vermögen selbst verfügen zu können, andernfalls dasselbe in dem auf Donnerstag, den 9. Oktober 1890, Vormittags 10 Uhr, anberaumten Termine für todt erflärt und der Na{laß nah Rechtskraft des Urtheils ohne Sicherbeit an seine Erben oder sonst dazu befugten Personen ausgeantwortet werden wird. Gleichzeitig werden alle, welde an dem Nachlaß des Karl Friedrich Bauer Erbansprüche geltend machen wollen, zu obigen Terminen geladen, um nah gebörigem Auêweise ihre Erbansprüche an den Nachlaß des Bauer anzugeben, andernfalls auf die Ausbleibenden Rücksicht nicht genommen, der Nach- laß aber gemäß des rechtsfräftigen Urtheils denen, die ein Erbreht angemeldet und bescheinigt haben, ausgeantwortet werden wird.

Weida, am 20. Juni 1890. e Großberzoglih Säwfishes Amtsgerit, Abth. I.

Ackermann. Zur Beglaubigung:

(L. 8.) Kohlmann, Geri is\creiber.

Königliches Amtsgericht.

Königliches Amtsgericht.