1890 / 156 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 Jun 1890 18:00:01 GMT) scan diff

gart 1890 Verlag der I. G. Cotta’ichen Buhhandlung (NaWfolger). Dies Werk, geschöpft aus dem Reichthum bislaag verborgener, aber von Sr. Könizlichen Hoheit dem Prinz-Regenten Luitpold von Bayern ershlofsener archivalisher Säge, tritt in die Oeffent- lichkeit, um die Epoché des für die Geshihte Bayerns so hoh- hedeutfamen, im Andenken seines Volkes ewig und unveränderlih forilebenden großen Königs Maximizian 11. zur Darstellung zu bringen. Von der Ueberzeugung geleitet, daß zu den ureigensten Aeußerungen des inneren Menschen mit Recht seine Briefe an befreundete Mitmenschen zählen, erwies sich dem Verfasser nihts geeigneter, eine Reibe von ccharafktcristischen Zügen aus den Wesen Königs Maximilian II. zur klaren Erscheinung zu bringen, als seine Correspondenz mit Schelling, dem Manne, dessen Einfluß auf Maximilian 11. und defsea empfäng- lihes Gemütb ein in jeder Weise tiefgehender und ein\ch{neidender war, dessen Philosophie das ganze Studium, Denken und Handeln des Königs durhdrang, seinen Geist zu jener Höhe erhob, welch{e ihn das Gesammtgebiet der Wissenschaft überschauen ließ, und der in dem König den Entschluß festigte, die Pflege der Wissenschaften zum Heile seines Vaterlandes und der Menschheit überhaupt zur dauernden Lebensaufgabe zu machen. Der auf 130 Blättern hier cntfaltete Briefwechsel bietet nun 51 Briefe des Kronprinzen bezw. Königs Maximilian IL[. von Bayern an Schelling und 85 Briefe S{hclling's an den Kronprinzen bew. König Maximilian T1. vou Bayern in ur- \sprünglicker Faffung unversehrt dar. Die Correspondenz beginnt mit einem Briefe Maximilian's an Schelling vom 27, Juli 1836 und endigt mit einem Briefe des Königs an S{elling vom 21. Mai 1854, um- faßt sona einen Zeitraum von 18 Jahren. Sie \ch{ließt cinen Theil der Kronprinzenjaßre Maximilian's Il. sowie die Axnfangsperiode feiner Regierung in si, in Bezug auf Schelling dessen zweiten Auf- entbalt in München und die Zeit seiner Wirksamkeit in Berlin bis zu seinem Lebensende (die leßten Blätter des Werks fügen als „Beilagen“ noch s Bricfe [der leßte als Poëm} bei, welche zwischen dem König, Schelling und dessen Bonner „Ersaßmann“, Professor Brandis, gepflogen worden sind). Was den Inhalt des Briefwechsels zwisGen dem hochbedeutsamen Monarch{en und dem großen universellen Philosophen betrifft, so entsprang Seitens des Kronprinzen bezw. Königs das Bedürfniß des \chriftlihen Gedarnkenaustaus&es dem Umstande, daß Sch. im Dezember 1835 der Lehrer Maximilian’s in der Philosophie geworden und sh wobl auf dieser Grundlage bald ein schöoönes und inniges, den Tod überdauerndes Verbältniß zwishen dem Lehrer und scinem hohen Schüler ausbildete, Seitens Scheling's aus der angenehmen Ehren- stellung und liebsamen Pflicht, immer mehr und inniger der vertraute Freund und Rathgeber Maximilian’'s zu sein. Vorwiegend ist es die Philosovlie Schelling's, die einen dur die ganze Correspendenz fich binziehenden lichten Faden des beiderseitigen Gedankenaustausches bildet. Daneben sind es die Wissenschaften überhaupt, deren Förderung und Pflege brieflich berathen wird, um „dem geliebten Vaterlande cine bedeutsame geistige Stellung anzuweisen*. Endlich gebt mit diefer hohen Aufgabe Hand in Hand die Sorge für die

rmen, eine „auêgedeinte, möglichst umfassende Wohlthätigkeit“, geboten „von der Zeit, abgesehen von der höheren Menschenpflicht der Nächstenliebe“.

Post- und Eisenbahnkarte des Deutswen Neis in 20 Blättern. Maßstab 1: 450 000. Bearbeitet im Kursbureau des Reihs8-Postamts, Berlin, Verlag, Lithographie und Druck des Berliner Lithogravbischen Irstituts (Fulius Moser) Berlin W. 35,

otsdamerstraße 110. Preis der ganzen Karte, unaufgezogen 40 M. folorirt), bezw. 35 F (unkolorirt); auf Leinwand gezogen in Mappe oder mit Stäben 60 bezw. 55 Æ Preis des einzelnen Blattes 2,25 bezw. 2 #, auf Leinwand gezogen 3,25 bezw. 3 ( Auf dieser mit großer Sorgfalt und Klarheit in Zeichnung und Kolorirung sowie \{chsönem scharfen, leiht Tesbaren Druck agusgeführten Karte sind sämmtlihe Post-, Telegraphenanstalten, Eisenbahnstationen, Eisenbahnlinien, Chausseen und für Frachtfuhrwerk benußbare Wege nah dem neuesten Stande zuverlässig genau angegeben. Die Karte ist in dreifarbigem Druck ausgeführt: das Flußney blau, tas Straßen- und Eisenbahnnetz \chwarz, diejenigen Straß-n, auf denen Posten verkehren roth (mit besonderer Hervorhebung der Posten, welhe Personen befördern). In Betreff der Eisenbahnstationen ist ersitlih gemacht, ob sie rechts oder links an der Bahn liegen. Einen besonderen Werth gewinut die Karte noch dadureh, daß das Fluß- und Straßen- neß unmittelbar auf Grund der neuesten topographisden Spezial- karten (Generalstabskarten und Meßtisch-Blätter) getreu wiedergegeben, die Wegelängen aber mit peinliher Genauigkeit festgestellt und bis auf Zehntel-Kilometer bei den einzelnen - Strecken deutlich und \chnell in die Augen fallend eingetragen sind, bei den Straßen mit kleinen \chwarzen, bei den Eisenbahnen mit kleinen blauen Zahlen. Andere größere blaue Zahlen be- zcibnen die Nummern der Eisenbahn-Fahrpläne im Reihs-Kursbu, sodaß man si auch über die Fabrzeiten auf der betreffenden Strecke 2c. sofort unterrichten kann. Die Eisenbahnen sind graphisch deutlich unterschieden, je nahdem auf ihnen durchgehende Courierzüge verkehren oder sie nur dem Lokalverkehr dienen; ebenso sind die Neberbahnen und die im Bau befindlichen Linien als solhe kenntlich gemacht. Bei den Städten, die als Landes-, Provinz-, Bezirks- Hauptstädte, Kreisftädte, Städte, Flecken 2c. verschieden markirt sind, ist, wie \@on bemerkt, gleichzeitig angedeutet, ob si in ihnen eine Ober- Postdirektion, Postämter 1,, 2., 3. Klasse, Postagenturen, Posthülfsstcllen mit oder ohne Telegraphenbetrieb befinden. Eine große Zahl von Kartons endlich veranschauliht in größerem Maßstab die Um- gebungen aller Hauptstädte sowie der größeren Industrie-Centren aus dem Gebiet der RNeichspost-Verwaltung. Auf der kolorirten Ausgabe sind die Reibs8-, Landes- und Provinz-Grenzen leiht, aber deutlich und sehr gefällig in vershiedenen Farben markirt. Die Karte dürfte nach der in Vorstehendem angedeuteten Reichhaltigfeit an Angaben aus allen Zweigen des Cisenbahn-, Post- und Telegraphenwefens namentli Behörden und Handelshäusern sh als ein willkommenecs, \chnelle und sichere Auskunft gebindes Hülfsmittel bewähren.

__— Karte von Central - Europa, zur Uebersicht der Eisenbahnen, einscließlich der im Bau begriffenen und projek- tirten Linien, der Gewässer und hauptsächlihsten Straßen. Nach amtliwen Quellen bearbeitet von W. Liebenow, Geheimem Rech- nungs-Rath und Chef der Kartographischen Abtheilung im Königlich preußen Ministerium der öffentlichen Krbeiten. Maßstab 1 : 1250 000. (Höhe 138 em, Breite 166 em.) 22. Auflage. Verlag, Stich und Druck des Berliner Lithographishen Instituts (Julius Moser). Berlin W. 39, Potsdamerstraße 110, (6 Blatt, zusammengeklebt und gefalzt, inUmslag6 M, auf Leinwand ge;ogen mit \chwarzpolirten Stäben und Ringen zum Aufbängen, oder in Mappe, 12 4, cbenîo aufgezogen mit Stäben und lackirt 15 4), Au6cÿ diese neue Auflage der in allen Bureaus bekannten und ges{ätten Karte ist auf Grund amt- lien Materials s\orgfältig revidirt. Alle bis zum 1. April 1890 eingetretenen Bahn- Veränderungen 2c. sind darin berüdtsi{htigt, sodaß die Karte Anfpruch auf volle Zuverlässigkeit hat. Die Form und Einrichtung ift die bewährte bisherige geblieben: die politischen Grenzen sind leiht colorirt, die Eisenbahnen nach den Direktions- Bezirken, entsprehend dem am Rande beigefügten Verzeichniß der Eifenbahn-Verwaltungen, durh Karben unterschieden. Außer- dem ist aus der ZeiGnung der Eisenbabnlinien ersihtlih ge- macht, ob sie eingeleisig, ¡weigeleisig, Hauptbahnen oder Nebenbahnen, im Bau begriffen, konzessionirt oder erst projektirt sind. Aut die Pferdebahnen fehlen nicht. Ferner sind die Straßen nah Chausseen oder Landftraßen unterschieden, cbenso die Flüsse na ihrer Benußzbarkeit durch Schiffe oder Flöße, die befahrbaren Kanäle und Entwässerungskanäle 2c. deutli gekennzeichnet. Besonders eingedruckte Kärthen bieten, wie früher, Pläne der Hauptstädte Berlin, Paris und London nebft Umgebung, die Eisenbahnneße des Ruhr-Kohlen-Reviers und des Oberschlesischen Berg- und Hütten-Reviers sowie die Haupteisenbahnlinien des euro- päischen Rußlands. Einer weiteren Empfehlung bedarf die vortreff- lihe Karte kaum, zumal sie wegen ihrer außerordentlihen Billigkeit sich längst der weitesten Verbreitung erfreut und jede neue Auflage willkommen geheißen zu werden pflegt.

„Hans Volkmar. Die Geschichte eines Künstlers, von Georg Bormann. Berlin, Verlag von Kurt Brachvogel, 1890. Vorliegendes Werk ift die Darlegung des Lebens- und Cntwicke- lung8ganges eines Künstlers „von Gottes Gnaden“ in rhythmishem Sprachgewande. Ist die Gestalt des Lebensbildes, die Zeibnung des Ringens einer aus Shwacheit, Noth und Entbehrung, Irrthum und Eitelkeit zu Hochsinn, Tüchtigkeit und Meistershaft gelangenden Künstlerseele des Verfassers Eigenthum, so müssen die 11 Beigaben altdeutsher lIyrisher Poesie als wohlgelungene Umbildungen be- zeihnet werden, deren Originale zum Theil aus Lilienkron's «Deutsches Leben im Volkslied um 1530", zum Theil aus Görre’s „Altdeutsche Volks- und Meisterlieder aus den Handschriften der Heidelberger Bibliothek“, z. Th. aus Ludwig Uhland's, Herder's, Arnim's und Brentano's u. A. Werken- entnommen worden sind. Nur ein Lied im besten Volkston hat der Verfasser selbs gedihtet (S. 72) und darin urfprünglihe Empfindungen sprechen lassen. Sein Hauptverdienst ist es aber, Vorgefundenes dem Gedanken der ganzen Arbeit gemäß verwerthet und mit eigener Darlegung so kbar- monisch verschmolzen zu haben, daß das Ganze wie ein wohlgelungener Guß den Leser anmuthet.

„Dur{ch Sturm zur Stille!“ von Josef Miscchner, evangel -luth. Pfarrer. Leipzig, August Neumann's Verlag. Pr. 1,2 46 Dieses mit dem Titelbilde des Erzengels Michael ges{müdckte Bühlein bietet der Oeffentlichkeit 24 Gedichte in der Hoffnung, „daß sie Bausteine würden zur Aufrihtung der Mauern Zions“ im deutshen Volke. ehn derselben, übershrieben: „An das deutsche Volk“ „Deutscher Kampf“ „Mutterklage, Muttertrost“ „In diesem Zeichen“ „An Straßburg“ u. \. w. erinnern an deu Krieg von 1870/71, an welchem Verfasser als Kombattant theil- genommen, und bekunden die Befestigung im @ristliden Glauben, welche ihm die hobe Begeisterung und der ers{ütternde Ernft jenes Krieges eingebra{t haben; zwei „Auf den 9. März 1888“ und „An Kaiser Wilhelm 11“ sind der Vaterlandsliebe und Kaisertreue des Verfassers entstiegen; die übrigen sind poetishe Blüthen aus dem stillen Garten des geistlihen Amtes zu Ehren des Einen, der „aus dem Sturm hienieden hinführet in das feste Schloß des ewigen Friedens“.

Met el (Oberst): Allgemeine Lehre von derTruppen|- führung im Kriege. Dritte dur{gesehene Auflage. Mit Ab- biltungen im Text, einer Steindrucktafel und einem Gefechtsplan. 6 H. Seit Jahren gilt „Meckel’s Taktik“ als ein maßgebendes Lehrbuh und bietet ailen Offizieren, die sich auf den wichtigsten Zroeck ihres Berufs, auf die Trupperführung im Felde, vorbereiten, den besten Anhalt. Nachdem neuerdings in den Kriegsmitteln sowie in der Organisation und in den Dienstvorshriïten aller Armeen wesent- liche Aenderungen eingetreten find, läßt Oberst Meckel seine „All- gemeire Lehre von der Truppenführung im Kriege“ in dritter Bearbeitäang soeben neu erscheinen (Verlag der Königlichen Hof- buchhandlung von E. S. Mittler u. Sohn in Beriin, Koh- straße 68—70, Preis 6 #4). Er bietet damit das erste Gesammt- bild der modernen Kriegführung auf Grund der neuen Kriegsmittel und taftishen Gliederungen: die allgemeine Charakteristik des heutigen Krieges und der Kriegführung (Arten des Krieges: Feld-, Festungs- und Kleiner Krieg u. f. w.), sodann die Charakteristik der einzelnen Waffen, die Hülfskräfte der Heere, die Lehre von der Verbindung der Waffen, und in den nun folgenden Hauptabschnitten des Werks die gesammte Lehre von der Truppenführuna, zuerst diejenige außer- halb des Gefechtsfeldes, sodann die im Gefeht. Das Werk ift in der Armee fo eingebürgect, daß die Nachricht von seiner den heutigen Ber ies entsprechenden neuen Bearbeitung mit Freuden begrüßt werden wird.

Wiebe (General der Artillerie ¿. D.): Das rauh schwache Pulver und seine Bedeutung für den Festungskrieg. Eine Studie. Welche Nactheile und Vortheile das raushwache Pulver für den Angriffs- und Vertheidigungskampf bringt, untersucht General der Artillerie Wiebe in einer soeben bei E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbuchhandlung in Berlin, Kohstraße 68—70, neu erschienenen Schrift (Preis 1 46), um daraus sichere Scchluß- folgerungen für den Werth dieses neuen Kampfmittels insbesondere im Festungskriege zu gewinnen, Er weist nah, wie durch das rauh- {wache Pulver anfangs der Angreifende begünstigt, allmählich aber der Vertheidiger überlegen ausgerüstet wird.

S@röder (General-Major z. D): Schumann und die Panzer-Fortifikation. Mit 2 Tafeln. Preis 2 A (E. S. Mittler & Sohn, Königliche Hofbubhandlung, Berlin 8W., Koch- straße 68—70.) General-Major z. D. Schröder hat die Verdienste des fürzlih verstorbenen Dberst- Lieutenants Schumann um die Kon- struktion der Gesüz-Panzer in ciner Schrift dargestellt, die zugleich die Entwickclung und Verwendung dieser für die heutige Kriegführung äußerst wichtigen Sicherungsmittel schildert. Panzer der verschiedenen Geschüße und Laffeten und Panzerthürme für Batterien erfunden zu haben, ift das Lebenswerk dieses hohbegabten und unermündlich ar- beitenden Ingenieur-Offiziers gewesen. Diese Schöpfung in Schu- mann’s Geiste allmählich entstehen und sih ausbilden zu sehen, bietet au Nichtmilitärs ein beahtenswerthes Charakterbild.

Das Buch der jungen Frau. Von Dr. med. H. Burck- hardt, Frauenarzt in Bremen. Dritte verbefserte Auflage. Leipzig. Verlagsbuchhandiung von I. I. Weber. 1890. (Preis 2 46) I der vorliegenden Auflage ist, abgesehen von einer Reibe kleiner Aende- rungen, wie sie der Fortschritt der Wissenshaft bedingt, der über Kinderernährung handelnde Abschnitt gänzlich umgearbeitet.

Die Geisteskrankheiten. Geschildert für gebildete Laien von Dr. med. Theobald Güngy. Mit den Porträts von Pinel, Pisani, Conolly und Griesinger. Leipzig. Verlagsbuchhandlung von I. I. Weber, 1890, (Preis 2 4) Die vorliegende Schrift, deren Verfasser während seiner langjährigen Thätigkeit als Irrenarzt häufig Gelegenheit hatte, Fälle zu beobachten, in denen falshe An- \hauungen über die Geisteskrankheiten, Vorurtbeile gezen die Jrren- anstalten und unpafsende Behandlung Seitens der AÄngebörigen die Geisteskranken {wer geshädigt und ihre Genesung gefährdet hatten, eignet sich aufs Vortrefflihste, durch Verbreitung ge- sunderer Änschauungen über die Geisteskrankbeiten, ihre Ursachen und ihre Behandlung unter den Laien, das traurige Loos so mancher Geisteskranken fegensreih zu beeinflussen, Das Buch zerfällt in fünf Abschnitte, von denen der erste Geschihtliches, der zweite allge- meine Betrachtungen enthält, während der driite über die Erschei- nungen der Geistesstörungen, der vierte über Krankheitsformen, der fünfte über die Ursachen der Geisiesstörungen, der se{ste über vor- beugende Maßregeln und der siebente über die Behandlung der Geistes- kranken handelt.

Von dem bei W. Pauli in Berlin verlegten illusirirten Lieferung8werk „Berliner Pflaster“, weles st, Z. von uns an- gekündigt wurde, sind nunmehr die drei ersten Lieferungen erschienen. Im Vorwort legt M. Reymond dar, was das Werk will und foll. Wie man von den weltbedeutenden Brettern der Bühne spreche, so fônne man auch von dem weltbedeutenden Pflaster der Großjtadt \sprehen. Dengemäß ist der Rahmen auch nicht so eng gefaßt, daß etwa nur das Straßenleben darin dargestellt würde; vielmehr ift es das ge/ammte ôffentlihe Leben und Treiben dec Hauptstadt, in Ge- sellschaft, Theater, Cirkus, Markthalle 2c., welches hicr in mit kedem Griffel festgehaltenen markanten Typen durch Wort und Bild geist- und humorvoll geschildert wird. So bieten die ersten Hefte folgende Kapitel : „Das tanzende Berlin“, von Paul Lindenberg; „Gefellschaft bei Geheimratbs*, von E. von Wolzogen; „Cirkus- und Spezialitäten- Theater“, von M. Reymond; „Die Geschichte einer Straße in Berlin W.*, von Alexander Baron von Roberts; „Markthallen-Poesie“, von Richard Schmidt-Cabanis; „Zettelwesen*, von Oskar Justinus. Die Illustrationen dazu haben Skarbina, Manzel, Berner, Bahr, Jüttner, Rosenfstand und eine Reihe anderer jüngerer Künstler ge- liefert, welWe mitten im Leben der Gegenwart tehen und den rihtigen Blick für das Charakteristishe des heutigen Treibens in unserer Reichshauptstadt mitbringen. Sie bieten in ihren Zeihnungen vieles

sehr Fronte und Erßhciternde, aber nichts Karikirtes, sondern Alles der Wirklichkeit entnommen und dann mit Künstlerhand typisch ausgestaltet. Besonders ergiebig waren in diesec Beziehung, außer dem Vorwort vom „Berliner Pflaster“ selb, der Abschnitt vom tanzenden Berlin und die humoristisch-poetishe Schilderung einer Berliner Markthale sowie ihrer Käufer und Verkäufer, we:lche dem Unternehmen siher vielen eifall eintragen werden. Freilich, der Aesthetiker der alten Schule, der Idealist wird das, was ihm vors{webt, in diesen Heften nicht finden, das kann eben unten, auf dem „Pflaster“ niht gedeihen; um so mehr Freude werden die realistisch gesinuten Kinder der Welt daran haben, die sich auf diesem

flaîter tummeln, die die Wirklichkeit nehmen und lieben, wie fie ist, und an der farkastis&en Ironie und der witigen Kritik, welche gleichgesinnte Schriftsteller und Künstler hier an ihnen üben, keinen Anstoß finden. Die Zeichnungen sind getreu nach den Originalen facfimilirt und in ganz eigenartiger Manier in zum Theil farbizem Druck wiedergegeben; auch die Vertheilung der Illustrationen im Text und die ganze Ausstattung ift bei aller Vornehmheit vom Herkömm- lihen durchaus abweih:nd, Stil „Ende des Jahrbunderts". Dem elegant gedruckten Text sind die Namen der Verfasser stets. am Schluß in der Original-Handschrift beigegeben. Die nächstfolgenden Lieferungen follen u. a. folgende Kapitel enthalten: Straßen-Existenzen, von Paul Lindenberg; Aus dem vormär;lihen Berlin, von Ludwig. Pietsch; Berlin zu Wagen, von M. Reymond; Aus der Welt der Coulifsen, von Benno Jacobfon; Berlin zu Pferde, von Hans von Spielberg; Berlin bei Nacht, von Paul Lindau; Zum billigen Ver- gnügen, von Julius Rodenberg; Berlinmüde, von Hermann Heiberg; Das Nachritenwesen bei der Berliner Presse, von Iosef Grünstein ; Berliner Pflastertreter, von M. Reymond. Von dem Werk erscbeint alle 14 Tage eine Lieferung von drei Bogen mit 20 bis 35 Bildern zum Preise von 1 4

In der Sammlúüng „Meyer's Reisebücher“ ist in neuer Auf- lage der Führer durch die Deutschen Alpen, erster Theil (Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig, Preis 35 #Æ) erschienen. In der allen Meyer’shen Reisebüchern eigenen Kürze, Uebersihtlih- keit und Zuverlässigkeit behandelt dieser mit niht weniger als 17 vor- ztiglihen Karten, 3 Plänen und 12 Panoramen ausgestattete erfte Theil speziell das bayerisGe Hocland, Algâäu, Vorarlberg, Nocdtirol, Brennerbaha, ODeßtthaler-, Stubaier- und Orilergruppe, Bozen, Meran und Vintsctgau, und von Südtirol die Brenta-, Presanella- und Adamellogruppe sowie den Gardasee. Oberammergau und dessen Passionsspiel hat einen besonderen Abschnitt erhalten, der auf alle dem Reisenden sih aufdrängenden Fragen zuverlässigen Bescheid giebt.

Zu den verschiedenen, in den leßten Wochen in neuen Auf- lagen ecschienenen „Meyer'\chen Reisebüchern“ hat sh nun- mehr au die Shwetz (Leipzig Bibliographisches Justitut, 5 46) gesellt. Das längst als aus.ezeihnet bekannte Reischbuch wcist in seiner neuen, der zwölften Auflage, all die Vorzüge auf, welche den Meyer’shen Führern mit Ret nachgerühmt werden. Es ift hand- lichen Formats, übersihtilich in seiner Unlage, zuverlässig in dea Ungaben und rcich mit Karten (21), Plänen (8) und Panoramen (27) ausgestattet. Zudem finden wir, daß es nit nur alle in den leßten Jahren entstandenen Eisenbahnen und Berçsbahnen, sondern auch bereits die erst im Laufe diescs Jahres zur Eröffnung gelangenden Strecken eingehend behandelt, wie z B. diejenige von Interlak-n na Grindel- wald und Lauterbrunnen (welche am 1. Juli eröffnet wird), die von Visp nah Zermatt, die Monte Generoso-Bahn (diese ist bereits kürzlih eröffnet worden) 2c. Das ist cin Beweis, welch gründliche Durcharbeitung das altbewährte Buch aufs Neue erfahren hat.

Das Juni-Heft der „Deutschen Rundschau“ (Berlin, Verlag von Gebrüder Pätel) hat folgenden Inhalt: Zwischen Kirche und Paíîtorat. Novelle von Mite Kremriß. Stammbuchblätter aus Goetbe’'s Nachlaß. Mitgetheilt von Dr. Walther Vulpius. Zeitgenössishe Gedankenströmungen, Von Lady Blennerhassett. Il. Petron's Gaftmahl des Trimalchio. Von L. Friedlaender. Heilige Bäume und Pflanzen. Kulturgeshitlice Skizze von Dr. Ferd. Adalb. Junker von Langegg I/ÿV. Don QOuixottino. Novelle von Salva- tore Farina. Erster Theil, T/IV. Die jüngste Schule Londoner Wohlthäter. Von Jul. Post (Hannover). ‘Die Berliner Theater. Von Karl Frenzel. Politische Rundshau. Oesterreichiihe Unternehmungen in Kleinasien. Von Gustav Hirschfeld. Zur Ge- {ite der deutshen Goldschmiedekunst. Von Julius Lessing. Litterarishe Notizen.

Die Nr. 25 der „Gefiederten Welt“, Zeitschrift für Bogelliebbaber, -Züchter und -Händler, herausgegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, euL de Verlagsbuchhandlung, R. u. M Krets{h- mann), enthält: Der Sumpfrohßrsänger im Freilecben und scire Be- handlung als Stubenvogel (Fortsezung). Ornithologishe Mitthei- lungen aus Süd-Rußland (Fortseßung). Verschiedene Beobachtungen an Lage und Nactraubvögeln (Schluß). Kann der Gesang des feinen Harzer Hohlrollers wirkli überdrüssig und langweilig werden, ist dies selbst bei Nichtkennern mögli?

Wir verfehlen niht, bei Beginn des neuen Quartals unsere

Leser auf die im Verlage Friese u. vonPuttkamerinDresden ,

erscheinende, vorzüglih redigirte Zeitschrift „Das Pferd“ hinzu- weisen. Die Verlagshandlung ist seit Jahren bemüht, stets das Neueste und Beste auf hippologishem Gebiet in Wort und Bild lehrreich und interessant vorzuführen und wird in ihrem Bestreben durch die angesehensten Autoren des Fachs unterstüßt. Der Abonne- mentêépreis beträgt nur 1,50 A Den Interessenten stehen Pcrobe- nummern gern zur Verfügung.

Die Nr. 39 der vaterländishen Wochenschrift , Der Bär bat folgenden Inhalt: Die s{höne Else, von O, Schwebel; Königs- Wusterhausen, von A. Kurs; Nachklänge von den Königsberger Kaisertagen, vou Robert Müller; Zur Charakteristik des Dichters E. Th Hoffmann, von Hans Brendicke (mit Abbildung). Kleine Mittheilunzen : Das Kaiser Wilhelm-Derkmal der Rheinprovinz (mit Abbildung); Invalidenhaus und Gnadenkirhe; Aus der ecsten Zeit der Pépinière ; Das älteste Privathaus Berlins; Was Prinz Wil- helm von Fürstenberg am Brandenburgi]chen Hofe soüte. Unser Büchertisch. “Unzeigen.

Nr. 11 der „Gesundheit“, Zeitschrift für öffentliche und private Hygieine in Frankfurt a. M., hat folgenden Inhalt: Die Motive zur Anwendung der Schwemmkanalisation auf die Stadt Manndeim. Das Recht auf eine gesunde Wohnung. Mit- theilungen aus Frankrei. Borkum. Imnau. Medizinische Hausbücher. Schule und Haus in ihrer Ginwirkung auf das geistige und körperliche Gedeihen unserer Kinder. Verschiedenes.

Dem Programm der „Neuen Musik-Zeitung“ (Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart), „ihre Leser mit Allem, was auf die edle Musica Bezug hat, auf dem Laufenden zu erhalten und namentlich gediegene Hausmusik zu pflegen“, kommen die soeben er- schienenen Nummern 11 und 12 (Schluß des I1. Quartals) getreulih nah. Die Verehrer des Komponisten Moriß Moszkowski werden durch seine mit einem Porträt ge\{chmückte Biographie, sowie eine seiner \{önen Salonkompositionen erfreut. Ein Lebensabriß Max Alvaxy's, gleichfalls mit Porträt, würdigt die künstlerishen Leistungen diefes Sängers. Verschiedene unterhaltende, kritishe und instruktive Artikel von Freiherr von Prochá;ka, Arno Kleffel, Niggli u. a. reihen sich Charafteristikfen und Novellen von Max Kalbeck, A. Herwegen und V. Klingenberg an. Wir finden Auszüge aus fehr interessanten Bücernovitäten von Fricd. Nieck (Chopin's Beziehungen zu den Frauen) und Sittard (über Franz Liszt und die E Wittgenstein). Neu erschienene Bücher und Musikstücke finden kritishe Beleuchtung. Die Musikbeilagen enthalten neben der Romanze von Moszkowski ein stimmungsvolles Klavierstück von W. Rudnick, ein Lied von N. Kügele und eine Piece für Violine und Klavier von E: Böttger.

Der „Musikalischen Jugendpost* (Verlag von Carl (Srüninger in Stuttgart) gebührt das Verdienst, Gutes und Bestes

L gus den Gebieten der Kunst und Schriftstellerei darzubieten, Die

soeben ersGienenen Nummern 10 und 11 enthalten ein

eider Artikel von E. Mus C Betemann, blungen von H. Proshko, A.

wiederholt rüdckhaltslos aufmerksam gemacht.

Sanitäts-, Veterinär- und Quarautänewesen.

Portugal.

Die vonMalaga in pertugiefis@en Häfen ankommende«s Stiffe werden in Folge einer im „Diario do Governo* vom 19. Juni 1890 veröffentlichten Verordnung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern einer achttägigen strengen Quarantäne unterworfen.

Türkei.

Provenienzen aus Spanien werden feit dem 15. Juni 1890 bei der Ankunft in türkishen Häfen einer Observation unterworfen.

Handel und Gewerbe.

Nach einer Bekanntmahung der Madrider Stadt- verwaltung wird der Coupon Nr. 57 der 1861er Anleihe

jeßt eingelöst.

Berlin, 28. Juni. (Wochenbericht für Stärke, Stär?e- fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky.) Ta. Kar- Die toffelmehl 15Z3—162 #, Ia. Kartoffelstärke 152—163 4, IIa. Kar- feute Kartoffelstärke —, gelber Svrup 183—18} #, Capillair:Erport 203—21 4, Capillair Syrup 19¿—20 4, Kartoffelzucker Capillair 20—203 (6, do. gelber Rum-Couleur 34—35 #, Bier-Couleur 34—35 #, Pertrin: gelb. uns E aas M e E T é,

eizenstärte (fleinft. —37 M, Weizenstärke (großst, —41¿ #, | im Wege be r nh E ES Hallesche und Schlesische 403—42 4, Scabe-Stärke 31—32 4, Mais- ge besonderer Vereinbarungen den europäischen Stärke 303—31 4, Reisftärke (Strahlen) 451—47 (6, do. (Stücken) 43 —44 .#, Victoria-Erbfen 18—20 4, Kocherbsen 18—21 (4, Futterecbsen 15—164 #, grüne Erbsen 17—20 A, Leinsaat 22—24 MÆ, Linsen, große 26—44 M, do. mittel 20—26 Æ, do. fleine 14—20 Æ, gelber

toffelmehl und -Stärke 133—14L 5,

18¿3—19 M,

Senf 20—24 4, Kümmel 42—44 4, Buchweizen

loco 113—12 M, Pferdebobnen 16—18 #4, inländische weiße Bohnen 17—20 4, breite Flahbohnen 20—22 #, ungarishe Bohnen 17— 19 M, galizis@e und russisGhe Bohnen 15—17 4, Wicken 16—17 4, terer 18—21 #4, Leinkuen 133—147 6, Weizenshale 94—10 4,

Rapstuchen 12—13 M, 54—68 j, do. blauer 40—46 #, Hirse, weiße 20—23 #4 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 Kg.

s I den O A A ist jet zum ersten Male eine fsystematishe Zusammenstellung erschienen mi - K ; ; A bildungen von Schriften, Titelblättern, Vignetten 2c. und zwar, wie 10 -Z aber in Aussicht genommen ist) das „Export-Journal* (Leipzig, G. Hedeler) miitheilt, in der russish abgefaßten „JUustrirten Geschichte der Buchdrucker?unst* von Bulgakow. Dasfclbe Blatt bringt in feiner Nr. 36 weitere inter- essante Aufzeihnungen über die hauptsählihen Buch- und Stein- und Utensilienhand- [lungen in Barcelona und fübrt als Beispiel deutscher Thatkraft im Auslande die daselbst vor 5 Jahren errichtete und jeßt mit 8 Komplett- maschinen und 14 anderen Gieß- und Hölfsmaschinen arbeitende Filiale

NRoggen:leie 9}—10 „4,

dructereien, Verlagsgeschäste, Schriftgie ereien

der Baucr’\{en Gießerei in Frankfurt a. M. an. 4+ Stralsund, 25. Juni.

und verkauft. Die Preise betrugen:

und erreihte den Durschnitt nicht.

dem Markte kamen ungewashene Wollen nit vor. Köslin, 28. Iuni. (W. T. B.)

Aktien angemeldet.

das Kuratorium gewählt.

Rottweil, 28, Juni. versammlung der

(W. T. B.) In der

einstimmig angenommen.

Leipzig, 28. Juni. handel.

D B)

‘pr. November 4,223 46, pr. Dezember 4,223 , pr.

Er Keßler, Märchen von Nicolai, Ge- dite (zum Theil illustrirt) von Ofer, Nicolai u. i

Spiele und vor Allem prächtige Musik-Beilagen, Lieder-, Klavier- und Violinstücke von Rob. S{umann, Fr. Chopin, Brasfin, Feyhe und Kügele. Eltern und Erzieber seien auf dieses {ne Unternehmen

Zu dem om 11. und 12. Juni d. Js. hier abgehaltenen Wollmarkt sind 4595 Centner angefahren | [ung 1) für ordinäre Wolle 108 bis | See 114 4, 2) für mittlere Wolle 115 bis 119 #4, 3) für feine Wolle ist 120 bis 126 4 Die Preise stellten si im Dur@&schnitt ca. 15 46 niedriger als im Jahre 1889. Die Wäsche war im Allgemeinen recht befricdigend. Das Schurgewicht war ungefähr dem vorjährigen gleich Vor dem Markt ist keine Wolle gehandelt worden, mit Ausnahme einiger Poiten, welche {warz ge- schoren waren ; hierfür sind sehr niedrige Preise geza hlt worden. Au

Zur heutigen ordentlien Generalversammlung der Pommerschen Hypotbeken-Aktien- Bank waren 1044000 6 Stamm-Prioritäts-Aktien und 72 600 Das Gewinn- und Verlust- sowie das Bilanz- Conto wurden genehmigt und die Decharge pro 1889 ertheilt. Die Hrrn. Rechtsanwalt Munckel und Bankdirektor Schmidt wurden in

Pulverfabrik Rottweil-Hamburg, in welWer 4058 Aktien vertreten waren, wurden die auf der Tages- ordnung stehenden Anträge des Aufsichtsraths ohne jede Diskussion

Kammzug-Termin- La Plata. Grundmuster B. pr. Juli 4,325 A, pr. August 4,25 #4, pr. September 4,25 #6, pr. Oktober 4,25 #,

e gediegene Auswabl . von Breckhevde,

Wien, 28. Juni.

‘a, sowie Râtbel, | ungarishen Staatsbabn

Mindereinnahme 19 203 F[. 830, Juni. Konvertirung der Obligationen

furt a. M. bei dem Hause von

London, 28. Juni. (W. ladungen angeboten.

Zürich, 28. Juni. (W.

renzen bei dea Bauconto, wegen

zur Regulirung.

vergangenen Woche eingeführt 3 688 909 Doll. gegen 3 132 000

Die Jnternationale Paris isstt am 21. Juni der deutshen Verwaltung

haupt nur noch drei ver stehen werden, nämlich: Gruppe 1. Verkehr

15—18 A, Mais

rei,

Mohn, Wortgebühr 10 4.

weißer Alles per

Gruppe 2:

19/25.

Gruppe 3: Herzegowina, Montene Bulgarien, Spanien u 208

einer

auf die Hälfte

Eine Hera Australien von durchschnitt

warten.

Zeit bekannt gemacht werden. Wenn die Vereinbarunge

den Ausbau der von der d

heutigen General- | führen.

Von den für das Publikum“

ift kürzlich verkehr geltenden Tarife und Bersen

Januar 4,20 #4,

Mai 415 #. Umsay 20000 ke, St§hwach (W T. B.) Ausweis der österrei His%-

24. VJuni: 690 821 Fl, Mehreinnahme 44 099 Fl, Ausweis der Südbahn vom 18. Juni bis 24. Juni: 821 999 Fl, AftieugefelliGatt hat, von New-York kommend

5 Uhr Scilly passirt. L

309. Jani. (W,. T. B) Der Postdawpfer „Suevia*“

der Hamburg-Amerikanishen Packetfahrt-Aktiengefsell- schaft ist, von Hamburg kommend, gestern 12 Uhr Mittags in New-York eingetroffen.

(W. T. B.)

Montan-Gesellschaft, is perfekt geworden; die Konvertirun und Subskription findet Anfang Juli cr. gleizeitig an 3fterreiisher, deutschen, französishen und s{weizerishen Plägzen statt; in Berlin bei der internationalen Bank und dem Hause Richter u. Co., in Frauk-

der Aktionäre der S{weizer Nordost-Bahn genehmigte die Rechnungen und die Vertheilung einer Dividende von 6%. Zum fünften Direktor wurde Oberst Wirz gewählt.

der Dividenden gedroht hatte, erhielt der Verwaltungsrath Vollmacßt

New-York, 28. Junt. (W T. B.) Der Werth der in der gegen 9915583 Doll. in der

Verkehrs - Anstalten.

Verkehr angesirebte allgemeine Reform des Tarifwesens 2c. ist nah den Beschlüssen der Konferenz zunähst in das Sta- dium weiterer Vorsiudien getreten.

Tarif für Deutschland schon jezt in der Art einfacher und einheitlicher zu gestalten, daß in der Folge, abgesehen von Griechenland und der Türkei, wo das abweichende Ver- hältniß noch nit gänzli hat beseitigt werden können, über-

grenzenden Ländern (Belgien, Dänemark, Frank- Niederland, Desterreih-Ungarn, Schweiz)

…_ (Eine Ausnahme besteht einstweilen für Frankreich, für welches vorübergehend noch cine Wortgebühr von 12 F vereinbart worden ist, deren demnähstige Herabseßung auf

Verkeh Schweden, Norwegen und Ftalien: Wortgebühr

Verkehr mit Rußland, Bosnien,

Für den Verkehr mit Griechenland ist die bisherige Wortgebühr von 40 bezw. 45 Z allgemein auf 30 F festge- seßt. Die Gebühr für Telegramme, welche durch Vermitte- See-Telegraphenanstalt mit ausgewehselt werden (Sémaphore-Telegramme), des bisherigen von 2 Franken auf 1

bsezung der Wortgebühr für Telegramme nach

Zusage der betheiligten Kabelg: sellschaften demnächst zu er- Voraussichtlich werden diese Vereinfahungen am 1. Oktober d. J. in Kraft treten.

lihe und wirksame Verkehrserleihterung gelten können, so liegt ihr Hauptwerth- do vorwiegend darin, daß sie eine breitere Grundlage und zugleich ein sicheres Fundament bieten,

weitergehenden Reform demnächst mit Sicherheit durchzu-

„Post- und Telegraphen-Nagthrichten

bei dem Publikum längst bekannte und beliebte Werk enthält in übersict- liher Form die wesentli&sten für den Postversendungs- und Telegramm- : enden dungsvorschriften. Da in neuerer Zeit mehrfach wichtige Aenderungen in den Tarifen, insbesondere für Drucksachen und Nacnahmesendungen, eingetreten sind, so wird das Erscheinen dieser neuen Auflage für das Publikum sehr willkommen sein, Die

in der Woche vom 18. Juni bis

Der Vertrag, betreffend die der Desterreihishen Alpine-

Triest, Erlanger u. Söhne.

T. B.) An der Küste 3 Weizen-

T B.) Die Generalversammlung

Bezüglih der Diffe- deren der Bundesrath mit Sperrung nische

en Waaren betrug 11 887 802 Doll, Vorwoe , davon für Stoffe Doll. in der Vorwoche.

Telegraphen- Konferenz zu | ulhiden.

geschlossen worden. Die von r den europäischen Telegraphen-

Dagegen if es gelungen,

shiedene Taxgruppen be-

mit den unmittelbar an-

r mit Großbritannien,

gro, Serbien, Rumänien, nd Portugal: Wortgebühr

Schiffen in

Satzes,

1 nämlich ermäßigt

Frank, worden.

lih 10 a auf 5 M steht nah überwiesen.

Der Termin wird seiner n schon an sich als eine wesent-

eutshen Verwaltung erstrebten

eine neue Auflage erschienen. Das

Tübingen, 26. Juni. Wilbelms-Thurms auf dem Osterberg soll nun begonnen und in vier Monaten zu Ende geführt werden. Der den Monumentalbau roird 18—20 000 M betragen, wovon me zwei Drittel gesammelt sind.

Braunschweig, 28. Juni. Comité des Herzogthums Braunshweig hat dem Berliner Comité zur Errichtung cines Nationaldenkmals Fur Den Fürsten von Bismarck die zwei

Hamburg. D Pulian, welcher in Glücksta eingetragen war und auf Grund dies

Ghtlecago, 27. Juni; in den nördlichen Staaten ungemein starke Hitze. Das Ther- mometer stieg bis auf 96 Grad Fahrenheit. 20 Personen dem Sonnen stich.

pr. Februar 4,20 4, pr. März 4,20 , pr. April 4,15 Æ, pr. Pr und Telegraphen-Naricten sind bei allen Poff- und Telegravken- ; nffaltien, sowie durch Vermittelung der Briefträger end der Land- briefträger zum Preise von 15 \ für das Exempkar zu haben,

Hamburg, 29. Juni. (W,. T. B.) Scandia“ der H

28. Juni. (W,. T. B.) Dec Lloyd- Damvfer

„Thalia“ ist heute Nachmittag hier eingetroffen.

ern, 29. Sun nationalen Bureau der Telegcaphen- heute Morgen gestorben.

(W. T. B.) Der Direktor im inter-

Verwaltungen August Frey ist

Mannigfaltiges.

Der Präsident des ausführenden Comités für die ersle Ftalie- _Arcitekten- Ausstellung in Turin hat an den Magistrat der Stadt Berlin, wie die „B. B.-Ztg.“ eine Cinladung mit dem Ersuchen erlassen, di Ausstellung dur Einsendung alles dessen zu bethei ist, den Besuchern der Ausstellung in Vershömerungen, Entwurfe vorliegen, ein Bild zu gewähren. Der Magistrat bat be- \ch{loffen, ih von Einsendung von Modellen ftädtisher Bauwer nur Zeichnungen, Entwürfe und Photographien \tädti\{er Gebäude

mittheilt, e Stadt Berlin an der ligen, was geeignet l Bezug auf archbitektonische die in Berlin vorgenommen find oder im zwar bei

der Ausstellung zu bethciligen, aber

ke abzusehen und

Im Zoologischen Garten berrsht zur Zeit ein besonders

reges Leben in dem gewaltigen Raum der so mannigfaltig bevslfer- ten großen Volière, welce sh zwischen den b

Vogelhauses befindet. In F begünstigenden Wetters zu Anfang des Frühjahrs, begann {on früh eine ganze Anzabl von auf den Bäumen nistenden Stelzvögeln mit dem Nestbau und brütete auch glüdcklich die Gelege aus. unaufhörlichen Regengüsse der leßten Zeit sind die Jun Silberreiher, welche die prächtigen Reiherbüsche licfern, bereits flúgge; au dicjenigen der kleinen Silberreiher haben sich zum Theil bereits aus ihrem luftigen Heim im grünen L in das bunte Getümmel ber fehr gemischten sich auf dem Boden bewegt Eichenlaub die sharlahrothe Gestalt des rothen Jbisses ab, welcber seine beiden bald erwadscnen Jungen nochþ im Nest äßt. Auf dem Gipfel einer der vorderen Bäume bemerkt man einen Horst unseres bckannten grauen Fischreihers mit 3 von den stets vorsihtigen Alten dazu angewiesen, meistens tief in das Innere ihrer Behausung drücken. hat auch der durch seinen wunderlihen Schnabel stets in die Lugen ; fallende Löffelreiher für die Erhaltung seines Geschlechts gesorgt. Ganz befonders zahlrei ist aber die Na&bkommenschaft der etgen- thümlihenNachtreiher, welche sih überhaupt im hiesigen Zoolozishez Garten mit folchem Eifer und Erfolg fortpflanzen, daß der Garten in: vorigen Iahre etwa 50 der Vögel an eine Federbandlung verkaufen konnte, ohne den Bestand zu gefährden.

eiden Flügeln des großen olge des warmen, die Brut außerordentlich

Troß gder fast gen der großen

aubdah hinunter gewagt 3 Vogelgesell schaft, welche Herrlih hebt fch aus dem grünen

Jungen, die si,

Wie die übrigen Verwandten,

(St -A. f. W.) Der Bau des Kaiser-

Gesammtaufwand für hr als

(W. T. B.) Das hiesige Zweig- Central-

te Rate im Betrage voa 3900

Das Landgericht verurtheilte den Sozialisten dt und auc hier in die Wählerlisten- ser Eintragungen im Februar

¿um Reichstage doppelt gewählt hatte, zu vier Monaten Ge- fängniß und zweijährigem Ehrverlust.

Pulian wurde sofoct verhaftet.

(A. C.) Seit dem 24, Juni herrscht

Gestern unterlagen bier

Dic

1 Stet. riefe und Unterjsuhungs-Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4, Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

1) Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

[19617] Steckbrief. 0

Gegen den Dienstkneht Friedrih Heinri Carl Groth, geb. den 11. Juli 1866 zu Wittenförden, Kr. Schwerin, ist die Untersuhungéhaft wegen Unters{lagung verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nähste Gerihtsgefängniß abzuliefern, auch hierher zu den Akten T I. 1090/90 Nachrit zu geben. :

Altoua, den 25, Juni 1890.

Königliche Staatsanwaltschaft.

[19618] Steckbriefs-Erlediguug. N Der gegen den Vergolder, jeßigen Schiffer August Kaatz aus Brandenburg wegen Urkundenfälschung und Diebstahls unter dem 10. Juni 1890 erlassene Steckbrief wird zurückgenommen. Potsdam, den 24. Juni 1890, : Der Untersuchungsrichter bein: Königlichen Landgericht.

[19616] Steckbriefs-Erledigung. N Der unterm 25. März 1890 hinter den Gasttvirth, früheren Landmann Johann Groth, geb, 21. No- vember 1854 zu Holm b./Wedel, erlassene Steckbrief ist erledigt. Altona, den 25. Juni 1890. Der Erste Staatsanwalt.

d Oeffentlicher Nuzeiger.

2. Kommanbit-Gefell schaften auf Aktien u. Altien-Ge!ellsch. f8-Genofsenschaften.

. Erwerbs- und Wirthschaft3-Genossenscaften.

3. Wocen-Auswei'e der deutshen Zettelbanken.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

6. Beru

{197991 Oeffentliche Ladung.

Die naHstehenden Personen :

1) der Theoder Johann Karl Ahrens, geboren am 12. Januar 1868 zu Steinhagen, zuleßt wohn- haft daselbst, evangelisch,

2) der August #Fricdrich Emil Vork, geboren am 20. März 1568 zu Langenhanshagen, zuleßt wohn- haft daselbst, evangelisch, E

3) der Knecht Hermann Wilhelm Christian Bur- meister, geboren am 7, Dfktober 1865 zu Freien- lande, zuleßt wohnhaft zu Wolfshagen, evangelisch,

4) der Sattler Elias Johann Heinrih Damm, geboren am 19. Juni 1865 zu Franzburg, zuletzt wohnhaft zu Greifswald, evangelisch,

5) der Matrose Heinrih Ernst Gustav Ewert, geboren am 1. September 1866 zu Born, zuletzt wohnhaft daselbft, evangelisch,

6) der Matrose Heinrih Ferdinand Godschefsky, geboren am 23, Oktober 1866 zu Zingst, zuleßt wohnhaft daselbst, evangeli,

7) der Fisher Carl Emil Graubmann, geboren am 19. September 1866 zu Bodstedt, zuleßt wohn- haft dafelbît, evangelis{,

8) der Paul Carl Friedri Harnack, geboren am 12. März 1867 zu Schlemmin, zuleßt wohnhaft da- felbst, evangelis{@,

9) der Iohann Carl Theodor Jauten, geboren am 10. Mai 1868 zu Franzburg, zulezt wohnhaf daselbst, evangeli,

10) der Johann Theodor Wilhelm Kasten, ge- boren am 4. Juni 1868 zu Wolfshagen, zuleßt wohnhaft daselbst, evangeli,

11) der Matrose Otto Carl Albert Kraeft, ge- boren am 23, Oktoker 1864 zu Richtenberg, zuleßt wohnÿaft zu Prerow, evangelis,

12) der Matrose Peter Karl Ludwig Kraeft, ge- boren am 17, November 1866 zu Prerow, zuletzt wohnhaft daselbft, evangeli,

13) der JoaYim Friedrih Heinrih Krohn, ge- boren am 12, Vezember 1868 zu Velgast-Dorf, zu- legt wohnhaft daselbst, evangelisch,

14) der Schmied Karl Ftiedrih Johann Krull, geboren am 26. Mai 1864 zu Steinhagen-Dorf, zu- E zu Alt-Zarrendorf, evangeli,

61

16) der Johann Carl Theodor Lauge, gebore q am 4. April 1867 zu Schlemmin, zuleßt wohnh xft daselbst, evangelisch, |

18) der Johann Christ Wilh

der Johann Christian elm Paeh ke, ge- boren am 7. Oktober 1868 zu Lähgenbaröbnger u leßt wohnhaft zu Forkenbeck, evangeli,

19) der Dekonom Ulrich Christian Ludwi, Pogge, geboren am 1, September 1863 zu Semgw zuletzt wohnhaft dafelbst, evangelisch, i

20) der Barbiee Wilhelm Xobhann Christian Nochl, geboren am 30. Januar 1868 zu Franzbuxg, zulegt wohnhaft daselbst, eva» geliscch, :

M LY

21) der Karl Friedrich Wilhelm Rode, geboren am 27. April 1868 zu Damgarten, zuletzt wohn- haft daselbst, evangelisch,

22) der Max Georg Julius Schmidt, geboren am 26. Juni 1868 zu Prohn, zuleßt wohnkaft da- selbft, evangelisch,

23) der August Arnold Albert Johann Schmidt, gerannt Egdorf, geboren am 20. März 1868 zu Grün-Cordéhagen, zuleßt wohnhaft zu Stocms- dorf, evangeli,

24) der Iohann Joachim Christian Schröder, geboren am 19, Dezember 1868 zu Steinhagena Dorf, zuleßt wohnhaft daselbst, evano e],

29) der Wilhelm Carl Julius &chzulz, geboren am 6. April 1866 zu Richtenber zuleßt wohnhaft zu Millienhagen-Dorf, evange” fd, y i

26) der Heinrih Max Pgul Schultz, geboren am 28. Februar 1868 zy Karnin, zuleßt wohnhaft zu Stoltenhagen, evaY zelisch, 1

27) der Matrose “Fohann Carl Emil Spierling, geboren am 4. O ober 1866 zu Zingft. zuleßt wohn- haft daselbft, ?‘Jangelifch,

28) der *Lilhelm Johann Joahim Tornow- Rath, geF oren am 26, August 1866 zw Langen- dorf, zw ¿gt wohnhaft zu Wendish-Baggendorfz evangeli“ ch,

29) der Paul Anguft Vanselow, geboren arz 18. September 1868 zu Zingst, zuleßt woohnbaft zn St-calsund, evangelisch, i

__ Der Postdampfer amburg-Amerikanis@@en PadLeifahrt- beute früß