1910 / 124 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 30 May 1910 18:00:01 GMT) scan diff

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13,00 12,30 13,20 16,00 16,50 12,50 16,50 14,75 13,20 15,00 14,80

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Bemerkungen. Ein liegender Strich (—) tn den Spa

Berlin, den 30. Mai 1910.

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17,00 17,50 13,00 17,50 15,29

15,60 15,20 16,40 16,00 14,96 15,00

15,00

13,65 13,50

15,60 17,50 15,90 16,00 15,00 15,50

14,40 13,60 13,70 14,60 15,40 15,00 14,50

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13,30 13,80 12,590

14,00 14,10 13,10 13,00

16,00 15,75 15,50 16,50 15,20 15,60 14,50 15,50 14,40 15,00 13,20 14,20 15,00 14,70 15,50

15,00 15,60 14,80

14,10 14,44 14,00

16,00 13,20 15,50

14,40 15,20

13,80 14,00 13,80

12,00

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert Tien für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende

13,00 14,40 14,00

13,20 14,40 13,80 14,00 12,90

17,00 18,00 13,00 18,00 15,25

15,90 15,20 16,40 16,40 14,96 15,00

14,35 13,50

15,60 17,50 15,50 16,00 15,00 15,70

14,40 13,60 14,00 14,60 15,40 15,00 14,50

13,70

13,80 13/80 13.00

14,00 14,10 13,30 13,00

16,50 16,00 15,50 17,00

15,60 15,60 14,50 15,50 14,40 15,60 14,00 14,40 15,30 15,00 15,50

15,00 16,00 15,60

14,64 14,44 14,20

16,00 13,20 15,50

15,00 | Hafer.

auf volle Mark abgerundet mitgeteilt. Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (. Kaiserliches Statistisch

F. V.: Dr. Zacher.

No: Gerste.

14,80

14,50 14,80 14,00 13,30 14,50 14,30

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15,00 15,00 14,80 14,00 14,10 15,00

15,00 15,40 14,20 14,00 13,90

13,10 13,60 14,40 14,60 13,40 13,60 15,60 16,50 16,00 16,00 17,00 15,60 16,50 15,50 16,00 15,40 15,80

14,40 15,40 15,20 16,20 14,40 16,00 16,40

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15,50 14,80 14,00 13,50 15,00 14,50 15,00 13,30

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15,00 14,40 13,90 15,20 16,10 18,00 16,50 16,40 16,00

15,40 15,30 14,80 14,00 14,50 15,00

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14,80 15,50 14,80 15,00 17,00 16,50 14,40 16,00 16,09 16,40

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21. 21.

Der Dur(hschnittspreis wird aus den unabgerundeten ) in den leßten sech8s Spalten, daß ent prechender

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; 5 ahlen berehnet. eriht fehlt.

die finanzielle Grundlage gesichert sei,

Preußischer Landtag. Herrenhaus. 11. Sigung vom 28. Mai 1910, Nachmittags 1 Uhr, (Bericht von Wolffs Telegraphishem Bureau.)

Das Haus seyt die Beratung des Entwurfs des Staatshaushaltsetats für das Etat ian: 1910 im Spezialetat für das Ministerium der geistli en, Unter- rihts- und Medizinalangelegenheiten fort.

Bei den Ausgaben für „Kultur und Unterricht gemein- sam“ lenkt y i i

Herr von Kligzing die Aufmerksamkeit des Hauses auf die neuen Normativbestimmungen für Dorfshulbauten und bemängelt, daß diese Bestimmungen auch auf Dorfschulen Anwendung finden follen, bei denen es sih weder um Neu- noch um Umbauten handelt, die viel- mehr gut und zweckmäßig beschaffen sind. Es sei ungerechtfertigt, wenn die Schulverwaltung arme Gemeinden zu Umbauten und Repa- raturen ohne Not zwingen wolle. Der Redner exemplifiziert auf einen Spezialfall, in dem der Umbau nah Ansicht der Baubeamten „uner- läßlih“ sei, da das Schulzimmer nur 2,60 m bos sei und in ihm zwei Sáulen \ich befänden. Der Raum fei aber durchaus hell genug, und auch die Behauptung, daß das Gebäude etwas feucht sei, treffe nicht zu. Der Minister \olle die Sache untersuchen und, wenn môò lich, eingreifen. Der geplante Umbau sei auch unpraktish, die Lehrer- Botang würde dadurch ungesund und der dazu gehörige Garten un- brauchbar. , ,

artigen Fall zu

prüfen ;

Minister der geistlichen, angelegenheiten von Trott zu Solz:

Herr von Klitzing hat gegen die generelle Behandlung der Bau- sahen für Volksshulen von seiten des Ministeriums Einwendungen nit erhoben, hat sich im Gegenteil dahin ausgesprochen, daß er es für durchaus richtig und zweckmäßig halte, daß von hier aus gewisse Normativbestimmungen aufgestellt sind, die eine Norm für die An- forderungen an Volks\hulhausbauten geben sollen. Er hat dagegen ausgeführt, daß diese allgemein gegebenen Bestimmungen in einzelnen Fällen niht in der angemessenen Weise zur Anwendung gebracht wurden, und hat für diese Behauptung insonderheit Bezug genommen auf einen speziellen Fall, den er hier des Näberen dargelegt hat. Herr von Klitzing wird ja in der Lage sein, seine Auffassung, die er von diesem speziellen Fall durch örtliche VFnaugensheinnahme gewonnen hat, in dem Kreisaus\{chuß zum Ausdruck zu bringen, der zunächst in der Angelegenheit Beschluß zu fassen haben wird. Der Kreisaus\{chuß wird in der Lage sein und ist auch dazu berufen, einen der- fann demnächst seine Meinung dahin aussprechen, daß er es nit für angezeigt halte, eine derartige Forderung an den betreffenden Sqchulverband zu richten, weil die be- stehenden Bauverhältnifse einen Umbau oder eine Erneuerung nicht úötig maten. Ih würde also Herrn von Klißing empfehlen, seine Meinung im Kreisaus\{uß zum Ausdruck zu bringen, und zweifle nicht, daß bei seiner Stellung, die er dort einnimmt, und bei

er

Unterrihts- und Medizinal-

anlassen.

seiner Kenntn

gierungsbezirks deshalb der Meinung sei,

auch von

verabsäumen, nach dem Ergebnis dieser. Information . das etwa

Herr Dr. Kle zwischen den Ober

vornherein

Bei dem Kapitel „Pr ovinzialschulkollegium

in - Göttingen auf die Differenzen lehrern an den höheren Lehransta

is der Dinge und seiner Erfahrung er die Zustimmung des Kreisaus\husses finden wird. Wenn dann der Kreisausf ablehnend verhalten follte, so würde die Regierung gezwungen sein, ihre Forderung, wenn sie auf ihr besteht, im Wege des Verwaltungs- streitverfahrens weiter zu verfolgen. Ich glaube, das würde der richtige Weg sein. Jch bin nicht in der Lage, in diesem speziellen Fall ein- zugreifen.

Herr von Kliting hat weiter ausge Fall sei, daß in ähnlicher Weise auch an anderen Orten des Re- Frankfurt a. O. verfahren worden sei, und daß daß in dieser Beziehung doch Remedur geshaft werden müsse. Mir sind ähnliche Beschwerde Regierungsbezirk Frankfurt a. O. bish annebmen, in verständiger Weise diese Dinge verwaltet, daß sie Notwendige hinausgeht und nicht in besteh lide Schulbauverhältnisse ohne Not eingrei von Klitzing diese Beschwerde hier vorgetrag mich über die Angelegenheit näher zu informieren, Erforderliche ver

führt, daß das nicht der einzige

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n aus den er nit zugegangen; ich muß daß die dortige Regierung nit über daë ende und durchaus zu ft. Nachdem aber Her! en hat, werde ih nid!

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zurüd, welde lten und den

„mmunalverwaltungen hervorgetreten sind, und bemerkt: Die Ober- jrer fürhten eine Einmischung der städtischen Instanzen in den chulbetrieb, die sie als unzweckmäßig und nachteikig empfinden ; sie ten ferner, da Mittelshullehrkräfte, also geringer bezahlte, in e Reihen einges{hoben werden könnten. Ich kann mir nicht denken, jj irgend eine Stadtverwaltung solches beabsichtigen follte; ih habe dieser Beziehung au befriedigende Zusicherungen von den Ver- “tern der Kommunalverwaltungen erhalten. Es ift dringend nôtig, ¿ wieder Vertrauen einzicht, und die Blüte der städtischen höheren hulen La weiter entfalten möge.

Herr Dr. Len gte - Magdeburg: Diese Differenzen sind auth ¡4 meiner Ansicht sehr be auerlich ; aber unbedingt nötig ist es, iarheit zu schaffen und auch den Wünschen der Städte, soweit

berehtigt sind, völlig Genüge zu leisten. Die Städte berufen und solden die Oberlehrer, aber da diese zugleih Staatsbeamte sind, hen die Städte auf den Schulbetrieb keinen Einfluß. Die ODber- hrer fürhten, daß die Städte eine Disziplinarbefugnis über sie in spruch nehmen wollen. Der Streit, ob die Oberlehrer mittelbare ver unmittelbare Staatsbeamte sind, ist überdies müßig, denn Staats- mte sind sie jedenfalls, und das Schulwesen ist Veranstaltung des taats und die Schulaufsiht eine Staatsangelegenheit. Die dtishen Patronate haben doch z. B., wenn sie einen herlehrer zum Direktor befördern wollen, ein ntere daran, , wissen, wie der Betreffende sich im Unterricht darstellt; sie jissen also in den Stand gesezt sein, an dem Unterricht

hospitieren, und das ist bisher auch immer der Fall gewesen. itere Beunruhigungen sind bei den Oberlehrern entstanden dur “dere durchaus dere nale Forderungen der städtishen Verwaltungen ; ¡h Erlaß der neuen ejoldungsordnung erhoben diese den Anspruch, daß nen die Stundenpläne vorher vorgelegt würden, um zu beurteilen, j wirklih das vorhandene Lehrpersonal absolut in allen . seinen tellen notwendig sei. Die nähere Prüfung ergab häufig, daß die ulässige D nicht erreiht war, daß mehr Stellen als ¿tig vorhanden waren. Die vorherige Kenntnis der Stundenpläne nöglicht es den Kommunen, ihre Anträge bei der Schulaufsichts- hôrde zu stellen. Es ist wiederholt vorgekommen, daß ein Ober- rer, der nicht die Höchststundenzahl erreichte, an Privatshulen noch ybenbei zahlreicze Stunden gab, während die Stadt die von ihm kernommenen Stunden durch andere bezahlte Kräfte erteilen lassen nuß, Durch das Verhalten verschiedener Oberlehrer und Direktoren 4 die Kommunalverwaltung oftmals ih verleßt zu fühlen Ver- lassung gehabt. Die Oberlehrer sollten au in ihren Forderungen iht zu weit gehen; denn ein gespanntes Verhältnis zwischen Itronaten und Lehrern muß s\{ließ;lich auch den Schulen schaden. fin Einlenken seitens der Oberlehrer würde zum Frieden und zum ußen der Schulen, an denen sie wirken, sehr viel beitragen.

Beim Kapitel „Universitäten“ wendet fich

Herr Dr. st er - Marburg gegen das Projekt der Errichtung ner Universität Frankfurt. Das Verlangen des Oberbürgermeisters dies, über dieses Projekt noch nit zu diskutieren, könne er nicht llen; denn es sei doh zu viel verlangt, daß man, wenn man eine B:fahr heranzieben sehe, die Augen schließen solle. Die Vermehrung der niversitäten sei an sih bei dem Anwachsen der Bevölkerung und des Bisdungsbedürfnisses nicht zu beanstanden ; aber heute könne von einer cherfüllung der bestehenden Universitäten doch noch nicht die Rede in. In Deutschland habe man bisher ausschließlich die Staats- niversität gehabt, und die deutsche Wissenschaft stehe hoch angesehen da. in Preußen habe die Regierung gegen die in früheren Jahrhunderten ¿gründeten Universitäten eine gewihe Abneigung, die in einer i ureaufratisierung der Universitäten ihren Ausdruck finde. Das d ltusministeriuum lasse Anfragen von Senaten oder Fakultäten der niversitäten vielfach unbeantwortet oder beantworte fie sehr spät. 1% in der Art der Berufung der Professoren würden die Vor- blâge der Fakultäten nicht gene berücksihtigt. In neuerer Zeit i es vorgekommen, daß ohne jede Anfrage an die Fakultät der zue Professor ernannt worden sei und sich seinen Kollegen als neu erufener Professor vorgestellt habe. Die Behörde könne doch nicht en Anspruch der Unfehlbarkeit erheben. Marburg habe noch heute ne vom Ministeriuum bestätigten Fakultätsstatuten. In allen esen Dingen müsse Wandel geschaffen werden. In neuerer Zeit { nun die Meldung verbreitet, daß in Frankfurt durch die ßründung einer Universität von dem bisherigen Grundsaß der Staatsuniversität abgegangen werden folle. Wenn der Staat sich dazu entichlösfse gewissermaßen aus plutokratishen Gründen, d. h. „wenn dann könnte man allerdings zu tinem Pleonas8mus an Universitäten gelangen, es könnten z. B. nah dem Beispiel von Belgien auch in Preußen katholische Universitäten egründet werden. Das Beispiel von Amerika zeige, zu welchen \u¿wüchsen Privatuniversitäten führten; es fönnten unter Umständen u die Polen dazu kommen, solche Universitäten zu gründen; auch die Sozialdemokraten könnten auf die gleiche Idee kommen. Es sei in gefährlicher Weg, der der Negierung mit dem Plan von blutofratish aufgebauten Universitäten angesonnen werde. Viel vihtiger wäre es, die noch bestehenden Universitäten richtig aus- ugestalten. Die Universität Münster, die heute {on über 2000 Studenten habe, sei ein Torso geblieben. Auf keinen Fall dürften für Frankfurt Staatsmittel hergegeben werden, solange Münster nicht bollständig ausgestaltet sei. Îm deutschen Interesse wäre es richtiger ge- esen, die Akademie statt nah Posen nah Danzig oder M TOIeg zu legen. ïs bestehe die Gefahr, daß die Polen die Akademie beherrshen. Die Iniversitätsbibliothefen böten reihen Leuten eine gute Gelegenheit, durh Stiftungen für dieselben sich einen Namen zu machen. Bei den Universitätsbauten befolgten die Verwaltungen den unwirt- \haftlihen Grundsaß, nur an die Gegenwart zu denken. Es herrsche ier eine Knidckerei, die ih für die Dauer als das Gegenteil on Sparsamkeit erweise. Man solle großzügiger zu Werke gehen p t Möglichkeit der Erweiterung der Bauten von vornherein ins uge fassen.

“Herr Dr. Wilms - Posen hält die Befürchtung für unbe- ründet, daß, wenn man Frankfurt entgegenkomme, auch sozial- demokratishe oder andere Universitäten gegründet werden fönnten ; um dies zu verhindern, reihten unsere geseßlichen Vorschriften aus. Die Gründung der Akademie in Posen sei ein glückliher Gedanke gewesen, denn sie habe für die Provinz Posen einen geistigen Mittel- punkt geschaffen. Er danke dem Minister dafür, daß er die Funktionen und Privilegien der Akademie“ erweitert habe. És sei zu erwarten, daß die Staatsregierung auch fernerhin die Akademie fördern werde in dem Sinne, daß sie die Provinz mit geistiger Nahrung versehe. Die deutshe Bevölkerung lechze gate nach folcher geistigen

ahrung. Eine Umgestaltung der fademie in eine Universität jet zurzeit wohl nicht zu erwarten.

v a konservative Fraktion hat folgenden Antrag eut: „die Königlihe Staatsregierung zu ersuchen , zur besseren Ausgestaltung und Ausstattung der philosophischen Fakultät der Universität Münster in den nächsten Etat erheblihe Mittel einzustellen.“ A d Fürst zu Salm-Horstmar begründet diesen Antrag. Es müsse em Gefühl des Unwillens der Bevölkerung darüber Ausdruck gegeben werden, daß die Universität Münster so stiefmütterlih bedacht E während viel fleinere Universitäten bevorzugt würden. Troß des Wachstums der Universität sei nichts gesehen, um die âume der Universität zu vermehren. Nur eine ibliothek sei er- aut worden, diese habe sich aber als unzureichend erwiesen, und es abe eine Summe dafür in den Etat eingestellt werden müssen. Die Hôrsâle seien unzureichend, zum Teil so klein, daß die Professoren m dolleg zweimal hintereinander lesen müßten. Der Kultus- inister solle der Universität die Chre seines Besuches senken, ten werde er erstaunt sein, daß an einer deutschen Universität so ehurige Zustände herrschten. ür Lehrkräfte und Lehrmittel sei de alls so gut wie nichts geshehen. Im Verhältnis zu der Zahl d Hörer habe die philosophishe Fakultät der Universität Münster zel z. B. Greifswald.

weniger Professoren als kleinere Universitäten, ôwalî ebenso für

ur Zoologie fehle es überhaupt an“ einer Professur,

Geologie und Paläontologie; dabei sei die Fahl der Staatsprüfungen an der Universität Münster fehr groß. er Professor der Physik in Münster sei an die kleine Universität Rostock i dort ein neues ‘physikalisches Institut gebaut sei, das Münster immer noch entbehren müsse. Es sei geradezu fränkend, zu sehen, wie Münster hinter anderen Universitäten in der staatlichen Dotierung zurückgeseßt werde. Im O habe Königsberg in den letzten drei Jahren 892 000 4, Münster nur 33 000 #4 erhalten; Königsberg habe also 33 mal mehr bekommen als Münster. Was habe denn West-

egangen, weil

| falen verbrochen, daß es so s{chlecht behandelt werde? An Königstreue

und Vaterlandsliebe stehe es hinter keiner Provinz zurück; er könne sih auch nicht denken, daß Seine Majestät der König und Herzog von Westfalen das billigen könne. Die Westfalen verlangten, in den Besiß einer Volluniversität zu gelangen, die sie früher gehabt hätten. Möchten in den nächsten Ctat die Mittel eingestellt werden, die ge- nügen, um das in den leßten Jahren Versäumte nahzuholen. . Vor- läufig handle es ih um die Ausgestaltung der philosophischen Fakultät. Stat sei aber au u. a. Kreierung einer evangelish-theologischen

afultät.

_ Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten von Trott zu Solz:

Meine Herren! Die Universität Münster hat au in den Ver- handlungen des Hauses der Abgeordneten einen breiten Raum ein- genommen. Wenn Fürst Salm die Güte gehabt hat, die dortigen Verhandlungen nachzulesen, so wird er gesehen haben, daß ih aus den Verhandlungen, die in der Budgetkommission des andern Hauses stattgefunden haben, Anlaß genommen habe, Kommissare nah Münster zn entsenden, um sich darüber ein Bild zu machen, ob die vorgetragenen Beschwerden berechtigt seien und der Abhilfe bedürften. Auf Grund dieser Berichte bin ih zu der Ueberzeugung gelangt, daß in der Tat für die Universität Münster auf baulihem Gebiete etwas Durch- greifendes. geshehen müsse, und ih habe dann im Hause der Abgeord- neten die Freude gehabt, erklären zu können, daß der Herr Finanzminister derselben Ansicht ist. Heute kann ih hinzufügen, daß wir uns in Verhandlungen befinden, um die Vorbereitungen zu treffen für die Aufstellung der nächsten Etats bezüglich der Universität Münster, wonach für diese entsprehende Summen in Ausficht genommen werden werden. (Bravo!)

Wenn Fürst Salm hier mit eindringlißen Worten für die Universität Münster wieder eingetreten ist, so finde ih das ganz be- greiflih, aber er ist do vielleiht in der Schilderung der gegen- wärtigen Zustände und des bisher von der Königlichen Staats- regierung für Münster Geschehenen etwas zu sehr mit dem Schwarz- stift tätig gewesen; er hat etwas sehr in Schwarz gemalt, um seine Anträge hier zu begründen. So \{chlimm ist es denn doch nit, wie Fürst Salm die Dinge dargestellt hat, und ich möchte das damit be- gründen, daß ih kurz auf die historische Entwicklung in Münster hin- weise. Sie werden \ih erinnern, meine Herren, daß erst im Jahre 1902 die juristische Fakultät in Münster eingerihtet worden ist, ein- gerichtet worden ist auf das dringende Bitten von Münster aus, eigentlich gegen die Neigung der Staatsregierung. Man hat damals nachgegeben, weil die Wünsche so dringend hervortraten, und weil namentlich die Behauptung aufgestellt wurde, daß es gar feine Schwierigkeit habe, diese Fakultät dort einzurihten; die Näume seien da, und es könnten dort ohne weiteres juristishe Vorlesungen gehalten werden. Man hat nachgegeben, und zwar auch ursprünglich gegen den Wunsch der Staatsregierung, im Jahre 1906 und hat dort eine halbe medizinische Fakultät einge- richtet, wiederum in der Annahme, daß die vorhandenen Räume im wesentlichen ausreichen würden, daß keine besonderen Kosten verursacht werden würden, wenn diese halbe Fakultät dort eingerihtet würde. Nun hat die Frequenz der Universität Münster sich in überraschender Weise gehoben. Das ist gewiß erfreulich, aber das konnte nicht vor- ausgeschen werden, und wenn Sie alle diese Dinge zusammennehmen, die Einrichtung dieser anderthalb Fakultäten, die {nelle Zunahme der Frequenz, dann werden Sie es begreiflih finden, wenn jeßt ein gewisser Mangel für die Unterkunft der verschiedenen Dinge in Münster entstanden ist. So ist es zu erklären, und es ist nicht lediglich auf Unterlassungen von seiten der Staatsregierung zurück- zuführen und ganz gewiß nicht auf den bösen Willen der Staats- regierung der Universität Münster gegenüber. Ich hoffe, daß wir in nicht zu ferner Zeit dort zu besseren Zuständen kommen. Ich erkenne an, daß in Münster Abhilfe geschaffen werden muß und ih glaube, daß das au in absehbarer Zeit gesehen wird. (Lebhaftes Bravo.)

Herr Dr. Jungeblodt- Münster: Unfer Antrag hat in dem- selben Wortlaut im anderen- Hause einstimmige Annahme ge- funden ; au in dem hohen Herrenhause hat das gleiche Verlangen von allen Seiten Befürwortung erfahren. Münster hat eine volle Universität gehabt und will nur wieder haben, was es längst besaß. Was 1902 geschehen ist , ist niht auf einseitigen Wunsch der Stadt und eigentlich gegen den Willen der Regierung erfolgt, son- dern war ein Akt der Gerechtigkeit, der uns Westfalen ganz ent- schieden zustand. Der Torso hat sih in ganz wunderbarer Weise entwidckelt : aber noch im vorigen Jahre wies der Finanzminister die Wünsche der Stadt und der Wol aufs entschiedenste ab. Das ist jeßt anders geworden, und wir danken der Regierung dafür. Namentlih erfreut uns die jept erfolgte Zustimmung des Finanz- ministeriuums. Die Westfalen wünschen die Ausgestaltung der Uni- versität zu einer Volluniversität durch Ausbau der medizinischen und Angliederung einer evangelisch - theologischen Fakultät; es war ein Fehler, daß man 1902 erst wieder einen Torso \{chuf. Wir verfechten den Anspruch auf eine Volluniversität auf Grund der Empfindung von der Notwendigkeit der Beseitigung eines immer stärker fühlbar werdenden Unrechts und einer unberechtigten Zurüseßung. Uni- versitäten sind doch im wesentlichen dazu da, um einem räumlich ab- gegrenzten, wirtschaftlih selbständigen Teil des Undes einen geistigen Mittelpunkt zu geben. Zu Westfalen, das etner Volluniversität immer noch entbehrt, gehören in diesem Sinne noch Teile von Hannover, Ostfriesland, der Niederrhein; es ist ein Gebiet mit im e 7 Millionen Einwohnern. Die räumlih nächste Universität Bonn ist bekanntli ein außerordentlich teueres Pflaster. Nach der Seite der Steuerkraft betrachtet, ist der Anspru der gewerblih und industriell so hoh entwickelten Provinz Westfalen noch viel berechtigter. Die Hauptsache ist der Ausbau der medizinischen Fakultät. Dieser Ausbau ist ja gewiß fostspielig, aber das kann gegenüber dem tatsächlihen Bedürfnis nicht aus\laggebend sein. Für jeßt begnügen wir uns mit dem Ausbau der philojophiscen Fakultät, die geradezu kümmerlich beschaffen ist. Zoologen, Neusprachler, Mathematiker haben keine Unterkunft für ihre seminaristischen Uebungen; sie sind in ganz ungenügender Weise in alten, baufälligen Schulgebäuden untergebracht. Cin Professor für orientalische Sprachen fehlt noch immer, obwohl wix tausend Philologen haben. Fürst Salm-Horstmar hat in seiner Schilderung durchaus nicht zu {warz gemalt. Daß Stadt und Provinz sich angemessen an den Kosten be- teiligen, halte auch ih an si für rihtig; aber nirgends anderswo wird dieser Grundsaß in solcher Schärfe für eine Universität statuiert. Œs ist durchaus richtig, daß unsere N bisher ein Aschen- bröôdel gewesen und geblieben ist; hoffentliÞh wird es dem Kultus- minister gelingen, dieses Aschenbrödel endlich aus der Küche und aus

der Aschelflin den Hofsaal zuüführen. Dazu gehört aber, daß man ihm zunächst Strümpfe anzieht.

Gin Kommissar des Finanzministers bestreitet, daß die Verzögerung des Ausbaues der Universität Münster auf die ablehnende

altung der Finanzverwaltung zurückzuführen fei. 1902 habe der Finanzminister den Anträgen der Unterrichtsverwaltung auf Aus- ink der Universität in vollem Umfange stattgegeben; seitdem eien Anträge an ihn nicht herangetreten. an könnte höchstens den Vorwurf erheben, daß der Finanzminister nit selb die Initiative ergriffen habe; das gehöre aber im allgemeinen nicht zu seinen Auf- aben. Die Verhältnisse in Münster hätten fih in ganz unerwarteter eise rasch_ entwidelt, namentlich hinsichtlich der Steigerung der Frequenz. Das Prinzip der Mitbeteiligung der Stadt und der Pro- vinz halte der Minister selbstverständlich aufrecht; betreffs der Stadt liege zudem ein Vertrag mit der Regierung vor.

Fürst zu Salm-Horstmar: iese Erklärungen werden dem Hause und der Provinz Westfalen sehr interessant gewesen sein. Wir werden es uns merken, daß Anträge bisher an die Finanzverwaltung nicht herangetreten sind; wir haben geglaubt, es hätte genügt, wenn die Se wie es alljährlih geschehen ist, im Landtag vorgebracht würden.

Der Antrag der konservativen Fraktion wird hierauf fast einstimmig angenommen.

Bei den Ausgaben für das Elementarunterrichts- wesen tritt : ;

Graf von Haeseler wiederum für die allgemeine obli- gatorische Fortbildungs]chule ein und bemerkt: Die Lücke, welche zwischen dem Austritt aus der Volksschule und dem Eintritt in die Armee liegt, muß ausgefüllt werden, damit die Jugend inzwischen nicht an Geist, Seele, Körper verdorben wird, damit sie gefördert wird in nationaler Gefinnung und in dem Bewußtsein, daß sie untertan dem Staat und dazu bestimmt ist, ein nüßlihes Glied der Gesellschaft zu werden. Die Entwicklung der Fortbildungsschule ist keine sehr günstige Ae Die ländlichen Ee find mehr oder weniger andwirtschaftlihe Schulen, sie haben sh wie die städtischen mehr zu Fachshulen entwickelt. Es entsteht nun die Gefahr, daß jeßt Fortbildungs\hulen entstehen, die nicht obligatorisch sind. Auf dem Lande sind unendlih wenig Leute, die man als Landwirte bezeihnen kann, es find die wenigen Bauernsöhne. Im übrigen gehen viele in die Stadt und wählen einen anderen Beruf, sie werden Hausknehte oder etwas anderes. Im vorigen Jahre ist ein Antrag von mir auf obligatorische Einführung der Fortbildungs- \{ulen angenommen worden und liegt nun im Schoße des Ministeriums. Die Staatsregierung sollte ein Gese erlassen, das ungefähr den Inhalt haben könnte : Jeder Preuße ist bis zum vollendeten 18. Lebens- jahre schulpflichtig. Dieses Gesetz könnte die Grundlage bilden für den weiteren Ausbau der Fortbildungs\{hulen im Anschluß an die Einrichtungen, die sih in den großen Städten bewährt haben ; die Fachshulen müßten si zu einer nationalen Erziehungsanstalt er- weitern. Die städtishen und die \ogenannten ländlichen Fortbildungê- schulen haben das gemein, daß sie nicht obligatorisch sind. Solange sie das nicht sind, werden wir in dieser Beziehung keine Fortschritte machen. Man sagt, es wäre viel idealer, wenn die jungen Leute frei- willig die Fortbildungsshule besuhten. Der Mensch will Zwang haben, wenn es gut sein soll. Die ländlichen Fortbildungs|chulen haben den bedeutenden Mangel, daß sie Winterschulen find. Im Winter kann man nit turnen, sondern höchstens Schlittshuhlaufen. Man betont vielfach, daß dem Lande eine große Last auferlegt würde durch den obligatorishen Besuch dieser Schule, und daß die Arbeit- geber und Arbeiter darunter leiden würden. Nun, was zum Wohle des Naterlandes notwendig ist, das ist eine Pflicht, der sich die Arbeiter und Arbeitgeber nicht entziehen dürfen. Eine allgemeine Fortbildungs- \{hule muß in den Vordergrund die nationale Erziehung \tellen im Sinne der Idee, wie sie Minister vom Stein vor einem Jahrhundert entwickelt hat.

Minister der geistlichen 2c. Angelegenheiten von Trott zu Solz:

Seine Exzellenz der Herr Generalfeldmarschall Graf von Haeseler hat in seinen Ausführungen ein Gebiet berührt, das in der Tat in steigendem Maße die Aufmerksamkeit jedes Vaterlandsfreundes auf ih ziehen muß: das Gebiet der Fürsorge für unsere aus der Volks- \hule entlassene Jugend. Gewiß ist auf diesem Gebiete in neuerer Zeit manches geschehen, Staat und Kommune, private Ver- einigungen und einzelne Personen haben sich darum bemüht; aber es kann doch wohl keinem Zweifel unterliegen, daß die hier entstandene Aufgabe noch keineswegs in dem Umfange aufgenommen worden ist, wie sie cs in unserer Zeit verdient, wie es unter den heutigen Ver- hältnissen fast zur gebieterischen Notwendigkeit wird. Manches ist, wie ih sagte, shon geschehen, viel bleibt noch zu tun übrig. Es handelt \sich darum, eine Lüdke auszufüllen in der Neihe der sozialen Aufgaben, die unsere Zeit dem Staat und der Gesellschaft stellt und von diesen als solhe anerkannt und zur Lösung zu bringen versucht worden sind. Es handelt \sih aber dabei auch und das gibt der Sache eine besonders ernste Bedeutung um die Abwehr eines An- griffs, der von einer politishen Partei mit vollem Zielbewußtsein und mit einer bis in das einzelne durhgeführten Organisation gegen unsere Jugend unternommen wird mit dem Ziele, die von dieser Partei propagierten Ideen {hon in die Köpfe unserer Jugend zu pflanzen, sie mit Gegnerschaft und Feindschaft gegen den bestehenden Staat und unsere Gesellshaftsordnung zu erfüllen und aus ihr Rekruten zu gewinnen, um ihre Reihen demnächst mit ihnen zu füllen. Das, meine Herren, macht die An- gelegenheit so ernst und läßt den Appell berechtigt erscheinen, {ih dieser Gefahr nicht zu verschließen, sondern mit Hand anzulegen, um Abwehr zu schaffen. Gewiß darf der Staat dabei nicht zurückstehen, und es genügt nicht, wenn er mit prohibitiven Maßregeln eingreift ; er muß mit positiven Einrichtungen wirken.| ¡Es ist das eine wichtige Aufgabe in unserer Zeit für die Staatsregierung, und ih kann ver- sichern, daß sie sich der Bedeutung dieser Aufgabe wohl bewußt ist, daß sie in eifrigen Erwägungen sich befindet, um ein durchgreifendes Mittel, soweit dies im Wege von Staatseinrihtungen möglich ist, zur Anwendung gelangen zu lassen. Aber Sie werden es ver- stehen, meine Herren, daß das so leiht nicht zu \chaffen ist, daß da große Schwierigkeiten bestehen und daß wir deshalb noh nicht zu einem bestimmten Entshluß gelangt sind. Sie werden es unter diesen Umständen aber au verstehen, daß ih auf die Einzelheiten der Ausführungen des Herrn Grafen Haeseler heute nicht eingehe, sondern mich darauf beschränke, ihm zu versichern, daß seine wertvollen Ausführungen ganz gewiß auch mit in den Kreis der Erörterungen, die wir anstellen, gezogen werden, und ihm meinen besten Dank für seine Ausführungen auszusprehen. (Bravo!)

Beim Kapitel „Kunst und Wissenschaft“ bemerkt

Herr Tramm- Hannover: Die Nationalgalerie in Berlin steht an Bedeutung hinter keiner Galerie der Welt zurück. Gs kommt nun das Gerücht, daß angeblich aus Naummangel die Bilder unserer deutschen Künstler aus der Galerie entfernt werden sollen. Wenn wirklich Raummangel besteht, so sollte man weniger bedeutende Bilder, die nur noch eine historische Bedeutung haben, in einem besonderen Museum unterbringen. In der Leitung der National-

galerie ist ein Wechsel eingetreten. Ich möchte dringend wünschen, daß der neue Direktor, dem wir volles Vertrauen entgegenbringen