1870 / 166 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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den Straßen in verstärktem Maße. Es agogen gegen 3000 Menschen mit Geschrei an der Wohnung des Norddeutschen Botschafters vorbei, dercn Zugänge von Polizei-Agenten beseßr waren.

17. Juli. (W.T. B.) (Auf indircktem Wege bezogen.) Nach Mittheilung des »Constitutionnel« is der Scbluß des geschgebenden Körpers für den 19. Juli zu erwarten.

Italien. Florenz, 17. Juli. (W. T. B.) Gestern fand hier eine antifranzösishe Kundgebung statt, die von der natio- nalen Demokratie ausging. Massen zogen mit dem Geschrei: » Nieder mit Frankreich, hoch die Neutralität! Es lebe Preußen zuerst nach dem Ministerium des Auswärtigen, dann nach dem Hotel des Gesandten des Norddeutschen Bundes.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 17. Juli. (W.T.B.) Der König und die Königin sino zum Besuch des dänischen König8hauses nah Dänemark abgereist.

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf Wachkmeister, welcher sich zur Zeit in Baden befindet, wird demnächst zurückerwartet.

Alle Blätter sprechen sih auf das Entschiedenste für eine neutrale Stellung Schwedens und Norwegens in dem bevor- stehenden Kriege aus. :

Dánemark. Kopenhagen, 15. Juli. Der König, die Königin, die Großfürstin Maria Feodorowna, die Prinzessin Alexandra mit den Prinzen Albert und Georg, sowie die Prinzessin Thyra, statteten gestern Vormittag der verwittweten Königin Caroline Amalie auf dem Schlosse Sorgenfri einen Besuch ab und kehrten mit dem Nachmittags- zuge gestern nah Fredensborg zurück.

Die neue allgemeine Wahl zum Lan dsthing im 3, 9./ 0., 8., 10,, 11. und 12. Land®sthingskreise ist laut offenem Brief vom 8. d, M. zum 1. Oktober d. J. angeordnet worden.

Amerika. Washington, 14. Juli. (Kabeltelegramme.) Die Berichte der Konferenzausschüsse über die Steuer-, die Tarif- und die Fundirungsbill sind nunmehr sämmtlich von den beiden Häusern des Kongresses genehmigt worden und erwarten die Unterschrift des Präsidenten.

15. Juli. Der Senat nahm nach Empfang der Präsidenten-Botschaft die Debatte über die Bill, welche die Ausgabe amerikanischer Scbiffscertifikate für im Ausland ge- baute Schiffe bezweckt, wieder auf, und legte dieselbe, ohne darüber s{lüssig zu werden, ad acta.

Das Repräsentantenhaus debattirte die bezeichnete Bill und verwarf dieselbe scbließlich mit 95 gegen 75.

Der Kongreß hat sih auf unbestimmte Jeit vertagt.

Asien. Kalkutta, 17. Juli. (W. T. B.) Die biesigen 24. Juli c., Vormittaas 11 Ubr, im Hause des Deutschen haben für den bevorstehenden nationalen Krieg mit A i l e L ane Des Poren Gran

Frankrei eine Subskription zum Besten der Verwundeten er-

öffnet. Es find bereits bedeutende Summen gezeichnet.

Peking, 25. Juni. (W. T. B.) | sässigen französischen Unterthanen sind am 21. Juni sämmtlich von den Chinesen ermordet worden. Die französischen Etablisse- ments sind in Brand gesteckt. Die hier beglaubigten Vertreter der auswärtigen Mächte haben wegen dieser Vorgänge der cvinesishen Regierung cine Kollektivnote zugeben lassen. Jn Peking berrs{ht völlige Ruhe.

Aus dem Wolff’ shen Telegraphen-Büreau.

M n ) } Juli, Vormi C : je | : : M &ncben, Montag, 18. Juli, Vormittags. Jn der beuti | turalicn, Leinwand und Charpie, sowie von allen sonstigen Gegen-

G i : C: ar! ständen zu rihten crsuen, we Frqui V cinen Geseßentwurf ein, welcher einen außerordentlichen Militär- | s ) suchen, welche zur Erquickung und Pflege unserer

Der Minister-Präsident |

aen Sißung der Abgcordnetenkammer brachte der Kriegsminister

fredit von 26,700,000 Gulden fordert. empfahl die Genehmigung und bemerkte in der Motivirung, cs haadle fîch jezt nit mehr um die spanische Thronfrage, sondern um die deutshe Frage. Nach der Vorberathung in den VusLschüssen findet heute Abend die Scblußberathung in pleno ftatt.

Luxemburg, Sonntag, 17. Juli, Morgens 4 Ubr. Es ist bier cine Proklamation der Stadtverwaltung angeschlagen, welche die Bürgerschaft auffordert, fich bei einem etwaigen Ein- rúdcken der Franzosen oder Preußen jeder Demonsiration zu ent- halten. Die hier erscheinende - franzosenfreundlihe QKeitung »Avenir« brachte gestern einen Artikel, um naczuweisen , daß die Neutralität von Luxemburg nicht zu respektiren sei. Die Luxemburger könnten aber sicher darauf rechnen , von den | Franzosen als Freunde behandelt zu werden.

Wie dier versichert wird, bätte Frankreich der belgischen Regierung kundgethan, daß es die Neutralität Belgiens achten werde ; cine derartige Zusicherung hat Luxemburg nit erhalten, obwobl der Luxemburgische Geschäftsträger Dr. Jonas twieder- | holt versucht bat, dieselbe zu erwirken.

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Die in Tientsin an- |

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London, Montag, 18. Juli, Morgens. Von unterrich- teter Seite wird versichert, daß die britishe Regierung ent- N ist, für Aufrechthaltung der Neutralität Belgiens ein- zustehen.

Eine pariser Depesche der »Times« meldet, daß Don Carlos aus Frankreich ausgewiesen ist.

Vereinsthátigkeit für die Armee.

Berlin, 18. Juli. Unter Vorsiß Jhrer Majestät der Königin sind in Coblenz der Verein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger und der Vaterländische &Hrauenverein, vermittelst ihrer Zweigvereins-Vorstände, sofort in gemeinsame Thätigkeit getreten.

Der Krieg ist unvermeidlich, die Mobilmachung der Armee ausgesprochen und damit uns , die wir zu Werken christlicher Liebesthätigkeit an Freund und Feind durch das weiße Hospi- taliterkreuz zu einer Genossenschaft verbunden sind, wiederum die Pflicht auferlegt, werkthätig aufzutreten und oie in den Kriegen von 1864 und 1866 die Fürsorge für dié Verwundeten und Kranken nach besten Kräften zu fördern.

___ Demgemäß richte Jch an alle Johanniter, die gewillt und in der Lage: ihre persönlichen Dienste dem vorangegebenen wecke zu widmen, auch zu jeder Verwendung bereit ind, die Aufforderung, dies unverzüglich dem Ordensbureau, Potsdamerstr. 134e hieselbst, anzuzeigen, und zwar unter An- gabe ihres Alters und ob sie Offiziere gewesen find.

Von allen Rittern, die verhindert sind, sich persönlich zu betheiligen , oder die nicht zur Verwendung kommen können, erwarte Jch, daß sie die Thätigkeit des Ordens durch Beiträge und Sammlungen an Geld und Lazarethbedürfnissen aller Art fräftigst unterstüßen und zur Vermeidung von Yersplitterun-

das darüber in unserm Wochenblatte quittiren wird , Gaben in natura aber an den Preußischen Verein zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger , resp. an die Provinzial- und Krei®8vereine desselben gelangen lassen.

Bitten wir Gott, der die Geschike der Völker lenkt, daß er unser Vaterland in dem zu erwartenden {weren Kampfe segne, uns aber stärken möge, unsere Ordenspflichten bis zum Ende treulichst zu erfüllen!

Berlin, den 16. Juli 1870.

Karl Prinz von Preußen, Herrenmeister: Die Herren Mitglieder des Vereins der Schlesischen

Malteser-Ritter lade ich aus Veranlassung des bevorstehenden Krieges bierdurch ein, sich zu einer Generalversammlung am

von Scaffgots{ in Breslau, Schweidniper Stadtgraven 22, recht zablreich einfinden zu wollen.

Berlin, den 18. Juli 1870.

Der Vorsißende des Vereins der Schlesischen Malteser - Ritter.

. Victor Herzog von Ratibor.

Die wieder eingetretene Kriegsnoth bedingt die unverweilte Aufnahme der Arbeiten aller deutschen Vereine für die Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger.

Wir fordern demnach die mit uns verbundenen deutschen Vereine, Provinzial-, Zweig- und Lokalvereine bierdurch ergebenst auf, unver-

| weilt alle diejenigen Einrichtungen ins Leben treten zu lassen, welche

in dem Kreise unserer Verein®thätigkeit liegen, insbesondere aber E mit der Erribtung von Depot- und Samumelstellen vor- zugeben.

Unser Central - Depot befindet sich Unter den Linden Nr. 12, wohin wir Anfragen, Mittheilungen, Sendungen von Geld und Na-

Krieger dienen können. Die Damen des vatcrländishen Fraucenvereins werden au

E wieder in demselben ihre opferwillige Thätigkeit eintreten assen.

Das Bewußtsein der Nothwendigkeit, den unserem deutschen Va-

| terlande aufgedrungenen Kampf mit der äußersten Anstrengung aller _Krâste zu führen, lebt in allen Sci@ten der Bevölkerung. Wir zwwei-

feln daber auch nit, daß die Aufforderungen unserer Vereine aller

A - ar _ . e . ,

Orten den lebhaftesten Anklang und deren Thätigkeit in der allgemei-

ne patriotishen Begeisterung cine ausgiebige Unterstüßung finden

wird.

Berlin, den 17. Juli 1870.

Das Central-Komite der Deutschen Hülfsvereine für die Pflege im

Gelde verwundeter und erkrankter Krieger.

S NationaldanL Die Kölnische Feuer-Versicherungsgesells{aft Colonia in Cöln bat dem Nationaldank für Veteranen in Gemäßheit der Bestimmungen der mit derselben unterm 3. Juni 1854 vereinbarten und von dem Allerdurlauchtiasten Protektor der Stiftung unterm 11. desselben Monats und Jahres Allerhöch| bestätigten Stiftungsurkunde in

| Stelle des Antheils an der Prämieneinnadme der gedachten Gesell,

letto im Werth von 427,863,770 Thalern.

gen baare Gelder an das Ordens-Bureau einsenden,

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haft, für das Jahr vom 1. Juli 1869 bis dahin 1870 den Aver- onalbetrag von 1000 Thlr. überwiesen, welche Summe den Bestim- ungen der Stiftungsurkunde gemäß zur Verwendung fommt.

Hamburgs Handel und Schiffahrt 1869.*)

Die Einfuhr in Hamburg betrug im J. 1869 57,525,301 Ctr. Gegen 1868 hat sich das ewicht der Einfuhr um 4,590,373 Ctr. over 8 9 pCt.,, der Werth der- [ben um 18,841,635 Thlr. oder um 4,6 pCt. vermehrt. Von der infuhr wurden 31,703,914 Ctr. (55,1 pCt.) = 249,246,080 Thlr. 8/3 pCt.) zur Sec, 29,821,387 E tr. (44,9 pCt.) = 178,617,690 Thlr. 1,7 pCt.) land- und flußwärts zugeführt. Die Steigerung der Ein- ihr im J. 1869 i} hauptsächlih durch den See-JTmport veranlaßt orden, der 1868 nur 27,421,120 Ctr. = 236,816,860 Thlr. umfaßte; r Land- und Fluß-Tmport war im J. 1868 dem Gewichte nach 5,013,808 Ctr.) nur wenig, In gegen im Werthe (172,205,275 Thlr.) heblich geringer als im J. 1869.

Von der Einfuhr kamen zur See 40,862 Ctr. (0,1 pCt.)=385,010 Thlr. ¡1 pCt.) aus Australien, 498,173 Ctr. (0,9 pCt.) = 3,791,660 Thlr. 9 pCt.) aus Asien, 61,790 Ctr. (0,1 pCt.) = 866,340 Thlr. 2 pCt.) aus Afrika , 2,441,323 Ctr. (4,2 pCt.) = 20,547,620 Thlr. 1s Ct.) aus Südamerika, 566,766 Ctr. -(1 pCt.) = 5,980,755 Thlr. 4 pCt ) aus Westindien, 1,535,027 Ctr. (2,7 pCt.) = 19,286,290 Thlr. 5 pCt.) aus Nordamerika, 1,466,592 Cir. (2 5 pCt.)= 16,171,895 Thlr. s pCt.) aus Nordeuropa, 19,690,292 Ctr, (34,2 pCt.) = 136,944,870 hlr. (32 pCt.) aus Großbritannien, 2,186,055 Ctr. (3,8 pCt.) = 3,087,205 Thlr. (4,3 pCt) aus Südeuropa, 3,217,034 Ctr. (6 pCt.) = 26/684/415 Thlr. (6,3 pCt.) von und über Altona. 821,387 Ctr. (44,9 pCt.) = 178,617,690 Thlr. (41,7 pCt.) gingen, je bemerkt, land- und flußwärts ein. Mithin kamen von transatlan- hen Pläßen 5,143,941 Etr. (8,9 pCt.) = 50,857,695 Thlr. (11,9 pCt.); (s Europa und der Levante 23,342,939 Ctr. (40,6 pCt.) 171,703,970 Thlr. (40,13 pCt.); von und über Altona 3/217 034 entner (5,5 pCt.) = 26,684,415 Tblr. (6,1 pCt.); land- und fluß- árts 25,821,387 Ctr. (44,9 pCt.) = 178,617,690 Thlr. (41,7 pCt.).

Was die Einfuhr Hamburgs aus einzelnen Ländern anbetrifft, umfaßte diejenige aus Großbritannien und Jrland 19,690,292 Ctr. 4,2 pCt.) = 136,944,870 Thlr. (32 pCt.)7 sie war um 5,073,795 Thlr.- ringer als im J. 1868. Nächstdem sind für die Sec-Einfuhr nächst Altona pCt.) nur die Westküste Amerikas (2,8 pCt. vom Gewicht, 1,8 pCt. vom erth), Brasilien (1,1 resp. ’,2 pCt.), die Vereinigten Staaten von Nord- nerika (2 resp. 4 pCt.), Frankreich (1,5 resp. 2,8 pCt.) und die Nieder- nde (1,2 resp. 1,7 pCt.) von Bedeutung. Von der Land- und Fluß- nfuhr famen 1,499,963 Ctr. (2,6 pCt.) = 7,802,190 Thlr. (2 pCt.) n Lübeck per Eisenbahn ; 4,779,871 Ctr. (8,3 pCt.) = 99,733,325 haler (23,2 pCt.) auf der Berlin-Hamburger Eisenbahn (gegen 1868 13,988,780 Thlr.) ; 7,083,109 Ctr. (12,3 pCt.)= 21,223,355 Thlr. (5 pCt.) n der Ober-Elbe; 8,513,744 Ctr. (14,8 pCt.) = 4,102,145 Thlr. (1 PCt.) on der Nieder-Elbe 2c. Vom Zollverein sind land - und flußwärts 851,431 Ctr. (5 pCt.) = 77,306,670 Thlr. (19 pCt.) auf der Berlin- amburger-Eisenbahn und 6,393,547 Ctr. (9,5 pCt.) = 19,225,300 Thlr. s pCt.) von der Ober-Elbe eingeführt worden.

Den Gattungen nah bestand die Einfuhr Hamburgs aus 803,670 Ctr. (48,3 pCt.) = 9,356,960 Thlr. (2,2 pCt.) Bau - und rennmaterial; 11,255,073 Ctr (19,6 pCt.) = 156,137,595 Thlr. (36/5 Ct.) anderer Rohstoffe und Halbfabrikate; 15,448,559 Ctr. (26,9 pCt.) 117,626,835 Thlr. (27/5 pCt.) Verzehrungsgegenstände ; 2,307,782 Ctr. yCt.) = 46,831,395 Thlr. (11 pCt.) Jndustrie- und Kunsterzeugnisse; 04,667 Ctr. (1/2 pCt.) = 79,591,670 Thlr. (18,6 pCt.) Manusfafktur- aaren; 5550 Ctr. (0 pCt.)= 18,319,315 Thlr. (4 pCt.) Kontanten und le Metalle, Von den einzelnen Artikeln sind besonders hervorzu- ben: Kaffee 1,353,207 Ctr. =22,360,140 Thlr. ; Weizen 2,106,072 Ctr. 7,318,645 Thlr. ; Gerste 1,074,103 Ctr. =3,675,595 Thlr. ; Schlachtvieh 9/077 Stüct= 13,563,500 Thlr. ; Roh- und Shmelzeisen 1,138,813 Ctr.

1,259,470 Thlr.; Stein- und Braunkohlen 13,593,829 Ctr. = 424,625 Thlr. ; Torf 1,105,637 Ctr. = 201,535 Thlr.; Mauersteine 168,574 Ctr. = 706,635 Tblr. ; Thon, Erde, Sand 2,345,973 Ctr.

169,730 Thlr. ; Pelzwerkt 42,934 Ctr = 10,824,420 Tblr. ; Bauholz 097,833 Ctr.=2/533,690 T hlr. ; Wolle 196/197 Ctr. = 9,396,395 Thlr ; aumwolie 789,377 Ctr. = 25,322,820 Thlr; Twroist und Baum- ollengarn 223,450 Ctr. = 14,050,710 Thlr.; Wollen- und Halb- ollengarn 168,757 Ctr. = 16,897,450 Thlr.; Wollen- und Halb- ollenwaaren 225,714 Ctr. = 34,009,535 Thlr.; Baumwollenwaaren 4575 Ctr. = 19,169,585 Thlr. ; diverse Mode- und Manufaktur- aaren 66,868 Ctr. = 9,697,215 Thlr. Von dem Zollverein wurden

nd- und flußwärts haupisäcblih eingeführt (dem Werthe na): | O i | ( j Mehrere andere Fabriken sind durch Anbauten erheblich vergrößert wor-

eizen 135,250 Thlr. auf der B:rl. Hamb. Bahn und 2,748,535 Thlr.

on der Ober-Elbe; Gerste 102,550 und 2,856,820 Thlr.; Sprit

641,630 und 2,193,920 Tblr ; Schlachtvich 4,437,000 Thaler;

uder 532,340 und 2,835,970 Thaler; Schaf- und 052,680 Thlr. ; Bau- und Stabholz

bollen- und Halbwollenwaaren 17,894,220 und 435 Thlr ; Leinen d Leinenwaaren 3,113 000 und 76,990 Thlr.; andere Manufaktur-

Maren 10,056 525 und 9825 Thlr.; Bücher und Gemälde 1,148,505 |

d 665 Thlr, ; Kurzwaaren und Knöpfe 2,815,700 und 106,560 Thlr.

Die Einfuhr ergab einen Zollbetrag von 247,147 Thlr., und zwar |_*) Nach den »T bellarischen Uebersichten des hamburgisen Han- (8 im Jahre 186), zusammengestellt von dem handelsstatistischen Ureau, Hamburg, Druck von A. F. M. Kümpel, 1870.

Shuddy- | olle 2,960,440 und 51,140 Tblr.; Kink und Zinkbleche 568,660 und 45,835 und 1,041,100 Thlr; | lecsaat 1,579,200 und 29,310 Thlr.; Garne 4,622,795 und 10,995 Túlr.; | / - : è 2 mechanische Baumwollwebereien; 4 Seife- und Lichterfabriken, 3 Gerbereien, 5 Dampfsägewerke ,

r Suda Thlr. (61 pCt.), land- und flußwärts 95,996 Thlr.

An Seeschiffen kamen in Hamburg im J. 1869 5192 (inkl. 2185 Dampfern) (4514 mit Ladung, 678 in Ballast) von 712,805 Last à 6000 Pfund Ladungsfähigkeit und mit 68,362 Mann Besazung an. Von diesen Schiffen fuhren unter norddeutscher Flagge: 920 ham- burgische (206/543 L.) 1230 preußische (37,675 L.) 117 bremische (11,696 L.) 1 lübeckshes (110 L), 16 mecklenburgishe (1738 L.) und 117 oldenburgishe (6136 L.), unter großbritannisher Flagge 1948 (359,663 L. ), unter niederländisher 336 (22,489 L. ), unter norwegischer 158 (19,101 L.), unter französischer 97 (15,565 L.), unter dänischer 91 (6565 L.), unter \{wedischer 75 (7127 L.) u. \. w. Jm Durchschnitt der Jahre 1866/9 bildeten die großbritannischen Schiffe 92/83 pCt., die hamburgischen 26,59 pCt., die preußischen 4,62 pCt., die niederländischen 2,92 pCt. , die norwegischen 2,75 pCt. der cinlaufenden Sdiffe O dec Tragfähigkeit gerechnet). Von den im Jahre 1869 einlaufenden preußischen Schiffen famen 92 von 8360 Last aus transatlantishen Häfen (28 aus Venezuela, 22 aus Brasilien), 115 von 5971 L. aus Großbritannien, 133 von 1646 L. aus preußischen Nordseehäfen, 67 von 1404 L. aus preußischen Osiseehäfen, 210 von ifi L. S Bremen und der Weser, 113 von 985 L. aus Olden-

urg U. \. ww.

Die Zahl der auslaufenden Schiffe belief sich auf 5201 (inkl. 2190 Dampfer) von 709,309 Last Tragfähigkeit und mit 68,268 Mann Be- sabung. Von diesen Schiffen liefen 1850 von 219,760 Last leer aus. Unter den auslaufenden Schiffen waren 1228 preußische von 37,325 Last; 165 derselben von 12,864 L. gingen nach transatlantischen Häfen (68 nah Brasilien, 38 nach Argentina und Uruguay, 23 nah Venezuela).

An Flußfahrzeugen kamen im J 1869 47,483 von 541,582 Last 6000 Pfd.) von der Nieder-Elbe und 5962 von 205,086 L. von der Ober-Elbe an, so daß sich die Ge'’ammtzah!l der in Hamburg anfom- menden Schiffe auf 58 637 von 1,459,473 L. (= 2,189,210 L. à 4000 Pfd.) belief, gegen 58,495 Schiffe von 1,385,454 L. (= 2,078,181 L. à 4000 Pfd.) in 1868

Nach der Ober-Elbe gingen im J. 1869 5903 Schiffe von 11,919,294 Ctr. Tragfähigkeit ab.

Hamburgs Rhederei bestand Ende 1869 aus 473 Seeschiffen von 84/947 Last à 6000 Pfd. (gegen 467 Schiffe von 81,772 L. Ende N N pCt. mehr als Ende 1836), darunter 36 Dampfschiffe von

/ .

Das »Amtsblatt der Norddeutschen Telegraphen-Verwaltung« (Nr. 15) enthält Verfügungen: vom 7. Juli 1870: betreffend die richtige Anlegung der Depeschenhefte , Ausfüllung des Expeditions- vermerfes auf den angekommenen Lokaldepeschen; Deutlichkeit der Handschrift beim Niederschreiben der Depeschen. vom 12. Juli 1870: die für Ueberlassung von Dienstwohnungen an Beamte zu entrich- tende Vergütung betreffend.

Statistische Nachrichten.

Nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu Duis- burg war das Jahr 1869 dem Handel und der Jndusirie günstig. Vor allen nahm die gesammte Eisenindustrie einen erhöhten Aufs{chwung. Dieselbe erzielte in allen Branchen eine größere Produktion und loh- nendere Preise. Dagegen hatten die Textilindustrie, sowie die chemische as adt auch im verflossenen Jahre eines erheblihen Aufshwunges ich nicht zu erfreuen.

Ueber die Entwickelung der örtlichen Verhältnisse giebt der Han- delskammerbericht für das Jahr 1869 folgende Notizen: Nach der be- hufs der Klassensteuereinschäßung vorgenommenen Personenaufnahme stieg die Bevölkerung von 25,852 auf 27,418, vermehrte sich also um 1566 oder um 6 pCt. Handelskammerpflichtig, d. h. 12 Thlr. und

| darüber Gewerbesteuer zahlend, waren am Schlusse des Jahres 374

Firmen gegen 336 des Vorjahres. An direkten Steuern gingen ein: an Grundsteuer 5409 Thlr. 19 Sgr. 8 Pf, an Gebäudesteuer 8140 Thlr. 17 Sgr. 4 Pf., an Einkommensteuer 11,649 Thlr. 19 Sgr., an Klassensteuer 18,294 Thlr. 13 Sgr. 11 Pf, an Gewerbesteuer 11,779 Thlr. 14 Sgr. 7 Pf, im Ganzen 55,273 Thlr. 24 Sgr. 6 Pf. Die Einnahme an Zöllen betrug 1868 525,255 Thlr. 5 Sgr., 1869 399,482 Thir. 13 Sgr. Die Mindereinnahme rührt von der Minderverzollung von Tabak und Robzucker her. Die Zahl der Brauereien vermin- derte fih um 4, im Uebrigen blieb die Zahl der Produfktionsgeschäfte dieselbe. Die sehr günstig gelegene, im Jahre 1868 außer Betrieb ge- seßte Kupferhütte ist im vorigen Jahre in den Besiß einer bedeutenden süddeutschen Firma übergegangen, welche dieselbe zu einer großen Garbenfabrik umgebaut hat. Der Betrieb hat erst fürzlih begonnen.

den. Die Zahl der Kaufleute (Ltr. A) betrug 185 gegen 184 des Vorjahres; darunter 17 Firmen in A. 1. Die Zahl der Kleinhändler (Litr. B) stieg von 269 auf 279. Die gewerblichen Bildung8anstalten erfreuten sich einer steigenden Frequenz. Es existiren jeßt an wichti» geren Produftionsgeshäften: 8 Tabaksfabriken, 1 QZuckerfabrik, S (emishe Fabrifen, 2 Gasfabrifen, 2 Baummwollspinnercien,

1 Stärkefabrik, 21 Brauereien, 4 Destillerien, 2 Brennereicn, 3 Eisenhütten mit 10 Hohböfen, wovon am Slusse des Jahres 8 im Betricb waren, 4 Eisenwalzwerke, 2 Maschinenfabriken, 3 Gelbgießereien, 1 Fabrik feuerfester Produkte,

1 Gußstahl-Hammerwerk, 1 Brückenbauanstalt, 1 Aspbaltir - Fabrik,

3 Buchdruckereien, 4 Steindruckercien, 3 Apotheken, 2 Kesselstmieden,

4 Swiffswerfte, 1 Drahtweberei. A,

| Tür den Kohblenhandel war das Jahr 1869 überwiegend ungünstig.