1870 / 170 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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und historisch mitgetheilt wurde, weil es auf der Grundlage beruhte, daß die Kriegserkflärung noch nicht ausbehändigt worden war.

Der Herr Präsident wird mir vielleiht gestatten, gleich nach der Sißung die nöthigen Besprehungen über diese Redaktion und Sonderung der wie ich mich entshuldigen muß, noch etwas ungeordneten Sachen zu halten; die Herren werden es natürlich finden , daß in diesen Zeiten die Arbeiten Tag und Nacht so gehen , daß die Beamten kaum im Stande sind, denselben ohne Erschöpfung zu folgen.

Schluß der Sißgung 10 Uhr 40 Minuten.

Nächste Sizung heute Nachmittag 2 Uhr.

Die dritte Plenarsißung des Reichstags des Nord- deutshen Bundes wurde vom Präsidenten Dr. Simson um 25 Uhr am heutigen Nachmittage wiederum eröffnet.

Bon den Bevollmächtigten zum Bundesrathe des Nord- deutschen Bundes waren anwesend: der Staats- und Justiz- Minister Dr. Leonhardt, der Staats- und Finanz - Minister Camphausen, der Staats-Minister und Präsident des Bundes§- kanzleramtes Delbrück, der Ministerial-Direktor, Wirkliche Ge- heime Legations-Rath von Philipsborn, der Königlich sächsische Staats - Minister der Finanzen und der auswärtigen Ange- legenheiten Freiherr von De und der Bundeskommissar Geheimer Finanz - Rath Hoffmann.

Der Präsident Dr. Simson theilte dem Reichstage mit, daß die am Vormittage beschlossene Adresse bereits bald nach 12 Uhr Mittags Seiner Majestät dem Könige überreicht worden sei. ]

Nachdem die Adresse verlesen worden, habe des Königs Majestät ihm, dem Präsidenten, die Weisung ertheilt, demReichs- tage für die, wie der König sih wörtlih ausdrückte,

(das Haus erhebt sich) »so shönen und erhebenden Aeußerungen voller Hingebung an das deutsche Vaterland seinen tief bewegten Dank auszusprechen ; auch in - diesen einstimmig beschlossenen Erklärungen erkenne Se. Majestät ein Pfand für das endliche und- vollkommene Gelingen der großen Aufgaben, die vor Thm und vor uns lägen, auch daraus gewinne der König die Bestätigung Seiner vollen Zuversicht, daß die Nation diese Aufgaben mit unermüd- licher Ausdauer zu verfolgen nimmer nachlassen werde.« (Lebhaftes Bravo!)

Den ersten Gegenstand der Tagesordnung bildete die erste und zweite Verathung über den Geseßentwurf, betreffend den außerordentlichen Geldbedarf der Militär- und Marineverwal- tung. (S. die heutige Beilage.) Das Gesey wurde ohne jede Debatte angenomm«cn. Es folgte die erste und zweite Berathung über den Geseßentwurf, betreffend die Wirksamkeit der §Y. 17 und 20 des Gesehes über die Erwerbung und den Verlust der Bundes- uud Staat8°angehörigkeit vom 1. Juni 1870.

Es fand keine Generaldebatte, auch keine Spezialdiskussion statt. Das Geseß wurde angenommen.

Der Antrag der Abgeordneten Graf Renard u. Gen., be- treffend die unverzügliche Vorlage eines Geseßentwurfs behufs Gründung öffentlicher Darlehns-Kassen 2c. wurde von der Ta- ges8ordnung abgeseßt, nachdem der Präsident des Bundes- lanzler - Amts, Staats - Minister Delbrück erklärt hatte, einen dem Antrage entsprechenden Geseßentwurf dem Reichstage be- reits morgen vorlegen zu wollen. Nächste Sißzung morgen Vormittags 10 Uhr.

Schluß der Sitzung 2 Uhr 25 Minuten.

Das Mitglied des Herrenhauses Herrmann Freiherr von Gaffron-Kunern, Schloß-Hauptmann von Breslau und Geheimer Regierungs-Rath a. D., ist am 16. d. M. auf Kunern verstorben.

KönigS8berg, 19, Juli. (W. T. B.) Die hiesige Kauf- mannschaft spricht in ciner Adresse an Se. Majestät den Dank für die Königliche Zurückweisung fremden Uebermuthes , der Gloire - Verblichenheit durch Deutschlands Erniedrigung auf- frischen will, aus: »Obgleich Vertreter friedlicher Handels8- interessen, verwerfen wir doch ehrlosen, sicherheitsbaaren Frie- den. Die Regierung Napoleons muß gezwungen werden, auch andere Regierungen als gleichberechtigt anzuerkennen. Wir folgen Ew. Majestät in gerechten Kampf Mit Gott für König und Vaterland. «

Danzig, 19, Juli. Folgende Adresse an Se. Majestät L u wurde gestern in der Börse beschlossen und unter-

»Allerdurchlauchtigster; Großmächtigster, Allergnädigster König und Herr! Jn ernster Stunde, wo ein srevelhafter Angriff gegen die Ehre und den Frieden unserer Nation Ew. Königlichen Majestät und Ew, Majestät getreues Volk gezwungen hat, zu:n Schwerte zu greifen, fühlen die unterthänigst unterzeichneten Mitglieder der Kaufmannschaft von Danzig sich gedrungen, Ew. Majestät das Gelöbnik unverbrüch- licher Treue und begeisterter unbedingter Opferwilligkeit darzu- bringen Stolze Bewunderung hat jedes Preußen, jedes Deutschen Herz gehoben , da Ew. Majestät auf die muthwillige Beleidigung, welche rankreich gegen den Königlichen Schirmherrn Deutschlands gewagt hat, die Antwort gaben , welche allein mit der Ehre eines

großen Volkes verträglich war. Wie groß auch die Opfer sein mögen, woelche dieser Krieg von uns erheischen wird, wir sind bereit, sie freudig auf uns zu nehmen in dem mannhaften Bewußtsein, daß des Einzel- nen Glück und Wohlergehen nur bestehen kann unter dem Schugze eines mächtigen , herrlichen Vaterlandes. Jn tiefster Ehrfurcht und unverbrüchiicher Treue. Danzig, den 18. Juli 1870. Die Aeltesten und die Mitglieder der Kausmannschaft in Danzig.«

Die Adresse an Se. Majestät den König, vom Magistrat und den Stadtverordneten erlassen, lautet :

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster, Allergnädigster König und Herr! Die allerunterthänigst unterzeichneten Magistrat und Stadt- verordneten der Stadt Danzig fühlen sich gedrungen, bei Ew. Majestät von dem tiefen Eindruck Zeugniß abzulegen, den die Ereignisse der leßten Tage auf die Bevölkerung unserer Stadt in gleichem Maße wie auf das gesammte übrige Deutschland gemacht haben. Jedermann weiß, daß es eine {were Zeit ist, welcher wir entgegen gehen, aber Jedermann hat auch die Ueberzeugung, daß es lediglich die Abwehr der unberechtigsten und frevelhaftesten Vergewaltigung von Seiten eines Übermüthigen Nachbarn ist, welhe Ew. Ma- jestät nöthigt, die Waffen zu ergreifen. Und je tiefer und begründeter diese Ueberzeugung is, je mehr wir die edle und mannhafte Haltung bewundern, welche Ew. Majestät dem anmaßen- den Uebermutihe des Feindes entgegengeseßt haben, desto ernster und entshlossener ist auch bei der gesammten Bevölkerung der Wille, ihre streitbaren Kräfte und ihr Vermögen Ew. Königlichen Majestät und dem Vaterlande zur Verfügung zu stellen und Alles einzuseßen, um den räuberishen Einfall von den deutschen Grenzen abzuwehren und Sicherung gegen die Wiederkehr gleicher Unbill herbeizuführen. Gott stärke Ew. Königliche Majestät und die deutschen Heere auf den {weren Wegen, die Sie zur Erreichung dieses Zieles betreten haben und führe uns hindurch zu einem baldigen glorreichen Frieden. Jn tiefster Ehr- furt verbleiben wir Ew. Königlichen Majestät allerunterthänigste, treugehorsamste Der Magistrat. Die Stadtverordneten.

i u Die Adresse an Se. Königliche Hoheit den Kronprinzen autet:

_ »Durchlauctigster Kronprinz, Gnädigster Kronprinz und Herr! Die ehrfurhtsvoll unterzeihneten Magistrat und Stadtverordneten der Stadt Danzig haben sich für verpflichtet erachtet, bei Sr. Majestät dem Könige Zeugniß abzulegen von dem patriotischen und aufopfe- rungsbereiten Geiste, mit welhem die Ereignisse der leßten Tage von der hiesigen Bevölkerung aufgenommen worden sind, und von der Zuversicht, mit welcher wir hier der Lösung der ernsten Auf- gabe entgegensehen, welche den deutschen Heeren unmittelbar gestellt ist. Eurer Königlichen Hoheit wird es zufallen ; einen großen und gewichtigen Theil dieser Aufgabe zum Austrage zu bringen. Es hat uns gedrängt, Euer Königlichen Hoheit den Ausdruck des zu- versichtlihen Vertrauens und der herzlichsten Wünsche mit auf den Weg zu geben, mit welchem wir und die gesammte Bevölkerung Sie auf der betretenen Bahn begleiten. Gott erhalte und stärke Euer Königl. Hoheit bei dem begonnenen schweren Unternehmen und führe Sie wie vor vier Jahren zu einem baldigen und glorreichen Siege. In tiefster Ehrfurcht, Euer Königl. Hoheit, unterthänigst und treu ge- horsamste. Der Magistrat. Die Stadtverordneten.«

Magdeburg, 19. Juli. Die in der gestrigen Acltesten- Konferenz der Kaufmannschaft beschlossene Adresse an des Königs Majestät lautet:

Allerdurhlauchtigster, Großmächtigster König! Allergnädigster König und Herr!

Ew. Majestät haben Jhr Volk zu den Waffen gerufen zur Ver- theidigung des ganzen großen Deutschen Vaterlandes gegen den über- müthigen Feind. Das waffenfähige und in Waffen geübte Volk, be- geistert für Deutsche Ehre, strömt zu den Fahnen und mit ihm stehen wir alle fest zu Ew. Majestät in unverbrüchlicher Treue, bereit zu Opfern an Gut und Blut für das theure Vaterland.

Jn Ehrfurcht verharren 2c.

Schleswig, 17. Juni. Jn der heutigen Bürgerversamm- lung im Rathhaussaale wurde ein Telegramm an den Köni beschlossen und abgeschickt, worin die Bürgerschaft Schleswig den Gefühlen der Entrüstung über das Vorgehen des Erb- feindes der deutshen Nation und des Dankes an Se. Majestät für die energishe Wahrung unserer Ehre, sowie dem Gelöbniß Ausdru giebt, treu und unverbrüchlich zur heiligen Sache des Vaterlandes zu halten, Gut und Blut willig dafür hinzugeben. Darauf wurde zur Bildung einer Lazarethkommission geschrit- ten. Die Versammlung wurde geschlossen mit einem drei- maligen Hoch auf das ganze, große deutsche Vaterland.

Hannover, 18. Juli. Der Ober-Präsident Graf zu Stolberg hat folgende Bekanntmachung erlassen: »Nachstehendes heute an mich gerichtetes Telegramm Sr. Majestät des Königs: »»Dem Ober-Präsidenten Graf Otto Stolberg zu Hannover. Hocherfreut über „den patriotischen Aufshwung in Hannover, den ich gestern Überall in der Provinz gefunden habe. Gott mit uns! (gez.) Wilhelm.«« bringe ih hbierdurch zur allge- meinen Kenntniß. Hannover, den 16. Juli 1870, Der Ober- Präsident. Otto Graf zu Stolberg. «

_Wiesbaden, 17. Juli, Nachdem die nothwendigen Ge- schäfte des Kommunal-Landtags zum Abschluß gelangt waren, wurde derselbe gestern um 14 Uhr Nachmittags durch den ftell- vertretenden Königlichen Kommissarius, Regierungs - Präsiden- ten Grafen zu Eulenburg, geschlossen. Die Anrede des leßte-

ren, in welcher auch auf die Nothwendigkeit treuen Zusammen-

| sität stattgedabte Studentenversammlung war / 1000 Personen besucht. be | | den König von Preußen und den König von Sachsen zu richten,

Ÿ desgleichen eine Adresse an die deutschen Kommilitonen der | österreichischen Universitäten; es herrschte außerordentliche Be- i geisterung.

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chens in dem beginnenden Kriege hingewiesen wurde, erwie-

| derte der Vorsißende des Landtags, Regierungs-Präsident a. D. Winter, mit cinem Hoh auf Se.

ajestät den König, in welches die Versammlung mit patriotischer Wärme einstimmte.

qm Anschluß daran erklärte der Abgeordnete Justi unter all- j gemeiner QJustimmung, daß die Mitglieder des Kommunal-

(andtag8, wie die gesammte Bevölkerung freudig bereit seien,

mit Gut und Blut für die Vertheidigung des bedrohten Vater- landes einzutreten.

Frankfurt a.M,., 19. Juli. (W. T. B.) Es herrscht hier

ein itarker Andrang von jungen Leuten, welche sih freiwillig |zu den Fahnen stellen.

So sind neuerdings gegen 100 junge Frankfurter, welche sich in London aufhielten, auf die Kunde der

| Mobilmachung in Deutschland sofort hierher zurückgekehrt, um | freiwilli

in Dienst zu treten.

Cöln, 19. Juli. (W. T. B.) Aus Saarbrücken ist

von dem dortigen Zoll-Jnspektor nach Cöln gemeldet worden, daß : e C T heute Morgen einen Einfall auf preußisches Ï Gebiet gemacht, sämmtliche Räumlichkeiten des Nebenzollamts Ï Solstèrhöhe durhsucht und zwei Grenzaufseher gefangen nach Ï Frankreich abgeführt haben.

Düsseldorf, 19. Juli. Die Fürstin von Hohen-

ollern traf in vergangener Nacht wieder hier ein.

Hldenburg, 17. Juli. Die Ansprache, mit welcher der

i inister v. Berg gestern Vormittag den außerordentlichen I tag eröffnete, lautet nah der »Wes. Y.«:

Meine Herren! Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben mir

Ï den N Pee Hal E Sie A zu heißen und den Ï Landtag des Großherzogthums zu eröffnen. j bte Cane in j-biger Zeit und furz nach dem Schlusse des Ï ordentlichen Landtages eine außerordentliche Berufung vermeiden zu * fönnen ; doch war es nicht thunlich, davon werden Sie fi, meine H A / L agen l : bebe s nur die wichtigsten hervor. Sie betreffen eine Abänderung * des vom ordentlichen Landtage beschlossenen Eisenbahngesebes , welche | aber die Ausführung der gebilligten Bahnbauten nicht berührt, und | das am 1. Juli 1871 für den Norddeutschen Bund in Kraft tretende [Untersitgungs e Wontgeies Die inzwischen so unerwartet hervor- | gerufenen politischen : : Villen zu einem Kriege zwingen, würden den Zusammentritt des | Landtages woahrscheinlich doch nothwendig gemacht haben. Der Nord- | deutshe Bund geht mit Zuversicht seiner Feuertaufe entgegen! Möge

Die Staatsregierung

Sämmtliche

der Vorlagen überzeugen. elangen, und

( i t n ihre Hände

werden noch heut in

erwickelungen, die Deutschland wider seinen

er größer und kräftiger daraus hervorgehen! Jm Namen Sr. Königl.

| Hoheit des Großherzogs erkläre ih den Landtag des Großherzogthums ) für eröffnet.

Der Präsident Hullmann bemerkte. in seiner Anrede , daß

die Deputation des Landtags , welche am nächsten Montage | vom Großherzoge empfangen werde, in Uebereinstimmung mil der ganzen Verjammlung zu handeln glaube , wenn sie der patriotisen Freude über die Zurückweisung französischer An- | maßung und der Gewißheit , daß Fürst und Volk in den fol- | genden Kämpfen einträchtig zusammenstehen werden, Ausdruck verleihe.

Sacfen. Dresden, 19. Juli. Nachdem hierselbst die

| Nachricht von dem Eintreffen der französischen Krieg8erklärung | in Berlin eingelaufen war, hat der König durch den inlter- | imistischen Vorstand des Ministeriums des Aeußern, von Nostitz-

Wallwiß, dem französischen Gesandten sofort die Pässe zustellen

| lassen; derselbe reist heute Abend ab.

Leipzig, 18. Juli. Eine gestern Abend sehr zahlreich be-

j suchte Versammlung beschloß die Absendung von Dankadressen | an dea König von Preußen, an den König von Sachsen und

an den König von Bayern.

gesiern in der Aula der Univer- von Über

Es wurde beschlossen, eine Adresse an

—. 19, Juli. Die

Aus dem Wolff’ shen Telegraphen -Büreau. Darmstadt, Mittwoch, 20. Juli, Vormittags 9 Uhr

| 30 Minuten, Bei der so eben eröffneten Sißzung der Abgeord-

netenkammer erklärte der Minister-Präsident von Dalwigk, die Grenze sei unter einem ganz frivolen Vorwand bedroht, er bitte, alle Parteirücksichten schwinden zu lassen und die vorge- legten Anträge einstimmig zu bewilligen. Der Kriegs-Minister brachte eine Vorlage ein, betreffend die Bewilligung eines Kredits von 3,376,000 Fl. für das südhessische Kontingent.

| Der Finanz - Minister Schenk erklärte, das Ministerium könne F cine Million zur Verfügung stellen; für weikere Bedürfnisse | lege die Regierung

einen Geschentwurf zur Anleihe von

Die Kammer erklärte den Gegenstand für

1,800,000 Fl. vor.

dringlich , worauf die Vorlagen sofort an den Ausschuß ver-

wiesen wurden. Jn der Ersten Kammer wurden dieselben Vorlagen gemacht. | ;

München, Mittwoch 20. Juli. Nach Beendigung der gestrigen Nachtsizung der Abgeordnetenkammer brachte die sehr zahlreih versammelte Menschenmenge dem Könige wiederholt Ovationen dar und begab sich alsdann vor das Hotel des Norddeutschen Gesandten, welchem ein Hoh ausgebracht wurde ; der Gesandte erwiderte dasselbe mit cinem Hoch auf den König von Bayern. |

Wien, Mittwoch, 20. Juli , Morgens. Die »Wiener Jeitung« veröffentlicht in ihrem amtlichen Theile einen Erlaß des Finanz-Ministeriums, betreffend das Verbot der Pferdeaus- E Ie sämmtliche Grenzen des österreichish-ungarischen Zoll- gebietes.

Fortsezung des Nichtamtlichen in der Beilage.

Produkten- und Waaren- Börse, Zerlin, 20. Juli. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.)

Von | Bis [Mittel Von] Bis [Mitt

thr |sg.|pf.]tbr |ag.|pf.|thr |sg.|pf. 8g. |pf.]sz.|pf.}sg. |Pf-

Weiz. Schfl| 212 6| 3——| 221/ 3! Bohnen Mtz.| 7 —110—| 810

Roggen 122 6/ 128 2/ 125 4/Kartofeln | 1 6/2 622

gr. Gerste | 115— 126 f 120 8/Rindf. Pfd. | 4 6 6—|65/ 8 Hafer 2: W415 8 1/16/ 3 1/11 —| Schweine-

aler (20 L.| 110—| 115—| 112 6 Wfeisch 5—| 6 6) 510

feu Centn. 17 6|— 27 6|—/22 6 Hammelß. 4—| 5 6| 4110

Stroh Schck.| 9 15—[11 ——{[10 7 6|Kalbfleisch | 3 6 6—/4 8

Krbsen Mtz.|—| 6| - |—!| 8—|—| 610|Butter Pfd.} 8 —|12—10— Linsen —| 8/—|— 10 —[—| 810| Eier Mandel| 5| 6] 6—| 5| 2

Berlin, 20. Juli. (Nichtamtlicher Getreidebericht.) Weizen loco 62—72 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. Juli u. Juli-August 64—63 Thlr. bez., August - September 695 Thlr. bez., September: Oktober 685—4—68 Thlr. bez., Oktober-Novem- ber 69#—684 Thlr. bez.

Roggen loco poln. 43 Thlr. ab Bahn bez., do. besser 445 Thlr., pr. Juli u. Juli-August 445—44% Thir. bez., ALEISAE tember 46—454—§ Thlr. bez., September - Oktbr. 49—48%—405 Thlr. bez., Oktober-November 495—48k—39 Thlr. bez., Novem- ber-Dezember 49{—49 Thir. bez.

Gerste, grosse und kleine à 33—46 Thlr. per 1750 Pfd.

Hafer loco 29—36 Thlr., pr. 1200 Pfd., ord. poln. 29 305 Thlr. märk. 32—33 Thlr., pomm. 35—355 Thlr. ab Bahn bez,

r. Juli u. Juli August 233 Thlr., August - September 32 Thlr. bez u. Br., September - Oktober 31{—81 Thlr. bez., OKktober- November 30 Thlr. bez. 4

Erbsen, Kochwaare 55—60 Thlr., Futterwaare 42—S50 Thlr.

Winterrübsen loco 92 Thlr. ab Babn bez., September-OKk- tober 98—99 Thlr. : j :

Rübö] loco 14 Thlr. Br., pr. Juli 13; Thlr. Br., Juli-August 12% Thlr., August-September 12% Thlr., September-Oktober u. Oktober-November 12%—12% —!{—%4 Thlr. bez. ;

Petroleum loco 7ck Thlr., pr. Juli 75 Thlr., Juli - Augnst 71 Thlr., September-Oktober 7{—75 Thlr. bez.

Leinöl loco 11% Thlr. s a

Spiritus loco ohne Fass 135 Thlr., ab Speicher 135 bis £ Thlr. bez., pr. Juli und Juli-August 13 Thlr. bez., August- September 14—13%,—134 Thlr. bez., Septbr. 14—4 Thlr. bez.

Weizenmehl No. 0 4{— 4; Thlr., No. 0 u. L S Thlr. Roggenmehl No. 0 37¿—3% Thlr., No. 0 u. I. 34-35 Thlr., pr. Juli und Juli-August 3 Thir. 12-—-125 Sgr. bez., August-Septbr. u. September-Oktober 83 Thlr. 14 Sgr. nom. :

Weizen: In effektiver Waare sind Umsätze nicht bekannt geworden, Termine still und matter. Gek. 1000 Ctr. Roggen: Im Terminverkehr herrschte heute eine grosse Geschäftsstille. Die Haltung anfangs fest, verflaute alsdann unter dem Ein- druck vereinzelter Realisationsverkäufe, s0 dass die Preise vom höchsten Standpunkt ca. 4 Thlr. zurückgaben. Locowaare erfreute sich besserer Nachfrage. Gek. 9000 Ctr. Hafer loco und Termine unverändert fest im Werthe. Rüböl matt und wenig belebt. Spiritus blieb fast ges age und haben sich

¡ i egen gestern wenig verandert. D Gee 19. Jali: (Amtliche Preis - Feststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiritus aus Grund des g. 15 E Rana E E Zuziehung der

ideten Waaren- und ProduktenmaKier. E E WAzsh pr. 2100 Pfd. loco 60—72 Thir. nach Qualität, pr. 9000 Pfd. pr. diesen Monat 63 bez., Juli-August 63 bez., August- September 64% à 655 bez., September-Oktober 67% à 68% bez., Oktober-November 693 E E 70 bez. GekK.

)0 Ctr. Kündigungspreis 6 1 E i

A D, 4 O Pfd. loco 40 425 bez., pr. diesen Monat 45 nominell, Juli - August 435 à 44 bez., August - Sep- tember 45 à 45% bez., September-Oktober 484 à 49 à 433 bez. Oktober - November 49 à 50 à 49% bez., November - Dezember 492 à 505 à 50 bez. Gekündigt 18,000 Ctr. Kündigungspreis M Gie pr. 1750 Pfd. grosse und Kleine 36—45 Thlr. nach Wt iater pr. 1200 Pfd. loco 30—36 Thlr. nach Qualität, 30 bis 36 bez., pr. diesen Monat 33 à 325 bez., Juli - August 33 à 324 bez., August - Septbr. 325 à 32 bez., September - Oktober 31 à 315 bez., Oktober-November 294 à 30 bez.