1870 / 179 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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1. Bats. (Bremen) 1. Hanseat. Landw. Regts. Nr. 75. Am 26. L bruar: v. Stülpnagel, Major im 1. Hannov. Jnf. Regt. Nr. 74. VIII. Armee-Corps. Gestorben sind: Am 7. Februar 1870: von Miel ei, Hauptm. im Hohenzoll. Füs. Regt. Nr. 40. Am 9. Fe- bruar: v. Steinw ehr, Oberst z. D. und Bez. Commdr. des 1. Bats. (Neuß) 6. Rhein. Lantw. Regts. Nr. 68. Am 11. März: Richter, Zahlmeister “im Rhein. Ulanen - Regiment Nr. 7. Am 27. März: v. Roques I., Pr. Lt. im 1. Hes]. Infanterie - Regiment Nr. 81. IX. Armee-Corps. Gestorben ist: Am 10. Januar 1870:- von Stöphasius, Hauptm. im Schlesw. Jnf. Regt. Nr. 84. X. Armee- Corps. Gestorben ist: Am 22. Februar 1870: Sello, Zahlm. im 3, Hann. Jnf. Regt. Nr. 79. XI. Armee-Corps. Gestorben find: Am 11. Februar 1870: v. Jordan, Sec. Lt. der Kav. des 2. Bats. (Wiesbaden) 1. Naf}. Landw. Regts. Nr. 87. Am 24. Februar: Strauch, Hauptm. im Pomm. Füs. Regt. Nr. 34. Artillerie. Gestorben sind: Am 11. Januar 1870: v. Fabritius-Tengnagel, Pr. Lt. in der Garde-Art. Brig. Am 3. März: Brunnemann/, Hauptm. in der 11. Art. Brig. Am 8. März: Beihl, Hauptm. in der 5. Art. Brig. Gendarmerie. Gestorben ist: Am 21. März 1870: v. Rosenberg, Oberst und Brigadier der 11. Gend. Brig.

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Vereinsthätigkeit für die Armee.

w BekanntmacMung.

Es wird hierdurch zur allgemeinen Ärnninis gebracht, daß Aner- bietungen zur Aufnahme von Rekonvaleszenten der Armeen, welche einer besonderen ärztlichen Pflege nicht bedürfen, durch Vermittelung der Ortsbehörden resp. Vereine und Bezirkskommandos an die Königlichen stellvertretenden General-Kommandos zu richten sind. Den Offerten ist eine Bescheinigung des Vorstandes eines Kranken - Pflegevereins oder der Ortsbehörde beizufügen, daß in den betreffenden Fällen die ordnungsmäßige Pflege gesichert ist.

Berlin, den 25. Juli 1870.

Kriegs-Ministerium. Militär-Medizinal-Abtheilung. Grimm. Mand. Bekanntmachung.

Das Centralkomite des Preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und fkranker Krieger hat auf Wunsh des Kriegs- Ministeriums hierselbst ein Central -Nachweisebureau eingerichtet, welches über die in die Reserve- und Vereinslazarethe und in Privatpflegestellen aufgenommenen Verwundeten und Kranken den Angehörigen derselben auf Anfragen Auskunft ertheilen wird.

Die gedachten Lazarethe werden dieserhalb instrufktionsmäßig das Central-Nachweisebureau am 1., 11. und 21. jeden Monats mit O über die Zu- und Abgänge an ihren Kranken ver-

ehen.

Privatpersonen, welhe Rekonvalescenten in Pflege nehmen, er- suchen wir, auch ihrerseits dem Central-Nachweije-Büreau defkaden- weise die Mittheilungen über Vor- und Zunamen, Truppentheil, Charge und Heimathsort der von ihnen aufgenommenen Rekonvales- centen zugehen zu lassen. /

Ueber die in den Feld- und Kriegs-Lazarethen befindlichen Kran- ken werden die bei jenen Lazarethen fungirenden Organe der frei- willigen Krankenpflege die schriftliche Benachrichtigung an die Ange- hörigen übernehmen.

Berlin, den 25. Juli 1870.

Kriegs-Ministerium, Militär-Medizinal-Abtheilung. Grimm.

Auf obige Verfügung des Königlichen Kriegs-Ministeriums Bezug nehmend erlaubt si der unterzeichnete Vorstand des Central-Na )- weise-Büreaus für die den Reserve - und Vereins-Lazarethen wie der Privat-Pflege anvertrauten Verwundeten und Kranken der Armee darauf hinzuweisen, daß die denselben übertragenen Funktionen eine Lücke ausfüllen sollen, welche in der Gesammtheit herzerhebender Lei- stungen ähter Humanität, die während der leßten vaterländischen Kriege hervorgetreten sind, besonders fühlbar geworden ist.

Zur Lösung diesec Aufgabe haben si die unterzeichneten drei Mitglieder des Centralkomites des Preußischen Vereins im Felde verwundeter und erkrankter Krieger, im Auftrage desselben als Vor- stand des genannten Central-Nahweiseburceau im Sinne der 6g. 76 und 140b der Königlichen Instruktion über das Sanitätswesen der Armee im Felde konstituirt und ihr Geschäftslokal in dem Gebäude der Königlichen vereinigten Artillerie- und Jngenicurs{chule, Unter den Linden Nr. 74 zu Berlin, ctablirt.

Die umfangreiche, auf Vermittelung der Beziehungen zwischen den Verwundeten und Kranken und ihren Angehörigen gerichtete Aufgabe, die uns obliegt und welche gegenwärtig zum ersten Male, seitdem Kriege geführt worden find, ihrer Lösung entgegengeführt werden soll, kann nur dann zum Segen für alle Betheiligte vollstän- dig durchgeführt werden, wenn uns vielfache von allgemeiner Sym- pathie getragene Unterstühung zu Theil wird.

Diese Unterstüßung haben * wir zunächst ständen der Reserve - und Vereins - Lazarethe, denjenigen Privatpersonen zu beanspruchen, welche Verwundete und Krauke der Armee in Pflege haben. Selbstredend werden wir keine genügende Auskunft ertheilen können, wenn uns die für den 1, 11. und 21. jeden Monats an uns abzusendenden Ab- und Zugangs- Nachweisungen nicht vollständig und prompt zugeben. Wir legen hierbei besonderen Werth auf korreftes Schreiben der Zunamen, auf Beifügung der Taufnamen, von denen der Vifane 11 unterstreichen is , sowie auf Zuverlässigkeit der sonjuigen An- aaben. Demnächst wird uns aber auch eine Erleichterung dadur erwachsen; wenn durch prompte Ausfüb- rung der bestimmungsmäßigen Benachrichtigung, die von den

von den Vor- wie von allen

sehr wesentliche

Lazarethen 2c. an die Angehörigen erfolgen soll ide §. 140 der vor- erwähnten Königlichen Jnstrufkftion), einer großeZahl von Anfragen an uns vorgebeugt wird. el

Eine allzugroße Anzahl von Anfragen wür die Leistungsfähig- keit des Central-Nachiveisebureaus leicht übersteigeund unseren Dienst- betrieb des8organisiren. Es empfiehlt sich daher, dergleichen nicht. auf bloße Befürchtungen der Angchörigen ode bei bloßer Unier- brehung der Korrespondenz an uns gerichtet w)en. Jn der Regel werden Anfragen nur gerechtfertigt sein, wenn Bachrichtigungen von der Truppe, Acußerungen von Kameraden des Breffenden oder ähn- lihe Veranlassungen eine Ungewißheit über den !rbleib desselben be»

ründen S Die Anfragen der Angehörigen erreichen ununter der Adresse: An das Central - Nachweise - Bureau, [rlin, Vereinigte Artillerie- und Jungenieur-Schule.

In der Regel werden wir die Anfragen dui Marginal-Bemer-- fungen erledigen. Wenn die Antwort lauten llte: »Jn unseren Akten nicht aufzufinden« oder dergleichen, dacf deshalb dic Hoffnung nicht aufgegeben werden , daß. das L@ des Betreffenden erhalten sei, weil unser Bereich die dem Feindaunächst befindlichen Veldlazarethe nicht mit umfaßt. Da Vielezus den Leßteren in die zu unserem Ressort gehörige Pflege übertien, so erscheint es nicht ungerechtfertigt, bei fortdauernder Ungewjeit die Anfrage an uns in einigen Wochen zu wiederholen. Erst ie Benachrichtigung, welche den Angevörigen von den damit beauftyuten Behörden auf Grund der Todtenliste zugeht, s{neidet weitere „nungen ab.

Möge Gottes Segen auf dem von uns '\rnommenen Werke ruhen.

Berlin, den 25. Juli 1870.

Der Vorstand des Ceutral-NachweiBureauU. gez. Freiherr v. Troschke, 1! Wrede, General-Lieutenant z. D.,, Vorsißender. Közl. Kommerzienrath. L. v. Wil denbru ch/, General und Gesandter a). „Mud

Canth, 25. Juli. Am gestrigen Tage kstituirte sih hier cin vaterländischer Frauenverein zur Hülfsleistungir im Felde Verwun- A e zur Unterstüßung der von den Einb(fenen zurückgelassenen

amilien.

Kiel, 22. Juli. Zweigvereine zur Pflegm Felde verwundeter und erkrankter Krieger haben sih ferner gebili in Bornhöved, Lüt- jenburg und Jgyehoe.

B erl in, 26. Juli. Die Zeichnungen fürie Verwundeten haben an der hiesigen Börse bereits eine Höhe von40/,000 Thaler erreicit

Die Mitglieder dcs Hoftheaters, wee hier anwesend sind, haben sich dem Vorsißenden des König - Wilm - Vereins, General- Intendanten v. Hülsen, zur Dienstleistung jecher Art zur Verfügung gestellr. Die Herren führen vornehmlich s{tliche Arbeiten 2c. aus, und die Damen nehmen an der Kasse die Vräge in Empfang.

Den Eroberern der ersten Mitraillez hat der Unions - Klub von- Berlin beschlossen, einen Preis zu erthen, und liegt zu diesem Zweck im Unionslokale (Unter den Linden 1 eine Subskriptionslisie aus, auf der bereits 1000 Thlr. gezeichnet ]

Der berliner Arbeitervercin beshloßn seiner gestrigen Ver- sammlung, die hülfsbedürftigen zurückgeblietken Familien feiner ins Deld gerücten Mitglieder zu unterstüßen, ungwar soll jeder Familie eine Beihülfe von 2 Thalern die Woche geuwrt werden. Die Mittel dazu werden theils durch verscktiedene Erspangen in den gewohnten Ausgaben, hauptsächlih aber durch die Ebstbesteuerung der Mit- glieder in Höhe von 1 Sgr. den Monat a1uebracht werden.

Die Nr. 44 der »Musikalishen Genlaube«, deren Jnhalt (Die Wacht am Rhein. Pariser Einzugs-Arsh. Zaragoza-Marsch. Schlachtlied. Bundeslied [Landwehrlieh zur Erhöhung der patriotischen Stimmung mit beitragen solivird zu dem Preise von 3 Gr. einzeln verkauft und der Reinertradem »Albert-Verein« in Su (zur Pflege verivundeter und noccidender Soldaten) über- wiesen.

Landwirth\cht. i i

Der Vorstand des Klubs derandwirthe zu Berlin hat unterm 24. Juli folgenden Aufruf eysen: Die landwirthschaft- lichen Arbeiten der nächst bevorstehenden @te bedürfen einer Verstär- kung der Arbeitsfräfte, während der begoxne Krieg einen ungewöhn- lichen Arbeitermangel auf dem Lande ({beigeführt und durch dice Stockungen der Jndustrie eine große Z/ industrieller Arbeiter und Arbeiterinnen zur Zeit brod!os gemacht t. Um das Angebot und die Nachfrage für die landwirthschafilihrbeiten auszugleichen, hat der Klub der Landwirthe sich mit dem sigen Arbeiternahweisung®- Bureau im Deutschen Thurme in Verbjsung geseßt und durch dessen bereiiwillige Mitwirkung voraussichtlich folgreihe Veranstaltung g(- troffen, den Herren Landwirthen Arb(r und Arbeiterinnen zuzu- weisen, welche, nach der von dem gedckten Bureau, mit möglichster Sorgfalt getroffenen Auswahl durch Kungsfähigkeit und sittliches Verhalten den Ansprüchen der Herren Lqwirthe entsprechen werden. Wir ersuchen die Herren Landwirthe, felhe durch unsere Vermittc- lung Arbeiter und Arbeiterinnen zur tdlichen Beschäftigung zu ge- winnen wünschen, an das Bureau deKlubs der Landwirthe, Fran- zôsischestraße 48, schleunigst cine AnmUng nah dem untenstehenden Sema einzureichen, und die darin (geworfenen Fragen zu beant- worten, unter Einsendung einer Kauñ von 5 Sgr. pro Kopf und eile, Über deren Verwendung derklubvorstand Rechnung legen wird. Schema: 1) Wie viel Arbeiswerden verlangt # 2) Männ- liche oder weiblihe? 3) Wie viel L4 außer freier Station wird pro Arbeiter resp. Arbeiterin im M num gezahlt? 4) Zahlt der Arbeitgeber auch die Kosten der Rücsse

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Oeffentlicher

Anzeiger.

Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

12499] Befanntmachung. Jn dem Konkurse über das Vermögen des Kausmanns Fr. Ulmer

jun. in Culmsee ist der Tag der Zahlungseinstellung anderweit auf

F den 10, Juni 1870 festgeseßt worden.

[2500]

Thorn , den 14. Juli 1870.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Fr.

Ÿ Ulmer junior in Culmsee werden alle diejenigen, welche an die Masse # Ansprüche als Konkursgläubiger machen wollen, hierdurh aufgefordert, # ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rehtshängig sein oder nicht,

* mit dem dafür verlangten F einschließli bei uns shriftlich oder zu Protokoll anzumelden und

orrecht bis zum 25.. August cr.

demnächst zur Prüfung der sämmtlichen, innerhalb der gedachten Frist F angemeldeten Forderungen, sowie nah Befinden zur Bestellung des 2 definitiven Verwaltungspersonals

auf den 9. September cr.,, Vormittags 9 Uhr,

Ÿ vor dem Kommissar, Herrn Kreisrichter Plehn, im Verbandlungs-

# zimmer Nr. 6 des Gerichtsgebäudes zu erscheinen. # dieses Termins wird ge Ote ans mit der Verhandlung über den

L Akkord verfahren 1er

Nach Abhaltung

en. Wer seine Ung \chriftlich einreiht, hat eine Abschrift der- elben und ihrer Anlagen beizufügen.

Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserm Amtsbezirke seinen

E Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am F hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten

F Bevollmächtigten

bestellen und zu den Akten anzeigen. Wer

F dies unterläßt, kann einen Beschluß aus dem Grunde, weil er

Ÿ dazu nicht vorgeladen worden, nicht anfechten.

«Denjenigen , welchen

P es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte Justiz-Räthe Ï Kroll, Dr. Meyer, Hoffmann, Pane und Jacobson zu Sachwaltern N vorgeschlagen.

i wenn

Thorn, den 14, Juli 1870. Königliches Kreisgericht. Erste Abtheilung.

Aufforderung der Konkursgläubiger, nachträglih eine zweite Anmeldungsfrist fest- geseßt wird. i In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Jsidor

[2503]

Zucker, in Firma J. Zuer hier , Karléstraße Nr. 17, is der Kauf- F mann Gustav Friederici hier, Shweidnizerstraße Nr. 28, zum defini- F tiven Verwalter bestellt und zur Anmeldung der Forderungen der j Konkursgläubiger noch eine zweite Frist

: festgeseßt worden.

bis zum 9. November 1870 einschließli ch

Die Gläubiger , welche ihre Ansprüche noch nicht angemeldet haben , werden aufgefordert, dieselben , sie mögen bereits recht8hängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrechte bis

Y zu dem gedahten Tage bei uns s\chriftlich oder zu Protokoll anzu-

: : melden.

Der Termin zur Prüfung aller in der Zeit vom 4. Juli bis

4 zum 9, November 1870 angemeldeten Forderungen ist auf

den 18. November 1870, Vormittags 11 Uhr,

Ÿ vor dem Kommissar, Stadtgerichts-Rath Jürst , im Terminszimmer

F Nr. 47 im I]. Stock des Stadtgerichtsgebäudes anberaumt. Zum Er-

F scheinen in diesem Termine werden die sämmtlichen Gläubiger auf- L E E ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen ange- | meldet haben.

Wer seine Anmeldung s\chriftlih einreiht, hat eine Abschrift

Ÿ derselben und ihrer Anlagen beizufügen.

Jeder r welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsiß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am biesigen Orte wohnhaften Bevollmächtigten bestellen und zu den

J Akten anzeigen.

Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die

| Nechts-Anwalte Lent , Kade und die Justiz - Räthe Plathner und Fränkel zu Sachwaltern vorgeschlagen.

N [2498] 2 Der Konkurs über das Vermögen des Kleiderhändlers Wilhelm

Breslau den 13. Juli 1870. Königliches Stadtgericht. Abtheilung 1.

Bekanntmachung.

È Krautwurst hier i} beendigt.

[1967]

Naumburg a. S, den 12. Juli 1870. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

[2496] Bekanntmachung. _ Der Konkurs über den Nachlaß des Schüßenhauspächters Carl Vriedrih Wilhelm Schlegel in Weißenfels ist beendigt. Naumburg, den 19. Juli 1870. Königliches Kreisgericht. T. Abtheilung.

Subhastations-Patent Nothwendiger Verkauf Shuldenhalber.

Das dem Kaufma1:n Herrmann Abraham zu Altcarbe und den Kaufleuten Levy Abraha.n und Jacobi Abraham zu Glasgow ge- hörige, zu Altcarbe belegene, im Hypothekenbuche vol. 1Vn. Fol. 177

r. 136 verzeichnete Grundstück mit der darauf errichteten Papier-

fabrik mit einem der Grundsteuer unterliegenden Flächeninhalte von 1/54 Morgen, nah einem Nugungswerthe von 120 Thlr. zur Grund- steuer veranlagt, und das dem Kaufmann Herrmann Abraham allein gehörige, zu Altcarbe belegene, im Hypothekenbuche vol. IVa. pag. 673 Nr. 171. verzeichnete Grundstück mit einem der Grundsteuer unter- liegenden Flächeninhalte von 11,92 Morgen, nah einem Reinertrage von 3 Thlr. 2 Sgr. 8?/; Pf. zur Grundsteuer veranlagt, sollen

_ am 4. Oftober 1870, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle im Terminszimmer Nr. 1, im Wege der nothwendigen Subhastation versteigert werden,

Auszug aus der Steuerrolle; Hypothekenschein, etwaige Abschäßun- gen und andere das Grundstü betreffende Nachweisungen, ingleichen A Mas Kaufbedingungen können in unserem Büreau Ul. eingesehen

erden.

Alle Diejenigen, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirk- samkeit gegen Dritte der Eintragung in das Hypothekenbuch bedürfende, aher nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermine anzumelden,

Das Urtheil Über die ns des Zuschlags soll

__ am 12. Oftober 1870, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle verkündet werden.

Vriedeberg i. d. N. den 4. Juni 1870.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung. Der Subhastationsrichter.

ee j Ediktal-Citation.

le verehelichte Tuchfabrikant Burscher, Marie, geborne Harnisch zu Cottbus, hat gegen ihren Ehemann Moriß Burscher, welcher früher seinen Wohnsiß in Cottbus gehabt, am 10. Oktober 1868 aber von hier entwichen ist und nah einem am 15. Oktober 1868 von Liver- pool hierher gerichteten Schreiben sich nach Amerika hat begeben wol- len, auf Trennung der Ehe wegen böslicher Verlassung geklagt.

__Da der jevige Aufenthalt des Moriß Burscher unbekannt ist, so wird derselbe zur Beantwortung der Klage und weitern Verhandlung zu dem auf

, den 5. Oftober d. J., Vormittag 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 4, vor dem Ehegericht anbe- raumten Termine öffentlich vorgeladen.

_ Meldet sich der Verklagte weder vor noch in diesem Termine, fo wird gegen ihn in contumaciam verfahren, das Band der Ehe wischen ihm und seiner Ehefrau getrennt und er für den allein {ul- igen Theil erachtet, auh dem gefiellten Klageantrage gemäß ver- urtheilt werden, der Klägerin lebenslänglichen standesmäßigen Unter- halt zu gewähren.

Cottbus, den 21. Mai 1870. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Ediktalcitation. Die Frau Buchdruckereibesißer Emma Laage, geb. Loß , zu Danzig hat gegen ihren Ehemann , den früheren Buch- druckereibesißer Rudolph Laage, auf Ehescheidung wegen böslicher Ver- lassung geklagt Zur Beantwortung dieser Klage und zur Verhand- lung der Sache is ein Termin auf den 28. Oktober 1870, Vor- mittags 9 Uhr, vor dem Collegio im Sizßungssaal Nr. 18 an- beraumt worden. Zu diesem Termine wird der 2c. Laage, der zuleßi in Bromberg gewohnt und seit dem Jahre 1864 \sich von hier heim- lih entfernt hat, unter der Verwarnung vorgeladen , daß im Falle seines Ausbleibens die in der Klage angeführten Thatsachen für zu- gestanden erachtet und gegen ihn in contumaciam auf Ehescheidung erkannt und er für den {huldigen Theil erflärt werden wird.

Bromberg, den 30. Mai 1870. |

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

2497

L Lem seinem Aufenthalte nach unbekannten Töpfergesellen Ernst

Carl Gotifried Lindenberg wird hiermit bekannt gemacht, daß er

in dem Testamente seines Vaters, des Handelémannes Johann Friedrich

Lindenberg aus Strasburg U.-M., vom 9. Januar 1864, publizirt am

21, März 1870, zum Erben berufen ist. Prenzlau, den 19. Juli 1870. /

Königliches Kreisgericht. Il. Abtheilung.

[2490] Bekanntmachung.

Auf den Antrag des Conditors Hermann Simmer, sowie des Rechnungs-Raths Schulße zu Frankfurt a. M. als Testamentsexefutor des verstorbenen Gasthofsbesißers Georg Christian Schaff daselbs wird der am 1. Juni 1800 geborene und seit dem Jahre 1825 ver- \chollene Lohgerber Ernst Gottlob Schaaf, Sohn des Licentia- ten Georg Christian Schaaf, von hier, sowie dessen etwaige Leibes- erben hierdurch aufgefordert, im Termin den 29. Oktober d. I, Vormittags 11 Uhr, in Person oder vertreten durch einen ge- hörig Bevollmächtigien geeignete Erkläruug abzugeben bezw. etwaige Erbansprüche anzumelden , widrigenfalls der Ernst Gottlob Schaaf für todt, die etwaigen LeibesSerben desselben aber von der Erbschaft desselben für ausgeschlossen exklärt, und den präsumtiven Erben das Vermögen des für todt Erklärten ohne Sicherheitsbestelung wird überwiesen werden.

Schmalkalden, am 18. Juli 1870. i

Königliche Kreisgerichts- Deputation.