1870 / 185 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Regierung zufriedenzustellen, und daß diese neue Ansprüche geltend unachen wolle. Sei dies der Fall , dann liege es klar zu Tage, daß die spanishe Thronfolgefrage ein bloßer Vorwand gewesen und es der wirkliche Zweck Frankreichs sei, für Königgräß Rache zu nehmen. Die Sachen standen jeßt {hon so, daß die englische Regierung nur noch einige bedeutungslose Formalien zu erledigen hatte. Lord Granville mate die englishen Botschafter in Paris und Berlin in ciner identischen Depesche vom 15. Juli (Nr. 57) auf das 23. Proto- foll der pariser Konferenz von 1856 aufmerksam. Die englische Re- gierung 1nacht auf Grund dessen Franfreih und Preußen den Vor- \chlag, und zwar in identishen Ausdrücken , daß sie sich der Vermitt- lung einer freundlichen Macht oder freundlicher Mächte, welche beiden annehmbar sind, bedienen, »und wollen Ew. Excellenz bemerken, daß die englische Regierung bereit ist, irgend einen Antheil an der Ange- legenheit zu nehmen, der etwa gewünsht werden sollte.« =-- Aber hon an dem nämlichen Tage, wo die obige Depesche das auëwärtige Amt verließ (15. Juli), gab Ollivier im geseßgebenden Körper cine Erklärung ab, welche mit einer Kriegserflärung gleihbedeutend war. Kurz darauf hatte Lord Lyons eine Unterredung mit dem Herzog von Gramont, über welche ersterer noch am nämlichen Tage dem Earl Granville Mittheilung machte (Nr. 63) »Gramont beauf- tragte mi, der englischen Regierung den Dank der Kaiserlichen Re- gierung für die freundlihen Bemühungen um eine friedliche Lösung der Frage mit Preußen zu übermitteln. Die freundliche Vermittelung sei aber durch die leßten Schritte der preußischen Regierung unmöglich geworden. Diese habe Frankreich insultirt, indem sie dem Publifum erklärte, der König habe den französischen Botschafter beleidigt. ………. &rankreih könne daher den von England vorgeschlagenen Modus zur Ausgleihung der ursprünglichen Saa nicht anneh- Was nun die Behauptung des Herrn von Gra- mont betrifft, daß alle Kabinette, an die er sich gewandt, die Klagegründe Frankreichs als berechtigt anzuerkennen s\ch1enen, so versicherte er mich (Lord Lyons), daß er ganz gewiß beabsichtigte, die Regierung Großbritanniens in diese Behauptung einzuschließen und daß er noch immer denke, er sei hierzu berechtigt gewesen. Die Behauptung sei bei einem verhältnißmäßig iben Stadium der Unterhandlungen gemacht worden, und vor jener Beleidigung, welche cxtreme Maßregeln nothwen- dig machte. Ich sagte, daß die englische Regierung nicht im Stande gewesen sei, genau dieselbe Ansicht von diesem unglücseligen Streite zu gewinnen, wie die Regierung des Kaisers JTch könnte nicht leugnen, daß die englische Regierung Grund habe, sih enttäusht, um nicht zu sagen, verlegt zu fühlen. Man habe sie zu dem Glauben gebracht, daß der Rücktritt des Prinzen Leopold von allen Ansprüchen auf den spanischen Thron Alles sei, was Frankrei verlange. Die englische Regierung habe si aufs Aeußerste angesirengt, um dies zu verlangen , und jeßt sage man ihr, Frankreich verlange mehr. Wie dem auch sein möge, sagte ih zum Schluß, die freunds\chaftliche Stimmung, welche das glückliche Ergebniß eines langjähri- gen herzlichen Einverständnisses zwischen den beiden Negierun- gen Und den beiden Nationen sei, habe keine Scchmälerung erlitten. « _ Es wird dann noch die Depesche des Lord Loftus an den Grafen Bismarck, sowie dessen Antwort mitgetheilt. Beide Aktenstücke sind bereits dur den Staats-Anzeiger veröffentlicht. Graf Bismar lehnte die englishe Vermittelung ab, da ihm ja bereits bekannt sei, daß Frankreih ihm darin vorgegangen sei. Der Rest der Aktenstücke bezieht sich auf die Betheiligung Ruß- lands, Oesterreichs und Jtaliens an den Vermittelungsbestrebungen. Im Verlaufe der gestrigen Sißung des Oberhauses legte der Herzog v. Argyll das indische Budget vor, demzufolge ecinUebershuß von 140,000 Pfd. St. zu gewärtigen wäre. (Ueber den ersten Theil der Sigung haben wir bereits in der reitag8- Nummer, 180, berichtet.) Nach der ebenfalls in Nr. 180 d. Bl. mltgetheiiten Beantwortung einiger Interpellationen durch den Generalanwalt und Unterstaatssefcetär im Unterbause brachte Gladstone einen Geseßvorschlag ein, vermöge dessen das Parlament jederzeit binnen 6 Tagen einberufen werden könnte. (Die bisherige Frist war 14 Tage.) 1. August. (W. T. B.) Jm Oberhause brachte Lord Nussell die Bill behufs sofortiger Einkleidung der Miliz ein. ___ Im Unterhause forderte die Regierung unter dem Bei- fall des Hauses 2 Millionen zur Stärkung der Wehrkraft, namentlich behufs Vermehrung des Heeres um 20,000 Mann. - Gladstone erwiderte auf die Interpellation Slapletons, die Regierung könne die Ausfuhr von Kohlen nicht ver- bieten ; Kohlenschisfe, welche aber direkt die kriegführende Flofte versorgten, wären als geseßwidrige Vorrathsschiffe straf- fällig. Disraeli besprach die jehige Lage und bemerkte , der Borwand zum Kriege sei ein s{ändlicher gewesen. Die bri- tische Regierung hätte die Lage besser beurtheilen müssen und vereint mit Rußland, als Bürgen der Rheinprovinz seit dem Pariser Frieden, dem Kriege entgegentreten sollen. Gegen- wärtig fei eine bewaffnete Neutralität nöthig, um eventuell mit Rußland zur Bermittelung des &riedens ceinzuschrei- ten. Gladstone benerkte auf diese Auslafsungen, der UAusdruck bewaffnete Neutralität sei unpassend und un- freundlich gegen beide friegführenden M ichte. Die Bemerkungen Disraeli's „Über die Rheinpr- vinen unrichtig, weil, wenn Überhaupt die Garanüic via, dieselbe seit der Auflösung des deutschen Bundes erloschen sei. Die von Disraeli gemachte Anklage, daß \ich die Regierung von den Ereignissen habe überraschen lassen, widerlegte der

———

N |

Minister unter Hinweis auf die vom ganzen Europa unvor- hergesehen hereingebrochene Krise und berief si auf die bereits eingelciteten Maßregeln zur Verstärkung der Wehrkraft. Quer Wahrung strengerer Neutralität Englands seien folgende Ma i- regeln getroffen : Verbot an Piloten Englands und Helgolands, die Kriegsschiffe zu geleiten, Verbot wegen Ausrüstung von Kriegs- schiffen, Verbot wegen direkter Kohlenlieferung. Nach langer Diskussion, in welcher Cochrane, Dixon und Beaumont ver: langten, die Regierung solle entschiedene Stellung in Betreff der belgischen Neutralität nehmen, während von Gilpin und Urquhardt jede Aufrechthaltung der Verträge mittelst Waffen- gewalt bekämpft wurde und nachdem Cardwell und Childers die Propositionen der Regierung binsichtlich des Heeres und der Flotte vertheidigt hatten, endete die Debatte resultatlos, da kein bestimmter Antrag gestellt worden war.

Frankreich. Paris, 28. Juli. Das » Journal offiziell « fündigt die Abreise des Kaisers folgendermaßen an: »Heute, um 10 Uhr Morgens, verließ der Kaiser, in Beglei- tung Sr. K. Hoheit des Kaiserlichen Prinzen und Sr. Hoheit des Prinzen Napoleon, den Palast von St. Cloud, um fich nach Met, dem Hauptquartier der Rheinarmece, zu begeben. «

Die Ankunft des Kaisers in Mey sollte um 4 Uhr er- folgen. Er wird in der Präfektur absteigen, die man zu dem Zwecke neu hergerichtet hat. Marschall Le Boeuf befindet sih bereits seit einigen Tagen dort. Ein Theil der Garde ist ebenfalls nach Mez verlegt worden. Dieselbe legte den größten Theil des Weges von Nancy nach Mey zu Fuß zurück. In Folge der starken Hitze litt dieselbe stark.

Gleich nach seiner Ankunft in Meß hat der Kaiser folgende,

im Wesentlichen schon durch den Telegraphen bekannt gewordene |

Proklamation an die Armee veröffentlicht : Soldaten!

I stelle mihch an Eure Spißzc, Vaterlandes zu vertheidigen.

Ihr werdet eine der besten Armeen Europas bekämpfen ; adee andere, die ebenso tüchtig waren als sie, haben Eurer Tapferkeit nicht widerstehen fönnen. Es wird heute ebenso sein.

__ Der Krieg, welcher beginnt, wird lang und müßhevoll (penible) sein, denn er wird Gegenden zum Schauplaß haben, die mit Hind«r- nissen und Festungen besäet sind ; aber nichts geht über die beharrlichen Anstrengungen der Soldaten von Afrika, von der Krim, China, Its lien und Mexiko. Jhr werdet noch einmal mehr beweisen, was eine französische Armee vermag, die vom Gefühle der Pflichr beseelt, von der Disziplin zusammengehalten, von der Vaterlandsliebe entflammt ist.

_ Welchen Weg wir auch außerhalb unserer Grenzen einschlagen, „wir werden dort die glorreichen Spuren unserer Väter finden. Wir werden uns ihrer würdig zeigen.

Ganz Frankreih folgt Euch mit seinen heißesten Wünschen und das Weltall richtet seine Augen auf Euch. Von unseren Erfolgen hängt das Schisal der Freihcit und der Civilisation ab.

_ Soldaten, möge Jeder scine Pflicht thun und der Gott der Heere wird mit uns sein. Napoleon.

Im Kaiserlichen Hauptquartier Meß, 28. Juli 1870.

-— Die Proklamation an das in Cherbourg vereinigte Flottengeshwader wurde an Bord des Admiralschiffes »La Surveillante« von der Kaiserin selbst verlesen; sie lautet vollständig:

»Offiziere und Soldaten von der Marine! Obgleich ih nit in curer Mitte bin, werden euch doch meine Gedanken nach jenen Meeren begleiten, auf welchen eure Tapferkeit sih entfalten soll. Die französische Marine hat ruhmvolle Erinnerungen; sie wird si ihrer Vergangenheit würdig zeigen. Wenn ihr fern von dem heimathlichen Boden dem Feinde gegenüberstehen werdet, dann denfket y daß Franfreih mit euch ist, daß scin Herz mit dem eurigen schlägt und daß es für eure Waffen den Schuß des Os anruft. Während ihr zu See fämpfen werdet, werden ch cure Brüder von der Landarmee mit demselben Eifer und für dieselbe Sache schlagen. __Vnterstüßt gegenseitig eure Anstrengungen, welche derselbe Erfolg krönen wird. So ziehet denn hinaus und zeigt mit Stolz unsere nationalen Farben. Wenn der Feind die dreifar- bige Flagge auf unseren Schiffen flattern sehen wird, dann tvird er wissen , daß sie überall die Ehre und das Genie Frankreichs in ihren Falten trägt. Palais von St Cloud, 23. Juli 1870. Napoleon. « ___— Die Kaiserin hat nach der Abreise des Kaisers sofort ihr Amt als Regentin übernommen und präsidirte heute Nach- mittag zum ersten Male dem Ministerrath.

um die Ehre und den Boden des

_ Spanien. Madrid, 28. Juli. Die »Gaceta« veröffcut- licht die Neutralitätserklärung Spaniens. N Italie,

| « Florenz, 1. August. (W. T. B.) Die Regie- rung konzentirt

Truppen an der römischen Grenze.

Türkei. Smyrna, 24. Juli. Smyrnee meldet aus auf das Projekt zichtet habe.

ch0 Der »Impartial de glaubwürdiger Quelle, daß der Khedive in Betreff der Justizreform in Aegypten ver-

| ‘ine solche Erlaubniß faßten Entschlusses, bei dem gegenwärtigen Konflikt zwischen Frankreich

28, Juli in

iht, die Lust und den

| Marquis Cadore ist hier eingetroffen und hat beim der auswärtigen Angelegenheiten eine Audienz gehabt.

Nußland und Polen. St. Petersburg, 30. Juli.

| Der »Reg. Anz.« veröffentlicht folgenden Kaiserlichen Erlaß :

Russischen Unterthanen is es nicht erlaubt, als Freiwillige bei den gegenwartig im Kriege begriffenen Mächten in Dienst zu treten, da eine Verleßung des von Sr. Majestät fest ge-

und Preußen cine strenge Neutralität zu beobachten, sein würde.

Die neue Städte-Ordnung wird im 63. Stü der »Geseß- Sammlung« veröffentliht und durch ein Allerhöchstes Edikt vom 20. Juni d. J. eingeführt.

Die Kaiserl. Dampf-Yacht »Standart« und die Dampf- Fregatte »Olaf« haben Befehl erhalten, sich zum 3. k. M. bereit zu halten, um mit dem Großfürsten-Thronfolger nah Kopen-

hagen abzugehen.

Der Herzog Georg von Medlenburg - Streliß is am arschau eingetroffen.

Dánemark. Kopenhagen, 25, Juli. Die Uebungen im Lager von Hald sind jeßt beendet und die verschiedenen

Abtheilungen begeben sich nach ihren Garnisonsorten zurü. Der Divisions-General Max Müller hat folgenden Tagesbefehl

erlassen : »Soldaten! Die für unsere gemeinschaftlihe Arbeit festgeseßte

' Zeit nähert sich ihrem Ende, und bald wird Jeder zu seinen Tages-

geshäften zurückkehren. J bringe Euch meinen Dank für die Ein-

Eifer, mit welchen Jeder zur Erreichung des gemeinsamen Ziels beigetragen hat, sowie für die Ruhe, Ordnung und Mannszucht, wele während der ganzen Lagerzeit geherrs{cht hat. Wir wollen uns mit der N trennen, s wenn 1wwoir gerufen werden, um Recht und Ehre des Königs und des Vaterlandes zu wahren, dann der Beweis geliefert werde, daß unsere Arbeit in der

ruhigen Zeit des Friedens nicht vergebens gewesen ist. Meine besten

Wünsche folgen Euch. « 1. August. (W. T. B.) Der französische e inister

Amerika. Wajhington, 1. August. (W. T. B.) Der Sekretär des Schaßes ordnete für den Monat August den Ver-

kauf von 5 Millionen Gold und den Ankauf von 6 Millionen Dollars in Bonds an.

Am 1. August betrug die Staatsschuld nah dem soeben

‘erschienenen Finanzberichte 2,510,225,000 Doll. , die Abnahme im Monat J

uli 17 Millionen Dollars. Der Bestand des Staatsschages betrug 103 Millionen Dollars baar und 38,000,000

Dollars Papiergeld.

Aus dem Wolff’ schen Telegraphen - Büreau.

Lon don, Dienstag, 2. August. Der diesseitige Botschafter am Berliner Hofe, Lord Loftus, hat eine lithographirte Kopie des Benedettischen E hierher gesendet. Die »Times« schreibt: Das Berbot der Kohlenlieferung an Kriegs- schiffe und wahrscheinlih auch an Arsenale wird in Deutschland hoffentlich befriedigen, doch genügt dies nicht; der Export von Waffen und Schießbedarf muß ebenfalls verboten werden und zwar nöthigenfalls durch neue Gesche, wofern die bestehenden dazu nicht ausreichen.

Statistische Nachrichten.

Der auf den 22.—25. August nah Lübeck berufene Kongreß Deutscher Volkswirthe ist, laut Mittheilung des ständigen Aus- {chu}ses, vertagt.

Landwirthschaft.

Das Resultat der Weinernte war im Me im Be- zirk der Handelskammer zu Coblenz, nach dem ahresbericht der ge- nannten Handelskammer, in quantitativer Hinsicht ein ungünstiges. Regenwetter während der Blüthe und häufige heftige Winde im Spätsommer veranlaßten viel Abfall und mannigfachen Schaden, so daß das Quantum noch unter der Hälfte einer gewöhnlichen Lese zu- rückblieb. Die Qualität dagegen war ziemlich befriedigend und reprä- \-ntirt im Allgemeinen einen brauchbaren Mittelwein, welcher am Rheine und an der Nahe mit der 6ber Crescenz, an der Mosel jedo, ivo die 66er Weine geringer sind, mit der 63er Creêcenz zu vergleichen

sein dürfte. Ersaß für das 1868er Wachsthum können indessen nur .

die allerbesten 1869er aus besonders bevorzugten Lagen bieten.

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Telegraphische Witterungsherichte

8t. | | Bar. |Abw Temp. àbw| Ma! L N c

6 |Münster ../333,0/—2,0 14,1|+1,9|/SW., schw.

» |Weserleucbth. [335,0 _— | 13,8 |OSO., lebhaft.

2. August. 14,8/+2,2/0., schwach. 16,1 +2,7/O., s. schw. 15,1 72,2 NO., schwach. 14,4 +2,0 NO,, schwach. 14,9 +2,5/SO.,, schwach. 14,1/+1,5 SO., schwach. s 15,8/+2,2 0., schwach.

326,9 —2,2 14,0/+1,9 W., schwach. Breslau .…. 331,0 15,4/+2;6|0., schwach. Torgau .…. 332,9 —1,0 14,1|+1,8/SW., schwach. Côln 334,9 14,5|+1,5/W., schwach. Wiesbaden |332,3 13,2 W.., still. Kieler Haf.|336,6 15,3 SO., schwach. Breimnen .… 335,1 14,2 NO., schwach. Wesarleuctith. 334,9 15,4 N., 8. s8chw. Brüssel „..|335,9 17,0 OSO., still. 336,9 16,6 N., schwach Gröningen. |336,5 15,8 NNO., still.

Önrt.

Memel .. 336,8 +0,5 Königsbrg. [336,6 +0,4 Cöslin .…../336,2'+0,6 Stettin... 336,4 —0,3 ./334,0 —0,4 335,5/—0,1 . - (333,9 |—0,4

S

V L A E E s oos s SIDAID

, 1. August.

—| Allgemeine |Himmieisensichrt

ziemli. heiter, !)

trübe. 2?)

heiter.

heiter.

heiter. 3) bedeckt. bedeckt. 4) ganz neblig. *) zieml. heiter. heiter. bedeckt.) völlig heiter. ?) trübe.

völlig heiter.) dunstig. Nebe]. bedeckt. bedeckt. bedeckt. bedeckt.

L TELES H

Helder... 336,7 14,2 NNO,., schwach.

!) Gest. Nachmittag Regen und Gewitter. 3) Nebel. Gest. Gewitter. #4) Gest. Gewitter. Gewitter mit starkem Regen. §*) Nachts Gewitter. leuchten, ®) Gestern schwacher Regen.

2) Nachts Gewitter. 5) Gest. Nachm. 7) Gest. Wetter-

Produkten- und Waaren-Börue. Berlin, 2. August. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.)

Von } Bis [Mittel

thr |8g. |pf.[thr jag. |pf.[tbr |sg.|pf.

Von

Bis ¡Mitt

ag. [pf leg. |pf.Jsz. |pfe

ohnen Mtz. Kartoffeln Rindf. Pfd. Schweine-

fleisch Hammelt). Kalbfleisch Butter Pfd.

Weiz. Schfl.| 2/12 6 3|—— Roggen 20 8] 128 2 gr. Gerate s E 3

zZ. W. Hafor (Zu L 116 8| 120 Heu Centn. 27| 6 1 5 Stroh Schck.[10/15/— [12 —— Erbsen Mtz. 6|—|—| 8|—

Linsen 8 —|—/10|— Eier Mandel

Berlin, 2. August.

bericht.) Weizen loco 58—70 Thlr. pr. 2100 Pfd. st u. August-September 61¿—634 Thlr. bez., September-

pr. Augu Oktober 63%— 66% Thlr. bez.

10—[ 81 21/9 6 6/57 2 6 6} 511 4| 6| 6 5 4 3 6| 6—| 411 8 —/12—/10/ 2 5/—| 6 6] 5/5

S 1/6 E

(Nichtamtlicher Getreide-

nach Qualität,

Roggen loco 42— 465 Thlr. ab Kahn und Boden bez., eine hier stehende defekte Ladung 424 Thlr. bez., pr. August und August-September 45; —46— 45% Thlr. bez., September-Oktober

7

47—48—47

Thlr. bez., Oktober-November 48§—%—#4 ThIr. bez.

Gerste, grosse und kleine à 33—45 Thir. per 1750 Ptad.

Hafer loco 31—394 Thlr.

pr. 1200 Pfd., schlesischer 34—35%

Thlr., pomm. 36—365 Thlr. ab Bahn bez., polnisch. 34 Thlr. ab Kahn bez., pr. August 33 Thlr. bez., Augnust-September 29% bis

305 Thlr. be

September-Oktober 29—&4 Thlr. bez.

Z. Erbsen, Kochwaare 62—72 Thlr., Futterwaare 48—56 Thlr, Oelsaaten: Winterrübsen pr. September-Oktober 964 Thlr.

bezahlt.

Rüböl loco 135 Thlr. A pr. August 123—12{—12% Thlr.

hlr

bez., August -September 12ck

September - Oktober 12ck bis

125 Thlr., Oktober-November 122 Thlr. bez., November-Dezem-

ber 12!{—ck3 Thlr. bez.

Petroleum loco 73 Thlr. k pr. August Thlr. Br., August- er

September 75 Thlr., Septe Leinöl loco 11% Thir.

-Oktober 75 Thlr.

Spiritus loco ohne Fass 143; Thlr. bez., pr. August u. August-

September 13%4—%—%—14% bis 5 Thlr. bez. Weizenmehl No. 0 43

. bez., September 145—{— X —45 Thlr., No. 0 u. 1. 45—45 Thlr.

Roggenmehl No. 0 33—34 Thlr., No. 0 u. I. 35 -- 345 ThlIr., pr. Adi 3 Thlr. 182— 18% S r., August-September 3 Thlr. 173 Sgr. bez., Septbr.-Oktober 3 Thlr. 155—16% Sgr., Oktober-November

u. November-Dezember 3 Thlr. 165 Sgr. Weizen loco leblos.

Termine zu änziehenden Preisen ge-

handelt. Gek. 4000 Ctr. Roggen-Termine verfolgten heute eine steigende Tendenz. Vielseitige Frage für nabe Lieferung riet auch gute Kauflust für die entfernten Sichten hervor, s0 dass

die Steigerung ca. % Thlr. uten Absatz. Gek. 5000 Ctr.

r. WspIl. beirägt. Locowaare fand Hafer loco vielseitig offerirt.

ermine etwas höher. Rübölpreise machten in der Besserung

kleine Fortschritte. Gek. 100 Ctr.

Spiritus schloss sich der

steigenden Tendenz für Roggen an und stellten sieh die Preise für Vals Lieferung um ca. § ThlIr., für spätere um £ Thlr.

höher. Gek. 220,000 Qrt. Berlin, 1. August.

(Amtliche Preis-Feststellung

von Getreide, Mehl, Oels Petroleum und Spiritus

auf Grund des S. 15 der Börsenordnung, unter vereideten Waaren- wnd Produktenmakler.)

Zuziehung der