1870 / 186 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Kriegs - Ministerium.

Nachdem der General-Lieutenant z. Disp. v. Hanenfeldt die Geschäfte des stellvertretenden Generalstabes der Armee übernommen hat, sind Anträge auf Verabfolgung von allen denjenigen Karten, welhe dem Debit entzogen sind, an densel- ben zu richten.

lin, den 29. Juli 1870. ie I v. Moltke.

Bezeichnung der durch Allerhöchste Kabinets-Ordre

d vom 22. Juli d. J. eingeseßten General-

Gouvernements.

Se. Majestät der König haben für die auf Allerhöchsten Befehl eingeseßten General - Gouvernements nachfolgende Be- zeihnungen festzuseßen geruht, und zwar: : j

1) Für das General-Gouvernement im Bezirk des 1., 2, 9, und 10. Armee- Corps: General -Gouvernement der Küsten- lande.

2) Für das General - Gouvernement im Bezirk des 7., 8. und 11. Armee-Corps: General-Gouvernement am Rhein.

3) Für das General-Gouvernement im Bezirk des 3. und 4. Armee-Corps: General Gouvernement in Berlin.

4) Für das General-Gouvernement im Bezirk des 5. und 6. Armee-Corps: General-Gouvernement in Posen.

5) Für das General - Gouvernement im Bezirk des 12. (Königlich sächsischen) Armee-Corps: General-Gouvernement in Dresden.

Dies wird hierdurch mit Bezug auf die im Staats- Anzeiger Nr. 176 vom 25. v. M. publizirte Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 22. desselben Monats zur Kenntniß ge- bracht. L

Berlin, den 1. August 1870.

Kriegs-Ministerium. Jn Vertretung Kloß.

Preußische Bank.

Wochen-Uebersicht der Preußischen Bank vom 30. Juli 1870.

Aktiva. 1) Geprägtes Geld und Barren Thlr. 93,404,000 2) Kassenanweisungen, Privatbanknoten und Darlehnskassenscheine 1,873,000 3) Wechselbestände 121,153,000 4) Lombardbestände .…......., E » 22,069,000 5) Staatspapiere, verschiedene ¡Forderungen und Aktiva 13,989,000 Passiva. 6) Banknoten im Umlauf... Thlr. 201,463,000 7) Depositenkapitalien......... » 20,/,163,000 8) Guthaben der Staatskassen, Jnstitute und Privatpersonen mit Einschluß des | Giroverkehrs 11,509,000 Berlin, den 30. Juli 1870. Königlich Preußisches Haupt - Bank - Direktorium.

von Dechend. Kühnemann. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 3. August. Ihre Majestät die Königin war gestern in der Sigzung des deutschen Central- Komites und in dem Arbeitslokale des Vaterländischen Frauen - Vereins, besuchte das Depot für -die Versen- dungen in der Markthalle und ershien “Abends in der Sißung des Kommissariats für die freiwillige Krankenpflege im Herrenhause. Qum Diner waren außer Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen ler mehrere Minister, die stellvertretenden Generale des Kriegs-Ministeriums und des Generalstabes, die General-Direktoren der Post und der Telegraphic, sowie einige andere Beamte geladen.

Heute besuchte Jhre Majestät die Königin, zur Feier des 3. August, das Mausoleum in Charlottenburg.

_Se. Majestät der König haben auf die Bundes- anleihe einen Betrag von einer halben Million Thaler zeichnen lassen. Au Jhre Majestät die Königin und andere Mitglieder des Königlichen Hauses haben si an dem patrio- tischen Unternehmen betheiligt.

fu Se. Majestät der König versammelte am 31. Juli nasor Seiner Abreise zur Armee die Minister um sich und bielt, Ex w?Prov. Corr.«, eine kurze, ernste Ansprache an dieselben.

‘holfe den Ausdru; Seiner großen Freude und Genug-

thuung über den herrlichen einmüthigen Geist, der sih während der leßten Wochen im ganzen Vaterlande E ua F

lesen F Geist zu erhalten und zu beleben, werde die Aufgabe der hier F zurückbleibenden Minister sein, vor Allem wenn, was Gott | verhüten wolle, Augenblicke eintreten sollten, wo die Nach- | Preußens | Volk und Armee seien durch den beispiellos glüclihen Verlauf | der Kriege von 15864 und 1866 einigermaßen verwöhnt, man | dürfe nicht annehmen , daß es auch in diesem Kriege ohne un- F glückliche Tage abgehen werde. Wenn solche eintreten, dann F werde sih der Ernst und die Kraft der jetzigen b-geisterten Stimmung zu bewähren haben, um den im Felde Kämpfenden

von welchem Er so erhebende Beweise erhalten habe.

richten vom Kriegsschauplaße ungünstiger lauteten.

und denen , welche sie führen, eine rechte Stüge zu sein.

Ueber die Reise Sr. Majestät des Königs zur - Armee sind uns nachstehende ausführlichere Mittheilungen zu- E

gegangen :

Magdeburg, 31. Juli. Heute Abend um 9 Uhr traf L der Königliche Extrazug mit Sr. Majestät dem König und dem

Personal des großen Königlichen Hauptquartiers hier ein. Die Spitzen der Militär- und Civilbehörden hatten sich versammelt,

um Se. Majestät den König ehrfurhtsvoll zu empfangen. * Allerhöchstdieselben verließen mit dem Prinzen Carl Königliche Hoheit, dem Grafen Bismark, den Generalen von ‘Roon, * von Moltke und von Tresckow den Salonwagen, um den auf * ) einzunehmen. * Se. Majestät näherten Sich den Offizieren der gegenwärtig hier * stehenden und formirten Ersay - Besaßungs- und Landwehr- truppen, erkundigten Sich nach den Verhältnissen ihrer Truppen- = theile und geruhten denselben auch einiges Nähere über die * leßten militärischen Vorgänge an der Grenze bei Saarbrücken mitzutheilen, welche jedenfalls keine Ueberlegenheit des Chasse- * potgewehrs konstatirt hätten. Um 10 Uhr seßten Se. Majestät * die Reise fort, begleitet von den begeisterten Zurufen und F Segenswünschen der zahlreich versammelten Bevölkerung. Auch die ganze Umgegend der Anhaltepunkte und wo irgend die F Wege aus den Dörfern über die Eisenbahn führten, waren mit F dichten Menschenmassen beseßt , die Se. Majestät den König | jubelnd begrüßten. Bis hieher war der Königliche Extrazug F als Courierzug gefahren; von hier an wurde derselbe nur mit |

dem Perron des Bahnhofes servirten Thee

der Geschwindigkeit eines Militärzuges befördert. Braunschweig, 1, August, früh 3 Uhr.

beit

den Herzog, der bis zur Abfahrt des Zuges verweilte. Hannover, 1. August, früh 48 Uhr.

von 4 Uhr

der Provinz Hannover, Graf zu Stolberg - Wernigerode, mit

den höheren Regierungsbeamten Se. Majestät den König, E Allerhöchstwelcher ih mit dem Gefolge in das Empfangs- F zimmer begaben und si dort mit den Militär- und Civilbeamten der Provinz längere Zeit unterhielten, Der Perron und die Qu- gänge zum Bahnhofe waren überfüllt von der enthusiastiscch er- F regten Menge, und selbs auf dem Georgsplaze standen die Massen dictgedrängt und brachen; als Se. Majestät der König E am Fensier erschienen, in tausendstimmige Hurrahrufe aus. E Der Aufenthalt hier dauerte anderthalb Stunden. Der General- E Gouverneur General v. Falcktenstein stieg bei Abfahrt des Quges, F 20 Uhr, in den Königlichen Sglonwagen ein, um Se. Majestät Y durch die Provinz zu begleiten; unterwegs fonferirte der N E So weit die Nachrichten hier aus der Provinz Hannover reichen, herrscht | Überall eine begeisterte Zustimmung für die kräftige Abwehr F

neral mit dem Kriegs-Minister General von Roon.

des Feindes und für das entschiedene Auftreten Preußens.

: Der Extrazug, F welcher Seine Majestät den König mit dem großen Haupt- quartier hier durch nach dem Rhein führte , hielt wegen Ein- richtung der Militär-Transportzüge vor dem Bahnhofe. Seine M ogeltell hatten sich von Magdeburg aus bereits in sein Ar- F

- und später in das Schlafcoupé zurückgezogen, als Seine Hoheit der Herzog von Braunschweig, in der preußischen Uni- | form seines Husarenregiments, von der Stadt her erschienen, um Seine Majestät zu begrüßen. Allerhöchstdieselben begaben F Sich nach empfangener Meldung durch den diensithuenden F Flügel - Adjutanten in den Salon und empfingen Se. Hoheit

Die gestern {hon F bekannt gewordene Nachricht von der Durchfahrt und dem L kurzen Aufenthalt Sr. Majestät des Königs dier hatte heute H früh an die Einwohner in Bewegung geseht. Bis 6 Uhr, wo die Ankunft des schr langsam fahrenden König- liwen Extrazuges erfolgte, strömten große Menschenmassen -nah dem Georgsplaße, dem Bahnhofe und zu den Straßen, an Ÿ welchen der Zug vorüberfahren mußte. Die gegenwärtig hier fantonnirenden und in der Formation begriffenen Truppen- theile standen theils in geschlossenen Abtheilungen , theils war E cs den Mannschaften gestattet worden, si an den Straßen: F übergängen und der Bahn aufzustellen. Vor dem Eingange des geschmückten Königlichen Empfangszimmers erwarteten der E General-Gouverneur der Küste lande, General Vogel v. Falcken- F stein, mit den Offizieren seines Stabes, und der Ober-Präsident F

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Hamm, 1. August. Heute Mittag gegen 2 Uhr traf der Königliche Extrazug mit dem großen Hauptquartier hier ein, nachdem der Telegraph bereits von Station zu Station Nach- richt von der Annäherung und der enthusiastischen Aufnahme Sr. Majestät in Hannover, Minden, Bielefeld und Gütersloh gebracht hatte. Jn Minden, wo Se. Majestät um 10 Uhr einge- troffen waren, hatte der Fürst von Lippe-Bückeburg, welcher mit seinem Adjutanten von Bückeburg hier angekommen war, Aller- höchstdieselben, in der Uniform seines preußischen Jäger - Ba- taillons, welches bis jet in Bückeburg garnisonirte, begrüßt, und die überaus zahlreich versammelte, aus der ganzen Umgegend herbeigeeile Menge stimmte das Lied: »Die Wacht am Rhein« an. Ueberall auf den Sta- tionen, auch wo der Zug nicht hielt, war eine große Menschen- menge versammelt, um dem vorüberfahrenden Landesherrn Glüct- und Segen8wünsche zuzurufen. In Hamm war von Berlin aus die Bereithaltung eines Diners angeordnet worden und eine Stunde Aufenthalt angesagt. Als Se. Majestät der König den Salonwagen verließen, ging der Minister a. D,, von Bodelschwingh, auf dem Perron Allerhöcbstdenenselben ent- gegen und überreichte eine Depesche , welche Se. Majestät auf- merksam durchlasen und dann dem General von Moltke über- gaben. Um 3 Uhr verließ der Königliche Extrazug Hamm in der Richtung auf Cöln.

Die Feier des hundertjährigen Geburtstages König Friedrich Wilhelms 11. wurde heute sowobl in der Königlichen Akademie der Künste, als auch in der Univer- sität bierselbst der ursprünglichen Bestimmung gemäß durch einen öffentlichen Aft begangen. Jn der ersteren hielt der Pro- fessor Gruppe, in der leßteren der Rektor der Universität, Pro- fej)sor Du Bois Reymond, eine Rede, an welche sih die Ver- kündigung der gelösten und der neu zu bearbeitenden Preisauf- gaben anschloß.

Das »Milit.-Wochenbl.« schreibt: »Am 27. Juli fanden wiederholt kleinere Gefechte zwischen den beiderseitigen Vorposten statt, besonders jenseits der Mosel, in dem Grenzgebiete westlich von Saarbrück, das vermöge seiner Waldbedeckung und Be- shaffenheit den kleinen Krieg begünstigt.

Aus diesen Pen ist hervorzuheben das Gefecht eines Infanteriezuges, der bei Ludweiler am Lauterbache (nordöstlich des großen Warudt-Waldes) von einex überlegenen Abtheilung des Feindes, aus 3 Compagnien Jufanterie und 80 Pferden bestehend, angegriffen wurde, diese aber der Art empfing, daß sie mit einem Verlust von 1 Offizier und 8 Mann zurückweichen mußte, während diesseits nur ein Mann verwundet wurde.

Ebenso zogen sich später stärkere französische Kavallerie- und Jnfanterie-Abtheilungen vor einem diesseitigen Ulanenzuge eiligst in den Wald zurück.

Deserteure und Gefangene, die cinzeln eingebracht werden, geben an, daß der schlagfertige Zustand der feindlichen Truppen noch zu wünschen übrig lasse, und daß namentlich die Kom- Pletirung der Artillerie im Rüstande sei.

Bei allen den kleinen Zusammenstößen der Vorposten sind die französischen Abtheilunger. stets zurückgeworfen worden: ein Resultat, welches nicht allein der Haltung unserer Truppen, sondern vorzug8weise au der Gewandtheit und Sicherheit im Gebrauche der Feuerwaffe und der Vorzüglichkeit dieser, unseres Yündnadelgewehr®, zuzurechnen ift. « °

Vom Kriegsschauplaße an der Saar meldet das A E B.« über die lehten Julitage zusammenstellend Fol- gendes:

1) Am 28. Juli find in der Umgegend von Saarbrücken bei einer diesseits vorgenommenen Rekognoß8zirung zahlreiche Schüsse gewechselt, aber unsererseits keine Verwundungen yvor- gekommen. |

2) Die Verbindung von Saarlouis nah Trier und Saar- brücken ist völlig frei und ungehemmt, da die feindlichen Ko- lonnen und Patrouillen vor uns über die Grenze zurückweichen.

3) Saarburg und Merzig sind von uns beseßt, die Saar- linie behauptet.

4) Eine feindliche Jnfanteriekolonne, der Artillerie beige- geben, hatte, wie gemeldet, einen Angriff auf Saarbrücken ge- macht, war aber abgewiesen worden. Diesseits ein Ulan todt, zwei Füsiliere verwundet, zwei Pferde todt.

5) Feindliche Kolonnen sind gegen St. Arnual und Gers- weiler vorgegangen und halten die dortigen Waldungen beseßt. Lebhaftes Gewehrfeuer , furchtbare Munitionsvershwendung Seitens des Feindes, wie berichtet wird.

Saarbrücken, 2. August, Vormittags. (W. T. V) Größere französishe Truppenmassen rücken auf Saarbrücken an. Es scheint, daß das vorhandene Bataillon Saarbrücken unter Gefecht verlassen will.

Der Besorgniß gegenüber, daß es der französischen Flotte, welche sih bereits in der Ostsee befindet, gelingen

könne , nicht blos große Verwüstungen an den Küsten anzu” richten, sondern auch einen lähmenden Einfluß auf unsere Kriegführung zu üben, kann dié »Prov.-Corr.« verfichern, daß von einem ernsten Eingreifen der Flotte in die Kriéegsopera- tionen so lange Nichts zu besorgen ist, als den Svariin nicht cine eigentliche Landungs-Armee in der Ostsee zur Verfügung

steht, wovon für die nächste Zeit niht die Rede sein kann.

Auch unsere Küsten aber brauchen si, abgesehen von der Hemmung des Berkehrs, erheblichen Besorgnissen in Betreff der Operationen der französischen Flotte nicht hinzugeben, da Sei- tens der Regierung unter der Mitwirkung der Küslenbevölke- rung selbst überall Vorkehrungen getroffen sind, um allen Un- ternehmungen der Franzosen wirksam zu begegnen.

_— Amtliche Mittheilungen aus München melden vom Krieg8schauplaßg, daß am Vormittag des 1. August unter Major Egloffstein eine Rekognoszirung von bayerschen Chevauxlegers8 und preußischen Husaren gegen Sturzelbrünn (einem fran- E Dorfe östlich von Bitsch) stattgefunden. Bei dem Qu- ammenstoß mit einer französischen Feldrvache wurden ein feindlicher Offizier und mehrere Mann, preußischerseits zwei Mann verwundet; bayerscherseits kein Verlust.

Frederikshaven, 2. August. Die französische Flotte, aus 8 Schiffen bestehend, passirte heute Nachmittags 4 Uhr 30 Minuten südwärts; sie nahm den Cours östlich von Lâss.

_— Ueber die Aufstellung der französischen Corps berichtet das »Milit. Wochenbl.«: Das 2. Corps (Frofssard steht noch in der Gegend von Avold, das 3. Corps Be, ist von Meß in die Gegend zwischen Thionville und Sierck ge- rückt. Bon den drei gegen die Saar aufgestellten Corps bildet mithin das 2. Corps den reten, das 3. Corps den linken Flügel, hinter welchem das 4. Corps (de l'’Admirault) bei Thionville noch verblieben zu sein scheint.

Das 1. Corps (Mac Mahon) steht bei Straßburg, das 5. (de Failly) gegen die Rheinpfalz bei Bitsch und Pfalzburg ; als Reserve das Garde-Corps bei Nancy. _ Wobin das 6. Corps (Canrobert) von Chalons vorgerücckt, ist nach den Zeitungen nicht zu ersehen. Das 7. Corps (Douay), das hauptsächlich aus Truppen aus Algerien gebildet werden sollte, scheint gar nicht formirt worden zu sein , da die aus Algier herangezogenen Truppen dem 1. Corps (Mac Mahon) zugetheilt sind und in den französischen Zeitungen von dem 7. Corps nicht mehr die Rede ist.

__ Schleswig, 1. August. Die »Flensb. Nordd. Ztg.« ent- hâlt folgende Bekanntmachung:

_ Auf Grund der Verordnung über Militär-Rechtspflege in Kriegs- zeiten vom 21. Juli 1870 bestimme ich hiermit; daß die Artikel 5, 6, 271 29 und 30 der Preußischen Verfassungsurkunde vom 31. Januar 1850 in den Kreisen Apenrade, Hadersleben, Tondern, &lensburg und Sonderburg außer Kraft geseßt werden.

Schleswig, den 1. August 1870.

Der stellvertretende kommandirende General des 9. Armee-Corps.

(gez.) von Eßtel[l.

Samburg, 2. August. (W. T. B.) Der Kommandirende der Nordarmee, Großherzog von Mecklenburg - Schwerin, hat E en mehrtägigem Aufenthalte hierselbst heute nach Kiel

egeben.

Sachsen. Dresden, 2. August. Das »Dresdner Jour- nal« meldet amtlich die Ernennung des sächfischen Kriegs- Ministers von Fabrice zum General-Gouverneur für den Be-

(W. Z.) Der Großherzog gedenkt

zirk des 12. Bundes-Armeecorps.

Weimar, 1. August. nächsten Mittwoch, den 3. d. M,., in das Hauptquartier abzureisen.

Coburg, 31. Juli. (Cob. J.) Nath heute eingetroffener Nachricht ist der Herzog gestern am späten Abend im Haupt- quartier am Rhein angekommen.

Vaden. Karlsruhe, 30. Juli. (Karlsr. Qtg.) Seine Königliche Hoheit der Kronprinz von Preußen hat gestern nah einem kurzen Besuch in der Festung Rastatt die Anstalten der hiesigen Hülfsvereine in Augenschein genommen und ist beute Morgen weiter gereist.

Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin hat beute Nachmittag Karlsruhe verlassen, um fich wieder auf einige Tage nach Heidelberg zu begeben.

Das heute erschienene Geseßes- und Verordnungsblatt Nr. 54 enthält ein provisorisches Gescß: die Ausgabe von Dar- lehns-Kassenscheinen durch die allgemeine Versorgungs8anstalt im Großherzogthum Baden betreffend.

Württemberg. Stuttgart, 29. Juli. Dem »W. Staatsanz.« zufolge wird der König morgen die nunmehr E N konzentrirten] württembergiswen Truppen be- ichtigen.

Das heutige Regierung®blatt Nr. 16 veröffentlickt das Geseß, betreffend die Bestreitung des Aufwands für auker- ordentliche Mlilitärbedürfnisse; ferner eine Bekanntmachung

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