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des Finanz - Ministeriums, betreffend die Aufnahme eines frei- willigen Staatsanlehens. : L Bayern. München, 29. Juli. Der König empfing gestern Nachmittag den Abschiedsbesuch des Prinzen Leopold, welcher sich demnächst ins Feld begeben wird. a In Betracht der noch nit befriedigenden Gesundheitsver- hältnisse des Prinzen Otto hat der König demselben die. Er- laubniß, den Feldzug mitmachen zu dürfen, vorläufig nicht egeben. et — 2. August. Nach amtlichen Mittheilungen hat gestern Abend um 10 Uhr bei Stuttgart cin Zusammenstoß zweier Züge stattgefunden, wobei vier bayerische Militärs erheblich beshädigt, sonst N1cmand verleßt worden ist. — Der Fürst Gortschakoff is gestern Abend hier cin- getroffen und heute Abend nah Berlin weitergereist.
Desterreich-Ungarn. Wien, 31. Juli. Dem Bericht des Minister-Präsidenten Grafen Potocki au den Kaiser über die Einberufung der Landtage entnehmen wir Folgendes:
Die ernsten Ereignisse, welche sich nahe an den Grenzen der Monarchie in schwerer Gefährdung der allgemeinen Griedensinteressen Europa'’s vollziehen und die Geschike des Reichs nicht minder als die anderer Staaten mit den Schwankungen unberechenbarer Eventuali- täten bedrohen, haben die Behandlung der inneren Fragen natur- gemäß zurückgedrängt. Es if der Wille Ew. Majestät, sich bald- möglichst von den Vertretern der Gesammtmonarhie umgeben zu sehen, um patriotishen Rath und loyale Unterstüßung aus ihrer Mitte zu empfangen und Allerhöhstihren Enischließungen den Stempel des Einklanges mit dem politishen Bewußtsein Jhrer Völker aufprägen zu föunen. Jn diesem Sinne sind die Landtage zur Vornahme der verfassungsmäßigen Wahlen in den Reichsrath und in weiterer Folge in die Delegation einberufen und ist auf die Beschleunigung dieser Wahlen entscheidendes Gewicht gelegt worden.
Es hieße aber vershiedenes Maß an die Opferwilligkeit und den Patriotismus der Völker Ew. Majestät anl.gen, wollte man aus dem Zwiespalt in den inneren Fragen Anlaß nchmen , die Betheili- gung eines Volksstammes an den großen Fragen der Sicherheit und der Wohlfahrt des gemeinsamen Vaterlandes nicht auf jedem durch die Ver- fassung gebotenen Wegezu ermöglichen. Der treugehorsamfsieMinifterpräsi- dent ist nicht im Zweifel darüber, daß mit dem entgegengeseßten Vor- gehen dem theuersten Nechte und der keiligsten Pflicht der Völker, sich in den Stunden der Gefahr um den Thron zu schaaren , nicht zu rehtfertigende Schranken geseßt würden.
Der Widerspruch in den inneren Fragen des Staatslebens bedingt noch nicht den Widerspruch und die Ablehnung gegenüber Aufgaben, wie sie in so folgenshwerem Augenblicke an die Thätigkeit aller Bürger des Vaterlandes, an die gemeinsame Einsicht, das gemeinsame Staats- bewußtsein herangetreten sind. Und damit istauch die Hoffnung eine berech- tigte, daß der ernste Mahnruf, der jeßt an die Gesammtbevölkerung Böh- mens ergeht, nicht O wird. Nichts aber wäre entscheidender für die Kraft, die dem Staatsgedanken der österreihisch - ungarischen Monarchie innewohnt, nichts fönnte die einigende und völkerverbin- dende Bedeutung dieses Gedankens zwingender und Überzeugender herausstellen, als wenn die gegenwärtige Krisis das große Resultat einer vollständigen Beschikung des Reichsrathes und damit die Er- füllung der Vorbedingung einer endlichen und definitiven Beseitigung Unserer inneren Differenzen zur Folge haben würde,
An der Gesammtbevölkerung Böhmens liegt es, dieses Resultat zu s{affen, und die Regierung Ew. Majestät glaubt ihr die Möglich- Teit dazu vertrauensvoll erschließen zu sollen.
In diesem Sinne unterbreitet der treugehorsamste Minister- Präsident in Uebereinstimmung mit dem Ministerrathe seinen Vor- schlag der Auflösung des böhmischen Landtages und sofortiger Ein- berufung des neuen Landtages der Allerhöchsten Beurtheilung und Entscheidung Ew. Majesiät, und er giebt sich dabei der Hoffnung hin, in Würdigung der Lage der Monarchie, in Würdigung der Anschauun- gen und des Beiwvußtsein3 der Völker Oesterreichs gehandelt zu haben Und den erhabenen Jutentionen Ew. Majestät gerecht zu werden, die Allerhöchsidenselben als ein {snes Vorrecdt der Krone erscheinen lassen, was anderwärts als Pflicht ihr auferlegt werden will: den
Appell an die Vaterlandsliebe, an die patriotische Begeisterung Aller, an das gemeinsame Staatsbewußtsein.
— Die bereits telegraphisch angekündigte Mittheilung der »Wiener Ztg.« in Betreff des Konkordats, lautet wörtlich:
Aus Anlaß der Jnfallibilitätserklärung des päpstlichen Stuhles haben in den bezüglichen Ministerien eingehende Berathungen stattgefunden, Dieselben haben zu dem Ergebnissc geführt, daß das mit dem Kaiser- lichen Patente vom 5. November 1855, Z 195 R. G. Bl., kundge- machte, mit Sr. Heiligkeit Papst Pius IX. am 18. August 1855 abgeschlossene Uebereinkommen (Konkordat) in Folge der neuesten Erklärung des heil. Stuhles über die Machtvollkommenheit des Ober- hauptes der fatholischen Kirche nicht länger aufrecht zu halten und daher außer Wirisamkeit zu schen sei. i
__ Demzufolge hat der Herr Reichskanzler die erforderlichen Schritte eingeleitet, um die formelle Aufhebung dicses Uebereinkommens dem papstliben Stuhle zu notifiziren, und haben Se. K. und K. aposto- lisde Majestät den Herrn Minister für Kultus und Un erricht bcauf- iragt , diejenigen Geseßeêvorlagen für den Reichsrath vorzubereiten, welche sih als nothwendig darstellen, um die noch geltenden Vorschrif- ten des K. Patents vom 5. November 1855 zur Negilung der fkatho- lischen Kirche in Oesterreich nah Maßgabe der Staatsgrundgeseße und mit Rücksicht auf die historisch gegebenen Verhältnisse abzuändern.
geseß in der General - und Spezialdebatte unverändert cin- stimmig an. Jn der Unterhaussiz ung beantwortete Kerka- polyi die Jnterpellationen Horn und Symonyi dahin, daß die Bank die Dotation der ungarischen Filialen nicht restringiren, vieimehr erhöhen werde. Uebrigens werde das Finanz - Mini- sterium im Nothfalle das verfügbarc Geld dem Handel und der Industrie zur Verfügung stellen.
Pestb, 2. August. (W. T. B) Das Oberhaus hat in heutiger Sißung die Gesetentwürfe, betreffend die Einberufung der Rekruten vor Oktober und den Naghtragskredit für den Lande®vertheidigungs-Minister, angenommen. Der Minister die Wahrung der strengsten
Kerkapolyi betonte wiederholt Neutralität. Die Grafen Cziraky und Uszecsen erklärten ibr vollständiges Einverständniß mit der von der Regierung be- folgten Politik, da Oesterreih-Ungarn auf keiner Seite der streitenden Mächte positive Interessen und Zwecke zu wah- ren babe,
Innsbruck, 30. Juli. Die Handelskammer, der inns- brucker Bürgerauss{huß und die Stadtvertretung von Hall votirten entschiedene Kundgebungen zu Gunsten der Neutralität Oesterreichs mit Sympathien für Deutschland.
Belgien. Brüssel, 2. August. Bei den Wahlen für den Senat wurden, so viel bis jeßt bekannt ist, 24 Katholiken und 11 Liberale gewählt. Die Wahlresultate von Brüssel und mehreren anderen Städten sind noch unbefannt ; es erscheint jedoch bereits gewiß, daß die Katholiken die Majorität erlangen werden. Bei den Wahlen in Antwerpen und Brügge s\iegten die Katholiken, in Lüttich die Liberalen. In Charleroi wurden zur Hälfte Liberale, zur Hälfte Katholiken gevählt.
Aus dem Wolff’schen Telegraphen - Büreau.
Amsterdam, Mittwoch, 3. August. Ein Telegramm aus M et von gestern meldet die Besczung Saarbrückens durch die &ranzosen. Es scheint sich mehr um cinen sranzösischen Theater- E für Paris, als um cine militärische Aktion gehandelt zu aben.
»Der Kaiser und der Kaiserliche Prinz«, wird gemeldet, »haben der Operation beigewohnt.« Die Preußen haben von vornherein Saarbrücken als keinen militärish wichtigen Punkt betrachtet, da überhaupt nur cinige Compagnien preußischerseits dort vorhanden waren.
Brüssel, Mittwoch, 3. August. Die Nachwahlen sind noch nicht beendet. Die Majorität der Katholiken wird wahr- scheinlich im Senate 8, in der Kammer 14 Stimmen betragen. — Ein Königlicher Erlaß beruft die Kammern auf den 8. August ein.
Hier eingetroffenen Mittheilungen zufolge fanden in Gent anläßlih der Wahlen gestern Abends bedeutende Unruhen statt. Mehrere Klöster wurden vom Volke zerstört ; Gendarmerie und Nationalgarden bivouakiren in den betreffenden Stadttheilen. Hier cingetroffene Truppen stellten die Ordnung wieder her.
London, Dienstag, 2. August, Abends. Oberhaus. Russell
beantragt die zweite Lesung der gestern eingebrachten Bill Über die Milizen, damit die Regierung für alle Eventualitäten, na- mentlich aber für die Vertheidigung Belgiens hinreichende Mittel besiße, nachdem das Vertrauen durch die Enthüllungen über die geheimen Absichten Frankreihs mächtig erschüttert sei. Lord Granville erwiedert hierauf, die Regierung erkenne auf das Bollständigste die Verpflichtungen Englands gegen Belgien an; sie habe den übrigen Regierungen darüber entsprechende Mit- theilungen gemacht und werde diese vor dem Schluß der Session dem Parlamente vorlegen; das hohe Haus möge in dieser Be- ziehung volles Vertrauen zu den Ministern haben. Russell zieht darauf die Milizbill zurück. - Im Unterhause erwiedert der Staats-Sekretär des Krieges, Cardwell, auf eine Interpellation Gilpin's , der Bestand des Heeres betrage augenblicklih 82,500 Mann, dazu komme eine Reserve von 22,000 Mann ; alle Bespannungen seien vollständig da A A E seien 300,000 Stück Überzählige vorhanden.
Gewerbe und Handel.
-—- Auf den Leggen des Kreises Lübbece wurden nach dem Jahresbericht der Handelskammer zu Minden pro 1869 im ge- nannten Jahre (im Vergleich gegen 1868) gelegqt: 83,519 Berl. Ellen weiße Löwendleinen (— 14,268 Ell.), 1,187,776 Ell. graue Löwend- leinen (— 370,713 Ell.) 10,424 Ell. bunte Löwendleinen (— 3385 Ell.) und 5634 Ell. weiße Baltenleinen (— 152621 Ell.), zusammen für 134/430 Thlr. (— 31,534 Thlr.). Der Handel mit Heede im Kreise Lübbecke war im J. 1859 lebhafter, als in 1868. Durch den hohen Preis der Heede is in der Heedeleinenfabrikation ein Nückgang eingetreten, der auf der Legge zu Wehdern allein 64,000 Ellen betrug. Das Bad Ocynhausen iourde im J. 1869 von 2726 Personen besucht ; 51,370 Bäder wurden daselbs verabreicht.
30, Juli. Das Oberhaus nahm das Munizipal-
Auch das Bad Namumen, zwischen Minden und Bückeburg, ist durch
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uten wesentlih vergrößert und im verflossenen Jahre sehr be- R Worden. — Die Cigarrenfabriken haben wegen der hohen Preise Ï der amerikanischen Tabacke theilweis die Arbeit einstellen müssen, so Ï daß der Umsaß an Cigarren im Handelskammerbezirk im J. 1869 nur Ï ca. 14 Million Thaler betragen hat. — Die mindener Zuerfabrik Ï verarbeitete in der Campagne 1869/70 100,000 Ctr. Rüben, erzielte Ï jedoch feine befriedigende Ausbeute. — Das Etablissement für Druckerei,
ärberci und Bleicherei in Minden war fortivährend im s{hwunghaftesten
E N éiebe. — Die Seilerei befand si, durch den hohen Preis des Roh-
f rials und dur den gehemmten Absaß nah Amerika in ungünstiger É mae — An Braunmalzsteuer wurden entrichtet aus den Kreisen Min-
H de 2528 Thlr. Lübbecke 13735 Thlr , aus der Stadt Vlotho 12635 Thlr.
b F
* Auch die damit verbundene Stärkcfabrikation ist ausgedehnt worden.
i: Die Dampfbrauerei zum »Feldshlößcchen« in Minden is wiederum
# E;
F vergrößert worden und hat ihr Absapgebiet nah außen erweitert.
F _ Die drei Seifenfabriken in Minden hatten zwar großen Umsaß, Ÿ aber weniger lohnenden Verdienst, — Die Lampenfabriken hatten fei- “ nen stärkern Betrieb als in 1868, obwohl sie der berliner Konkurrenz
7 | B
* und am Limberge Shwefelkies mit Gips und Graphit, auch sind bei An-
b
begegnen fönnen. —- Die Glashütten befanden sich im Allgemeinen
1 ; : t Í * fammerbezirk noch; neuerdings is neben dem Ei
in derselben Lage wie 1868. — Die N, ruht im Handels-
enstein bei Lübbecke
legung von Brunnen Bleiadern gefunden worden. — Jn Cement wurden
L
F 95,000 Tonnen à 300 Pfd. umgeseßt. — Die Thomvaarenfabrik von
T A. Rasch in Oeynhausen ist im Jahre 1869 erheblih vergrößert wor-
F den und hat für feinere Fabrikate ihr Absaßgebiet bis zum Rhein
Bu
und zur Elbe enveiteri. — Das Holzgeschäft von S. Schmidt &
A
E Meyer in Oeynhausen, mit welchem Fußbodenfabrifkation, Maschinen- Bautischlerei und Bauschlosserei verdunden ist ,
gegen die Fabriken
fann
* Ronfurcenz anderer, durch Eisenbahnen begünstigtere
E nicht ankämpfen. — Die Fabrik von Knochenkohle und künst-
F lichem Dünger von Ed. Sax & Co. / - 8000 Ctr. Kohle und 5000 Ctr. Dünger, wegen der hohen Preise # des Rohmaterials
in Minden produzirte ca.
der
jedoch fast ohne Nußen. Auf
L Zeche »Verecinigte Lanra und Völtenhorst«e wurden in 1869 145,306
© Scheffel Kohlen, gegen 151,818 Schfl. in 1888, gefördert. — Die
F Fabrikation gebrannter und roher Steine hatte wegen der vielen * Bauten in Bremen und an der Unterweser, sowie der Venlo - Ham-
= Beschäftigung. F 69 M6 bobe Säulen aus oberkirchener Steinen durch Meyer & Kopp
burger Eisenbahn und der mindener Fortifikationsarbeiten lebhafte es | i die Denkmäler auf Düppel und Alsen sind
aus Herford resp. den Baumeister Mölle aus Minden in der Nähe
des mindener Hafens hergestellt worden.
&ür das National-Sieges-
i denkmal in Berlin wird durch die genannte herforder Firma an der- selben Stelle und aus demselben Material cine 100 Fuß hohe Säule
angefertigt.
An gewerklichen Unterstüßungskassen sind im Bezirk der Handels-
' kammer zu Minden vorhandea: der Minden - Ravensbergsche Knapp-
© \thaftsverein (Vermögensbestand Ende 1869: 14,125 Thlr. ), drei Fa- : beiurbeiter-Kassen qu Minden und fünf Gesellen- resp. Fabrikarbeiter- Kassen im Amte Rehme. x /
: n die Weserschiffahrt war das J. 1869 ungünstig, theils wegen ] der Konkurrenz der Eisenbahnen, theils weil der Wasserstand M Ï jahr zu hoch, im Sommer und Herbst dagegen zu niedrig war. Durch | die Suspendirung der Hafenabgaben für die sg. Schlacht und Bastau Ï und durch gute Unterhaltung des Fahrwassers hat indessen die Regie- Ï rung die Schiffahrt thunlichst unterstüßt. Nichtsdestoweniger hat die I Weser Dampf-Schleppschiffahrts-Aftien-Gesellschaft in Minden ohne Ï Gewinn gearbeitet und der Norddeutsche Lloyd in Bremen stellte die Ï Passagierfahrt auf der Oberweser hon Anfang Juli ein.
, Telegroaplhische Witterungsberichte v. 2. August.
| Allgemeines |Hiramelsensicht dichter Nebel, ziem]. heiter. wenig bewölIkt.
| Bar. |Abw|Tempn. Abw/| L P L M R M, Wind. 6 [Münster .. 334,4 — | 14,4 — |SW., schw. » Danzig .-./336,8/ — | 15,2 — |Windstille. 7 |Constantin, 338,7 — 18,2 — 0., schwach, 3. August. 15,6/—2,4|SO0., schwach. 16,0/+2,6|S0., s. schw. 16,8 +3,9/ONO,, still. 15,3 +2,9/S., schwach. 16,2 43,8 /SO., schwach. 16,3/+3,7 S0, schwach. 15,0 +2,4/0., still. 12,2 +0,1/S,, schwach, 15,8/+3,0/0., schwach. 15,1/+2,8/SO., 8. Schw. 15,0/+3,8 SW,, schwach. 16,1 [43,1 'W., schwach, 15,0| —- !'0., schwach. |NNO., schwach. |NO., s. schw. |NO,, schwach. NNO., schwach, NO., mässig. — |NNO,., still, — |NNO , schwach.
Qrt.
Iheiter.
heiter.
heiter.
wolkig.
neiter.
ganz heiter. heit., gest. Gew, Nebel.
heiter.
ganz heiter. ziem], heiter. trübe.
bedeckt. Nebel.
Nebel,
wolkig.
Regen. bewölkt. bedeckt.
wenig bewölkt.
087,007]
» Meme! ‘ „7 | 336,7 /+0,5|
¡[Königsbrg. | |
COSIN .. 336,2 +0,6 ) Stettin... 336,7/+0,1/|
Putbus .…./333,7|—0,7| Posen ….../334,1|—0,2| Ratibor .…./327,2—Ll.g9 Breslan . 331,3|—0,7| » [Torgau .….|332,5|—-1,4| » [Münster ../333,5|—1,5 | 333,4 —1,6 Wiesbaden |331,1| — | Kieler Haf./336,4 Bremen .,. 339,5 Weserleualith, 335,2 E Brüssel ...1334,4 | Riga - - (337,5) Gröningen. |336,2| Helder... 1/336,4
15,2 18,4) — 15,4| — 15,4| -- 16,2) 15.6) 149
——_————————————
| Gekiüind. 100 Ctr.
Produkten- und Waaren-EBörsge. Berlin, 3. August. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.)
Bis | Mittel Big Mitt. thr |ag.|pf.]thr lag. pf. l5@. [ps lie. pf. Weiz. Schil] 2/12 6j 3 ——| 221/ 3! Bohnen Miz. 10/— Roggen 120 8| 2 2 6j 127 3/Kartoffeln B er. (erste | 115—| 126 8 120 8/Rindfl. Pt. 6' 6)! Bafe iz. W.| 1 8 2/1118 9! 113! 6! Schweine- |
V (20 L. 113 9| 121! 3| 117, 6| fleisch fien Centn. |— 23 — — 27 —| Hammelfl. Siroh Scheck.| 9 —— 10 — —| Kalbfleisch Erbsen Mtz.|—| 6/— —/ 6 5[Butter Ptd.| 8 : Linsen —| 7— —/ 8 Z3lEicr Mandel » 01:
Berlin, 3. August. (Nichtamtlicber Getreide- bericht.) Weizen loco 58—70 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, abgelaufene Anmeldungen 635 Thlr. bez. September-Oktober 67—z Thlr. bez., Oktober 69 Thlr. bez., Oktober - November 67{—68% Thir. bez., Oktober-Nov. 67{—68% Thlr. bez.
NogSen loco 44 — 46 Thlr. ab Kahn bez., pr. August und August-September 45k—465 Thlr. bez., September-Oktober 47% bis 47% Thlr. bez., Oktober-November 48{—482 Thlr. bez., No- vember-Dezember 485—48% Thlr. bez.
Gerste, grosse und kleine à 33—45 Thlr. per 1750 Pf,
Hafer loco 31—385 Thlr., ord. ostpreuss. 33 Thlir., märk. 36 Thlir., schlesischer 355;—36; Thlr. ab Bahn bez., fein pomm. u. ukermärk. 375—38 Thlr. bez., pr. August 33% Thir., Angust- September 304—31 Thlr. bez., September - Oktober 29—% Thlr. bez.. Oktober-November 29 Thlr. bez.
Krbsen, Kochwaare 62—72 "T'hir., Futterwaare 48—56 Thlr.
RüböI1 loco 13 Thlr. bez., pr. August 125 —# Thlr. bez., August -September 12% Thlr., September-Oktober, Oktober-No- vember u. November-Dezember 125—Z7 Thlr. bez.
Petroleum loco 75 Thlr., pr. August u. August-September 75 Thlr. September-Oktober 75 Thlr.
Leinöl loco 11% Thlr.
Spiritus loco ohne Fass 144—147 Thlr. bez., pr. August und August-September 14‘7,—145 Thlr. bez., September 145 — 14!Z bis 145 Thlr. bez., Oktober 16 Thlr. 15 Sgr. bez.. Oktober-No- vember 16 Thlr. 12 Sgr. bez.
Weizenmehl] No. 0 4%—45 Thlr., No. 0 u. I. 45—45 Thlr. Roggenmehl No. 0 34—3% Thlr., No. 0 u. 1. 3%--35 Thlr. pr. August 3 Thlr. 20 Sgr. bez, August-September 3 Thlr. 18 Sgr. bez., Septbr.-Oktober 3 Thlr. 17 Sgr., November-Dezember do.
Weizen loco schwach offerirt. Termine fest und etwas höher. Gek. 1000 Ctr. Im Roggen - Terminverkehr herrschte heute eine grosse Stille. Die wenigen Geschäfte, welche zu Stande kamen, geschahen zu unveränderten Preisen. Zum Schluss machte sich nahe Lieferung knapp und wurden circa 4 Thaler bessere Preise angelegt. Loco kleiner Handel zu ziemlich unveränderten Preisen. Gek. 13,000 Ctr. Hafer loco sand guten Absatz. Termine höher. Rüböl im Werthe un- verändert. Gek. 500 Ctr. Spiritus allein verfolgte auch heute steigende Tendenz, wozu anhaltend fortgesetzte umfangreiche Deckungskäufe Veranlassung gaben. Bei sehr lebhaftem Ge- schäft haben Preise neuerdings ca. 5 Thir. gewonnen. Gek. 40,000 Qrt. ; i
Berlin , 2. August. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiri- tus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)
Weizen pr. 2100 Pfd. loco 60—70 Thlr. nach Qualität, pr. 2000 Pfd. pr. diesen Monat 62—63z3 bez, August - September 62 à 635 bez,, September - Oktober 655 à 66% bez., OÖktober- November 68; Br., 68 G. :
Roggen pr. 2000 Pfd. loco 42—465 bez., pr. diesen Monat 495 à 46 à 45% bez., abgelaufene Anmeldungen 45 à 454 bez., August- September 457 à 46 à 45% bez., September - Oktober 47% à 475 à 475 bez., Oktober-November 485 à 48% à 484 bez., November-Dezember 48% à 483 à 485 bez. Gek. 5000 Ctr. Kün- digungspreis 45% Thlr. : E
Gerste pr. 1750 Pfd. grosse u. kleine 36 —45 Thlr. nach Qual.
Hafer pr. 1200 Pfd. loco 32—38 Thlr. nach Qualität. 34 bis 365 bez., pr. diesen Monat 33 bez., Aug. - September 29k à 305 bez, September allein 305 bez., September- Oktober 29 ä 29% bez., pr. 1000 Kilogr. April-Mai 47 Br. .
Erbsen pr. 2250 Ptd. Kochwaare 60—72 Thlr. nach Qualität, Futterwaare 50—56 Thlr. nach Qualität. ; 5
Roggenmehl Nr. Ou. 1 pro Ctr. unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 3 Thlr. 185 Sgr. à 184 Sgr. bez., August - Sep- tember 3 Thlr. 17; Sgr. bez., September-Okt. 3 Thlr. 155 Sgr. à 16% Sgr. bez., Oktober-November 3 Thlr. 16 Sgr. G.
Rüböl pr. Ctr. ohne Fass loco 13 Br., pr. diesen Monat 1215 à 123 bez., September - Oktober 12% à 12% bez., Oktober- November 12ck à 125 bez.. November-Dezember 12% à 122 bez. Kündigungspreis 12% Thlr.
Leinöl pr. Ctr. ohne Fass loco 11% Thlr. i; A
Petroleum raffinirtes (Standard white) per Ctr. mit Fass in Posten von 50 Barrels (125 Ctr.) loco 75 Br.. pr. diesen Monat 75 Br., August-September 75 Br.. September - Oktober 74 Thir. S
i Spiritus pr. 8000 pCt. mit Fass pr. diesen Monat 13%, à 14‘ à 14 bez., Br. u. G., abgelaufene Anmeldungen 13f à 133 bez., August - September 13% à 14% à 14 bez.. Br. u. G., Sep-
Von taz |sg. | P f.
tember 147 à 145 bez. u. Br., 14 Gld., 100 Liter à 100 pCt.