1870 / 200 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Vermittelung des Herzoglichen Ministeriums an den Herzog abgegangen ist, lautet: Bn e E Herzog! Gnädigster Herzog und "Herr!

Ew. Hohcit danken wir für das Abschiedswort / das Höcbstdie- selben an uns gcribtet haben. Der patriotische Geist , der dasselbe durcglüht, hat den lautesten Wiederhall in unseren Herzen gefunden. Denn E Nichtswürdig wäre die Nation,

Die nicht ihr Alles sept an ihre Ehre! .

Der Allmächtige sei mit den deutschen Heeren, und verleihe unserer guten Sache den Sieg, der uns zu dem Segen eincs einigen Vater- landes führen möge. /

Von dem stolzen Gedanken gehoben, daß auch unser Herzog die Waffen für Sein Volk ergriffen hat, werden wir unserer Seits die Drangsale des Krieges mit zäher Ausdauer zu tragen wissen!

Ev. Hoheit sind voz unseren Gebeten begleitet! Gott {üße Sie!

In tiefster Ehrfurcht Ew. Hoheit treu ergebenste 2c. Altenburg, den 3. August 1870.

HOesterreih-Ungarn. Wien, 9. August. Der schon telegraphish erwähnte halboffizielle Artikel der »Wiener Abend- post« vom 8. August über die Neutralität Oesterreich-Ungarns§ lautet wörtlich: j A

Die politischen Ereignisse der leßten Wochen haben, wie den übrigen neutralen Mächien, so auch der österreichish-ungarishen Monarchie die gebieterische Nothwendigkeit nahegelegt, zu Zwecken der Selbstverthei- digung die Wehrkraft des Landes auf einen Stand zu verseßen, wel- cher gestattet, möglichen Eventualitäten mit Beruhigung entgegenzu- sehen. Wir stehen nicht an, die Maßregeln zu verzeichnen, welce zu diesem Ende ergriffen wurden. Nach den Beschlüssen der K. und K. Regierung is bisher nichts Weiteres verfügt worden, als der ohne Aufenthalt durzuführende Pferde - Ankauf zur Sicher- stellung des Bedarfs für die Kavallerie, Artillerie und das Fuhr- wesen-Corps auf den vollen Friedensstand einschließlich der für die erste Mobilisicung nothwendigen Reserven. Jm Zusammenhange damit steht die angeordnete Einberufung ciner Anzahl von Kavalleric- Mannschaft und Fahrkanonieren, welche zur Wartung und Jnstand- haltung des erhöhten Pferdestandes unerläßlich ist, die Komplettirung der Cadres der Artillerie dur je 15 Unteroffiziere per Regiment, \hließlich die eur e durch den höheren Pferdestand gestel-

erten Bedarfs an Hufschmieden. i 5 G S e sih die bisher erfolgten Bereiischaftsverfü- gungen. Sie fkennzeichnen hinlänglich die Vorsicht und Spar- samkeit, mit welcher in Regierungskreisen vorgegangen wird, und überschreiten feine8weg8 die Linie der in der Cirfular- depesche des Reichskanzlers vom 20. vorigen Monats e zeichneten Politik einer striften unbewaffneten Neutralität.

Was die in mehreren Blättern wiederholt gemeldeten Nachrichten von Verschanzungen und Befestigungsarbeiten betrifft, welche in mch- reren Theilen der Monarchie angeblich in Angriff genommen worden seien, so is es wohl richtig, daß ältere und nun neuerlih zur Gel- tung gebrachte Projekte zu derlei Vorkehrungen, die man für nöthig oder nüßlich hält, existiren, allein theilweise haben sie das Stadium der Prüfung noch nicht überschritten, theilweise sind erst die informa- torischen Vorarbeiten zu denselben eingeleitet worden. Uebrigens kön- nen wir auch in dieser Frage unsere feste Ueberzeugung dahin aus- sprechen, daß von diesen in Verhandlung stchenden Projekten gewiß nur jene zur Ausführung gelangen werden, welche zur Ergänzung des ganzen Defensivsystems der österreichisch - ungarischen Monarchie sich als unabweiëlich nothwendig erweisen.

Großbritannien und Jrland. London, 10. August. (W. T. B.) In der E durch welche das Parlament

eute geschlossen wurde, heißt es: / a erhalte ih ununterbrochen Freundschaftsversiche- rungen, mit tiefem Schmerze sah ih jedoh den Ausbruch des Krieges zwischen zwei mächtigen Alliirten. Ih habe mih auf das Beste bemüht, dieses große Unglück abzuwenden und werde unaus- geseht auf das Ernsteste bestrebt sein, den Pflichten und den Rechten, welche die Neutralität giebt, meine volle Aufmerk- samkeit zuzuwenden. Gern habe ih die in dieser Beziehung nöthig gewordenen Geseßvorschläge genehmigt, ih werde bestrebt sein, allen Veranlassungen entgegen zu treten, welche das gegenwärtige Terrain des Krieges ausdehnen könnten, und werde bei jeder mir gebotenen Gelegenheit bemüht sein , zur Wiederherstellung eines ehrenvollen Friedens beizutragen. Jh habe beiden Kriegführenden identische Traktatsentwürfe behufs besserer Sicherung der belgischen Neutralität ustellen lassen. Der Botschafter des Norddeutschen Bundes hat den- {elben bereits unterzeichnet und der Botschafter Frankreichs ist heute von seiner Regierung zur Unterzeichnung ermächtigt worden. Die andern Unterzeichner des Traktats von 1839 sind eingeladen, dem Traktat beizutreten, falls dies ihnen angemessen erscheint.

Die Königin erwähnt noch der in Griechenland vorge- kommenen Ermordung von Engländern, dankt dem Parlament für die Geldbewilligungen, von welchen die extraordináren aus den Uebershüssen gedeckt werden dürften. Die Rede zählt ferner die verschiedenen neugeschaffenen Gesehe auf und \chließt mit der Hoffnung, daß in Jrland die Ruhe andauern und der Friede auf dem Festlande wiederhergestellt sein möge, bevor das Parlament sich wieder versamnmilte.

Im Oberhause tadelte Cairns den von England abge- s{lossenen Vertrag bezüglih der Wahrung der Neutralität

Belgiens, da derselbe möglider Weise England in die allge- meinen Krieg8soperationen hinecinziechen könne, während Rufß- land und Oesterreich Angesichts derselben sich gänzlih fern halten fönnten. Granville erwiederte, daß Rußland und Oesterreich berei!s freundliche und beifällige Qusicberungen ge- geben hätten; hoffentlich werde übrigens die Nothwendigkeit zur Durchführung des Vertrages gar nicht eintreten. Redcliffe und Shaftesbury billigten die von der Regierung be- folgte Politik.

Frankreich. Paris, 10. August. (W. T. B.) Der Geseßgebende Körper nahm über den Antrag, wonach die Verfalltage aller Wechsel um einen Monat vom 11. August ab gerechnet , hinausgeschoben werden sollen , die Dringlichkeit an. Forcade verlas den Bericht der Kommission, welche damit beauftragt war , die gestern eingebrachten Vorlagen zu prüfen, Die Kommission empfiehlt das Amende- ment Kératry, wona alle befreiten, unverheiratheten Soldaten der Altersflassen 1858—1863 einberufen werden sollen; es wird in dem Bericht außerdem der Antrag gestellt, alle un- verheiratheten Bürger von 25 bis 35 Jahren unter die Fahnen zu rufen, so wie den Kredit zur Unterstüßung der Familien der einberufenen Mobilgardisien von auf 930 Millionen zu erhöhen. Der Bericht spricht sich in warm anerkennender Weise über die Einigkeit aller Parteien und die ganz Frankreich durchdringenden patriotischen Gesin- nungen aus. Die Kommission stellt schließlich den Antrag, der Armee den Dank des Hauses auszusprechen, da sie sich um das Vaterland wohl verdient gemacht habe. Das Haus be- {loß, daß der Präsident dieses Dankvotum der Armee über- mitteln soll.

Im geseßgebenden Körper gab Graf Palikao die Nanen der neuen Minister bekannt: Palikao , Krieg®- Minister ; Chevreau, Inneres; Magne, Finanzen; Duvernois, Handel; Rigault , Marine; David, öffentlihe Arbeiten; de la Tour d’Auvergne, Acußeres; Grandperret, Justiz; Brame, Unterricht. Busson, Präsident des Staatsrathes.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 6. August. Der König hat am Lten die Erhebung einer von dem leßten Reichstage beschlossenen Amortissementsanleihe zur Fortsezung der Eisenbahnen von 40 Millionen Rthlr. (15 Mill. Thlr. preuß. Court.) gegen fundirte Staatsobligationen sanktionirt und ga- rantirt. Die Obligationen sollen vom 30. September an von dem Reichsschulden-Comptoir (Riksgäldskontor) in 3 Serien zu 5000, 1000 und 100 Rthlr. nebst Zinsencoupons zu laufenden 5 pCt., zahlbar halbjährlih am 30. März und 30. September zu dem Preise von 955 pCt. ausgegeben werden.

Dánemark. Kopenhagen, 8. August. Die Ankunft des Großfürsten-Thronfolger wurde um 24 Stunden verspätet, weil, wie die »Berl. Tid.« schreibt, die Maschine des russischen Dampfschiffes, welches ibn herüberführen sollte, einen Bruch E hatte und das Schiff deshalb bei Reval einlaufen mußte.

Aus dem Wolff’shen Telegraphen-Büreau.

Brüssel, Donnerstag, 11. August, Vormittags. Der Bürgermeister wird dem britischen Gesandten eine von dem Stadtrathe votirte Adresse an die Königin Viktoria überreichen, in welcher ausgesprochen wird, daß das edle britische Volk cinen neuen Beweis seines Wohlwollens für Belgien gegeben halt. Die Stimme der britischen Nation übertöne das Geräusch der Waffen; sie habe Recht und Gerechtigkeit proklamirt. Die Adresse dankt England in warmen Worten für die Jnitiative, welche es ergriffen, um der belgischen Neutralität eine neue Bekräftigung zu geben. Vor dem britischen Gesandtsschafts- Hotel M zahlreiche Dankes-Manifestationen der Bevölke- rung ftatt.

Pa ris, 11. August, Morgens. (Auf indirektem Wege.) Das «Journal officiel» veröffentliht das Geseß, betreffend die Vermedrung der Streitkräfte, welches gestern in den beiden Kammern angenommen wurde.

Vereinsthätigkeit für die Armee. Instruttion Ul Anordnungen in Betreff der Nachrichten über Verbleib verwundeter und erkrankter Krieger (F. 67 ad 5 §. 76 140b der Jnstruktion Über das Sanitätswwesen der Armee im Felde vom 29. April 1869.)

I. Feld- und Kriegélazarethe. 1) Die den Feld- und Kriegslazarethen zugeordneten Herren Delegirten haben darauf hin- zuwirkcn , daß die in dieselben aufgenommenen Verwundeten oder Kranken ihren Angehörigen möglichst selbst \chriftliche Nachrichten geben, und im Falle die Kranken hierzu außer Stande sind, die cnt- sprechende schriftliche Benachrichtigung ihrerseits zu Übernehmen.

den

E Medaille dem tapfersten Grenadier der

| gesbotschaft von Weißenbur verwundete und erkrankte l Unterstüßung der Angehörigen der ins Feld gerücften Krieger 500 Fl.

| zur Beschaffung den Betrag von 200 Fl.

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Sollte den Herren Delegirten cs {wer ausführbar sein, die be- (reffenden Mittheilungen einzeln an die Adressen der Angehörigen abzufertigen, so wird ihnen empfohlen, dieselben in eine Gesamint- henachrihtigung kurz zusammen zu fassen und zur weitern Veran- lassung an das unter Nr. 2 dieser Jnsiruktion erwähnte Central- Nachweisebureau bierselbst so schleunig als möglich abzusenden. Das Leßtere ist ersuht worden, in diesem Falle die weitere Mittheilung

an die Angehörigen zu übernehmen.

11. Reserve- und Vereins-Lazarethe, sowie Privat-

Yflegestellen. 2) Für die in Reserve- und Vereins-Lazarethen, \0-

wie in Privat-Pflegestellen aufgenommenen Verwundeten und Kranken

i von dem Central - Komite der deutschen Vereine zur Pflege

im Felde verwundeter und erkrankter Krieger hierselb} cin Central- Nachwe!se - Perwundeten und Kranken au? wird. Die gedachten Lazarethe haben dieserhalb instruftionsmäßig ' das Central-Nachweise-Bureau am 1., 11. und 21. jeden Monats mit Nachweisungen Über den Bestand, die Zu- und Abgänge ihrer Kran- fen zu versehen. | welche Rekonvaleszenten in Pflege nehmen, und sind dieselben in dieser Beziehung e " Reserve-Lazarethen von den Delegirten der Leßteren zu instruiren, zu

eingerihtet, welches den Angehörigen der Anfragen Auskunft ertheilen

Bureau

Ein Gleiches haben die Privatpersonen zu thun, bei Uebernahme von Rekonvaleszenten aus den

welchem Behufe ihnen je ein Exemplar dieser Jnstrufktion II. auszu-

händigen ist.

Berlin, den 30. Juli 1870.

Her Königliche Kommissar und Militär-Jnspecteur der freiwilligen

Krankenpflege bei der Armee im Felde. Fürst Pleß. Bekanntmachung. Krankenpfleger und Krankenpflegerinnen, welche bereit sind, aus-

| wärts in Feld- oder Kriegslazarethen dem Vaterlande zu dienen,

werden hierdurch ersucht, in meinem Bureau (Königliches Residenz-

chloß, Schloßstraßenflügel, unten rets) oder, wenn sie nicht in Han- nover wohnen, schriftiih unter Beifügung von Zeugnissen baldigst hei mir sich zu melden.

Hannover, den 7. August 1870. Der Provinzial-Delegirte für die freiwillige Krankenpflege in der Provinz Hannover. (ges) Otto Graf zu Stolberg. Berlin, 7. August. Der hiesige Fabrikbesißer H. F. Eckert,

welcher bei der leßten pariser Ausstellung für seine Fabrikate die gol- | dene Medaille im Werthe von 400 Francs erhielt, hat diese Medaille dem Commandeur des Kaiser A‘exander Garde-Grenadier-Regiments

übersendet mit der Bitte, dieselbe demjenigen Grenadier auszuhändigen,

| welcher sich während des Feldzuges am meisten auszeihnet. Der

Commandeur des Regiments hat in Vorge dessen bestimmt, daß die echsten Compagnie, bei welcher

der Sohn des 2c. Eckert steht, ausgehändigt werde. Die »Kieler JZeitung« hat cinen Aufruf zu Gunsten der abge- brannten Bewohner Saarbrücckens erlassen und veröffentlicht die be-

reits eingegangerlen Beiträge in Summe von 108 Thlr.

Die Aachen-Münchener Feuer - Versicherungs - Gesellschaft hat

den verschiedenen Vereinen, welche sih zur Fürsorge für die Verwun- | N gebildet haben, Beiträge zum Betrage von 70,141 Thlrn. be- stimmt, | eine und 5500 Thlr. die in Aachen gebildeten, zunächst in Anspruch genommenen Vereine erhalten.

Davon haben u. A. 30,000 Thlr. die berliner Central-Ver-

Lübeck, 4. August. Von den Herren Cabell und Shwarßkopf

| in Lübeck und Hamburg sind dem Königlich preußischen Oberst von Roëll hiersclbst 100 Thaler mit dem Ersuchen übersandt , diese nach

eigenem Ermessen dem 76. Regimcui für hervorragende Tapferkeit zu

Gute kommen zu lassen.

Die Sammlungen in Gießen hatten vor einigen Tagen die

' Summe von 2862 Fl, 12 Kr. erreicht, dazu fommen noch viele ein-

gelieferte Materialien. i Lagerbier und 400 Centner Eis den Verwundeten zur Verfügung

| gestellt.

Die Bierbrauerei Heß hat 2000 Flaschen

In Laubach if bis jevt die für die verhältnißmäßige Klein-

| heit des Bezirks sehr ansehnlihe Summe von 1256 Fl. 56 Kr. ein- ] dge Î

n Lich und Nauheim wird besondere Thätigkeit auf rrihtung von Lazarethen verwendet.

Die Sammlungen in Darmstadt haben bis heute Morgen den Ertrag von 17,245 Fl. 34 Kr. ergeber, dazu kommen noch

| die vom Londoner Komite dem Minister-Präsident von Daligk zur Disposition gestellten 1000 Pfd. St. hinzu.

München, 5. August. Herzog Max hat, sobald ihm die Sie- befannt wurde, dem Hülfsverein für rieger 1000 Fl. und dem Verein zur

als ersten Monatsbeitrag übersendet. Die Prinzessin Adaldert von Bayern hat dem Hauptverein bayerischer Frauen und Jungfrauen von Verbandmitteln für das vaterländische Heer und der »Congregation der Dienerinnen

Mariä« zu gleichem Zwecke 100 Fl. zustellen lassen. Privatier Kräu-

selmayer zu Rothenburg a. d. Taubir hat für die Eroberung einer

französischen Kanone 500 Fl., und für die Erbeutung einer feindlichen Fahne 1000 Fl. als Belohnung ausgescßt.

London. Derenglische Verein im Anschlusse an den Genfer Central- Aus\cuß, dessen Präsidentschaft der Prinz von Wales Übernommen, hat eine zahlreich besuchte öffentliche Versammlung unter dem Vorsiße des Herzogs von Manchester abgehalten, auf welcher beschlossen wurde, im ganzen Lande Sammlungen von Geld- und Naturalgegenständen

| vorzunehmen, das Ergebniß gleihmäßig an beide Läger zu vertheilen

und auëtgebildete Kranfenwärterinnen nach dem Schlachtfelde zu schicken. Sollte ÉEagland in den Krieg hineingezogen werden, so würde die Hülfeleistung in erster Reihe dem eigenen Lande zu Gute kommen.

Dafer L

Der Verein deutscher Patrioten in Liverpool hat dem Komite des Viftoriabazars die Summe von 10,000 Thlrn. mit der ausdrück- lien Bestimmung überweisen lassen, dieselbe gemäß seinem Pro- gramm für Leidende in ganz Deutschland zu verwenden.

_ Der Liverpooler Deutsche Verein zur Hülfeleistung für die

Verwundeten hat bis jeßt 4000 Pfd. St. gesammelt und hiervon 2300 Pfd. St. nah Berlin geschickt. S0 eben verläßt ein im Verlage von Williams & Norgate erschienenes Heft englischer Ge- dichte die Presse , dessen Ertrag zum Besten der Verwundeten auf deutscher Seite bestimmt is, und welches den Titel führt: »Der Geist Lord Chathams, oder England und Preußen im Jahre 1759 und 1870, von cinem Stiefsohne Englands. «

Baltimore, 22. Juli. Das republikanische Centralfomite (amerikanis) drüt seine Sympathie für Deutschland aus und zeichnet 100 Dollars für deutsche Jnuvaliden, Wittwen und Waiscp.

Die Nr. 32 der »Annalen der Landwirthschaft in den König® lih preußischen Staaten« hat folgenden Inhalt: Aufruf an die Land- wirthe. Geseß, betr. die Gründung öéffentliher Darlchnsfkassen und die Ausgabe von Darlehnékassenscheinen. Vom 21. Juli 1870. Er- werbungen des Königlichen landwirthschaftlichen Museums in Berlin während des 2. Quartals 1870. Vildliche Darstellung der Shwarß- schen Milchabkühlungs - Methode. (Mit Abbild.) Ueber den Werth der Versuche mit der Patent - Gasspriße. Berichte und Korrespon- denzen: Aus Oberschlesien. Aus den Regierungs - Bezirken Münster, Arensberg und Schleswig. Literatur: Bericht über Handel und Jn- dustrie von Berlin im Jahre 1869, erstattet von den Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. Zur Hebung der Samenprodukftion im Julande. Betrachtungen über die gegenwärtige Lage der Landwirth- haft, von A. v. Ziehlberg. Der landvirthschaftlihe Pachtvertrag. Von Dr. G. Drechsler. Notizen: Die Jngersollsche Heupresse. Die Königlich \chwedischen Landgestüte. Ernte - Erträge des Jahres 1869 im Großherzogthum Sachsen-Weimar-Eisenah. Ernte- Aussichten in den Vereinigten Staaten. Stand der Saaten in Dänemark und Schweden. Schwedische Hypotheken - Versicherungs - Aktiengesellschaft. Die Eisenbahn - Differenzial - Tarife. Aufhebung von Ausstellungen und Versammlungen. Zwei Notizen Über den Wein. Oesterreichs Getreide-Ausfuhr. Marktberichte. Butterpreise. Vichpreise.

Telegraphische Witterungsberiehte *. 10. August.

| Aligemen7

|Himmeilsansìicht |Nebel, regner. wenig bewölkt,

Bar. Abw|Temp. ADw| V

Meg E No O 6 [Coin [334,5 | 12,17 |W., 8chwach.

7 ¡Constantin,/337,1| | 20,0| |NO., still

11, August.

13,0 +1,2/0., mässig. heiter. 14,8 +2,0/SO., stark. trübe. 14 s +2,4/ONO., schwach. bedeckt. !) 16,4/+3,9/80., schwach. trübe. 15,0/+2,9/0., mässig. bed., gest. Reg. 14,6 +2,1/0., stark. bezogen. 2) 14,5/+2,2/0., schwach. |bew., gst. Reg. 13,0/+0,s|O., schwach. [ziem], heiter?) 12,1/+0,3/S., schwach. lheiter. 12,6/+0,4/8., s8chw. heiter. #4) 12,7 +0,6 O., mässig. halb heiter. *) 14,0 +2,2NW., mässig. |trübe, Regen. 13,4/+0,2|W., mässig. Regen. 14,0+1,s/NW., stark. trübe.) 13,6| |N., schwach. jhalb heit.) 15,6/ |NO., lebhaft. |trübe.

| bezogen.®)

t. On.

Memel ...1337,1/+TO0,8| Königsbrg. (336,1/—0,1 Danzig. .../335,1/—0,4 Cöslin .…../335,0—0.6 Stettin... 334,6 2,0 Putbus .…../332,7|—1,7/ Berlin 333.5 —2,1 Posen .….. |332,s/—1,8 Ratibor . 325,9 —3,2 Breslau .….|329,7/—2,3 Torgau ../330,1/—3,8 Münster .. 333,4 —1,6 333,8 —1,2 (327,4 —4,8 Wiesbaden 330,2 Kieler Haf.|/336,2

Bremen .../334,5

| Weserlcuchtk, 335,2|

Brüssel ...|336,9

Riga 338,4

Gröningen. 336,8

Helder... 337,7 |

1) Regen. Nachts Regen.

14,2 NO., lebhaft.

14,8 ONO,, heftig. |bedeckt.

15,0 NNO., mässig. |sehr bewölkt.®) 13,7 N., schwach. fsheiter.

14,7 NNW., schw. |bedeckt.

14,7| |N., lebhaft,

?) Nachmittags Regen. ®) Gestern Gewitter mit starkem Regen. #) Gestern Vormittag Regen, Nach- mittag Gewitter. *) Gestern Gewitter. ®*) Regen. Abends und Nachts Sturm und Regen. ?” Gestern fast nicht unterbrochen Regen. s) Gestern und Nachts Regen. ®) Regen in Intervallen.

e Eq u A

Produkten- und Waaren-Börse. Berlin, 11. August. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Polizei-Präs.) Von Bis [Mittel Von | Bis [Miit.

thr ög. |ptf.|thbr |og.|pf.]tbr |sg- pf. sg. [ps Pf. Lee (pt. 2/12 61 227| 6] 220 —|Bohnen Miz.| è 9 123 6| 2 3 9/ 2——|Kartofleln 16 1/115—| 126 3| 120 8|Rindf. Pfd. 55 1/6 3/ 118 9| 112 6|Schweine- E. 113 9} 118 9} 116 3}| Meisch 5/10 —|—|— | ¡—| Hammeltl. | Gl O

»)) Kalbtleisch ) 4 9

| 8 Butter Pfd. 10/3 Linsen —| 8——| 9 Eier Mandel Or O G

Berlin, 11. August. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen loco 58—70 Thlr. pr. 2100 Pfd. nach Qualität, pr. September-Oktober 675—4—s Thlr. bez, Oktober-November 69 Thlr. bez., November-Dezember 695—{—# Thlr. bez. '

We1z. Schil. Roggen gr. (1erste

e |

Beu Centn.

Stroh Schek.[10 [10 15 Erbsen Mtz.|-— 5/—|—| 8

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