1870 / 207 p. 7 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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hen Staates Landes-, Provinzial- und Bezirks®- Delegirte bestellt worden, deren Aufgabe es ist: a) Die Thä- tigkeit aller Vereine und Privatpersonen für die freiwillige Kranfken- pflege in dem betreffenden Lande, bezichentlich Landestheile, zu

an Personal, Geld und Material sih Kenntniß zu verschaffen, für Verband- und Erfrishung®8siationen auf den von den Verwundeten und Kranken zu passirenden Bahnhöfen, sowie für die Ein- richtung und die Ergänzung der Vereins-Depot® an den Etap- penorten und an den Stationsorten der Reserve-Lazarethe je ihres

Bereichs zu forgen ;

Lazarethe und die Ernennung je cines Delegirten für jedes derselben auszuüben ; c) bezüglich der in ihrem Bezirk von Vereinen oder Privat- personen etablirten Lazarethe (welche unter dem Namen Vereins- Lazarethe nach §. 67 (4) der Sanitäts-Jnstruftion zusammengefaßt werden), deren Einrichtung und Anschluß an die staatlichen Reserve- Lazarethe gemäß §. 75 der Jnsiruktion zu vermitteln. Für jedes die- ser Lazarethe wird von ihnen ein aus dem betreffenden Verein zu E Delegat, oder als solcher der das Lazareth Errichtende estellt.

Dabei ist, was zunächst die Reserve-Lazaretbe beirifft, zu beachten, daß dieselben instruktions8mäßig (§. 67, ad 4 §. 73} staatliche Einrich- tungen sind. Demgemäß kann in ihnen nur die Uebernahme der Be- föstigung, der Wartung und Pflege Verioundeter und Kranker dur zuverlässige und ausgebildete Pfleger und vorzugsweise Pflegerinnen,

die Besorgung der Bett- und Leibwäsche, der Verbandmittel 2c, so» |

zie die Uebernahme einzelner besonderer Verwaltungszweige, nament- lih durch Frauenvereine nach Kommunikation mit dem Lazarcih- Vorstande stattfinden.

Bezüglich der Orte, an welchen Reserven - Lazarethe errichtet wver- den, deren Einrichtung, sowie bezüglich des Anschlusses der Vereins» und Privat-Lazarethe an die Reserven - Lazarethe, haben si die Pco- vinzial-, Landes- und Bezirks - Delegirten mit der Landes- bezieh. R und dem betr. Corps-Bezirks-

eneral-Arzt in Verbindung zu seßen und dauernd zu erhaltea. Die mir in dieser Beziehnng direft von der Ministerial - Abtheilung zugehenden Mittheilungen werde ih an die gedachten Delegaten - Be- zirksorte gesondert gelangen lassen. i

Bezüglich der Verwaltung der Vereins-Lazarethe sind die be- treffenden Vereine und Privat-Personen unabhängig, so daß von ihnen das Verwaltungs-Personal angestellt werden kann, während die staatliche Oberaufsicht über diese Lazarethe sich nur in den im d: N, und 139 der Sanitäts-Jnsiruktion vorgeschriebenen Grenzen

emWwegi.

Da die Vereins-Lazarethe regelmäßig mit Kranken und Verwoun- deten nur aus den Neserve-Lazarethen belegt werden sollen (§. 61 ibid.), so muß es im Allgemeinen als wünschenswerth bezeich- net werden, daß sene Lazarethe an den Orten, wo sich Reserve- Lazarethe befinden , oder doch nicht allzu weit entfernt etablirt werden, worauf die Landes-, Provinzial- und Bezirks - Delegirten hinwirfen wollen. c) Endlich haben si die Leßteren zur Feststellung der Bedürfnisse der ‘operirenden Armeen möglich| mit denjeni-

en Hauptdelegirten bei der General - Etappen - Jnspektion bezie-

dunastbeise mit deren Stellvertretern am Haupt- Etappen- ort in Verbindung zu halten, deren Siß sich in der Nähe ihres Bezirks oder innerhalb desselben befindet.

Den Landes-, Provinzial - und Bezirks - Delegirten, welchen ich Blanquetts zugehen lasse, steht die Vertheilung von gestempelten Arm- binden und der Legitimationösscheine, sowie die Ausgabe von Fahrkarten an zuverlässige Personen, unter Führung einer Liste zu, wobei gewünscht wird, daß die Legitimationskarten auf cine bestimmte Zeitdauer und einen bestimmten Auftrag ausgestellt werden Sämmkilichen vor- stehend ad 1-3 bezeihneten Delegirten ist in Angelegenheiten der freiwilligen Militärkrankenpflege die Portofreiheit für die eingehende und abgehende Korrespondenz mit der Rubrik »Militaria«, und die Gebührenfreiheit für die auf den Staatstelegraphen - Linien abgesand- ten telegraphischen Depeschen unter der Rubrik »Staatstelegrammse, ae Beidrückung des von mir zu übersendenden Amtssiegels)

envilligt.

Berlin, den 28. Juli 1870.

Der Königliche Kommissar und Militär -Jnspecteur der freiwilligen Krankenpflege bei der Armee im Felde.

Fürst Pleß.

Der Berliner Lokal-Verein zur Pflege der im Felde verwundeten und erkrankten Krieger, unser Organ für Berlin, hat in Lichterfelde im Einverständniß mit der betreffenden Militärbehörde ein Vereins-Lazareth für etwa 90 Betten einge- ricdtet, dessen Eröffnung nahe bevorsteht. Wir bitten die opferwilligen Bewohner Berlins angelegentlih, die Erhaltung dieses Lazareths dur Gaben an Geld, welche in dem Hauptbureau des Lokal - Vereins (Friedrichsstraße 85), und an Marerialien, welhe in dessen R (Kommandantenstraße 73/74) abzugeben sind,

eundlichs unterstüßen zu wollen.

Berlin, den 12, August 1870.

Das Central - Komite des Preußischen Vereins zur Pflege im Felde verivundeter und erkrankter Krieger. R. von Sydow.

_— In Folge der ungünstigen Berichte, welche über die dur die theilweise Einäscherung der Stadt Saarbrücken entstandene Noth der dortigen Bevölkerung hierher gelangten, sah \ich der geshäftsführende Auss{uß im Centraldepot des »preußishen Vereins zur Pflege im ¿Felde verwundeter und erkrankter Krieger« veranlaßt, \ogleich durch

m

) die Fürsorge der freiwilligen Krankenpflege | für die in ihrem Verwaltuag8Sbezirk belegenen staatlichen Reserves |

einen Vereinsddelegirten au Ort und Stelle nähere Erkundigungen cinzichen zu lassen.

Gleichzeitig wurde der Zweigverein in Bingen telegraphis{ beauf, tragt, auf Rechnung des Hauptvereins für einige Tausend Thaler Le,

beleben und fonzentrish zu leiten, von dem vorhandenen Bestande | bensmittel anzukaufen , sie bereit zu halien und sie dem Delegirten,

| sobald derselbe dort eiutrefse, sofort anzuvertrauen.

Auf diese tele: graphische Requisition erfolgte indeß am 10. d. Mets. die telegraphisch, Antwort des Vereinsvorstandes iu Bingen , daf der leßtere An, stand nebmen müsse, den Auftrag auszuführen, da nach genay cingezogener Juformation der Noth in Saarbrücken vollständig Ah. hülfe geschafft sei durch zahlreiche aus allen Rheingegeaden cingehende Transporte von Lebensmitteln. Bet dieser Sachlage nahm der Vor. stand des »Preußischen Vereins« von einer Beförderung von“ Lebens. mitteln nah Saarbrücen Abstand. :

Der stellvertretende Königliche Militär - Jnspeckeuxr glaubte indeß, angesihts mchrerer einander widersprechender Berichte über den Nothiand sich damit nicht zufrieden geben zu dürfen,

Auf seine Veranlassung hat vielmehr der hiesige Hülfsverein einen

| Transport von Lebénêmitteln und UnterstüßungLgegenstäänden im Werthe

von 15,000 Thalern ausgerüstet, welcher unter Leitung des Stadt.

| verordneten Löroc, Regierunge-Raths Müßen 2c. von hier abgegangen

ist. Der gedachte Transport wird, falls die Lage der Bevölkerung es erfordert , an Ort und Stelle zur Vertheilung gelangen, im anderen Falle aber cine auderweitige Verwendun; zu Gunsten erkrankter und verwundeter Militärpersonen auf dem Kriegs schauplaße finden.

Löwenberg, 10. August. Die biesigen städtishen Behörden haben beslosscn, zum Besten der Verioundeten des hier in Garnison Pehenden Füßilier-Bataillons des Königs-Grenadier-Regin1ients Nr, 7 vorläufig die Summe von 1000 Tdvalera nach Berlin zu entsenden.

Bremen, 20 Juli, Ein hicsiger Bürger hat in freudiger Er regung über die gesiherte Wasfengemeinschaft Nord- und Süddeutsq lands für eine ausgezeichnete Waffenthat demjenigen Soldaten oder Unteroffiziere des Königl. württembergischen Truppencorps, den di: kompetente Behörde sciner Jeit dafür bezeihuen Wird, eine Ehrey- prämie von 100 Fl. ausgeseßt, ferner 7d Fl. für eine ausgezeichn brave Handlung überhaupt, einem Soldaten oder Unteroffizier desse! ben Truppencorps.

Coburg, 10. August. Die Sammlungen des Vereins für Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger zu Coburg haben bi jeht, neben bedeutenden Vorräthen an Leinen, Kleidungsstücken, Ver bandzeug und Erquickungemitteln, die baare Summe pon 8213 Fl, ertragen. Alle hiesigen Aerzte haben ihre Dienste für die Lazarethe dem Vereine zur Verfügung gestellt, auch sind die nöthigen Heildiener und Krankenpfleger gewonnen.

TUr die Familien der ausmarschirten Soldaten sind dur) Samu: lungen des Landrathsamts und des hiesigen Magistrats bis jeßt 2943 Fl. erzielt.

Ein Zivoeigverein der Victoria-National-Jnvalidenstiftung i} in Bildung begriffen.

Kunst und Wissenschaft. __ London, 13, August. Die »Jrish Times« bringt ihren Lesern eine englische Ueberseßung der in leßter Zeit wieder und wieder ge sungenen E am Ryein«. Die Ueberseßung, wenn auch nicht im Versmaße des deutschen Gedichtes, ist eine recht gelungene und ver dient um so mehr Anerkennung, als sie nit von einem Engländer sondern von einem Deutschen herrührt. Landwirthschaft.

Stuttgart, 10. August. (St. A. f. W.) Jn den weitaus meisten Gegenden des Landes is} die diesjährige Ernt e vollständig eingebeimst, nur in einigen auf dem Schwarzioald gelegenen rauheren Strichen ist sie noch nit ganz geborgen. Jm Oberlande, im Zabcer u im Unterlande, auf dem Härdtsfelde und im Ries, diesen Haupt ruchtgegenden Württembergs, ist sie sehr gut unter Dach gebraät worden; am mittleren Neckar, im Rems- und Filsthal und am Fuße der Alp wurde die Einheimsung im Anfang durch häufige Gewitter regen unterbrochen, in leßter Woche jedo von der Witterung melt begünstigt, im großen Ganzen is} sie mithin gut unter Dach gt kommen. Jn Bezug auf die Qualität wird se von allen Seiten als vorzüglich geschildert; die Quantität hat in manchen Gegenden dic Erwartungen Übertroffen und nur das Stroh isst Überall zurüdg blieben. Die Frühfkartoffeln lassen nach Menge und Güte nichts zu wünschen übrig.

Stockholm, 10. August. Das Wetter ist fortwährend schön und ungemein günstig für die Roggenernte, die hier in der Umgegend in vollem Gange ist und die vortheilhaftesten Resultate versprich! auch an Güte die vorjährige bedeutend übertreffen wird, indem da mals der Roggen durch den lange anhaltenden Regen sehr beschädig! wurde; auch die übrigen Getreidearten sind nah wenigen Tagen zu! Ernte reif. Von allen Theilen des Landes lauten die nunméehx ein gegangenen ersten offiziellen Berichte über die bevorstehende Ernt! äußerst vortheilhaft. Die Heuernte ist nunmehr als beendigt anzu sehen; sie ist zwar wegen des anhaltenden falten Wetters im April nicht so reihlich ausgefallen, wie im vorigen Jahre, aber doch imm! Dri O genug, und das eingebrachte gol ist von vorzügli!

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Telegraphizche Witteranzaälh Ss L tit. | | | Bar. Aba Temp. A6w|

fr A1 Av M Himmelsanailt

5 Memel ...38374+Tl1 7,8 —4,0NO., s. schw. heiter. Königsbrg. 337.1 +0,9/ 10.6 —1,9NO., s. schw. heiter.

ÿ Danzig... 337,5 +1.0} 13,3 +1,53 O0NO., mässig. zieml. heiter. Cöslin [337,2 +1,6 12,8 +0,4N., schwach. trübe.

; Stettin... ./337,4 +0,e 12.7 +0,7/0NO., mässig. trübe.

Putbus .../334,9+0,5 14.0/+1,4/80,, schwach. |bezogen, regn. [Berlin ………/336,5/+0,9 12.9 +0,s/O., schwach. gz. bedeckt.

. |Posen …….. |334,6/+0,3 12.8 40,7 NO., mössig. |[trübe.

Ratibor .…. 227.219 14,6 +3.0 NW,, selwach. wolk.,gest.Gew. Breslan .…./331,5/—0,5 11,8 —0.5W., schwach. heiter.

[Torgau 333,9 0.0 183.9 +19 NW., schwach. Nebel. ¡Münster .…./335,4/+0,4 12,8|/+0,8 NW., schwach.zieml. heiter. Cöln... 336.9/+1,9| 13.0| 0,0/N., sehwach. |[trübe. Trier... 330 s —1,4/ 11,0/—-0,8NO., sehwach. |bedeckt, trübe.

, Wiesbaden #341 | 12,8/ N., schwach. [halb heiter. Kieler Haf. 538.2 —- | 15.3| -— |NNO., selwach.|schön.

[Bremen .… ./337,9/ - 13.8| —-— NW.,, schwach.|bewsölkt. [Wesorleuchik. 337.1 - 14.6 fe Windstille. trübe.

7 |Brüssel .…. 3385| 14,3| —-- N., still bedeckt. Eda.» +. [337,1 10,6 [W., mässig. heiter. Gröningen. | 14.5/ NW.,, still. bedeckt. Helder | 13,9 NNW,, lebhaft.

7 Constantin. 334,7! 18,4 '0., s. stark. |bewsöIkt.

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| » (Helder... ….. 338,2 -

15. August.

Bar. Abw|Temp.Abw 1 | Allgemeine Ort. P. L | E |v.M.| Wind. V arielvácdili 6 |Memei .,./336,6 T0,3| 10,6 —1,2NO,, s. schw. |trübe. 7 Rönigsbrg. 336,4 +0,2 10.8/—1,7N., s. chw. wolkig. 6 [Danzig S : 337,1/+0.6 12,0 0,0 NNW., mässig. wolkig. 7 |COoSlifi 336,8 /+1,2' 10,0 —2,4 W indstille. heiter. 6 vas : - 937,4 /+0,8 10,5 —1,5 NO., schwach. heiter. Puttbus. ../334,7/+0,3 12,5 —0.1 N., schwach. heiter. 396,3/+0,7 11,4 —0.7NO,, schwach, bewölkt. 334,3|/ 0,0 11,1 —1,0 0., mässig. trübe. | 326 9 —2,2 10,5 —1.1 W., müssìig. Regen. Breslau... 331.2/—0,8 11,7 —0,6 W,, s. schwach. bed., Regen. !) ¡Torgau .…. 333.4/—0,5 12.2,+0,2,N., mässig. Reg., gest. Reg. Münster .. 335 6/+0,6 10,2 —2,0 NW,, schw. bedeckt, Nebel. [Coln 335,9/+0,9 12.2 —0,g NO,, schwach. starker Nebel. Frier... 329,8/-2,4 10,2 —1,s NO., schwach, bedeckt, neblig. [Wiesbaden 333,1 12,6 NW,, schwach. halb heiter. |Kiéler Haf. 388,2| 14,0| Windstille, sschön. Bremen ..337,3' 11.8 NO,, schwach leicht bewölkt. Weserleuchth. 337,0 13,2 _— |SO., lebhaft. trübe. |Brüssel .. .1337,2| 13,8 |NNO., still, \bewölIkt. Riga 336,2 12,1 SO., sehwach. bedeekt. » [Gröningen .|338,2 13,4/ |NNO,, still, [bewsölkt. 14,4 |NNO,, s. schw.'

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") Gestern Regen in Interwallen.

Oeffentlich er Anz eiger.

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Steekbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbriefs-Erledigung. Der hinter den Tabakspinner und Cigarrenimacher Robert S{racke aus Großdorf, Kreis Birnbaum, untermm 6. Oktober 1869 erlassene Steckbrief wicd zurückgenommen.

Lildber, den 10. August 1870.

Kötcigliches Kreiogericht. 1, Abtheilung.

Bekanntmachung. Unsere offene Requisition vom 24. ¡Februar 1870 um Strafvollstreckung gegen den Cvonditor Julius Gustav

[Eduard Rost, 29 Jahr alt, evangelisch, aus Berlin, zuleßt hier

ansässig, aus dem Erfenntniß vom 24. Juni 1868 ist durch die Alier- jóhste Amnestie-Ordre vom 3. August 1870 erledigt. Neustadt-Ebers- walde, den 9. August 1870. Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Oeffentliche Vorladung. Gegen die Militärpflichtigen 1) Gustav Adolph Heinrih Kunow aus Pinno, geboren den 4, August 1247, 2) Carl Otto Max Sœulze aus Lübben, ge- boren den 29. August 1817, 3! Sc{n-cidemüller Johann Christian Kerstan aus Terpt, geboren den 21, Januar 1837, is auf Grund des C. 110 des Sirafgeseßvubs die Untersuchung wegen unerlgubter Auéwoanderunz eröffnet, Zur mündlichen Verhandlung der Sache seht am 21, Oktober d. J., Vormittags 12 Uhr, in unseren Sißungssaale Nr. 7, Termiz an. Die Ungeflagten werden dazu mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vec'‘heidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen oder uns solche so zeitig vor dem Termine anzu- ¡jcigen, daß sie noch dazu herbeigeshasst werden können. Jm Fall hres Ausbleibens wird mit der Untersuchung uüd Entscheidung der Zache in contumaciam verfahren werden.

Lübben, den 6. August 1870.

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Handels: Negister.

Handels-Register des Königl. Stadtgerichts 2u Berlin. In das Firmenregister ist unter Nr. 6015 i der Kaufinann Johann Friedrih Schrödter zu Berlin Ort der Niederlassung: Berlin, j Geschäftälokal: Niederschlesisch-Märkische Eifenbahnplap 5, Firma: F. Srödter, j ufolge heutiger Versügung eingetragen. Die Gesellschafter der hierselb| unter der Firma: Eger & Brüner Geschäftslokal: Heiligegeiststr. 1 u. 2, am 1. Juli 1870 errichteten offenen Handelsgesellschaft sind: 1) der Kaufmann Abraham Hosias Eger, 2) der Kaufmann Abraham Elias Brüner/ beide zu Berlin. ; i Dies ist in das Gesellschaftsregister unter Nr. 2986 zufolge heuti- zer Verfügung eingetragen. : Berlin, den 12. August 1870. : A Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Cioilsachen.

mere C E F r mor

n unser Firmenregister is zufolge Verfügung vom heutigen Tage ut he 247 eingetragen: daß die hiesige Firma »Leopold M. Cohn« des Kaufmann Leopold Cohn erloschen ist.

Landsberg a. W., den 11. August 1870. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Zufolge Verfügung vom 10. ist am 11. August 1870 in unser Gesellschaftsregister bei Nr. 177 eingetragen worden, daß die Handels- gesells aft O. C. Thulberg als deren Jnhaber :

1) die verwittwete Kaufmann L£hulberg, Friederike Auguste, geb. Schmidt {zur Zeit der Eintragung vevormundet durch den Re- gierungs-Sekretär a. D. Schmid, jeßt croßjäbrig),

2) die undbekaunten Erben des Kaufmanns Claus Christian Thul- derg, vertreten durch Justiz - Rath Vesthorn (dessen Kural jedoch nach Ermittelung der Erben aufgehoben worden ist),

eingetragen sind, laut der gerichtlihen Verhandlung vom 9. Juli 1870 an diesem Tage aufgelöst worden is und die Liquidation der Gesell- chaft dur den Kaufmann Otto Schwarß zu Danzig erfolgt. Danzig, den 11. August 1870, S : Königliches Kommerz- und Adiniralitäts-Kollegium. v, Groddedck.

zufolge Verfügung vom 11. ist am 12. August 1870 in unser Regijter zur Eintragung der Ausschließung der ehelichen Gütergemein- schaft unter Nr. 135 eingetragen worden, daß der Kaufmann Martin Richard Hanff zu Danzig, nahdem seine Ehefrau Friederike Bertha, geb. Thomas, großjährig geworden, für die fernere Dauer der Ehe durch gerichtlichen Vertrag vom 4. Juli 1870 die Gemeinschaft der Güter und des Erwerbes ausgeschlossen und bestimmt hat, daß deren gesammtes gegenwärtiges ‘und noch zu evrwerbendes Vermögen die Eigenschaft des Vorbehaltenen haben oll. Danzig, den 12. August 1870. Ä Königliches Kommerz- und Admiralitäts-Kollegium. v, Groddeck.

[. Die unter Nr. 512 in dem Firmenregister des unterzeichneten Gerichts eingetragene Firma Bernhard Boaß, Jnhaber der Kauf- mann Bernharò Boaß zu Stettin, ist erloschen und zufolge Ver- fügung vom 11. August 1870, am 12. desselben Monats in dem Register gelöscht. i S

11, Der Kaufmann Heinri Christian Eugen Kettner zu Stettin und dessen Ehefrau Antonie, geborene Reichenau, haben bei er- reichter Großjáäbrigfeit der leßteren die Gemeinschaft der Güter ausges{lossen. Ä h L - Dies is in dem von uns geführten Handelsregister zur Eintra-

gung der Audschließung oder Aufhebung der eheliden Güterge- meinshaft unter Nr. 221 zufolge Verfügung vom 11. August 1870,

: am 12. desselben Monats eingetragen.

Stettin, den 12. August 1870. i Königliches See- und Handelsgericht.

Die in unserem Firmenregister unter Nr. 521 eingetragene Firma Herrmann Jacobsohn zu Pofen ist erloschen. i

Posen, den s. August 1870. Yosen 1 den riglides Kreisgericht. 1. Abtheilung.

Zufolge Verfügung vom 9. August 1870 is heute cingetragen:

‘in unser Prokurenregister bei Nr. 53: Í 5 die von dem Kaufmann Herrmann Jacobsohn zu Posen für sein in Posen unter der Firma »Herrmann Jacobsohn« be- stehendes Handel8geshäft Nr. 521 des Firmenregisters der Frau Johanna Jacobsohn, geborenen Pinner, zu Posen ertheilte Prokura is erloschen.

Posen ,. den 9. August 1870. :

Königliches Kreisgericht Erste Abtheilung.

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