1870 / 229 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Preußische Bank.

Wochen-Uebersicht der Preußischen Bank vom 23. August 1870. Aktiva.

1) Geprägtes Geld und Barren Thlr. 99,427,000 9) Kasscnanweisungen, Privatbanknoten E und Darlehnskaßsenscyeine 2,573,000 3) Wechselbestände... erer eereeoes » 109,114,000 4 Lombardbestände 22,098,400

5) Staatspapiere, verschiedene Forderungen und Mi 4.60056. ohe he Ms V P 18,649/000

Depositenkapitalien 18,532,000 Guthaben der Staatskasscn, Jnstitute und Privatpersonen mit Einschluß des L T » 9,009,000 Berlin , den 23. August 1870. Königlich Preußisches Haupt - Bank - Direktorium. von Dechend. Kühnemann. Boese. Rotth. Gallenkamp. Hexrmann.

7 Banknoten im Umlauf .. ........, a Thlr. 195,048,000 8

Berlin, 26. August. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem General-Major von Zychlinski, Commandeur der 14. Jnfanterie - Brigade, zur Anlegung des von des Königs von Sachsen Majestät ihm verliehenen Com- thur-Kreuzes zweiter Klasse des Albrehts-Ordens; dem Oberst- Lieutenant von Larish, Commandeur des Magdeburgischen Kürassier-Regiments Nr. 7, und dem- Seconde-Lieutenant von Plöß von demselben Regiment zur Anlegung der von des Herzogs von Sachsen-Coburg-Gotha Hoheit ihnen verlichenenJnsignien resp. des Comthur- Kreuzes zweiter Klasse und des Ritterkreuzes zweiter Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinishen Haus-Ordens;

owie dem Premter-Lieutenant von Branconi von demselben

Regiment, zur Anlegung des von des Königs der Belgier Majestät ihm verliehenen Ritterkreuzes des Leopold - Ordens,

Allergöchstihre Genehmigung zu ertheilen.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 26. August. Jhre Majestät die Königin besichtigte gestern die Baracken auf dem Tempelhofer S in Begleitung des Gouverneurs von Canstein. Jm

öniglihen Palais fand ein größeres Diner statt, zu welchem mehrere Generale und hochgestellte Beamte geladen waren.

Wie die Schlachten bei Weißenburg und Wörth in den ersten gemeinschafilihen Kämpfen preußischer Truppen und deren Bayerns, Württembergs und Badens blutig die neue Waffenbrüderschaft besiegelt haben, so ist an den siegreichen Scblachttagen bei Mey auch den zum ersten Male gemeinsam fämpfenden Truppen des Norddeutschen Bundes, namenllich den Sachsen und Hessen, die Feuertaufe geworden. Deutsche Treue und deutsche Einigkeit haben das Volk in Wasfen vom Fels zum Meere, vom fernsten Osten bis jenseits des Rhein-

. ftroms entschlossen gegen den gemeinsamen Ecrbfeind „und unter

der ruhmvollen Führung seiner Fürsten, Prinzen und Heer- führer zu Erfolgen geführt, welche Zeugnisse der Vaterlands- liebe und des deutschen Heldenmuthes darlegen. Groß sind die aus allen Theilen des so geeinigten Vaterlandes gebrachten Opfer, doch, je größer sie find, um so fester muß die Hoffnung Plaß greifen , daß das Blut unserer Helden, daß die auf den Feldern der Ehre Gebliebenen das festeste Band deutscher Ein- heit bilden werden.

—— Welch erhebenden Eindruck die leßte Siegeönachricht von der Schlacht am 18. d. Mts. auf die Bevölkerung Deutsch- lands hervorgerufen, davon zeugten die zahlreichen Telegramme, welche kurz nah dem Bekanntwerden des Sieges hier einliefen. Ununterbrocen gehen auch jeßt noch aus allen Theilen des deutshen Vaterlandes Berichte ein , welche Yeugniß ablegen von der begeisterten Stimmung über die Errungenschaften unserer im Felde stehenden Heere, , ;

In Côln wurde in Folge des jüngsten Sieges von den Wällen der Festung Victoria geschossen, die Stadt festlich be- flaggt und Abends illuminirt. Von gleich enthusiastischen Kundgebungen wird aus Meiningen berichtet: das feierliche Geläute aller Glocken verkündete am Morgen den neuesten großen Sieg. i |

Mit nicht minderer Begeisterung wurden die Erfolge der deutschen Waffen von der bayerischen Hauptstadt aufgenommen; nach jedem neuen Siege prangten die Straßen Münctens in vollstem Flaggenschmuck. Jn Stuttgart wurde die Siegesbot- schaft mit Victoria-Schießen und Beflaggen der ganzen Stadt begrüßt, und ein Dankesgottesdienst in allen Kirchen ab- gehalten.

Off izielle militärische Nachrichten. Mundols8heim, den 26. August, 9 Uhr Morgens. Seit dem 23. Abends wird Stadt und Festung Straßbuy

von Kehl mit BelagerungLgeshüßen beschossen. Von der front des Nachts mit der Feld-Artillerie, von der Nordfroy seit 24, früh mit Belagerung8geschüßen. Die Vorposten stehq 5— 800 Schritt von der Festung. Der Schaden in Straßbuy bedeutend. Kleinere Pulvermagazine sind in die Luft gefloge Citadelle, Magazine und eine große Anzahl Gebäude stehen j Flammen. Verluste diesseits sehr gering. von Werder.

Der Generalstab in Berlin wird vielfach angegay gen, über das Schicksal von Personen bei der Armee Auskunft

zu ertheilen.

Der Generalstab erhält hierüber gar keine Miliheilungen

jede Anfrage ist daher zwecklos. Die Königliche Militär-Medizinal-Abtheilung des Kriegs

I A erhält alle die Listen der Gebliebenen Und Vy

wundeten.

Weiter liegen vom Kriegsschauplay folgende Nag richten vor :

Dresden, 25. August. Ueber die ehrenvolle Theiln ahm des Königl. sächsishen Armee-Corps an der S cla Li i am 18. August geht dem »Dresd. Journ.« folgendy

ericht zu: |

„An. 16. August, am Tage der Schlacht bei Mars-la-Tour, stay)

[linken Moselufer, die Kavallerie -Division weit vorgeshoben bis No» sard, während das Hauptquartier in Pont-à-Mousson verblieb. Nei in der Nacht vom 16. zum 17. August wurde das \ä{sishe Corps zu Unterstüßung der im Gefecht gewesenen Ul. und X. Kgl. preußisde Armee-Corps beordert, da man wahrscheinli \{chon zum 17. Aug einen Vorstoß der französishen Armee erwartete, die es versudn mußte, die verlorene Verbindung mit Chalons über Verdun wid herzustellen. f

Im Laufe des 17. August traf, dem ertheilten Befehle gem] das Röniglich sächsische Armee-Corps bei Mars-la-Tour ein und bej Biyouak bei diesem Orte und Puxieux, während die Kavallti Division über Vigneulles auf Buzy vorpoussirt ward, um die Strasn von Mez auf Verdun und auf Etain zu beunrudigen und möglit aufzuklären. Obwohl bei diesem Vorgehen, welches einige wit Gefangene einbrachte, nur auf einzelne französishe Patrouillen stoßen wurde, die ih schnell zurückzogen, so dürfte doch das Ecscheina \o bedeutender Reitermassen, welche andere Truppen hinter sich habn beziehentlich nur maskiren konnten, auf der Rückzugslinie nach Et bab Franzosen zur äußersten Vorsicht bei einem Vorstoß ermahl

aben. Lebterer unterblieb jedoch ganz. Se. Majestät der Bundesfeldhn entschied. si, wie die bereits veröffentlichten Berichte des Nähern et halten, am 18. August für einen allgemeinen Angriff auf die fas zösische Armee. Nach der, Seitens des Ober-Kommandanten di 1I. Armee, Prinzen Friedrih Karl Königliche Hoheit , welchem dl Königlich sächsishe Corps zugetheilt war, ausgegebenen Disposilio hatte das Königlich sächsishe Corps auf dem äußersten linken Flüzt rechts neben fich das Königlich preußische Garde-Corp8, nach Jatt vorzurücken. Es stellte sich jedoch bei dem allgemeinen Vorrüen d II. Armee heraus, daß die französische Armee nicht, wie man geglaubt der Richtung auf Paris abmarschirt war, sondern, daß dieselbe eine übe aus starke Stellung auf dem Höhenzuge von Roncourt St. Priv la-Montagne Amanvillers bejogen hatte, welche nahezu in d reten Flanke der 11. Armee lag; es erging daher Seitens des Obe Kommandos der Armee der Befehl, gegen diese Stellung zum W griffe vorzugehen; leßterer fonnte erst nach Ausführung der Fronb veränderung wirksam werden und legte durch den vorher auszufll renden uen besonders dem sächsischen Corps bedeutende Anstre gungen auf.

Der Vormarsch des Königlich sächsishén Corps von Puxicuyx al Jarny begann etwa um 6 Uhr mít der 1. Jnfanterie-Division 1 ersten Treffen, gefolgt von der Corps-Artillerie und mit der 2. Infanterl Division im zweiten Treffen. Um. 12 Uhr war Jarny erreicht ul wurde der Marsch Über Giraumont-Batilly angetreten, die 1. Divisit auf dem linken Flügel mit der Direktion auf Coinville, die 2. Dw sion auf dem reten Flügel mit der Richtung auf St. Marie-aul Chênes. Lebterer Ort wurde gegen 34 Uhr von der Königlich äd)" schen 3. Jnfanterie-Brigade (5 und 6 Jnfanterie-Regiment) gleicht mit der 1. Königlich preußischen Garde-Jnfanterie-Division im erst Anlaufe genommen, und datirt von diesem Zeitpunkte an das bert! in offizieller Weise bestatigte Eingreifen des XII. Armee-Corps in d allgemeinen Schlachtverhältnisse.

Der weitere Angriff auf die feindliche Stellung in dem nur leiß gewellten Terrain wurde dur die vollständig dominirende Lage d Stüßpunktes derselben, St. Pirivat-la - Montagne, sehr erschwert un bestimmte Se. Königliche Hoheit den Kronprinzen (von Sachsen) l einem Flanken - Manöver über Montais gegen Roncourt y mit d III. Tnfanterie-Brigade in St. Marie - aux - Chênes als Pivokt uni! dem Schutze der vereinigten Artillerie. Der I. Division war hie noch die IV. Jnfanterie - Brigade für die Umgehung und den Ang® auf Roncçcourt unterstellt worden. j

Die gesammte Corpsartillerie wurde nördlich von St. Ma aux-Chênes in Position gebracht und bereitete dur ihr wohlgen tes und präzises Feuer den Angriff auf Roncourt außerorden!

wirksam vor, so daß die Franzosen, wie sich später herausgestellt ho

das Königlich sächsische Armee - Corps noch in zweiter Linie, auf d h

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dadur zum Abzug gezwungen worden waren. Unter dem Schu

dieses Feuers, etwa gegen 36 Uhr, begann die 1. Division ibren Vere marsch von Auboué aus und traf über Montais und Roncourt um 7 Uhr vor St. Privat -la - Montagne ein, gegen welches bereits das Königlich preußische Garde - Corps den Angriff eingeleitet hatte, und das dur das Feuer der sächsischen Artillerie mehrfah in Brand ge- {ossen war. Das trobpdem hartnäckig vertheidigte Dorf wurde im ersten Anlaufe mit großer Bravour, aber auch mit großen Perlusten (hier war es, wo General - Major von Craus- aar an der Spiße seiner Brigade fiel) und im Verein

- bat der Königlich preußis{en Garde von der 1. und 1V. Jnfanterie-

Brigade grb v Zu: f

Die Einnahme von St. Privat bildete den Schluß des Kampfes am 18. huj. auf dem linfen Flügel der ganzen S ine N

Von der Kavallerie-Division waren die beiden Ulanen -Regimen- ter zur Beobachtung auf den beiden Straßen nach Verdun zurückge- lassen worden, während die beiden schweren Reiterregimenter gegen £5 Uhr auf dem Schlachtfelde eintrafen, ohne jedoch in Folge des Terrains zur Aftion gegen feindliche Truppen zu kommen; es gelang aber zwei entsendeten Escadrons dieser Regimenter, wenigstens vor- übergehend, die Eisenbahn von Meß nah Thionville in der Gegend pon De es Le La a

e Veiluste de niglich sächsischen Armec-Corps in der \ieg-

reihen Schlacht vom 18. August betragen, soviel fd nach Ee: kannt gemachten Verlustlisten übersehen läßt, 92 Offiziere und ca. 2000 Mann, inkl. 17 Offiziere und ca. 200 Mann todt. Die Königlich sähsische Armee aber hat an diesem Tage -an der Seite der Königlich preußischen Garde ihre alte Tüchtigkeit bewährt ; einstimmig is das Urtheil, daß sich sämmtlihe Commandeure durch musterhafte Führung und álle Truppen durch außerordentliche Tapferkeit und Ausdauer ervorgethan haben, und is es dem Armee-Corps auf diese Weise möglih geworden, eine dem Vernehmen nah noch am Abend des

Shlachttages vom Oberkommando der 11. Armee dankend anerkannte

entscheidende en og Der Schlacht zu geben.«

Karlsruhe, 22. August. (St. A. f. W) Am 19. haben sämmtliche are Vorposien bei Straßburg auf cinen im Schritt mit weißer Fahne und blasendem Trompeter vorgehen- den Parlamentär, welcher für französishe Verwundete franzö-

sische Aerzte verlangen sollte, geschossen, den Trompeter schwer

verwundet, so daß der Parlamentär umlkehrte. j KarlS8ruhe, 26. GR, (W. T. B.) Der »Karlsruher Blinde wird aus Lügelburg gemeldet, daß die Angabe alifao's, die deutshen Truppen hätten vor Pfalzburg 1300 Mann verloren, völlig aus der Luft gegriffen ist. Bei dem ersten raschen Angriffe haben die württembergischen Truppen e Mann verloren und seit dieser Zeit keine anderen Ver-

luste gehabt, als unbedeutende Verwundungen. Die Garnison von Pfalzburg wird auf 2000—3000 Mann veranschlagt.

Stuttgart, 20. August. (St. A. f. W) Die Abtheilungen welche das Schwarzwald - Dea Gim ent bildeten (da 6. Infanterie-Regiment, eine Escadron des 3. Reiter-Regiments Und eine Ersay-Batterie), sind in diesen Tagen wieder heimge- lehrt. Dieses Detachement hatte den Auftrag gehabt, den Schwarzwald gegen etwaige feindliche Einfälle zu decken, welche aus dem notorischen Mangel an Lebensmitteln im Elsaß her- vorgehen konnten, und die man ebensowohl von Seiten der dort garnisonirenden Truppen aus der vielen brodlosen Arbeiter der großen Fabrikstädte zu befürchten hatte. Da das Detachement die große Strecke von Bajel bis Straßburg zu hüten hatte, so mußte es, um überall in ziemlicher Stärke auftreten zu können, durh Schnelligkeit der Bewegungen die numerishe Macht zu ersegen suchen. Wie es diesen Zweck zu erreichen bemüht war, wird aus den nachfolgenden statistischen Notizen hervorgehen.

Daß es aber nicht nur in defenfiver Weise wirkte, davon mag

der Schreck zeugen, den es im oberen Elsaß verbreitete und welcher der bekannten Franzosenfurht von 1848 nichts nachgab. Aus allen größeren Orten des oberen Elsaß flüchteten ganze Sthaaren mit Sack und Pak auf das Schweizer Gebiet. Jeden Tag erwartete man den Uebergang des Detachements über den Rhein und mehrere Orte des linken Ufers hatten bereits weiße Fahnen aufgesteckt. Die Rückberufung des Detachements seßte Seugens allen Plänen und Kombinationen ein Fiel. Die hätigkeit des Detachements dürfte sih aus folgenden Zahlen érgeben: das Hauptquartier legte in den 21 Tagen der Deta- Yirung über 200 Wegstunden zurü, so daß auf den Tag é Stunden kommen. Zieht man die auf der Eisenbahn zu- V dgelegten 80 Wegstunden ab, so verbleiben noch immer 130 vegstunden oder Über 6 Stunden täglich. Jm Ganzen be- pingen die verschiedenen Abtheilungen über 300 Wegstunden, azu noch mehrere Strecken. doppelt und dreifach. Das Deta- ement Überschritt den Roßbühl, den Feldberg und den Belchen s marschirte durch das obere Rheinthal, durch die Thäler S. Rench, Kinzig, Gutach, Dreisam, Neumag, Wiesen, Alb, 70 ara. Es passirte über 160 Ortschaften, stationirte an L „Orien Und hatte an 21 Punkten hauptsächlich am Rhein De an den Schwarzwaldpässen Vorposten ausgestellt. as Detachement verließ in der Nacht des 30.—31. Juli Stutt- arl, am Abend des 2. August brannten die Wachfeuer seiner pPißen bereits bei Hartheim (Breisach) und auf den Höhen

von Obertüllingen (vor Hüningen); am 6. August

ane, De E vos Oppenau bis Schönau, E e ) ecinweiler ko i 1 i

wieder verlassen nzentrirt, am 11. das ganze Rheinthal uttgart, 23. August. Der König hat den Professor

e Maa i zum fkonsultirenden G cneralatt

Obers A ang und der Gradaus8zeihnung des

i ien, 24. August. Es ist, na der »A. W

Serie a Lea bestimmt worden, daß 20 E es

b rmee und ebe | si als Aushülfe abgesendet werden foltin, N WAE E R

Französischerseits li i its wütibeilun Í E seits liegt vom Kriegsschauplaz fol- Das » Journal officiele vom 23. A i ein Kaiserliches Dekret, betreffend die Bildung provisorischèe mert Me Ra E da die vorhandenen Fug r- ransport der bedürsnis nit aubreichen. erwundeten und der Armee- „Paris, 40. August, Morgens. (W. Tel. Bur. Brüssel.) Das » Journal offiziell« veröffentlicht beute dei Nachrichten: Feindlihe Plänkler sind in Brienne (Stadt im Departement Aube , Arrondissement Bar -sur- Aube) gesehen worden. Die Anwesenheit von Ulanen wird gemeldet im Arrondissement Langres (Departement Haute - Marne). Sie zogen sich auf ein Armee-Corps zurück, welches auf Chalons marschirt. Der Kronprinz von Preußen war, wie man sagt, am 23. August in St. Dizier. Die Preußen rücken auhch auf Barennes (Flecken im Departement Haute-Marne, Arondisse- ment Langres) los. Die Bevölkerung der Umgegend von S I tai Ain Rd E Arrondissement Mont- ossen râfti e | Ú Preußen zu vertheidigen ftig gegen die heranrückenben Abends. Die Regieru i | s öffentlichen; gierung läßt folgende Nachrichten ver eue Abtheilungen preußischer Kavallerie haben Doule- vant (Flecken im Departement Haute- e der Blas besebt Haute-Marne, nahe von Vassy ngefähr preußische Kavalleristen trafen i Chalons ein, verließen diesen Ort O um q Ut Abends wieder, indem sie ostwärts zurückgingen.

Lübeck, 22. August. (Osts.-Ztg.) Die angekündigte unseres Hafens scheint bis jeßt mehr auf A B atio ae Le Wirklichkeit zu bestehen, denn das Dampfschiff »Alexander« E d Sts Dag i E noch unbehindert und l y iches Dampfschiff. au in Ae n, E ORA I, Yan,

_ London, 23. August. (Engl. Corr.) Aus Plym wird gemeldet, daß gestern fünf engl. Bteilen Ss E preußische Bark » Julius«, welche mit einer Weizenladung von Alexandria auf dem Wege nah Plymouth war, durch' einen französischen Raddampfer weggenommen und in südlicher Rich- tung fortgeshleppt worden ist. Eines der über diesen Vorfall eingetroffenen Telegramme sagt, daß viele der an der Küste versammelten Zuschauer der Ansicht seien, das Schiff habe ueutrales Fahrwasser erreicht; doch sei die Bemannung des Schiffes » Jron Duke«, welches ganz in der Nähe kceuzte, im Stande, hierüber zuverlässige Aussagen zu machen.

Dierhagen/, 22. August. (R. T.) Am 20. d. M. zeigten sich an unserer Küste mehrere französishe Kriegsschiffe. Eins von ihnen verfolgte einen Schooner und zwang ihn durch einen Kanonenshuß zum Beilegen. Man sah darauf vom Krieg8schiffe ein Boot nah dem Schooner abfahren. Beob- achter roollen später gesehen haben, daß der Kauffahrer ins Schlepptau genommen ist. Auch gestern Vormittag waren in verhältnißmäßig geringer Entfernung drei Kriegsschiffe in Sicht, die von Süden kommend nah Norden dampften.

__— Jn den nächsten Tagen werden unter Führun Lieutenants von Wolffersdorff 15 4pfündige und 7 SpfEndies französische Geschütze hier eintreffen und voraussichtlich hierselbst deponirt werden. Dieselben wurden mit noch 4 Mitrailleusen, 31 Munitionswagen, 13 Munitions-Hinterwagen, 14 Jnfanterie- Patronenkarren und verschiedenen Waffen im Gefecht bei Weißen- burg von preußischen Truppen erobert. Die Munitionswagen und Waffen werden in Magdeburg resp. Erfurt verbleiben.

_ Salzgitter, Kreis Liebenburg, 22. August. (N. H. J.) Die Kreisversammlung - des Kreises Liebenburg hat geleg:ntlich eines heute stattgehabten Kreistages nastehende Adresse an Se. Majestät den König in vollzähliger Versamm- lung einmüthig angenommen und vollzogen und den Vor- Ca In von Zander, mit deren Absendung eauftragt:

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