1870 / 243 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

der Tauber sich verpflichtet, für die Erbeutung einer feindlichen Fahne als Belohnung auszubezahlen. 200 Thlr. hat das Mit- glied des preußischen Herrenhauses, Freiherr Sobeck-Krukow, zu Krukow bei Jarmen in Altvorpommern bei der preußischen Vereinsbank zur Vertheilung unter diejenigen bayerischen Sol- daten hinterlegt, welche in dem Kampfe mit Frankreich die beiden ersten Trophäen erbeuten oder sonst hervorragende Waffenthaten verrichten. 500 Pfd. Sterling Gold sind in Chicago für denjenigen deutshen Soldaten gezeichnet, welcher die erste französische Flagge erobern wird (Wheelinger Patriot.)

Il. Für die Eroberung von Kanonen sind aus- gesetzt: 50 Thlr. von Louis Seligmann für die erste Kanone dem Vorstand des Berliner Hülfsverein8 überwiesen. 200 Thlr. von Julius Sachs, in Firma Sachs u. Edinger, Berlin, Poststraße 13, dem Eroberer der ersten Kanone, event. den Hinterbliebenen. —- 100 Thlr. vom General-Lieutenant z. D. von Gan®Lauge für das erste im Gefecht eroberte, von den Feinden mit den Waffen vertheidigte Geschüß. 50 Thlr offerirt von Fabrikbesißer C. G. Schwannicke zu Finster- walde als Prämie für die erste französische Kanone. 30 Rubel von Moriz Pereß, Kaufmann und Spediteur in Kalisch, dem preußischen Soldaten bestimmt, welcher die erste Kanone er- obert. Ein silberner Pokal, in Form einer Kanone, vom Görlißer Komite »zur Unterstüßung der Landwehr- männer- und Reservisten - Frauen«, für das 5. Jäger- Bataillon, welches die erste Kanone erobert hat. 65 Thaler vom Rechtsanwalt Rindfleisch zu Bromberg und Genossen für das erste französishe Geschüß. 50 Thlr. von Schmidt-Stroga, Besißer von Peter8hain bei Nisly und Stroga in Sachsen zu Petershain , für das erste französische Geshüy offerirt und dem Kriegs-Ministerium cingesandt. 200 Thlr. von dem Amt°shauptmann Neupert zu Burgwedel (Hannover) für die Mannschaften bestimmt, welche die erste französische Kanone erobern werden. 50 Thlr. von der Gemeinde Somborn, Kreis Bochum, durch Gruben - Direktor Fr. Weber auf Zeche Ncu-Jserlohn bei Langendreer in Westfalen für die erste Kanone ausgeseßt und dem Kriegs-Ministerium übersandt. 40 Thlr. sind vom Hofgerichts-Advokat Th. Baist und Ge- nossen in Gießen für die zweite Kanone eingezahlt und der General-Militärkasse überwiesen. 1000 Thlr. hat der Nord- deutsche Konsul Wolff zu Carlskrona in Schweden, gleich beim Ausbruch des Krieges für die Eroberer von feindlichen Geschüßen an das Kriegs-Ministerium eingesandt. 1000 Florin hat der Guts8besißker Trompetta zu Kostheim für diejenigen Mannschaften, welche im gegenwärtigen Kriege gegen Frank- reich die leßte Kanone oder iteailleuje erbeuten, ausgeseßt. 500 Thlr. von Dr. Franz Leibing, Seconde-Lieutenant a. D. vom 39, Reserve - Landwehr - Bataillon Barmen für die erste Kanone. 250 Thlr. Gold von Ad. Schorlin in Bremen als Prämie für die erste Kanone offerirt und dem Kriegs-Mini- sterium übersandt. 1000 Thlr. sind von den Mitgliedern des Bremer Museums für die erste von einem Soldaten des 1. Ba- taillons des 75. Infanterie-Regiments erbeutete Kanone aus- geseht worden. 100 Thlr. vom Gutsbesißer Biberstedt, zur Zeit in Niederlö8niß bei Dre8den, für die erste Kanone. 100 Thlr. vom Direktor der Allgemeinen Versicherungs - Gesellschaft für See-,

luß- und Landtransport, Pfähler, für eine Kanone ausgeseßt. 00 Fl. hat der Privatier Kräuselmeyer zu Rothenburg an der Tauber sich verpflichtet für die Eroberung einer französischen Kanone zu bezahlen. 1000 Thlr. vom Konsul des Norddeut- shen Bundes F. W. Wolff zu Carlskrona eingezahlt (für die 11, bis infl. 20. Kanone je 100 Thlr.) und der General-Militär- kasse Überwiesen.

111, Für Mitrailleusen sind ausgeseßt: 20 Thir, von Theod, Dirbach, Kreis8gerichts-Bureau-Assistenten zu Breslau, für die erste Kugel)priße bestimmt und dem Kriegs-Ministerium überwiesen worden.

IV. Für Fahnen 2c. oder Kanonen sind aus geseht: 500 Thlr. für die Eroberer des ersten franzö- sischen Geschüßes oder Adlers von Graf Luckner dem 2ten Garde-Regiment übergeben. -— 130 Thlr. find in Hameln für diejenige Compagnie des X, Armee-Corps, welche die erste fran- zösische Kanone oder die erste . französische Fahne erobert, ge- zeichnet. 60 Thlr. von R. Alexander, Kausmann in Breslau, Neue Schweidnigzerstraße Nr. 4, dem preußischen Krieger, welcher die erste Kanone oder Fahne erobert. —— 50 Thlr. von Schubke zu Fürstenberg a. O. für das erste Feldzeichen oder Geschüy offerirt und dem Kriegs-Ministerium überwiesen. 500 Thlr. in preußischen Staats-Obligationen de 1868 von einem hanno- verschen Amt8richter für Eroberung einer Kanone oder Fahne (Adler) au®ëgeseßt und dem Kriegs-Ministerium überwiesen. 100 Thlr. hat der nach Wien berufene vormalige Königlich sächsische Eisenbahn-Direktions-Rath Freiherr Max Maria v. Weber dem sächsiscten Kriegs-Ministerium zu derjenigen Stiftung gegeben, woraus sächsishe Soldaten belohnt werden sollen, welche cine

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französische Kanone oder Standarte erobern. 1000 öl. bat Prinz Leopold zu Löwenstein - Werthheim - Freudenberg it das Kriegs - Ministerium als Belohnung für den Sojh,' oder die Truppen-Abtheilung der bayerischen Armee eingesgn welche im wirklichen Kampfe die erste französische Fahne Ml Standarte oder Geschüß erobert. S

. Für hervorragende Thaten zur See \ind au geseht: 50 Thlr. in einer lübecker Staats - Prämienanl,z nebst den laufenden Coupons hat der Banquier und Abgeord zum Zollparlament A Feustel zu Bayreuth J Marine-Ministerium mit der Bestimmung zugestellt, dies (y demjenigen Seesoldaten, Matrosen, Lootsen, oder Seewehrmqy zu aae / der sich durch eine besonders kühne That q zeichnet. |

VI. Für tapfere Thaten im Allgemeinen inl audSgeseyt: 25 Thlr. von Jacob Landsberger, Berlin, Shq dauerstraße 72, für einen tapferen Soldaten der im Gefe h Weißenburg engagirt gewesenen Regimenter. Eine gold) Uhr mit dergleichen Kette und Berlocque von Herman Crüger, vormals Feldwebel im 3. Jnfanterie - Regime Bureau - Diätar im Central - Bureau der Niederschles Märkischen Eisenbahn, einem Soldaten vom Füsilin Regiment des 2. Ostpreußischen Infanterie-Regiments Nr | ausgesezt und dem Kriegs - Ministerium Überwiesen, Eine goldene Medaille im Werthe von 400 Fes, wel der Fabrikbesißer Eckert zu Berlin bei der leyten Pariser U

ellung erhielt, hat dieser dem Commandeur des Kail lexander Garde - Grenadier - Regiments Nr. 1 für d tapfersten Grenadier der 6. Compagnie bestimmt. 3000 Ul vom Rentier Siegfried Normann dem Kaiser Franz Gar) Grenadier-Regiment Nr. 2 zur Verfügung gestellt für di jenigen Unteroffizieren und Soldaten des Regiments, h sih in dem gegenwärtigen Kriege besonders vor dem Fein ausSzeihnen werden. Eine Hinterlader-Büchse hat der Könj lihe Kommissions-Rath und Hof-Büchsenntacher H. D. Barell zu Berlin für den Jäger oder Schüßen und einen Revolver für d Reiter, die sich durch die erstehervorragende Waffenthat auszein offerirt. 50 Thlr. hat der ehemalige Regiments-Tambour i Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Victor Meyer in Berli Pot8damersiraße Nr. 48, bestimmt, und zwar je 25 Tblr, si den Horniften und Tambour, welche sih nah Urtheil des F giments am meisten auszeichnen. 400 Tölr. sind dem Krit Ministerium von v. Riy-Lichtenow, in Lichtenow, bei Frid berg in der Neumark, überwiesen, und zwoar 200 Thlr. für d Husaren des Westfälischen Husaren-Regiments Nr. [1 von i 8cadron des Rittmeisters v. Knobelsdorff-Brenkenhoff ul 200 Thlr. für den Dragoner derjenigen Escadron des 3, Iu goner-Regiments, bei welcher der Lieutenant v. Knobelsdorff Brenkenhoff steht, die sich durch Tapferkeit auszeinn 1000 Thlr. hat der Rentier Becker in Fra furt a, O. für besonders tapfere Soldaten der d tigen Garnison oder deren Hinterbliebene ausgeseßt. 100 Fl. hat der liberale Verein zu Neuburg a. D. dazu! stimmt, für denjenigen ossPer oder Soldaten des de garnisonirenden 15. Infanterie - Regiments, welcher sich du ein Zeugniß des Obersten und Regiments-Kommandanten ül! die erste Handlung militärischer Bravour vor dem Feinde au zuweisen vermag. 200 Fl. bestimmte der Magisirat zu Na burg a. D. aus Gemeindemitteln, um aus jedem der drei al marschirenden Bataillone je einen Unterosfizier oder Soldat wegen der ersten Bravourhandlung belohnen zu können. 1000 Thlr. von den städtischen Behörden zu Löwenb um Besten des daselbst in Garnison stehenden Füsilit ataillons des Königs - Grenadier - Regiments Nr. 7. 1000 Thlr. von A. von Sanden zu Launinken in Ostpreust zur Prämiirung hervorragender Thaten, an das Kri Ministerium eingezahlt, 1000 Thlr. von einem Bürger Elbin) ausgeseßt für denjenigen Ulan des Königlich Oftpreußisd Ulanen-Regiments Nr. 8, welcher sich in diesem Kriege (l meisten auszeichnet, 100 Thlr. vom Stadtrath Appler | Liegniß für einen Soldaten des Königs-Grenadier-Regimen® der sich durch Tapferkeit besonders ausgezeichnet hat. 200 Ul vom Kommerzien-Rath Pollak in Liegniß für die vier tapfers Unteroffiziere des Könige-Grenadier-Regiments für jeden 50 Ul 100 Thlr. vom Kaufmann Beer sen. in Leipzig an! ferner vier tapfersten Unteroffiziere desselben Regiment | 25 Thlr. 100 Thlr. vom Apotheker Qyka für die vier tapfersi! Grenadiere desselben Regiments, je 25 Thlr. 100 Thlr. v der Generalin von Voigts-Rbeß in Liegniß für die V tapfersten Unteroffiziere oder Soldaten des 47. Regiments. 1500 Stü Cigarren vom General-Agenten der Providenll M. Fuchs zu Breslau, für 3 Soldaien, vom Feldwebel abwárl diezuerst wegen Bravour dekorirt werden, dem Kriegs8-Ministerll! offerirt, Ein s{chwercs silbernes Besteck (Löffel, Gabel w Messer) ist von dem Lehrer Fi8mer in Büdinghausen an das Kri

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Ministerium eingesandt worden als Ehrengeschenk für denjenigen Offizier, der fich am meisten aus8zeihnet. 25 Thlr. sind vom Pr. med. Ernst Thiel zu U Prov. Sachsen, als Prämie für Gefangennahme des ersten aftiven französischen Generals an das Kriegs-Ministerium eingezahlt. 100 Thlx. von dem Bank - Direktor H. Kühn in Dessau für cinen Soldaten des Anhaltischen Regiments, welcher sich in- der ersten Scblacht durch hervorragende Tapferkeit auszeichnet ; ferner 100 Thlr. für die ilnteroffiziere und Soldaten des 12. Armee-Corps mit der leichen Bestimmung ausgeseßt und den betreffenden Stellen bereits überwiesen. 500 Thlr. hat der Bergwerk8besißer Otto MWülbern zu Hannover an den General von Voigts-Rhet esandt, als Belohnung für eine muthige Waffenthat. 900 Thlr. hat die Kaufmannschaft in Emden dem Obersten des dortigen Regiments zur Verfügung gestellt, um unter die- jenigen seiner Leute vertheilt zu werden, die fih vor dem Feinde auszeichnen würden. Je eine goldene Uhr hat der Shüßen- verein zu Stade für denjenigen Soldaten oder Unteroffizier des dortigen Füsilier-Bataillons wie der Artillerie, welcher fich in dem gegenwärtigen Kriege aus8zeichnet, als Preis bestimmt. 100 Thlr. hat H. Heinßmann, Dr. jur. zu Bochum, als Prämie für eine ausgezeichnete That der General-Militärkasse Überwiesen. 100 Thlr. find vom Ockonomen W. Schlachting zu Balje bei Stade, zuglei im Namen mehrerer Gleichgesinnten in Balje, offerirt für den Soldaten aus der Gemeinde Balje, der sich dur besondere Bravourthat hervorgethan, event. ein Mitglied seiner Familie. 2200 Thlr. dem ostfriesishen Jufanterie- Regiment Nr. 78 von 18 Bürgern der Stadt Emden zur Dis- position gestellt; ferner 800 Thlr. von Landwirthen des Amtes Emden; 200 Thlr. von einem Bürgec der Stadt Aurich; 125 Thlr. von zwei Bürgern der Stadt Leer; diese Gaben sollen nah beendigtem Feldzug an solche Mitglieder des Regi- ments vom Feldwebel abwärts vertheilt werden, die sich durch persönliche Tapferkeit und Umsicht im Felde einerseits, oder durch humanes und ehrenhaftes Benehmen in Freundes- und Feindesland andererseits am meisten au8gezeihnet haben. 50 Thlr. sind vom Direktor des landwirthschaftlichen Vereins zu Warendorf, Ferd. Coppenrath und einigen Vaterlandsöfreun- den für Auszeihnung durch Tapferkeit der General-Militärkasse überwiesen. 100 Thlr. hat der Rentier Göhnich zu Arnsberg, durch die dortige Regierung offerirt für die Gefangen- nahme des ersten französischen Generals. 150 Thlr. hat der Osteroder landwirthschaftliche Verein für 3 Soldaten aus dem Osteroder Kreise, die sih durch besondere Waffenthaten auszeichnen, dem Kriegs-Ministerium zur Disposition gestellt. 120 Thlr. von Gustav Lang zu Malmedy und einigen Bür- gern der Stadt für einen Soldaten des 8, (Rheinischen) Armce- Corps, der sih durch Tapferkeit ausgezeichnet hat, und der General-Militärkasse überwiesen. 300 Thlr. hat der Graf Karl zur Lippe-Biesterfeld zu Cleve für das hier in Cleve in Gar- nison liegende Füsilier-Bataillon des 53. Infanterie-Regiments mit der Bestimmung ausgeseßt, daß davon denjenigen drei Soldaten dieses Bataillons, welche sih im gegenwärtigen Kriege am meisten auszeichnen und die als solche von den Vorgeseßten bezeichnet werden, je 100 Thlr. oder ein entsprehendes Ehren- geshenk zu Theil werden solle. Eine goldene Medaille der Pariser Ausstellung von 1867, (Werth 60 Thlr.), hat Dr. Hapkarl zu Cleve für einen Tapfern der preußischen Armee der General - Militärkasse Überwiesen. 50 Fl. vom Guts8besißer Caspar Brodmann_ zu Schernegg, durch Oberamtmann von Manstein in Sigmaringen für den- jenigen hohenzollernshen Soldaten, der sich zuerst aus- zeichnet, dem Kriegs-Ministerium offerirt. 100 Fl. hat ein Bremer Bürger für eine ausgezeichnete Waffenthat demjenigen Soldaten oder Unteroffiziere des Königlich württembergischen Truppencorps, den die kompetente Behörde seiner Zeit dafür be- zeichnen wird, als Ehrenprämie ausgeseßt , ferner 75 Fl. für eine ausgezeichnet brave Handlung Überhaupt, einem Soldaten oder Unteroffizier desselben Truppencorps. 100 Thlr. find von den Herren Cabell und Schwarzkopf in Lübeck und Hamburg dem Oberst von Roëll dierselbst mit dem Ersuchen übersandt, diese nah eigenem Ermessen dem 76. Re- giment für hervorragerde Tapserkeit zu Gute fommen zu lassen. Eine silberne Cigarrendose (Werth 20 Thlr.) hat der Dr. phil, Otto Zeuß, emeritirter Lehrer der Janschule zu Reval, zur Zeit in Dresden, Rosenweg Nr. 60 IL, zur Belohnung der Tapferkeit ausgeseßt. 100 Fers.-Goldstücke 4 Theodor Lindner in Chemniß durch das Bundes- Kanzler- Amt, dem, welcher zuerst mit dem Eisernen Kreuz dekorirt wird, dem Kriegs-Ministerium zu Berlin überwiesen. 50 Thlx. sind von Stammgästen vom runden Tisch im »Bayer- hen Hof« in Altenburg für eine hervorragende Kriegerthat der General - Militärkasse Überwiesen. 300 Thlr. vom Direktor der Allgemeinen Versicherungs8gesell schaft für See-, Fluß-und Land-

transport, Pfaehler zu Dresden, der Kavallerie-Abtheilung, die ein

Quarrée sprengt. 50 Thlr. vom Kreisgerichts-Rath Bek in Dessau durch das Bundeskanzler-Amt dem Kriegs-Ministerium Überwiesen als Prämie für eine tapfere Waffenthat. 100 Fl. hat der Regiments - Quartiermeister Leopold Saint George zu München vom 7. (bayerishen) Jäger - Bataillon als Belohnung für die erste hervorragende Waffenthat eines Unter- offiziers oder Soldaten des genannten Bataillons ausgeseßt. 300 Fl. haben ein Konsortium in Amberg und ein benach- barter Gutsbesißer bei der Filialbant Amberg als Ehrengabe für denjenigen Unteroffizier oder Soldaten der bisherigen Gar- nison Amberg hinterlegt, welcher zuerst mit der goldenen oder silbernen Militär - Verdienstmedaille dekorirt werden wird. 200 Fl. hat die Gesellschaft »Nebelhöhle« in Pforzheim dem Kriegs - Ministerium zur Verfügung gestellt, bestimmt für denjenigen unter dem Befehl des Kriegs - Ministers stehen- den Unteroffizier oder Soldaten des deutschen Heeres, welcher in dem Feldzuge gegen Frankreich \ich durch die erste hervorragende Waffenthat auszeihnen wird.

100 Fl. hat der Apotheter Dr. Bücking zu Heidelberg demjenigen badischen Soldaten, welcher sih in dem ausgebrochenem Kriege durch eine besonders kühne Waffenthat auszeichnet, bestimmt und dem Großherzoglichen Kriegs-Ministerium übermittelt. 1000 Thlr. hat Johann Meyer aus St. Petersburg dem Verein zur Belohnung hervorragenger Waffenthaten der Unteroffiziere und Soldaten des XIl. Armee-Corps zukommen lassen.

Das öffentliche Feuerversicherungswesen im deutschen Zollverein 1866. 1867.*)

Die Zahl der öffentlichen Feuerversicherungs - Anstalten im Deutschen Zollverein belief sich Ende 1867 auf 74, bei welchen 5/262/,236,416 Thlr. versichert waren, und zwar5,171,691,458 Thlr. für Immobilien und 90,544,958 Thlr. für Mobilien. Die nach- stehenden Zahlen beziehen sih indessen nur auf 63 Anstalten mit 5,173,004,963 Thlr. Versiherungs8summe, 5,082,460,005 Thlr. für Immobilien, 90,544,958 Thlr. für Mobilien. Es sind dies 28 Anstalten in den alten preußishen Provinzen mit 1,948,942,201 Thlr. Versicherung (1,865,651,163 Thlr. für Jm- mobilien, 83,291,038 Thlr. für Mobilien); 14 Anstalten in den Provinzen Schleswig-Holstein, Hannnover und Hessen-Cafsel mit 719,829,107 Thlr. Versicherung (712,575,187 Thlr. für Immobilien, 7,253,920 Thlr. für Mobilien) und 21 Anstalten außerhalb Preußens mit 2,504,233,655 Thlr. Tmmobiliar-Ver- fiherung (darunter Königreih Sachsen 536,015,700 Thlr. ; Bayern diesseits des Rheins 632,909,020 Thlr.; Pfalz 79,748,420 Thlr.; Württemberg 362,765,058 Thlr.; Baden 219,514,627 Thlr., Hessen 191,783,989 Thaler; Hamburg, General - Feuerkasse, 106,265,300 Thlr. ; außerhalb der Stadt 29,706,770 Thlr. Die übrigen Anstalten haben Versicherungs8- summen von 72 bis 2 Mill. Thaler.)

Die Zunahme der Feuerversicherung betrug im Jahre 1866 gegen 1865 230 Mill. Thaler oder 4,6 pCt., und zwar bei der Im- mobilienversicherung 212,900,000 Thlr. oder 4,5 pCt., bei der, im Allgemeinen erst neu eingeführten A E 17,100,000 Thlr. oder 28,5 pCt.; in 1867 gegen 1866 165,300,0 Thlr. oder 3,3 pCt. , und zwar bei Tmmobiliarversicherung 151,900,000 Thlr. oder 3,1 pCt., bei der Mcbiliarversicherung 13,400,000 Thlr. oder 17,4 pCt. Die Vermehrung der Jmmo- biliarversicherung hat bei den Anstalten mit und bei denjenigen ohne Versicherungszwang gleichmäßig stattgefunden. :

Die Resultate der Verwaltungen von 65 Anstalten drückt si in folgenden Zahlen aus: erhobene Beiträge 1866 9,345,248 Thaler, 1867 9,954,702 Thlr. ; Antheil der Rücbversicherer an den Brandschäden 97,053 resp. 39,329 Thlr. ; Ausgaben für Brandschäden 8,666,601 Thlr. resp. 9,108,496 Thlr. ; für Regu- lirung derselben 31,226 resp. 34,799 Thlr. ; für die Rückver- fiherung 68,651 resp. 83,919 Thlr.; für öffentlihe Zwecke 233,871 resp. 265,332 Thlr.; für die Verwaltung 694,231 resp. 706,177 Thlr. E N |

Die Beiträge stellen sich im zwölfjährigen Durchschnitt 1856—1867 pro Mille auf jährlich 1 Thlr. 27 Sgr. 2 Pf. (în den alten preußischen Provinzen auf 2 Thlr. 7 Sgr. 10 Pf., in den Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover und Hessen- Cassel auf 1 Thlr. 23 Sgr. 5 Pf\., im übrigen Deutschland auf 1 Thlr. 19 Sgr. 11 Pf.), die Brandschäden auf 1 Thlr. 22 Sgr. 8 Pf. (1 Thlr. 29 Sgr. resp. 1 Thlr. 16 Sgr. 3 Pf. und 1 Thlr. 19 Sgr. 6 Pf.) i ;

Die, nur von 8 Sozietäten eingeführte Mobiliarversiche- rung hat sich bewährt: 7 Sozietäten in den alten Provinzen Preußens haben im Ganzen für Mobiliarversiherung im Durchschnitt pro mille 1 Thlr. 15 Sgr. 10 Pf. Beiträge er- hoben und nur 1 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. für Brandschäden ver- ausgabt. Bei der shle8wig-holsteinischen adligen Brandgilde

«) Nach der Zeitschrift des Königl. preußischen statistischen Bureaus 1870, Heft 1. u. 1].