1870 / 248 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Angekommen: Der Ministerial- und Ober-Bau-Direktor der Eisenbahn-Abtheilung des Handels-Ministeriuums, Weis- haupt, aus Commercy.

Bekanntmachung. /

Diejenigen militärpflichtigen jungen Leute, welche nah dem ihnen ertheilten Berechtigungs8atteste zum einjährigen Militärdienste sich zum Antritte desselben bis zum 1. Oktober dieses Jahres bei einem Truppen- theile zu melden haben, werden hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß sie von der Anmeldung zu diesem Zeitpunkte bei einem Truppen- theile nicht durch ihre Anmeldung bei der Kreis-Ersaß-Kommission in Veranlaÿsung der eingetretenen Mobilmachung der Armee entbunden sind, und solche daher rechtzeitig zu bewirken haben.

Berlin, den 3. September 1870. S : Prüfungs-Kommission der Freiwilligen zum einjährigen Militärdienst.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 5. September. Jhre Majestät die Königin wohnte gestern der Dankfeier im Dome bei, empfing die Glückwünsche der Generalität, des Rektors und der Dekane der Universität, und gab ein größeres Diner, zu welchem Se. Königliche Hoheit der Prinz Alexander, der General-Feld- marschall von Wrangel , der Gouverneur von Berlin, die Minister und andere höhere Beamte geladen waren. j

Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin empfing am 3. d. Mts. den Bürgermeister und die Bei-

eordneten von Homburg, welche durch den Landrath von önig vorgestellt wurden, und besuchte im Laufe des Tages U. A. die Lazarethe zu Ober-Ursel und Friedrihsdorf. Abends

fand im inneren Schloßhofe ein Fackelzug und Ständchen der-

Bürgerschaft zu Ehren der am Morgen eingetroffenen großen Siegesnachricht statt.

Ihre Königliche Hoheit hat zur Aufnahme von Schwer- verwundeten den sofortigen Bau von Baracken auf dem Hofe der zum Reserve - Lazareth eingerichteten Homburger Kaserne angeordnet.

Mit welcher Begeisterung die neuesten Siegesnachrichten, die Gefangennahme des Kaisers Napoleon und der Mac Mahonschen Armee von dem gesammten Deutschland auf- genommen, welcher Jubel alle Gauen unseres Vaterlandes durchtönt, davon zeugen die zahlreichen Telegramme, welche ununterbrochen hier einlaufen. Es liegen uns solche heute weiter vor aus Posen, Hannover, Cöln, Hadersleben, Braun- schweig, Schleusingen, Frankfurt a. M., Dresden, Karlsruhe, München und anderen Orten.

Von den städtischen Kollegien der Stadt Hadersleben wurde gleih nah dem Eintreffen der Siegesnachricht an Se. Majestät den König und an den General v. Manteuffel in Veranlassung des Sieges über Bazaine ein Glückwunschtelegramm abgelassen.

In Hannover wurden dem General - Gouverneur von Falkenstein verschiedene Ovationen dargebracht ; die Stadt prangte im festlihen Fahnenshmucke; Umzüge mit Fahnen unter Absingung patriotischer Lieder währten bis in die späten Abendstunden, die eine brillante JUumination erhbellte. Aus allen Städten der Provinz laufen -gleihe Nachrichten ein.

Nicht minder glänzend fiel die JUumination in Frankfurt a. M. aus. Bald nach 8 Uhr versammelte sih eine nah Tausenden zählende Menge aus allen Schichten der Be- völkerung auf dem Götheplaße und begab sich in einem unabsehbaren Fackelzuge unter dem Vortritte eines Musik- corps und unter dem Gesange patriotischer Lieder nach der Wohnung des Polizei - Präsidenten. Der Polizei - Prä- fident von Madai hielt an die Versammlung eine An- sprache und {loß mit einem Hoch auf den König, die deutschen Fürsten und die siegreihe Armee, in welhes Tausende von Stimmen immer und immer wieder begeistert einstimmten.

Dresden fand der gestrige Tag immer noch in der freudigsten Erregung und is} die Jllumination daselbst bis in die ent- ferntesten Stadttheile eine überaus glänzende gewesen; die Kö- niglichen Schlösser, die öffentlichen Gebäude ebenso wie die Häuser der Armen strahlten in festlicher Beleuhtung. Der König fuhr mit der Kronprinzessin im offenen Wagen durch die Straßen und wurde von der zahllosen Menschenmenge mit un- endlichem Jubel begrüßt, aus dem Hos auf den König von Preußen, auf den Kronprinzen von Sachsen, auf die deutschen Armeen und ihre Führer heraustönten , denen auch viele Trans8parente gewidmet waren.

__ Auch aus München wird von großartigen Vorbereitungen DEGh A, die zu der Abends stattfindenden JUumination E wurden.

In Karlsruhe sandte der Ober-Bürgermeister im Namen der Bürgerschaft folgendes Glückwunschtelegramm an Se. Majestät den König von Preußen ab: »Geruhen Ew. Majestät

unsern unterthänigsten Glückwunsh entgegenzunehmen

dem entscheidenden Siege, den unter Führung Ew. Majestt |

die deutschen Krieger gestern erfohten haben.« Ein wei

teres Telegramm is an den Großherzog gerichtet worde, | In demselben heißt es: »Der glänzende Sieg, den unter Gottez F

Führung der deutsche Heldenkönig, der Kriegsherr des deutsche Becos: Se. Majestät der König von Preußen

hat, drängt die getreuen Bürger Karlsruhes, ihre Unbegrenzt Freude und Dankbarkeit über solches Ereigniß Ew. Königlichen Hoheit gegenüber tiefgefühlten Ausdruck zu verleihen. «

Im Königlichen Opernhause fand gestern Abend aus Anlaß des lehten großen Sieges wieder eine erhebende bar triotishe Feier statt. Das Schillershe Schauspiel helm Tella wurde durch den Spontini’schen Festmarsg und dessen »Borussia« eingeleitet. Die Bühne erö nete, wie bei der ersten Aufführung dieses Schau

am 17. August, den Blik auf die bewaldeten Höhen, welche dgs

Schloß Babelsberg umgeben ; davor erhob sich auf rosenumrantkt,; | Säule die Büste Sr. Majestät des Königs, mit frishem

Lorbeerkranz geshmückt. Vor derselben standen im Halbkreise

die Solosänger und Sängerinnen der Königlichen Oper und | : E | j | yon preußischen Offizieren, denen sih zwei belgische angeschlossen

trugen die »Borussia« mit neuem Text vor. Das Publikum, welches dieselbe enthufiastisch aufnahm, brachte Sr. Majestät dem König ein stürmisches Hoch und hörte Volkshymne an, welche auf allgemeines Verlangen gespielt wurde. Daran schloß sich die Aufführung des »Wilhelm Telle,

in welchem die patriotischen Stellen lebhaften Wiederhall be

der König: | f St. Quentin stehen und direkt auf Paris marschiren. Die

Eisenbahnverbindung zwischen Paris und Brüssel über Mons und Haumont dürfte demnächst völlig unterbrochen

dem Publikum fanden. Die Pausen wurden von lichen Kapelle mit patriotischen Musikstücken ausgefüllt.

Am Donnerstag den 1. September fand von 7 Uhr Morgens bis Abends 6 Uhr die Schlacht vor Sedan statt, in Folge deren sich der Kaiser Napoleon Sr. Majestät dem Könige ergab. Von Sedan aus überbrachte der Graf Reille, General, Adjutant des Kaisers, Sr. Majestät dem König einen Brief Napoleons des Inhalts: »Da es ihm nicht gelungen sei, von einer Kugel getroffen zu werden, bleibe ihm Nichts übrig, als Sr. Majestät seinen Degen zu Füßen zu legen. «

Am Sonnabend, den 3., Nachmittags, fand die Begegnung Sr. Majestät mit dem Kaiser in einem kleinen Schlößchen vor dem westlichen Glacis von Sedan statt. Napoleon war nach dem Telegramm Sr. Majestät gebeugt, aber würdig in seiner Haltung und ergeben. Se. Majestät gab ihm Vil helmShöhe bei Cassel zum Aufenthalt.

Am Sonnabend Abend kam, wie aus Brüssel telegraphish gemeldet wird, der Kaiser Napoleon, von einem preußischen General begleitet, mit seinem Gefolge, Equipagen und Pferden in Bouillon an, um \ich über Lüttich nah Deutschland zu be geben. Se. Majestät der König und der Kaiser Napoleon haben das belgishe Gouvernement gemeinsam um die Gestattung der Durchreise ersucht.

In Bouillon blieb der Kaiser Napoleon bis Sonntag Mittag, und kam am Nachmittag 5 Uhr in Verviòres (ca, 4 Meilen von Aachen), geleitet von preußischen Offizieren, denen sich zwei belgische angeschlossen, an. Er stieg im Hotel du Chemin de fer ab, Die Weiterreise ist auf heute Montag festgeseßt.

In der Nachtsißung des gesetzgebenden Körpers vom Sonn abend bis Sonntag, den 3. zum 4. September, machte Palikao die Mittheilung , daß der Kaiser Gefangener sei. Jules Favre brachte den Antrag ein , zu erklären, daß der Kaiser und die Dynastie aller Rechte verlustig seien, welche die Verfassung ihnen übertrage. Der Antrag ward mit tiefem Stillschweigen aufgenommen.

Am Sonntag, 4. September, erließ der Ministerrath in Paris eine Proklamation, in welcher der französischen Nation die Gefangenschaft des Kaisers Napoleon mit folgenden Worten angekündigt wurde :

Der Kaiser ist in diesem Kampfe zum Gefangenen g“ macht. Die Regierung weiß sich Eins mit den großen Staaté- lörpern ; sie wird alle Maßregeln treffen, welche der Ernst der Ereignisse mit sich bringt. «

Am Sonntag Abend hatte sih bereits eine provisorische Regierung konstituirt, welche aus folgenden Mitgliedern besteht: Jules Favre, Jules Simon, Picard, Pelletan, Cremieux, Ferry, Glais-Bizoin, Rochefort , Arago, Gar nier-Pagës., Kératry is zum Polizeipräfekten, Etienne Arago zum Maire von Paris ernannt. Die Portt feuilles sind folgendermaßen vertheilt: Gambetta JnnereŸ, tavxe AuLwärtiges, Magnin Finanzen , Simon Unterri!

rémieux Justiz, A Krieg , Grévy Präsident des Staat raths, Lavertujeon General-Sekretär der provisorischen Regie rung. Trochu bleibt General-Gouverneur von Paris.

gestern erfochten |

» Vi, F

lels F , E ewigen würde.

ließlich stehend die

| nah Soissons, | der Straße, welche direkt von Maubeuge und Avesnes im Norden

nah Rheims im Süden zieht.)

| gende Mittheilungen vor:

| alüûdsslag

| zeichnet,

| die Bildung

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Vom Kriegsschauplaßze liegen folgende Nachrichten vor :

Pillnig, 4. September. (Dresd. Journ.) Se. Majestät der König hat von Sr. Königlichen Hoheit dem Kronprinzen das nachstehende Telegramm , die bereits aus Buzancy gemel- dete Schlacht vom 30. August betreffend, erhalten:

»Malancourt, 3. September, 10 Uhr Abends. An Se. Majestät den König von Sachsen.

Die unter meinem Befehl stehenden Corps am 30. August jegreiche Schlacht gegen Mac Mahon bei Beaumont. Circa B Kanonen und Mitrailleusen. Viel Gefangene. XIl. Corps wenig Verluste. Georg und ich gesund. Albert. «

Die »Indep. belge« enthält folgendes Telegramm aus London, 3. September:

Lord Granville wird einen Waffenstillstand vorschlagen. Alle neutralen Mächte sind darin einverstanden, Deutschland zu rathen, Frankreich nicht zu zerstückeln, was den Krieg ver-

weitere

Der Ministerrath ist zum Montag einberufen.

Verviers, 4. September, 5 Uhr Nachmittags. (W. T. B.)

Kaiser Napoleon is mit scinem Gefolge hier angekommen und im Hotel du chcemin de fer abgestiegen. Er ist geleitet

haben. Die Weiterreise dürfte morgen erfolgen. Brüssel, 4. September. (W. T. B,) Die Zahl der bis estern in Belgien internirten französishen Soldaten betrug

| 14,500 Mann; General Septeuil befindet sich unter denselben.

Ueber den weiteren Vormarsch der Preußen wird hier- her gemeldet, daß größere Corps noch 24 Kilometer von

sein. Zwischen Mezières und Charleville is} die Verbindung durch

die Preußen abgeschnitten.

Das »Echo du parlement« will wissen, daß der Kaiserliche Prinz in Maubeuge sei. Dem »Etoile Belge « zufolge wäre

General Felix Douay mit den Adjutanten und Ordonnanz- Offizieren des Kaisers um 34 Uhr in Brüssel eingetroffen. | Demselben Journal zufolge wird ein Theil der Verwundeten | aus der leßten Schlacht Über Belgien weiter geschaft.

(Saint-Quentin ist ein Dorf von 880 Einwohnern im De- artement der Ardennen, an einem ZJZufluß des Aisne und im Kanton hâteau-Porcien gelegen. Dieser Ort liegt an der Straße von Rhétel t. Quentin einige Kilometer nordwestlih, fast an

Französischerscits liegen vom Kriegsschauplaz fol-

Paris, 4. September. (W. T. B.) (Auf indirektem Wege.) Das » Journal officiel« veröffentlicht folgende Proklamation

| des Ministerrathes:

»Franzosen! Ein großes Unglück hat Frankreich betroffen. Nach dreitägigen heldenmüthigen Kämpzsen der Armee Mac Mahons gegen

300,000 (2?) Feinde wurden 40,000 (2) Mann zu Gefangenen gemacht. A Wimpffen y an Stelle

welcher den Oberbefehl über die Armee des s{chwer verwundeten Mac Mahon übernommen hatte, unterzeihnete die Kapitulation. Dieser grausame Un- soll unsern Muth nicht ershüttern. Paris is heute im Vertheidigungsstande. Die militärischen Kräfte des Landes

| organisiren sih und binnen wenig Tagen wird eine neue Armee unter

den Mauern von Paris stehen. Eine andere Armee formirt sich an

den Ufern der Loire. Euer Patriotismus, Eure Einigkeit, Eure Ener-

| gie werden Frankreich retten! Der Kaiser ist in diesem Kampfe zum

Gefangenen gemacht. Die Regierung weiß sich Eins mit den großen Staatskörpern ¿ sie wird alle Maßregeln treffen, welche der Ernst der Ereignisse mit si bringt.« Î | :

Die Proklamation is von sämmtlichen Ministern ge-

Das » Journal officiele vom 3. September enthält zwei

Dekrete, von denen das eine die Bildung eines zweiten Frem-

den - Regiments anordnet und dem jeßt bestehenden den Titel

erstes Fremden-Regiment« verleiht. Das zweite Dekret betrifft

die Bildung eines neuen Regiments der Mobilgarde, welches die Nr, 39 annehmen und aus den drei Bataillonen des De- partements der Eure bestehen wird. Endlich sind im amtlichen Theile Ernennungen von Offizieren zu höheren Graden ent- halten, laut Dekret vom 20. August, im Lager von Chalons

ausgefertigt.

Ein Kaiserliches Dekret vom 2. September verordnet von 14 neuen Regimentern Infanterie (Nr. 40 der mobilen Nationalgarde.

Geseh vom

bis 53) Das »Journal officiel« publizirt cin

2. September 1870, durch weiches der Nationalgarde im Seine- ePartement das Recht verlichen wird, ihre Offiziere, Unter- | | Offiziere und Korporale aus alten Soldaten selbst zu wählen.

General v. Wimpffen, der durch einen Beschluß des | 433FE

| Minifierraths den General de Failly erseßt, hat an die Be-

wodner des Aisne-Departements eine im » Journ. officiel« vom 4. September abgedruckte Proklamation erlassen, in welcher dieselben aufgefordert werden, jeden Graben und jedes Haus gegen den Feind zu vertheidigen.

Der General-Gouverneur in Lothringen hat nachstehende Proklamation erlassen, welhe wir mit dem Be- merken zur öfsentlichen Kenntniß bringen, daß die vor einigen Tagen in andern Vlättern veröffentlichte, angeblih von dem General-Gouverneur in Lothringen publizirte Proklamation nicht autbentish war.

Proclamation. Aux Habitants de la Lorraine.

Nommé par Sa Majesté le Roi de Prusse, mon Auguste Maître, Son Gouverneur Général en Lorraine, j’entre en fonctions dès aujourd’hui et j’établis ma ré- sidence à Nancy.

Me conformant au contenu de la proclamation Royale en date du 11 de ce mois et adressée aux habitans des territoires frangais, occupés par les armóées allemandes, Je promets aux citoyens paisibles toute sécurité Pour leurs personnes et leurs biens.

Mais je m'’attends en même temps à ce que mes ordres soient respectéós et exécutés autant de la part des autorités que des habitants des contrées, dont l’ad- ministration vient de m'’être consiée. Si au COntraire je rencontrais de la résistance je serais forcé à mon grand regret d’employer tous les moyens dont je dispose pour maintenir mon autorité.

Nancy, ce 29 Août 1870.

Le Gouverneur Général en Lorraine, Général d’Infanterie et Aide-de-camp Général de Sa Majesté le Roi de Prusse. von Bonin.

_ Proklamation. An die Bewohner Lothringens!

Von Sr. Majestät dem Könige von Preußen, meinem er- habenen Herrn, zum General-Gouverneur in Lothringen berufen, trete ih heute meine Stellung an und nehme ih meinen Siß zu Nancy.

Indem ih mich auf den Inhalt der Königlichen Prokla- mation vom 11. dieses Monats beziehe, welche an die Bewoh- ner der von den deutschen Heeren beseßten franzöfischen Pro- vinzen gerichtet ist, verspreche ih den friedlichen Bürgern jede Sicherheit ihrer Personen wie ihres Eigenthums.

Gleichzeitig aber erwarte ih, daß meine Befehle ebenso von Seiten der Behörden wie auch von den Einwohnern der Distrikte, deren Verwaltung mir anvertraut worden ist, beob- achtet und genau befolgt werden.

Wenn ich auf Widerstand stoßen sollte, würde ich zu mei- nem großen Bedauern gezwungen sein, all der Mittel mich zu bedienen, welche zur Aufrehthaltung meiner Autorität mir zu Gebote stehen.

Nancy, den 29. August 1870.

Der General-Gouverneur in Lothringen, General d.x Jnfanterie, General-Adjutant Sr. M'jestät des Königs von Preußen von B»nin.)

Das Dekret von. 23. uli d. J. durch welches der Kaiser

der Franzosen der Kaijerin die Regentschaft übertrug, lautet: Napoléon,

Par la grâce de Dieu et la volonté nationale, Em- pereur des Français,

A tous présents et à venir, salut:

Voulant donner à Notre bien-aimée Epouse, l’Impé- ratrice, des marques de la confiance que Nous ayons en elle:

Et attendu que Nous so0mmes dans linfention de Nous mettre à la tête de l’armée;

Nous avons résolu de conférer, comme Nous confé- rons par ces présentés, à Notre bien-aimée Epouse lIm- pératrice le titre de Régente, pour en exercer les fonc- tions dès que nous aurons quitté notre capitale, en con- formité de Nos instructions et de Nos Ordres, tels que Nous les aurons fait connaître dans l’ordre général du Service que Nous aurons établi et qui sera transcrit sur le Livre d’Etat.

Entendons qu’il soit donné connaissance à Nos mi- nistres desdits ordres et instructions, et qu’en aucun Gas l’Impératrice ne puisse s’écarter de leur teneur dans lexercice des fsonctions de Régente.

Voulons que VImpératrice préside en Notre nom le conseil des ministres. Toutefois, Notre intention n'’est point que lFImpératrice Régente puisse autoriser par Sa Signature la promulgation d’aucune loi autre que celles