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Prokurenregister des Königlichen Kreisgerichts zu Gcünberg i. Schl.
Der Kaufmann Auzuï Förster hier hat für die in Grünberg be- stehende Kommandit - Gesellichaft auf Aftien, Schlesisbe Tuchfabrik, Jer. Sia. Förster & Co. zu Grünberg, eingetragen sub Nr. 38 des Geselljchaftsregister®t, e
dem Kaufmann Robert König und dem Kaufmann Paul Mertens, beide zu Grünberg, Kollektiv-Prokura ertheilt.
Eingetraaen unter Numwer 25 des Prokurenregisters zufolge Verfügung vom 16. August 1870.
In unser Firmenregister i1t unter Nr. 177 die Firma »M. Dem- nig« und als deren Jnhaber die verehelichte Kaufmann Marie Demnig, geborne Salzborn, z1 Ohlau zufolge Verfügung vom 2. September 1870 am 7. desselben Monats eingetragen worden.
Ohlau, den 7. Scpiember 1870. j Königl. Kreisaeriht 1. Abtheilung.
In unser Gesellschaftsregister t beider sub Nr. 22 eingetragenen Gesellschaft : »Zuckerfabrik Wasserleben, E Henneberg & Comp. « folgender Vermerk: : : der Gesellschaft sind als Mitalieder beigetreten : 1) der Amtmann Emil Hecht zu Osterwiec, 9) der Pastor a. D. Carl Herßer daselbt, 3) der Ocfonom Heinrich Baumann zu Zilly, 4) der Posthalter Ludwig Tegtmeyex dasclbst, 5) der Oefonom Carl Artmann daselbs, 6) der Gastwirth Wilhelm Keune daselbst. : Dieselben sind von der Befugniß, die Gesellschaft zu vertreten, ausgeschlossen, eingetragen. Werniaerode, den 2. September 1870. : Königliche und Gräflicbe Kreisgerichts-Deputation.
Jm hiesigen Handelsreginter iit auf Folium 61 die Firma Suhm & Janßen : als seit“ dem 1. März d. J. bestehende offene Handelsgesellschaft mit dem Sig in Barsinghausen heute eingetragen. i Die Gesellschafter sind der pe: sionirte Landgendarm Joachim Chriwoph Suhm und der Maler Peter Janßen in Barsinghausen. Wennigsen, den 8. September 1870. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IL. Eggers.
In das Firmenregister des unterzeichneten Gerichts is heute zu- folge Verfügung vom 8. September 1870 Folgendes eingetragen : ad Nr. 75, betreffend die Firma A. M. Schulte, der Vermerk, daß die Firma durch den Tod des bisherigen Inhabers auf dessen Wittive übergegangen ist y Nr. 563. A. M. Scuite als die Firma des zu Münster bestehenden Geschäfts der Wittwe Kaufmanns Anton Melchior Schulte, Anna gert orene Junkmann, zu Münster, j : Nr. 564. M. Flechtheim als die Firma des zu Münster errichteten Geschäfts des Kaufmanns Moses Flechtheim zu Münster. Münster, den 9. September 1870. Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.
Konkurse, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.
Konfur8-Eröüffnung. Königlicbe Kreisgerichts-Deputation zu For}, den 10. Sepotember 1870, Nachmittags 7% Uhr.
Ueber das Vermögen des Tuchfabrikanten 'Klaschke zu Forst ist der kaufmännische Konkurs im abgekürzten Verfahren eröffnet und der Tag der Zahlungseinstellung auf den 8. August 1870 festgeseßt worden.
Qum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufmann Haupt jun. zu Fort bestellîi. Die Gläubiger des Gemeinschuldners werden alacioWeri in dem
auf den 11. Oftober 1870, V. vor dem Kommissar, Kreis-Richter Kolshorn, im hiesigen Rathhause, Zimmer 1. / 1 Treppe boch anberaumten Termine die Erklärungen A ihre Vorschläge zur Bestellung des definitiven Verwalters abzu- geben.
Allen, welche von dem Gemeinschuldner etwas an Geld, Papieren oder anderen Sachen im Besiß oder Gewahrsam haben, oder welche ibm etwas . verschulden, wird aufgegeben , nichts an denselben zu verabfolgen oder zu zablen, vielmehr von dem Besiß der Gegenstände
bis zum 11. Ofto ber 1870 einschließlich dem Gericht oder dem Verwalter der Masse Anzeige zu machen und Alles, mit Vorbehalt ihrer etwaigen Rechte, ebendahin zur Konkurs- masse abzuliefern. Pfandinhaber und andere mit denselben gleich- berehtigie Gläubiger des Gemeinschuldners haben von den in threm Besiß befindlichen Pfandstücken nur Anzeige zu machen.
Zugleich werden alle diejenigen, welche an die Masse Ansprüche als Konkursgläubiger raahen wollen , hi.rdurch aufgefordert , ihre Ansprüche, dieselben mögen bereits rehtsanhängig sein oder nicht, mit dem dafür verlangten Vorrecht h bis zum 18 Oftober d. Js. einschließli ch bei uns \chriftlich oder zu Protofoll anzumelden und demnächst zur Prüfung der sänuntlichen, innechalb der gedachten Frist angemeldeten Gorderungen
auf den 29. Oktober 1870, Vormittags 10 Uhr, vor dem genannten Kommissar im Terminszimmer 1. zu erscheinen.
Ler seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschcift der-
selben und ihrex Anlagen beizufügen.
[2860]
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke seinen siß hat, muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen am hiesigen in
- wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten auswärtigen Bey
mächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen, weg, es hier an Bekanntschaft fehlt, werden die Rechtsanwalte gu
und Lange in Forst, jowie Bohn in Pförten vorgeschlagen.
[2453] Bekanntmachung. Konkurs-Eröffnung.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns Benno Gradenwig j selbst, Karlsstraße Nr. 21 (Manufafkturwaarengeschäft en gros hin, heute Nachmittags 124 Uhr der faufmännische Konkurs eröffuet y der Tag der Zahlungseinstellung auf den Un)
15. Juli 1870 festgeseßt worden.
I Zum einstweiligen Verwalter der Masse ist der Kaufm Gustav FFriederici hier, Schweidnißerstraße Nr. 28, bestellt, t 11. Zugleich ist noch eine zweite Frist zur Anmeldung
bis zum 5. Dezember 1870 einschließlich
festgeseßt und zur Prüfung aller innerhalb derselben nach Ablauf d ersten Frist angemeldeten Forderungen ein Termin f
auf den 21. Dezember 1370, Vormittags 10 Uhr vor dem Kommissarius, Stadtgerichts-Rath Fürst, im Zimmer Nr q im 2. Stock des Stadtgerichts-Gebäudes, anberaumt. Zum Erstheiny in diesem Termine werden die Gläubiger aufgefordert, welche i R E A anmelden werden.
er seine Anmeldung schriftlich einreicht, hat eine Abschri
selben und ihrer Anlagen beizufügen. shrifl do
Jeder Gläubiger, welcher nicht in unserem Amtsbezirke sin Wohnsiß hat; muß bei der Anmeldung seiner Forderung einen q hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praxis bei uns berechtigten Y vollmächtigten bestellen und zu den Akten anzeigen. Denjenigen welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, werden der Rechtsannah Lent und die Justiz-Räthe Kempish, Krug und Poser zu Sah waltern vorgeschlagen.
Breslau, den 20. Juli 1870. :
Königliches Stadtgericht. Abtheilung 1.
Bekanntmachung.
[2512] Konkurs-Eröffnung.
Ueber das Vermögen des Kaufmanns und Weinhändlers Edu
Ostwald hierselbst , Schweidnißerstraße Nr. 19, ist heute, Nachmitt 122 Uhr, der kaufmännische Konkurs eröffnet und der Tag ‘der Zeh lungseinstellung auf den 30. Juni 1870 festgeseßt worden.
I. Zum einstweiligen Gustav Friederici hier, Schweidnißerstraße Nr. 28, bestellt.
II. Zugleich i noch eine zweite Frist zur Anmeldung
bis zum 30. November 1870 einschließlidch
festgeseßt, und zur Prüfung aller innerhalb derselben nah Ablauf da ersten Frist angemeldeten Forderungen ein Termin
auf den 12. Dezember 1870, Vormittags 11 Uhr, vor dem Kommissarius Stadtgerichts-Rath v. Bergen, im Zimu Nr. 47, im Il. Stock des Stadtgerichts - Gebäudes , anberaun! Zum Erscheinen in diesem Termin werden die Gläubiger aufgef dert, welche ihre Forderungen innerhalb einer der Fristen anmeldt werden. Wer seine Anmeldung schriftli einreicht, hat eine Abri derielben und ihrer Anlagen beizufügen. Jeder Gläubiger, welchernih in unserem Amtsbezirke seinen Wohnsiß hat, muß bei der Anmelduy seiner Forderung einen am hiesigen Orte wohnhaften oder zur Praçi bei uns berechtigten Bevollmächtigten bestellen und zu den Ain anzeigen. Denjenigen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, wt den die Rechtösgnwälte Rhau, Brierc, Kade und Tauß zu Sachwalter vorgeschlagen.
Breslau, den 28. Juli 1870.
Königliches Stadtgericht, Abtheilung. L
[2412] Oeffentliche Vorladung. : A Die separirte Vergolder Bertikow, Emma, geb. Plewe,/ hierselb hat gegen den Premier - Lieutenant a. D. A. Symansky hierselb|
Klage erhoben wegen Zahlung von 500) Thalern neb} 6 pCl. Zins
seit dem 17. April 1870, 3 Thlr. Protestkosten und £ pCt, Provijio aus A Wechsel vom 17. Februar 1870 nebst Protest vom jn pril ejd.
Die Klage is eingeleitet, und da der jeßige Aufenthalt des Verklagit unbekannt ist, so wird. dieser hierdurch öffentlich aufgefordert , in O und weiteren mündlichen Verhandlung I
ache au j den 20. Januar 1871, Vormittags 10 Uhr/ ad
vor der unterzeichneten Gerichtsdeputation im Stadtgerichtsgebäl Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünftli zu erscheinen , die Klage zu beantworten , etwaige Zeugen mbg Stelle zu bringen und Urkunden im Original einzureichen, indem J spätere Einreden , welche auf Thatsachen beruhen , keine Rücdtsicht nommen werden kann. : u
Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, #0 wi die in der Klage angeführten Thatsachen und Urkunden auf de Y trag des Klägers in contumaciam für zugestanden und ancrfan i achtet, und was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenl gegen den Beklagten ausgesprochen werden. N
Berlin, den 15 Juli 1870. E
Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Civilsachen. i Prozeß-Deputation 11.
[2858] Oeffentliche Vorladung. lich did Die Mastincnéavrikanten Carl und Friß Gebrüder Der “fan
Wasserihorinase 22, haben gegen den Nahmaschinen- Fut |
M h- eine K'age aus dem von dem Mihr acceptirlen Wechse N 11. Juni 1867, zahlbar am 11, September 1867, auf Zahlunÿ
mie Klage ist eingeleitet,
Füdenstraße
âtere h mnen werden kann.
[1974]
Verwalter der Masse is der Kaufman
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Kecselsumme von 75 Thlr. nebst 6 pCt. Zinsen seit dem 11. Sep-
1867 angestrengt. : S ; e und da der jevige Aufenthalt des 2c. Mihr { ist, so wird dieser hierdurch öffentlich aufgefordert, in dem
ann : e ; unde S gebeantwortung und weiteren mündlichen Verhandlung der
ur
Sache A 16. Dezember 1870, Vormittags 10 Uhr,
x der unterzeichneten Gerichts-Deputation im Stadtgerichtsgebäude, Nr. 59, Zimmer Nr. 46, anstehenden Termin pünktlich
1 erscheinen y die Klage zu beantworten , etwaige Zeugen mit zur telle zu bringen und Urkunden im Original einzureichen, indem auf Einreden, welche auf Thatsachen beruhen, keine Rücksicht ge-
Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die n der Klage angeführten Thatsachen und Urkunden auf den Antrag
(g Klägers 11 contumaciam für zugestanden und anerkannt erachtet,
(0 was den Rechten nach daraus folgt, wird im Erkenntniß gegen den Beklagten ausgesprochen werden. :
Berlin, den 7. September 1870.
Königl. Stadtgericht, Abtheilung für Civilsachen. Prozeß - Deputation 11.
Abschrift g Urtheils des Kgl. Landgerichts zu Coblenz vom 9, Mai 1870 der 1. Civilfammer. Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen, Großherzog vom Niederrhein 2c. 2c. 2c.
eine
hun fund und fügen hiermit zu wissen, daß Unser Landgericht zu
oblenz, : j i tin anwesend waren die Herren Geheimer 'Ober-Justiz-Rath von
Olfers, Landgerichts-Präsident Neuerburg, von Fuchsius, von Men-
1. Cfr, in seiner öffentlihen Sißung vom 9. Mai 1870,
róhausen, Landgerichts-iäthze, Comes, Landgerichts-Assessor, Sommer,
her-Profurator, und Ellinger, Landgerichts-Sekretär, folgendes Urtheil erlassen und verfündet bat.
Nach Einsicht Q der von dem Advokat-Anwalt Loenarß dahier, Namens der Erben der zu Coblenz verlebten Wittwe von ¡Friedrich Schu|z, Re"tner, zu Coblenz wohnend, eingereichten Vorstellung vom 3. dieses Monats, welche also lautet : / / ; An das Kgl. Landgericht hier. Namens der Erben der zu Coblenz verlebten Wwe. vòn Friedrich Schulz, Rentner, zu Coblenz wohnend, nämlich: A. der E verstorbenen Bruders der Erblasserin Joseph ranken, als:
Y Bertha Franken, Ehefrau von Wilhelm Mombour, Kleider- macher in Mühlheim an der Ruhr, dieser scine Ehefrau zu Gegenwärtigem autorisirend,
2) Auguste Franken, Ehefrau von Wilhelm Büren, Seiden- weber in Crefeld, leßterer seine Ehesrau zu Gegenw.irtigem
autorisirend,
3) Josephine Franken, Ehefrau von August Kaiser, Schneider- meister in Mühlheim an der Ruhr, dieser seine Ehefrau zu Gegenwärtigem autorisirend,
4) Emilie Franken, Ehefrau von August Büren, Seidenweber m ON leßterer seine Ehefrau zu Gegenwärtigem auto- risirend,
B, Ur Friß Franken, Rentner in Düsseldorf, Bruders der Erhb- lasserin,
C. der Kinder des verlebten Bruders der Erblasserin, Franz Franken, als: . j 1) Adolphine Franken, ohne Geschäft in Düsseldorf,
2) Advokat-Anwalt Franz Franken in Cöln,
3) Karl Franken, Kaufmann in Essen an der Ruhr,
4) Louise Franken, Ehefrau von ¿Franz Keller, Kupferstecher in Düsseldorf, leßterer seine Ehefrau zu Gegenwärtigem autorisirend,
D. des Gustav Franfen, Kaufmann in Meschede, Bruder der Erblasserin, E
i A Franken, Wittwe Sandkuhl, in Mühlheim an der
ubr,
F. der Erben der in Essen verstorbenen Magdalene Franken, Ehefrau des ebenfalls verstorbenen Majors Honigmann, Rentners in Essen :
1) Ernst Hönigmann, Rentner, in Essen wohnend,
2) Hugo Honigmann, Rentner daselbt,
3) Robert Hönigmann, Gutsbesizer, ín Griebmann wohnend,
4) der Wwe. Carl Hönigmana y Adolphine geb. Schleger, Rentnerin, in Essen wohnend, in ihrer Eigenschaft als Vor- münderin ihrer, in ihrer Ehe mit dem genannten Karl Hönigmann erzeugten, noch minderjährigen Kinder: Helene, Bertha und Carl Honiginann, E :
5) Rentner Friß de Wolff, wohnend in Essen, in seiner Eigen- schaft als Vormund der mit sriner verlebten Ehefrau Ernestine, geborenen Honigmann, erzeugten, noch minder- jährigen Kinder: a) Karl de Wolfs, þ) Ernst, C) Oefar, d) Clara de Wolff, ohne Ge1äft, wobnend in Essen, e) Ida von Parpart, geb. Honigman1, Wive. des in Essen verstorbenen Rentners Eduard Scleaer,
beehre ih mich Folgendes ergebenst vorzustellen:
Am 14. Februar dieses Jabres starb zU Coblenz der Rentner Friedrich Schulz ohne Hinterlassung bekannter Erben
oder eines Testaments. I | Er wurde überlebt, und demnoch für den Fall, daß keine
erbfähigen Verwandten oder natürliche Kinder vorhanden
sein sollten, beerbt von seiner Wittwe Ansclma, geb. Franken.
Diese starb am 21. Februar mit Hinterlassung des beiliegen-
den Testaments und der Bittsteller als Jatestaterben; in dem
Testament sind die sämuulichen Geschwister -und Geschiviiter- e Ausnahme der sub E. aufgeführten mit Legaten edacht.
Auf Grund der Vorschriften der Urtikel 767 u. f. der bürgerlichen Prozeß-Oudnung hat die Jnventarisation des Nachlasses der Eheleute Schulz stattgefunden, auch sind die vorhandenen Mobiliar-Estekten auf Grund einer Präjidial- Ordonnanz versteigert und der Er1ös angelegt worden.
Es erubrigt nur noch, oaß die Erben dec Anselma, geb. Franken , auch in den Besiß des Nachlasses des Friedrich Schulz eingewiesen werden. Der Fricdrih Schulz ‘ist geboren im Jahre 1794 oder 1795 in Essen; über die früheren Ver- hältnisse der Erblasser kaun ih nur angeben, daß die Ehe- leute Schulz erst im Jahre 1863 von Dortmund nah Co- blenz gezogen sind, in den 1850er Jahren hatten dieselben in Hobeijea im essenschen Bergreviere geivohnt , wo 2c. Schulz als Over-Schichumeister angestellt war; die frühere Zeit haben die Ehel ute Schulz in Werden an der Ruhr gelebt, wo auch deren Ehe im Jahre 1820 geschlossen worden ist.
Jch stelle demnach das ergebene Gesuch: -
Das Königliche Landgericht wolle die Bittsteller als Er- ben der Anselma, geb. Franken, in den Besiß des Nachlasses der Friedrich Schulz einweisen, zunächst aber die Art und Zahl der durch Art. 770 des Bundesgeseßbuches vorgeschrie- benen öffenilichen Anschiäge und Publikationen bestimmen.
N ie O 1870.
Nit vorzvglicher Hochachtung gez. Loenarß. Herrn Landgerichts-Assessor Comes zur gefälligen Berichterstattung in der Sißung vom 9. currentis.
Coblenz, den 4, Wcai 1570.
Der Landgerichts-Präsident. gez. von Olfers.
Antrag: Das Königliche Landgeriht wolle veróördnen, daß der betreibende Theil drei Bekannntmachungen, mit jedes- maligen Jutervallen von 3 Monaten, in den Staats-Anzeiger, die beiden hiesigen Zeitungen, das Amtsblatt und die Köl- nische Zeitung, und 3 Afffichen mit gleichen Jntérvallen hier zu Coblenz am Stadthause und am Landgerichtsgebäude mache, in Gemäßheit des Artikels 770 und nach Analogie des Justiz-Ministerial-Reskripts vom 8. Juli 1806.
Coblenz, 4. Mai 1870.
Der Königliche Ober-Prokurator. gez. Sommer.
Nach Anhörung des von dem Königlichen Landgerichts- Assessor Comes , als ernannten Referenten , erstatteten Berichts und auh nach Vernehmung des öffentlichen Ministeriums in feinen Konklusionen.
Nach gepflogener Berathung:
In Erwägung , daß die Erben der am 21. Februar cer. hierselbst verstorbenen Rentnerin Maria Auselma Franken, die Einweisung in den Besiß des Nachlasses deren am Il. desselben Monats gleichfalls hier verlebten Ehemannes , des Rentners Friedrih Schulz, auf Grund der Behauptung bean- tragen, daß der 2c. Schulz weder Verwandte eines erbfähigen Grades, noch nat: liche Kinder zurückgelassen habe,
daß daher in Gemäßheit des Artikels 7/70 des Bundes- geseßbuches zu verfadren ist. Aus diesen Gründen verordnet das Königliche Landgericht , daß zunächst alle die- jenigen , welche auf den Nachlaß des am 11, Februar cur. hierselb\t veriebten Rentners Friedrich Schulz , geboren in Essen im n 1794 oder 1795 ein Recht zu haben behaup- ten, aufgefordert werden, ihre desfallsigen Ansprüche mittelst Bestellung eines Anwalts beim hiesigen Landgerichte, als dem Gerichte der eröffneten Erbschaft, binnen Jahresfrist geltend zu machen. , Bestimmt, daß diese Aufforderung durch 3 malige Veröffent- lichung derselben mit jedesmaligen Zwischenräumen von 3 Monaten in dem Staats - Anzeiger, den Coblenzer, Cölner und Essener Zeitungen, sowie dur Z Affichen mit denselben Jnter- vallen hier zu Coblenz im Stadthause und dem Landgerichts- gebäude zu geschehen habe. Stempel 15 Sgr. : gez. von Olfers. Ellinger. Der zur Urschrift bestimmte Stempel ist beigebracht. Befehlen und verordnen allen darum ersuchten Gerichten, dieses Uriheil zu vollstrecken, Unserem General - Profurator und Unseren Profuratoren bei den Königlichen Landgerichten, hierauf zu halten. Allen Offizieren und Kommandanten der bewaffneten Macht, oder deren Stellvertretern, hierzu gestärkte Hand zu leisten. Urkundlich dessen is dieses Urtheil von dem Landgerichts - Präsi-
denten und dem Landgerichts-Sekretär auf der Urichrift unterschrieben
worden. Für gleichlautende, dem Anwalt der Bittsteller auf Verlangen ertheilte Ausfertigung Der Landgerichts-Sekretär. Kosten 3 Tblr. 5 Sgr. Nr. 1821. Empfangen an Ausfertigungsgebühren 2 Thlr. 4 Sgr. Coblenz, den 30. Mai 1870. Kön glibes Haupt-Steueramkt. gez. Ei ck. Bittsteller.
L. S. gez. Ellinger.
Der Anwalt der
Für die Richtigkeit der Abschrift Loenarßÿ.
4495"