1870 / 273 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

3669 chsen. Leipzig, 17. September. (W. T. B.) In

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diesseitigen Vorposten eingetroffen war, wurden gegen Mittag | Linie auf Paris bis zu den Standquartieren der

die Kapitulations-Bedingungen im Schlosse Bellevue bei Fré- | Armee-Corps bereits Slides fabebar gemacht, so fäl Sas Aufrufes des Kronprinzen von Preußen hat sich nois dur den General v. Moltke und den Oberbefehlshaber | Hauptschwierigkeit fort, mit der die Armee-Verwaltung bige oa hier ein Jweigverein der deutshen Jnvalidenstiftung ge- der französishen Armee unterzeichnet, nah welchen die seind- | zu kämpfen hatte, wo sie ihren Bedarf aus Nancy, mit 78 eute welcher den Ober - Bürgermeister Dr. Koh zum Vor- liche Armee in Kriegsgefangenschaft fiel und gleichzeitig die | gehung von Toul, auf dem Landwege heranschaffen Uln Mtildel "erwählte

Festung Sedan übergeben wurde. O Am 9.,, Morgens 8 Uhr, seßte das Hauptquartier s gene ern. München , 15. September. (A. A. J.) Von“

Die Details wurden mit allen denjenigen Rücksichten ge- | Marsch durch die Champagne fort. Man passirte Champfle P Bayern kommenden französischen Kriegsgefangenen ordnet, welche der Sieger einer braven und unglücklichen Armee | Montchenot, Champillon. Alle diese Dörfer, die an der eur), Mien 10 3000 in Augsburg und auf dem Lechfelde, 300 in nur irgend bewilligen konnte. Straße auf Epernay liegen, sind zum Schugtze der Etapye i werden usen, 500 in Dillingen, 1000 in Landshut, 500 in

Außer den am Scblachttage gemachten circa 25,000 Ge- | Jnfanterie- Abtheilungen beseßt. Es wurde ohne Aufenthalt „M Burg rg Und Stadtamhof, 1000 in Würzburg und Marien- fangenen fielen 83,000 Mann durch die Kapitulation in Kriegs- | Epernay, wo die Marne zu überschreiten war, gezogen un R 000 in Ansbach, 300 in Straubing, 2000 in Ingolstadt gefangenschaft. 14,000 französische Verwundete wourden in und | zwei Meilen westlih davon in Boursault, a dem linken 10 erge 500, worunter sämmtliche ankommende kriegs8gefangene um Sedan vorgefunden. S des Flusses, Halt gemacht. Der Kronprinz nahm sein Abs r M bre, in Neuburg a. D. untergebracht.

Ferner gelangten über 400 Feldgeschüße (inkl. 70 Mitrail- | quartier auf einem, seiner Ausstattung wegen i ‘e Of ich - Ungarn. Wien, 17. September. Di leusen), 184 Festungsgeshüße und ein äußerst zahlreiches Kriegs- | ganzen Champagne bekannten Schlosse Ua el Ly Reichs th be te eröffnet | 2 material in die Hände der Sieger. dreistöckige Gebäude, in dem außer dem L ata

Nur ca. 3000 Mann war es gelungen, nach Belgien zu | Königlichen Hoheit auch der Generalstab mit seinen By v Mlautet nas A iren pon beiden Häusern des Reichsrathes ! entkommen ; rechnet man hierzu noch die Verluste der Schlaht und der größere Theil des Offizier - Corps untergebrati 1 afte Zeit habe ih Sie zur Erfüllung Ihrer wichtigen Auf- von Beaumont am 30. August, so ergiebt sih eine Gesammt | werden konnte, ist von dem pariser Architekten Aroeuf im Tus us i berufen. Während ein blutiger Kampf üker weite Gebiete ziffer der Mac Mahonschen Armee von nahe an 150,000 Mann. | 1843 im edelsten Renaissancestyl aufgeführt; do hat ma t p gelttheiles seine verheerenden Wirkungen breitet, erfreut sich

_ Innerhalb dreier Tage hatte diese Armee aufgehört, zu | bei dem französishen Adel beliebten Erinnerungen des u dees Reich der Segnungen des Friedens , und die äußere Ruße, existiren, alterlichen Bauart damit zu verbinden gewußt. Das bobe, an E uns bewahrt geblieben, foll vor Blem dazu Benen , den Giebel mit einem Eisengeländer gefirstete Dach is an den v, Fufasungsmäßigen S ori, A I A

: - ; : ck E U Vor: chern. Gegen Ende der vorigen Session bat der regelmäßige springenden Een mit den spizen Thürmen , wie sie den By, M N n den Berathungen des Abgeordnetenhauses Störungen gen der französischen Ritter eigen waren, verschen. Von V 1 Um diesen zu beneahen und zugleih allen Theilen die Terrasse Überblickt man das Marnethal in einer Ausdehnun L indeit zu erneutem Ausdruck ihrer Wünsche zu bieten, habe von zwei Meilen. Epernay und Chatillon sind die äußerste, A d für meine Regentenpflicht erkannt, neue Wahlen anzuordnen. | Punkte der Fernsiht. Der Charakter des Thales i} weni Y Mit besonderer Befriedigung sehe ih_Sie um mi versammelt | großartig als anmuthig, da die Hügelketten, die den Fluß 4 ind heife Sie herzlich willflommen. Sie, meine Herren Mitglieder beiden Seiten einschließen, nur zu mäßiger Höhe ansteigen A des Herrenhauses , welche vor Allem berufen sind , den - die Wohl- Rebengelände am reten Ufer, die das kostbare Gewäcs v, F hit und Maisiellung deb Me Her E Epernay tragen, senken sich nur allmälig herab und gehen thal: N 4 E E u d wärts in weite, fruchtbare Wiesenflächen über , die von zahl: A he des Theiles dem Bedürfnisse des Ganzen einzusügen reichen Ortschaften , wie Damery , Venteuil u. a. belebt sind n Vor der Marne, die sich in viclfach ges{längeltem Lauf dur das Thal zieht , geht die Eisenbabnstraße von Epernay auf

bestrebt sein werden. Sie beide ih weiß es bescelt jenes

wahrhaft patriotische Gefühl und österreichische Beroußtsein, das meine Château - Thierry, die Route von Paris, . Auch das link 2 e ( Ufer, an dem Schloß Boursault gelegen, erhebt sig

Yölker um den Thron meiner Ahnen vereint, um die höchsten Auf- in langsamer Steigung und wird auf der Höhe von

1ben des Steates zu erfüllen“ Nicht einem Mangel dieses Gefühles dihtem Eichen- und Buchenwald gekrönt, Die nästn

Frankreich. Paris, 17, September. (W. T. B.) Es wurde hier ein bonapartistishes Komplot entdeckt. Mehrere Agenten des ehemaligen Polizeipräfekten Pietri wurden verhaftet, und höchst kompromittirende Schriftstücke von der Polizei mit Beschlag belegt.

Das » Journ. offic.« meldet, daß die Wahlen der

Munizipalräthe in ganz Frankreih am 25. d., die Wahlen zur konstituirenden Versammlung {hon am 2. Oktober stattfinden sollen. Glais-Bizoin und Admiral Fourichon begeben \ich nach Tours, um zusammen mit Cremieux daselbst als Dele- gation der provisorischen Regierung zu fungiren. Die Zinsen der Schaßbons sind auf 55 pCt. festgesezt. Die Züge der Nordbahn gehen von jeßt ab nur bis St. Denis. Die Eisen- bakn nach Orleans is zwischen den Stationen Ablon und Athis unterbrochen. Aus Paris wird nach Brüssel unterm 17. Sep- tember gemeldet: Der Polizei-Präfekt hat in Anbetracht der bedauernswerthen Mißbräuche, die sich unter dem Vorwande, nach Spionen zu suchen, bemerklich gemacht haben, eine Be- kanntmachung ergehen lassen, wonach ohne richterliche Ermächti- gung Niemand in das Haus eines Bürgers eindringen und Verhaftungen vornehmen darf. 6000 Mobilgarden haben sih von n in die Provinz zurückbegeben, weil ste sih weigern, die Republik anzuerkennen.

Italien. Florenz, 17. September. (W. T. B.) Wie »Italie« meldet, sind die italienishen Truppen in Civitavecchia mit großem Enthusiasmus und unter lebhaften Hochs auf den König Viktor Emanuel empfangen worden, Der »Inde- pendenza« zufolge gilt es als sicher, daß der Papst Rom nicht verlassen wird, falls die Engels8burg und die Citta Leonina von der Besezung durh italienische Truppen ausgeschlossen bleiben; mit Rücksicht hierauf hält man es für gewiß, daß eine solche Beseßung nicht stattfinden wird. »Opinione« erfährt, daß eine Deputation römischer Bürger sich an den Kardinal Antonelli mit der Bitte gewendet habe, jedes Blutvergießen beim Einrücken der italienishen Truppen in Rom zu verhindern, und namentlich Maßregeln zu treffen, um die von den päpstlichen Quaven kundgegebene Absicht, den italienishen Truppen noch in den Straßen Roms Widerstand zu leisten, zu vereiteln.

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Hauptquartier des Oberkommandos der 11. Armee.

Boursault, 11. September. Das Hauptquartier der 111, Armee befand sich bis zum 9. September, Morgens, in Rheims. Wenn irgend eine Stadt innerhalb der bisher okkupirten Landestheile, so ist diese durch die milde Be- handlung von Seiten des obersten Bundesfeldherrn bewogen worden, ihre Anfangs feindselige Haltung aufzugeben und eine ruhige, versöhnlihe Stimmung anzunehmen. Jn dem Maison de ville hat sih der Munizipalrath in Permanenz er- klärt und leitet von hier aus die Angelegenheiten der Einquar- tierung. An die Organe der politischen Presse von Rheims »Courrier de la Champagne« und »L'Independant R6- mois«, die ihre Thätigkeit aus freien Stücken eingestellt hatten, als die Berichte aus Paris nicht mehr anlang- ten, is vom Hauptquartier aus die Aufforderung ergan-

will ih es zuschreiben, daß ich die Vertreter meines Königreiches Böbinen nch in Jhren Reihen vermisse, aber ich muß es tief beflagen. Aufgabe der Regierung wird es fein, alle gefeßlichen Mittel aufzubieten, um so rasch wie möglih auch diesem Königreiche die Theilnahme an

gen, weiter zu erscheinen. Um dem Mangel an authentischen

Nachrichten, Über den die Zeitungen der Provinz sich beklagen, fen, hat das Oberklommando der Armeen sie mit den Mittheilungen Über die politische Umwälzung in Paris,

abzuhelfen ,

soweit man davon diesseits unterrichtet ist, versehen. Auch hat

man die Redakteure in Stand geseßt, eine wahrheitsgemäße

Schilderung der Schlacht von Sedan zu liefern; man hat ihnen serner den Wortlaut der Kapitulation und die De- pesche des Königs an die Königin Augusta mitgetheilt.

haft in ihrem guten Willen bestärken und der Mann®- zucht unserer Truppen unumwundene Anerkennung spenden. Von den Militärbehörden geschicht alles Mögliche, um die Bereitwilligkeit der Einwohner von Rheims durch humanes Verfahren zu erwiedern. So hat der Kronprinz furz vor seinem Abzuge einen Armeebefchl erlassen, der die unbemittelten Bürger der Stadt von jeder Ein- quartierungslast befreit. Im Hinblick auf die vielen Arbeiterfamilien, die namentlich in den Vorstädten von Rheims ansässig sind, wird diese Bestimmung außerordentlich segens- reich wirken. Jhre Kontrolle bleibt den Stadtbehörden Über- lassen, die mit der Ausstellung der Armuthszeugnisse beauf- tragt sind. Ebenso ist in Folge einer Anordnung des Oberbefehlshabers der II1. Armee auf dem Bahn- hof von Rheims ein großes Depot eingerichtet, wo alle M Verpflegung der Truppen erforderlichen Vorräthe gegen ofort zu leistende baare Bezahlung abgeliefert werden sollen. s d Einfluß dieser Maßregeln is schon jeßt eckennbar.

Die Straßen von Rheims bieten einen Anblick dar, als ob der Friede schon hergestellt wäre. Allenthalben ziehen die Soldaten in Begleitung der Wirthe, bei denen sie kantonniren, um- her und lassen sichdie Sehen8wür digkeiten erläutern. Der schlesische, pommersche, württembergische Krieger sißtin den Kaffechäusern und Wirthss\chenken friedlich neben dem französishen Bürger. Die Ver- schiedenheit der Sprache macht sich hier gerade wenig fühlbar, da cin verhältnißmäßig schr beträchtlicher Theil der arbeitenden Klassen in Rheims aus deutschen Eingewanderten besteht, denen ihrer Quverlässigkeit wegen von den Fabrikherren entschieden der

oraug vor den Franzosen gegeben wird.

Ohne Schwierigkeit werden sich unter diesen Umständen die deutschen Armeen fortan der Stadt Rheims als eines Haupt- magazines für ihre Verpflegung bedienen können. Jn ähnlicher Weise ist Chalons zu einem Central - Depot eingerichtet worden. Da die Eisenbahnen von diesen Punkten aus in der

: Die Zeitungen beweisen dafür ihren Dank , indem sie die Bürger-

Umgebungen des Schlosses hat die französische Gartenbaukun mit ihren ausgesuchtesten Schöpfungen verschönert. Unm, bar vor dem Schloß dehven sich wellenförmige Rasenpläße mit malerisch vertheilten Baumgruppen, kleine Anhöhen mit Ruhe- bänken beseßt, von bunten Blumenbeeten eingefaßt, künstliche Grotten und Wasserfälle, Treibhäuser voll der teien Baum- pflanzen, Obstgärten der edelsten Zucht. Der Kronprinz bewohnt den Unterraum des Schlosses, der, freilich ohne Rücksicht des Styls, mit allem 2unus des modernen Geschmack8 ausgestattet ist: Speise- und Gesellschaftssäle, Billard- und Vibliothekzimmer, elegante Schlafräume, die Möbel mit s{werem Damast beklei-

det. Das Hauptquartier wird hier bis zum 12. September, Morgens, verbleiben, um dann nach Montmirail vorzurüen,

Als sich am Sonntag (11.) Abend das Offizier: Corps um den Oberbefehl8haber dex Ill. Armee ver- sammelt hatte, wurde die Liste der in Sedan in Kriegs gefangenschaft abgeführten franzöfischen Armee vorgelegt, die Namen der gefangenen Generäle verlesen. Das summarisde Verzeichniß weist auf: 39 Generäle, 230 Stabsoffiziere, 20% Subaltern-Offiziere, 04,433 Mann. Die sonstige Beute besteht Bulder Geldgeshüßen, 180 Positions8geschüßen und 80,000 Ctr.

Französischerseits sind vom Kriegs8schauplaß fol- gende Nachrichten eingegangen : A

Paris, 17. September. (W. T. B.)

Nach hier eingegangenen Meldungen haben 4000 Mann feindlicher Truppen Mühlhausen , Cernay und Bussang beseßt.

Brüssel, 17, September. (W. T. V.)

Die leßte Depesche des Kommandanten von Straßburg lautet sehr traurig, man glaubt indessen, daß sih derselbe noch einige Zeit werde halten können. Für die Nationalgarde werden Kanoniere ausgebildet; jedes Bataillon wird eine Mt- trailleuse erhalten. Die Mobilgarde soll jezt vollständig mit Chassepots ausgerüstet sein.

T. B.)

aris Folgendes mit- Paris Folg Cher-

Brüssel, 17. September. (W,

_Die »Jndépendance« läßt sih aus

theilen: Die Panzerflotte kehrt zurü, um Havre und bourg zu vertheidigen.

den wichtigen Arbeiten dieser Session zu sichern. Jhre Aufgabe, meine Herren, wird es sein, geführt von dem Geiste der Mäßigung und Gerechtigfeit / die Maßregeln zu berathen, welche geeignet sein verde, in der Verfassung den Boden zu sichern, auf welhem den Einzelbedürfnissen jedes Landes und Volksstammes die mit der Macht der Monarchie vereinbare Befriedigung ge- währt werden soll. Unter den Aufgaben, “welche Sie in der bevor- sehenden Session exwarten, steht zunächst jene der Entsendung von Abgeordneten in die Delegation. Sie werden diese Wahl treffen zum gedeiblihen Zusammenwirken mit den Abgeordneten der Länder

der ungarischen Krone für die Behandlung von Angelegenheiten, |

welhe unter den gegenwärtigen Verhältnissen mit besonderer Wich- tigkeit an Sie herantreten. Ein anderer Gegenstand, welcher Ihre Aufmerksamkeit in erhöhtem Maße in Anspruch nehmen wird, ist die Ordnung einer Reihe von Verhältnissen zwischen der fatholischen Kirhe und der Staatsgewolt, welche durch die Lösung der mit dem heiligen Stuhle bestandenen Konvention nothwendig geworden ist. Meine Regierung wird Jhnen darüber die entsprechenden Vorlagen machen. Tch gebe mich der sicheren Erwartung hin, daß es Jhren Bemühungen gelingen werde, die seit lange \chwebenden Arbeiten zum Zwecke einer neuen Geseßgebung auf dem Gebiete des Civilprozessc8, des materiellen Strafrechtes und des Strasf- prozesses zum Abschlusse zu bringen. Die glückliche Lösung dieser Aufgabe wird ein neuer bedeutungsvoller Schritt sein auf dem Wege der Entwickelung unseres Vaterlands. Als ein mchr und mehr fühlbares Bedürfniß hat eine dem gegenwärti- gen Stande der Wissenschaften und des öffentlichen Unterrichts entsprechende Reform der Einrichtungen der Universitäten heraus- gestellt. Meine Regierung wird Jhnen den Entwurf eines auf dieses Ziel gerichteten S vorlegen. Sie werden, meine Herren, die Staatsvoranschläge für das kommende Jahr Jhrer sorgfältigen Prü- fung unterziehen und auf Grund der Vorlagen meiner Regierung der Lösung volkswirthschaftliher Fragen jene eingehende Würdigung zuwenden, welche in ihr die Bürgschaft steten Aufschrounges auf dem Gebiete des materiellen Wohlstandes erkennt. Endlich werden Ihnen zur verfassungsmäßigen Behandlung jene Verfügungen vor- qeleg werden, welche bei der Dringlichkeit des Gegenstandes auf dem Vege der Verordnung getroffen werden mußten. Gott möge Jhre Be- mühungen segnen! Vertrauensvoll, wie ih meinen Ruf an Sie er- gehen ließ, sehe ih Sie zum Beginne Jhrer Thätigkeit shreiten. Jhre

orte werden ein weithin vernehmbares Zeugniß von Treue und Vaterlandsliebe sein und Jhre friedlichen Thaten ih bin dessen gewiß für des Reiches innere Wohlfahrt wie für sein Ansehen und sine Machtstellung reiche Früchte bringen. Möge jene Macht und Kraft, welche die Eintracht verleiht, aus Jhrer Mitte auf alle Völker desterreihs sich verbreiten und segensvoll Sie führen auf jenen Boden, auf dem wahre Freiheit) Wohlfahrt und Ehre jedem Einzelnen, jedem

tamme und Lande und dem gesammten Reiche erblühen.

Belgien. Brüssel, 17. September. (W. T. B.) Die Prinzessin Mathilde ist in Mons angekommen.

Ein beute durch das Finanz-

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| Ländern, die durch telegraphische

Dánemark. Kopenhagen, 17. September. (W. T, B.) inisterium provisorisch erlasse- nes Geseß hebt das Gesey vom 27. Juli auf, welches die Aus-

| und Durchfuhr von Pferden verbietet.

—- Die Nr. 36 des »Justiz-Ministerialblattes#« publizirt u. A. einen Plenarbescluß des Königlichen Ober-Tribunals vom 20. Juni 1870, betreffend die Anfechtbarkeit einer von der Ehefrau eines Gemeins{uldners einem Dritten cedirten hypothekarish eingetragenen | Jllaten-Forderung gegen den Rechtsnachfolger der Ehefrau.

Vereinsthätigkeit für die Armee.

Kiel, 16. September. Dem hiesigen Provinzialverein zur Pflege der Verwundeten sind ferner folgende Lokalvereine beigetreten: Graven- stein, Lunden, Klein-Wesenderg, Norderstapel und Bargteheide. Die Zahl der Lokalvereine der Provinz beträgt somit 68.

Leipzig, 14. September. Für die Wittwen und Waisen der Gefallenen und die Jnvaliden der sächsischWen Armee find bei dem V U Militär - Hülfsverein in Dresden und Leipzig bis gestern und zwar bei der dresdener Sektion 4920 Thlr. 28 Ngr. 6 Pf. und bei der hiesigen Sektion, außer 400 Fl. österreichischer Priorität8aftien, 3432 Thlr. 4 Ngr. 4 Pf., mithin zusammen 8353 Thlr. 3 Ngr. ein- gegangen. Zum Besten der durch die dresdener Diakonissenanstalt verpflegten Krieger sind bis jept im Ganzen 418 Thlx. 10 Ngr. bei den hiesigen Sammelstellen eingegangen.

Mehrere E hiesige Einwohzer haben sich ver- cinigh um nach dem Vorgange der Städte Hannover und Berlin, welche für die Armee-Corps ihrer betreffenden Provinzen größere Sendungen von Gaben in natura nach dem Krieg8§\chau- plabe abgehen ließen, ein Gleiches au für unser (12.) Armce-Corps vorzubereiten, und au unsern braven Truppen die mit der längeren Dauer des Feldzuges, zumal dem fanatischen Feinde gegenüber, und mit dem Eintritt der rauheren Jahreszeit doppclt empfindlichen Be- \chwerden und Entbehrungen nah Kräften zu erleichtern.

Die »Weser - Zeitung« schreibt: Während wir aus fernen Verbindung uns näher gerüt sind, chon gleih nach der Kriegserklärung Kundgebungen erhielten, woelcke auf die warme und opferfreudige Theilnahme \chließen und rechnen ließen, welche dies Ereigniß Mi die Deutschen fern vom heimath- lien Boden hervorbringen würde, bringt uns der leßte Dampfer aus Westindien auch Nachricht von dem Eindrucke, welchen bis zum 20. Juli reichende Telegramme, am 8. August Abends in Lima be- fannt geworden, daselbst auf die dort lebenden Deutschen hervorgebracht haben. Es war nur ein Gedanke der Entrüstung, welcher sich derselben bemächtigte, und nur ein Wunsch, daß der alte Erbfeind unseres Vater- landes zum Schweigen gebracht werden möge, was, durch Deutsch

e

lands starke Hand vollbracht, der ganzen Welt zum Heile gereichen