1870 / 281 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Z. Die bisherigen Ritter des Ordens der Württembergischen Krone sowohl, als des Fricdrichs - Ordens , sind fortan Ritter ersier Klasse

des betreffenden Ordens.

21, September. (W. T. B.) Der Minister v. Mitt- nacht ist heute nah München abgereist. Man glaubt, er werde daselbst mit dem Staats-Minister Delbrück zusammen-

treffen. :

Desterreich - Ungarn. Wien, 21. September. Der Kaiser hat fich in der vergangenen Nacht nah Graz begeben. Dort wurde vorgestern mit entsprehenden Feierlichkeiten der Grundstein zum Denkmal für den Erzherzog Johann gelegt.

Schweiz. Ber n, 19. September. Der Bundesrath hat unter Billigung der getroffenen Maßnahmen von einer Mikt- theilung des Militärdepartements Kenntniß genommen, wonach wegen des großen Andrangs von Flüchtlingen aus dem Elsaß 2 Schügen-Compagnien nah Mariastein verlegt und in Basel selbst 2 Jnfanterie-Compagnien und 30 Guiden aufgeboten worden seien.

Großbritannien und Jrland. London, 21. Sep- tember, (W. T. B,) Die »Situation«, ein neues hier erschei- nendes bonapartistishes Organ, schreibt: Der Kaiser be- schäftigt fih mit der Abfassung eines an die französische Nation gerichteten Manifestes, welches veröffentlicht wer- den soll, wenn der gegen seinen Willen begonnene Kampf zu neuen Katastrophen führen sollte. Das ge- nannte Blatt fügt hinzu, der Mann, der sich bei Sedan heldenmüthig gezeigt habe, hätte noch nicht sein leßtes Wort gesprochen. Es sei nicht daran zu denken, daß er seine Pflichten dadurch verrathe, daß er cines seiner Rechte preisgebe. Das Blatt ertheilt \chließlich Girardin als Senator den Rath, die Mitglieder beider Kammern nach Limoges einzuberufen.

Frankrei. Paris, 17. September. Das »Sidòcle«

\hreibt: Auf das bloße Gerücht, die Preußen. wären in Join- ville-le-Pont, strömte aus der Bannmeile eine ungeheure Men- \henfluth nah Paris. Die Bannmeile ist E fast ganz ver- lassen. Diesen Morgen herrschte große Aufregung in den

meisten pariser Haushaltungen; die Milh war ausgeblieben. Es is} dies der Anfang der Schrecknisse des Krieges. Die Brücken werden gesprengt, die Straßen aufgerissen, man muß sich entschließen, Milch, frische Gemüse und mancherlei andere Dinge daran zu geben. Es heißt, daß die Belagerungsgeschüße gegen Paris zwischen Bar-le-Duc und Chäâlons heranrüken.« _Das Siècle meldet ferner, daß die für die bedürftigen National- gardisten aus8geworfene Million nur ein Tropfen sein werde, denn die Nationalgardisten erklärten sich fast alle bedürftig ; so z. B. habe Kapitän Hersant von der 3. Compagnie des 55. Bataillons alle Leute ohne Ausnahme auf der Liste derer, welche täglich 1 Fr. 50 Ct. Sold erhalten sollen. S Unter der Nationalgarde circulirt zur Unterschrift fol- gende Adresse an den General Trochu: i i General! Wir sind alle der Regierung der nationalen Verthei- digung ergeben. Außerhalb einer jeden regelmäßigen Wahl und ohne Mandat der Regierung oder der Bürger konstituirte Komites haben in jedem Bezirke den Namen Komites der nationalen Vertheidigung usurpirt. Sie haben sih bereits erlaubt, die Häuser in mehreren Stadtvierteln zu untersuchen. Wir verlangen förmlih, daß eine Be- fanntmahung der Regierung erklärt, daß diese Komites keine Autorität besißen. Tm Augenblicke, wo der Feind unter den Mauern von Paris erscheint, bitten wir Sie im Namen der nothwendigen Einheit und des öffentlichen Wohles, laut an die Rechte und an die Pflichten cines Jeden zu erinnern. Jede Verleßung des Hausrechtes , jede ungeseßlihe Verhaftung müssen von der allein mit der Aufrechterhaliung der Ruhe in Paris betrauten Nationalgarde unterdrückt werden. Die Schuldigen, wer sie auch sein mögen, müssen direkt auf die Polizei - Präfektur geführt werden. Die Vertheidigung theilen, hieße dem Feinde die Thore öffnen , und die guten Bürger dürfen nur die von Herrn Jules Favre und dem General Trochu prâ-

sidirte Regierung der nationalen Vertheidigung anerkennen.

Spanien. Madrid, 18. September. Die Regierung hat Olozaga'’s Anerkennung der französischen Republik ratifizirt.

Italien. Florenz, 21. September. (W. T. B.) Die »Gazzetta uffiziale« schreibt: Gestern wurde Rom durch Ab- theilungen aller Divisionen beseßt; der Rest der Truppen kampirt in der Umgegend der Stadt. Nachdem General Cadorna mit General Kanzler die Bedingungen der Uebergabe vereinbart hatte, wohnte derselbe heute Morgens der Nieder- legung der Waffen Seitens der päpstlihen Garnison bei und ließ hierauf die italienischen Truppen defiliren. Dieselben wur- den von der Bevölkerung mit lebhaften Hochrufen auf den König und die Armee empfangen. Die päpstliche Garnison wird nach Civita-Vecchia gebracht werden. Die einheimischen Truppen werden, bis weitere DiSpositionen getroffen sind, un- bewaffnete Depots bilden; die fremden werden in ihre Heimath

zurückgeschickt.

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_— Wie die hiesigen Blätter melden, sind die Verluste der italienishen Truppen bei der Beseßung Roms sehr gering. Die Division Bixio hatte 7 Todte und 23 Verwundete, die Division Angioletti nur einen Todten. Das diplomatische Corps bezeugte seine Befriedigung über die vom kommandirenden General zur Aufrechthaltung der Ordnung ergriffenen Maßregeln. Aus allen R Sh Jtaliens werden enthusfiastishe Freudenbezeugungen gemeldet.

Aus dem Wolff schen Telegraphen -Büreau.

König8berg, Donnerstag 22. September. Laut Coryg- befehl des Generals von Manteuffel haben die Generale des ersten Armee-Corps auf die 18 diesem Armee-Corps überwiese- nen elsernen Kreuze Verzicht geleistet, um die Mannschaft nicht der Freude zu berauben, diese Auszeichnung zu erhalten. Jn- dem General von Manteuffel diese Entsagung anerkennt, erx- klärt er, er habe deshalb keine Generale, Commandeure und Offiziere für das eiserne Kreuz vorgeschlagen, und er werde das ihm verliehene eiserne Kreuz im Namen sämmtlicher Offiziere des ersten Armee-Corps tragen.

Darmstadt, Donnerstag, 22. September. In der heu- tigen Sißzung der Abgeordnetenkammer kam der Antrag, be- treffend die Abhülfe des Mangels, welcher bei den vor Mey liegenden hessishen Truppen herrshe, zur Besprechung. Der Kriegs-Minister gab die Erklärung ab, die Verpflegung der Truppen geschehe regelmäßig aus den Magazinen des 9, Armee-Corps; das Kriegs-Ministerium, welches nur das Geld für die Verpflegung und Bekleidung liefere, sei hierfür nicht verantwortlih. Er könne sedoch ver- sichern, daß keine Requisitionen nah Darmstadt gelangt seien, welche auf einen bei den hessischen Truppen herrschenden Mangel schließen ließen. Nach eigenem Ermessen Vorräthe auf den Krieg8schauplay zu schicken, sei das Kriegs-Ministerium, welches kein freiwilliger Hülfsverein sei, nicht befugt. Der Kriegs- Minister erklärt Übrigens die betreffenden Jeitungs8artikel für unwahr und entstellt. Die Truppen litten keine Noth und der Gesundheitszustand sei als ein, den Umständen nach, guter zu bezeichnen.

London, Donnerstag 22. September, Vorm. »Daily Telegraph« glaubt, Jules Favre sei ermächtigt, 100 Millionen Pfund Kriegsentschädidung sowie die Schleifung der betreffen- den Festungen und als Aeußerstes die Neutralisirung von Elsaß und Lothringen zuzugestehen. Ein gestern Abend hier aus Paris über Rouen eingetroffener englischer Kabinetscourier brauchte zur Reise drei Tage; die Pariser Post vom Dienstag ist bisher nicht eingetroffen ; die leßten aus Paris eingetroffenen Telegramme datiren von Dienstag.

London, Donnerstag, 22. September, Vormittags. Sämmtlichen Morgenblättern is folgende Mittheilung zuge- gangen: Die Verhandlungen zwischen dem Grafen Bismarck und Jules Favre finden auf dem Rothschild'schen Landsiß La Ferrière statt. Die. Frage der Friedensbedingungen ist bi8her unerörtert ge- blieben. Die Verhandlungen beschäftigten sih vorerst mit den Fragen, ob und wie eine eventuelle Vereinbarung mit der provisorischen Regierung der künftigen Konstituante zur Rali- fikation vorgelegt werde sowie welche Bürgschaften Deutschland mittlerweile erhalte.

Der Kirchenstaat.

Der Kirchenstaat umfaßte bis zum Jahre 1859 748 Qu.-Mel- len mit 3,124,668 Einwohnern. Er bestand damals aus dem eigent- lichen Patrimonium Petri, nämlich Rom und Comarca und den Z Delegationen Viterbo, Civitavecchia und Orvieto 170 Qu.-Meilen/ 504,581 Einwohner, den 4 Legationen der Romagna: Bologna; Ferrara, Forti und Ravenna 180 Qu.-Meilen, 1,014,582 Einwohner, den Marken mit den 6 A Ancona, Urbino-Pesaro, Mace- rata, Fermo, Ascoli und Camerino 160 Qu.-Meilen, 924,602 Ein- wohner, Umbrien mit den Delegationen Perugia, Spoleto und Rieti 150 Qu.-Meilen, 443,155 Einw., endli der Campagna Marittima mit den Delegationen Velletri, Frosinone und Benevent 70 Qu.-Meilen,/ 239,748 Einw. Nachdem im Jahre 1859 die Romagna, im Jahre 1860 die Marken und Umbrien abgetreten sind, beträgt der gegenwärtige Umfang des Kirchenstaats 11,790 Kilometer = 214 Meilen / auf welchen im Jahre 1867 ungefähr 692,112 Menschen lebten Die Be- völkerung ist fast aus\cchließlich fatholisch. Von größeren Städten sind zu erwähnen: Rom mit 215/573 Ew. (Ostern 1867 na) dem »An- nuario pontificio«), darunter 6227 Geistlihe und Mönche, 4945 Non- nen und weibliche Klosterzöglinge, 4650 Jsraeliten, 457 Protestanten und 7360 Soldaten, denen indeß eine wechselnde, höchst ansehnliche Fremdenbevölkerung, die zu Ostern auf mehr als 25,000 anwäcdhst/ hinzutritt; sodann: Civitavecchia, befestigter Kriegshafen des Kirchen- staats, mit ca. 8000 Einw. , Velletri, das alte Velitrae, Stadt der Volsker, berühmt durch seinen Wein, mit 12,000 Einw., Viterb0/, als Aufenthalt der Päpste und wegen der hier abgehaltenen Papstwahlen im 13. Jahrhundert viel genannt, mit 14,000 Einw., endlich Albano

und Frosinone.

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Rüsihtlih der Finanzverhältnisse des Kirchenstaa g an neuen verläßlihen Angaben über die Höhe bér Siagiselnitih men und Ausgaben, doch sollen leßtere erheblich höher, als erstere gc- wesen sein. Nach einem für das Jahr 1864 aufgestellten Budget waren die Einnabmen auf 95/319/910 Scudi (1 Scudo = 1 Thlr. 13: Sar.) die Ausgaben auf 10,728,123 Sc. veranschlagt. Unter den Ein-

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men fommen hauptsächlich in Betracht: die Zölle mit 2,609,910

D direkten Steuern und Domänen mit 1,050,737 Sc., das Lotie mit 745,618 Sc., Stempel und Enregistrement mit 316,263 Sc., Post mit 176,975 Sc., Münze mit 66,110 Sc. 2c. Unter den Ausgaben erfordert die Verzinsung der Staatsschuld 5,363,261 Sc. ; außerdem das Kriegswesen 1,361,432 Sc., das Finanz-Ministerium 1,303,387 Sc., das Ministe- cum des Tnnern 873/955 Sc., die Verwaltung der Zölle und direkten Steuern 706/443 Sc., das Loits 499,330 Sc., das Handelsministerium 313,115 Sc.j die Pon 142,373 Sc. u. \. w. Das Budget für 1859, das leßte, bei dessen Aufstellung die Regierung s\ich im vollen Besiß des Landes befand , {loß noch mit 14,453,328 Sc. Einnahme und 15,019,331 Sc. Ausgabe ab. Die Verhältnisse haben \sich also seitdem wesentli ungünstiger gestaltei , was hauptsählich eine Folge davon it, daß die Uebertragung eines Theiles der Staats\huld auf die jeßt zum Königreich Jtalien gehörigen Landestheile nicht stattgefunden hat. Die Gesammtsumme der rômischen Staats\huld soll hon Anfangs 1868 gegen 110 120 Millionen Scudi betragen haben. Ein Theil des Defizits im Budget ist durch den \. g. Peterspfennig, der von 1860 bis zum Mai 1864 6,853,000 Sc. erbrachte, gedeckt worden.

Das stehende Heer, ivelches der Kirchenstaat unterhält, besteht auf dem Friedensfuße aus etwas über 16,000 Mann. Die Truppen werden im Jn- und Auslande geworben. Als feste Pläpe gelten aas 1 Castel Sant’Angelo (Engelsburg zu Rom) und Porto 'Anzio. ; i

Die volkswirthschaftlihen Verhältnisse des Kirchenstaats lassen sih in Folge der mangelhaften statistischen Eihebungen daselbst nicht flar übersehen. Der Ackerbau, sowie Gewerbe und Handel aber liegen darnieder. L'agro Romano, dessen Ausdehnung 36 deutsche Meilen übersteigt , ist das Eigenthum von 113 Familien und 64 Kongrega- tionen. Der Getreidebau is gering, ebenso wird der Anbau von Pein, Tabak, Hanf, Flahs, Anis, Waid , Safran und Saflor- nur lässig betrieben. Der Böden is} im Allgemeinen höch| fruchtbar, doch snd au große Strecken, z. B. die Campagna di Roma, verödet ; die, d bis 6 Meilen langen, 1 bis 2 Meilen breiten aus unabschbaren tiefer als die Meeresflächel iegenden, aus Wiesenflächen bestehenden Pon“ tinishen Sümpfe sind die ungesundeste Gegend Jtaliens. Besser als mit dem Ackerbau fteht es mit der Viehzucht, da die einst reich be- baueten Fluren jeßt als Weide benußt werden. Man findet besonders gutes Rindvieh, auch werden viel Büffel gezogen; Schafe giebt es in großer Menge. Sehr bedeutend ist die Bienenzucht, auch wird etwas Seidenbau betrieben.

Die Jndustrie ist, abgeschen von dem kleinen handwerks8mäßigen Betrieb, nur in sehr geringem Umfange vertreten. Diejenigen Ge- werbe, welche sich noch am meisten finden, sind Gerberei, Saiten-, Draht- und Eisenfabriken, auch Weberci, die hauptsächlih aber nur ch und Leinwand von grober Beschaffenheit liefert. Auch der Fandel ist von feiner besonderen Wichtigkeit, man \{chäßte die jährliche Einfuhr auf ca. 87 Millionen Thlr., die Ausfuhr, der Hauptsache nah in roher Wolle und Wosllengeweben, sowie in Seide, Vieh, Fleish und Häuten bestehend, auf 25 Millionen Thlr. Preußisch. Die Handelsmarine besteht aus 327 Sciffen von 5358 Tonnen, die aber hauptsächlich ur Küstenschiffahrt verwendet werden. Die Länge der R isenbahnen beträgt 73 Meilen, die der Telegraphen

en.

Die Nummer 38 der »Annalen der Landwirthschaft in den KWniglih Preußischen Staaten« hat folgenden Tnhalt: Die Land- p rehshaft im Elsaß (Schluß). Statistische Uebersicht über die Land- u Derhältnisse in Dänemark. Bazxter's automatishe Kornwäge- Zeegine. (Mit Abbildung.) Entscheidungen des Königlichen Ober- a aunals, die Landwirthschaft und derselben verwandte Gebiete be- feffend, (Band 75 des Archivs für Rechtsfälle.) Berichte und yorrespondenzen : Aus Paris, Anfangs September. Aus dcr Pro- vi Preußen, 11. September. Literatur: Mittheilungen der Land- îadt es - Schule des Großherzoglichen Polytehnifkums zu Darm- Der, otizen: Beschäftigung französischer Kriegsgefangenen im e landw. Meliorationen. Verbreitung der Rinderpest in h aa und den angrenzenden, insbesondere deutschen Ländern. q ot der Einfuhr von Vieh aus Mecklenburg in die Provinz e 2c. Fortseßung der Uebersicht von Anmeldungen in Folge dn ufrufs des Herrn Elsner von Gronow. Genossenschafts-Farms. inge sächsische Verordnung, betreffend das Verbot des Vogel- in . Stand der Rinderpest in Ungarn und Siebenbürgen. Der Atgerricht am Königl. landw. Fnstitut zu Wiesbaden. Lehrplan der emie Proskau pro Wintersemester 1870/71. Höhere Landwirth- beruf hule zu Darmstadt. Vertagung der nah Braunschweig Obi enen sechsten allgemeinen Versammlung deutscher Pomologen, * und Weinzüchter. Marktberichte. Stärkepreise. Viehpreise. Verfüig Die 17. Nummer des »Armee-Verordnungs-Blattes« enthält durch Feger betreffend: 1) Verstärkung des Lazareth-Reservepersonals age 19 e LULIIE und deren Kompetenzen, Abänderung der in Bei- für f der Instruktion über das Sanitätswesen der Armee im Felde übe outraktlih zu engagirende Civilärzte festgeseßten Entschädigungs- ton, lait Bewilligung der leßteren für die bei immobilen Truppen 2c. e pa, lid engagirten Civilärzte. 2) Gewährung des Reisegeldes an el der Mobilmacung einbeorderten Mannschaften der Reserve

und Landwehr 2. 3) Stempelpslichtigkeit der, von der Militärverwal-

mit außerpreußischen Staatsangehörigen außerhalb Preußens ves{hlossenen und zu erfüllenden Lieferungsverträge. 4) Anzeigen über

Dislokationsveränderungen. 5) Dienstleistung und Kompetenzen dek Volontär-Pharma euten während der Mobilmachung. 6) Zulage für den Oekonomie-Offizier bei den Kommandos der immobilen Artillerie. 7) Abänderungen des § 22 der Jnsiruftion über die Anerkennung der Invaliden vom 3. August 1865 mit Bezug auf das Geseß von: 6. Juli 1865. 8) Abholung des Armee-Verordnungs-Blattes von den Orts - Postanstalten. 9) Vereinnahmung der Erlöse für ausrangirte R Ag S 0 A in der Dislokation der Ersaÿ- affen. ie diesjähri s - Ver- A ) jährigen Herbst - Kontrol - Ve

S Ga Nt DIa fe _— e Ernte im Regierungsbezirk Cassel ist an Getreide mittelgut gewesen, jedo hat in denjenigen G i da eine zeitige Einbringung der &rüchte nicht möglich war, der im August anhaltend fallende Regen erheblichen Schaden verursacht, da Weizen und Roggen ausgewachsen und die noch auf dem Halm stehenden Sommerfrüchte ausgefallen sind. Heu und Klee sind fast überall \hlecht gerathen, doch wird die Gruumeternte den Ausfall an Futter voraussichtlich erseßen. Die Kartoffeln ergeben in den meisten Gegen- den einen reihlihen Ertrag, haben aber bei der nassen Witterung hin und wieder durch die Kartoffelkrankheit gelitten. Oelfrüchte sind nicht gerathen, dagegen is der Gewinn an Obst sehr groß. Kopenhagen, 21. September, (W. T. B.) Seitens des Ministeriums des Jnnern sind Maßregeln gegen die Einschleppung der Rinderpest aus den zum Norddeutschen Bunde gehörenden Ländern in Kraft geseßt worden. Die Einfuhr von Rindern, Schafen, Ziegen, von einzelnen rohen Theilen diejer Thiere, ferner von Häuten und Fellen aus den genannten Ländern is verboten.

Gand h ee E Handel. : ondon, 20. September. ie soeben veröffentlichten Ausweise Über den deklarirten Werth der Ausfuhr e Probutie n Manufakturen während des ersten Halbjahres 1870, zeigen ein sehr befriedigendes Ergebniß. Auf eine Exportvermehrung von 8 pCt. in der ersten Hälfte 1869 folgt in diesem Jahre eine neue Erhöhung von 6—7 pCt. Von dem Totalwerth von 97,109,108 Pfd. Sterl. gingen etwa 26 pCt. in die britischen Besißungen, welche alle, mit Ausnahme von Australien , eine beträchtlide Erhöhung zeigen. Von den frem- den Ländern haben die Vereinigten Staaten den ersten Rang, den sie während mehrerer Jahre an Deutschland abgetreten, diesmal wieder gewonnen. Deutschland figurirt an zweiter, Frank- reich an dritter Stelle; der Reihe nach folgen alsdann die Niederlande, Aegypten, Türkei, China, Rußland, Jtalien u. \. w. Der Handel mit China hat nachgelassen, der Handel mit Japan dagegen hob si weiter. Rußland, Belgien, Spanien und Pertugal zeigen eine mäßige Zu- nahme, Jtalien dagegen hat den bedeutenden Zuwachs des leßten ahres zum Theil wieder eingebüßt. Ebenso steht die Ziffer für rasilien unter denjenigen des leßten Jahres, während die Ziffern für Chili, die Argentinishe Republik und Peru eine ver- gleichsweise starke Zunahme erfuhren. Nachstehend geben wir einige besonders interessante Posten: Nah den britishen Besißungen : 22/932/603 Pfd. St. im 1. Halbjahr 1869, gegen 25,078,586 Pfd. St. im 1. Halbjahr 1870. Amerika 13,293,426 Pfd. St. gegen 13,189,384 Pfd. St. Deutschland 11,450,167 Pfd. St. gegen 11,352,775 Pfd. St. Oesterreich 674,008 Pfd. St. gegen 727,125 Pfd. St. Frankreich 9/798,833 Pfd. St. gegen 6,426,093 Pfd. St. Niederlande (welche großen- theils den Transit auch nach Deutschland und Oesterreih befördern) 5/260,918 Pfd. St. gegen 5,394,713 Pfd. St. Rußland 2,171,805 Pfd. St. gegen 2,657,576 Pfd. St. Jtalien 2,911,103 Pfd. St. gegen 2/481 266 Pfd. St. Belgien 1,894,480 Pfd. St. gegen 2,133,888 Pfd. St. Japan 800,280 Pfd. St. gegen 809,273 Pfd. St.

Telegraphiseche Witterungsberichte v. 21. Septbr. St. Bar. |Abw|Temp,| tw S All De Ort: ap, bv Kind _ Allgemeine Mg M D, L. v.M, B, v. O B S 7 [Constantin./3837,8| bedeckt, Regen.

7,6| |N., z. stark.

22. September.

2,7|—4,8/NO., schwach. heiter. 4,4/—3,6 NO., schwach. heiter. 8,6/+0,6 NNO., stark. [wolkig.!) 7,6/—0,6/N., schwach, |bewsöl t. Stettin. .…./340,4/+4,0/ 2,6 —5,7 NÑNO., schwach. heit., gest. Reg. Puttbus. ..1338,1/+2,8 9,0/—0,2 0., schwach. |bewölkt. Berlin 339,5 +3,1| 8,6 +0,4 N, schwach. [bewölkt.

336,7 +1,8 7,1/—0,40., mässig. heiter, 2) Ratibor .…./328,5|+1,8/ 6,1|—1,2N., stark. trübe. Breslau .… (333,2|+0,5 7,8 0,0|W., schwach. |wolkig. 3) Torgau .…./336,8/+2,1| 6,6 —1,7NW., mässig.

¡Memel ...|339,6/+2,4 Königsbrg. |339,2|+2,1 Danzig .../339,4+1,9 Cöslin .…../339,8/+3,2

e O O

trübe. Münster s 340,4 +5,0 5,0 —3,8 NW., s. schw. [z. heiter, Nebel. Côln ... - «(339,8|+4,2 7,0 —2,s NW,, schwach. heiter, neblig. Flensburg. 340,7| 7,0 N., 8chwäch. heiter. Wiesbaden 336,9| 5,6 N., súill. völlig heiter. Kieler Haf. 341,8| -- 2,5 —- ONO., mässig. schön.

l ata E m 9,2 |NNW.,, schw. heiter.

eitum ... 341,5 - NO., mässig. \heiber. Bremen .. 341,0 NW.,, dihwaol hate, Weserleuchih. 340,4 2,0 NO., schwach. heiter. Brüssel :/341,1| |—- |ONO,, schw. |[bewölkt. Riga .….….. 339,0] 3,3 |W., schwach. heiter. Gröningen, 3421| | 9,4 |NO.,, still. Helder. 342,2| | 10,7| |WNW s.schw. Dis

1) Regen. Nachts etwas Regen. 3) Gestern Regen und stürmisch.

'bewölkt.

E E Jo a ls Ee @& s

?) Gestern starker Regen.