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Die Brigade legte bei Corny die Tornister ab und ging auf der | auf das wesilich des Bois des prêtres gelegene freie Terrain, ließ auf Straße nad Gorze vor. Um 6! risp. 6% Ubr trafen von der 2. marschiren und ging im Trab wiederum vor. Jin weiteren Vor
Sc1wradron 1. Reifer-Regiments folgende Meldungen bei mir cin: gehen passirten die Batterien auf der Höhe von Bo1s des Stx. Arnouh
»Hartnäckizgcs Gefeht auf der Höhe bei Gorze (zwischen Gorze, | die in Position befindliche Divisions- Artillerie der 9. Division, wel Flavigny und Rezonville). Noch kein entschieden günstiges Resultat.« | si bereits vollständig verschosscn hatte, und in Folge der Verluÿ
»Oberst von Wißendorf bittet dringend um Hülfe auf dem re- | fast fampfunfähig war. y ten Flügel, Höhe bei Gorze (Infanterie in erster Linie). 3, Corps Die Batterien nahmen darauf Positicn circa 1500 Schritt bot hart gedrängt. « e ; wärts der preußischen Batterien und eröffneten auf 1800 Sritt
Die 49 Brigade ging im Eilmarsh nach dem Gefechtsfeld vor | ihr Granatfeuer gegen starke feindliche Infanterie-Kolonnen, welde und zwar dirigirt von einem Offizier des Königlichen General-Kom- | si in der Richtung vom Bois des Ognons nach Rezonville beweg, mandos 9. Armee-Corps nah dem rechten Flügel der Stellung in | ten. Nach einigen Lagen, und da die Dämmerung bereits eintrat das Bois des cheveaux resp. Bois des Ognons. gingen die Batterien auf Kommando des Unterzeichireten nochmals
Die 1. {were Batterie folgte dem 1. Jufanterie-Regiment. vor (ungefähr östlich Flavigny) und feuerten hier gegen feindlid
Die 2. shwere und 1. leichte Batterie gingen im Trabe durch Infanterie nochmals auf £00 Schritt mit Granaten. Acht Ubr Gorze vor und nahmen herzoglichen Feidartillerie beschriebenen Antheil an der Schlacht.
Das 1. Reiter-Regiment nahm um 730 an der Waldlisiere ösilich des cote Mousa Stellung und verblieb daselbst bis zum Schluß der Schlacht. Der Commandeur der 49. Infanterie-Brigade nahm, ver- anlaßt durch Mittheilungen des aus dem Waldgefecht zurückehrenden und sich. bei Puits des Grants sammelnden- 52. Regiments an dem Kreuzpunkt der Hauptwege in dem Bois dcs cheveaux 2 Compagnien des 1. Infanterie-Regiments, gefolgt von den beiden andern Com- pagnien des Bataillons vor. 2 Compagnien des 2. Bataillons desselben Regiments folgten rets rüwärts. Die Teten der Com- pagnien erhielten. plößlich auf ctwa 80— 100 Swritt heftiges Feuer.
Im stärksten Gewehrfeuer gingen die Compagnien mit lautem Hurrahruf vor und warfen den Feind zurück.
Durch neu entgegentretende starke feindliche Abtheilungen wurde jedoh die in dem gan unÜbersichtlichen, jede Leitung erschwerenden
Baldterrain fechtenden Con pagnien des 1. Infanterie - Regiments flanfirt und unter lebhaftem Geuergefecht zurückgedrängt.
Inzwischen war das leßte Halbbataillôön 1. Infanterie-Regiments und das 2, Infanterie-Regiment auf dem Gefechtsfeld eingetroffen. Dieselben wurden sofort zur Unterstütung der bereits im Gefecht be- findlichen 6 Compagnien 1. Infanterie - Regiments vorgesandt und gingen, in Compagnie-Kolonnen auSeinandergezogen, ohne einen Schuß zu thun, unter lautem Hurrahruf vor, stellten. das Gefecht wieder her) indem sie den. Feind mit dem Bajonnet zurückwarfen., ÿ
Dur diesen stürmischen Angriff wurden auch die außerhalb des | s auf dem feindlichen linken lügel fehtenden Abtheilungen veranlaßt, ihre äußerst starke Position zu räumen, weil sie sih in Flanke und Rücken bedroht sahen. Die Position war lange Zeit
vergeblich in der Front angegriffen worden. {
Bei völliger Dunkelheit endete dies bartnäckige Waldgefecht.
Etwa um 102 Uhr Abends befahl Se. Excellenz der komman- dirende General, welcher seit längerer Zeit dem Gefecht beigewohnt; das Feuer einzustellen. Das 1. und 2. Infanterie-Regiment wurden auf einer von Gestrüpp freien Sielle des Waldes gesammelt. Die erste {were Batterie, welche wegen der Unwegsamkeit des Terrains im Walde unthätig halten mußte, erhielt B.fehl, sich aus dem Walde zurückzuziehen und \üdöfilich des cote Mousa zu bivouakiren.
Die Bataillone sammelten sih auf einer Stelle des Waldes, wo
das Unterholz abgetrieben war, und übernahm das 2. Jnfanterie- Regiment die Sicherung in der RNichiung Bois St. Arnold, das 1. Infanterie-Regiment mit Vront gegen Bois des Ognons, der rechte Flügel östlich zurückgebogen. _ Das 1. Jáger-Bataillon traf um 1 Uhr, die 50. Brigade um 2 Uhr Nachts an der Waldblöße nordöstlih des Bois des cheveaux ein. Die der leßteren zugetheilten. Batterien, sowie das 2. Reiter- Regiment {lossen sich dem 1. Reiter-Regiment resp. der 1. {weren Batterie \üdöstlih des cote Mousa an. Vorgeschobene Patrouillen der 49. Brigade stießen die Nacht noch auf kleine feindliche Abtheilun- gen, zurückgesandte unterhielten die Verbindung wait der 50. Brigade. ___ Bis zum Anbruch des Tages war der Feind noch mit Schüzen im Walde, um 4 Uhr früh allarmirte er seine außerhalb des Waldes befindlichen Lager- und marschirte, wie von cinem Baum beobachtet werden konnte, in der Richtung auf Mes ab.
Die Verluste waren: 5 Mann fodt. 1 Offizier 62 Mann ver-
wundet, 21 Mann vermißt 2 Pferde todt. Ludwig, Prinz von Hessen.
I. Relation über die Theilnahme der 2. {weren und 1. leichten Batterie in der Schlacht bei Vionville (Gorze) am
16, August 1870. Bivouak bei Verneville, 19. August 1870. x Ehe 25. Tini befand fich V 16. N aur gan MarsGe on Cherizey nah Corny; in der Nähe von Fey wurde der Kanonen- i ; i
donner Be auf dem linken Mosclufes bei Vionville und Gorze im | Von den Behörden wurde keinerlei Maßnahme zu I Gefecht befindlichen Truppen hörbar, und es erging an die 25. Divi- Schuße getroffen. Wir wurden in dieser Weise Pre (aide sion der Befehl, die Moselbrüke bei Corny zu passiren und über | den aufgehalten, Nur dur) Vermittelung E canid0in Noviant nach Gorze vorzurücken, um sofort in das Gefecht einzugreifen. | Offiziers und Versprehungen unsererseits wurde der sp Pöbels
Die 1. und 2. s{were, sowie die 1. leichte Batterie bivouakirten | Kutscer zum Anspannen veranlaßt. Unter Wuthgeschrei de bei Vezoo und wurden gegen 4 Uhr allarmirt, und Steinhagel fuhren wir ab. j der ersten Eisew
Unter Commando des Hauptmann Reh septen sich die Batterien Jch kann nicht unerwähnt lassen, daß wir GaNl illon trafet sofort in Marsch, größtentheils im Trabe, passirten- bei Corny die | babnstation_ Libramont den Kommandanten von i ¿t her geleitet Mosel, rabten an dem Großherzoglich hessishen 2. Jufanterie-Re- | welcher an demselben Tage den Kaiser Napoleon bis f das Qiebend- giment vorüber und stießen auf die Queue des die. Tete der Division | hatte, und daß wir von jenen und seinen Offizieren au ftlicher Weis bildenden 1. Infanterie-Regiments. würdigste ewpfangen wurden. Jn höchst e, cfährt. M
Der Unterzcichnete war an der Tete des genannten Regiments | sorgten sie für unser Unterkommen und unsere I der Kriegs mit vorgeritten, um- si von der, Gefechtêlage zu unterrichten, und | gleicher Weise begegnete man uns in Lüttich, wo 'olcife, empfing konnte nicht mehr verhindern, daß die 1. schwere Batterie dem 1. Jn- | Minisier, General Chazal, uns in zuvorkommender We fanterie-Regiment folgte, welches den Weg- nördlich von Gorze in das Bois des heveaux cinscklug, wo sie des waldigen Terrains halber sih nicht am Gefecht betheiligen fonnte; er führte deshalb die beiden Übrigen Batterien (2. schwere und 1. leichte). im Trabe durch Gorze
aus dem Bois des Ognons und gleichzeitig von der linken Flanke her beschossen.
Da die Dämmerung zunahm , die Batterien auf ihrem linken Flügel durchaus nicht gedectt waren, so befahl der Unterzeichnete das Burückgehen derselbet bis in die Position der Divisions- Artillerie der 9. Division, woselbst sie auf Befehl Sr. Königlichen Hoheit des Prin, zen Friedri Carl dem Commandeur der 5. Division General - Lieu, tenant von Stülpnagel überwiesen wurden, um auf dem Slagt, felde zu bivouatiren.
Sowohl Seine Königliche Hoheit als auch Seine Excellenz der Divisjons-Commandeur sprachen ihre Anerkennung über das Verhal- ten der Batterien aus. Die 2. {were Batterie verfeuerte 38 die 18 L N U Bai Än
erluste: to Zfer es Haupimann Hofmann), verwund 1 Mann der 2. s{hweren Batterie. f
Die 1. s{hwere_ Batterie wurde im Laufe der Nat aus dan Gehölze-bis Gorze zurückgezogen, woselbst auc die Übrigen Batterien der Großherzoglich hessishen Feldartilicrie im Bivouak eintraten,
Stumpff, Oberst-Lieutenant.
— Weiter liegen vom Kriegs8schauplaßh folgende Nath
richten vor:
Nach einem Schreiben des Herzogs Wilhelm won Melenburg-Schwerin an seine Gemahlin über die Erplofion in der Citadelle von Laon ist nunmehr festgestellt, daß Unter offiziere der Artillerie des Forts die Pulverkammer in die Luft qw sprengt haben. Ob dies mit oder ohne Wissen des Kommandanten geschehen, bleibt fraglich, doch muß jedenfalls Alles zum Sprengen vorbereitet gewesen sein. Die Berluste giebt der Herzog an: 1 Offizier todt, 8 Offiziere vecwundet, von Unteroffizieren und Mannschaften 34 todt, 63 verwundet. 7 Pferde getödtet, Der der Festung zunächst liegende Theil der Stadt ist eingestürzt oder zertrümmert. Der Verlust der Mobilgarden (400) und der Einwohner kann auf 7—800 angenommen werden.
— Das »Militär-Wochenblatt« schreibt : i »Durch die in den verschiedenen Zeitungen aufgenommene ErklW rung der belgischen Regierung, daß sih bei der eingelciteten Unte sucbung über die von deutschen Journalen gemeldeten Nachrichten von einer ungebührlichen Behandlung deutscher Verwundeter und Flüchtlinge in Belgien, die Grundlosigkeit dieser Be \shuldigungen ergeben habe, bat sich ein hier in Berlin eingetrof nere bei Sedan verwundeter und dur Belgien tran®portirter preußb scher Stabsoffizier zu folgender Entgegnung veranlaft gesehen und die Bitte ausgesprochen, dieselbe in diesen Blättern zu veröffentlichen. Die Enigegnung lautet: j __ »Thatsache ist es, daß am 4. September verwundete preußisde Offiziere des 5. und 11. Armee-Corps, unter denen auch ih mi be fand, in Bouillon mehrfachen Jnsulten au®sgesett gewesen waren. Der Pöbel warf mit Steinen na uns, riß unser Gepäck auseinanda und bemächtigte sich eines Theiles desselben. Einem verwundeten Offizier wurden die Satteltaschen genommen, einem anderen die Pa tasche ausgeräumt; unsere Burschen wurden verhöhnt, einem der Helm entrissen, dem anderen der Adier auf demselben abgerissen. Man versuchte, unseren Wagen „Uumzuwetfen und veranlaßte unsere requirirten französischen Kutscher zu der Weigerung n anzuspannen., Der uns begleitende Johanniterzitter in voller 2E war gleihfalls den gröbsten Jnsulten ausgeseßt und wurde nah ih gespuckt. Wüstes Geschrei “ erhob sich, unsere Sachen und ln ser Fuhrwerk wären französishes Eigenthum und gestohlen.
— Französischerseits. sind vom Kriegsschauplag fob gende Nachrichten eingegangen :
| oder unabhängig von derselben geschehen ist, wird nicht
den im nadstehenden Berichte der Groß- | Abends. Die Batterien wurden hierbei von feindlicher Infante, -
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London, 26. September (W. T. B.) Nach einem bier
| eingetroffenen Telegramm aus Amiens fordert der Präfekt des
Söomme-Departements das Volk zu einem Kampf bis aufs Messer auf, da alle Hoffnungen auf den Frieden ges{wunden seien. — Aus Tours is eine Depesche eingelaufen, welche mel- det, daß die Präfekten der westlichen Departements eine Kon- föderation gebildet haben, um die Bertheidigungskräfte zu ‘or- ganisiren. Ob dies im Anschluß an die provisorische a gesagt.
— Aus französishen Lügenberichten theilt das „Mil. Wochenbl.« u. A. folgende Notiz mit: Das » Journal de Magon« meldet, daß Berlin in Flammen stehe. Ein von der französischen Flotte ausgescbifftes Armee-Corps von 40,000 Mann, verstärkt durch alle französischen Gefangenen, welcbe sch der für die Hannoveraner bestimmten Waffen bemächtigt, is bis Berlin vorgedrungen und hat die Stadt in- Brand ge-
steckt. (W. T. B.)
Kiel, 26. September. j
Wie die »Kieler Ztg.« meldet, gestattete der Generalgouver- neur, daß Handelsschiffe bei Tage und bei ruhigem Wetter unter Benußung von Schleppdampfern den Kieler Hafen pas- siren. Weitere Erleichterungen in dieser Beziehung, sowie die Gestattung der Passage bei Nacht sind in Aussicht gestellt.
— Unter der Ueberschrift: Blücher im Februar 1814, veröffentlicht das »Militär-Wochenblatt« nachstchenden Artikel :
Die »Spenersche ZJeitung« liefert in Nr. 222 einen Bericht ihres Spezial-Korrespondenten : »Aus dem Feldzuge. Sonntag, den 11. S4Þp- tember 1870«, worin unter anderen folgende Stelle vorkommt:
»Von Orblais bis Montmirail. Wir marschirten hier übrigens auf flassis(em Boden; hier haben unscre Väter geschlagen und ge- blutet, hier war cê, wò Napcleecn 1814 das Heer Blüche1s einzeln nah einander \{lüug, was derselbe sih so zu Herzen nahm, daß er einige Tage fast unzurechnungsfähig war und si einbildete, er habe einen Elephanten im Leibe; er bekam eine Augenentzündung und man scßte ibm in Ermangelung eines Scirmes cinen grünen Weiberhut auf den Kopf, mit dem er einige Tage bei der Armee im Wagen fuhr 2c.« i
Den Krieg8zgeshichtskundigen wird das Irrige dieser Bemerkungen sofort einleuhten. Da die Kciegs8berichte des Spezial-Korrespondenten der »Spenerschen Zeitung«, deren interessanten und fesselnden Jnhalt im Uebrigen wir auch unsererseits gern anerkennen wollen: aver in weiteren Kreisen gelcsen werden, halten wir es für geboten, dieser irrigen Auffassung des Verhaltens unseres alten Helden Blücher nah den Unglückstagen des Februar 1814 entgegenzutreten, (
Gerade sein ungebeugter Muth und die standhafte Vestigkeit seincs Helden-Chzrafters nach den Unglücksshlägen, welche vom 10. bis 14, Februar 1814 seine Armee betroffen, sind in der Kriceg8geschichte leuhtende Beispiele, wie überraschend {nell man » Alles wieder gut machen kann«, wenn man so energisch thätig, so „Ungebeugt und. so charafterfest ist, als Blücher si nach der Unglückskaiastrophe der fünf Februartage erwies. Diücher soll fast unzurechnungsfähig ge- worden sein, er, der unerscütterliche H:ldengreis, welcher, nachdem er vom 15. bis 19, Februar seine Armee in Cbâtons reorganisirt, schon am 19, Februar sich bereit erklärte, die Offensive gegen Napoleon wieder aufzunchmen ! Und, Dank sciner gerade in dieser Zeit uner- müdlichen, rasilosen Thätigkeit, siand Vlücher in der That bereits am 21. Februar mit der wieder vollflommen sch{lagfähigen \chlesis{chen Armee bei Méry an der Seine, um mit der Schwarzenbergschen Hauptarmee, wie er boffte, auf Paris weiter vorzurücken. Nach wie vor war und blieb Blücher auch in der zweiten Hälfte des Februar
4 nach seinen erlittenen Echecs das stets vorwärts treibende Element in der alliirten Armee unde als es ibm nicht ge- lang, ten Vormarsch. auf Paris im Verein mit der Haupt- armee durchzuseten, wußte er sich von dersclben gescickt zu trennen und selbständig mit der \{lesis{chcn Armee so entscheidend vorwärts zu opcriren, daß Napoleon ihm mit seinen Hauptkräften folgen mußte und von ibm bei Laon am 9. März geschlagen wurde. Erst bei Laon erkranfte Blücher an einer rheumatischen Augenentzün- dung und sah sich gezwungen, dem weiteren Vormarsch der Armee im Wagen, vor den Sonnenstrahlen ges{üßt durch cinen grünen
amenschleier, zu folgen. Kranf und schwer leidend langte er vor Paris an, so daß er au an dem feierlichen Einzuge. in Paris nicht theilnehmen fonnte. Nicht im Unglück, sondern auf der Höhe des Glüds und des Ruhms brachen si, in Folge seiner körperlichen ciden, shwermüthige Jdeen -wieder Babn in scinem Heldenherzen, Und, wie dies sein Leibarzt Dr. Biesfe in einer 1862 erschienenen biographischen Stizze ergreifend eldberr ) anes ganzen Lebens errcicht, der Uunglückseliaste Mensch in ganz Paris zu sein. Die Erzählung von dem »Elcphanten im Leibee ver- weist Dr, Bicsfe in das Reich der Fabeln, wenngleich er erwähnt, daß Blücher im Jahre 1809 in Treptow an einer starken Hypcchon- Tie von einem heftigen Unterleibéübel auégehend, gelitten habe und diese ihn zu sonderbaren Ausbrüchen aufgeregter Einbildungskraft ver- leitet haben könne. — Der Handels-- Minister hat unter dem 22. September an das Aeltesten-Kollegium der hiesigen Kaufmannschaft fol- genden Erlaß gerichtet:
weiterer Benachrichtigung in Kenntniß, an Rauch- und pirten französischen hülfe Anordnungen getroffen sind, nah welchen etwaige Unternevömer eine möglichst beshlcunigte Beförderung derartiger Transporte auf den Bah- nen in so weit zu erwarten haben, als nicht die Anordnungen über Beförderung voti Truppen, Armeematerial, Munition, Lie S ¡aben und Proviant entgegenstehen. «
{childert , wähnte der sieggekrönte in Paris 1814, als er das höchste Ziel der Wünsche |
»Die Herren Aeltesten sege ih hiermit befufs \{le:niger der Betheiligten Jhres Bezirks davon daß, um dem gegenwärtigen gänzlichen Mangel Schnupftabak , sowie an Cigarren in den offu- Landestheilen die dringend erwünschte Ab- thunlichst bald zu sihern, meinerseits
mittelst Zufuhren
Desterreich-NUugarn. Wien 46. September. (W. T. B.)
In der heutigen Sißung des Abgeordnetenhauses wurde der Antrag Rechbauers], scheinen der böhmischen Abgeordneten neuerdings zu vertagen, mit 68 gegen 67 Stimmen abgelehnt. kritisirte unter dem Beifall der Linken und der Gallerien das Vorgehen der Regierung in Böhmen, sowie die Enthebung der 3 Aloe von ihren Posten. fan großen Majorität wurden gewählt : Bidulich und Graf Kuenburg zu Vize-Präsidenten. Pascotini' Antrag , eine Adresse zu erlassen , wurde mit Einer Stimme Majorität angenommen.
Verfassungs8parteci, daß sie nicht in cine meritoriscbhe Behandlung der Reichsrath8vorlagen eingehen könne , so lange nicht alle Mittel erschöpft sind, um Böhmen zur Beschickung des Reichs- rathes zu veranlassen. Redner stellte den Antrag, die Regierung aufzufordern, des Antrages ward abgelehnt. Auf der Tagesordnung steht der Adreßantrag.
die Wahl des Präsidiums bis zum Er- Ler Abg. Mayrhofer Die Wahl des Präfidiums
Parteien statt. Mit einer
unter Betheiligung aller Hopfen zum Präsidenten
Rechbauer erklärte im Namen der
den Reichstag zu vertagen. Die Dringlichkeit Die näcste Sitzung ist morgen.
Großbritaunien und Irland. London, 26. Sep-
tember. (W. T. B.) Das Journal »Situation« meldet, daß in Folge der® Protlamation Manifest des Kaisers Brüssel erscheinen werde. Sekretär des Kaisers, Conti, genannt.
der Regierung in Tours ein Napoleon demnächst in London und Als Verfasser desselden wird der
Spauien. Die Deutschen in Barcelona haben am
9, September eine Versammlung gehalter, um eine Kund- gebung des einmüthigen Geistes, der unter ihnen her sche, Sr. Majestät dem König von
Preußen zugehen zu lassen. Es wurde einstimmig eine Adresse beschlossen, die mit den Worten endet: »Wir hoffen zu Gott, daß Ew. Majestät, als Schirmherr Deutsch- lands, nah vollbrachter Zurückweisung des Übermüthigen Fein- des und ohne fremde Einmischung zu dulden , einen Frieden stiften werden, der unser Vaterland vor einer Wiederholung frevelhaften Eingriffs in seine Unabhängigkeit und friedliche Entwickelung für alle Zeiten sichert. « /
Kunst und Wisseuschaft.
— Der Central-Dombau- Verein zu Cöln’ hat über ten Fortbau des Côlner Domes während des Jahres 1869 einen ausführlichen Bericht veröffentlicht, dem: wir folgende Angaben entnehmen: Die Bau - Auësführungen am Dome zu Cön, seit dem Jahre 1864 bis Ende 1868 auf den Ausbau des nördlichen TL'omthurmes beschränkt, haben mit Beginn des Jahres 1869 auch den südlichen Thurm in den Bercich des Fortbaues gezogen und hier nach Abtragung des schad- haften Mauertwerks den Aufbau bis zur Höhe der &Fensterverdahung gefördent. Der nördliche Thurm ,; zu Ende des Aahres 1869 vis zur Höhe von 25 Fuß über dem zweiten HFauptaesimse aufgebaut, über- ragt mit den 4 über die Gensterbrüstung iso'irt au'steigen- den massiven Pfeilern, weithin sidtbar, die Gebäudem«sse des Chors und Querschiffes. Die dritte Etage der Thürm:, außen viereckig fortgesührt, während im Innern bereits eine reich gegliederte Profilirung den Uebergang in das Achte vermittelt; übecwiegt an Reichthum der Ornamentik und dee Maßwerksgliede- rungen das darunter liegende Geschoß in bedeutendem Maße Sänmmkt- lie Arbeitskräfte der Baustäiten blieben au seit Beginn des Jahres 15870 auf die Bearbeitung der reich verzierten Fronten, Fialen und Baldachine der 4 Pfeiler des nördlichen Thurmes fkoncentrirt. Die Aufstellung der bereits vollendeten 4 Censter - Cour onnements nebst Sprossen und die Ueberwölbung der Genster der dritten Etage des nördlichen Thurmes soll den Abschluß der Bautklätigkeit des Jahres 1870 bilden. — Vom südliden Thurme sind die massiven Umfassungswände bis zur Höbe der Fenster verdachungen wieder auf- gebaut, und sol'!e im August d. J. der &Vottbau der 4 Thur» pfeiler daselbst bis“ zur Zöhe ven 13 Fuß über der Gensterverdackœung be- ginnen, so daß am Séhlusse des Jahres 1870 der nördliche Thurm die Höhe von ca. 200 Fuß und der sütlice Thurm ' eine' Höhe vön ca. 175 Fuß über der Gußbodenplattung erlangen soll. Nachdem der nördliche Thurm bis zur Höhe von 150 GUß vellseändig bergestellt nar, begann im Frübjahre 1870 die Bauthätigfeit mit dem Auf- seßen der Fensterwimberge der dritten Etage an der West- und Nordseite des nördlichen Thurmes, und erbielt die Westfaçgade des Domes durch diese rei gegliederten und zierlich bearbeiteten Wimberge nebsi Crochets und Kreuzblumen einen neuen S{muck. Die Restauration det süt lichen Thurmes an der nördlichen Wand besa ränkte sich auf eine theilweise
" Herausnahme und Ergänzung der Maßwerke in den Fenstern derx
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