1870 / 295 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Hauptmann Roese vom Pommerschen Pionier-Bataillon Nr. 2 | mit einer Pionier - Compagnie die Verbauung in der Lünette | »Dresdner Journal« erklärt, vom Gouverneur von Cassel ey,

ausgeführt. Beide Lünetten waren Zwar von der fran- zösischen Besagung unter Zurücklassung der Geschüße ver- lassen, die Besiznahme derseiben mußte aber unter einem ftundenlangen anhaltenden, sehr heftigen Feuer der feindlichen Infanterie und Artillerie von dem Hauptwalle mit seinen NYor- und Nebenwerken ausgeführt werden. In den Lünetten wurden sofort die zur Sicherung ihres Besißes nöthigen Verb. uungen begonnen, die nunmehr vollendet sind und dem weiteren Vorgehen zu sicheren Stüßpunkten dienen. Die Belagerungs - Artillerie , zu deren Geschüßen noch zwei gezogene 21 ecm Versuch8mörser hinzutraten, welche mit überraschendem Erfolge die wichtigsten Objekte der Angriffsfront bewarfen, unterstüßte die Arbeiten der Jngenieure dur Erbauung von 16 neuen Batterien ; sie hatte am 24. Sep- tember 146 gezogene Kanonen und 83 Mörser in Thätigkeit. Ihr Personal is durch zwei bayrische und zwei württember- giiche Festungs-Artillerie-Compagnien in erfreulicher Weise ver- \tärkt worden. Auch die Genietruppen hab:n dur eine baye- rische Pionier - Compagnie einen sehr nußbaren Zuwachs er- alten.

7 Der Gesundheitszustand im Belagerungs-Corps ist troß des unausgeseßt anstrengenden Dienstes gulk.

Unsere Verluste, die si für die leßten Tage, wo sie nicht unerheblich waren, noch nicht genau angeben lassen, belrugen in dem Zeitraum vom 6. bis einschließlich den 20. September 99 Todte, 257 Verwundete, 18 Vermißte. Darunter befinden sich todt: Hauptmann May, 2. badisches Grenadier - Regiment, Seconde-Lieutenant Damm, 3. badisches Jnfanterie-Regiment, Hauptmann Kirchgeßner, badischer Ingenieur, Seconde-Lieute- nant Hering, 3. komb. Pommersches Landwehr-Regiment, Major v. Quißow vom Jngenieur-Corps,

Verwundet: Major von Berkefeld und Portepee- Fähnrich von Szczepansfi vom 4, Rheinischen Infanterie - Regiment Nr. 30, Lieutenant Ortmann, Pommersches Füsilier-Regiment Nr. 34, Premier-Lieutenant Seubert und Seconde-Lieutenant Lang und von Schilling , 2. badisches Grenadier - Regiment, Seconde - Lieutenant Schwendig, Garde - Festungs - Artillerie, Hauptmann Jmle, Württembergische Festungs - Artillerie, Se- conde- Lieutenant Karnasch, 3. Festungs - Pionier - Compagnie V. Armee-Corps, Seconde-Lieutenant Henzel, 4. komb. Pommcr- sches Landwehr - Regiment , Premier - Lieutenant Weizenegger, badischer Pionier-Stab8arzt Dr. Pohl, 3. komb. Pommersches Landwehr-Regiment.

Um die von französishen Republikanern versuchte Orga- nisation eines Volkskriegs, der im Elsaß wenig Boden findet, {on im ersten Entstehen zu unterdrücken, wurden fliegende Kolonnen entsandt. Die größte derselben, unter Kommando des badischen General - Majors Keller aus 4 Bataillonen, 8 Escadrons und 3 Batterien bestehend, ging nah Col- mar und Mühlhausen, nahm eine Entwaffnung der Gegend vor und fügte einigen Haufen zusammen- gelaufener Franctireurs empfindlichen Schaden zu. Nach Ab- rücken des Generals Keller aus Müßlhausen sollen daselbst dem Vernehmen - nach Beunruhigungen der Deutschen durch die niederen Volksklassen stattgefunden haben, denen bei nächster Gelegenheit auf das Entschiedenste wird . entgegen getreten werden.

Kleine Schaaren von Franctireurs haben sich in den Vo- gesen gesammelt. Am 21. und 22. September haben Theile der Garde-Landwehr-Division 300 bis 400 Franctireurs in den Vogesen angegriffen und mit Verlust ins Gebirge zurück- geworfen.

Weiter liegt vom Kriegsschauplaße folgendes Tele- gramm vor:

Karlsruhe, 29. September. (W. T. B.) Der Spezial- Korrespondent der »Karlsr. Ztg.« meldet aus Mundolsheim vom 28. September: Heute erfolgte die Uebergabe Straßburgs, die Besazung is kriegsgefangen und fommt demnächst nach Rastatt. Dieselbe besteht aus 400 (451!) Offizieren und 17,000 Mann. Um 8 Uhr Morgens fand die Besezung aller Thore und der Citadelle statt. Pioniere stellen die zerstörte Brücke wieder her. Um 9 Uhr finden sich der Maire und der Municipalrath hier ein. Um 102 Uhr findet die Waffenstrekung der Besagung statt. Um 11 Uhr rücken: drei Regimenter, darunter ein ba- dishes, in die Stadt ein. Alle Stadttheile und öffentlichen Gebäude werden beseßt. Drei Batterien stellen sih auf dem Kleber-Playe auf. Die Generalität begiebt sih heute nach Straßburg.

Sachseu. T resden, 29. September. (W. T. B.) Das

mächtigt zu sein, die Zeitung8meldungen Über einen angeblichen Selbstmordversuch des Kaisers Napoleon für vollständig erfun- den zu bezeicbnen.

Hesterreih-Ungarn. Prag, 29. Septbr. (W. T. V) In der heutigen Sizung des böhmischen Landtags gelangte ein Kaiserliches Reskript zur Verlesung, welches zunäcbit die Aller, höchste Befriedigung über die in der Adresse des Landtags ausgedrückte Anerkennung des Bedürfnisses eincs einmüthigen JZusammenwirkens aller Völker der Monarchie ausspricht Troßdem habe der böhmische Landtag die Bornahme der Wahlen für den Neichsrath abgelehnt Und die Cin- shlagung eines außerhalb des verfassung8mäßigen Rech- tes gelegenen Weges angerathen. Der Kaiser sei entschlos sen, neuerdings die Untheilbarkelt und Unveräukßerlichkeit Böhmens zu verbriefen , sowie sih mit der Krone Böhmens krönen zu lassen. Das Reskript erinnert daran, daß das Ver- hältniß des Landes zum Monarchen mit Bezug auf dessen durch die pragmatische Sanktion begründeten Beziehungen zur Gesammtmonarchie nicht blos Verpflichtungen, sondern auch zahlreiche Rechte der Krone umfasse, welche ausschließlich in der Person des gemeinsamen Monarchen zur Ausübung gelangten Der Kaiser habe auf die Ausscbließlichkeit der Ausübung dieser Rechte bei Einführung der konstitutionellen Regie: rung8form entsagt. Das Reskript weist nunmehr auf die wiederholt zum Ausdrucke gelangte Geneigtheit des Kaisers hin, die Beziehungen Böhmens zur Gesammtmonarchie einer Revision unterziehen zu lassen; es werde auch die ernstliche Sorge des Kaisers sein, begründeten, mit der Machkstellung des Gesammtreiches vereinbarten Ansprüchen Böhmens ge- recht zu werden. Das Reskript bezeichnet die Staats. grundgeseße als den einzig festen Punkt in den herrschen- den bedauerlichen Verwirrungen; auf ihrer Basis allein fönne die allseitig gewünschte Verständigung erfolgen. Wenn der Landtag seine Mitwirkung auf dieser Basis verweigere, so lade er cine mit dem Ernste der geschichtlichen Entwicklung wachsende Verantwortung auf sich, Das Reskript schließt mit der neuerlichen Aufforderung des Kaisers an den böhmischen C die Wahlen für den Reichsrath ungesäumt vorzu- nehmen. v

Großbritannien und Zrland. London, 27, Sej- tember. Die Zurückweisung der preußischen Waffenstillstands- bedingungen Seitens der provisorischen Regierung von Frank- reich wird von der hiesigen Presse scharf getadelt :

»Daily News8« spricht sich u. A. folgendermaßen darüber aus;

»JTe mehr wir die Verwerfung der Waffensillstand8bedingungen erwägen, desto geringer wird unsere Meinung von der Weisheit der provisorischen Regierung. Kein unparteiischcr Beobachter fann mik Recht sagen, daß dieselben irgendwie undvillige; viel weniger an- maßende Forderungen enthielten. Man muß si vergegenwärtigen daß die preußischen Heere einen ununterbrochenen Sieg slauf gchabt habén. Wir müssen zu den glänzendsten Tagen Napoleons 1. zurü- gehen, um irgend etwas zu finden, was man neben diesen SiegeLzug stellen könnte, und selb#| Napoleons Siege haben feinen einzelnen Triumph von derselben Ausdehnung wie den großen Scblaz bei Se dan aufzuweisen. Zu den siegreichen Feldzügen Alexanders did Großen, zu Câsars Thaten unter wilden, ungebildeten Stämmen müssen wir im Geiste uns wenden, um Aehnliches zu finden Wir gestehen, daß ein solcher Sieger nicht übermäßig verfuhr, wenn er einen Waffenstillstand auf der von der französischen Regierung mik Entrüstung verworfenen Grundlage anbot. Man darf unter solchen Umständen wohl die Frage stellen: Können Franfreihs repuablifkani- {che Minisier es noch immer nicht wagen, ihm zu \fagen, daß die Zeit gckommen ist, wo man die Hoffnung®losigkeit des ferneren Wider- tandes cinsehen muß? Wir können nicht wohl diese Annahme gelten lassen und sehen uns daher zu einer Alternative gedrängt: Entweder glauben die Herren von der provisorischen Regierung noch ernsilid selbst, daß Frankreich im Stande sci, sih der Invasion noch zu enl ledigen oder aber sie wollen noch ein paar Akte des blutigen Dramas weiter spielen lassen, lediglih in der Hoffnung auf fremde Einmischung, Es wäre übrigens im höchsten Grade bfiagenéwerth, wenn Legteres ibr Ents{luß fein sollte, denn Nichts scheint weniger Aussicht auf Verwirklichung zu haben, als die Erwartung, daß irgend ein audß- ländischer Staat für Frankreich das Schwert zichen follte.«

Frankreich. Aus Lyon vom 29, September meldet cine Depesche der »Time3«: Gestern wurde eine regierungsfeindlich Demonstration versucht. General Cluseret erzwang sich den Eingang ins Stadthaus, und harranguirke von dort aus das Volk. Die Nationalgarde stellte die Ruhe wieder her. Clusereh sowie die anderen Rädelsführer wurden verhaftet; zum Blul- vergießen is es nicht gekbommen.

anan: mien

Redaction und Rendantur: Schwieger.

Berlin, Druck uad Verlag der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruderei

(R, v, Deer ).

_\hlüsse. Es heißt daselbst :

‘die von Amt wegen eingeleiiete öffentliche

3849 Beilage zum Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. N 296. Freitag den 30. September 1870.

Nichtamtliches. Pie Hagde fallen fanú, Uer Freun Nadar if uit Ae

ia f etraut. Er hat uns versprochen achrichten zu- sen èz Frankreich. Die Parisér Regierung hat der »Köln. Z.« | den. Die erste Poit e am 22. Do Maris Vie enthielt

zufolge nachstehende Proklamation erlassen: ein Schreiben von Nadar , welches in vielen Phrásen ankün- Französische Republik. Regierung der notionalen Vertheidigung. | digt, daß Paris, nach dem \s{merzlich erregendén 4. Akt des

Man hat das ‘Gerücht verbreitet, daß die Regierung der nationalen | Dramas, den 5., den Schlußakt erwartet, “dem es in seiner'mo-

Becthe dig n Ee et ‘ralishen Erneuerung mit Vertrauen entgegensehe.« i

sie au g urde. iele Die Regierung von Tours’ hat den Beschluß gefaßt, jedes

olitif ist die, welche sich in folzeaden Ausdrücken formulirt: Weder “e : 2 L ; Zoll unseres Territoriums, noch ‘einen Stein unserer Festungen. O R e E E Spezialsteuer von 4 Cen- Die Regierung wird sie (is zum Ende aufreckt erbalten. r die Nummer zu betaîlen.

Gegeben. im Hotel de Ville am 20. Septbr. 1870. T ours, 24. September. Das Ereigniß des Tages ist der General Trodtu. Emanuel Arcgo. Jual:s Favre. Gambetta. plößliche Entschluß der Regierung , die Wahlen zu verkagen. E, Picard. Rochefort, Jules Simon, Der Kriegs-Minister, Noch in der vergangenen ‘Nacht waren viele Tausend Abdrücke Gineral. Le Fld j der Ackerbau- und Handels-Minister, Magnin; des Circulars Lauriers an die Präfekten über ihre Haltung

der Minister der öffentlichen Bauten, Dorian. während der Wahlpériode gedruckt worden, in den Zeitungen

Das offizielle Journal der französischen Republik enthält | wurde die Kandidatenliste besprochen, überall Vorbereitungen;

folgende Proflamation : da erscheint am Nachmittag die * L L i h l ; C ag die Proklamation der Regierun Bürger! Heute ist der 21. September. Vor 80 Jahren, an | in Betreff der unannehmbaren Forderungen des Grafen,

demselben Tage, gründeten unsere Väter die Republik und schwuren ; ; é ; i: i ch eus zu dem Fremden gegenüber, welcher den geheiligten Bismarck und in Folge dessen die Suspension der Wahlen.

Boden des Vaterlandes bifleckte, frei zu leben oder im Kampfe zu |, Graf v. Chandardy, Dircktor im Ministerium des Acußern, fallen, Sie hielten ihren Eid; sie siegten, und die Repablik von 1792 | ist von Jules Favkre beauftragt worden, die Delegation des it in dem Andenken der Männer als das Symbol des Heroisms Ministeriums des Aeußern in Tours zu repräsentiren. Die und der nationalen Größe geblieben. Die auf dem Hotel de Ville | Regierungsäkte sind nur von drei Namen unterzeichnet: Cró- unter den begeisterten Rufen: Es lebe die Repubiik! installirte Re- | mieux, Glais-Bizoin und Fourichon. Jndessen hat Herr Lau- gierung konnte diesen glorreichen Jahrestag nicht vorübergehen lassen, | xier hier den vornehmsten Einfluß. :

ohne ihn als ein großes Beispiel zu begrü“en. Möge der -mächtige Der Nücfzug der Regierung auf einen mehr südlichen

zu, welcher unsere Vorgänger beseelte, in unsere Seelen dringen, f S ; E fa wir werden siegen! Ehren wir heute unscre Väter, und verstehen Ort ist unmittelbar bevorstehend, weil Tou1s von den Preußen

wir, wie sie, morgen den Sicg zu erzwingen, indem wir dem Tode beseyt werden wird. Die Regierung ordnet die energischsten

Troß bieten. Es lebe Frankreich! Es lebe die Republ'f! Maßregeln der Nationalvertheidigung an, einbegriffen den Auf- Paris, 21. September. Gambetta. stand in Masse. Ueber die Lage und die herabgedrückte Stimmung der 99. September. (W. T. B.) Aus Paris sind

Pevölkerung von Lyon gibt eine Correspondenz der in Lau- Nachrichten bis zum 25. d. eingelaufen. Von den in den

anne erscbeinenden ?Suisse Romande« bemerkenswerthe Auf- Tuilerien gefundenen Papieren ‘ist eine erste Lieferung veröffent-

| s i | licht. Nach einem Dekret vom 25 ist Devienne dem Kassations§- Nie hätte ih geda! daß zwischen der ersten Und der zweiten hofe zu disziplinarischer Behandlung überwiesen worden, da er

Etadt eins so großen: Landes wie Frankreich eine so geringe Solida- | seine Stellung als Beamter dur Verhandlungen skandalösen

rität bestünde. Hier in Lyon liegt einer größen Anzahl von Leuten Charakters kompromittirt haben soll.

Paris, das. Schicksal von Paris, der dort beginnende heldenmütbige

Kampf ziewlih fern. Man nimmt daran ein mehr oder weniger

historisches Jnteresse; mau würde sogar völlig gleicbgiltig sein, wenn Spanien. Die lehten Nachrichten aus Barcelona melden,

nicht von Pauis ein siegreiches Heer nah Lyon rücken könnte. Für | daß 28 neue Fälle von gelbem Fieber angezeigt waren und diese Leute 1st Lyon das Vaterland, ist Lyon Franki eich. die Zahl der Gestorbenen sich auf 98 belief. An ‘60,000 Per- Mie viele Bürger giebt: es jet in Lyon, die im Augenblick daran | sonen hatten si aus der Stadt geflüchtet. Die Eifenbahn-

denken, Paris zu Hülfe zu eilen? Wie vicle, die da glauben, daß sie | yerwaltung in Valencia hatte die Beförderung von Gütern

sh ihrem Vaterlande schuldig sind? J weiß es nicht, Sicher sind | qus Barcelona verweigert. Jn den Háfen ‘von Andalufien

es deren nicdt o-viele, daß: sie Paris wirksame Hülfe bringen könnten 49 ) - und nach Allem, vas e E hôre, ist ‘an Cin Ufern, der Rhone |; Waren Vorsichtömaßregeln. angeordnet, und es herrschte große

das Naiionalgefühl sehr | abgeshwädt. Nur ein Wunder vermö@te Besorgniß. ne nes und trag genug -zu weden U as R L nven. Wir leben ber ‘nit mehr in der Ze der Wunder. Ble Ftalien. Florenz, 28. September. (N. Fr. Pri) ‘Graf Journale bringen auch fein cinziges Wort, um die moralische Stim- | Frautmansdorff hatte bei seiner Durchreise bier mit dem

mung der Bevölkerung ausrechtzuhalten, geschweige denn anzuseuern. N s : i ; Es liegt Alles platt R anieden ‘c’est de \l’'aplatissement) und dieser | Mister ‘des Aeußern, Visconti Venosta, eine Könferenz. Er flázlihe Zustand drüdckt si in den Worten aus: »Die Preußen sieben | versprach, allen semen Einfluß aufzubieten, um zwiscen

nit vor Lyon; zahlen wir ihnen schnell Geld, damit sie heimzichen.« Jtalien ‘und dem Papste einen annchmbaren Modus Lyon hat noch fein preußisches MWachtfeuer geschen; wie wird es aber | vivendi herauszufinden. Das Plebiscit erfolgt am 2. Oktober. ausseben; wenn die Dinge soweit fommen f j __| Drei Plebitcitformeln kamen “in Vorschlag. Die Republis Die begüterten Klassen wandern nach Jtalien und der Schweiz | kaner wollten, es solle abgestimmt werden über die e?Union aus. Jeden Tag kann man sie in Genf und anderwärts icd übcr die Italiens mit Rom als Hauptstadt« , die Linke wollte Lage ibres Landes in weit bezeichnenderer Zen aas hôren, als die Union Italiens ‘als konstitutioneller Monarchie unter Mae unen Donn Hel zuu schreiben kann. Doch hier nur einge | 9Fictor S mit Rom V C Ea tlti gemäß dem “Annerbalb elf Tagen, vom 6. bis zum 17. S ptember, belief si nationalen Programme«, die kal oliscbe Partei enèlich »die Ian dals, el Tasens 0A | A für die Aus- | Union Jtaliens als fonstitutioneller Monarcble unter Victor rüstung der Fr. iwilligen in der aroßen Stadt Lyon und iurem Weich- | Emanuel mit allen. Garantien, welche Für die Souverainetät bilde auf die Summe von 33,157, Francs, von denen 15.000 veraus- | des Papstes erforderlich sind«. Die -Regierung verwarf diese gabt wurden, Der Rest liezt noch in der Kasse. Dee ersie Liste eraab | Formeln und wünscht folgende: »Die Union der konstitutio- im Ganzen 1500 Francs, und darunter waren zehn'ache Muillionäree | nellen ‘Monarchie Jtalien “unter Victor Emanuel und seinen die 100 Francs gezeichnet batien! Jn der Landbers kerung der um- Erben. « gegend herrscht kein besserer Geist. Man fürchtet die Preußen, denkt | “An das in Rom anwesende diplomatische Corps hat der aber nicht daron, ihnen Wideritand zu leisten. i i 9). eie Note ricbtén tasse : / den it Die »Judépendance« vom 29. meldet: »Alle Verbindun- | Papst am 2. eine #0 C A S LSTRAt ? er gegen t ide gen mit Paris sind unterbrochen und es blieb nur noch der | lieniscben Vngriff auf den Päps! ja Sl Protest Es und »Luft« Weg offen. A1s—man-—dazu srine Quflucht nahm, sich von dem Tage des Truppen-Eunmarscbes - in den. irchen- : staat al8 Gefangenen erfiärt, »bis er durch die Mächte von

lai ine Ballons wie in ü | „U L an e ist E E E Fall. Das System, der Juvasion befreit sein wird.« Viele römische Patricier -ver- welches nïan in Päris angewandt, 'ist ein viel volljtändigeres. ließen Nom. u : j i Die 'Ballonpost ist ‘kein einfaer ‘Postkasiten; es ist eine von Rom, 27. September. (T. d. Pr.) Kardinal Antonelli cinem Posiboten begleitete Posttasche ; dieser ‘Postbote ist ein | hat seine Entlassung als Staats - Sekretär gegeben; an geschickter Luftscbiffer, welcher“ den Ballon so lange inder Luft | seine Stelle tritt Kardinal Kapalti; Cadorna it der Jahaberx

hält, bis keine Gefahr mehr vorhanden ist, daß er den Ulanèn der ‘höchsten Muitär- und Cwilgewalt. 4814