1890 / 160 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 04 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

A : Spanien. i i Í stü bung zu gewähren ist. Wie verlautet, soll dies abermals

R adrid, 4. Juli. Das Ministerium hat gestern die | îin_75orm einer vom belgishen Staate garautirten Anleihe „nilgln-Regentin um seine Entlassung ersukt. Die | geschehen.

Königin-Regentin hat dieselbe angenommen und mit den Ueber das Verhältniß Stanley's zur Regierung des Präsidenten der Kammern über die Zusammensegzung des | Congostaats wird dem Korrespondenten der M. „Allg. Ztg.“ neuen Kabinets beratbslagt, doch war bis gestern Abend | von zuständiger Seite Folgendes mitgetheilt: Stanley erhielt noch fein endg.ltiger Entshluß gefaßt worden. Die Bildung | allerdings den Titel eines General--Gouverneurs eines Kabinets Canovas gewinnt, dem „W. T. B.“ zufolge, | des Congo-Staats, jedo hauptsählih als Ehrentitel mehr und mehr an Wahrscheinlichkeit. mit dem wirkliße Verwaltungs funktionen niht verbunden

Die spanische Flotte zählt zur Zeit 152 Schiffe und | find. Die Verwaltung des Congostaates wird nach wie vor zwar 6 Panzerschiffe von 8 Knoten und imehr Geschwindigkeit, | von den Beamten desselben geführt werden. Dagegen wird 40 Kreuzer (12 bis 20 Knoten), 1 Monitor (12 Knoten), | Stanley im Auftrage des Königs der Belgier zu Be- 1 shwimmende Vatterie (12 Knoten), 65 Holzshiffe, 2 Schul: | ginn des nähsten Jahres einen neuen großen Forschungs- schiffe, 2 Schiffe für den hydrograph'scen Dienst, 13 Avisos, | 3Ug an den oberen Congo antreten und die dortigen fast NRuderboote, 12 Torpedojäger (18 bis 26 Knoten), 4 Torpedo- | Unerforshten Gebiete der Verwaltungsthätigkeit der Congo: Avisos, 14 Torpedoboote erster, 7 Torpedoboote zweiter und | reglerung ers{ließen.

dritter Klase. Rumänien

__ Bukarest, 28, Juni. (Köln. Ztg.) Heute sind die Ende Junt nächsten Jahres ablaufenden Handelsverträge Ru- dem „Exercito Portuguez“ aus 1 Panzerschiff, 12 Knoten laufend, Ti N mit Deutschland, der Schweiz, England, der ( Korvetten 10 bis 13 Knoten, 14 Kanonenbooten, 8 bis Bel, et und Rußland gekündigt worden. Da die Verträge mit 16 Knoten, 4 Dampfschiffen, 9 bis 12 Knoten laufend, egten, „talien und Serbien schon aufge)agt waren und 2 Segelschiffen und 2 Torpedobooten, im Ganzen also aus auh das [Tauzot/he Handelsprovisorium mit Ende

30 Fahrzeugen.

S Portugal. L1|sabon. Die portugiesishe Flotte besteht O

| ] | nur noch die im Jahre 1882 mit dem Königrei

i: i | Velgien. Niederlande für zehn Jahre abgeschlossene ebereikhus

Brüssel , 2. Juli. Heute Vormittag um 11 Uhr traten, | | wie man der M. „Allg. Ztg.“ berichtet, die Bevollmächtigten |

bei der Antisklaverei-Konferenz, mit Ausnahme eines englischen Delegirten, des persishen Vertreters und des zweiten französishen Delegirten zusammen. Lord Vivian verlas eine Erklärung der englischen Regierung, welche thn ermächtigt, noch heute die Gencralaftte zu unterzeichnen, jedo mit dem Vorbehalt, daß die Akte werthlos sei, wenn, | niht sämmtlihe andere Mächte gleichzeitig dieselbe unter: | zeichnen wüiden. Der Präsident Baron Lam bremont be- j antragte, daß für sämmtliche Delegirte die spätere Unter-

in Kraft bleiben, doch hat diese keine große Bedeutung, da sie leziglih auf der Meistbegünstigungeklausel berukt. Serbien.

Belgrad, 3. Juli. (W. S B) Die Regenten, die Mitglieder der Regierung und der hohe Klerus | brachten dem_ König Alexander aus Anlaß des gestrigen Jahrestages seiner Salbung ihre Glückwünsche dar.

Bulgarien. Oa L Juli. Die Neuwahlen für das Sobranje e wie der „Wien. Presse“ geschrieben Onung bis E wird, am 7. September n. St. | Die Regierungs i L n id, am (. S Í Í att. l L gs e R d N Antrag R his angenommen | wird die in der leßten, an die Pforte E, Reni T ; Nerauf vertlagl. Jm großen | wickelten Grundsäße in ihr N Se 6A Ho i Se Wo Die Vollsißzungen stattzufinden pflegen, E ads Hau Amerika.

ti A einer Nachmittagssizung um 3 Uhr die en | E B R Neveiniais ; ee E nd die Erklärung über die Ein- Z Vereinigte Staaten. Washington, 2, Juli. g gSzólle im Congo-Becken von sämmtlichen | (A. C.) Die Vorlage, welche die Ucberwachung von elegirten unterzeihnet, ausgenommen den nieder- N Lea C hln durch besonders angestellte Aufseher (eine republikanische Maßregei) anordnet, gela i euti [chen u Af 24 t i rey he Y g ol, gelangte in der ? Unterschrift jedo nur, weil ihm das Siegel der hoh:n Vforte | Sibung des Repräsentantenha uses nach inébeiägiler fehlte, „und erklärte, E werde ehestens unterzeihnen. | Debatte mit 155 gegen 149 Stimmen zur Annahme s Tonnerstag findet ein großes Diner als Sc)lußfeier im, San Salvador. Einer von San Salvador in Mexiko | |

zeihnung bis zum Termin von sechs Monaten noch

ländischen und den türkischen; der Leßtere unterließ die

S Schlosse statt. eingelaufenen Depeshe des „R. B.7 zuf N 9 8. Juli tri dio ; E G pee des „R. B.“ zufolge beabsichtigt die  Am 5, Zuli trilt die neugewählte belgische Negierung von Guatemala, der Republik San Salbavoe ammer zu einer außerordentlichen Kammersession | einen Nachfolger für den Vräsidentean zujammen, in deren Verlaufe mehrere wichtige sozial- | senden. Die Einwohner San Salvadors \ind politisheGesetzent ‘fe 217 Nor ¿ i DSatvadors ind aber A Gie leßentw Urfe zur Verhandlung gelangen jollen. | dagegen und wollen Mexiko um Hülfe angehen \ " De C Oen GLum die Negelun gder Kinderarbeit | Nach einer weiteren Meldung aus Merikto träfe Guate- G A : érgwerfken, Fabriken und Werkstätten, lowie um die | mala Anstalten zur Annexion von San Salvador und würde “f ung* elner vom Staate verwalteten Unfallskasse, | darin von Honduras unterstüßt, während San Salvador ein Dle Lebtere verdankt ihre Entstehung der JZuitiative des Königs, | Bündniß mit Nicaragua und Costa Ric ließen verf welcher \ l der Noaie 2e A gs, tcarag nd Solla Rica zu {ließen versuce. lea c jowohl der „egterung wle den Gemeinderäth-n nahe | Afrik L inte, die sie Ie ¿Feier des 25jährigen Jubiläums | L ; S S R Be verwenden reis lieber zu einer Unfallskasse van A A A, 1. Zuli, Der Taba zoll ergab, m 7 üßung verunglüdter Arbeiter zu vereinigen. Der Baut Des zusotge, im Juni ein Erträgniß von 953 000 Pfd. uni es hochherzigen Monarchen ist nun in Erfüllung ge- | de ‘/ u die Gesammteinnahmen _aus dieser Quelle für A eh A g der Gemeindeverwaltungen sind zahl: | F E Diess halbe Jahr beliefen sih auf 1 180 000 Pfd. D e aufen, und die Regierung wird jegt den Kammern | u s E anormalen Einkünfte sind der Thatsache zu- fallsfonds als ersten Beier elder sie ermächtigt, dem Un- | Ws@reiben, daß von heute ab der Zoll auf ausländiscen fa S Rd s ersten Beitrag Seitens des Staates die Summe | £9 f : A 0 Piaster per Kilo erhöht wird. Die gegen- von 4 Villionen 5rancs zuzuführen. Man rechnet auf ein | VÊÎr igen Tabackvorräthe in Egypten rechen für mehr als erstes Kapital von 8—10 Millionen, welches jedoh im Laufe | nen einjährigen Verbrauch hin. -

Menendez zu

Juni 1891 erlischt, so wird zu Anfang Zuli nächsten Jahres !

E:

„W. T.- B,“ zufolge, in runder ahl ab : den Geheimen Regierungs-Rath Landi C Ei feldt (kons.) 10 000, für Robland (freis.) 4000, für Wild- berger (Soz.) 1300 Stimmen. Der Erstere ist sonach gewählt.

E T E E L R R

Verdffentlihungen des Katserlichen Gesund - amts. Nr. 26. Inkalt: Gesundkeitsstand. Bolloteanppe ett der Bericitswobe. Cholera in Spanien. Poen auf Madeira Sterbefälle in deutshen Stêdten mit 40000 und mehr Ein- wohnern. Desgl. in größeren Städten des Auslandes. EFr- franfungen in Berliner Krankenhäusern. Desgl. in deutschen Stadt- ly Tandbezirken. Infktiont krankbeiten in Bayern 1889, ITT. und I. Bierteljahr und im G nzen. Cholera in Méfopotawien. Pest in Persien. G-lbfieber in Brasilien. Jahresbericht des Landes. Medizinal-Kollegiums in Sachsen für 1888, Witterung. Zeitweilige Maßregeln gegen Voikékrankbeitcn. -— Thierseucen in Ra 1890, 1. Vierteljahr. Veterinär-polizcilihe Maßregeln. 7A edlzinal-Gefeßgebung u. f. w. (Deutsches Reih.) Fuselölgebalt qn Branntwein 2c (Preußen. Berlin.) Fliegenpapier. Reg.- Vez, Posen.) Verladung von Wiederkäuern und Sckweinen. (Reg.- chez, Düsseldorf.) Milzbrand (Oesterrei Galizien.) Ein-

s{leppung von Glctyphus und Blattern durch alte Kleider. CPlCermarts Gemeinde-Sanitätsanzelegenbeiten (Sdluß). Necht- |preburg. . Milfäisungen. (Fottseßung.) Kongresse, Verband- Spaen esegebender Körperschaften Vereine u. #. w. (Bayern, Tuberul eo nal- Ausschuß.) Morbiditätsftatisiik Propkylarxe der Ministerial-Blatt für die gesammteinnere Verwal- tung in den Königli preußischen Staaten. Heraus- gegeben im Buregu des Ministeriums des Innern Nr. 6 —- Snhalt!: L. Allgemeine Verwaltungs, Saten Cirkular, Heran- ¡zlebung der Anwärter für Aufseberstellen an Arkcits- und Landarmen- bäusern zu eincr in'ormatorishen Beschäftigung. I] Orgarisations- Saten. A, Beböôrden und Beamte, Erkenntniß des Ober-Verwalk- tungêgericts, Erörterung der Frage, ob die von den Vorstebera der Postanstalten angenommenen sogenanzten Pcivat-Unterbearinten (bezw aud) Postgebülfen) zu den besoldeten Beamten im Sinne des Gesetzes vom 11. Jali 1822 gehören. Cirfular, betreffend die Absetzung eines Betrages für dien]tlice Aufwendungen von dem der Berechnung des Militärpensions-Zuschusses zu Grunde zu legenden Civildienst- einflommen der Auf'eber bei Arbcits- und Lardarmenbäusern. B. Geschäftsgang und Ressortverbältnisse. Verfügung, Bcutrkundung des Perfonenstandes von Inländern im Auélande. Cirkular betreffend die Aufnatme der bei den Regterungen ctatsmäßig ange- stellten Bauinspektoren unter die Zakl der bauteczisden Mitglicder der Regierungen. 111. Verwaltung der Kommunen, Kcrporationen und Irstitute. Cirkular, bet1effend die Heranziehung deuten Kapitals fir Unternehmungen von Gemeinden, Verfügung, betreffend die Alufnabme und Verwendung städtisGer Anleihen. IV. Veterinär- wesen. Verfügung, betreffend die Verwerthung des Flecises perl- lüdtiger Thiere. Y. Polizei-Verwaltung Polizei der sfentlicen Ordnung Verfüguna, betreffend die Abbaltung öffentlicher Lustbar- Tee VI. Verwaltung der ôffentliben Arbeiten. Cirkular Herausgabe einer neuen Uebetsichtekarte der Verwaltungébezirke der preußiswen Staatseisenbahnen. Verfügung, Tragung der Termins- kosten bei Abnahme und Revisionen von Privateisentabn-Ansch!uß- geleifen. VII. Verbältn}e zu fremden Staaten, Cirkular, be- treffend die Ausstellung von Uebernahme, Erklärungen bei Ausweisun preußischer Siaatsangeböriger aus Bayern. L s

Nach Shluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

St. Petersburg, 4. Juli, (W. Ses Di heute erschienene __ Nummer R Gute, ci hält ein Kaiserlihes Manifest, betreffend die Ver- elnigung des Postwesens von Finland mit demjenigen des _russishen Reichs: ferner ein neues temporäres Reglement für die Ver-

der Zeit durh weitere staatliche un! {üs

5 ch w lid nd kommunale Zuschüsse | vermehrt werden soll. Durch das neue Geseß über die Kindeee arbeit jollen besonders Diejenigen getroffen werden, welche | s : S E R zu gejundheits|chädl:chen Arbeiten, | Parlamentarische Nachrichten. . D. In Schw:felfabriken, verwenden. Stließlih wird die Bei d i V is es O ) : E e der im Wahlkreise Prenzlau-Angermünde pan E A iu beantworten haben, in welcher | stattgehabten Ersaßwahl für den verstorbenen, RNeichs-

g C eine flnanzielle Unter- tags-Abgeordneten von Wedell-Malchow wurden dem

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E A A E Juli, shwae südliche bis westlihe Winde bei veränder- ( ; lichem Wetter, obne erheblide Aenderung der Iin Park: Großes Doppel- Concert

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gefallen. In Norddeutshland und Ungarn fand stellenweise Gewitter statt. E Deuts§he Seewarte.

m | Der Troubadour. . Tägli: Bei günstigem Wetter eigen.

N r tas Theater. Sonnabend: Cornelius | Anfang 54, der Vorftellung 7 Uhr. of, E Sonntag: Der Veilchenfrefser. Montag: Der Probepfeil. Anfang 7F Ubr.

Stationen.

Wetter. |

Bar. auf0 Gr. u. d. Meeressp red. in Millim

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p Temperatur in 9 Celfius 99C. =409R,.

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Mullaghmore | 158 9 4 wolkig Aberdeen . . | 756 NNW 4 bedeckt Chriftiansund | 754 3 beiter Kopenhagen . 754 2 Dunst Stoctbholm . | 758 2 wolkenlos Haparanda . | 754 2 bedeckt Moolau. 761 Cork Queens- n, 759 Cherbourg . | 759 Helder. 757 754 756

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126. Male: Der Nautilus.

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ilitär - Doppel - Concert.

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Mamsell Nitouche. Vaudeville in 3 Akte und 4 De von H. Meilhac und A. Millaud. Musik der Vorsteüung 74 Ubr. von M. Hervé. Sonntag: Dieselbe Vorstellung.

Vor der Vorstellung, bei günstiger Witterung :

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Sonntag: Im Theater: Der arme Jonathan.

Wärmeverbältnisse. In Deutsland ift meisi Regen | Gesangs- und Instrumental-Künstlern.

Kroll's Theater. Sonnabend: Silvana. Sonntag: Gastspiel des Hrn. Heinrih Bstel. Oberförîter Cohius (Erlau). Hrn. Pfarrer

Im prahtvoüen glänzenden Sommergarten: Großes E L Lctlitär -_ uftreten fäâmmtli

Wallner-Theater. Sonnabend: Zum 29, Male: Svezialitäten. Brillante Illumination d Garten-Etablifsements. Anfang des Concerts 6 Uhr,

theilung des Reingewinns der Eisenbahn-Ges

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ales E e Modus der B amonbiuna des etngewinns zur Tilgung der Forderungen der Krone u

zur Verabfolgung der Dividende. 4 E

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

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Hr. Dr. Karl Rabts wit Frl. Anna Le Blanc (Allenstein). Hr. Theodor Renckwi it F Anna GerlaH (Leipzig). P S

Geboren: Ein Sobn: Hrn. Hauptm Eggert (Wilmersdorf b. B drn Köntel

Auftreten von

Iösting (Remscheid). Hrn. Alfred von S vor und nach (Elberfeld). Hrn. Alexánder Schulte

der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Be (Schöpf i er ung, _ . Be- S@chopfurt). Eine Towbter: ; - leuGtung des Dommergartens: Großes Concert. besißer Theodor Klein (Éhrenfeicdeotte Cen

F. Haase (Maadeburg—Sudenburg), Zimmermeister Hermann Berndt A s

Belle-Alliance-Theater. Sonnabend: Zum Gestorben: Hr, Fabrikant Angust Adolf Uebel

(Limba(). Hr. Amtsrihter Paul cbnel (Buchwald). Frl. Amalie Gläser Ee Hr. Kaufmann John F. Kadow (Berlin). Frau Mathilde Bert, geb, Larsen, (Friedrihsberg).

Am gestrigen Tage vershied nach längerem Krankenlager der Königliche Rest, 08 und

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4 halb bed.

1ebeat Großes Garten-Concert. Anfang des Concerts 64,

1 der Vorstellung 74 Uhr.

__3 wolkenlos Sonntag u. folg. Tage: Mamsell Nitonche. nene 1 Geöffnet von 12—11 lbr. Täglich 9 bedeckt 16 Victoria-Theater. Sonnabend: Zum 319. M. : j let E E O

1/bedeckt | 15 | Stanley in Afrika. Zeitgemälde in 10 Bildern

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Swinemünde 756 Neufahrwafser| 758 Me 759 De... T1 Münster. 758 Karlsruhe , 762 Wiesbaden . | 760

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Urania, Anstalt für volksthümlihe Naturkunde ( e, err G Am Landes-Ausstellungs - Park (Lehrter Bahnhof) L a

Baurath (20862]

; Herr G Direktor dcs Königlichen Eisenbahn - Betriebs- / amts zu Guben. Wir werden dem Verewigten, welher si durh tüchtige Leistungen und stete Pflichttreue auszeibnete, ein ehrendes Andenken bewahren

Vorstellung im die Anschlag-

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Mien, | 7863 Chemniß .. | 759 Bell | 757 V. | 761 Breslau... | 760 Se vir. | 763 | Nizza ip j 762 E 761

2/Regen | 15 | von Alex. Moszkowéki und Rich. Nathanson. Muß 4wolkfia | 18 | von C. À. Raida. Ballet von C Senlon: Musik 3bedeckt) | 16 | 72 Uhr. et von C. Severini. Anfang

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2 balb bed. 17 Sonntag: Dieselbe Vors A e Borstellung.

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Friedrih-Wilhelmstädtisches Theater und 26 | Concert-Park.

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1\wolfen[:8 Direktion: Fulius Frißshe.

1) Gestern Na@&mittag fernes Gewitt 2 i ester ; er. 2) 6 Uhr | nathan. Operette in 3 Akten vo Witt- Nachmittag Gewitter. mann und Julius Bauer. Musik von 1 u Rebe Ges Bitt uns vn Scene gefeßt von Julius Fritzsche. Dirigent : | e Sovrelfes u C le Herr Kapellmeister Knoll. Anfang 7 Uhr. : acer Luftbewegung Im prachtvollen Park um 6 Uhr: Großes Doppel- Verehelicht: Hr. Referendar Dr

liegt über dem Nordsecgebiete, cine a is Di ete, nd o Ä i Kanal erscienen. In Central-Europa ‘biben eis Seseae arden G iGeE Rg enlak Ind

Sec .-Lieutenant Karl Vöning (Lüneburg—Köln

Frl. Iohanne Edler mit Hrn. Hetinmi Wösbaus ta none, an ga ent mit Hrn. So: x 1 I aufmann Georg Nußmann(arienburg— Berlin). onnabend: Zum 169. Male: Der arme Jo- Frl. Kathy Berndt mit Hrn. Dr. Phil. Stor Berlin: 2D (D itveL v0). A 5 Karoline Edler mit Hrn nthelim S@ulß (Rostock). | i

Franziska Laumann mit ‘a4 Serbinan Sorten: Dry der Norddeutshen Butbdruckerei “N Detiags beck (Lüdinghausen—Brünninghausen).

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Frl. Adelheid Sieger (Köln). H mit Frl, Anna Fuerst (Berlin—Königsberg).

Verlin, den 2. Juli 1890. j Der Präsident und die Mitglieder der Königlichen Eisenbahn-Direktiou.

Redacteur: Dr. H. Klee. Verlag der Expedition (I, V. : Heidrich).

Anstalt, Berlin 8W., Wilhelmstraße Nr. 32, Fünf Beilagen (cius{ließlid Börsen-Beilage).

jur. Hesse mit r, Mar Petsch

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Köni

¿ 160.

Erste Beilage

Berlin, Freitag, den 4. Juli

“man

Unfallverhütung®8vorschriften der See- Verufsgenofssenschaft.

Den, wie bereis gemeldet, von dem Neichs-Versiherungs- amt genehmigten und am 1. April 1891 in Kraft tretenden Unfallverhütungsvorschriften der See-Berufsgenossenschaft ent- nehmen wir nachstehende Einzelheiten:

Als Schiff gilt jedes aus\scließlih oder Vorzugs- weise zur Seefahrt benußte Fahrzeuz, mit Ausnahme der Fischerfahrzeuge und solcher Seefahrzeuge, welche niht mehr als 50 cbm Rauminhalt haben und dabei weder Zubehör eines großen Fahrzeuges, noch auf Fortbewegung dur Dampf- oder andere Maschinenkraft eingerichtet sind. Als Seefahrt gilt nur der Verkehr auf See, einshließlih der Buchten, Haffe und Watien, niht aber der auf anderen mit der See in Verbindung stehenden Gewässern , selbst wenn sie

von Seeschiffen befahren werden. Von Beginn des Ladens bis zur Beendigung des Löshens muß stets, wenn

geeigneter Vertreter aus den Schiffsoffizieren oder der Mann- schast gestellt werden, bei Dampfschiffen muß außerdem stets mindestens ein Maschinist an Bord sein. Die Ladung selbst muß ordnungsmäßig gestaut und das Schiff nicht überlastet werden. Außerhalb der räumlichen Grenzen der Küstenfahrt muß auf jedem Schiffe ein Journal, auf Dampfschiffen au ein Maschinenjournal geführt werden, in welches für jede Reise alle erheblihen Begebenheiten einzutragen sind. Außer- dem ist auf jedem Schiff ein Journal zu führen, in welches jeder Unfall einzutragen is, durch welchen eine auf dem Schiff beschäftigte Person getödtet wird oder eine Körperverlezung erleidet, welhe eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen oder den Tod zur Folge hat. Schiffe mit mehr als 10 Personen, außer der Bemannung, an Bord müssen je nach dem Raumgehalt mit 2 bis 14 Booten mit einem Gesammtraumgehalt von bez. 8 bis 156 cbm versehen sein, welche bei Dampfern sämmtlich, bei Segel- schiffen, soweit Deckraum vorhanden ist, in Davits hängen oder mit solchen Vorrichtungen versehen sein müssen, daß ein \hleuniges Herablassen bewirkt werden kann. Auf jedem Boot müssen auf außereuropäischen Reisen neben der Aus- rüstung wasserdiht vershließbare Wasser- und Brotbehälter vorhanden jein, welhe während der Reise stets mit gutem trinkbbarem Wasser und gutem hartem Brot gefüllt sein müssen. Von dem vorgeschriebenen Bootsraum muß mindestens die Hälfte auf Rettungsboote entfallen, [von den übrigen Booten dürfen nur 2 gewöhnliche sein, die anderen müssen mit Shwimmvorrichtungen von mindestens der halben Leistungs- fähigkeit wie bei Rettungsbooten versehen sein, doch fann der Genossenschaftsvorstand an Stelle der vorgeschriebenen Boote zusammenklappbä e Boote aus wasserdihtem Segeltuh mit hölzernem oder metallenem Doppelboden, oder gleichwerthige Boote zulassen. Reichen die vorgeschriebenen Boote für die an Bord befindlihen Menschen niht aus, so muß, so weit es mit dem Deckraum vereinbar is, für den nöthigen Hülfsraum in Gestalt von Rettungsflößen, shwimmenden Decksizen oder gleihwerthigen Einrichtungen gesorgt werden. Durch wasser- dihte Schotten in Abtheilungen getheilte Schiffe brauchen nur die Hälfte des vorerwähnten Hülfsraums, vor 1891 in Betrieb eseßte Schiffe, sofernihr Gesammtbootsraum den Vorschriften ent- Ade nicht die vorstehend aufgeführte Zahl von Booten zu führen, Jedes Schiff muß für jede an Bord befindliche Person einen Rettungsgürtel von mindestens 8 kg Tragfähigkeit haben; Schiffe bis zu einem Brutto-Naumgehalt vor 700 cbm müssen mit einer, bei größerem Raumgehalt mit mindestens zwei Rettungsbojen von mindestens 12 kg (von 1891 angeschafft von 8 kg) Tragfähigkeit verschen sein. Hat ein Schiff außer seiner Besaßung mehr als 10 Personen an Bord, so muß es die doppelte, wenn mehr als 24 Perionen, die dreifahe An- zahl solher Rettungsbojen, mindestens aber so viele Boote, als vorgeschrieben, führen. Auf Schiffe, welche innerhalb der räumlichen Grenzen der Küstenschiffahrt Reisende befördern, sowie auf solhe, welhe in überseeishen Ländern eingeborene Reisende oder Hülfsmannschaften fahren, oder welche Schiff- brüchige oder sonstige Nothleidende aufgenommen haben, finden die Vorschriften über Boote und Rettungsgürtel hinsichtlich solher Reisenden, Hülfsmannschaften oder Nothleidenden feine Anwendung. - | Auf Dek müssen Treppen von mehr als 1 m Höhe mit Geländern versehen sein, am Klüverbaum und Bugspriet müssen durch Nege, Querleine u. \. w, Vorkehrungen gegen das Herabfallen der Mannschaften getroffen werden, an allen Raaen müssen starke Fußpferde, sowie Handpferde oder andere Handgriffe den Mannschaften einen ausreichend sichern Halt bieten. Schiffe von mehr als 400 ebm Brutto-Raumgehalt wüssen mit Schanzkleid oder Reeling zum Sczuß der Mann- schaft versehen sein. Liegt so viel Ladung auf De, daß die Reeling niht mehr genügenden Schuß bietet, so ist eine provi- sorische Reeling aus Spieren, Tauwerk oder sonstigem Material anzubringen. i Die Maschinen sind mit Schußtvorrihtungen zu versehen, welhe thunlihft verhüten, daß das Maschinenpersonal dur Fehltritte oder die heftige Bewegung des Schiffes in arbeitende Maschinentheile gerathen kann. Die vom Deck nach den Kessel: und Maschinenräumen führenden Treppen müssen hinreichend breit und so eingerichtet sein, daß die Mannschaft sih jederzeit rasch aus den genannten Räumen entfernen fann. E An Feuerlöschvorrihtungen sind auf jedem Schiffe min- destens zwei Schöpfeimer auf dem Oberdeck zu sofortiger Be- nußung bereit zu halten. Jedes Segelschiff in außereuropäischer Fahrt muß mit einer aus See saugenden Pumpe, hat es über 1590 cbm Brutto-Raumgehalt, mit einer Druckpumpe und den nöthigen Schläuchen, Mundstückten u. \. w., jedes Dampfschiff von über 150 cbwm Brutto-Raumgehalt mit einer als Feuer- sprize eingerihteten Dampfpumpe versehen sein. : Die zur Abgabe von Noth- und Lootsenfignalen erforder- lichen Raketen, Blaufeuer und Kanonenshläge müssen alle Schiffe an Bord haben, Dampfschiffe müssen mit einem

hörnern und Glocken versehen sein. Schiffe in kleiner Fahrt

| tollen mindestens 10, in großer Fahrt mindestens 59 kg

vegetabilishes oder animalisch:5 Oel zur Glättung der Wellen an Bord haben. ;

Ueber die Behandlung explosiver und feuergefährlicher Stoffe wird bestimmt, daß bei Steinkohlen in Segeischiffen von mehr als 700 cbm Brutto-Raumgehalt in außereuropäischer Fahrt bis auf den Boden reichende Röhren anzubiingen oder sonst geeignete Vorkehrungen zu treffen sind Behufs Ermitte- lung der Temperatur in den verschiedenen Theilen der Schiffs- räume. Stark ägzende Säuren dürfen nur dann unter Deck verladen werden, wenn durch geeignete Maßnahmen die Be- rührung ausfließender Säure mit der Schiffswand verhindert ist. Explosive und feuergefährlihe Stoffe dürfen auf Schiffen in kleiner Fahrt, wenn sie mehr als 10 Personen, über diese hinaus, wenn sie mehr als 24 Personen an Bord haben, überhaupt nicht verladen werden. Auf anderen Schiffen

l dürfen explosive Stoffe nur unter Deck, feuergefährlihe nur

Schiffer und Steuermann das Schiff gleichzeitig verlassen, ein i auf Deck verladen werden, wenn die Gefäße niht mit allseitig

geschlossenen festen Holzkisten umgeben sind. Derartige Stoffe sind unter Deck in geschlossenen Räumen zu verstauen, welche in Dampfschiffen durch wasserdihte Schotten von Kessel- und Maschinenräumen abgesperrt sind; auf Schiffen, welche feuer- gefährlihe Stoffe an Bord haben, die nur auf Deck genommen werden dürfen, dürfen explosive Stoffe niht befördert werden.

Wegen Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften können Genossenshhaftsmitglieder mit der Einschäßung in eine höhere Klasse des Gefahrentarifs, oder, Falls \sich das Fahrzeug, bez. der Betrieb bereits in der ten Klasse befindet, mit Zu- shlägen bis zum doppelten Betrage der V träge bestraft werden. Gegen die Anordnungen der Seemannsämter und des Genossenschaftsvorstandes können die Betheiligten binnen zwei Wochen nach erfolgter Mittheilung bei dem Reichs- Versicherungsamt eine Beschwerde einbringen. Jn einzelnen Fällen und für besondere Fahrten kann der Genossenschafts- vorstand Abweichungen von den Vorschrifter gestatten. Für Rettung im deutschen Seefahrtsbetriebe Verunglückter, sowie für Abwendung und Verhütung von Unfällen auf deutschen Schiffen kann der Genossenschastsvorstand in geeigneten Fällen Prämien von 10 bis 1000 4 gewähren.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Nachèem die neuerdings zwischen den \trikenden Bauarbeitern und den Meistern in Stettin vorgenommenen Unterbandlungen wegen der unannehmbaren Forderungen der Gesellen resultatlos ver- laufen sind, haben, laut Mittheilung der eOstsee-Ztg.*, die Mitglieder des Arbeitgeberbundes und der Baugewerke-Innung be- \{lossen, denjenigen Gesellen, welche Frieden mit ihren Arbeitgebern suhen wollen, bierzu dadur Gelcgenheit zu geben, daß sie den früber auf den 2ò, Juni als leßten Termin für den Wiedereintritt in die Arbeit festgeseßten Tag derart verlängert haben, daß Gefellen, welche sid bis zum 20. Juli unter Annahme der von den Arbeitgebern ge- stellten Bedingungen zur Arbeit zurückmelden, soweit mögli, wieder angestellt werden können.

In Hannover lehnte laut Meldung der „Köln. Ztg.* der Kongreß nichtgewerbliher Arbeiter den Antrag Berlin, vor- läufig nur eine örtlide Organisation zu beschließen, ab und nahm den Antrag an, einen Centralverband zu bilden und dur diesen die örtliche Organisation betreiben zu laffen. Die Versammlung entschied sih für die Bezeichnung: „Verband der Fabrik-, Land- und anderer nicht gewerblicher Arbeiter Deutscch{lands*.

Auf dem Rathhause zu Remscheid fand am 30. Juni, wie der „Düss. Anz.“ mittheilt, eine Sitzung zur Beilegung des Aus- siandes der Feilenbauer statt. Zu derselben batten die iFeilen- fabrikanten und die Feilenhauer je cine Abordnung entsandt, au waren Vertreter der Behörden anwesend. Eine Einigung wurde jedo noch nit erzielt; es solltea daher weitere Verhandlungen statt- finden. zu welchen die Abordnungen genauere Anweisungen Seitens ihrer Auftraggeber cinholen fcllten. Daher fand am 1. Juli unter zahlreiher Theilnahme wieder eine Versammlung statt. Das Er- gebniß der Verhandlungen war der Entschluß, auf der Bewilligung eines Drittels der aufgestelltçn Forderungen zu beharren und den Strike fort:usezen. Viele Ausständische si-d noch immer mit Ausrode- arbeit beschäftigt, neuerdings auc zu Feld. 50 der Strikenden haben auf Stöcken in der Gemeinde Fünfzchnhöfe eine gleihe Arbeit angenommen.

In Leipzig befaßte H eine am 2, Juli abgehaltene Versamm- lung von Steinmeßtzgebülfen der eLeipz. Ztg.“ zufolge mit der Beratbung der Loónfrage und beschloß, da der mit den Arbeit- gebern vereinbarte Tarif nur noch auf wenigen Arbeitsplätzen ein- gehalten würde, auf jedem Playe eine Kommission zu wählen, weite auf richtige Berewnung und Bezablung abten und Zuwiderbandlungen der nätsten öffentlihen Versammlung anzeigen foll, damit diese äber die gegen die ni{ttariftreuen Prinzivale zu treffenden Maßnahmen Beschluß fassen kann. Weiter beschloß die Versammlung, dem Verband der deutshen Steinmetzgebülfen in Berlin beizutreten und wählte einen Vertrauensmarn, der den Ver- kehr der biesigen Verbandsmitglieder mit dem Verbande ver- mitteln foll. E

Der Allgemeine Knappschaftsverein, der dur die kürz- lid erfolgte Vereinigung des Märkisen Knappschaftsvereins mit den Vereinen von Essen und Mülheim enstanden ift, hielt in Boum am 1. Juli, wie die „Köln. Ztg.“ mittbeilt, feine erste konstituirende Vorstandssißzung ab. Mit Rüdcksibt darauf, daß die nähstlieger.de Hauptaufgabe des Vorstandes die sein wird, in Berathung über die Frage zu treten, ob für den Knappschaftsverein eine cigene gesonderte Ber'icherungsanftalt zu erstreben sei, wählte die Ver}ammlung eine Kommission von zehn Mitgliedern, um die unbedingt nothwendige Prüfung der Angelegenheit vorzunehmen und eingehende Erhebungen darüber anzustellen. Von Bedeutung ist au tie von ibm beschlossene Einrichtung, daß an den Sigzen der drei bisherigen Knappscafts- vereine besondere Kommissionen besteben sollen, welchen die selbst- ständige Führung gewisser Geschäftszweige übertragen wird. Man bezweckt damit, den Knappschaftsmitgliedern eine Erleichterung zu ge- währen, insofern als sie ihre Knappschaftsangelegenheiten an den seitherigen Orten erledigen können. Zunächst ift diese Einrichtung für das gegenwärtige Geschäftsjahr geplant; etwa vorzunehmende Aenderungen werden von den im Laufe dieser Zeit gemachten Erfah- rungen abbängen, / :

Aus England meldet die „Rhein- u. Ruhr-Ztg.“:; Da die Aussichten für den Schiffbau am Clyde kaum auf baldige Besserung boffen lassen, so hat die „Fairfield Ship-building Company“ ihren Arbeitern mitgetheilt, daß in einem Monat vom verflossenen Samstag

Dampfsignalapparat, einem wirksamen Nebelhorn und einer kräftig tönenden Glocko, Segelschiffe mit ähnlihen Nebel-

ab eine Herabsetzung der seit zwei Jahren bestehenden Arbeits-

glih Preußischen Staats-Anzeiger.

1890.

[öhne eintreten müsse. So weit bekannt, ist dies die erste Maß- regel dieser Art von Seiten einer Clyde-Firma, obglei die anderen Firmen die Berechtigung derselben gleichfalls sehr wohl einsehen.

Aus Leeds berichtet ,W. T. B.“ unterm 4. Juli: Die Ar- beitseinstelung der Gas8arbeiter in Leeds ist beendigt; das Gas- comité hat die Hauptforderungen der Arbeiter, darunter die Ent- laffung der jeßt beschäftigten, nit dem Verbande angehörenden Arbeiter, \{ließlich genehmigt.

Kunft und Wissenschaft.

Die Akademie der Wisser schaften bat gestern zu Ehren ihres Begründers Leibniz; “in rothen Saale des Akademiegebäudes eine Sffentlihe Festsitzung veranstaltet. Die Staatsregierung war durch den Staats-Minister Dr, von Goßler und den Geheimen Ober- Regierungs-Rath Althoff vertreten. Professor Dubois-Reymond bielt die Festrede, in der er, anknüpfend an die Stellung Leibniz' zur Kunst, das Wesen der Kunst zu erklären suchte. Hierauf berihtete Professor Zeller über die nunmchr zum Abschluß gekommene Aus- gabe der vbilosophisben Schriften Leibniz’, die dur Professor von Gerhardt beforgt is. Es folgten die Antrittsreden der neuen Mitglieder der Akademie. Prof. Engler spra über die gegen- wärtigen Aufgaben der svstematishen Botanik, speziell über die Be- deutung bistologis&er Charaktere anatomisher Merkmale für die Systematik. Die Antrittsrede wurde von Prof. Dubois-Reymond beantwortet, der einen Ueberblick über den Umschwung gab, den gerade dieser Zweig der Wissenschaft erfahren. An zweiter Stelle spra der Philologe Prof. Weinhold, er weibte dem Andenken feiner Lehrer Karl Lahmann, der Gebrüder Grimm, S@meller Worte dankbarer Empfindung, und gab im Anschluß hieran ein Bild seines Wollens und S@&affens. Der Spra{forscher Prof. von der Gabe- lenz, berufen, Wilh. Schott's Stelle einzunehmen, würdigte die chincsfif{e Philologie, die ein Geistesleben unermeßlihen Inhalts er- schließt. Beiden antwortete Prof. Curtius. Zum S&luß führte si Prof. Harnack durch eine Ansprache über die Probleme der Kir&Hengeshihte des Alterthums ein. Die Beantwortung hatte Prof. Mommsen übernommen. Prof. Auwers und Curtius ver- lasen sodann die Resultate der Preisbewerbungen. Der Stei- ner’s{che Preis hat zwei ungenügende Bewerbungen gefunden. Den Miloczenski’ schen Preis erhielt der Psy(ologe Dr. Max Dessoir. Au die Arbeit von Dr. Rob. Sommer, Assistenz-Arzt an der Provinzial-Jrrenanstalt Reppen, wurde eines zweiten Preises für würdig eratet.

Land- und Forftwirthschaft.

Das Programm für die XIX. Versammlung deutswher Forstmänner zu Kassel vom 25. bis 28. August 1890 ist soeben erschienen. Montag, 25. August, ist Empfang der Theilnehmer, Abends gesellige Vereinigung im Stadtpark und Concert. Dienstag, 26. August, erste Sißung von 8—11 Uhr Vormittags, Nachmittags Fabrt nah Wilbelmshöbe, Abends gesellige Vereinigung im Stadt- park. Mittwoch, den 27. August, zweite Sitzung im Kasino von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags. Manerstag, den 28, Auguft, Hauptexcursion in die Oberförsterei Cattenbühl bei Hannov.- Münden, Nachmittags Besichtigung der Sammlungen der Forst- akademie sowie der Schrot- und Holzwaarenfabriken.

Sanitäts-, Veterinär- und Quarantänewesen. Malta.

Durch Verfügung der Lokalregierung vom 17. Iuni 1890 ift das Einlaufen von Provenienzen aus Spanien und den Balearis{hen Inseln in den Hafen von Malta verboten worden.

Frankrei ch.

Durch Erlaß des Präsidenten der Französischen Republik vom 20. Juni 13890 ift die Einfuhr von Lumpen und Hadern sowie von Wäschegegenständen, wie Matraten, Decken 2c. aus Spanien nah Frarkreih untersagt worden.

Portugal.

Eine unterm 23. Juni 1890 im „Diario do Governo* Nr. 139 veröffentlihte Verfügung des Königlich portugiesischen Ministeriums des Innern verbietet die Einfuhr von Obst und Gemüsen aus den für „von ansteckŒenden Krarkheiten verseuht* erklärten Gegenden Spaniens.

G!eichzeitig is eine strenge Ueberwachung der Küsten-, Fischer- und Lootfen-Fahrzeuge durch die Sanitätsämter angeordnet.

Handel und Gewerbe.

Durch Ukas vom 16. Juni d. J. sind die russischen Zoll- säße für Baumwollengarn mit Wirksamkeit vom 21. Juni ab, wie folgt, neu normirt worden :

Kop. in Gold

Baumwollengarn :

1) niedrigere Nummern bis Nr, 40 (englisch):

e A Rb 60 Kop. . gebleicht und gefärbt (mit Auënahme des in Adrianopelroth gefärbten), vom Pud. . O . gefärbt in Adrianopelroth, vom Pud . ,, = 2) von Nr. 40 bis Nr. 50 (engli\{): E G OeDIAIOE Un gearbt, R;

3) böbere Nummern, über Nt. 50 (englis):

Get I O

gebleiht und gefärbt, vom Pud

4) zusammengedrehtes Garn:

. Nähzwirne auf bölzernen Spulen, für den

Kleinbandel bestimmt, vom Pud brutto ;

. Strickzwirne jeder Art, mit Ausnahme der

Nähzwirne auf hölzernen Spulen für den

Kleinkandel, vom Pud brutto . S

Das Kommerzgeriht zu Moskau hat am 16. Juni den Konkurs über das Ver-nögen des Brennereibesißers F. A. Koschelew eröffnet. Nach der von dem in Paris weilenden Gemeinschuldner eingereihten Vilanz umfassen die Aktiva 1725 041 Rbl, die Passiva 1 312993 Rbl. (jedoch obne die Forderung ciner Schwester des Gemeins{uldners îm Betrage von 988 000 Rbl.). Zum Konkursverwalter if der Kaufmann Henri Kronberza in Moskau bestellt wvrden.

In dem Konkurse der Firma Bröder Olin in elsing- fors ist der gerichtlihe Prüfungstermin, welcher vor dem ? athhause zu Helsingfors stattfindet, auf Donnerstag, den 2. Oktober d. JC, 11 Uhc Vormittags, festgeseßt worden.

Die Verwaltung der Allgemeinen Elektrizitäts- Gesellschaft ladet zu einer außerordentlichen Generalversammlung auf Montag, den 28. Juli, ein, deren Tagetordnung die Beschluß- fassung über Erhöhung des Grundkapitals von 16 auf 19 Millionen bildet. Dieser Antrag wird begründet mit dem in der stetigen Zu- nahme begriffenen Umfang des Geschäftsbetriebs der Gesellshaft im Allgemeinen, dann aber auch mit neuen Unternehmungen, unter denen in erster Reihe der Bau und Betrieb eleïftrisher Bahnen zu nennen ist, deren Einführung die Verwaltung eine froße Bedeutung \ch{on für die allernähste Zukunft beimißt. In Halle ist bereits die bisher mit Pferden betriebene Stadtbahn in den Besiß der Gesellschaft