1890 / 162 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 07 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

pr. November 4,474 , pr. Dezember 4,477 4, pr. Januar 4,40 6, pr. Februar 4,40 4, pvr. März 4,40 #4, pr. April 4,30 4, pr. Mai 4,30 4. Umsay 370000 ks. Stetig. L :

London, 5. Juli. (W. T. B.) An der Küste 1 Weizen- ladung angeboten. :

Mailand, 5. Juli. (W. T. B.) Die Einnahmen des ita- lienishen Mittelmeer-Eisenbahnnetzes während der dritten Dekade des Monats Juni 1890 betrugen nah provisorischer Er- mittelung: im Personenverkehr 1 291 677 Lire, im Güterverkehr 1 796 687 Lire, zusammen 3 088 364 Lire gegen 2925 813 Lire in der gleihen Periode des Vorjahres, mithin mebr 162 551 Lire.

New-York, 5. Juli. (W. T. B.) Baumwollen- Wochenbericht. Zufubren in allen Unionshäfen 2000 Baller, Ausfubr na& Großbritannien 7000 Ballen, Ausfuhr nach dew Kor- tinext 3000 Ballen. Vorratb 115 000 Ballen. i:

Der Werth der in der vergangenen Woche eingeführten Waaren betrug 13 635 399 Doll. gegen 11 887802 Doll. in der Vorwot§e, davon für Stoffe 3 981 188 Doll. gegen 3 686 909 Doll. in der Vorwoche.

Submissionen im Auslande.

Rumänien.

1) 30. Juli. 7. Linien-Regiment zu Jafsy: Lieferung von 902 Kravatten, 1804 Paar leinenen Fußfeßen, 902 Handtüherr, t Päckchen kleiner Ausrüstungsgegenstände und 902 Caout{ouc-

agen.

Näberes an Ort und Stelle Kaserne Copou.

2) 19. Juli. Bukarest. General-Direktion der Eisenbahnen: Bau eéines Pumpenbauses und einer Wasserleitung vom Flusse Sereth bis zu der Station Paëscany. Provisoris@e Kaution 1100 Lei.

Bau von offenen Magazinen für Feldfrüchte in den Stationen QItes, N. Halaucesti, Tirgul Frumos, Podul Iloia, Coenteni, Iolticeni, Botushan. Provisoris%e Kaution 1400 Lei.

Näteres an Ort und Stelle, Kanzleizimmer Nr. 53.

3) 24. Juli. Bukarest. Dieselbe Behörde: Aufftellung einer Filtrirwerkstatt für das Wasser des BaWlui vor defsen Verwendung für die Mastinen in der Station Jassy. Kaution d °/e des Offerten- betrages. G /

Näheres beim Sekretariat für neue Arbeiten Calea Grivigec Nr. 107 zu Bukarest.

4) 28. August. Ministerium für öffentliwe Arbeiten, Bukareft : Bau eines Lyceums in Jafsv. Kostenvorans{lag 640 000 Lei.

Näberes an Ort und Stelle.

Verkehrs - Anftalten.

Hamburg, 6. Juli. -(W. &. B\) „Rbaetia* der Hamburg-Amerikanischen Aktiengefellschaft ist, von Hamburg kommend, beute 1 Uhr Morgens in New-York eingetroffen.

Brie, G6 ll (W_ L B.) Der Lloyddamvfer „Vorwärts“ ist gestern Nahmittag bier eingetroffen. Heute traf der Lloyddampfer „Hungaria“ von Konfiantinopel kommend, Nachmittags 4 Ubr, bier ein,

London, 5. Juli. (W. T. B) Der Castle - Damvfer „Metbven Castle“ bat geftern auf der Ausreise, der Caftle- Dampfer „Durobian Castle“ gestern auf der Heimreise die Canarisben Inseln und der Castle: Dampfer ,Warwick Castle“ auf der Heimreise Madeira passirt. Der Castle-Dampfer „Roslin Castle“ ift gestern auf der Auêreise von Dartmouth ab- gegangen und der Caftle-Dampfer „ConwayCastke* ift heute auf der Ausreise in Capetown angekommen.

Der Postdampfer Padcetfatrt-

Theater und Musik.

Friedri&-Wilbelmstädtisbes Theater.

Jenny Stubel's und Sigmund Steiner's Urlaub ift abgelaufen. Neugeftärkt sind die lustige Molly und der trefflide Vandergold von ibrer Sommerfris®e zurück1ekebhrt und baben seit Sonntag ihre Thätigkeit im Armen Iconatkan wieder aufgenommen.

Kroll's Theater.

Am Sonnabend fand die zweite Aufführung der Oper „Sil- vana“ von Carl Maria von Weber statt. Die Oper, eine Jugend- arbeit Weber's, wurde zum ersten Mal in Frarkfurt a. M. (1810) mit großem Erfolge aufgeführt; es folgten bald die Städte Berlin (1812), Leipzig, Dreéden, Königéberg u. A. mit ihren Aufführungen nach. Der romantishe Inbalt des Tertes bezieht ich auf die bekannte rheinisde Sage von den Burgen „Sternberg und Liebenstein“, die ch im Besi zweicr fetndliter Brüder befanden. Rbeingraf Baland von Stern- berg |@lâgt den Bruder und zerstört dessen Burg, unter deren Trümmern zuglei Weib und Kind feines Bruders zu verschwinden sch{einen. Das Kind wird jedo§ gerettet und in der Hütte eines alten Köblers aufgenommen, der es vâäterlih bes@ütt und ibm den Namen „Sil- vana* giebt. Zur Jungfrau erblüht, wird sie von dem Grafen Gerold, Sobn des Rbeingrafen, erblickt, der ibr, von ibrer Schönheit | bezaubert, seine Liebe erklärt. An den Hof gefübrt, bält sie der Vater

| séließt mit 459 098 #4 68 A ab.

Köbler Ratto mit dem Tode. Da ertönt die Stimme der sie be- shüßenden „Dryada“, welche Herkunft und Schidsal der Silvana erflärend den Rhbeingrafen zur tiefsten Reue bewegt. Die Reue versöhnt und die Liebe wverzeiht. Der Vater umarmt beide Liebende und vereinigt fie zu einem ewigen Bunde. Nachdem in einem besonderen Prolog diese Sage erzählt ift, be- ginnt die Handlung bereits mit dem Aufenthalt der Silvana in der Köblerbütte. Weber's Musik zu der in neuester Zeit durch Ferdi- nand Langer noch einige bübnengemäße Veränderungen binzu- gekommen find, zeigt überal! die reie und- unerschöpflihe Phantasie des großen deutshen Opern-Komporisten. Der Melodienreiz der Arien. die große Kraft und dramatishe Lebendigkeit der Chöre, sowie die Feinbeit in den vier- und webrstimmigen Ensemblesäten und Finales erregten mit Recht die Bewunderung der Zubörer, deren lebbafte Beifallsbezeugungen sch von Scene zu Scene stei- gerten. Die Darsteller Hr. Marx (Boland), Hr. Cronen- berg (Gerold), Fr. Hadinger - Poincilit (Silvana), Hr. Riehmann (Ratto), der in Spiel und Gesang Vortreffliches leistete, sowie Fr. Heink (Dryada) trugen in lobenswerthefter Weise zum Gelingen der Aufführung bei. Auch die Nebenrollen befanden ih in den beften Händen. Sehr günftiae Aufnahme wurde auch dem Ballet zu Theil, das durch Webers „Aufforderuug zum Tanz* noch besonders reizend illuftrirt wurde. Das Publikum, welches zahlrei erschiznen war, belohnte die fünstlerishen Leistungen der Hauptdarsteller dur mehrmaligen Hervorruf. Die bewährte Leitung des Hrn. Kapellmeisters Ruthbardt batte für ein vortrefflices Ensemble Sorge getragen.

„Die Hugenotten“ mit Heinrich Bötel als Raoul gehen bereits am Mittwoch in Scene. Die Königin wird von Frl. Rödiger ge- geben, einer Sängerin, die aus früheren Engagements bier in bester Erinnerung ist, s e fingt die Valertine, Frl. Shacko den Pagen Cherubin, r. Riechmann den Marcel, Hr. Marx den St. Bris und Hr. Geiéler den Nevers, Die gegenwärtige Schütenwote bringt für Donnerstag au eines der liebenêwürdigften Werke Meister Lorßina's: „Die beiden Shüßen“. Morgen (Dienstag) wird „Silrana“ wiederholt.

Mannigfaltiges.

_ Ueber den Bau der Kaiser Wilhelm-Gedächtniß-Kirche auf dem Wittenberg-Plaß madbt die „Charl. Bem. Ztg.“ folgende Mittheilung: Die Vorbereitungen für den Bau sind einer Kommission unter dem Vorsiß des Kaufmanrs von Hardt über- tragen ; die aufzuwendenden Mittel werden sich auf circa 759 000 #4 belaufen. Bezüglich der Ueberlaffung des Platzes ift der evanzelis&e Kircenbauverein mit dem Wtagistrat in Charlottenburg in Verbindung getreten, worauf der Magistrat folgenden Bes{luß ge- faßt hat: „Der Magistrat ift vorbebaltli® der Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung und vorbehaltlich der Genebmigung der zuständigen Behörde im Allgemeinen bereit, den entiprehenden Theil des Wittenberg - Plaßes zur Erbauung einer Kirhe un- entgeltli6 berzugeben, macht jedo® die Festsezgung der Bau- stele im engeren Sinne von seiner Zustimmung abkängig und gebt außerdem von der Vorausseßung aus, daß der zur Bildung einer neuen Parotie aus der beitebenden Parowbie der bie- sigen Luisen-Kirche auszusondernde Gebietêtbeil aus seinem, des Magistrats, Patroxat auésheidet. Der Magistrat glaubt im Uebrigen son jet bervorbeben zu sollen, daß die Stadtgemeinde fernere Bei- träg? zum Bau urd beziehungsweise zur Unterhaltung der Kir(e, außer der unentgeltlichen Hergabe des Bauplatzes, zu leisten nit in der Lage fein wird,“

Die am Sonrtag ron den Blâttern veröffentlichte Liste der Beiträge für das Bismarck-Denkmal in der Reichs-Hauptstadt Inzwischen sind gestern bereits von Neuem foigende größere Beträge eingegangen: von Sr. Majestät dem König von Sat®!en 10600 A und vom Zweigcomité aus Amster- dam 4500 , von dem Zweig-Comité in Magdeburg als erste Rate 6000 #, von dem zu Bremen als zweite Rate ebensoviel, aus Hamburg 72000 M.

In dem soeben im Verlage des Geograpb. Inftituts u. Land- fariten-Verlag, Jul Straube, Berlin SW., Gitschinerstr. 109, erschienenen „Straube's Illuftrirter Führer durch Berlin undUmgebung“ ift dem Besucher der Reihs- Hauptstadt ein wirkli ¿uverlässiges und praktishes Reisebandbuh geboten worden, welches durch ein vorzüglihes Koartenmaterial und reien illuftrativen S&muck no@ bedcutend an Braubarkeit gewinnt. Sehr übersihtlib ift die Anordnung des eigentliben Führers auf der Wanderung durch Berlin, welcke es jedem Fremden ermögliht, sich sofort zu orientiren, ohne die Platkenntniß zu haben, die zur Benugzung einer alvbabetishen Zusammenstellung der Seben#würdigkeiten u. f. w, nötbig ift. Die VerkebrEmittel, Hotels, Bebörden, Anstalten u. f. w. find in eingehender Weise bebaazdelt worden, so daß au jedem Ein-

| beimisYen der Führer ein praktisher Rathgeber sein dürfte. Das

Werk ift re&t elegant avsgestattet, 168 Seiten stark und entbält in Ausgabe I (kartonnirt 1 4) nâchst den 50 Abbildungen, 5 Karten u. \. w.,

jedoch für eine strafwürdige Bußlerin und bedrobt sie und den alten

in Ausgabe Il (in eleg. Leinwdbd. geb. 2 #Æ) 7 Karten u. f. w.

Ein übersihtlicher Situationsplan des laßes des X. Deuts Bundessießens in Berlin if dem des GeRElades e Ausgaben fen geg -

_ Breslau. Die- neu erbaute Dombrücke, welche die Oder zwishen Sand- und Dom-Insel überschreitet, wurde am 24. v. M, dem Verkebr übergeben. Die Brücke bat zwei Oeffnungen von je 25 m Weite mit eisernem Ueberbau und bietet insofern Interesse, als dabei die von Direktor Gerber für die Mannheimer Rbeinbrüdcke 1887 in Vorschlag gebrachte Trägerform, für zwei Oeffnungen ent- sprehend abgeändert, bier zum erften Male ausgefübrt worden ist. Die Dombrücke siebt in ibren Umrifsen einer Kettenbrücke äbnli, deren Ketten von der Brückenmitte nach den Enden abfallen. Ueber dem Mittelpfeiler ift ein verziertes \{micdeeisernes Portal angeordnet, das auf beiden Seiten reib ausgebildete Fabnenftangen trägt.

Oels. Am 4. Juli feierte, wie die „Locomotive“ mittbeilt, das Dragoner-Regiment König Friedrich Ill. (2. S&lef) Nr. 8 sein 30jäbhriges Bestehen.

Apratb, 5. Juli. (W. T B.) Das von dem verstorbenen Landtags - Abgeordneten Rumpf gewidmete Kaiser Wilhbelm- Denkmal auf dem Bismarck-Hügel bei Aprath wurde heute Nacmittag in Gegenwart der Wittwe, zablreiher Reserveoffiziere, der Kriegervereine und einer großen Volkêmenge enthüllt.

_ London, 4. Juli. (A. C) Während eines beftigen Gewitters {lug geftern der Bliß in die Stahlfabrik von Bolckow, Vaughan & Co in Middlesbrougbh. Das Da ftürzte cin und 7 Arbeiter kamen um'® Leben.

London, 5. Juli. Der „Daily News“ zufolge ist in der Nachkarshaft von Beyrut eine interessante Entdeckung gema&t worden In einem Dorfe ¡wischen Beyrut und Damaskus wurde in einer natürlichen Höhle eine aus Gold und Silber gefertigte und mit Edelsteinen verzierte Bettstelle vorgefundea. Eine Inschrift darauf in englisher Sprache besagt, daß fie der Königin Eleanor von England gehörte Die Bettstelle muß dort der Sicberhcit halber verborgen worden feir, als Eduard I. in 1272 den Orient verließ. Die türkishe Regierung bat die kostbare Bettstelle in Besiß genommen.

_ Warschau, 5. Juli. (Vos. Ztg.) Die Stadt Sokolce im russishen Gouvernement Podolien wurde dur Brandftiftung vollständig eingeäschert.

Madrid, 5. Juli. (W. T. B.) Aus MontigtHelvo, Cuatretonda, Manuel und Fortalien wird je eine Erkrankung an Gbolera gemeldet. Aus anderen Bezirken verlautet von Chbolera- Erkrankungen nichts. In der Provinz Valencia ift eine leite Zunabme der Cholera zu verzeihnen; es wurden 3 Er- franfungéfâlle und 3 Todesfälle konstatirt. Aus Gandia werden am 6. Juli 11 Erkrankungen und 3 Todesfälle und aus Rotova sowie einigen anderen Städten der Provinz vereinzelte Fälle gemeldet.

New-York, 3. Iuli. (A. C.) Der nationale Auës§uß der in Cbicago abzubaltenden Weltausstellung hat die Front des Sees sowie Jackson Park als Plätze für die Ausstellung ge- wäblt. Das in Iackson Park zu errihtende Ausstellungsgebäude wird die landwirtbscaftlihen Geräthe sowie das auszuftellende lebende Vieh aufnebmern. Die Verbindung wis{hen den beiden, mehrere Meilen pon einander entfernten Gebäuden wird durch Eisenbahnen und Dampf- boote hergestellt werden.

New-York, 5. Juli. (A. C.) Auf dem Michigan see haben für;.lich Stürme gewütbet, welwe der Schiffahrt nicht geringen Schaden zugefügt haben. Ein Schooner kenterte. Der Kapitän ertrark. In Chicago sollten am gestrigen Nationalfeiertage Ruderwettfabrten auf dem Michigansee veranstaltet werden, Man mußte sie aber des sftürmishen Wetters wegen aufgeben.

New-York, 5. Juli. (A. C.) Ein Mann, Namens John Soul es, rersute gestern die StromschGnellen des Niagara ¡u dur6schwimmen. Er gelangte woblbehalten bis an die Wirbel, wurde dann aber gegen die Felsen ges{leudert und 100 Fuß vor dem Punkte, wo Kapitän Webb umkam, ans Ufer ges{wemmt. Soules trug nur einige Wunden davon, stieg aber sonst unversehrt ans Land.

Nah Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Gastein, 7. Juli. (W. T. B.) Der Corps-Kommandant in Budapest , kommandirende General Graf Pejacsevih von Veröcze, if gestern Abend hierselbst gestorben.

(Fortiezung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Wetterbericht vom 7. Juli, Morgens 8 Uhr.

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Südwest-Europa. das fühle verä schnittlih mäßigen Winden fort. In

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vielfa stürmische, weitli Winde. Das barometris{e Maximum liegt über

bis zu 74 Grad unter der ncrmalen.

Küste fortgeshritten und verursaht in Skandinavien | mann und Julius Bauer. Musik von Carl Millöcker. In Scene gesezt von Julius Fritzsche. Herr Kapellmeister Knoll. Anfang 7 Ubr.

südwestlide und nordweftlihe In Central-Europa dauert Im prastvollen Park um 6 Uhr : nderlide Wetter, bei dure südwestlichen bis nordwestlichen Deutschland liegt die Temperatur Kaiserélautern, | Im Park: Ebren der anwesenden S{üzen. Militär-Kapelle.

Gesangs-Künstler.

riest batten geftern Gewitter. Deutsche Seewarte.

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Chbriftianfund Kopenkbagen . Stockbolm . | Haparanda . Moskau . Cork, Queens- | O „l Gberbourg

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Swinemünde |

R Theater - Anzeigen. Berliner Theater. Dienstag:

MWittwo§: Gräfin Lea. Donnerstag: Cornelins Voß. Anfang 7+ Uhr.

Wallner-Theater. Dienstag: Zum 32. Male:

Kroll's Theater. Diensiag: Die Hugenotten. Anfang ddt, der Vorstellung 7 Uhr.

Belle-Alliance-Theater. 129, Male: Der Nautilus.

Concert. Auftreten sämmtliher Instrumental- und Mittwoh: Im Theater: Der arme Jonathan.

Großes Parkfeft mit Freilotterie zu 3 Musik - Corps.

Mittwoch: Gastspiel des Hrn. Heinri Böiel. Tägali: Bei günstigem Wetter vor und na®

Die wilde | der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Be- leuGtung des Sommergartens8: Großes Concert.

Dienstag: Zun

Neufabrwafser!|

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Mamsell Nitouche. Vaudeville in 3 Akten und

Im pratvollen glänzenden Sommergarten : Großes

(Kuliß—Adl. Liebenau). Frl. Auguste Robard Dirigent: | mit Hra Lehrer C. H. Köster (Gettorf—Felmer- bolz). Fel. Elsbeth Bock mit Hrn. Fritz Britting (Magdeburg—Buckau). Frl. Anna Feten mit Hrn. Lehrer Oskar Krüger (Magde- urg— Neustadt). Frl. Bertha Konießko mit Hrn. Heinrih Kammer (Goldap). Frl. Klara Mecklenbura mit Hrn William Seeler (Königs- berg—Landêberg a. W.). Frl. Emma Benzel mit Hrn. Emil Baerwaldt (Berlin).

Verebeliht: Hr. Albin Goeße mit Frl. Alma Lobmann (Gbemnit—Camen), Hr. Max Lehb- mann mit Frau verw. Kluge, geb. Lichtenberger (Chemnitz).

Geboren: Ein Sobn: Hrn. Apotheker Hoff- mann (Konfstadt). Hrn, Otto Hermes (Königs- berg). Hrn. Konrad A. Schöffer (Amsterdam). Hrn. H. Golgsch (Berlin). Hrn. Marine- Zahlmeister Gronemann (Kiel). Eine Tochter: Hrn. Kgl. Reg.-Baumeister Friedri

riese (Braunfels b. Weßlar). Hrn. Gof Ostrowitte i. Posen). Hrn. Reg.-Afsefsor feigen (Minden). Hrn. Geb. Reg.-Rath Hegel Berlin). Hrn. Max Müller (Berlin). Hrn.

Großes Doppel-

Silvana.

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1) Gestern Gewitter, Vebersiht der Witterung.

Das Minimum, welches gestern am Skage:rak lag, ift nordwärts nach der mittleren norwegischen

Concert-Park.

4 Bildern von H. Meilbac und A. Millaud.

Musik

Vor der Vorstellung, bei günstig i : Großes Garten-Concert. R f pra 3orstellung 74 Ubr. Mittwoch u. folg. Tage:

Anfang des Cencerts 6#{, Mamsell Nitouche.

Victoria-Theater. Dienstag: Zum 322. M.: Stauley in Afrika. Zeitgemälde in 10 Bildern von Alex. Mos¡koweki und Rich. Nathanson. Musik von (I. A. Raida. Ballet von C. Severini.

Anfang

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

TFriedrih-Wilhelmstädtishes Theater und

Direktion: Julius Frißs{e.

Dieustag': Zum 172. Male: Der arme Jo- nathan. Operette in 3 Akten von Hugo ie.

Militär - Doppel - Concert. Auftreten sämmtlicher Spezialitäten. Brillante Illumination des ganzen Garten-Etablifsements. Anfang des Concerts 6 Ubr, der Vorftelung 74 Uhr.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Urania, Anstalt für volksthümlihe Naturkunde. Am Landes-Auéftellungs - Park (Lehrter Bahnhof) Geöffnet von 12—11 ühr. Täglich Vorftellung im Messen Theater. Näheres die Anshlag- zettel.

U D E A S L Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Margarethe Zucker mit Hrn. Bu(- bändler Johannes Zibold (Berlin), Frl. Ellen Nadolny mit Hrn. Gutébesißzer Paul Pollnau

Hans Beyer (Berlin).

Gestorben: Hr. Rittergutsbesißer Oskar von Lekow (Gluska) Hr. Paftor emer. Robert Gerhard (Shwoits{). Hr. Max von Boblen (Lüben). Hr. Rittmeister Ernst von Münchow- Gotkow (Königsberg i. Pr.) Hr. Kaufmann Gottgetreu Helm (Sukbl i. Thür.).

Redacteur: Dr. H. Klee. Berlin:

Verlag der Expedition (I. V.: Heidrich).

Druck der Norddeutsen Bubdruckterei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilbelmstrafße Nr. 32.

Fünf Beilagen

(eins@ließli& Börsen-Beilage), (1114)

Erste Veilage

u.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 162. _

Berlin, Montag, den 7. Iuli

»

Dentsches Rei.

Zudckermengen, welche in der Zeit vom 16. bis 30. Juni 1890 innerhalb des

abgefertigt und aus Niederlagen gegen Erstattung der Verg

deutschen Zollgebiets mit dem Anspruch auf Steuervergütung | ütung in den freien Verkehr zurückgebracht worden find,

[710: Rohzucker von mindestens 90 Proz. Volarisation und raffinirter Zucker von unter 98, aber mint estens

90 Proz. Polarisation.

711: Kandis und Zucker in weißen vollen harten Broden 2c., oder in Gegenwart der Steuerbehörde zer?leinert

sogenannte Crystals 2c.

712: Aller übrige harte Zucker, sowie aller weiße trockene (niht über 1 Proz. Wasser enthaltende) Zucker in Krysftall-, Krümel- und Meblform von mindestens 98 Vroz. S E : S

Mit dem Anspru auf Steuervergüturg wurden abgefertigt :

Aus öffentliGen Niederlagen oder Privatriederlagen unter

Staaten

bezw. ¿ur unmitielbaren Ausfubr

Verwaltungs-Bezirke.

. 2 amtlihem Mitvers@luß wurden zur Aufnahme in eine ôfent- | gegen Erstattung der Vergü- P S Be eine | tung in den inländishen Ver- rivatniederlage unter amt- fehr zurüdgebracht . 7 - s “-- Mes lichem Mitvershlus

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Provinz Westpreußen . Brandenburg .

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67517742 1272483 1503 261

956 354 1 388 095

*) Die Abweichungen von der vorjährigen Uebersicht beruhen auf natträglich eingegangenen Berichtigungen.

Berlin, im Juli 1890,

Kaiserliches Statistishes Amt. Fn Vertretung : von Scheel.

Bekanntmachung. erbindungen nach den Badeorten auf den

Wyk) und Sylt (Keitum, Westerland) |

ährend der Monate Juli und August, wie folgt:

A. Nach Föhr (Wyk).

1) Von Husum nach- Föhr mittels des in der Zeit vom 6. bis 12., 22. bis 28. Juli, 5. bis 10., 22. bis 26. Arguft tägli, in der übrigen Zeit jeden zweiten Tag von Husum nach Wrk ab- gebenden Dambpfichiffes „Wyk-Föhr“.

Bei Benutzung des Eisenbahnzuges 6 Ubr 45 Min. Vorm. aus Hamburg (Klosterthor) (ab Berlin, Lehrter Bbf., 11 Uhr 30 Min. Nachts) is Wyk (Föhr) noch am Tage der Abfabrt aus Hamburg zu erreichen.

Das S(chiff wird postseitig nur zur Beförderung von Brief- sendungen benußt. Dauer der Ueberfahrt ab Husum ungefähr 34 Stunden.

2) Ueber Dagebüll nach Föhr:

I. Von Niebüll nach Dagebüll für Postsendungen jeder Ari mitiels täglich zweimal vertehrenden Privat-Personenfuhrwerts zum unmittelbaren Anschluß an die nah Wyk (Föhr) fahrenden Dampfsciffe.

IL Von Dagebüll nach Wyk (Föhr) täglich zweimal | C 2 O 5 | 5,30 früh, 4,30 Nahm., am 28. Juli 6 früh, 5,15 Nahm., am

mittels des Dampfschiffes „Stephan“ für Postsendungen iedec Art. Der Abgang ift vom Eintritt der Fluth abhängig. Ueberfahrt ungefähr F Stunden. ; :

Am 17 Juli, 1.. 15., 30. Auguft fällt die erste Fahrt von Dagebüll nach Wyk (Föhr) aus. [ am 10. Iul und 9. August.

B. Nat Sylt (Keitum, Westerland) über Hoyer.

__ I. Von Tondern nach Hoyer: Beförderung von Posft- sendungen jeder Art mittels Güterpost, welche täglih zweimal zum unmittelbaren Anschluß an die von Hoyer nach Sylt fahrenden Schiffe verkehrt.

11. Von Hover nach Sylt mittels der Dampfschiffe „Spvlt“ ta E täglich zweimal Beförderung von Postsendungen jeder Art.

Der Abgang der Schiffe ift vom Eintritt der Fluth abhängig. Dauer der Ueberfahrt etwa 2 Stunden. Am 18. Juli, 2.,, 16, 31, August fällt die zweite Fahrt aus.

An den nachbezeichneten Tagen: 4. bis 17., 19. bis 31, Juli, 1., 3. bis 15., 17. bis 30. August ift Sylt bei der Abfahrt mit dem Eisen- babnzuge 6 Uhr 45 Min. Vorm. aus Hamburg (Klofterthor) (ab Berlin, Lehrter Bahnhof, 11 Uhr 30 Min. Nachts) noch am Tage der Abfahrt aus Hamburg, bezw. in der darauf folgenden Nacht zu erreicen.

C. Dampfschiffverbindung zwischen Föhr und Sylt.

Zwischen Wyk (Föhr) und dem Anlegeplaz Munkmarsch auf Sylt findet ein unmittelbarer Verkehr mittels des Dampfschiffs „Hamburg“ statt. E - n _ Das Stif, welches postseitig nur zur Beförderung von Brief- sendungen benußt wird, verkehrt an folgenden Tagen :

a. in der Richtung von Wyk (Föhr) nas Sylt: an folgenden Tagen : 5. bis 7., 9., 11, 13. bis 15., 17., 19, 2L, A M 28 30 3L Quli, 2, 4,5,6, 8,9, 11, 12, 14, 16, 18., 19., 20., 22., 24., 25., 27., 28,, 30. August,

b. in der Richtung von Sylt nah Wyk (Föhr): an folgenden Tagen: 4., 5., 6., 8., 10., 12,, 14., 15., 16., 18., 20.,

Li, 19,

Dauer der |

Die Beförderung erfolgt mittels Segelsciffes

2 2 20 M L359 L 12, 13, 15, 20. 21. 23. 24, 26. bis 29. 31, August Die Abagaangszeit des S s ift von dem Eintritt der Fluth abbängia ; die Ueterfahrt dauert etwa 24 Stunden. Kiel. den 3. Juni 1890. Der Kaiserliche GmaaiE Ober-Postdirektor. Tasche.

Bekanntma ung D

Die Postverbindungen nach d Norderney, Borkum, Juift, Lange Wangeroog gestalten sich in der Zeit wie folgt: , I. Nach Norderney.

1) Von Norden nach Norderney über Norddeih mittels Güterpost bezw. Dampfschiffs in etwa 2 Stunden:

am 16. Juli §8 früh, 10,30 Vorm., am 17. Juli 10,30 Vorm., am 18. Juli 10,45 Vorm., am 19. Juli 11 Vorm. am 2. Juli 11,45 Vorm , am 21. Juli 11 Vorm., 1,20 Nam, am 22. Juli 1,30 Na6m., am 23. Juli 1,30 Nachm., am 24. Juli 2,15 NaGm., am 25. Iuli 2,30 Nawm., am 26. Iuli 3,39 Nachm., am 27. Juli

29, Iuli 7,50 früh, 6 Abends, am 30. Juli 8,40 früh, 6,30 Abends, am 31. Jeli 7,50 früb, 9,15 Vorm., 10,30 Vorm.

Wegen der poitseitig nit benußten Dampfschiffe wird auf den Fahrvlan verwiesen.

2) Von Norden nach Norderney über Hilgenriedersiel mittels Wagen durch das Watt in etwa 3} Stunden (Briefpost):

am 16. Juli 1,45 Nawm., am 17. Iuli 2,20 Nawm., am 18. Juli 3 Nachm., am 19. Juli 4 früh u. 3,45 Nachm., am 20. Juli 4,15 früh u. 4,30 Nahm., am 21. Juli 4,40 früh u. 5,5 Nachm., am 22. Inli 5,15 früh, am 23. Juli 6 früh, am 24. Juli 6,30 früb, am 25. Juli 7,15 früh, am 26. Juli 8,15 früh, am 27. —, am 28. 10,30 Vorm. am 29. Juli 11,45 Vorm. am 30. Juli 1,20 Navm., am 31. Juli 1,50 Nahm.

i Il. Nach Borkum.

1) Von Leer nach Borkum täglih 8,45 früh mittels Dampf- \chiffs in etwa 4 Stunden.

2) Von Emden nah Borkum tägli mit Ausnahme des 17., 21., 28. um 9,15 Vorm., außerdem am 16., 17., 18, 21, 23., 25., 28., 29. um 12 Mittags mittels Dampfschiffs in etwa 3 Stunden.

ITT. Nach Juist.

Von Norden nach Juist über Norddeich mittels Güterpost bezw. Dampfschiffs in etwa 2 Stunden:

am 16. Juli 8,45 früb, am 17. Juli 10,30 Vorm, am 18. Juli 10,45 Vorm., am 19. Juli 11 Vorm., am 20. Juli 11,45 Vorm., am 21. Juli 11 Vorm., am 22. Juli 1,30 Nahm., am 23. Juli 1,30 Nab6m., am 24. Iuli 2,15 Nahm., am 25. Juli 2,30 Navm., am 26. Juli 3,30 Nam, am 27. Juli 5,30 früh, 4,30 Nawm, am 28. Juli 6 früß, 5,15 Nachm., am 29. Juli 7,50 früb, am 30. Juli 8,40 früb, am 31. Juli 9 Vorm.

IV. Nach Langeoosg. c

Von Esens Bhf. na Langeoog über Bensersiel mittels Privatpersonenpost bezw. Dampfschiffs in etwa 14 Stunden:

am 16. Juli 10,35 Vorm., am 17. Juli 11,15 Vorm., am 18, Juli 11,35 Vorm., am 19. Juli 12,5 Nachm., am 20. Juli 12,35 Nahm., am 21. Juli 1,5 NaGm., am 22. Juli 1,50 Nachm.,

: am 28. Jali 6,5 früh, am 25

| zieht. | was bei ihrer Zahl ca. 1500 und bei ihrer Zusammen- fezung es find viel Frauen, Kinder und Säuglinge dabei

| auch öfter Rußhetage gehalten. j | Zeit zu Schilderungen der Natur und zu geographischen Be-

og und ; . E

| „Quellen

am 23. Iuli 2,20 Na#m,, 24. Juli 3,5 Nabm.,

| 3,35 Nachbm., am 26. Juli 4,55 Nam,

Cx

i gs g Na chOTIM.

G i: ". Nah Bon Esens Bhf. n 2

am 31. Iuli 10,30

i ber Neubarlingersiel mittels Privatpersonenpost bezw. in etwa 24 Stunden:

am 16 Juli 9,15 Vorm, am i 10 Vorm., am 18. Juli 10,30 Borm.. am 19. Juli 11,30 Vorm., am 20. Jyli 12 Mitt., am 21. Juli 12,45 -Nachm., am 22. Iuli 1,15 Navm., am 23. Juli 2 Nac#m., am 24. Juli 2,390 Nachm., am 25. Juli 3 Nabm., am 26. Juli 3,45 Na&m., am 27. Iuli 4,55 Nachm., am 23. Juli 2 Tam. am 29 Sali 7,30 früh, am 30. Juli 9 Vo

31. Juli 10 Vort.

Von Karolinensiel Damvfschiffs in etwa 1 bezw.

am 16 Juli 2,30 Vorm 11 Vorm, a 9 Sul: 11/30 a 2E ut 12309 amt 2 Qui 1,30 Naòm,, : 25. Juli 3 Nachm., am 28. Ireli 4 Nachm. 2 Un 9 a 20 Sol 6 Vorm., am 29. Juli m L U S Son. a 31. Juli 9 Vorm

Im Weiteren wird das wotentäglib in der Regel später als das Fährschiff vor Karolinensiel nach Wargercog abgehende Dampf- {if zur Briefpostbeförderung benußt, scweit damit Vortheile zn erreichen sind.

Wegenoder Verbindung vom 1. August ab tleibt weitere Bekanrts- matung vortebalten.

Oldenburg, 1. Juli 1890,

Der Kaiserlihe O

Star

e

Stanley's neueftes Werk. IV. (Stlusß.) (Vergl. Nr. 159 des „R.- u. St.-A.‘“)

Mit dem Beginn des Rückmarsches der gesammten Kolonne am 10. April 1889 von dem Albert-See nimmt die Schilderung einen etwas uhigeren Charafter an. -Es fehlt an den großen aufregendzn Ereignissen, welhe den Vormarsh Stanley's vom Congo :i5ch dem Albert-See begleitet batten; es fehlt natur- gemäß auch die Spannung, weil der Gipfelpunkt des Jnteresses mit der schließlihen Erfüllung des Zwecks der Entsaßz-Expe- dition, mit der Auffindung Emin Paschas und mit dessen Ent- \chluß, mit Stanley gemeinsam zur Ostküste vorzudringen, über- schritten ist. Stanley selbst läßt fortan das geographische «Interesse seiner nunmehrigen Reise stark in den Vordergrund treten und nach dieser Richtung hin wird man sich bei dem Lesen des Buchs auch vollständig befriedigt finden. Es kommen freilih noch hier und da gelegentlihe Seitenhiebe auf Emin, gelegentlihe Scharmüßgel mit den Eingebo-enen vor. Aber fte treten hinter der Naturbeschreibung zurück. Es ist stellen- weise außerordentlih fruhtbares Land, welches die Kolonne vom Alvert-See, südlih den Semlikfi entlang um das Ruw2n- zori-Gebirge herum und beim Albert-Edward-See vorbei, durch: Die Kolonne dringt nur in kurzen Tagemärschen vor,

und die Egypter find nur sehr shwer zu behandeln und zum Vorwärtsgehen anzutreiben erfklärlih ift. Es werden Um fo mehr findet Stanley

lehrungen. Der „Ruwenzori“ wird ausführlich in seinem Charakter geschildert, zahlreihe Anfichten über dieses 5800 m hohe Scneebirge werden der Schilderung eingeflochten. Der Versuh es zu besteigen wurde wegen der Schwierigkeiten des Terrains bald aufgeaeben. Stanley stellt fest, daß der Semliki aus dem Albert-Edward-See nah Norden in den Albert-See fließt und beide verbindet. Das 29. Kapitel und die folgenden handeln ausführlich von den des Nils“, einem äußerst interessanten Thema, dessen Erörterung für die geographishe Wissenschaft neue Bereicherungen enthält. Stanley findet Muße, die geographi- ichen Kenntniÿe des Alterthums über die Quellen des Nils von den Zeiten Homer's bis auf den heutigen Tag zu refapituliren, und fonstatirt, daß das Ruwenzori-Gebirge das Mond- gebirge der Alten ift, auf welhem {hon nach Auffassung dieser die Quellen des Nils entspringen. Der „Ruwenzori“ oder der „Wolkenkönig“ (das ist die Uebersezung von Ru- wenzori) übt auf Stanley einen außerordentlihen Eindruck aus und regt ihn zu phantastishen Betrahtungen und frommen Gedanken an: „Wir waren so schreibt er u. A. nie zu so inniger, unwillfürliher Anbetung angeregt worden und empfanden nie so tief, wie in dem Augenblicke, wo wir plöz- lih emporblickten und die in den Himmel ragenden Scheitel und shneebedeckten Firne des bis in unerreihbarer Höhe auf- steigenden Ruwenzori sahen, der nah unserer Auffassu1g wohl einem bimmlishen S(hlosse mit allbeherrshenden Schanzen und Meilen über Meilen langen unersteigbaren Mauern gleichen konnte.“ Stanley hat mit der genauen Niederschrist aller seiner Beobachtungen, mit den täglihen Berehnungen und Kartenzeihnungen und den Untersuhungen der Bodenfläche und der Gewässer der geographishen Wissenschaft zweifellos einen großen Dienst geleistet; dabei können seine Hypothesen von dem früheren Zusammenhang der beiden mehrfach genannten Seen, die erst durch das Entstehen des Ruwenzori:Gebirges auseinander- gerissen seien und jezt nur noch durch den Semliki-Fluß miteinander in Verbindung stehen, auf fih beruhen. Niemand wird die geographishen sowie auch die vielfahen anthro- pologischen bia dl ungen unbefriedigt lesen.

Nach dem Verlassen des Albert-Edward-Sees wandte fh die Kolonne südöstlih durch Ankori und Karagwe, wo fie überall freundlih willflommen geheißen wurde, €s waren Gegenden, welche Stanley {hon einmal im Jahre 1876 durhwandert und wo er manche Freundschaften angeknüpft hatte. Fieber und andere Krankheiten machten fich vielfa störend geltend. Endlih wurde am 21. August das südlichste Ende des Victoria-Sees bei Amranda erreicht, einige Tage später