1890 / 178 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 25 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

am 2. September 4. Jnfanterie-B 4. und 5. September 1. Jnfanterie- 6. September 2. Jnfanterie 13. September Manöver d tember Manöver der 1. Division.

Am 19. d. M. hat d die Revision der Bauo tägiger Dauer zu Ende geführt. Staatëregierung in Vorschlag

gegenüber den bisherigen

Seiten mit Freude begrüßt. lichen auf den Wegfall baupoli kleineren Bauten in großem Um weise ländliher Oekonomie namentlih noch hervorzuheben, wünschte jogenannte N eihs-Ziegelmaß, welches in allen Bundesstaaten bereits gilt, nun führung gelangen soll. Sowohl über die Vorschläge der Königlichen Staatsregierung, als Mitgliedern der Kommission vorgebrachten Wünsche und An- träge wurde allseitiges Einverständniß erzielt. nirutig der neuen Bauoronung un hiernach bis spätestens 1. Oktober sein. Bis dahin werden auch die neuen Bestimmungen einer Bauordnung für die Pfalz i

Karlsruhe, 23. Zuli.

berechtigt betrat-t worden;

zu Grunde zu legen.

Méeecklenburg-Schwerin. (Meckl. Nach Hoheit die Großherzogin-Mutterc lángerem Aufenthalt nach Heiligendamm be Scchizwarzburg-Soudershausen. Sondershausen, 24. Jali. hre Hoheit die Fürstin begiebt

Schwerin, 24. Juli.

Aufe:thalt nah Gehren.

Bremen. Bremen, 24. Juli. Se. Königliche Hoheit der Gro ß- g raf, wie die „Wey. seiner Gemahlin unck erzogs Georg, zum privaten Die hohen Herrschaften ¡e Dauerkarien lösen und be- die Kunstausstellung.

herzog von Oldenbur

ridtct, heute Mittag in Begleitung seine2? zweiten Sohnes, dee H Besuh der Ausstellung hier ein. ließen für sich und ihr Gefol: sichtigten besonders eingehend Diner wurde im Altbremerhause eingenommen. schaften wollten Abends die plaßes besichtigen und um 11 Uhr mittels

abreisen,

Hamburg. Der Senat hat in Ueberein- stimmung mit der Bürgerschaft Krankenversiherung der boten erlassen, welches an einem später bekannt zu machenden Tage in Kraft treten soll, und wona Personen, der Stadt Hamburg, der Vorstadt St. Pauli ode orten und in denjenigen Gebictstheilen der der Marschlande, in welchen die Landgemeindeordnung keine Geltung hat, geen Lohn als Dienst tungen beschäftigt sind, gegen Krank und so lange dieselben nicht den Gemäßheit der S. 4 und 11 de Krankenversiherung der Arbeiter vom Gemeinde - Krankenversicherung erfolgt durch die zu errichtende „Dienst Die Zugehörigkeit zu leßterer beginnt Krankenversiherung angehörenden des Dienstantritts. Die Herrschaft muß monatlich 60 Krankenversiherungsbeit:ag für 1 die Hälfte dieses Betrages kann nächste" Lohnzahlung kürzen. Das gestern an dieser welches der Staatssekretär des Anlaß der Betriebseröffnung der Linie an Herrn Adolf Woermai „Heute, wo der erste Rei&s8-Postdamprer vo.. Anker auf dcr Eibe lichtet, um

Hamburg, 24. Juli.

Glücwuns zu diesem raschen

l¿chkeit; der erite Damdfer dies Herrn hergestellten direkten V Kolonie: wird von unsere: an jenen Gestaden wirkenden Brüdecn reube begrüßt werden.

von Stephan‘

mit Jubel und pattioti}cher F

Politik nicht ab sflavereiï-Kon europäishen Mächte f zuversichtlih, daß das abweichender Meinung ei

gewihen. Die jüngst stattgehabte Ant i- z sei ein Beweis der Sorgfalt der ür die Wohlfahrt Afrikas; er hoffe Werk dieser Konferenz niht infolge nes der betheiligten Staat In Betreff des Protektorats über

dauerten die Unterhandlungen mit England werde durch das Prot einer anderen Macht zu behind zur Basis für die Un Portugal habe in der Frage der De eingewilligt, die Schweiz aufzufordern chtern in Betreff der E:tshädig glish-osta

nung des Generals Brugère zum General-Lieutenant darauf hingewiesen, daß der General auf dem Schlachtfelde von

Jahre 1870 unter dem feindlihen Feuer preußisher Artillerie erobert babe. Juranville is die Shlaht von Beaune- in welcher indessen nach dem lstabes nit eine preußische reußishes Geshüß von den

stände der Abschluß der erhandlungen wegen der he bevor.

rigade (Manöver); Brigade (Manöver); :Brigade (Vianöver); . Division; am 15. und 16. Sep-

Juranville im eine Batterie der Shlacht von La-Rolande z Werke des preußischen Genera Batterie, sondern nur ein p Franzosen erobert wurde. „Matin“ zufolge 1 -: französishen V Entschädigung für Sansibar na

am 9. und

en scheitern Sansibar Franfkreich fort. kftorat niht den Handel irgend ern suchen, sondern Sansibar handels machen. lagoa-Eisenbahn drei Juristen zu ung zu ernennen. frikanische italienishen Regie- betreffend die beiderseitigen Die Unterhandlungen über die Details England habe nit die Absicht, Fran k- Beseßung Zeilas er wolle da

ie Enquete-Kommission über u verstehen, rdnung ihre Arbeiten nah drei- Die von der Königlichen i Erleichterungen Bestimmungen wurden von allen

Diese beziehen sich im Wesent- zeiliher Genehmigung bei fange, dann auf die Bau- Als von Bedeutung daß auch das

gébrachten terdrückung des Sklaven

englis -

Schiedsri rner erklärte Fergusfon, die en Gesellschaft unterhanrdle mit der rung über ein Abkommen, Operationssphären. dauerten noch fort. reich das Recht Gladstone erklärte: Helgolands :.iht bekämpfen, essirten Parteien vortheilhaft sei. Aber die Re dadur, daß sie für die Abtretung dieses migung des Parlaments einhole , Präzedenzfall“, der ungeheure Folg Grunde werde er an der weiteren theilnehmen. Der Kanzler der da: erte diese Absicht Galdstone's fommen so warm billige. sprochenen konstitutionellen Goschen, die Mehrheit des Va Volkes billige es, daß die Negier sultirt habe, in Friedensze nothwendigkeit handle. Verantwortlichkeit, eine Abweichung von der bishe: werde damit kein träge abzuschließen, cufgegeben. Verwerfung der ganzen Helgola verlangte der erste Lord des Schatzes der Debatte, welchen der Spre her Die Debatte wurde alsdann auf h Die von der

welchem die und in den Koth getreten N. Pr. Ztg.“ gemeldet, jucge Trunkenheit von einem Laden 1e heruniergerissen, die sie für die Die jungen Leute hätten ge j als ste heimkehrten. Keinerle i vorgekommen; die ganz ngslos und habe

italienische worden sein Leute hätten Nacht dreifarbige Fahr sranzösische hielten. Fahne liegen lassen, Rufe seien dabe völlig bedeutu Reklamation ve Anläßlich eines ein Mann mit- Fra umbrach

Fahne herabgerissen wird der

aus in Bayern tanzt und die i provozirende e Satte sei überhaupt auch nicht die geringste

von einzelnen zuzugestehen. s Abkommen wegen Die Santktio- welches für alle dabei inter- d deren Fnfraftsezung dürfte

d. F. in Aussicht zu nehmen

gierung schaffe Gebiets die Geneh- eien „fonstitutionellen en haben könne. Behandlung der Bill nicht Schaßkammer Goscher be- umsomehr, als er das Ab- Was den von Gladstoze be- zedenzfall betreffe, so glaubt ents und des britischen ß ung das Parlament fon- wo es sich um die Abtretung eines Gebietes it und niht unter dem Drucke einer ierung übernehme d ihr Vorgehen igen Uebung sei. e Prärogative der Krone,

Verbrechens in der Rue Avron, u und Kindern we veröffentlicht zwei Fahren von der Re- sandt wurde, um dort die 1 Armenpflege zu studiren, wie der eben in Paris in Deutschland infolge der a ntijation der dorti undenkbar; er empfiehlt für Paris d System, das im Jahre 1852 auf An der Heydt einge führt worden sei zuweisen habe.

) i en Nahrungs- ns Leben tretea können. g h g

gierung nach Deutschland ent Organisation der öffentliche! behauptet, ähnliche Fälle,

In den beiden Kammern der Landstände sind kürzliG die Wünshe der Branntwein Kleinbrenner in dei meisten Richtungen als vollkommen ihnen wurde au von dem Finanz- Minister nit allcin die Befürwortung bei dem Bundesrath, sondern au auf das Thunlichste praftisches Entgegenkommen der Landesregierung zugesichert. shwerden war diejenige über den allzu bohen Jiormalsaß dex Ausbeuteverhältnisse. Wie dem „Schwäb. Merk.“ jeßt ge- lneidet wird, ist Seitens des Finanz-Ministeriums die Anordnung ergangen, mehr al 3 die wirkliche, durch Prob:brände zu ermittelnde Ausbeute

zeichneten Orga gen Armenpflege as ée E E P Cr E regung des Hrn. von Eine der bedeutendsten Be und vortrefflihe Erfolge auf-

obschon sie s bisher beim Steueransaßtz selbständig Ver- Phillips beantragte die Gegen Mitternacht Smith den Schluß des Hauses jedo ablehnte, eute vertagt. parlamentarischen 77 d. Bl.) einstimmig Abschluß von lautet nah der „A. C.“: und Wobliwollen internationalen

Das in Nr. 175 des „R.- u. St.-A.“ des Papstes an den Kardinal lation in Afrika, Haupithzilen nah der „Germania“

_ „Wunderbar -tfreut baben wir deiner eindringliden rührenden Tage der Apoîtelfürstea die ge]procen, welde im Beg Deïîto angenehzne Streibcn berübrt, je klarer es si welck@e bemüht sind, Zuständen f

erwähnte Schreiben A Lavigerie über die Civili- datirt vom 17. l in seinen wie folgt: uns üer den Brief, welchea du Rede beigefügt hast, womit du am alge:iswen Missionare an- i innere Afrika abzu- durchd das erwähnte Werk derjenigen, zu gesitteteren

r.) Jhre Königliche

Swaar der rif“ standen, i

internationalen Konferenz (vgl. Ncn. 176 und 1 angenommene Schiedsgerichtsverträgen,

Resolution, : ch ergab, daf das

(Reg.- u. Nachr. : Bl.) die Völker

sih morgen zum Sommer-

parlamentaris Zen SwiedsgeritSsvertzä:1 ihrer Unabhängigkeit oder vflihten mrürden, die ihnen entsteken zür:ten a:furten weden sollte f vo:lâufiz

besonderen Beifall und wir f Deshalb sind __ \culdig, welche sowohl *

die ch diesem edlen

chne BecinträHtigung die Nattorcn S#tlichtung aller Differenzen, welce zwischen einem Sciedsgericht zu unterbreiten ; d2k der Atschluß von Schiedsgerichts ctont die Fonfereaz an» auf schicdsridteriihem

ra Kräften wir der göôttlihen Vorsehung großen Dank wählte Männer erweckt, ais au besonders dem avestolishen Amt éthum verleiht mit einer Ganz auéëgezeibnet und erhebend mühungen der Missionare, die, naceifernd, d:s heiß2 V ne des innersten Afrika, dencn b dem stratlenten Lit der Offenba und no erfreulicer ist es, daß Fürste den chrisilicen Bermehruri-

Autonomie, find bereit, boHberzige und auser Werk widmcn, crfreulihen Fülle von zu boren sind diefe Be- den ältesten Voten des Evangeliums die vnerforshten Finfter- isher kein Licht erglänzte, mit g Jesu Christi zu erhellen; n barbarischer Stämme {nell ge8ommen Faben und

nur wer veræi: kliden lasse, | gentlih die Auétragung von Streitigkeiten Wege oder dur Vermittelurg“

Im Anschluß daran wurde Inhalts genehmigt :

« Vorb'haltiih des Abschlusscs allgemeiner empfieblt die Konfer:rz die EinsHaltunz von - und and:ren Verträgen.“ Die Bermudas-Jnseln, 2. Garde-Grenadier-Bataillons, winziger Punkt im Atlantishen Ozean. Alle zu die Jnseln 18 englishe Quadratm.: ilen. Kap Hatteras, N. C., dem rähsten P Küste, beträgt 580 englishe Meilen un Insel ist 800 Meilen enifernt. s: Fnseln sind die fkle Das Klima ift angenehm Amerikanern als in Allem, fagt die A C2 wenig, was die Jdeale eines Garnifonsortes

eine Resolution folgenden erlangen tragen,

inge! Die Herr- «Fllumination des Ausëst Sonderzugs wieder

Schied2gerihtsverträge Sciedsgerihtätlauseln Giauben arx 3 der Zabl der Arbeiter des H o \chneller ir ihren Gegenden dat Während wir aber bierin die bewundern wir dieselbe nicht we Leiter der Vslker über welche sie verfügen, Afrika zu schütßen b weis für dieses Interesse bat die feierli abgehaltene Konferenz der Staaten durch 1hre Abgesandt ibren Sckuy haben vollständiger

eils verlangen, dazit um Reich Gottes verbreitet werde. Woklthaten der Vorsebung erkennen, aiger in jenem Interesse, womit die der wirksamen Kraft, die Sache der Menschlichkeit in Einen ausgezcidneten Be- jüngst in Brüssel diese Leiter jener Angelegenheit, welcher angedeihen lassen. Zustimmung der Theil- was am Meisten geeignet scheint,

der Verbannungsort

meuterishen sammen messen Die Entfernung von unkte der amerikanischen d die nächste westindishe Die Viilitärstationen der Ber- inen Fnseln Boaj und Watford. / urd die Fnfeln kommen bei den Winterkürort immer mehr in Aufnahme. besißen die Bermudas eines englisch:n Gardisten rücksihtlich befriedigen fönnte.

Feraufreich.

Der Kaiser Dom Pedro und der

Gräfin d’Eu haben sih, wie „W. T. B.“

uach Voiron (Fsère) begeben.

n Spanien reist heute nah

giebt sich von dort nach beendeter zu ihrer Tochter, der Jnfantin

in Europa mit

hamburgischen Ï a gis ch estrebt sind.

welche in

Landherrenschaft Dort , nämli wurde boten in Privathaushal- heit zu versichern sind, sofern Nachweis liefern, s Neichsgesetzes, betreffend die 15. Juni 1883, der rsicheruiug "enftboten - RKranfenfasse“. | jür alle niht der Gemeinde: Dienstboten mit dem Tage

unwürdig unter Grau'’amkeit betreiben, abzuwenden, d:s Ebenbild Goites, ihres Schöpfers, n menfí{liven Natur und sind den anderen Diese trefflichen gen der Fürsten, welche den kern Europas vor- egleiten wir mit dem verdienten Lob und mit hlen der Dankbarkeit; daber würshen wir dem Rath- ¡{luß derselben günstigen und seits tn ganz bcfondcrer Weise bemüht sein wer stüßen, und nits unserecieits un Afrik2 von derjenigen Ses

Bieler, èie deé mensbliden Namens und bartktoris{em T Tragen do av die Neger

find 1heilhaftig der gemeinsame Méensczen rechtli& dur{aus

daß sie in

Lrang den Negerhandel

Paris, 25 Graf und die | meldet, gestern von Cannes Die Königin Jsabella vo Schlaugenbad ab und be Kur nah Nymphenburg Maria De la Paz.

Der Kriegs - Y

angehören. Bestrebun

wie wir au unserer- den, dieselben zu unter- terlafsen werden, damit das gesammte eßen und Sitten regiert wird, welche der von Ckriîtus cilôîten Menschengeichlechts entsprechen. Uebrigens ift es nothwendig, unsere Haupt forge toltshen Männer mögli groß oongeliums verbreiten ; soiderer Eifer und deine un- größten Dienste geleistet. tel und Hülfsmittel vorhanden sind raft und Nütli(keit zur Hebung so ift dod nichts dieser Aufgabe des Erangeliums mehr überein als eine zahl|-

vollen Erfolg, Dienstboten sie dem Dienstboten bei der S linister de Freycinet tritt, wie die Blätter n, heute eine JFnspektionsreisenacch den V Im Senat interpellicte gestern der wegen der Beschlüsse betreffs i und verwahrte sich Straße in Paris beigelegten Name der Septembergräuel während der Constans vertheidigte den b hervorhob, daß 26 Provinzs zeihnung von Straßen verwcnde Dauton eine Statue errichiet w Lareinty'?, welcher gegen jed Vergangenheit und

C Hs ogesen án, f ee Senator Wallon Benennung von Straßen namentlih gegen den einer nDanton’s als Urhebers Der Minister ezüglichen Beschluß, indem er Namen Danton zur Be- t hätten und in Bar sur Aube dem orden sei. Nach einer Entgegnung e Vertheidigung des Mordes in der Zukunft protestirte, wurde der Zwischenfall ¿r Sènat wird \sich Montag vertagen.

Telegramm, Reichs-Postamts aus deutsh-ostafrikanischen in richtete, lautet:

arauf zu rihten, die Zaebl der apoi set, welce in jenen Geg in dieser Bezi:-bung haben uns dein be verdcossenc Rührigkeit die glei versie dene Mit und jedem ders des kulturellen Niveaus der vorzüglicher und dew Geist

reide Entsendung Art einer unersckrockenen Legion ans W fabrung der verflossenen Zeit und das die jüngsten Ereignisse lehrt. den beutigen Mi f

enden das Licht des C

S Hawburg seine fer a i, fie in den Gewässern oon Deutsh- Oft-Afrika wieder zu werfen, sende ih der Rhecerei meinen berlicitzn Grfolge ihrer Thatkcaft und Beharr- er auf das Gcbot unseres Kaiserlichen zwischen Muiterland urd

Nevolution. h elben seine besondere K

Afrikzner innewohnt,

rihts mit der Natur

erf geben, wie L frische Ardenken an Der Streiter Christi nämlich, der in

Großbritannien und JFriand.

London, 25. Juli. Die Königin hat, der „A. folge, ¿em Prinzen Christian Holstein, ältestem Sohne des Christian zu Schleswig-Holstein, und dem belgishen Staats denselben Orden erster Klasse verliehen.

In der gestrigen U nterhaussißung beantragte der Unter-Staatssekretär Fergus|] Helgoland-Bill mit einer Rede, Salisbury's im Oberhause im Wiese Im Verlaufe derselben erklärte ex: mit Frankreich und Portugal Gebietsabgrenzung, die geeignet wäre, mögliche Mißverständnisse und Kriegsgefah elner anderen Macht zu

Abrede, daß hinter

kommen ein weiteres geheimes land bestehe. - Obwohl die Re Deutschland zu befestigen wüns

sionsdienst tritt, zieht dahin von keiner Begierde n oder na Rukbm gelockt, sondern nur angeregt von der des ruferden Sottes; er ist aud in geeigneter Weise mit t, um feine Drohupgen des Geschiks zu ihn jene Liebe, voa welcher der Gottes- sich für das Wobl des Menschengeshlec1s aufs zuopsern; cr veriäßt sein Haus und Vaterland, um, von keiner anderen spru genommcn, dem so edlen und göttlichen Dienst er seine Kräfte und sein Leben geweiht. ch nit wundern, wenn die heroishe Tugend von gewohnt sind, die Regungen des Fleisches zu wiederholen

eputirtentammer berieth gestern : geseß. Der Abgeordnete Gerviktle jeine Freunde verzichteten sprechen ; er bitte jedoch die der Kommissionsvorlage Minister Rouvier un gegen diesen Antrag aus, Die Kammer be zur Einzelberathurg 1, Artikel des Gesetze Die Armeekommission der Kam gende Abänderung des Rekruten zeiten sind nach einjährigem Aktivd ! zu beurlauben : der einzige oder älteste Enkel einer Wittwe, Vaters; der einzige sieben Kindern unfähig ist, so genießt der endlih der ältere von zwei Jahre gestellungspflichtig sind.

hatte der Krie

das Zuckersteuer- Réache erklärte, er und daxauf, zur Generaldisfussion zu in die Einzelberathung Der Finanz- d Casimir Perier sprachen sich worauf die Generaldebatte geshlosen [hloß mit 253 gegen 232 Stimmen, überzugehen und nahm in dieser den

nach Sewin

dessen Gnade auêgaüste ; Vater entflammt i 2 einzutreten. s drây ; Victor zu SHl jobn gedrängt wurde, Prinzen und der Prinz den Bath-Ocden 11. Klasse,

-Minister Baron Lambermont

ve mehr in An 5 zu weihen, Deshalb darf man i diefer Art, welche

mer beantragt fol- | demn Geiste unterzuordnen,

geseßes: Jn Friedens- iensstt auf ibr Ansuchen Geschwister ;

zweite Lesung der des Herrn,

die mit derjenigen Lord t üvereinstimmte. England unterhandle | einer weiteren England gegen

welche in der Nat des Glaubers trug. lid zu Gott, es möôdten ecstehen und, von dem G hinein tas Wort Gottes

G : der Finsterniß saßen, das nie verlöshende Licht ste Bruder elternlofer Daber i Was gar se ovent. Schwiegersohn eines erblindeten oder jieben ste Sohn einer Famili falls der älteste Sohn erwerbs- zweite Sohn den Dispens —; Brüdern, welche in demselben

br und bitten flebent-

möglichst viele apostolische Männer eiste Christi angetrieben, weit nach Asrika tragen und, wenn nötbig, mit ihrem ver- gofsenen Blut, sicher aber mit ihrem Schweiß befructen, verchrenswerthe da erblühen auch bald neben dem Holze des Kreuzes rerfeinerten

zigjährigen e von min-

Fergusson stellte in lish-deutshen Ahb- | mit Deutsch- gierung die Freundschaft mit che, sei sie von der bisherigen

acpflanzt ist,

Menschlichkeit. geliebter Sobn, s daf R-gungen deiner priesterlihen See

bung der Deputirtenkammer vom 21. d. M. gs-Minister zur Vertheidigung dex Ernen:

als daß du, unserer Aufmunterung und den

le folgend, mit Eifer und Liebe

‘dieses Werk fördert, wel&em wi: na dem Beispiel unserer

Vorgänger .… . die besondere Sorge deé apoftolisen Amts zuwenden. Endlich wollen wir dir noch fagen, von wel@er Freude wir ergriffen wurden bei der Kande von dem BesEluß der Antifklavereigesell\chaft, einen Wettbewerb dur& Gift !-nd WissensLaft ausgezeichneter PBiéänner zu veranstalten, wobei der Verfasser des Werks, das vor den übrigen n2ch allgemeinem Dafürhalien die für die vollständige Beseitigung des Negerhandels und der voz dem Haß des Menschen- geschlechts und allgemeinem Urtbeil verurtheilten Sklaverei geeignetsten Mittel angiebt, mit eincm Preis: belohnt wird. Daher baben wir deiner Bitte willfahrt, daß bei der Ertbeilung dieses Preises so unseres Namens Erwähnung gethan werde, daß es klar sei, daß diese Sade unsere vollkommene Billigung finde...“

Kapitän Cafati wurde, wie die „Pol. Corr.“ u. d. 22. d. M. berichtet, während seines Aufenthalts in der italienischen Hauptstadt mit Ehrenbezeigungen übershüttet. König Humbert hat den ausgezeihneten Afrikaforscher in ein- stündiger Audienz empfangen und ihn zum S&{luß einge- laden, Sr. Majestät späterhin auf Shloß Monza neuerdings einen Besuch abzustatten. Gegenwärtig wird Kapitän Casati in Mailand gefeiert, und die Stadt Monza, wo er am Abènd des 21. d, M. eingetroffen ist, hat ihrem berühmten Sohn einen besonders herzlihen und feierlihen Empfang bereitet. Nah Ablauf der Festlichkeiten in seiner Vaterstadt wird Kapitän Casati sich in eine bereits gemiethete Villa zurückziehen, um für einige Zeit der Nuhe zu genießen, deren er dringend bedarf, um nah erlangter Erholung an die Ausarbeitung des angekündigten Werkes zu schreiten, welches die Thaten Emin Paschas ais Gouverneur der Acquatorialprovinz, die Erlebnisse Casati’s selbst und das Zusammentreffen dieser beiden Persönlichkeiten mit Stanley behandeln wird. Der italienishe Forscher äußerte die Hoffnung, daß es ihm möglih sein werde, das Werk in vier bis fünf Monaten zu vollenden. Diese Aufgabe wird eine um so schwierigcre sein, als dem Kapitän befanntlih seine sämmtlichen Aufzeihnungen vom Könige Kabrega, dessen Gefangener er mar, entrissen und ver- nihtet worden sind. Ein ähnliches Schicksal erfuhren die Sammlungen und Tagebücher Emin Paschas, die von den Mahdisten vernihtet wurden. Casati wird somit darauf angewiesen sein, seine Erlebnisse und Be- obahtungen, soweit als möglich, aus dem Gedächtnisse zu refonstruiren. Er is indeß überzeugt, daß ihm dies in allen wesentlißGen Punften gelingen wird. Die italienische Re- gierung hatie dem Kapitän Casati bereits vor einiger Zeit eine höhere Stellungin der italienischen Kolonial[- verwaltung angeboten, Casati hat nunmehr die bestimmte Zusage gemaht, nah Beendigung seines obgedahten Werkes in itatienishe Staat3dienste zu treten.

Portugal.

Lissabon. (P. C.) Die Cortes haben cinen Geseßz- entwurf genehmigt, welher die Stärke der Armee auf 30 000 Mann mit einem Fahres: Kontingent von 13 700 Re- fruten festgesezt. Jn Afrika sind augenblicklich ver- schiedene portugiesische Kommissionen mit Grenz- festsezungen beschäftigt. Die Arbeiten in Kabinda und Malemba leitet Costa Oliveira, während der Jngenieur Andrade die Grenzen von Transvaal und Lorenzo Marques bestimmt.

Schweiz.

Frauenfeld, 24. Juli. Vom eidg enössischen Schüßenfest wird dem „W. T. B.“ gemeldet : Bei dem heutigen offiziellen Schießen waren der Bundesrath, das gesammte diplomatishe Corps und die Militär-Attachés Deutschlands, Rußlands und Frankreichs in großer Uniform anwesend. Der französijhe Gesandte Arago brahte Namens des diplomatischen Corps einen Toast auf die Schweiz aus.

Belgien.

Brüssel, 24. Juli. Beim Empfang einer wallo- nischen Deputation von Belgiern sagte der fran- zösishe Gesandte Bourée dem „W. Z. B.“ zufolge: Die belgishe Regierung habe Frankreih alle Be- ruhigungen in Bezug auf die Maaßbefestigungen ge- geben. Dieselben bedrohten niht Frankrei, sondern wären ein Riegel an den Pforten Belgiens. Belgien würde gegen jede Macht sein, die zuerst in sein Gebiet einfallen würde, aber eia solcher Angriff werde niemals von Frankrei kommen, welches daran interessirt sei, daß die belgishe Ver- theidigungskraft so groß als möglich wäre.

Türkei.

Konstantinopel, 20. Juli. Man schreibt der „Pol. Corr. “: „Der österreichish-ungarishe Botschafter, Baron Calice, hat gestern (wie hon in Nr. 173 des „R. u. St.-A.“ kurz erwähnt) der Pforte eine Note übergeben lassen anläß- lich der vor einigen Tagen erfolgten Entführung der beiden österreihishen Unterthanen F. von Gerson und Mejor, Jngenieure bei dem im Bau begriffenen Theile der anatolishen Eisenbahnen. Seit dem Oktober ver- gangenen Jahres is es das dritte Mal, daß Baron Calice in ähnlicher Angelegenheit und in der gleichen Form die Auf- merftjamkeit der türfishen Regierung auf die in jenen Gegen- den herrschende Unsicherheit hinzulenken versuht. Die Note führt aus, wie unzulänglich \ich bis zur Stunde alle in dieser Angelegenheit getroffenen Maßregeln erwiesen haben und daß nur durh die systematische Verwendung beträchtlicher Truppenkörper und dann durch die strengste Bestrafung der Uebelthäter den Arbeiten an jener bedeutungsvollen Linie der erforderlihe Shuz zu Theil werden könne. Geschähe dies nicht, so liege die Gefahr nahe, daß für die Fortführung des Werkes keine Arbeiter, weder höhere noch niedere, zu finden sein werden. Die Note giebt der Hoffnung Ausdruck, daß dieser Appell an die Thatkraft der Regierung nicht ungehört verhallen werde. Thatjächlich hat bereits eine Anzahl Arbeiter aus Furcht den Dienst verlassen und weitere Aus1tände sind zu er- wartey. Seit Beginn der Bauarbeiten zählt man den ahtund- dreißigsten Fall schwerer Verbrechen egen dieSicherheit des Lebens, der Person und des Eigenthums. Dieser Tage wieder wurde die Frau eines Jtalieners von sechszehn Individuen der General- Gouverneur von Brussa behauptet, es seien keine Mohame- daner, die Europäer zweifeln niht einen Augenblick daran in brutaler Weise vergewaltigt. Wenn unter dem niederen Volk der Glaube an das Vorhandensein einer strengen und gerehten Justiz bestände, würde die Zahl solher Verbrechen gewiß geringer sein, besonders wenn man wüßte, daß unter Umständen die Todesstrafe Anwendung une

Ein Telegramm des „W. T. B.“ meldet inzwischen, daß die Pforte in Folge einer von dem deutschen Botschafter von

Radowiß dem Großvezier übergebenen diesbezüglihen Note „tine größere Anzahl von Truppen zum Schuße der Bahn- arbeiten entsendet.“

Nach einer Meldung des „Reuter'shen Bureaus“ aus Kanea (Kreta) hat Djewad Pascha eine Proklamation erlassen, welhe den in den Bergen im Versteck befindlichen Flüchtlingen einen leßten Aufschub von 15 Tagen zur Rückehr. in die Heimath gewährt. Jn leßter Zeit sollen zahlreihe bewaffnete Banditen verhaftet worden sein.

Amêerika.

Vereinigte Staaten. Washington, 23. Juli. (A. C.) Präsident Harrison hat den gegenwärtigen Minister- Nesidenten der Vereinigten Staaten in Kopenhagen und Bern im Einklange mit der jüngsten Kongreßakte den Fang als außerordentlihe Gesandte und bevollmähtigte Minister verliehen.

Argentinien. Nach ciner Depesche der „Times“ aus Buenos-Aires rom 24. Juli richtete der Präsident Celman ein Schreiben an den Chef der Polizei, in welhem er erklärt, die Denunziation der an- geblihen Verschwörung fei ihm direkt von zwei Offizieren, Namens Morosini und Palma, gemacht worden. Die augenscheinlihe Absicht des Präsidenten sei, die Mißstimmung der Armee gegen die Polizei zu beschwitigen, doch mache die Veröffentlihung der Namen der Denunzianten dur den Präsidenten der Republik einen veinlichen Eindruck. Die Regierung erklärt, daß sie niht den geringsten Zweifel habe, den Frieden und die öffentliche Ruhe aufrecht erhalten zu können. Ein Theil der Garnison hat am 24. d. M. die Hauptstadt virlassen und ist in die Provinzen gegangen. Einer Meldung des „Reuter’schen Bureaus“ aus Buenos- Aires vom 24. d. M. zufolge, waren daselbst Gerüchte von einer bevorstehenden Minister-Krifis im Umlauf; der Kriegs-Minister wäre Willens zu demissioniren.

Chile. Eine Depeshe der „Times“, welhe aus Buenos- Aires datirt ist, meldet, daß viele Läden in Valparaiso von der Bevölkerung geplündert worden feien. Jn Santiago seien Truppen eingerückt, und es habe sih die Lage dort verbessert.

Brasilien. Nio de Janeiro, 27. Juni. (N. B.) Der Verfassungsentwurf, welher im November dem Kongre§s§ vorgelegt werden soll, ist zum großen Theil der Ber- fassung der Vereinigten Staaten von Nord-Amerika nahgebildet. Der Präsident und der Vize-Präsident sollen von einem Wahl- follegium auf 6 Jahre erwählt werden. Der Senat wird von den Staats-Legislaturen auf 9 Jahre und die Deputirtenkammer vom Volke auf 3 Jahre erwählt. Dzr höchste Bundesgerichtshof zählt 15 auf Lebenszeit ernannte Richter. Die Hauptstadt befindet fich in einem Bundesdifstrikt, ähnlich wie Washington im Distrikt Columbia. Der Bundesdistrikt besißt jedoch Vertre:ung in den zwei Kammern und wählt bei Bundeswahlen wie jeder andere Staat. Die alten Provinzen werden zu selbständigen Staaten erhoben. Es wird allgemeines Stimmrecht eingeführt. Ausgeschlossen find Leute, die des Lesens und Schreibens un- kundig sind, Bettler, gemeine Soldaten, Mitglieder religiöser Orden, Gesellschaften, Kongregationen, die sich zu unbedingtem Gehorsam verpflichtet haben. Die Verfassung garantirt Leben, Eigenthum und politishe Rechte. Der Präsident und fein Kabinet sind vor dem Geseh verantwortlich. Die Verfassung verfügt ferner die Freiheit aller Konfessionen, die Trennung von Staat und Kirche und die obligatorische Civilehe.

Kunst und Wissenschaft.

x Vom Kölner Dom.

Die Vollendungsarbeiten im Fnnern des Kölner Domes, sowie die weitere Freilegung des Domes haben auch in dem verflossenen Baujahre einen erfreulihen Fortschritt gemacht.

Im Jnunern waren zunächst die Chorkapellen zu be- fluren. In diesen find mit Ausnahme der Arkapeile die Marmormosaikböden vollendet worden. Jn der Axkapelle ist der Abbruch des dort befindlihen, aus farbigem Marmor errih.eten Mausfoleums der beiligen drei Könige im Laufe des leßten Winters zur Ausführung gekommen. Gleichzeitig find hier die später vorgeblendeten Marmorbekleidungen der Kapellen- wände und des Altartishes unter thunlihster Shonung der dahinter befindlichen Wandmalereien abgenommen und die Wiederherstellung des früheren Zustandes der Arkapelle, wie die Ausführung eines Steinaltars in dem Umfang des im Mittelalter dort befindli gewesenen Altars in Angriff genommen worden. Die hier aufgefundenen Wandgemälde jollen, inso- weit eine Restauration möglich ist, erhalten und der Den demnächst mit farbenreichen Stiftmosaiken belegt werden.

In dem Chorboden haben die zahlreichen Grabplatten, die meist bis zur Unkenntlichkeit der Wappen und Fnschriften ab- genugt sind, und welhe die Gräber der Kölner Erzbischöfe, Bischöfe und kirhlihen Würdenträger überdecken, behufs orgfältiger Ueberwölbung der Gräber abgehoben und ent- ie werden müssen. Es stellte fih dabei heraus, daß in den Gräbern nur noch wenige Reste von Särgen vorhanden und daß die Gräber bereits früher geöffnet und theilweise mit Erde angefüllt waren. Die gut erhaltenen Grabplatten sollen nach einem Beshluß des Metropolitankapitels theils im Jnnern der Kirche, theils an dem Sockel des Domes im Aeußeren aufgestellt und vor weiteren Beschädigungen geschüßt werden.

In dem nördlihen Theil des Chorumgangs find die Solnhofener Einfafsungsfriese, unter denen die Gasleitungs- rohre liegen, fertiggestellt, und die Marmormosaiken der Quer- riese, welche die einzelnen Stiftmosaikfelder begrenzen, verlegt, freie mit Ausnahme der in Mettlah zu fertigenden Stift- mosaiken die Beflurung des Chorumgangs in seiner ganzen Ausdehnung vollendet ift, Zu den farbigen Stiftmosaiken sowohl des Chorumgangs wie der Vierung hat der Direktor von Essenwein in Nürnberg Kartons in natürlicher Größe ge- liefert. Hiernach hat die Fabrik von Villeroy und Boch zu- nächst ein Probefeld angefertigt, welhes im Oktober 1889 an Ort und Stelle verlegt wurde. Die Arbeiten find jeßt soweit gefördert, daß die Verlegung der Stiftmosaiken nunmehr ohne Unterbrehung fortgeführt werden kann.

Die nah dem preisgekrönten Entwurf des Professor Schneider in Kassel ausgeführte Bronzethür des West- portals ist im vorigen Herbst als Probethür eingeseßt. Sie besteht bei einer lihten Breite von 18 m und 9,4 m Höhe aus einem feststehenden Obertheile und zwei aufgehenden Thürflügeln von rund 3,7 m Höhe. Die ca.

11 qm mefsende Bronzebekleidung von durtschnittlih 8 mm

Metalldicke ist auf der reihgeshnißten Eihenholzthür mittels Schrauben befestigt. Der Verband der einzelnen Bronzetafeln untereinander wie mit der Holzthür ist so ausgeführt, daß si die Metallflähen bei Einwirkung der Wärme ausdehnen können, ohne ein Eindringen der Feuchtigkeit zu gestatten. Die Zeihnungen, Bronzemodelle, wie die reihge]hnißten Holz- thüren nebst Eisenbeschlägen zu den Thüren des Süd- und Nordportals find theilweise vollendet. Nach Fertigstellung der Probethüren zum Süd- und Nordportal werden zuerst die sämmtlihen Thüren des Westportals, demnächst die zum Südportal und zuleßt aa Nordportal-Thüren in die Thür- öffnungen eingefügt werden. S

f Due weiteren Freilegung des Domes an der Süd- seite wurden im Laufe des Winters das Haus am Hof Nr. 5 und das früher Tilmes’sche Haus, Domkloster Ne. 4, abgetragen. Auf ersterem Grundstü foll das Domhotel, dessen Bau im Früh- jahr begonnen hat, neu errihtet werden; nah dessen Vollendung, innerhalb dreier Jahre, soll der Abbruch de3 alten Dom- hotels, wie der sämmtlihen vom Dombauverein erworbenen Häuser am Hof und auf dem Domhofe erfolgen. Auf der Westseite ist das Haus Domkloster Nr. 9 an der Ee der Litsh niedergelegt. Die Freilegung des Domes an der Süd: und Nordwestseite wird etwa im Jahre 1893 gleichzeitig mit der Umgestaltung der Nordseite in Folge der neuen Bahnhofsanlage zum Abshluß gelangen. Zur Vollendung der Freilegung des Domes auf der Westseite, bezw. zum Erwerb der hierfür anzukaufenden Grundstücke ist durch Aller- höchste Kabinetsordre vom 7. Oktober 1889 dem Central- Dombauverein die Veranstaltung von drei Dombau- Prämienfollekten genehmigt worden. Nah Durchführung des Planes wird vor dem Westportale en [Treier Plat geschaffen sein, von dessen Westseite aus, in Entfernung von 140 m vom Westportale, der Beschauer die ganze West- front des Domes und die Westthürme bis zu den Kreuz- blumen hinauf übersehen fann.

x Der Gemäldesammlung der „Gesellschaft für bildende Kunst und vaterländische Alterthümer in Emden“ sind von dem Minister der geistliGen 2c. Angelegenheiten wider drei- zehn Gemälde älterer niederländisher und italienischer

teister aus dem Königlichen Museum in Berlin zu den bis- herigen dreißig leihweije überlassen worden.

Abermals ein neuer Komet ift, wie die Direktion der Urania mittheilt, am vorigen MittwoH auf der Sternwarte zu Greenwich von Denning entdeckt worden. Er befand sich zur Zeit der Entdeckung in einer Rectascension von 15 Grad und 12 Minuten und einer Deklination von 78 Grad, also im Sternbilde des kleinen Bären. Der Komet M also für uns die ganze Nat hbindurH zu seben. Leider è'!t derselbe so schwach, daß inn nur die besten Fernrohre zeigen. Seine Bewegung ift ebenjo wie die des einige Taze früher in Marseille entdeckten, und auf der Sternwarte der Urania inzwischen weiter verfolgten sehr s{chnell und nah Osten gerichtet.

Land- und Forstwirthschaft.

Der Stand der Saaten und die Ernte-Aus8sichten

in Finland.

X Die Wintersaaten von Roggen und Weizen sind im Allge- meinen gut und gleihmäßig aufgegangen und bei der Milde des leßten Winters gut dur diesen gekommen. _Sie haben sch bei vortheilhafter Frühjahrswitterung dann günstig weiter entwielt und au durch später eingetretene Witterungsunbilden wie Regenlosigkeit, starke Winde, Hagel im All- gemeinen feinen Schaden genommen, sodaß von Roggen, dem Hauptgetreide des Landes, eine im Allgemeinen mittelgute, ja gute Ernte erwartet wird, während Weizen, der nur in den \üd- liden Gouvernements gebaut wird, Aussihßten über Mittelmaß ge- währt. Die Frühjabhrsfsaaten Gerste und Hafer haben bei gün- ftiger Witterung und genügendem Autsaatmaterial rechtzeitig bestellt werden fönnen. Dieselben sind gleiGmäßig aufge angen und lassen cinen entsprechenden Ertra; erwarten. Die vorhandenen Getreide- vorrâtbe werden voraus\sihtlih bis zum Einbringen der neuen Ernte ausreichen.

Rübenschnitßzel-Trocknungsverfahren. Wie aus Hildesheim berihtet wird, findet jeßt das Rüben- s{nitzel-Trocknunzsverfahren immer mehr Eingang. So wird zur Zeit auf der Zuerfabrik zu Gronau eine entsprechende Einrichtung mit einem Aufwande von circa 50 000 4 angelegt. Troß dieser be- deutenden Kosten versprechen ih die Landwirthe mit Ret Nutzen dur die bessere Qualität des gewonnenen Futters und die bedeutend verminderte Fubhrlast. Der Verbrau der getrockneten Schnitel dürfte eine bedeutsame Umwälzung auf dem Gebiet der gesammten landwirth\haftlihen Futterungslehre bervorrufen,

Submissionen im Auslande.

Rumänien.

1) 12. August 18909, Präfektur zu Jassy: Lieferung verscHiedener Fnftrumente, Werkzeuge, Utensilien 2c. für die tehnische Schule zu ay.

Vorläufige Kaution 5 /o, endgültige 10 9% des BVoranschlags.

2) 3 August 1830. 7, Calaras{i-Regimert zu Iafsy: Lieferung von 315 Kravatten, 630 Paar Fukßfeten, 315 Handtüchern, 105 Päthen kleiner Ausrüstungsgegenstände, 224 Futtersädcken, 224 Striegeln,

Näheres an Ort und Stelle.

Theater und Musik.

Wallner-Theater. : ; Im Wallner - Theater geht das lustige Vaudeville „Mamfell Nitouche* morgen bereits zum 50, Male in Scene.

Kroll’'s Theater.

Heinrich Bötel, der sich vor einigen Tagen mit großem Erfolge als „Alessandro Stradella“ hören licß, wiederholt am Sonn- tag den „Postillon von Lonjumeau“. Es ist dies das leßte Sonntags- Gastspiel im diesjährigen Cyclus des beliebten Hamburger Tenoristen. In der kommenden Woche wird er si vom Berliner Publikum ver- abshieden, Sonnabend, den 2. Augusft, folgt alsdann der Wiener Hofopernsänger Hr. van Dyck. Mit ihm in der Titelpartie soll am ersten Gastspiel-Abend Verdi’'s „Hernani* in Scene gehen.

Mannigfaltiges.

Ueber das von Sr. Majestät dem Kaiser in Lothringen neuerworbene Besißthum theilt die „Straßb. Corresp.“ folgende Einzelheiten mit :

Das Schloß Urville is ein Gebäude von zwei Stockwerken Höhe und bildet ein Quadrat mit vier Eckthürmcen, die in früheren Jahrhunderten wohl Vertheidigungszwecken dienten. In den dreißiger Jahren hat eine vollständige baulihe Umänderung des alten Schlofses stattgefunden, durh welhe es modernen Anforderungen _ent- \sprehend eingerihtet wurde. Das S{loß zählt etwa fünfzig bewohnbare Räume, unter denen ein größerer Speisesaal, einige geräumige Salons, ein Billardzimmer u. s. w. Alle Räume befinden sch iy wohnlihem Zustande. Oestliw vom Schloß liegen die Wirthschaftsgebäude ; hier befinden sih au die Wohnungen

für den Gärtner und andere Bedienstete. Ein großes Palmenhaus