1890 / 181 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Cape nbe i E E E

2 Ee S

T2 Di

E E N

100 Schritt breit war. die Getreidemandeln in wie Reiser gebrochen. straße blieben an der der Erde stehen, die K und wird für Grünefeld auf 30-

gerin

Men, chen sind

liher Weise

einige Obstbäume, stieß noch eine Menge Kornmandelz, Obst- und ] Pappelbäume um und f\cheint dann auf der Veblefanzer Feldmark ment f Unglüdcksfall bei ciner Befteigung des 3599 m ohen Similaun wird der „Voss. Ztg.“ noch folgendes Nähere

nicht wetter in einem Bogen über Wald, wo es fo hauífte, geforstet werden muß. Hu

geendet zu haben. Zehlendorf.

„Nat.-Ztg.“ mittheilt, Glockengießerci ftatt.

Geschenk gemaht ; sie

Wohlgefallen.

Wiesbaden, 28. Juli. (W. T. B.) Das hiesige Zweige Comité überwies heute dem Central-Comité „zum Zweck der Er- | die National-Denkmals für den s

rihtung eines

na dem Berit der „Voss. Ztg.“ glück- Von Grünfeld er das Feld und dann durch den daß der Theil des Waldes neu auf- ) ndertjährige Eichen, die bis jegt allen Stürmen troßten, sind sammt den Wurzeln aus dem Boden gerissen; wie Rohr sind die Kiefern in Höhe Walde aus zog das Wetter über Vehlefanz. Hier streifte es das Schulgehöft, vernihtete im Garten

beshâdigt.

Ein großer Glockenguß fand, wie die

am Sonnabend in der Gustav Collier'’schen 1 Mehr als bundert Centner Metall wurden ges{molzen, und jechs neue Glocken gingen aus dem Guß bervor. Drei Glocken, ein auf C-dur abgestimmtes Geläut, sind für die evangelische Liebfrauenkirhe in Magdeburg bestimmt, die \ich lange Zeit obne Glocken behelfen mußte. Die größte von ihnen wiegt ca. 40 Centner. Die drei anderen Glocken hat Rittergutsbesitzer Lieute- nant Spicckermann der Kirhe zu Ranasdorf ) 1 ¿ragen in drei Absägen die Inschrift : Ehre fei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Mensten ein

Bismarck in der Reichs-Hauptstadt“ als dritte

zusammen bis jeßt 6200 Bielefeld, 26. Juli.

ein Practstück westfälishen Kunsifleißes.

Porta Westfalica, 27. Juli. Münster tagende Preisgeriht

bedeutenden Umfan

und terrafseuartig

erheblicher

Erdmasfsen

erforderlich maqht.

erreihen, wenn er vom Walde Gesammtdenkmal muß eine bedeu Berge berab auf weite Ent

berzurihten ist, was und die Aufrichtung

500 000 aufgewandt werden.

Würzburg, 27. Juli. Gedenktafel an dem biesigen gasse 5) fand beute statt. im Jahre 1833 und volle „Die Feen“. Wagner zog bekanntlich als 20 jährig seinem Bruder Albert, der damals als tadt-Theater wirkte; er fand bei olle Aufnahme, sondern auch sehr Anregungen. Die heutige Feier nahm ntritt eines Musik-Corps bewegten

nach Würzburg Sänger und Schauspieler am S seinem Bruder nit bloß liebev fruhtbringende fünstlerishe Unter Vora

zu

folgenden Verlauf :

\sich Vormittags 11 Uhr die schaft die Gedenkta Musikshule und des

der Königlichen

folgte eine längere anwalts Mörschell,

boben Aktes gedachte.

begleitung, Text von Dr. August S

Ein vierstimmiger

Wetterbericht vom 29. FUlt,

Morgens 8 Uhr.

Bar. auf0 Gr. u. d. Meeres\p

red, in Millim

. Stationen.

|

Mullaghmore | Aberdeen . , | Christiansund | Kopenhagen . | Stockholm | aparanda . Nosfau .

758 756 751 T7 T57 758 759

{in ® Celsius

6 [50 (L, =40 R.

SSW 4 bedeckt

SW 1\wolkig 4 wolkenlos |

2/Regen

heiter

Regen

heiter

l

O b

p S

Cork Queens-

Neufahrwafser Memel 72 O ünster. . . | Karlsruhe . . | Wiesbaden . München Chemniy . Zen E Breslau . .

Ile d’Aix .. | 765

Nizza Triest

1) Natmittag Gewitter.

762 764 760 798 799 758 760 761

764 761 763 762 764 760 759 762 761

763 762

bedeckt heiter | halb bed. ! wolfkenl.1) heiter 2?) heiter heiter wolkenlcs8

halb bed, bedeckt bedeckt

- bedeckt3) SW 4\wolkig#) SSW 2wolkig WNW 4 wolkig \till|wolkenlos SO 3\wolkenlos NNW 2\wolkig ftill/halb bed.

Ii o i O D A t f C5

S SG e W Ee o

till wolkenlos 2) Nachts Gewitter.

3) Früh Gewitter. ©) Nachts etwas Regen.

UVebersi@t der Witterung. Im Allgemeinen hat \ih die Luftdruckvertheilung

seit gestern wenig verändert, nur hat das etwas nordostwärts verlagert. er

im Nordwesten

Ein flaher Ausläuf Nat über Norddeuts anlaßte im westliche

si

Minimum

desselben ist während der

chland hinweggezogen und ver- n Deutschland zablreihe Ge-

witter mit Regenfällen. Bei \{wacer, meist süd-

Wo dieser auf den Feldern hauste, wurden alle Winde zerstreut, Bäume und Sträuter | Feier. Von den s{önen alten Bäumen der Haupt- Nordseite nur die Stämme 4 bis 5 Fuß über ronen sind wie abgedreht. Der Schaden ift nit bis 40 0009 M geschäßt.

von 4 bis 5 m abgefknickt. Vom das Klein-Ziethener Feld nach

an der Ostbahn zum

i Der „Verband deutscher Leinen- Industrieller“ wird, wie man der „Rh.- u. R.-Ztg.* schreibt, demnächst dem Fürsten Bismarck eine Adresse überreichen lassen geschnizt und mit vorzügli gearbeiteten E

] prächtig au®gestattete | sind. Die Mappe, aus Eichenholz kunstvoll isenbeschlägen geziert, ift

Wenn das in Kurzem zu ster t [ zur Beurtheilung der Entwürfe für das westfälisce Provinzial-Denkmal Kaiser Wilhelms I. an der Porta aus den eingegangenen 60 Zeihnungen und Medellen seine Auswahl getroffen hat, soll mit den Erd- und arbeiten möglihft bald begonnen werden.

„und Fundamentirungs- l Dieselben gewinnen einen g, da ein großer hügeliger Plaß einzuebnen _tie Bewegung schwerer Der Unterbau muß eine ansehnlicze Höhe nit verdeckt werden soll, und das : tende Größe haben, um vom hohen auf fernung hin die rechte Wirkung zu erzielen. Von Vortheil ist das Vorhandensein des vorzü lihen Porta-Sand- steins in unmittelbarer Nähe der Baustelle. D

kann nach Bezahlung des Bodens, weiter Bauten u. \. w. für das eigen

en Plänen gemäß der Wege-Anlagen und ander- tlihe Denkmal die Summe von

(M. A. Z.) Die Enthüllung der Richard Wagner-Hause (Hueber-

i Sänger der „Liedertafel“, welche Gesell- fel anbringen ließ, in Begleitung einer Deputation Magistrats zu dem Festhause.

zog das Un-

eine Gefellshaft mit 3 Führern,

unters{eiden waren. Heute, am %,,

1 Leichen sehr tief r nen von ate 1800 Æ,

Leicen Beider sind inzwischen , worden.)

Mauern schen Schü goldene Meda

Hammerfest.

Norwegen ist.

Kraft, bis dort alle Gebäude

westliher Luftströmung is das Wetter über Deutsh- am Morgen wolkig, Die Temperaturen sind durschnittlich normal. Obere Wolken ziehen aus südwestlichen Richtungen,

Deutsche Seewarte.

L L Theater-Anzeigen.

Wallner-Theater. Mittwoch: Zum 54. Male:

Mamsell Nitouche. Vaudeville in 3 Akten und 4 Bildern von H. Meilhac und A. Millaud. Musik von M. Hervé,

Vor der Vorftellung, bei günstiger Witterung : Großes Garten-Concert. Anfang des Concerts 64, der Vorstellung 73 Uhr.

Donnerstag u. folg. Tage: Mamsell Nitouche.

Victoria-Theater. Mittwoh: Zum 344. M.: Stanley in Afrika. Zeitgemälde in 10 Bildern von Alex. Moszkowski und Rich. Nathanson. Musik eon u A. Raida. Ballet von C. Severini. Anfang

r. Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

TFriedrih-Wilhelmstädtishes Theater und Concert-Park. Direktion: Julius Fritsche.

Mittwoch: Zum 194, Male: Der arme Jo- nathan. Operette in 3 Akten von Hugo Witt- mann und Julius Bauer. Musik von Carl Millöcker. In Scene gese t von Julius Frißshe. Dirigent : Herr Kapellmeister Knoll. Anfang 7 Ubr,

Im pra@ttvollen Park um 6 Uhr: Großes Sommernachts-Fest.

Donnerstag: Dieselbe Vorstellung.

Im Park: Großes Doppel-Concert. Auftreten von Gesangs- und Inftrumental-Künstlern.

Kroll’s Theater. Mittwoch : Silvana.

Täglich): Bei günstigem Wetter vor und na der Vorstellung, Abends bei brillanter elektr. Be- leuchtung des Sommwergartens: Großes Concert.

Anfang d5#, der Vorstellung 7 Uhr.

Meyer-Olbersleben, bildete den wirkungsvollen Sgluß der \{chönen

Kempten, 25. Juli. (Allg. Ztg.) Gestern wurde die 73 Jahre alte Finanz-Rathstobter von Miller aus Darmstadt von einem Velocipedisten überfahren. welche, ohne zum Bewußtsein zu kommen, na einer Stunde starb.

Sondershausen, 25. Juli. des Kaiser Wilhelm-Denkmals auf dem Kyffhäuser, | den Fürst Günther von Schwarzburg-Rudolstadt, bat jeßt die Ausführung des Denkmals nach dem Schmit und die Aufstellung des Denkmals auf dem s\ogenannten „Burgberge“ endgültig genehmigt.

Naturns bei Meran, %. Juli. Ueber den gestern bereits

beribtet: Der Lehrer Poppe aus Oelsnitz im Voigtlande bestieg am 23. d. M. mit einem ältern

übernadteten in dem Ramolhause. dem Führer Peter Gftrein aus Gurgl den Similaun. Jhnen folgte | ) welche bemerkten, daß der Gftrein zu weit nah links ging, und riefen ihm zu, sh weiter rechts zu wenden; in demselben Augenblick löste sih jedo cine überbängende Schneewand, und Beide, Poppe und Gítrein, verschwanden, in eine Scnecwolke gehüllt, in einem 800 m tiefen Abgrund. Sogleich wurde von den Bergführern nah den Verunglückten gesudt. Bergîpißze aus konnte man nur zwei schwarze Flecken sehen, ohne zu können, ob es die Verunglückten oder Steine werden getroffen, die Verunglückten zu

sie mit dem Leben davon geko ; fehr _im Schnee Gstrein war ein sehr ernster und vorsihtiger Mann, hatte aber seit vier Jahren nit mebr geführt und kannte wohl die jeßigen Verhält- niffe auf dem Similaun nicht genau, zudem liegt in den Bergen der Swnee so tief, wie in keinem andern Sommer. Die Touristen, weiche das Unglück aus etwa 20 Schritt Entfernung mitansahen, waren so ergriffen, daß einige von ihnen sofort in die Heimath zurüdckgefehrt Poppe war ein junger Mann von ctwa 22 Jahren. (Die wie gestern gemeldet, aufgefunden

London, 28, Juli. Heute früh fand ein Zusammenstoß zweier Eifenbahnzüge statt, welhe Arbeiter nah den Werk- stätten am Schiffahrtskanal in Manhefter führten. Die Lokomotiv- führer beider Züge und zwei Arbeiter sind getödtet, eine große Anzahl Arbeiter ist \chwer verwundet worden.

Bern, 28. Juli. (W. T. B.) Die Ortschaft Broc (Bezirk Greyerz, Kanton Freiburg) ist durch eine geäschert worden, 34 Häuser sind verbrannt; 4 Menschen haben in den Flammen ihren Tod gefunden.

Frauenfeld, 28. Juli. (W. T. B.) Bei dem cidgenössi- henfest erzielte heute Koerting (Hannover) eine ille, Baron von Alten (Ulm) einen großen Becher.

. Nah den neuerdings eingegangenen \päteren Meldungen über die \chrecklihe Katastrophe, welche den größten Theil der zwar kleinen, aber für den norwegischen Handel überaus wichtigen Hafenstadt Hammerfest in Ashe legte, bra das Feuer am 21. Juli, Morgens 4 Uhr, bei dem Bäder Haavig aus, dessen Haus G n as ur t as Z : Paus ind, dur welWen fi das Feuer rash ausbreitete. Aber nit Richard Wagner wohnte in diesem Hause | nur in der Richtung des Windes, : ndete dort sein Erstlingswerk, die Oper

leßteren breitete sich das verheerende Element er Jüngling 1833 E

Unglück das Wasserwerk der Stadt unter Reparatur lag und deshalb nit funktionirte, obgleih dasselbe eines der besten in ganz l e Alle Löschmittel, welche noch zur Verfügung standen, zeigten sich anfangs als ungenügend, bis es \{chließlich gelang, mit Hülfe von zwei Swläudben das Feuer bei Finckenhagen's Pachaus, zwischen der Dampfschiffs-Mole und der Dampf\chiffs-Erpedition zu begrenzen. Einer Anzahl Matrosen von einer englischen Luftyacht, unter Führung des Hafenmeisters, ist es haup!sählih zu danken, daß Die Feier daselbst war kurz, aber erhebend. Sie wurd durch d Tbril de E as a ere S E Je 8 meien elbst war furz, rhebend. e wurde dur den eil der Stadt raste das Feuer mittlerwei i Ï Chor aus den Meistersingern „Wah auf“ eingeleitet, Dieser Nummer s ten m n Ansprate des Liedertafel-Vorstand-s Hrn. Rechts- welcher mit beredten Worten der Bedeutung dieses ger Männerchor mit Blechmusik- chäâffler, komponirt von Professor

Ausnahme der Armens{ule, einiger isolirter Häuser und des Post- amts ; dagegen sind nach den Mittheilungen der H. B. H.“ abge- brannt, außer den Privatgebäuden, die Kirche, die ittelshule, das Rath haus, das Arrestlokal, die Apotheke, die Sparkasse, 3 Hotels, 2

Der Fahrer stürzte auf die Dame, (Magd. Ztg.) Der Protektor

Entwurf vonBruno

Kollegen das Ramoljoch ; Beide Am 24. früh bestieg Poppe mit

Von einer

i Uumfangreihe Veranstaltungen suhen. Niemand glaubt, daß mmen seien, wahrsheinlich sind begraben. Der Führer

Feuersbrunst ein-

geworden.

Drudckereien, das neue Kasino nebst Theater, das Telegraphengebäude, die Dampfer-Erxpedition u. \. w. Theil der Stadt, welher von dem Feuer verschont geblieben, finden si an öffentlißen Gebäuden, das Amtshaus, das Bethaus, eine katbolishe Kirhe neb Predigerwohnung und einige Padkhäuser. Eine große Menge Mehl für Rußland ift in cinem Packhause unver- / fiWert verbrannt. Da es unmögli war, alle die Obdachlosen unter- zubringen, hat man einen Theil derselben in Zelten, aus d:n Segeln der Schiffe hergestellt, untergebraht, während andere in den umliegen- Dörfern einstweilen ein nothdürftiges Unterkommen gefunden haben. Die Zahl der Abgebrannten beläuft sich auf 1200 bis 1300 Personen, meistens den beffer situirten Klassen angehörend, während in dem vershont gebliebenen Theil der Stadt meistens Arbeiter wobnen. Als der Kirthurm anfing zu brennen, läuteten die Glocken von selbft, wabrsceinlich durch den Luftdruck in Vewegung gesetzt: in demselben Augenblick, ca. 9 Uhr Morgens, lief auch der mit Luftreisenden vom Nordkap kommende Dampfer eCapella“ in den Hafen ein, dessen zusammenbrahten. Menge Proviant, an Brot, Butter und Mehl per Dampfer nah Hammerfesi abgehen. Erwähnenswerth ift, daß man in kurzer Zeit beschlossen hatte, eleftrishes Licht allgemein einzuführen. Ferner muß erwähnt werden, daß sämmtliche sog. feuerfesten Geldshränke fh niht bewährt haben; aus den meisten derselben waren glüdlicher- weise die Gelder gerettet, doch verbrannten in einera derselben 4000 Kr. in Bankzetteln und es war in diesem „Safe“ fogar eine Partie Goldgeld ges{molzen. Am 24. Juli brannte das Feuer noch in einigen Kohlenlagern, doch war jede Gefahr ausgec\{lofsen. Nah einem Telegramm des Vogtes aus Hammerfest vom 24. d. M. nach Christiania herrschte an ersterem Play großer Brotmangel, da dort nur noch ein Bäcker existirte, und ein font mit 5 Oere bezahltes Brot kostete bereits 25 Oere. Die Regierung hat sofort weitere Anordnung getroffen und werden von dem Magistrat in Hammerfest Lebensmittel an die Unbemittelten ausgetheilt.

New - York, 26. Juli. meldeten Wirbelsturm in Massachusetts (vgl. Nr. 180 d. Bl.) beritet ein Kabel- Telegramm folgende Einzelheiten: Ein verheerender Wirbelsturm wüthete beute in South Lawrence, einer Vorstadt von Lawrence in Massabusetts. In genanntem Ort wurden nit weniger als 75 Hâuser zertrümmert. Bäumen, der 15 Morgen Landes bedeckte, wurde niedergeweb1. bis jest bekannt, haben etwa 25 Personen ihr Leben verloren, während die Zabl der Verleßten auf 106—150 veranschlagt wird. fieldstreet, welche zuerst von dem Cyclon erfaßt wurde, enthielt viele prahtvolle Villen, von denen nur 3 stehen geblieben sind. In dieser Straße allein wurden 20 Personen verleßt. des Bahnhofes befindlihe fatholishe Kirhe wurde ihres Daches be- raubt, welches bis zum anderen Ende der Stadt durch die Lüfte ge- tragen wurde und dort krachend niederfiel. Boston and Maine-Eisenbahn wurden Güterwaggons von der Gewalt des Sturmes in die Höhe gehoben und wie Strobhalme nach allen Richtungen zerstreut. viele 4—5 Stockwerke hatten, ist Feuer ausgebrochen. rihtete Schaden ist sehr bedeutend.

New-York, 28. Juli. ftadt Wallace (Idaho) ift abgebrannt; 1500 Einwohner sind obdahchlos, Der Schaden beträgt eine halbe Million Dollars.

m ôstlihen

Paffagiere sofort 1500 Kr. für die Nothleidenden In Tromfsò wird für öffentli%e Rechnung eine

Hammerfest vor

Ueber den \chon telegraphisch kurz ge-

Selbst ein umfangreicher Hain von großen Soweit Spring- Eine in der Nähe

Auf dem Geleise der

In einigen der zerstörten Häuser, von denen Der ange- 900 Personen sind obdahlos

(W. T. B) Die Bergindustrie-

Es wehte zur Zeit ein frischer

auh gegen den aus, da zum

sondern

Sve sei.

in Asche lagen, mit alleiniger

Donnerstag: Vorleßtes Gastspiel des Hrn. Heinrich Bötel. Der Troubadour.

Belle-Alliance-Theater. Mittwoh : Zum 151. Male: Der Nautilus. Großes Volks3-Fest zu halben Kassenpreisen. Eintritt 50

Im prathtvollen glänzenden Sommergarten: Großes Militär-Doppel- Concert.

Auftreten sämmtliher Spezialitäten. Brillante Illumination des ganzen Garten - Etablissements. Anfang des Concerts 6 Uhr, der Vorstellung 74 Uhr.

Donnerstag : Dieselbe Vorstellung.

Adolph Ernst-Theater. Sonnabend, den

2. August. Wiedereröffnung des umgebauten Theaters. Fest-Ouverture von Franz Roth. Der Goldfuchs.

Urania, Anstalt für volksthümlihe Naturkunde. Am Landes-Ausftellungs - Park (Lehrter Bahnhof). Geöffnet von 12—11 Ühr. Täglih Vorstellung im le Gastlichen Theater. Näheres die Anschlag- zettel.

(19549]

National-Paunorama. Herwarthftr. 4, Königsplat.

Das alte Rom

mit d, Triumphzuge Kaiser Constantins i. J. 312 n. Chr. v. d. Kal. Prof. I. Bühlmann u. Alex Wagner in München. Täglich geöffnet v. Mor- gens 9 Uhr bis zur Dunkelheit. Entrée 1 4, Soldaten und Kinder 30 4.

Neu eröffnet.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Antoinette Hayn mit Hrn. Lieute- nant Edwin Martini (Hamburg—Frankfurt a. O.) Frl. Marie von Beaulieu-Marconnay mit Hrn. E. von Melting-Meltzingen (Bode bei Eb- storf in Hannover). Frl. Helene Lottermoser

. altimore, 29, Juli, im Hafen eine Kollision statt zwischen einem Dampfer und einem Vergnügungsboot, auf welchem sich 1500 Passagiere befanden. große Anzahl verleßt worden sein.

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Zweiten Beilage,)

Nach Shluß der Redaktion eingegangene

Depeschen.

New-York, 29. Juli. (W. T. B.) Nach einer Depesche des „New-York Herald“ aus La Libertad (San Sul vador) matte ein Jndianer am Sonnabend einen An- griff mit einem Messer auf den Präsidenten Barillas. Der Präsident wih zurück und entkam unverleßt. Der Uebel- thäter, der auf der Stelle verhaftet wurde, gestand, daß er

(W. T. B.) Heute früh fand

ier Personen sollen getödtet und eine

mit Hrn. Reg.-Affsessor Ernst Naumann (Königs- berg i. Pr.). Frl. Emmy von Sbuckmann mit Hrn. Rittergutsbesißer Georg von Wedell-Neu- wedell (Rohrbeck—Großgut Neuwedell),. Frl. Anna Böttcher mit Hrn. Kaufmann Gustav Dörring (Klüß—Zarrentin). Fr. Hedwig Bessert-Nettel- beck mit Hrn. G-org Cornelison (Köln—Dresden). Frl. Minna Belling mit Hrn. Richard Hart- mann (Berlin).

Verehelicht: Hr. Otto Hoffmann mit Frl. Emilie Gerling (Neeßka). Hr. Gymnasiallehrer Dr. Raab mit Frl. Lina Biener (Krippen) -— Hr. Stabsarzt Dr. med, Karl Peipers mit Frl. Jo- hanna Peipers (Köln-Deuß— Hohenlimburg) Hr. Bernhard Mellmann mit Frl. Marie Maas (Plau in Medcklenb.) Hr. Robert Wutsdorfff mit Frl. Martha Witte (Berlin).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Wilbelm Reimers (Hamburg). Hrn. F. Otto Graichen (Chemnitz). Hrn, Franz Frangzen (Köln). Hrn. Ger.- Affsessor Erwin Volmar (Berlin—Steglitz). R Mar Graetz (Berlin). Eine ToHter:

rn. Seminar-Direktor Dr. Schaefer (Prüm). un L. Baumann (Bruel). Hrn. Karl Meineber Berlin).

Gestorben: Hr. Dr, med. Adolf S{warz (Helgo- land). Hr. ReHnungs - Rath Victor Hanisch (Neiße). Frau Klara von Buggenhagen, geb. Frein von Klot-Trautvetter (Borrenthin). Hr.

entier Karl Lange (Berlin). fr: Apotheker (Bol Zech (Potsdam). Hr. Albert Goelgzer erlin).

N

Redacteur: Dr. H. Klee. Berlin:

Verlag der Expedition (Scholz).

Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anftalt, Berlin SW., Wilbelmstraße Nr. 32.

* Sechs Beilagen

(cinf{ließliG Börsen-Beilage), und die JInhaltsaugabe zu Nr. 5 des öffent- lichen Ange gero (Kommanditgesellschaften auf Aktien und Aktiengesellschaften) für die Woche vom 21. bis 26. Juli 1890.

ostgebäude,

Erste Beilage zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 181.

Berlin, Dienstag, den 29. Juli

D enksckcbri

über die Beweggründe

zu dem

1890.

m À

deutsh-englishen Abkommen.

Nachdem das deutsch:-englishe Abkommen vom 1. Juli d. J. die zu seiner Gültigkeit erforderlihen Stadien soweit durch- laufen a daß seiner Ausführung Hindernisse nicht mehr entgegenstehen, follen nunmehr diejenigen Gesichtspunkte dar-

elegt werden, welhe für die Kaiserlihe Regierung bei Ab- fluß desselben maßgebend gewesen sind.

Allem voran stand das Bestreben, unsere durh Stammes- verwandtschaft und durch die geschichtlihe Entwickelung beider Staaten gegebenen guten Beziehungen zu England weiter zu erhalten und a befestigen und dadurch dem eigenen Jnterefse wie dem des Weltfriedens zu dienen. Mit der durch die Aus- dehnung unserer überseeishen Beziehungen und fkolonialen Bestrebungen gegebenen Vermehrung der Berührungspunkte mit anderen Staaten, namentlich mit England, hatte auch die Wahrscheinlichkeit, verstimmende Reibungen, weiter wirkende Lee nicht immer vermeiden zu können, zugenommen. Solche Wirkungen sih nicht bis auf die allgemeine Politik fortsezen und diese dadur gefährden zu lassen, mußte das vor- nehmjste Ziel der Verhandlungen sein. Der Gedanke: um eines folonialen Zwistes willen in legter Jnstanz zum Zer- würfniß mit* England gedrängt werden zu können, durfte keinen Raum gewinnen. Es konnte nicht zweifelhaft sein, daß unser kolonialer Besiß materiell bei Weitem niht werthvoll genug ist, um etwa gar diè Nachtheile eines den beiderseitigen Wohlstand auf das Tiefste ershütternden Krieges aufzuwägen. Aber nicht blos der Krieg mit den Waffen in der Hand mußte vermieden werden, auch die Verfeindung der Nationen, die Verbitterung der Stimmung in weiteren Jnteressentenkreisen, die diplomatische Fehde dursten in unserem kolonialen Besiß keinen Boden finden. Wir wünschen dringend, die alten guten Beziehungen zu England auch auf die Zukunft zu über- tragen. Wie weit Gemeinsamkeit der Jnteressen oder verbriefte Verträge im Stande sind, in unserer ¿l ehenten Zeit die Politik der Staaten über allen Wechsel der Personen und der Verhältnisse fort auf längere Zeiträume fest zu binden, mag dahin gestellt bleiben. Zweifellos aber wird das sicherste Mittel für ein freundschaftlihes Einvernehmen zwischen zwei Staaten auf die Dauer darin gesucht werden können, daß man si bestrebt, alle diejenigen Punkte zu finden und zu begleichen, welche, die Keime künftiger Verwickelungen in sich tragend, die Nationen mit der Zeit einander ent- fremden könnten. Je mehr die Politik mit nationalem Em- pfinden, mit gesteigertem Ehrgefühl der Völker zu rehnen hat, um so mehr muß sie dana trahten, {hon früh die ersten Anfänge nationaler Verstimmungen zu entfernen.

Aber auch von dem begrenzteren Standpunkt der ge- deihlihen Entwickelung me eigenen überseeischen Politik wäre jede weiter greifende Differenz mit England tief zu beklagen. Wir sind in unseren überseeishen Beziehungen vielfah auf das freundschaftlihe Verhalten der größeren, älteren Seemacht angewiesen. England gestattet unserer Marine überall bereitwillig die Mitbenußung seiner Häfen, Dodcks und anderen maritimen Anstalten; Handels- und Kriegsmarine beider Länder erfreuen s\ih gegenseitigen Wohl-

wollens. demselben Maße ndeß war es überall

Nicht in geglüdt, auh aus der fkolonialen Politik beider zu halten. Es

Reiche unliebsame Differenzen fern waren hie und da Reibungen zwis en den beiderseitigen Gesellshaften und Organen, welche sich die Pflege kolonialer Angelegenheiteu und Fnteressen zur Aufgabe gemacht hatten, eingetreten. Diese sih in scheinbar unbegrenzten Räumen be- wegenden und mit unbenannten Größen rehnenden, vielfach iehr an die Phantasie als an das Urtheil ihrer Landsleute appellirenden Eten und Organe verstanden es nicht selten, die öffentlihe Meinung zu beeinflussen, und es konnte nit ausbleiben, daß dabei auch die Regierungen in eine ge- wisse Mitleidenschaft gezogen wurden. Die Konkurrenz und die Eifersucht der Kolonial-Jnteressenten brachten es mit sich, daß fortwährend Reklamationen wegen der wirklichen und vermeintlihen Uebergriffe der Einen gegen die Anderen er- oben wurden, und daß die Regierungen einen wesentlichen

eil ihrer internationalen Beziehungen in der Erledigung dieser Reklamationen erblicken mußten. Seit 1886 wurde über diese Ansprüche und Streiti keiten der gegenseitigen Interessenten zwishen den egierungen verhandelt,

Ga N —— S E ———

im einzelnen Falle diese und jene Streitigkeit ausgeglichen oder vertagt, im Allgemeinen aber blieb als Er- gebniß, daß eine völlige Begleihung niht eingetreten war. Die Nothwendigkeit, diesen Zustande fortdauernder, das gute Einvernehmen beeinträhtigender Zwistigkeiten ein Ende zu machen, war der deutschen wie der englishen Regierung zum Bewußtsein gekommen. Anfangs dieses Frühjahrs hatten sih deshalb beide Regierungen verständigt, sämmtliche strittige Fragen dur Delegirte einer genauen Prüfung zu unterziehen und dabei zu versuchen, inwieweit sich auf Grund dieser mündlichen Erörterungen eine Einigung erreichen lassen werde. Am 3. Mai d. J. traf zu diesem Behuf Sir Percy Anderson in Berlin ein und ging mit dem Geheimen Legations-Rath Dr. Krauel in mehrfahen Berathungen die sämmtlihen afrikanishen Streitpunkte durch. Es stelte sich dabei bald heraus, daß diese Detail- Erörterungen die Angelegenheit nicht abschließen konnten, und mußte vielmehr versuht werden, einen allgemeinen Stand- punkt zu finden. Es wurde daher diesseits als für uns leitender Gesichtspunkt hingestellt, daß die verschiedenen streitigen Gegenstände als ein untrennbares Ganzes behandelt, und daß als Tauschobjekte diejenigen Punkte verwerthet werden sollten, deren relativer Werth für die beiden Staaten ein verschiedener war, so daß das Jnteresse des einen mit dem des anderen bei einem Umtausch vereinigt werden konnte. Es ershien wohl mögli, einen Vertrag zu Stande zu bringen, in welchem zwar keiner der beiden Theile alle seine Wünsche befriedigt sehen würde, in welchem aber auch Jeder von Beiden einen Gewinn gerade an denjenigen Stellen zu verzeihnen hätte, welhe von seinem besonderen Standpunkt aus die werthvolleren waren. 5 L

Nachdem diese Gesichtspunkte die Allerhöhste Billigung Sr. Majestät des Kaisers erlangt hatten, konnte der deutsche Botschafter Graf Haßfeldt die bezüglichen, allgemeineren Verhandlungen mit Lord Salisbury in London beginnen. Bereits am 17. Juni kam es zu der vorläufigen Verständigung welhe in Nr. 145 des „Deutschen Reihs- und Königli Preußischen Staats-Anzeigers“ veröffentlicht ist. Die Einzel- heiten dieses Abkommens wurden sodann zwischen den oben- genannten Delegirten der beiden Regierungen in Berlin auf der nunmehr gefundenen Grundlage durchgearbeitet, und es konnte nah angestrengter Arbeit das Abkommen am 1. Juli Abends gezeichnet werden.

Jm Einzelnen waren dabei für uns folgende Erwägungen maßgebend gewesen :

I, West- und Südwest-Afrika.

Das deutsche Togogebiet, welhes reih an kultur- igen Land ist und fast alle tropishen Produkte hervor- ringt, kann in Zukunft ein ergiebiges Feld für den Betrieb von Plantagen bieten. Die in dieser Beziehung eingeleiteten eam en befinden sich indessen noch in den ersten Anfängen. on Bedeutung ist einstweilen allein der Handelsverkehr, welcher eine erfreulihe Entwickelung enommen hat. An dem nur wenige Meilen langen Küsten- treifen von Lome bis Klein-Popo sind 11 europäische Firmen angesessen, welche in der Zeit vom 1. April 1888 bis 31. März 1889 einheimishe Produkte namentlich Palmöl, Palmkerne, Gummi, Elfenbein, Erdnüsse im Werthe von 1 900 000 ausgeführt haben und deren Einfuhr nah Togo sich in der gedachten Zeit auf einen Werth] von 2 Millionen Mark be- ziffert hat. Der gedachte Verkehr wurde durh 112 Schiffe, welche die Rhede von Klein-Popo anliefen, vermittelt. Für das Jahr 1889/90 p ia genaue statistishe Nachrichten noch niht vor; nach dem Ergebniß fder Zolleinnahmen darf aber erwartet werden, daß der Handelsumjay sich aus in diesem Zeitraum, mancher ungünstig wirkender Verhältnisse ungeachtet, ungefähr auf gleihem Niveau wie im Vorjahre gehalten hat. Bei der räumlih geringen Ausdehnung des Schußgebietes, welhes im Osten dur französishes und im Westen dur englisches Gebiet begrenzt wird, ist für die Weiterentwickelung des Handels in Togo der Verkehr mit dem Hinterlande von rößter Bedeutung. Um das in gerader Linie hinter dem T'ogogebiet liegende Hinterland zu erforschen und dem Handel

u ershließen, ist seiner Zeit im Adelilande die Station Bismarcksburg angelegt worden. Von dort aus sind freund-

liche Beziehungen mit den umliegenden Eingeborenen-Stämmen angeknüpft und auch in anderer Beziehung (Beförderung der Gummi-Gewinnung 2c.) Erfolge erzielt worden. Wichtiger als diese Gebiete sind aber die nordwestlih von der deutshen und hinter der englischen Fnteressensphäre gelegenen Gegenden von Salaga, Jendi und Gambaga, welche theils von heid- nischen, E aber auch schon von mohammedanischen Völkerschaften bewohnt sind. Von dort aus findet schon jeßt ein reger Karawanenverkehr nach der Küste statt. en Berichten der deutshen Forschungsreisenden (Hauptmann von François und Dr. Wolf) zufolge is der Handel nach jenen Gegenden aber einer weiteren sehr erheblihen Steigerung fähig. NamentliG kommt in dieser Beziehung die Stadt Salaga in Betracht, welche einerseits den Mittelpunkt für die aus dem Jnnern Afrikas und den Gegenden des oberen Niger kommenden Karawanen und den Stapelplayz für die Produkte jener Gegenden bildet, auf deren Markt andererseits aber auch für europäische Ar- tikel reiher Absaß geboten is. Um jene Gegenden dem deutshen wie dem englischen Unternehmungsgeist nußbar zu machen, ist in dem im Jahre 1888 mit England abgeschlo}e- nen Abkommen vereinbart worden, daß dieselben [neutral bleiben sollen, und daß in dieser neutralen Zone keine der beiden Mächte Hoheitsrehte erwerben darf. Jedenfalls würde Deutschland Unternehmungen gegenüber, welche diese Neutra- lität berühren könnten, auf Grund der von dem Hauptmann von François geschlossenen Schutzverträge das Recht der Prio- rität zu beanspruchen haben. i enn durch diese Maßnahmen dafür Sorge getragen ift, dem Handel von Togo weite Gebiete offen zu balien, so hat es sich aber weiter als nöthig erwiesen, auch dafür Vor- kehrungen zu treffen, daß eine bequeme und sichere Verbindung zwischen Salaga und dem deutschen Schuzgebiete hergestellt wird. Jn dem vorher gedahten Abkommen vom Jahre 1888 waren die Gebiete am unteren und mittleren Laufe des Volta zwishen den beiden Mächten nah Land- schaften O: Deutschland waren die Landschaften von Kewe, Tawe, Agotime und das Gebiet nördlich von Crepi (Peki) zugesprohen, während England die Landschaften von Aquamu und Crepi erhalten hatte. Alsbald aber ergaben fich Zweifel" über die Ausdehnung jener Landschaften. Namentlich bezüglich des Gebiets von Peki standen sih die Angaben rof gegen- über, indem die einen dasselbe diht über dem Orte Peki endigen ließen, während andere nicht nur die Stadt Kpandu, sondern auch die Gebiete von Jnkonja und Buem für Theile von Crepi erklärten. Diese Verhältnisse schlossen eine doppelte Gefahr für den Ene Handel in fich. Die Unsicherheit der Grenzen in Verbindung mit dem seit langen Jahren von England geübten Einfluß hatten zur Folge, daß in den strei- tigen Grenzbezirken jeder Verkehr mit den deutschen Küsten- pläßen von den Eingeborenen vermieden wurde. Schlimmer aber war, daß die Karawanenstraße aus der oben erwähnten neutralen A durch den streitigen Theil von Crepi und nament- lih über Kpandu führte, und daß die. Karawanen, von der Stimmung der dortigen Eingeborenen beeinflußt, von dem gedachten Orte aus Eu! Weg niht mehr wie früher nah dem im deutschen Gebiet belegenen Lome, sondern nach dem britishen Theile der Küste nahmen. Durch das neue Ab- kommen werden beide Gefahren beseitigt, die in demselben festgeseßte Grenzlinie ist leiht an Ort und Stelle festzulegen ; überdies aber entspriht fie den deutshen Jnteressen und Wünschen, indem nunmehr die Karawanenstraße von Salaga, Jendi 2c. lediglih deutshes Gebiet berührt und somit der von Alters her bestehende direkte Verkehr von dort nah Lome ge- sichert ist. Die Herstellung einer anderen Verbindung nah der neutralen Zone wäre, wenn überhaupt in den nächsten Jahren erreichbar, mit vielen Mühen und Opfern verknüpft gewesen. Für die Entwickelung des Handels im Togogebiet ist daher die durch das Abkommen herbeigeführte Grenz- regulirung ein namhafter Vortheil. Auch ist niht zu ver- kennen, daß dieser Vortheil wesentlih “einer britishen Kon- zession zu verdanken ist, denn es kann nah dem vorgebrachten Material kaum einem Zweifel unterliegen, daß die früher in Ausfiht genommene Untersuchung an Ort und Stelle sicher bei Kpandu, wahrscheinlich aber auch bei Buem und Eta die Zugehörigkeit zu der England zuerkannten Land-

chaft Crepi ergeben hätte.