1890 / 181 p. 9 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

[25616]

Activa. E

: Vierte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M S814. S Berlin, Dienstag, den 29. Juli 1890,

Der Inhalt dieser Beilage, in wel er die Bekannt s Neichen- ; - ; j 5 132/13 Eisenbahnen enthalten sind, ers eint Lis E Mt baren Peisungen aues ben Punbels Genossenschafts», Zeihen- und Muster-Registern, über Patente, Konkurse, Tarif- und Fahrplan-Aenderungen der deutschen

[25171 Vilanz per 1889/90.

Aßmannshausen - Niederwaldbahn- Gesellshaft.

Laut Beschbluß der Generalversammlung vom 2, Dezember 1889 ist die Gesellschaft aufgelöft.

Wir fordern die Gläubiger unserer Gesellschaft auf, sich bei dem Liquidator der Gesellschaft, Herrn Ges « Bien Bernd in Aßmannshausen, zu melden.

[25608] Die beutige Generalversammlung wählte zu Mit- R des Auffichtsraths auf die Dauer von vier Jahren die Herren: Gutsbesißer . Liebriht, Zeisgendorkf,

Ä C. Riesemann, Dirschau

und besteht derselbe nunmehr aus folgenden Herren : Major von Palubicki, Liebenhoff, Rittergutsbesißer O. Brandt, Zeisgendorkf, Rentier A. H. Claassen, Dirschau, Gutsbesiger R. Liebricht, Zeisgendorkf,

Adler aua

ypothckzinsen . Unfall-Versicherung . Creditors . . .. Erneuerungs-Fonds .

M S 200 797/35 78 962/70

Gebäude u. Maschinen . s 18 084/87

E po : ventar . .. Gerbmaterialien . 28 493|— aa ader O L B 22

er er a e . . . . . * . . . p Häute u. Leder C E S 571 932/62 Cafse Ss

7

Rüdesheim a./Rh., den 22. Juli 1890. Der Vorftaud der Aftmaunshausen- Me E S aft: rande.

[25233] Generalversammlung.

Die Aktionäre der Zuckerfabrik Altfelde werden hiermit zur ordentlichen Geueralversammlung auf Donnerstag, den 21. August cr., Nach- mittags 4 Uhr, in den Kreuzkrug zu Schönwiese ergebenst eingeladen. si ves Wg 1) Bericht des Aufsichtsraths.

B Bericht der Direktion über den Gang und die Lage des Geschäfts unter Vorlegung der

Bilanz. l eines Mitgliedes des Aufsichtsraths an B Sale ‘des E Von Turnus ausscheidenden

rrn Friese—Kl. Golmîtau. i 4) n iee Revisoren und Dehharge- Ertheilung

. 1888/89. : : 5) Mahl s Rechnungs-Revisoren zur Prüfung der JIahresrechnungen pro 1889/90 und

1890/91. S 6) Beschluß über Nichtzahlung einer Dividende.

ltfelde, den 24. Juli 1890. M Die Direction

der Zuderfabrik Altfelde.

[25666]

zu Ottmachau abgehalten wird. 1) Wahl der Direktion.

2 migung des JIahresberihts und der Jahresrehnungen. 3 E 2 über Verwendung des Jahres-Ergebnifses, 4) Anträge des Aufsichtsraths und der Direktion.

5) Anträge der Herren Aktionäre. Ottmachau, den 28. Juli 1890.

Der Aufsichtsrath. Bekanntmachun

Wir bringen hiermit zur Kenrtniß der Herren Aktionäre, da

i uckzahlung von & 30.— auf jede unserer Aktien erfolgt. : e A r t geschieht gegen Vorzeigung und Abstempelung der Aktien durch Vermittelung von

A.-G.)

H. Ladenbur

bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam, daß bis jeßt R 3 Aktien behufs Erhebung der J | Ld „” 3.

[25612]

Köster’s Vank

Herren W.

118 ,

7 235 74 O Aus\chüttungsquote noch nit präsentirt worden sind.

e Seehandlung

in Liquidation.

Actien-Gesellschaft für Gas und Elektricität.

Vilanz am 31. Dezember 1889.

Mannheim, den 25. Juli 1890. Deutsch

[25617] Activa.

Einladung zur ordentlihen Generalversammlung der Actien-Zuckerfabrik in Ottmachau,

[d . .. am 20. August 1890, um 11 Uhr Vormittags, im Geschäftslokale

Tagesordnung :

Kaufmann Th. Niklas, Dirschau,

Rentier Aug. Nieß, Dirschau,

Gutsbesißer G. Riesemann, Virschau,

Kaufmann Alex. Wilde, Danzig. Dirschau, 25. Juli 1890.

Ceres-Zuckerfabrik Dirschau.

E. Burmeister. H. Schmidt. A. Kreny.

25609 l In ber heutigen Sißung des Aufsichtsraths wurden für das laufende Gescäftsjahr: err Major von Palubicki, Liebenhoff, orsißenden des Aufsichtsraths, Herr Rentier A. H. Claassen, Dirschau, zum Stellvertreter desselben, ferner auf die Dauer von 3 Jahren : Herx s F A Dirschau, um geschäftsfübrenden Direktor, f err Amtsrath E. Burmeister, Mühlbanz, « Baurath H. Smidt, Danzig, zu Beigeordneten der Direktion gewählt. Dirschau, 25. Juli 1890.

Ceres-Zuckerfabrik Dirschau.

Der Aufsichtsrath. bicki. A D laafsen. O. Brandt. Th. Nicklas. Aug. Nieß. Alex. Wilde.

zum

v'on Palubi R. Liebricht. C. Riesemann.

und

«& Söhne hier.

,”

Passiva.

+* g vom 4. August a. €. ab eine

Wewsel . Garlöhne Debitores

Gewinn- u. Verlust-Conto

337/35 106 219/14 21 068/75 34 935/28

1 070 95741

Hamburg, 28. Februar 1890.

Lederfabrik-Actien-Gesellschaft

vorm. Wachenfeld. O. A. Winter.

1 070 957

25611]

von der Geschäftsstelle des Vereins zu Weimar:

Bevölkerung, sich hervorragend eignen.

Unt dlung zu treten. Zen E Als Preisgericht waltet der @es{chäftsführende Aus\chu

. Hinsichtlih der Größe der einzusendenden s Dn A werden Au sollen die zur As da Wahl kommenden Werke frei von entbehr- ein. Leserlihe Handschriften werden bedungen. : E i vg fei des a u! aus der Sendung niht ersihtlich werden, vielmehr ist das zleyen und ae E us ce ugt i fis a a , welher den Namen nebst genauer Adresse des Verfassers enthalten . AEE ‘Getllive On wolle man bis längstens 31, Dezember d. Js. (einschließlich) bewerk-

ftelligen.

Der Preis wurde laut

Der Manuskript mit einem Merkwort zu ve

9e Exercice

9) Verschiedene Vekanntmachungen. Preisausschreiben.

ark

Weimar, den 15. Juli 1890.

Verein für Massenverbreitung guter Schriften. Dr. Arthur Seidl Generalsekretär.

Bachmann Landgerichtsrath, Vorsitzender.

u

Verein für Massenverbreitung guter Schriften in Weimar unter dem besonderen Aller- bodsten She Sr. ao, Hoheit des Großherzogs von Sachsen-Weimar ergeht Ziermit ein Preisaus- schreiben an alle Berufenen deutsher Zunge für das beste bisher noch nit veröffentlihte Werk aus dem Gebiete der erzählenden Litteratur (Soma pa S f V L Bailadiateiins Vie albdamiis

innüßi w es Vereines gemäß (vgl. die Ber ; l Dem gemeinnüßigen Zwecke Le E f : beiogen, werden, nen) ol dieset s und zwar im Sinne eines guten, ebensowohl sittlich gesunden, wie künstlerish befriedigenden, dabei spannen- breit ter das deutshe Volk, in Sonderheit die ärmeren Schichten der O AuT AO La ccagend iges “Es würde E i der Anlage E in der de ftere und Begebenheiten unumgänglihe Vorbedingung zur Preisertbeilung sein. Jaqua R D - eschluß der Hauptvorstandssißung vom 29. F,

ni l. Js, auf

wirbt der Verein dur Zuerkennung desselben das aus\{hließliche Reht der Ver- A gy Dabei bebt # fh vor, A Ebel aber niht mit dem Preis bedachte Werke dieses Wettbewerbs gleihfalls zu seinen Zwecken heranzuziehen und mit den Verfafsern dieser wegen später in

obengenannten Vereines. Ueberseßzungen chriftwerke muß ein Mindest-Umfang von

[266] Mette Publigque Ottomane Consolidée.

Revenus concédés par l'Iradé impérial du 8/20 Décembre 1881.

Mois de Juin 1890.

Recettes . nettes des |Frais payés frais d’admi- [par la direc- nistration | tion génér. provinciale

Recettes nettes

des frais d’administration provinciale

et centrale

Piastres Piastres

Liv. Turq.

Total des mois pré- cédents

Liv. Turg.

Mobilien und Geräthe der Haupt- verwaltung . . . . # 3466.85 Abschreibung n 173.34 Conti der Gaswerke . . .. Conti der Betriebsvorräthe bezw. d H E Catuond Co Debitoren (ein\{chl. A 48 224.64 Banquier-Gutbaben) . O fsa-Conto .

3 293 973 091

4 302 12 641

50 524 1 699 14 469

#M d

E 1 000 000 16 944 1212 41 867

Actien-Capital . Creditoren . Geseßlihe Rüdklage Hemngewlnn ., » - e + «5/5 welcher wie folgt verwendet wird: Geseßlihe Rücklage . # 2 093,36 Gewinn - Antheil des Vorstandes . Gewinn - Antheil des Aufsiltsrathes . . Dividende 4,2 9/0, da- von auf die Actien Nr. 1—540 .. . 5 auf die Actien Nr. 541 bs 1000 4 Gewinnvortrag auf neue

1 988.69 1 988,69

22 680.— 12 880.—

Mena e 236.47

1 060 023 Kölu, 30. Juni 1890.

[25618] Activa.

Zuckerfabrik Doebeln.

Vilanz am 30. Juni 1890.

Der Vorstand.

38 1 060 023 38

Passìiva.

A; Timbre

ae

V1 Contributions

| Soie

bo

Assignations diverses

An orer aogge: esammt-Conten . ‘|+ Abschreibungen . . , Reservefonds-Effecten-Conto Eisenbahn-Cautions-Conto . etr und Syrup-Conto afa-Conto. A Conto-Corrent-Conto Rübensamen-Conto . . Betriebs-Vorräthe-Conto .

é 966 604.31 61 569.61

[1

Gewinn- und Verlust-Conto.

178 728/65

Mb S | : | Per Actien-Capital-Conto . | Darlehns-Conto . 905 084/70 B M Seio S4 ejervesonds8-Conlo . ú Ae ha Gewinn- u. Verlufst-Cto. 60 837/50 Reingewinn . . 6 138 66

111 318/93 34 092/04 23 568/01

M [S 690 000|— : s 300 000|— M encaissés sur fonds

1196/41 24 835/17

162 697/07

1178 728/65

( Tabac, (recouvyrement d'’arriérés)

Spiritueux L Pêcherie . . )

evedance de la Régie des Tabacs . . e ( Tribut de la Bulgarie, remplacé fixation par Liv. T. 100000 à prélever sur Dîme des Tabacs Excédent Chypre , par Liv. T. 130 000 gur solde Dîme des Tabacs ou traites gur Douane . . . ees Redevance Roumélie- Onentale . ... « Droits sur Tumbéky en traites sur Douane . _— Parts contributives de la Serbie, du Monté- négro, de la Bul- garie et de la Grèce

disponibles. . . E Agio sur conyversion de monnaie

Total Général

9 482 786 245 335 9 237 451

18 750 000 18 750 000

jusqu'à

1974 181 1974 181

Revenus remplacé

1 266 886 1 266 886

212 406

Total . 131 473 853 31 228 518

99] 463 517 773 095

381 558

31 228 518

. 131 473 853

61| 463 517 «772 53

Alt Bibel Ï S ne Soma L L Betriebs- u, Geschäfts-Unkosten-Conto C

« Bruttogewinn: Abschreibungen (wie oben) 46 61 569,61 gewinn. . . . , y 162 697.07

Doebelu, den 26. Juli 1890. Der Auffichtsrath : G. Uhlemann, Vorsitender.

T 359 820/25

M

M A 625 7570 245 864|—

263 932/54

Per Zucker u. Syrup-Conto 1889/90 ; C Zuder u. Syrup-:Conto 1888/89 : Inventur Mehrerl 38 224 266/68

Der Vorstand :

1 357 076/64

id,

1 359 820/25

A. Jordan.

O. v. Schönberg. M. S(röber.

Sommes versées à valoir sur les obligations prévues par

l’Iradé. (Art. X et II) E

Sommes transmises or Europe et payées pour le service

de Ia Détle cotdoES e ooooo

6 Traitements et frais généraux du Conseil d'Administration

Déposé à la Banque Impériale Ottomane, en or efectif et comptes divers . s

En caisse à l'’Administration Centrale, en or effectif . 2 743/61 id,

Livres

Turques

Livres Turques

————

id. id. en monnaies à convertir .

id. id. en monnaies à convertir

Le Président. Vincent Gaillard,

Constantinople, le 4/16 Juillet 1890.

7 067 17675

631 643/1141 9 305/65|

62 246/53 69 303/57 —_

‘3 804/90

Pour le Oomvell P'Admiizcador:

3836| 772537

Le Congseiller délégué. 0. Hamdy.

29

Central-Handels-Register für das Deut

für das Deutsche Reich kann dur alle Post-Anístalten, für

Das Central - Handels - Register

Berlin auch durch die Königliche Ervedition des Deutschen Reichs-

und Königlich Preußischen Staats-

sche Neich. (Nr. 181 A,)

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich ersheint in der Regel tägli. D Abonnement beträgt L % 50 S für das Vierteljahr. Einzelne Nummecn Posten, 20 S. S

Insertionspreis für den Raum einer Drudckzeile

30 S.

Anzeigers SW., Wilhelmftraße 32, bezogen werden. (mes

Vom „Central-Handels-Register für das Deutsche Reich“ werden heut die Nrn. 181A. und 181B.

Mama

Entscheidungen deutscher Gerichtshöfe. (Nach den neuesten Zeitschriften und Sammlungcn.)

1) Die Bestimmung der Lieferungsfrist mit «Ende März— Anfangs April“ begründet kein Fir- geschäft. U. oberst. G.-H. Wien, vom 23. April 1890, óôst. Gerihtshalle, S. 252.

2) Hat ein Kaufmann dem andern eine SwWenkung für dessen Dienste versprochen, so liegt ein Handel8- gesdäft nah Art. 274 u. 317 H.-G.:B. vor. U. R -G. vom 16. Sept, 1889, Bolz 8. S. 142.

, 3) Dadurch, daß die Börgscbaft des Klägers und die Rülbürgschaft des Beklagten sih auf den Stei- gerungépreis für ein Grundftüd bezieht, wird, wenn Beide Kaufleute sind, die Vermuthung für die han- del8geshäftlide Natur der Rückbürgschaft nicht aus- Leionen, R.-G. vom 10. Juli 1889 ga. a. O.

4) Die Fabrikation von Ziegeln enthält nit eine Anschaffung beweglicher Sachen zur Weiterveräufßerung, ist also kein Handels8geschäftlicer Betrieb, fondern fällt unter Art. 275 H.-G -B. U. dess. G.-H. vom 6. November 1889 a. a. O. S. 143.

9) Wenn Gegenstand der Kommission der Abschluß und die Ausführung von Börsengeschäften an einer bestimmten Börse sind, so ist damit beim Mangel anderer Vereinbarung der Erfüllungsort dieser Geschäfte gegeben. An dem Börsenplay soll der Kommissionär Erfüllung leiten und empfangen.

. des. G.-H. vom 29. Mai 1889 qa. a. O. S. 161.

,_ 6) Bei Kommissions-, insbesondere Börsengeshäften ist in Ermangelung einer anderen Vereinbarung das Kommissionsgeschäft in der am Orte der Nieder- lafsung des Kommissionärs üblihen Weise abzu- s{ließen. U. deës. G.-H. vom 6. April 1889 a. a. O. S. 191.

7) Wenn au die nah Art. 4 Ziff. 2 W.-O. im Wech’el anzugebende Geldsumme in einem bestehenden Münzfuß lauten muß, so wurde doch die Bezeichnung „Rubel-Polnish“ für zulässig erklärt, weil in den an Polen angrenzenden preußischen Orten das russische Geld als polnishes bezeinet wird. U. dess. G.-H. v. 15. Mai 1889 a. a. O. S. 165.

8) Rechtsgültig ift der bei einer ein Bankgeschäft betreibenden Aktiengesellschaft erhobene Protest, wenn er beim Kassirer, der zugleich dem Vorstande ange- hört, erhoben wurde, auch wenn der Vorstand aus mehreren nur zu fkollektiver Vertretung berufenen Mitgliedern besteht. U. des\f. G.-H. v. 19. Okt. 1889 a. a. O. S. 166.

Zur Lage des Steinkoblengeschäfts und des Eisenerzbergbaues im Jahre 1889. Der Kohlenmarkt befand sich nah dem

„Jahresberiht der Handelskammer zu

Koblenz für 1889" während des größten Theiles

des vergangenen Jahres in einer Aufregung und Be-

wegung, die fast ohne Gleichen dasteht. Ueberall wurde über die plößliche, alle Berehnungen über den

Haufen \toßende Vertheuerung des unentbehrlichen

Brennmaterials geËlagt, und allgemein herrscht die

Besorgniß vor, daß ein längeres Verweilen der

Preise auf der erreihten Höhe dem heimischen

Gewerbfleißz ein \{chweres Hinderniß auf der Bahn

weiterer Entwickelung und namentlich in dem Streben

nah ausgedehnter Theilnahme an der Versorgung des Weltmarktes mit gewerblihen Erzeugnissen vershiedenster Art bereiten werde. Der Ver- lauf des Kohlenges{äfts gestaltete sih, wie folgt : Die vertrauensbolle Stimmung, welhe {on in den leßten Monaten des Jahres 1888 Platz gegriffen hatte, befestigte sih zu Anfang des verflossenen Jahres durch die günstige Gestaltung der Geschäftslage in den meisten auf „starken Brennmaterialverbrauh an- gewiesenen Zweigen des Großgewerbes und den dadur herbeigeführten Mebrbedarf. Im Januar war es noch möglich, Abs{chlüfse in besseren melirten

Koblen zu 33 A für 100 Centner ab Zeche zu

machen, do war dieser Preis bald überholt. Der

Anfang Mai eintretende Ausftand der Koblenberg-

leute mate das Geschäft durch das Schwinden der

wenigen Vorräthe, den vielfa eintretenden Mangel, die si überstürzende Nachfrage, die Lohnerhöhungen und Verkürzungen der Arbeitszeit, die Streitigkeiten über die Verbindlihkeiten der laufenden Verträge unsiher und unberehenbar. Die vorgenannte

Kohlensorte kostete zunähst 45 4, aber \{on im

Oktober erlangte man 50 A Andauernder Mangel

und das ängstlihe Bestreben der Verbraucher, fich

nach Möglichkeit zu decken, hauptsä@lich hervor- gegangen aus den fortdauernden Zwistigkeiten zwischen den Zechen und den Arbeitern, welch leßtere fort- geseßzt mit weiteren Ausständen drohten, ließen die

Preise dann in rasher Folge auf 70—75 M steigen.

Dabei mußten einzelne Werke für augenblicklichen

Bedarf noch höhere Preise anlegen. Im Klein-

handel wurden die Koblen nach einander von 70 auf

75, 80 und s{ließlich auf 100 S für 50 kg herauf- eseßt. In Wascherzeugnifsen, als Fett- und (agernußkoßlen (Antracit) war der Absatz bei fort-

während steigenden Preisen Guberst flott. Die

Grubenpreise für Fettnußkohlen stiegen von 41 auf

80 X für 100 Ctr., für Anthracitkohlen von

75 auf 110 # Bes kosteten je nah Stück-

gehalt 39—40 Æ Saarkohlen aus den fiskalischen

Gruben, die im Koblenzer Handelskammerbezirk

nur an der Nahe in größeren Mengen zum Ver-

brauch kommen, wurden bezahlt für die beiden Halb- jahre 1889 und das erste Halbjahr 1890 für die erste Sorte mit 10,50, 11,50 und 13,50 Æ, für die zweite Sorte 8 und 11 4 die Tonne. Stür- misher noch als auf dem Kohlenmarkt trat die

Preisfteigerung auf dem Koksmarkt ein, wo sich die Preise von 45 auf 125 und selbs 130 X für 160 Ctr. hoben. ' Wenn die meisten größeren Werke au zunähst noch durch Lieferungsverträge zu billigen Preisen gedeckt waren, mußte doch bei dem starken Bedarf und der im Mai s\tockenden Darstellung maner Ankauf ¡u den drückend hohen Preisen ab- geschlofsen werden “und- später ftellte ih dann au die Notbwendigkeit ein, Verträge auf Grundlage der neuen Preiefeststellungen abzuschließen.

Der Bergbau auf Eisenerz in der zvm Koblenzer Handelskammerbezirk gehörenden Berg- revieren entwickelte sich, wie die nacbftehende Zu- sammenstelung zeigt, fehr erfreulih. Es betrug im Jabre 1887 bezw. 1888 und 1889 die Förderung in Tonnen: 713 101 bezw. 813 646 und §60 293, der Werth der Förderurg: 5923 181 bezw. 7 284 209 und 9205925 Æ, und die mittlcre Belegschaft: 6626 bezw. 7012 und 7253 Mann. Die Förderung steigerte sich also um ungefähr 20%, der Werth derselben um mebr als 50% und die Zahl der be- schäftigten Arbeiter um fast 10 %/%. In Nafsgui- schen Roheisensteinen war im Jahresanfang ein leb- haftes Geschäft zu Preisen von 8 bis 100 # für 10t, je nah dem Gehalt. Der Ausstand der Koßbienarbeiter der die Hocofen- thâtigkeit läbmte, scadete dem Absatze dieser Erzforte so sehr, daß erbeblice Preisbefsecungen niht zu erzielen waren und das Angebot zeitweise die Nachfrage übertraf. Erhebliche Vorräthe sind nicht entstanden. Spatheisensteine wurden wegen der erheblichen Dar- stellung von Spiegel- und Thomaseisen stets lebhaft gefragt und mit 120—140 # für 10 t bezahlt. Gegen das Jahresende wurde für geröstete Waare bis zu 200 angelegt. Der Bezug von Minette nah den niederrheinish- westfälischen Bezirken war wieder sehr bedeutend; abgesehen von den unmittel- bar auf dem Bahnwege versandten Mengen gingen allein ungefähr 145 900 t über den Oberlahnsteiner Hafen nah der Ruhr.

Zur Lage der Metallgewerbe : im Jahre 1889.

Die {hon vor einigen Jahren eingetretene Besserung auf dem Gebiete der Eisenindustrie machte im vergangenen Jahre sprungweise Fortschritle und führte einen A-fshwung herbei, der lebhaft an die Zeit zu Anfang der 70 er Jahre erinnerte, wenn er auh nicht den fs{windelhaften Charakter jener Periode trug. Die Ursache für diese Wendung erblickt der „Jahresbericht der Handels- kammer zu Koblenz für 1889* hauptsähli darin, daß der Verbrauch des Eisens zu den mannig- faltigsten Zwecken in Folge der so lange anhaltenden außerordentlichen Billigkeit stärker gestiegen war als die Hervorbringung, die durch eben jene an- dauernde Billigkeit und die Erinnerung an die traurige Zeit der Zuvielerzeugung nur mit Vor- ndht gelteigert worten war. Nach den Berechnungen des Vereins deutscher Eifen- und Stablindustrieller über Produktion und Verbrauch des Eisens ist jene von 2226587 t in 1879 auf 4387504 t in 1889, also um 2160917 t gestiegen, während der Verbrau in derselben Zeit vca 2181844 t auf 4552090 t, also um 2370246 t stieg oder um rund 210CC0 t mer a!s die Produktion. Von 1888 auf 1889 hob sich die Produftion nur um rund 160000 t, während der Verbrau eine Zunahme von rund 270000 t aufweist, sodaß nach Räumung der Vorräthe eine erhebliche Zufuhr von auswärts stattfinden mußte. Die leßtere hâtte indeß zu einem erbeblichen Tbeil entbehrt werden können, wenn der Ausftand der Kohlenarbeiter die Hochofenthätigkeit während des Monats Mai und bis in den Juli hinein nicht so bedeutend gehemmt bätte, daß diese Monate einen Aus- fall in der Produktion von mehr als 100000 t zeigen. Diese Verhältnisse mußten bei der Ueberhäufung aller Walzwerke 2c. mit Aufträgen zu einer lange niht mehr dagewesenen Preistreiberei führen. Ueber diese Bewegung giebt die nachfolgende Zusammen- stellung einen Peberblick. Es preiste im Januar bezw. Dezember Spiegeleisen mit 10—12 %/o Mang.: 60 bezw. 98— 100 M, qual. Puddeleisen: 54— 90 M, Gicßereieisen I. 61 bezw. 93—96 t, luremb. Puddeleisen: 38,40 bezw. 70 Æ, Stabeisen: 125—127,50 bezw. 187,50—190 M, I. Kesselbleche : 175 bezw. 260 Æ, Feinblehe: 155—160 bezw. 290 4, Flammfkohlen: 6,40—7,40 bezw. 12—13,50 M und Hochofen - Koks: 9,50—10 bezw. 23,50— 25,90 So erfreulich diese Preisgestaltung für das inländische Geschäft war, so bedenklich war sie für die Werke, die ganz oder überwiegend für das Aus- land arbeiten. Zwar erstreckte sih die Aufwärts- bewegung der Eisenpreise aub auf den Weltmarkt, aber do nicht in demselben Maße wie in Deutsch- land, und es mußte demna eine wesentliche Ver- \{@tebung des Eisenverkehrs mit dem Auslande zu Ungunsten der deutschen Eisenindustrie eintreten. Die Einfuhr von Roheisen stieg von 216 957 t auf 339246 t, die Ausfuhr aber nur von 144 250 t auf 156 435 t. Beträchtlih war auch der Rückgang der Ausfuhr von Halbfabrikaten gegen 1888 ein Drittel —, Eisenbahnmatcrial, Draht und ODraht- stiften. In Stabeisen, Formeisen, Blechen, Eisen- waaren und Röhren 2c. zeigte dagegen kein bedenkliher Rückgang in der Ausfuhr. Der T Me ande lBtanmerbezitt ist an der Ausfuhr von Roheisen nur in Spiegeleisen betheiligt, das im Jahre 1889 im Auslande lebhafter gefragt war als im Jahre vorher. Während 1888 fitaciammi nur 38195 t zur überseeishen Ausefuhr gelangten, stieg diese Ziffer 1889 auf 42 682 t. Die bedenklihs\te Seite der Entwickelung des leßten Jahres ist die

ungeheuere Steigerung der Koképreise, die nur ertragen werden fann, so lange das Eifen seinen hohen Preisstand behauptet. Geht der leßtere zurüdck, während der Koképreis auch núr annähernd auf seiner jeßigen Höbe bleibt, muß sich die Lage der deuten Cisenindustrie recht bedenklih ge- stalten. Bei der sebr großen Entfernung der Kohlen- und Erzlagerstätten zu einander und der boben Fracht für die Rohmatc rialien war die Billigkeit und Güte der Nubrkoks eine _der Hauptstützen der Eisenindustrie. Bemerken8werth ist noch die fortschreitende Verschie- bung in tem Mengenverhältniß der einzelnen er- zeugten Eisenforten zu cinander. Während die Dar- ftellung von Puddelroheisen und Spiegelroheisen gegen 1888 einen Rückzarg von 16000 t aufwies, hatte Bessemereisen eine Zunahme von ca. 10 000 É; Thomaseisen eine solbe von 150 000 t und Gießerei- elfen von 15 000 t aufzuweisen. Am Sthlusse des vergangenen Jahres waren in dem Koblenzer Handels- fammerbezirf, und zwar auss\{ließlich auf der rechten Rbeinfeite, 10 Hochöfen in Betrieb.

ex Während die Dar'ellung von Weihblei in den übrigen deutschen Bezirken nahezu die gleihe ge- blieben ist, bat sie bei den rhbeinisch-nassauischen Hütten im Jahre 1889 um fast 2000 t zugenommen. Gleicherweise hat sich aber der Verbrauch der in- ländishen Fabriken für Bleiprodukte und Blei- fabrikate, namentlich auch für elektrotebnishe Zwecke, bedeutend gesteigert, sodaß troß vermehrter Zufuhr aus Belgien Nachfrage und Absay im Inlande stets recht befriedigende waren. Ungünstiger lagen dic Verkältnisse bezüglih der Ausfuhr. Verscieden- artige Umstände, inébesondere auch vermehrte Zu- fubren von spanishem und australishem Blei, drüdckten immer wieder die Notirungen des Londoner Markts und erschwerten den Absatz nach Ergland. Die Ausfuhr nach Amerika hat gänzli aufgehört und in Belgien, den Niederlanden und Nord- Srankreich macht sich der Wettbewerb der großen Entsilberungsanstalten in Antwerpen mehr und mehr fühlbar. Diesen Umständen ist es haupt- \ächlih zuzuschreiben, wenn die durch das gute inlän- dische Geschäft angezeigte und dur die Vertheuerung der Arbeitslöhne und aller Rohstoffe (Erze, Brenn- materialien, Schlacken 2c.) vollauf gerechtfertigte Preiésteigerung von Blei nicht eingetreten ist. Hoff- nungêvollen Anfängen dazu folgte stets wieder eine längere rückläufige Bewegung, und der Durschnitts- preis von 1889 blieb um etwa 150 M hinter den 1888er zurück. Hartblei war in Folge großen Verbrauchs für militärishe Zwecke sebr gesuht und erzielte verhältnißmäßig günstigere Preise.

, Wie der Verbrau von Blei, so hat auch der- jenige von Rohzink im Inlande bedeutend zuge- nommen; namentlich hat die Darstellung von Messing, die unter den übertriebenen Kupferpreisen jahrelang gelitten, mit dem Eintritt normaler Ver- hältnisse sih sehr gesteigert und größere Mengen von Zink in Anspru genommen, Da andererseits dur die bestehende und bis 1892 verlängerte Ver- einigung der europäishen Zinkwerke die Er- zeugung von Rohzink beschränkt blieb, wurde trotz einer kleinen Verminderung der Ausfuhr das darge- stellte Metall stets flott abgeseßt, ja zeitweilig mate sich sogar Mangel an greifbarer Waare fühl- bar. Die Preise verfolgten denn auch vom Frühb- jahr ab mit geringen Abihwächungen eine steigende Richtung und der Dur schnittépreis stellte si über 300 M höher als im Vorjahre.

Die Erzeugung von Silber in Deutschland be- trug im Jahre 1889 341 359 kg; dieselbe ist also um etwa 24 000 kg geringer gewesen als im Vor- jahre, wesentlich in Fclge verminderter Verhüttung überseeisher Erze. Die Preise gingen die Be- wegung der legten 10 Jahre fortseßend in der ersten Hälfte des Jahres fortwährend zurück. Dann bewirkten große Entnahmen für Ost-Asien, sowie die Auési@t auf vermehrte Silberausprägungen in den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika einen voll- ständigen Umschwung, so daß von August ab die Durchichnittépreise von Monat ¿zu Monat höher wurden. Der Jahresdurbschnittspreis von 125,83 46 für das Kilogramm blicb allerdinss noch immer um etwa 40 gegen den des Vorjahres zurück; doch geben die Darsteller von Silber ih der Hoffnung bin, daß die langjährige, sie so {wer s{chädigende Entwerthung des Silbers damit endlich ihren niedrigsten Punkt erreicht hat.

Veber den Geschäftsgang der Maschinen- Fabrikation und Eisengießerei

im Handelékammerbezirk Magdeburg enthält der Jahresbericht der dortigen Handelskammer für 1889 u. A. folgende Angaben: / Das Grufonwerk Eisengießerei urd Maschinen- fabrik in Magdeburg-Bucktau war auch im ver- flossenen Jahre in allen seinen Betrieben sehr stark in Thätigkeit, um die eingegangenen bedeutenden Aufträge, sowohl in Kriegsmaterial als auch für die Givilindustrie, zu bewältigen. Mit Rückficht auf diese Bestellungen wurden wicderum erheblihe Er- weiterungen des Werks nöthig und hiermit in Ver- bindung eine Erhöhung des Aktienkapitals von 9 auf 12 Millionen Mark. Auch die Arbeitskräfte mußten vermehrt werden, sodaß im Jahre 1889 durhschnittlich 2237 Arbeiter beshäftigt waren, an welche zusammen 2573 696,03 A Löhne gezahlt wurden. Der Durc{hschnittsverdienst der Arbeiter be- rechnet sih hiernach auf 1150 4 50 S pro Mann. In den Gießereien des Werks wurden Fabrikate hergestellt von cinem Gesammtgewiht von 4 303 902 kg und zwar Hartguß-, Herz« und Kreuzungsstücke,

ay ausgegeben. »

Hartguß-Räder und: -Achsen mit Rädern für Berg- werks-Fabrikbetrieb,. - für- -Erdtranéport, für den Export 2., ferner Hartguß-Walzen, diverse andere Hartgußartikel, namentli Pferdebahn-Geleise- Theile, Dampf- und Preßcylinder, Preßstempel und Preßfutter, Koller-Ringe und Kollerplatten, Brehbacken, Mabhl- seben und andere Hartgußstücke für Zerkieinerungs- Maschinen, Dampfhammer-Einsäte, Roststäbe, Zahn- râder sowie diverse andere Ma|chinentheile von be- besonderer Härte und Festigkeit, Hartguß-Panzer- platten und Geschosse verschiedener Art wurden im Gesammtgewiht von 3220055 kg hergestellt. Weiter wurden fabrizirt 4 906839 kg gußeiserne Maschinentheile aller Art, Coquillen und Formkasten, ferner Soda-Pfannen aus besonders feuerbeständigem Material und \ch{miedbare Gußtheile, endli 990 000 kg Stahlfaçon-Gußstüde.

In den Maschinen-Werkstätten wurden hergestellt : versenkbare und fahrbare Panzer-Lafetten, gepanzerte Mörserstände und Kugelmörser (S stem Schu- mann), dann Scnellfeuerkanonen, Unterbauten und maschinelle Einrichtungen für Panzerthürme, Mini- mal-Scarten-Lafettea, Maschinen und Apparate für Pulverfabrikation, feststehende und fahrbare Vand- und Dampfkcahne, Laufkrahne, Aufzüge, Lif- ting-Jaks, Cifenbahn-Weichen und Drehscheiben für Normal- und Schmaljpurbahnen. Weitece Fabri- fations-Artikel waren: Patent-Kugelmüblen zum

Vermahlen harter WVêèaterialien, Steinvrech-Ma- shinen, Brechshnecken, Kollergänge, Schleuder- mühlen, Glockenmühlen, Excelsiormühlen, Walzen- müblen, Mahlgänge, Transportshnecken und Becher- Elevatoren. Ferner wurden vollständige maschinelle Ginrihtungen von Cementfabrifen und Maschinen für Goldaufbereitung, hydraulische Oelpressen, Band- sägen für Metall-Maschinen und Wakzeug-Maschinen für den eigenen Bedarf, sowie Cosinus-Regulatroren hergestellt.

See Fabrikation dieser Gegenstände wurden ver- wendet: 20081500 kg MRoh- und Brucheisen, 3636 700 kg Schmiedeeisen, Walzeisen- und Eijen- blehe, 2262192 kg Stahl, 36000 kg Blei, 30400 kg Sink, 11400 kg Sinn, 108200 kg Kupfer und Messing, 7 224 000 kg Koks, 15 170 200 kg Kohlen. Die Preise fast sämmtlicher Rohmate- rialien fticgen fortwährend bis zum Schluß des Jahres. / 5 /

Die Maschinenfabrik und Kesselschmiede von R. Woif in Magdeburg-Buckau meldet: Der im letzten Bericht geschilderte lebhafte Geschäftsbetrieb sei im Laufe des Jahres 1589 der gleiche gewesen. Nur mit Aastrengung habe man die Bestellungen erledi- gen können; besonders groß sei die Nachfrage nah Lokomobilen großen Kalibers bis zu 120 Pfcrde- kräften gewesen. În der großen Zahl an Ziegeleien und Holzsneidemühlen gelieferter Lokomobilen sieht der Bericht einen Beweis für die Bauthätigkeit im ganzen Deutschen Reih. Andererseits lasse die große Anzahl von Motoren für den Betrieb elektro-dyna- misher Maschinen, welhe von der Firma geliefert wurden, erkennen, wie immens der Bedarf nah elefirisher Beleuhtung ist. 13 größere Lokomo- bilen wurden ferner von Gewehr- und Pulver- Fabriken behufs Herstellung der kleinkalibrigen Ge- wehre und des rauchhlosen Pulvers in Auftrag gegeben. Im Ganzen wurden abgeseßt: 326 Stück Lotomobilen in Größen von 3 bis 120 Pferde- kräften und einer Gesammtileiftung von ca. 7950 Pferdekräften; 19 Stück Dampfmaschinen von: ins- gesammt 975 Pferdekräften und 41 Dampfkessel von 1680 qm Heizfläe. Davon wurden exportirt nach der Schweiz, Portugal, Nußlard, Süd-Amerika 2c. 23 Lokomobilen und 7 Dampfmaschinen. &hile empfing mehrere Dampfkessel. Von den sorftigen Erzeugnissen der Fabrik ift eine Anzahl Tiefbohr- Einrichtungen erwähnenswerth. An Löhnen wurden im Jahre 1839 866 986 4 odex durWschnittlih pro Kopf 1214 M gezahlt.

Die Metallwerke vormals I. Aders, Aktiengesellschaft Neustadt-Magdeburg berichten, daß der Geschäftsgang durch den im März 1889 er- folgten Zusammenbruch des Pariser Kupferxings fiark und ungünstig beeinflußt worden sei. Den sinkenden Kupferpreisen folgend, gingen au die Preise sämmtlicer Metallfabrikate, zu denen baupt- sählich Kuvfer verwendet wird, herunter. In Folge des regen Bedarfs an Metallfabrikaten stieg jedoch der Preis des Kupfers gegen Ende des Iahres wie=z der erheblih, und demgemäßz verbessezcten ch au die Preise der Fabrikate, sodaß \chlicßlich der Verlust der ersten Monate wieder eirigermaßen. ausgeglichen wurde. Gegen S&luß des Jahres waren säâmmt- lihe Etablissements ver Branche mit Aufträgen gut versehen.

Nach dem Berit der Sudenburger Maschineufabrik und Gisengießerei, Aktien- gesellschaft zu Magdeburg, ift der allgemeine Auf- \chwung, den Handel und Industzie im verflossenen Jahre geuommen haben, au für den Geschäftsgang ibres Unternehmens von günstigem Einfluß gewesen. Der Betrieb gestaltete si in olge der eingehenden Aufträge in regelmäßiger Weise und mußte ia der zweites Hälfte des Jahres selbt durch Uecberstunden angespannt werdez, da belangreihe Abschlüsse eine - vermehrte Tdätigkeit erheis@ten. Die Fertigstellung und Ablieferung eines grof4'a Theils dieser Aufträge mußte in das Jahr 1890 herübergenommen werden. Die ausgeführten Eincichtungen und Anlagen be= standen wie bisher zumeist aus Maschinen und Apparaten für Zuckc.rfabriken im Inlande und Aus- jande und für Schießbaumwollfabriken. Um den gesteigerten Anspcüchen in der Art der Ausführung der Maschinen zu genügen, wurde cine Anzahl neuer