1890 / 183 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 31 Jul 1890 18:00:01 GMT) scan diff

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der Strikekafsen, ohne zu arbeiten, eine Zeitlang unterhalten lasen. Was die Wirkung der sozialen Geseyzgebung anbelangt, so wird die- selbe im Allgemeinen als segensreich bezeihnet. Der Nugzen der Krankenversiherung wird unbeftritten anerkannt, doch wird auch auf ibre Nattheile mehrfach hingewiesen, so z. B., daß die Be- \{ränkung der Höhe der Leistungen, wie sie in 8. 21 und §8. 33 Absaß 2 des Gese#ss vom 15. Juni 1883 enthalten find, die Doppel- versiherung der Arbeiter befördert und den freien Hülfsfafsen, die als ein Hort der Sozialdemokratie angesehen werden müssen, in die Hände arbeitet. Die Unfallversiherung wirkt tros einiger Mängel des Ge- sepes sehr segensreich. Im Weißenfels-Zeißer Bergwerkérevier ist man Seitens der betheiligten Gesellschaften mit der Bildung von Arbeiteraus\chüssen vorgegangen, um auf friedlidem Wege Meinungéverschiedenheiten zwishen Arbeitgebern und Arbeitern zu ordnen.“

Bevorstebende gemeinnüßige Versammlungen

Der 6. allgemeine Vereinêtag der deutshen landwirthschaft- Tliben Genossenschaften, der in den Tagen vom 3. bis 5. Juni in Mainz abgehalten werden joflte, ist verlegt und findet nunmehr in den Tagen vom 21. bis 23, August 1890 zu Darmstadt ftatt. Die 20. Generalversammlung der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung findet am 31. August und 1. September in der Klemda zu Eisenach statt. Als Redner sind angemeldet Generalsekretär H. Röstel, Dr. Poblmever, Dr. Abegg, Abg.

Jordan, Abg. F. Schenck, Abg. Eberty, Abg. Dr. Pahnicke, Abg. Rickert, Abg. Kalle und I Tews. Die Gegenstände der öffentlichen Berathung sind namentlich: 1) die Frage: Wie [asen si die Bildungsvereine auf unsere ländlihe Bevölkerung aus- dehnen? 2) Geseßesfunde und Volkswirtbschaftslehre in der Volks- \{ule. 3) Ueber die Zersplitterung im Vereinswesen Deutschlands, und 4) Der hauswirthfchaftlihe Unterricht für Mädchen aus dem Volke. Der 10. deutshe Kongreß für erziehliche Knaben-

andarbeiï findet vom 23. bis 25, Augest zu Straßburg im

lsaß statt. Reden oder Vorträge haben zugesagt A. Lammers, Dr. W. Göge, von Swtenkendorf, Nöggerath, C. Grunow und Greyppler. Die Generalversammlung des Vereins für Sozial- politik findet in diesem Jahre am 26. und 27. September in Frankfurt am Main ftatt und zwar im Hörsaal der Poly- technishen Gesellsbaft. Der Beginn ist auf Freitag, den 26. Sep- tember, früh 9 Ubr, Lebgelen, Die Tagesordnung lautet : 1) Ein Wort zur Erinnerung an Erwin Nasse, Professor Dr. Knapp (Straßburg im Elsaß); 2) Die Reform der Landgemeindeordnung, erster Referent : Landtags-Abgeordneter Sombart (Berlin), zweiter Referent: Ober- Präsident a. D. von Ernfthausen (Berlin); 3) Arbeitseinstellungen und die Fortbildung des Arbeitsvertrags, erster Referent: Geheimer Hofrath Professor Dr. Brentano (Leipzig), zweiter Referent: Der Geschäftsführer des Centralverbandes Deutscher Industrieller Bueck (Berlin), dritter Referent: Reichstags-Abzeordneter Redacteur Stößel (Effen), An den Verhandlungen können nur Mitglieder des Vereins theilnehmen. Der Eintritt in den Vereia erfolgt dur s{rift- lihe Anmeldung beim Schriftführer (Verlagsbuhhändler Carl Geibel in Leipzig) oder Schüßmeister (Stadtrath L. Ludwig-Wolf in Leipzig) gegen gleichzeitige Einzahlung des jährliwen Vereinsbeitrags von 10 Æ oder auf mündlihen Antrag an das Vereinsbureau vor dem Beginn der Generalversammlung in Frankfurt am Main. Die Mit- gliedschaft beginnt mit dem Empfang der Mitgliedskarte. Vor dieser Generalversammlung tagen ebenfalls in Frankl furt am Main am 22, September die Jahrcsversammlung des Deutshen Vereins gegen den Mißbrauch geistiger Getränke und vom 23, bis 29. September der deutshe Armenpflegertag. Der 31, Vereinstag des Allgemeinen Verbandes der auf Selbsthülfe be- rubcnden Erwerbs- unnd Wirths&afts-Genossenschaften findet vom 23, bis 28. August zu Freiburg i. Br. statt. Die Versammlung wird sich zumeist mit inneren Angelegenheiten der Ge- nofsenshaften und des Verbandes befassen,

Zur wirtbhschaftlichen Lage des Jahres 1889 \hreibt die Handels- und Gewerbekammer von Zittau in ibrem Jahresbericht : j

„Der Rüblick auf die wirths{aftliße Entwikelung im Jahre 1889 läßt ein im Großen und Ganzen erfreulihes Bild in die Er- \cheinung treten, wenngleich ni&t verhehlt werden darf, daß das Gefühl, als sei mit diesem Jahre der Höbepunkt der Prosperität überschritten worden, die Befriedigung beeinträchtigt, mit welcher die Ergebnisse desselben betrachtet werden können.

Auf dem weitverzweiaten Gebiet der Textil-Industrie be- gegnen wir zum großen Theil Auslafsungen, welde ein günstiges Resultat bezeugen.

Ein besonders gutes Geschäftsjahr hatte ferner die Granit- Industrie; ebenso günstig war die Lage der Maschinen- fabriken, einschließlich der Fabrikation landwirthschaftlicher Maschinen. Das Walzeisengeshäft war lebbaft. Die kera- mis{che Industrie war zufriedenstellend; die Töpfereten des Kammerbezirks waren, wie auch die Fabrikation von emaillirtem Geschirr, wenn auß bei nicht voll genügenden Preisen, vollauf beschâftigt; die Glaêëwaarenfabrifation war in ibren verschiedenen Zweigen in reger Thôätigkeit; die Papier- fabrikation, insbesondere auch die Buntpapiecrfabrikation, batte reiblicker zu thun als in den Vorjahren; die Graupappenfabrikation war un- verandert gegen 1888. Dagegen ist die Lage des Farb- und Gerbstof- ertraft-Ge\chäfts, endlih die des Farbwaaren- und Chemikalienbandels \chwieriger geworden, Die Zudckerindustrie, die Bierbrauereien sind mit den Ergebnissen des Berichtéjahres recht zufrieden ; die Herstellung deutschen Cognacs findet mebr und mehr Anklang und erbofft weitere Besserung. Positiv ungünstig waren im Kammerbezirk, zum Wesent- lihen mitbedingt durch seine geographische Lage, die Mühlenindustrie und der Getreidehandel. Endlich lagen auch die Cigarrenfabrifkanten Über das verflossene Jahr.

: Die Kreditverhältnisse und der Geldverkehr sind im Ja bre 1889 in allen Theilen der Lausig normal gewesen.

Bei den einzelnen Kleingewerben lassen si in einem einen weiten Komplexr umfassenden Bezirk begreiflicherweise weniger gemeinsame Gesichtépunkte finden, aus denen ein Urtheil über ihre Prosperität be- gründet werden könnte. Die örtlihen Verhältnisse, die Unterschiede von Stadt und Land sind von so einschneidender Bedeutung, daß ein Gewerbe, welches hier gedeiht, dort mühsamer seinen Träger nährt. Nur die Klagen über den {weren Kampf mit der Großindustrie, über die Auswüchse im Hausitwesen, über die Handhabung tes Sub- missionswesers kehren in den Berichten der Innungen, der Gewerbe- vereine und Einzelner regelmäßig wieder.

_Ia einzelnen Gewerben mat si der Mangel an guten Ge- bülfen immer mehr fühlbar; andere leiden unter einer unbegrenzten Konkurrenz, an der sid, Mangels einer gesetzlihen Altersgrenze für die Erlaubniß zum selbständigen Gewerbebetriebe, selbst davon- gelaufene Lehrlinge betheiligen.

Bei den gesteigerten Lebensansprüchen is es gerade der kleine selbständige Handwerksmeister, dessen Lage einer Verbesserung dringend bedarf. _Es wird eine wichtige Aufgabe unserer verbündeten Regie- rungen jein, auch für diese, jederzeit treubewährt befundenen Bürger des Staats den Weg zu finden, auf welhem sie zu glückliheren Exiftenzbedingungen gelangen. Daß freilich die auf diesem Gebiet zu Tage getretenen Würsche bei dem Widerstreit der in Frage fom- menden allgemeinen Interessen nur in beschränktem Maße erfüllt wer- den können und daß ein gesezgeberis{es Vorgeken nur Schritt vor Stritt erfolgen kann, müßen si die betheiligten Kreise wobl vor Augen halten. Die Aufgaben, welche in der heutigen Zeit von den Regierungen zu bewältigen sind, sind so große und \{chwierige, daß sie nur mit der Hingebung überhaupt erfüllt werden können, welche den Leitern uns erer ftaatlihen Ordnung innewohnt. Das Berichtsjahr liefert von jener einen unumstößlihen Beweis. In ibm gelangte das Alters- und Invalidenversiherungsgesetz für die Arbeiter zur Perfektion; in

ibm wurden die gewaltigen Vorarbeiten begonnen und gefördert, welche zur Durchführung desselben nothwendig sind. Möchte es ge- lingen, au dur die Segnungen dieses Geseßes den arbeitenden Klaffen den Frieden wiederzugeben, der ibnen durch gewissenlose Heter systematish gestört wurde. Auch in den Kammerbezirk sind im Ver- laufe des Bericktéjabres weitere Elemente eingedrungen, welche ihre Bemühungen bei der Unerfahrenheit der Arbeiter und ihrer Neigung, Alles, was man ihnen als zur Verbesserung ihrer Lage dienend darstellt, auch für ausführbar zu halten, nit erfolg- los betrieben. Fachvereine wurden neu gegründet, wodur auf der anderen Seite die Arbeitgeber zu einem engeren Zu- sammens{ließen gezwungen wurden. Der hierdurh kberauf- beshworene Kampf wird und muß zum Nachtheil der Arbeiter aus- \{lagen, weil dadur auch die auf die Besserung der Lebensbedin- gungen derselben gerihteten Bestrebungen der Arbeitgeber, seien diese als die Folge der Geseßgebung, oder, wie besonders auch in unserem Kammerbezirk, als freiwillige Gewährungen zu betrachten, im Keime erftickt oder wenigstens in der Entwickelung gehemmt werden. Und dieser Kampf ist um so beklagentwerther, als er beiden Theilen nur Nachtheile bringt, den wirtbscaftlich chwäeren aber, den Arbeiter, in ungleih Vg N ever Weise s{häâdigt. In keiner Zeitepohe ist eine so große arbeitcrfreundlißhe Stimmung vorhanden gewesen, wie in der gegenwärtigen. Möchten doch die besonneren Elemente unter den Arbeitern diese Erkenntniß in ihre Kreise tragen und davor warnen, durch unerfüllbare Forderungen das, was gewährt werden kann und was zu gewähren eine von humanitären Anschauungen dur(- drungene Zeitrichtung gewillt ift, in Frage zu stellen.

Bei der Wiederkehr des inneren Friedens, wie bei den opfer- bereiten Bestrebungen unferer verbündeten Regierungen, auch den äußern Frieden zu erhalten, ift Aussicht vorhanden, daß sich Industrie, Handel und Gewerbe auf dem gedeißliben Standpunkt, welchen sie zur Zeit einnehmen, werden behaupten können.“

VIT. Deutscher Tischlertag.

Seit Sonntag findet in Magdeburg der mit einer Fachaus- stellung verbuntere 7. Deutshe Tislertag statt. Aus den Verhandlungen dürften folgende, der „Köln. Ztg.“ entnommene Mittkeilungen bemerkenéwerth scin. Der Verband zählt gegenwärtig 121 Innungen mit 6015 Mitgliedern. Dem frühern Bundes-Präsidenten Brandes soll ein Grabdenkmal errichtet werden. 200 4 wurden zu einem Preisauss{reiben für einen Leitfaden für die Innungé- fachs&üler bewilligt, Die Erstrebung einer eigenen Tischler-Unfall- Berufsgenossens{aft wurde abgelehnt, dagegen beschlossen, das Reichs- Versicerungsamt zu ersucen, veranlassen zu wollen, daß das gesammte Tischlergewerbe versikerungé pflihtia acmacht werde. Ueber die Er- richtung einer besonderen Feuerversiberung für das Tischlergewerbe waren die Ansichten fehr getbeilt, obschon gesagt wurde, daß si Sette gefunden hätten, wele dazu 500 000 Æ berleihen wollten. e wurde die Sache dem Vorstande zur weiteren Verfolgung übergeben.

Die liegenschaftlihen Zwangsveräußerungen und die Pfandeinträge im Großherzogthum Baden während des Jahres 1888,

Seit dem Jahre 1883 baben sich im Großherzogthum Baden die wirtbshaftlihen Zustände gebessert und in Folge dessen auch die wangsverkäufe an Zabl erbeblih abgenommen. Während im abre 1883 ihre Zabl 1454 betrug, hat sie im Jahre 1888 nur 820 erreicht, von welch leßteren 91,3% auf riterlice Verfügung im Mabnverfahren und 8,7 %/ im Konkurêwege erfolgten. Die außer Besiß geseßten Eigenthümer waren nah den „Statistischen Mittheilungen über das Großherzogthum Baden* bin- sichtlih des Berufes 372 Landwirtbe, 392 Gewerbe- und Handel- treibende und 56 Personen forstigen Berufes oder obne einen solchen, Die zwangéweise veräußerte lardwirtbschaftlihe Flä&e matte 0,18 %/9 der landwirthschaftlihen Gesammtflähe des Landes aus, und ¿war wurde von der gesammten Fläbe der Besißer von weniger als 3 ha 0,22 °/o, von derjenigen der Besitzer von 3 ha und mebr 0,17 9% veräußert. In der Mehrzahl der Fälle (742 oder 90,5 9%) traf der ¡wangtweise Verkauf das ganze liegenschaftliche Vermögen des Schuldners, in 78 Fällen (9,5 °/0) nur einen Theil desselben. Bei den 115 reinen Hausverkäufen war in 105 Fällen (92,9 9%/,) das Haus, bei den 217 reinen Gektäudeverkäufen in 177 Fällen (81,6%) das Gelände, bei. den 490 Verkäufen von lardwiribschaftliben Anwesen in 460 Fällen (93,9%) tas Anwesen das ganze liegenschaftlibe Ver- mögen des Schuldners.

Der gesammte Erlös aus den Zrangéverkäufen war wie gewöhrs- li nit unerheblich höher als der Steueranshlag und bezüglich der Gebäude au böber als der Brandversicherungéans&lag, dagegen ge- ringer als der S&äßung8wertbh.

In den Jahren 1883—1885 zeigen die Pfandeinträge cine geringe Veränderung, seit dem Jahre 1886 tritt eine raschere Zu- nahme derselben auf. Während 1883 auf 1 Einwobner 74,5 M und auf 100 4 Steuerkapital 5,2 M eingetragen wurden, sind diese Be- träge im Iabre 1888 auf 111,1 4 und 7,7 M gestiegen. Im Jahre 1885 beschränkte sich die Vermebrung auf die Vorzugsrechke, in den folgenden Jahren war sie eine fast allgemeine; 1888 zeigte sich nur bei den Kaufschillingen ein {wacher Rückgang von 53,3 auf 52,8

Bekämpfung des Bettelns und der Landstreicherei im Großherzogthum Baden in den Jahren 1886 und 1887.

Die im Jahre 1885 im Großberzogthum Baden eingetretene Abnahme des Bèzttels und der Landstreicherei bat in den Iabren 1886 und 1887 angebalten, Damit ift naturgemäß auch die Inan- spruchnahme der zur Bekämpfung dieser Mißstände getroffenen Eia- ritungen geringer geworden, und es ist sowohl binfi@tlich der Zahl der Unterstüßungsfälle, als aub des entstandenen Aufwandes ein weiterer Rückgang, für einige Orte sogar das Eingehen der bestan- denen Verpflegung8einrihtungen zu verzeibnen. Im Fabre 1887 fand nah den „Statistiswen Mittheilungen über das Großherzogthum Baden“ noh in 688 Gemeinden (gegen 728 im Iahre 1885) eine geordnete Unterstüßung bedürftiger Reisender statt, und zwar wurde dieselbe in 661 Gemeinden Seitens der Gemeinde- behörde, in 27 Gemeinden Seitens eines Antibettelvereins gewährt. Die Gemeindeeinrihtungen vertbeilen si auf 42 Amtsbezirke gegen 41, die Antibettelvereine auf 17 Amtébezirke gegen 20 im Iahre 1885, Die Gesammtzahl der Unterstütungsfälle betrug im genannten Jahre 293 497, wovon auf die Gemeindeeinrihtungen 164 367 und auf die Vereine 89 130 ent}allen; der Verpflegungéaufwand belief sh auf 78 147 Æ, bei den ersteren auf 44 379 \ und bei den leßteren auf 33 768 & Was die Art der Unterstüßung betrifft, fo ist die Zabl der Geldgaben gewährenden Stationen in den Jahren 1885/87" von 105 auf 35 Ferabgegangen, und zwar unterstüßen von Gemeinde- behörden mit Geld nur noch 28, von Vereinen noch 7, und es wurden von den leßteren auf diese Weise im Ganzen verausgabt 1462 gegen 2301 im Jahre 1885. In der großen Mehrzahl. der Gemeinden, nämli in 656 von 688, wird Naturalverpflegung geleistet; davon gewähren 9 nur Herberge ohne Beköstigung. Der dur\chnittliche Aufwand für die einzelne Unterstüßung hat im Jahre 1886 30,3 und im Jahre 1887 30,3 S betragen.

AlsUrsachender AbnabmedesBettler- und Landstreiberwesens, welche neben der geringeren Jnanspruhrahme der Stationen fast durchgängig sowohl in der Verminderurg der Zahl der Bestrafungen, als auch in der seltener gewordenen oder gon ges{wundenen Be- lâstigung des Publikums dur den Haus- und Straßenbettel ch ofen- bart, find im Wesentlichen anzuseben: diegebesserten wirthschaft- lien Verhältnisse und die damit zusammenhängende häufigere Arbeitsgelegenheitsowie die vershärfte Handbabung der polizeilichen Strafbefugnifse, namentlich aber auch die wohlthätige Wirksamkeit der Naturalverpflegungéstationen, deren Werth von der Bevölkerung fast überall, wo solche bestehen, anerkannt und nah Gebühr gewürdigt

wird. Eine bemerkenswertke Zunahme der Bestrafungen wegen Bettels und Landftreihens hat nur im Bezirk Freiburg ftattzefunden, woselbft, von einer einzigen Ausnahme abgesehen, keinerlei Verpflegungs- einrihtungen vorhanden sind.

Dem Verbande der Raiffeisen’ schen Kassen gehörten zu Ende des Jahres 1888 423 Vereine an; 610 war ihre Zahl Ende 1889, und seitdem sind weitere 74 binzugekommen, sodaß die Gesammtzabl der dem Verbande beigetretenen Genossenschaften derzeit 684 beträgt. Davon gebören an 221 Vereine der Rheinprorinz, 1 Westfalen, 118 dem Reg.-Bez. Kassel, 23 dem Reg.-Bez. Wies- baden, 28 der Provinz Sawsen, je 4 Brandenburg und Oftpreußen, 3 Westpreufien, je 12 Sélesfien und Thüringen (Gotha), je 16 Thü- ringen (Sach{sen-Weimar), Oberfranken und Mittelfranken , je

Coburg und Mittelfranken, 74 S{waben und Neuburg, 19 Oberbayern. je 3 Hobenzollern und Rheinpfalz, 8 Hessen, 75 Elsaß, 2 Medlenburg - S(werin. Die Jabresberihte liegen nur von 364 Vereinen mit 33166 Mitaliedern vor. Die Aktiva jener Vereine umfaßten 17 184 361 4, die Passiva 17 011 439 Æ, alio Gewinn 172 922 4 Gemeinschaftlih bezogen wurden 1889: Koblen und Briquettes für 147 756 H, Dünger und Pte für 1251 965 Æ Sämereien für 7600 M, landwirth- chaftlihe Maschinen für 12000 # Der Werth der gemeinschaft-

lichen Bezüge im Jahre 1889 überragt den von 1888 um 341 735 M Neue Vereine wurden 1889 besonders in den Provinzen Branden- burg, Sa@sen und S(hlesien, im Königreih Sachsen, in Medcklenburg und im Herzogthum Meiningen errihtet; auch in Oesterreich (besonders in Tirol), ferner in Italien, Frankrei und in den Nieder- landen haben die Ideen Raiffeisen’s festen Fuß gefaßt.

Die Thätigkeit des Vaterländischen Frauenvereins in Straßburg i. E.

Der Vorstand des Vaterländishen Frauenvereins, Zweigverein Straßburg, hat, wie die „Straßb. Post* berichtet, über die Tkâtig- keit des Zweigvereins im Fabre 1889 einen Bericht verfertigt, nah wel@em der Verein 548 ordentlihe und 21 außerordentlite Mit- glieder zählt gegen 528 bezw. 23 des Vorjahres. Die Mitgliederzahl ist also in stetem Wachsen begriffen. Die Leistungen des Vereins sind überraschend große. Die Arbeits-Kommission beschäftigt 29 Frauen, die einen Arbeitslohn von 1041,33 4 bezogen, der Waarenverkauf erreihte einen Betrag von 3365,85 4, das vorhandene Inventar hat einen Werth von 4405,19 A gegen 4539,66 M des Vorjahres. Der Vercin hatte also in dieser Abtbeilung einen Verlust von 134,47 A Die Kommission für Armen- und Kranken- pflege unterstüßte das ganze Jahr bindurch 68 Familien, darunter 34 Wittwen. Au fanden weitere 20 Familien regelrechte Berück- sichtigung; der Ums({lag in der Kasse beziffert sich in Einnahmen auf 6842,11 und in Ausgabe auf 6517,72 4, sodaß in der Kasse der Kommisfion noch 326,39 4 am JIahresschlufse vorhanden waren. Die monatlichen Geldunterstüßungen betrugen 1195 Á, die aufßerordent- lien, Miethe u. \. w., 841,18 Æ, für Lebensmittel 3064,46 u: s 10, In den Kaffeeschänken wurden 118 566 Personen be- dient, welche 53 727 Tafsen s{chwarzen Kaffee, 48 637 Tassen Mil{- faffee, 4779 Taffen Milch und 1413 Tassen Chokolade tranken. Der Zweck der Kaffeeshänken, die Arbeiter vom Besuch der Wirtbsbäuser abzuhalten, wurde, wie die Zakblen beweisen, in reihem Maße erfüllt. Die Frauen-Industrie- und Fortbildungs\cule hatte zum St&luß des Jahres 107 Schülerinnen. Die Zöglinge der Anstalt verbreiten sih als Lebrerinnen im ganzen Lande. Die Jubiläuméstiftung (2000 é) und die Dursy-Stiftung (500 4) wurden satßungtgemäß verwerthet. In der freiwilligen Krankenpflege wurden, wie früher eingehend beritet, 24 Damen und 15 Männer ausgebildet. Ueber die Gründung einer Krippe wird mitgetheilt, daß die Baupläne in Arbeit sind. Der Kafssenbericht des Vereins {ließt in Einnabme mit 18 024,84 4 und in Ausgabe mit 16 377,89 . Das Vermögen des Vereins ift auf 14 646,90 Æ angewahsen.

Mosel-Landtag.

Wie die „Trier. Ztg.“ vernimmt, wird der nähste Mosell- Landtag ni&t am 1. Oktober, sondern bereits Mitte September in Meg stattfinden. Die Berathungsgegenstände sind: Bedeutung der Moselkanalisirung für die Mofellandschaft selbft und für eine engere Verbindung der Reichélande mit Altdeutschland. Auf der Meyer Konferenz follen alle diejenigen Punkte erörtert werden, welche auf dem Koblenzer Mosel-Landtage nit zur Besprehung gelangten.

Literatur.

44 Von dem Werke „Das Deutsche Reib*, Vaterlands- kunde von Prof. Dr. Otto Richter. Leipzig, Verlag von Otto Spamer, ift soeben die dritte Abtheilung erschienen. Der bis Seite 210 reichende Haupttbeil dieser Lieferung {ließt das „Erste Bub“ des Gesammtwerkes ab, in dem es zum Titel „Allgemeines“ in Kapitel V1. „Die wirthschaftlicben Verhältnisse des Deutschen Reiches“ und zwar §. 26 die geschihtlihe Entwick-lung des deutschen Handels, §8 27 die Maaße, Gewichte und die Münzen, §. 28 das Geld- und Kreditwesen, S. 29 das Versicherung#-, Sparkassen- und Genossenschaftêwesen, S. 30 den deutschen Binnenkbandel und seine Centralpunkte (Aus- stellungen), §. 31 den deutschen Außenhandel und seire Centralpunkte (Konsulatswesen), §. 32 die deutshen Kolonien; in Kap. VII die staatliche Organisation und das politisbe Lebeu Deutschlands, und ¡war §. 1 die geschichtlihe Entwickelung des Deutschen Reichs, §. 2 die Verfaffung des Deutschen Reis, 8. 3 die Reichsbebörden, §. 4 die Krieg?macht des Deutschen Reichs, §. 5 die Entwickelung des öffentlichen Lebens und die politishen Parteien in Deutschland autführlih behandelt. Mit Seite 211 beginnt: „Zweites Bu“. Die Einzelstaaten die Swilderung des König- reis Preußen, und zwar § 1 Allgemeines, §. 2 die Provinz Oît- preußen bis zur Darstellung der Provinzialverwaltung derselben (S. 240). Geschöpft ist dieser sorgfältig gesihtete Inhalt aus den bewäbrtcsten neuesten Quellen ; die Darstellung ist übersihtlih geordnet, umfassend, doc wohlbemefsen, die Sprache ist anschaulich, licht und klar. Auf dem Ganzen rubt der Hauch wahrer Vaterlandsliebe. Sichtlih ist auch diese neue Abtbeilung von dem Bestreben belebt, Freude am Vaterland zu wecken. Eine interessante Beigabe bildet die Bodenkarte von Deutschland in farbenprähtiger Gestalt. Der Preis dieser III. Abtbeilung ist 1 M

4+ Von der in Otto Spamer’s Verlag in Leipzig (1890) ver- anftalteten Ausgabe der „Geshihte Deutschlands im neun- zehnten Jahrhundert“ von Berthold Volz liegen die II,, ITI. v. 1V. Abtbeilurg vor, Preis je 1 M Abtheilung Il verweilt größtentheils beim „Banne der Fremdherrschaft“, schildert auf den ersten 50 Seiten „Preußens Kampf und Fall“ und auf den näcbsten 12 den „Fürstentag zu Erfurt“, womit das „Erste Bu“ abschließt. Die zum „Zweiten Buh* überleitenden fol- genden 48 Seiten kennzeihnen den „Widerstand der natio- nalen Eigenheit* (1809—1815) in der Erhebung Oester- reihs und der Wiedererstehung Preußens bis zum Stein- \chen Emanzipations-Edikt. Abtbeilung II. vollendet die Zeich- nung der Wiedererstarkung Preußens, beleuchtet die Wandlungen des Jabres 1812 und entwirft dann das Gemälde des Krieges der großen Allianz, defsen Vordergrund der Frübjahrsfeldzug der Preußen und Russen, dessen Hintergrund der Kongreß in Wien und der belgisde Feldzug bilden. Abbildung: IV. vollendet das vorbegonnene Kriegsgemälde, wird dann „Drittes Bu“, welhes unter der Aufschrift „Stille Zeiten“ (1815— 1848) den Bundestag, die Burschenshaft, den Zollverein, die Radikalen und den Tbronwecsel in Preußen carakterisfirt und die Revolution und ihre Folgen \childert, vorzugsweise die Vorgänge in Wien, Berlin und Frankfurt in den Vordergrund ftellend. 2e der ganzen Darsteüung herrscht sihtlich des Bestreben vor, die geheimen

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äden des Entwickelung8gange3 bloßzulegen, die innerften Ent- chliefungen der handelnden Personen an das Licht zu ziehen und fo gleichsam den verborgenen Nerv der Geshihte offenbar zu machen, wodur das Ganze von erbellender, fesselnder Wirkung ift. 2

* Handbuch der gesammten Unfallversiherung für untere Verwaltungs-, Ortspolizei- und Gemeindebehörden. Nah amt- lien Quellen bearbeitet von F. Engelmann. Stendal, Verlag von Otto Fehrmann. Das binnen wenigen Monaten in 2. Auflage er- schienene Buch entbält eine Zusammenstellung aller für das Königreich Preußen ergangenen Geseße, Verordnungen und Auéführungs- vorschriften, einschließlih der Entscheidungen des Reibs-Versicherungs- amts, soweit durch diese Bestimmungen die Thätigkeit der oben ge- nannten Behörden geregelt wird. Mit thunlichster Vollständigkeit verbindet es große Zuverlässigkeit und bietet durch Hinzufügung der erforderlihen Formulare eine bequeme Handhabe zur \chnellen und fachgemäßen Bearbeitung der Unfallversicherungsgeshäfte. Der auf 2,40 M gestellte Preis, bei Baarzablung mit einem Rabatt von 331 9%, ift ein verhältnißmäßig n'edriger zu nennen.

* Der tehnische Telegraphendienst mit spezieller Berü- siltigung des Fernsprechwesens, bearbeitet und herausgegeben von Raddatz, Telegraphen-Direktor. Verlag der Hofbutdruckerei von Trowißsch u. Sohn, Frankfurt a. O. Bei der erheblichen Ausdehnung, welche das Telegraphenwesen in Deutshland während des letzten Decenniums erfahren hat, hat si® für sämmtlibe Postbeamten die Notbwendigkeit berausgestellt, sich soweit mit dem Wesen der Tele- graphie bekannt zu machen, daß sie nicht nur den tehnishen Telegravhendienst selbständig wahrzunehmen ver- mögen, fondern auch bei Betriebsstörungen und sonstigen technischen Mängeln die Ermittlung und Beseitigung derselben selbst herbeizuführen im Stande sind. Unm den Postbeamten die Erlernung des Telegraphendienstes zu erleihtern und ihnen ein für alle Fällz auêreichendes Kompendium an die Hand zu geben, hat ih der Ver- fafser zur Herausgabe des nunmebr bereits in vierter Auflage er- schienenen Werkes ents{hlossen, welbes sämmtliche bis in die neueste Zeit in Gebrau genommenen Apparate und deren Behandlung er- örtert und dur 67 Abbildungen im Text erläutert.

* Die Anstellung vonMilitäranwärtern im Bereiche der Post- und Telegraphenverwaltung. Berlin, bei E. S. Mittler u. Sohn. Das Heft enthält sämmtliche auf die Anstellung als Unterbeamte und als Subalternbeamte bei der Reichs-Post- und Telegraphenverwaltung bezüglichen Vorschriften und ift deshalb Allen, welche auf eine derartige Stellung bedaht und im Besiy der erfor- derlihen Militärpapiere sind, zur Orientirung über Gehalts- und Pensionsverbältnifse sowie über die nöthigen Vorkenntnifse bestens zu empfehlen. S 7

* Raumlehre oder Geometrie für StadtsGulen und Handwerkerschulen von Franz Toselorski. Verlag von E. S. Mittler und Sobn in Berlin. Das Buch zeigt eine leicht ver- ständlihe Behandlung des Stoffs, welcher derart ausgewählt ist, daß er in einer Elementarschule bewäitigt werden kann. Neben den noth- wendigen Lehrsäßen und Erklärungen bietet es praktische geometrise Aufgaben, sowie die Anfänge des Projektionszeichnens. Daß der Inhalt dem beabsichtigten Zweck vollständig entspricht, beweist der Umstand, daß es bereits in 7. Auflage erschienen ist. _ : :

* Lehrbuch der französishen Sprache für Post- und Telegraphenbeamte von Rudolf von Zülow. Wien, Pest und Leipzig, A. Hartleben's Verlag. Das vorliegende Lehrbuch bat den Zweck, in einfacher und praktischer Weise unter Hinweglafsung aller entbeórliben Regeln und Ausnahmen den Post- und Telegrapbenbeamten, für wele die französishe Sprache unentbehrlich ift, die Erlernung der wichtigsten technif@en Fachausdrücke zuglei mit der nöthigen Kenntniß der Sprache zu ermöglihen. Die sorgfältige und leiht- faßlide AusfprachebezeiGnung und die Ueberseßungsaufgaben, wel{e meistens auf Vorschriften des internationalen Post- und Telegraphen- verkehrs Bezug baben, verdieren besonders eine lobende Anerkennung.

__* Von den Verdeutschungsbüchern des allgemeinen deutshen Sprachvereins ist jeßt das Ill. Heft, „Das bäusliwhe und gesellschaftlihe Leben“, im Verlag von F. Hirt u. Sohn in Leipzig ershienen, Es enthält eine Verdeutschung der hauvtsäclihsten im täglihen Verkehr gebrauhten Fremdwörter, wobei der Vieldeutigkeit einzelner dadurch Rechnung getragen worden ist, daß ftatt eines deutshen Ausdrucks mehrere den verschiedenen Beziehungen en1sprehende gewählt, auch durch Aufnahme ganzer NRedewendungen die nöthigen Fingerzeige gegeben worden sind. Lobend hervorzuheben ift, daß in den Fällen, in welchen sich das betreffende Wort nur für einige Wendungen gut ver- deutschen läft, es wieder aufgeführt wird und ibm dann die ent- \sprehenden Verdeutschungen folgen, sowie daß folche Fremdwörter, die das Heimathsrecht in der deutihen Sprache erworben haben, wie Idee, ideal, Nation u. st. w. überhaupt in das Verzeichniß nit auf- genommen worden find. Ein die Stiftung, Einrichtung und Entwickelung des Vereins betreffendes Buch, welches die Namen des zeitigen Vorstandes, die Satzungen „und ein Verzeihniß fämmtliher Mitglieder bis Ostern 1890 entbält, ist ebenfalls er- schienen und von der Buchdruckerei von D. H. Meyer in Braun- \chweig zu beziehen.

* Forsbungen zur deutschen Landes- und Volks- kunde, im Auftrage der Centralkommifsion für wissenschaftliche Landesfunde von Deutschland, herausgegeben von Professor Dr. A. Kirboff. Stuttgart, Verlag von I. Engelhorn. Von dem vorgenannten Sammelwerke ist soeben das 1. Heft des V. Bandes erschienen, in welhem Dr. F. Höck die Nährpflanzen Mittel - europas, deren Heimath, Einführung in das genannte Gebiet und borizoatale wie vertikale Verbreitung innerhalb desselben bespricht. Unter Nährpflanzen versteht der Verfasser nur diejenigen, welche un- mittelbar zur Nahrung des Menschen dienen, er hat daher die nur zur Würze der Speisen gebrauhten oder Narkotica und Getränke liefernden Pflanzen unberückhtigt gelassen, sich aud andererseits im Wesentlichen auf die beshränkt, welche in Kultur ge- nommen find, Die anderen werden als weniger wihtig, höôdstens nebenbei erwähnt. Die Eintheilung der Pflanzen, wie fe der Ver- fasser für das vorliegende Werk macht, in Getreidepflanzen, Obst pflanzen und Gemüsepflanzen, ift eine etwas eigenthümlihe und entspricht nicht immer den landläufigen Begriffen. Zu den ersten rechnet er alle die Pflanzen, deren Samen zubereitet ein werthvolles Nahrungs- mittel bietet, also z. B. auch die Hülsenfrücbte, zu den zweiten die Näbr- pflanzen mit eßbaren Früchten, die weniger wesentlihe Nährmittel liefern, aber durch Wohlgeschmatck oder leichte Verdaulikeit, theilweise auch dur ch einfahere Verwendbarkeit eine wihtige Rolle spielen, zu den Gemüse- pflanzen endlih alle die, deren vegetative _Theile benußt werden. Unter Mittel-Eurova werden außer dem Deutschen Reich auch Belgien, die Niederlande, die Sbweiz und die nit zu den Karpathenländern oder der Balkanhalbinsel gehörigen Theile Oesterreih-Ungarns vers- standen; als Südgrenze wird indessen überall der Kamm der Alpen angeseben, da sonst viele Pflanzen in die Besprehung bâätten einbezogen werden müssen, welche eigentli keine mitteleuropäishen sind ; einige vereinzelt auch nördlich des Kamms der Aipen vorkommende Arten sind vermuthlich aus einem ähnlichen Grunde ausgeschlossen worden. Die Verbreitung der einzelnen Pflanzen innerhalb des Deutschen Reichs ift natürlich in erster Linie von dem Verfasser berücksichtigt worden.

* Von Kleyer's Encyklopädie der gesam mten mathematischen und exakten Naturwissenshaften ist ein neuer Band, das Lehrbuch der angewandten Potential- theorie von Dr. H. Holvestadt, jezt im Verlag von Julius Maier in Stuttgart ershienen. Die sogenannte Potentialtheorie, ‘deren Hauptinhalt die Theorie derjenigen Kräfte bildet, welche mit den umgekehrten Quadraten der Entfernungen abnehmen, zu denen mithin die gegenseitige Anziehung \{werer Massen, die elektrishen und die magnetischen Kräfte gehören, darf als das wirksamste Werkzeug be- zeihnet werden, dessen sich die theoretishe Fors hung auf den verschiedensten Gebieten der Physik erfreut. Jn dem vorliegenden Werke, welches für das Selbststudium und den Gebrauch an Lebranftalten, sowie zum Nachschlagen für Fa(leute bestimmt ist, werden in 588 Erklärungen mit 37 in den Text gedruckten Figuren durch rein mathematishe Be-

trabtungen bestimmte Säge abgeleitet, welhe für die oben erwähnten Kräfte gültig sind, und deren Anwendung auf den verscbiedenen Ge- bieten der tbeoretishen Pbysik ausführlich dargelegt. Die Beweise für die Richtigkeit dieser Sätze werden indessen niht gefübrt, da das Verständniß des vorliegenden Lehrbuch8s von der Kenntniß derselben nit abhängig ift, sie werden vielmehr einen besonderen Band dieser Encyklcpädie bilden. Ueberdies ist zu erwarten, daß die wichtigen Anwendungen, welche in der Pbysik von den Säßen der Potential- theorie gemat werden, das Interesse für die spätere Beweisführung der leßteren bei den Studirenden nur noch vermehren werden. In der Darstellung ift aus\chließlich von Hülfsmitteln der elementaren Matkematik Gebrauh gemacht worden, do sind in einem Anhange die in der Potentialtheorie vorkommenden Differential- und Integral- formeln zusammengestellt. Die beigegebenen erläuternden Beispiele sollen an denjenigen Stellen, an welhen sie eingeshcben sind, das Verständniß des Vorgetragenen erleihtern, während die gestellten Uebungsaufgaben den Zweck haber, das bereits Verstandene durch weitere Uebung zu befestigen.

4 Eine hôchst interessante neue Galerie geshi{chtliher Frauen- Ckaraftere bringt Lina Morgenstern’s Werk: „Die Frauen des 19. Sab uuderia, 5. Folge. (Berlin, 1890. Verlag der „Deutschen Frauenzeitung*.) Die 20 zarten Federzeihnungen: Clara Cron, Anna Gräfin von Meran, Anna Luise Getruida de Bosboom Toufsaint, Luise Mühlbach, Koroline Pierson-Leonhardt, Therese Pulßke, Josephine von Hoffinger, Melena Elpis, Dr. med. Elisabeth Blackwell, Dr. med. Emily Blackwell, Dr. med. Mary Zakrzewska, EGugenia Pavin Gentilomo Fortis, Auguste von Littrow-Bischoff, Paolina Ranieri, Giannina Milli, Julie Salis-S&wabe, Marie Simon, Pauline Worm, Lea Ahlhorn und Mathilde Marchesi beanspruchen in vorliegender Gestalt in der That den Werth s{ön vollendeter biographisher und kulturbistorisher Zeit- und Charakter- gemälde von bleibender, reizvoller Geltung und Wirkung. Ein be- sonderer S&muck des Werkchens ift das Lichtbild: Alice, Groß- berzogin von Hessen-Darmstadt.

Unter vier Herrsch{ern. Aus den Erinnerungen Altbea Allingham's 1785—1842. Von Emma Marshall, Ver- fafserin von „Von Herzen treu“ u. \. w. Autorisirte Uebersetzung. Gotha, Friedr. Andr. Perthes, 1890 (Preis geb. 4 MÆ) Vor uns liegt ein Unterbaltungsbu, welches wir allen deutschen Familien aufs Angelegentlihste empfehlen möhien. Es liefert einen neuen Beweis dafür, eine wie anziehende, wir mötten sagen liebenéswürdige Lektüre die englishe Literatur aufzuweisen hat. Warmer Patriotismus, {lite Gottesfurht, praktishes Christenthum, gesunde Thätigkeit fürs Leben sind die Grundlagen, auf welchen die fesselnde Erzäblung sich aufbaut. S&on der Titel deutet an, daß eine bin- gebende Liebe zum Herrsherhaus die ganze Darstellung durchdringt; denn die Geshicke der Königsfamilie sind es, in welche auch die Züge des Familienlebens f einreihen, sodaß das Band, welhces Königshaus und Unterthanex verknüpft, leuchtend und berzgewinnend bervortritt. Ergreifend wird die Er- zäblung besonders dadur, daß sie durchaus die Farbe des Lebens trägt. Es sind nit Phbantasiegebilde, sondern wirflihe Erlebnisse und Erfahrungen, fowobl freudiger als tiefshmerzliher Art, in denen wir uns bewegen. Die Darstellung folgt den Aufzeibnungen einer Miß Allingham, welche ein volles und reiches Menschenleben zur Anschauung bringen. Unter den äußeren Führungen aber pulsirt ein frucht- und blütbenreides Innenleben, das dur eine Fülle von treffenden Gedanken und tiefen Geistesblicken sich kund giebt. Das But gehört zu denjenigen, bei welchen man die Stlußakkorde mit dem Bedauern des Abschiedcs vernimmt. L

Nach Oberammergau! Woblunterrihteter Begleiter zum Passionsspiel von Carl Albert Regnet. Fünfte Aufl. Bearbcitet von August Edelmann. 90 Seiten 16°, geheftet Preis 60 „1. Bereits im Jahre 1880 einer der beliebtésten Führer, zeichnet si derselbe in der neuen Bearbeitung, welche den jeßigen Verhältnissen sorgfältig angepaßt ist, ebenso wie vor 10 Jahren in vortbeilhaftester Weise dur ¿zweckmäßige Beschränkung auf das Noth- wendige aus, welches er in ansprecender, leiht übersicht- lier Darstellung bringt. Ein besonderer Vorzug ist, daß er die ganze Handlung, wie sie auf der Bühne sh abspielt, kurz, aber genau s\childert und alle begleitenden oder verbindenden Gefangêtexte wörtlich wiedergiebt. Ueber die Reise nab dem Passions- dorfe, Preisverbältnisse u. f. w. sind alle wünschenswerthen Aufschlüsse mit Zuverlässigkeit geboten, ebenso über die mit dem Besuch Ober- ammergaus bequem zu verbindenden Gebirgstouren. Angenebme Bei- gaben sind die Plâre des Theaters und Zuschauerraums, den Ums{lag ziert eine Abbildung der von König Ludwig ILI. gestifteten Kolossal- Kreuzigungégruppe. Das bei alledem äußersi wohlfeile Werken sei jedem Ammergau-Pilger in erster Reibe empfohlen. E

Der durch seine lebhafte Theilnahme an den Geschäften des Reichêtages und des Landtages bereits weithin bekannte Abgeordnete für Krefeld, Rechtsanwalt Dr. jur. Karl Bachem, läßt in näâster Zeit einen Kommentar zum Reichsgeseß, betreffend die Gewerbegerichte, erscheinen (Köln, bei J. P. Bahem). Man darf auf dieses Werk um so gespannter sein, als Dr. Karl Bachem in seiner Eigenschaft als Referent der Kommission des Reichstages zur Vorberathung des Entwurfs eines Gesetzes betreffend die Gewerbegerihte, in hervorragender Weife an dem Zustandekommen des Gesetzes theilgenommen hat. Wir werden auf den Inhalt des Buches noch zurückommn. S e

Von „Meyer's Reisebüchern“ it soeben in fünfter Auflage der Wegweiser durch den Schwarzwald _nebst Odenwald, Bergstraße, Heidelberg und Straßburg (Leipzig, Bibliogravbisches Jastitut. 1890. Roth karton. Preis 2 M) erschienen. Unter Mitwirkung der besten Schwarzwaldkenner und des Schwarzwaldvereins bat er wiederum eine gründliche Dur(- arbeitung und Erweiterung des Textes erfabren, leßteres unter anderem durch die ausführlidbe Darstellung der neuen strategischen Bahn im südlichen Baden. Aber auch der kartographishe Theil ift wesentli vermehrt worden, er enthält jeßt nit weniger als 11 vorzügli aus- gefübrte Karten und 8 Pläne. Da dem bewährten Fübrer trotz der erheblihen Verktefserungen und Bereicherungen die alte Handlih- keit und Billigkeit geblieben ist, fo sind wir sicher, daß er auch in dieser neuen Auflage wie alle Meyer'schen Reisebücher bald Tausenden als getreuer Mentor dienen wird. / :

Nr. 51 der Verhandlungen, Mittheilungen und Berichte des Centralverbandes deutscher Industrieller, berauêgegeben vom Geschäftsführer H. A. Bueck, bringt einen Bericht über die Verhandlungen der Reichstagskommission über den Entwurf eines Gesetzes, betreffend Abänderung der Gewerbeordnung, ferner eine Zusammenstellung der Beshlüfse der Reichstagékommission zu dem Entwurf eines Gesezes, betreffend Abänderung der GSewerbe- o1dnung, und eine Zusammenstellung der Beschlüfse des Reichstages zu dem Entwurf eines Geseßes, betreffend die Gewerbegerichte.

Heft 7 der Monats\ch{rift für Turnwesen enthält folgende Abkandlungen: Oberst von Dresky Von Dr. C. Euler. Zur Schulgesundbeitépflege. Von Prof. Dr. Hester-Paderborn. Konrad Boppenhausen. Von Dr. C. Culer.

Die „Apotheker - Zeitung“, Organ des Deutschen Apotheker-Vereins, mit der Beilage „Repertorium der Pharmacie“, herausgegeben vom Deutschen Apotheker-Verein durch den Geschäfts- führer J. Greiß in Berlin, hat in der Nr. 60 des V. Jahrgangs folgenden Inhalt: Amtlicer Theil: Bekanntmachungen. Nict- amtliher Theil: Das Apothekenwesen im Regierungsbezirk Köslin 1886 bis 1888. Tagesnachrichten und Perfonalnotizen : Berlin, Celle, Darmftadt, Köln, Oefterreih, Schweiz, Zürich. Verliehen. Berathung des Statutenentwurfs in Rostock.

Die am 26. Juli erschienene Nr. 2456 der Illuftrirten Zeitung (I. I. Weber in Leipzig) enthält u. A, folgende Abbil- dungen: Die für die Königliche Rie zu Berlin bestimmte Statue der Königin Luise von Preußen. Modellirt von Emil Hund- rieser. Kaiser Wilhelms Nordlandsfahrt: Norwegishe Städte- und Landschaftsbilder. 3 Abbildungen: Bergen. Na einer photogr. Aufnahme. Das Närödal bei Stalheim. Nach der Natur gezeichnet von Friß Stoltenberg. Christiania. Nah einer photogr. Aufnahme.

Von der Wissmann-Erxpedition in Ost-Afrika. 2 Abbildungen. Nach Zeihnungen unseres Spezialzeichners _und e-Bericht- erstatters C. Weidmann. Das Araberfort, früheres Walihaus, in Lindi. Lindi vor der Beschießung am 10. Mai. Gottfried Keller, f am 15. Juli. Karl Steffeck, + am 11. Juli. Aus dem Paíssionsspiel in Oberammergau. 2 Abbildungen. Aus der Münchener Jahresausftelung von Kunstwerken aller Nationen. Leo von Elliot. Skizzen vom 10. Deutschen Bundesschießen in Berlin. 10 Abbildungen. Gezeichnet von E. Hosang, C. Koch und F. Wittig. Schach: Der Einsiedler von Tirnau. Polytehnishe Mitthei- lungen. Moden. E : :

Die „Pharmaceutishe Centralhalle für Deut ch- land“, Zeitung für wissenshaftliße und geschäftliche Interessen der Pharmacie, herausgegeben von Dr. Hermann Hager und Dr. Ewald Geißler, bat in der Nummer 31 des XI. Jahrgangs (der ganzen Folge XXXT,. Jahrgang) folgenden Inhalt: Chemie und Pharmacie:

ie Theeröl-Seifenlösungen und das Lysol, cin neues Detinficiens. Eine neue Dauernahrurg. Ueber Verbandmethoden und die dazu gebrauchten Hülfsmittel. Verschiedene Mittheilungen. s

Sworer's Familienblatt (Redacteur : Dr. Franz Hirs) bat in Nr. 30 folgenden Inhalt: Künstlerblut. Roman von H. Stwobert (4. Fortsezung.) Coca und Cola. Eine Physiognomik falsher Propheten. Von D. K. Freystadt. Der neue Ganymed. Ein milesishes Mär®en von Oskax Linke. -Mit Illustrationen von Alexander Zik. Gewifsenbafte Zeiteintheilung, ein Kulturfaktor. Von Dagobert von Gerhardt-Amyntor. Sinngedit. Von Hans Brennert. Die Stumme. Erzählung von Leopold von Saer- Maso. (S{luß.) Plauderecke. Kunstblätter: Fisher- frau aus Scheveningen. Nach dem Gemälde von W. Moes, Kommt zum Effen. Nah dem Gemälde von E. Henseler. Die Stüße der Großmutter. Nah dem Gemälde von H Sonderland. 2. Blatt: Henrik Ibsen im Café Maximilian in München. Origi- nalzeibnung von P. F. Mefsershmitt. Ein Münchener Café- Stammgast. Zu dem vorstehenden Bilde. Aus der Frauenwelt : Gute Gedanken. Neue Rezepte. Häusliche Kunstfertigkeit. 3, Blatt; Literarisbe Neuigkeiten. Denkübungen. Humoristishes : Sebr begreiflih. Mit einer Originalzeihnung. Auflösung der Denkübungen. Juristisher Rathgeber. Briefkasten. Mit dem Porträt von Iohann von Nußbaum. e :

Nr. 43 der vaterländishen Wowenschrift „Der Bär* hat folgenden Inbalt: Die s{chöne Else, von O. Schwebel. (Fortsetzung.) Blütbe und Verfall der askanishen Mat im Mittelalter, von A. Günther. (S&luß.) Reckahy, von Hermann Jahnke. (Fort- seßung.) Rüdblickde auf das X. Deutihe Bundesscießen, von Dr. Hans Brendicke. Kleine Mittheilungen: Der Gakentempel für das X. Deuts®e Bundesschießen. Farny Lewald. Berlins Thore und Straßen im Jahre 1448. Die Königserle.

Den Musikfreunden bieten die leßten Nummern (13 und 14) der „Neuen Musik-Zeitung“ (Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart, Preis 80 H vierteljährlih) sehr s@äâßbare Gaben. Eine psyhologisch fein durchgeführte Erzählung des Grafen La Rosée »Der Baum der Erkenntniß“ behandelt die Laufbahn und falsche Entwickelung eines musikalishen Wuxderknaben“. * Auf Herz und Ge- müth wirkt eine Episode aus dem Leben des Kaisers Friedri von R. von Hagen; als Gegensaß bierzu zollt die Erzählung e Seine erste Concertreise* von Arthur Büttner in sehr gelungener Weise dem Humor ihren Tribut, „Die Bedingungen eines guten Gesangs8- unterri@ts“ betitelt sich ein instruktiver Beitrag Jos. Sittards, der auch außerhalb der pâdagogischen Fa(hkreise Interesse _be- ansprubt. „Sang und Klang im Oberland“ von F. H. Löscher charafterisirt sehr anziehend das Gebiet der Shnadabüpfl, Mit der „Musik im Oberammergauer Passions spiel“ beschäftigt h H. R. Schäfer, einem Thema, welches unseres Wissens Seitens der Presse bisher noch keine Würdigung fand. Die Biograpbien der Sängerin Ellen Forster und des Komponisten J, J. Abert mit Portrâts sind für die Verehrer dieser beiden Kunstgrößen eine ange- nehme Zugabe. Die Musikbeilage entbält ein sehr ansprechendes Klavierftück von H. Almeder, cin Morgenlied von Edvard Grieg und eine sehr melodiôsfe Komposition für Violine und Pianoforte von W. Rudnick.

Die „Musikalische Jugendpost“ hat den ZweckX, dur Aufsätze belehrenden und unterhaltenden Inhalts den Sinn für gute Musik zu wecken und zu pflegen. Diesem Programm gemäß sind die Nummern 12 und 13 eingerihtet. Die Jugendscriftsteller von Ruf, Wilh. Appelt, Theob. Groß, H. Proschko u. a. bieten interessante Erzählungen, Märchen und Gedichte (meist illustrirt). Dr. Rob. Bertin erläutert die Orpbeussage nah Ovid, Ernst Pasqué plaudert von der Oper „Maurer und St{loffer* und giebt Erklä- rungen dazu, Die Musik-Beilagen bringen Klavierstücke von Aug. Reiser, H. A. Shefer, sowie Lieder und Violinstücke von R. Kügele, Richards, lauter melodiöse, leiht spielbare Sachen, die dem findlichen Sinn faßbar sind und Spielfreudigkeit erzeugen. Möge die Musika- lishe Iugendpost (Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart, Preis vierteljährlih 1 4) in recht vielen Familien Eingang finden.

Die Nr. 30 der „Gefiederten Welt“, Zitshrift für Bogelliebbaber, -Zühter und -Händler, berau8gegeben von Dr. Karl Ruß (Magdeburg, Creuß'\he Verlagsbuhandlung, R. u. M. Krets- mann), enthält : Vom Rosenstar. Mittheilungen über den Sonnen- Astrild. Ornithologishe Mittheilungen aus Süd-Rußland (Fort- seßung). Kleiber oder Spehtmeise, Baumkläufer, Alpenmauer- läufer und Bienerfresser im Freileben und in der Gefangenschaft (Fortseßung). Die Vogelweit von Neustadt a. H. und setner nâhsten Umzebung (Fortseßung).

Preußische Klafsenlotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der gestern fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 182. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen in der Nachmiitagsziehung : :

1 Gewinn von 75 000 A auf Nr. 118 037.

1 Gewinn von 40 000 M auf Nr. 31 599,

2 Gewinne von 30 000 M auf Nr. 136 507, 140 338,

1 Gewinn von 10 000 A auf Nr, 177 152.

4 Gewinne von 5000 # auf Nr. 18765. 97817. 173 999, 186 516.

28 Gewinne von 3090 # auf Nr. 4632. 14231. 14737, 19508. 30521. 30967. 36508. 41242, 45321. 50 061. 52 867, 64563, 68032. TL745. 74814. T7782. 83 951, 94478, 97305. 100 809. 101815. 107544. 131 833. 140 163. 154 027. 168 016. 178 486. 179 954.

26 Gewinne von 1500 A auf Nr. 1009. 8729. 9303. 32 385. 39508. 40451. 40745. 43288. 53890. 63 623, 64717. 100613. 109491. 109699. 113158. 120 138. 130 895. 131 752, 149681. 152252, 160577. 162 084, 170 153. 172 733, 182 540. 188 696.

40 Gewinne von 500 M auf Nr. 3720. 13 908. 20 412. 22107, 24677. 26 269. 27803. 34179. 41423. 45 188. 97977. 60238. 69776. 72453. 73697. 81733. 86085. 87115. 87957. 88280. 94418. 105519. 107 485. 108 890. 112211. 112361. 129947. 132746. 133256. 136 154. 140478. 142033. 145885. 153159, 163843. 166 086. 169 006. 171 837. 174 311. 182 069.

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 182. Königlih preußischer Klassenlotterie fielen in der Vor- mittagsgiehung :

1 Gewinn von 10 000 M auf Nr. 22 242.

3 Gewinne- von 5000 #4 auf Nr. 107166. 114478, 158 220.

34 Gewinne von 3000 # auf Nr. 3640. T7667,