des Ehrenritterkreuzes des Johanniter- Malteserordens:
dem Regierungsassessor Joseph Grafen von Spee in
‘Maubach, Kreis Düren Leutnauit d. Nel Marx genannt Schell in Dagstuhl bei Wadern und dem Leutnant d. Res. Aires Grafen von Metternich in Burg Strauweiler bei Odenthal.
reiherrn von Vittinghoff Wolff-
aus der Merkschen Fa „Einhundert dreiun ea dem erumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg, 224 undzwanzig“, aus der Fabrik vorm. E. S sind, soweit e nicht bereits S wegen eingezogen sind, vom 1. Juli d.
staatlichen Gewährdauer zur Einziehung bestimmt.
Deutsches Reich.
Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht : den Gerichtsassessor Heydt zum Amtsrichter bei dem Amts-
gericht in Falkenberg zu ernennen.
Bei der Reichsbank sind ernannt: die bisherigen Bankvorstände Kernstein in Balthasar in Fulda und Die oren und Zweiten Vorstandsbeamten, er Kassier bei der Reichshau tbank, der bisherige Bankkassier buchhalter bei der Reichsbankhauptstelle daselbst,
in Guben, Elias in Belgard (Persante), Paul Günt in Lautenburg, Jensen in Pr.-Stargard, Dopheide in
zu Bankvorständen,
die bisherigen Bankbuchhalter Coqui Manteuffel in Köslin, Grothe in Dresden und in Danzig zu Bankkassieren,
die bisherigen Buchhaltereiassistenten Frit ch, Walter, Anders in Berlin, Utecht und Charlottenburg, von Bruchhausen in Bernburg, in Hannover, Aichele in Augsburg, Saal Ie in i. Vogtl., Grieß in Brandenburg a. Havel, Nänsc in Düsseldorf, Kühne in Chemnig, in Breslau, Brandt in Neisse, Danzig, Moritz in Lissa, Franz Lehr in Essen a. Ruhr, e, Rudolf Hübner in Nixdorf, Os
ogram in Königsberg i. Pr.,
Friedrih. Schulz in Kottbus und ¿u Bankbuchhaltern,
der bisherige Kalkulaturassistent Banlkkalkulator und
der bisherige in Berlin zum
Traeger
Geheime Registraturassistent ankregistrator.
Bekanntmachung,
betreffend die Ernennung von Bevollmächtigten zum Bundesrat.
f Grund des Artikel 6 der Verfassun sind von Seiner Majestät d j e der Staatsminister und , Domänen und Forsten Dr. er Staatsminister und
: ister für La lemer und
worden. Berlin, den 5. Juli 1910.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrü.
Bekanntmachung. Am 30. Juni tragen : 14 953 Konten im Gesamtbetrage von 910 979 900 M. Berlin, den 4. Juli 1910.
Reichs\huldenverwaltung. von Bischoffshausen.
Königreich Preußen,
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Pfarrer Barczewski in Soldau zum Super- intendenten der Diözese Soldau, Regierungsbezirk Allenstein, und die bisherigen Seminaroberlehrer Däderich in Na: Jaeger in Kettwig und Kolbe in Schlüchtern zu Seminar- direktoren zu ernennen dem als Hilfsarbeiter bei den Eisenbahnabteilungen des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten beschäftigten Eisenbahn- direktor Michalke den Charakter als Geheimer Regierungsrat au verleihen und infolge der von der Stadtverordnetenversammlung zu Qa getroffenen Wahl den Hotelbesizer Heinrich Linder daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Siegburg für die gesezlihe Amtsdauer von sehs Jahren zu bestätigen.
Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinalangeleg enheiten.
Dem Seminardirektor Däderi ist das Direktorat des Lehrerseminars in Züllichau, dem Seminardirektor Jaeger das Direktorat des Lehrerseminars in Kettwig und dem Seminardirektor Kolbe das Direktorat des Lehrerseminars in Schlüchtern verliehen worden.
Das Diphtherie-Heilserum mit den Kontrollnummern 214, 216, 219 und 258, geschrieben: „Fweihundertvierzehn, zwei- undertsehzehn, zweihundertneunzehn und zweihundertachtund- nfzig“, aus der Merschen Fabrik in Darmstadt ist wegen bshwächung zur Einziehung bestimmt.
Die T Ie Poslsera mit den Kontrollnummern 1002 bis 1015, geschrieben: e nei bis Eintausend
fzehn“, aus den Höchster Farbwer en, 190 und 191,
wickau, Julius Richter in Görliß zu
isherige Oberbuchhalter Mo edebeck in Berlin zum Zinsly in Dresden zum Ober- er
er 1805, 1809, 1
Als- feld, Schoellmann in Leisnig und Wittmüß in Lüneburg
die bisherigen interimistischen Bankvorstände Buri
in Leipzig, Burucer
Kurt Kayser in Leonhardt lauen Mayer und
Dr. Scheffler Gustav Schulze in in Bremen, Boller in Mle, Brust in ar Adam und
Halter in Rendsburg,
Dr. Döring in Lippstadt
Sühring in Berlin zum
Kallenheim
des Deutschen |
| eiherr von Schor- Nr. er inister des Jnnern E Noth zu Bevollmächtigten zum Bundesrat ernannt
waren im Reichs\chuldbuche einge-
Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
der Titel „Gartenbaudirektor“ ver an worden. Der Kreistierarzt Voelkel zu tierarztstelle zu Thorn verseßt worden.
Finanzministerium.
furt ist zu beseßen.
Hauptverwaltung der Staatsschulden. Bekanntmachung.
wirkten Verlosung der Köthen-B
bahnafktien sind e E „Legogen worden : 1 ' l
1843, 1845, 1847 bis 1852, 1856 bis 1865, 1867, 1869, 1871 bis 1873, 1876, 1884, 1886 bis 1888,
zusammen 50 Stück über je 100 Taler —
= 15 000 M.
es werden den der Aufforderung gekündigt, verschriebenen Kapitalbeträge vom 2.
5000 Taler
zahlbar werdenden Zinsscheine Reihe V Nr. 8
\huldentilgungskasse hierselbst . 8, Taubenstraße 29, bis 1 Uhr Nachmittags, mit Aus\ [Gastetnge jedes Monats. en Regierungshauptkassen und in Frankfurt a. M. Kreiskasse; die Effekten können einer 1. Dezember 1910
lu
erfolgter Fest bewirkt.
Der Betrag etwa fehlender zurücbehalten.
ellung
der verlosten Aktien auf. unen werden die aus
digen Y
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{p Aus den Kündigungen: “ 4, Zum 1. Januar 1906: 3614/'% J fi \ um 1 Januar 1908: Nr. 3305. P
Z/ WlJanuar 1909: Nr. 520, 534, 5 Ÿ 991, 552, 554, 562.
Z1 f 1. Januar 1910: Nr. 2378.
__ Formulare zu der? Quittungen werden von zeichneten Kassen unentgeltlich verabfolgt. Berlin, den 2. Juli 1910.
Hauptverwaltung der Staatsschulden. von Bischoffshausen.
ering in Berlin bshwächung 2c. . ab wegen Ablaufs der
Dem Gartenbauingenieur O Menzel zu Breslau ist ehlau ist in die Kreis-
Das Katasteramt Kottbus im Regierungsbezirk Frank-
Bei der heute öffentlih in Gegenwart eines Notars be- ernburger Eisen-
1817, 1819 bis 1821, 1823, 1824, 1826 bis 1829, 1832, 1833, 1835, 1838, 1839, 1858, 1860 bis 1862, 1877, 1881, 1882,
Besißern zum 1. Januar 1911 mit die in den ausgelosten Nummern Januar 1911 ab gegen Quittung und Rückgabe der Aktien und der nach e Termine
is 10 nebst Erneuerungss\cheinen für die niHste Zinsscheinreihe bei der Staats-
der beiden leßten Ge- Die Einlösung geschieht auch bei bei der l dieser E schon vom 1 ab eingereiht werden, welche sie der Staats- schuldentilgungskasse gur Prüfung vorzulegen hat und nach
f ie Auszahlung vom 2. Januar 1911 ab
erheben. Die Zahlung erfolgt Ausschlu von 9 Uhr Vormittags
Zinsscheine wird vom Kapital Vom 1. Januar 1911 ab hört die Verzinsung
i früheren Verlosungen rüdkstän- ftien, deren Verzinsung aufgehört hat, wiederholt aufge-
den oben be-
Niczlamllicges. Deutsches Reich,
Preußen. Berlin, 6. Juli. Laut Meldung des „W. T. B.“
See gegangen.
S. M. S. „Eber“ Nigeria) eingetroffen und in See.
ist vorgestern in Forcados geht heute von dort nach
Oesterreich-Ungarn.
Der Reichsrat ist gestern vertagt worden. Nach einer Meldung des „W. T. B.“ ist die Vertagung wegen der Schwierigkeiten, die sih der Erledigung der Vorlage über die italienische Rechtsfakultät infolge der Behinderung der Arbeit des Budgetausschusses entaegetitelles und mit Rücksicht. darauf erfolgt, daß gegenwärtig nicht die Vorausseßungen dafür ge- geben sind, diesen Hemmungen der parlamentarischen Tätigkeit wirksam entgegenzutreten.
— Der Nationalitätenaus chuß hielt gestern die erste Sigung g Beratung des Antrags Adler über die Minoritäts\{chulen ab. Der Abg. Stransky (partei- loser Tscheche) beantragte die Vertagung der Sigung, da er aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, daß sih die Regierung im Zustande einer Krisis befinde. - Für die Vertagung traten die Christlich-Sozialen ein, die erklärten, die Komödie nicht mitmachen zu wollen, die SenaiGen mit Rücksicht auf die Pmmlari e Krisis, insbesondere auf die Vorgänge im udgetausshuß, und die Polen, die Kompetenzbedenken vor- brachten. Gegen die Verta ung sprachen sih die Sozialdemo- kraten' aus, die-es für eine Frivolität erklärten, wenn man den Zin, an der Aufnahme der Arbeiten verhindern wollte, ferner die Jungischehen, die Südslaven "und die Ruthenen. Schließlich wurde der Vertagungsantrag mit 22gegen 15Stimmen
fün geschrieben: „Einhundertneunzig un Einhundert einundneunzig“,
angenommen.
eld ? ist S. M. S. „Planet“ am 27. Juni in Port Vila (Neu-Hebriden) eingetroffen und am 28. Juni von dort nach Simpsonhafen (Neu-Pommern) in
Wari
rik in Darmstadt, 133bis 136, geschrieben : bis Einhundert sech8unddreißig“, aus
f / und 225, geschrieben: „Zweihundert vierundzwanzig und dering in 2 fünf-
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In dem land g Ferrers genau wies auf erwiderte
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die in Pran rei nahme der
sezung militärischen
und der 1910/11
Im Senat ratung.
Nach dem Bericht des ,W. T. B.“ kritisierte der Bi \ch a vo
über die religiösen Gesellschaften und bekämpfte das Monopol d
Staates im Erziehungswesen. Hierauf erwiderte der Ministerpräside Canalejas, er mü
in Eintracht und Frieden geregelt werden oder sie selbst regeln, indem sie ihre Macht und Energie
keine Eintracht haben, wir noch Sie zulassen können. die des Staates gehen.
Gebiet hinübergreifen, auf dem sie keine Berechtigung baben.“ Ministerpräsident betonte ener isch, R zu | die Verfassung verlete. einen entscheidenden Schritt zu später getan werde,
Darauf wurde die Sißung aufgehoben. In der gestrigen Sitzung der Deputiertenfammer,
Druck einer
stand der Sriaug: n
Krankheitserscheinungen find und Schlaf sind befriedigend.
vom „W daß Rumänien die nah dem Zwischenfall mit dem
rumänische lands u
Antwortnote vor.
Frankreich.
gestrigen Ministerrate teilte der Arbeitsminij , W. T. B.“ zufolge, mit, daß das Geseßz über | terruhegehälter erst in der zweiten Hälfte des nächs H Anwendung kommen könne. Der hierfür in d
t für 1911 noch einzustellende Betrag beläuft sich q illionen, die für die Arbeiterpensionen vorgesehene jä wird mit ungefähr 135 Millionen Francs beziffe
Grund des Gutachtens einer vom Minister è
Aeußern eingeseßten Kommission ‘hat der Kriegsminister ein
veröffentlicht, nah dem, obiger Quelle zufolge, nunm|
| eih ansässigen Ausländer mit A iplomatischen Beamten und, unter der Voray Gegenseitigkeit, auch der Konsulatsbeamt Requisitionen unterworfen sind.
Italien.
der
Die cinesishe Militärstudienkommissi | dem Prinzen Tsai Tao ist, ah T. Y.“ ssion uny
Rom eingetroffen und dp n empfangen worden. i
În der gestrigen bung der Deputiertenkamm- en bei der Beratung des Budgets der Berichterstatt Schaßminister, daß das Rechnungsjahr 1909/10 n Ueberschuß von 23 Millionen abgeschlossen habe und dq nnahme begründet sei, da auh das Rechnungsja}
mit einem Ueberschuß abschließen werde.
Spanien. stand gestern die religiöse Frage zur Y
id den juristishen Standpunkt der beiden Königlichen rlafi
e endgültig erklären, entweder werde diese Frag die Negierung wer) zur Anwendun
«Aber wir werden“, so fuhr Canalejas fort, „feinen Frieden un
solange 0 Die Macht der Kirche darf nie übey Es gibt religiöse Bestrebungen, die auf ej Dei daß er weder das Konkordat nod ugenblidck sei für Spanten gekommen i tun. Ob dieser Schritt früher od jedenfalls müsse ihn Spanien tun.
Der
auf deren Tagesordnung die Beratung der Antwort auf die Königliche Botschaft stand, kam der auf den P obiger Quelle zufolge : Í
Republiïaner Salillai
rozeß gegen Ferrer zu sprechen und erklärte
dem ersten Prozeß im Jahre 1906 habe das Tribunal unter sehr starken öffentlihen Meinung im Aus, chandelt, im zweiten Prozeß, der zur Hinrichtung führte, babe man auf die europäische Strömung in entgegengeseßtem Sinne eantwortet. Der Nedner
die nachteiligen Folgen hin, die diese Tatsache für Spanien
im Auslande gehabt habe. Der Unterrihtsminister Graf Romano nei
, die Rede Salillas habe gar nichts zu tun mit dem E t:
Das Parlament könne sih niŸht in einen verwandeln; die Regierung lehne dies entschieden ab.
Darauf wurde die Sizung geschlossen.
Numänien.
Ueber das Befinden der Königin Elisabeth meldet die „Agence Roumaine“:
Königin befindet sih bereits in der Nekonvaleszens, die völlig ges{wunden. Nahrungsaufnahme
Die „Agence Roumaine“ erklärt entgegen der kürzlich . T. B.“ verbreiteten Meldung, es sei nicht richtig, von der griechischen Regierung unmittelbar „Jmperatul Trajan“ angebotene Genugtuung angenommen habe. Die Regierung habe noch keine Antwortnote Griechen- die von ihr gestellten Bedingungen erhalten und ih ihre Ste ungnahme bis nach dem Eintreffen der
Dänemark.
Wie das „W. T. B.“ meldet, ist der Hohschulvor teher Jakob Appel zum Kultusminister ernannt Zie |
bahnverwa
des Monats
Belgisches
mann. —
Feststellung der ortsübli
Nr, L des M fatts erausgegeben im Reichsamt des nnern, vom 24. Juni, hat folgenden nhalt: 1) Konsulatwesen: Ernennung; Ermächtigung zur V x
von Zivilstandshandlungen; Erxequaturerteilung ; Entlassungen; Ein- ziehung eines Vizekonsulats. — 2) F nahmen an
1910 bis zum usse des Monats Mai 1910. — Einnahmen der Nei
für das Deutsche Neich“, ornahme
Î inanzwesen: Uebersicht der Ein- Zöllen, Steuern und Gebühren für die E vom 1. April
“ Nachweisung von sowie der Neichseisen- . April 1910 bis zum Schlusse gemeine Verwaltungssachen: Deutsch- end den Austausch von Nachrichten über das
eihepost- und Telegraphen- für vie Zeit vom 1. ai 1910. — 3) All Abkommen, betre
[tun
Sthiftahrt: Festellung der Form in den Pren. —4) Marine und Schiffer auf Küstenfahrt und auf kleiner
Festellung der Formulare zu den Befähigungszeugnissen zum Fahrt sowie zum Seesteuer- Veränderun 8nachweisung zu der
en Tagelöhne gewöhnlicher Tagearbeiter.
9) Versicherungswesen :
Beaufsichtiguug einer privaten Versicherungsunternehmung durch die
Landesbehö
ärztliher Zeugnisse Deutschen in den Vereinigten Staaten — 7 ; Zoll- und Steuerwesen : Zulassung eines zollfreien Veredelungs-
rs im fächsish-böhmischen Grenzgebiete mit im Jnland her- gestellten rohen
verke
Veredelung
Baumwollsamenöl und Au Uen, wollsamenöl gewonnenen, Muci
ganzung des Taratarifs. — 8) ländern aus dem Neichsgebiete.
rde. — 6) Miulitärwesen : Ermächtigung zur Ausstellung über die Tauglichkeit von militärpflihtigen
von Amerika und in Canada.
aumwollenen Geweben ; orie eines zollfreien sverkehrs mit ausländishem rohem oder vorgereinigtem
bei der Neinigung von Baum- ago genannten t üdständen : Er- Polizeiwesen: Ausweisung von Aus-
Statistik und Volkswirtschaft.
Entwicklung der bayerischen Bevölkerung im Jahre 1909.
wie sie sich
läßt, hat das Königliche das folgende festgestellt. Die Zahl der Ehbeschließungen betrug 49 774; sie ist gegen-
über 1908 (
entfielen 7,3
Veber die natürliche
Entwicklung der bayerishen Bevölkerung, aus Cheschließungen, Geburten und Sterbefällen erkennen tatistishe Landesamt für das Jahr 1909
Auf 1000 der Bevölkerung
ahre.
90 442) etwas zurückgegangen. Heiraten gegen 7,5 im Borj
zufolge, gestern |
Doktrinen bestehen bleiben, die wed
eboren wurden (die Totgeburten inbegriffen) 116 494 Knaben und 1 732 Mädchen, ie anzen 227 226 Kinder. Auch diese Zahl weist gegenüber dem ariakre (232 397) eine Abnahme auf. e je
1000 Personen entfielen 33,4 Geborene egel 34,6). Diese Abnahme bedeutet einen weiteren Nückgang der eburtenhäufigkeit, der {on eit einer Reihe von Jahren in Bayern wie in den meisten anderen
ändern beobachtet wird.
e Von den ria Jahre 1909 Geborenen waren 6265 (oder 2,76 9/0) totgeboren und 28017 (oder 12,33 0/0) unehelich. Gegen das Vorjahr sind die Totgeburten um 182, die Unehelichen um 517 zurüd- gegangen. An Mehrlingsgeburten wurden 2869 E geburten, 33 Drillingsgeburten und 1- Vierlingsgeburt \standesamtlih verzeichnet. : E
Gestorben sind im Jahre 1909 (einschließlich der Totgeburten) 143 De h A fl und zwar 74265 milie uñd 68 960 weibliche. Die Bt ten Gestorbenen ist gegen das Vorjahr (146 179) um 2954 gesunken, auch ist die Sterbeziffer im Verhältnis zur Gesamtbevölke- rung- zurückgegangen; sie betrug — auf 1000 Personen berechnet — 1908: 21,7, 1909: 21,1. Dieser {hon seit einer Reihe von Jahren beobachtete Rückgang der Sterbeziffer ist teils auf die Fortschritte der Gesundheitspflege und der Volksbildung zurückzuführen, teils ist er eine Folge des Sinkens der Geburtenziffer und der damit in Zu- sammenhang stehenden Verminderung des Anteils der Kindersterblich- keit an der Gesamtsterbeziffer. /
Die Zahl der 1909 gestorbenen Kinder unter 1 Jahr (Säuglinge) belief sih auf 47 843, fie ist gegen das Vorjahr (49 027) um 1184 zurückgegangen. Auf 100 Gestorbene überhaupt kamen gestorbene Säuglinge im Jahre 1909: 33,4, 1908: 33,5. Prozentual ist also die Säuglingssterblichkeit ate dem Vorjahr nahezu gleih geblieben. Seht man die gestorbenen Säuglinge in Vergleich mit sämtlichen Lebendgeborenen des betreffenden Jahres, so zeigt si, daß im Säuglingsalter über ein Fünftel aller Lebendgeborenen starben, und zwar 1909: 21,70%, 1908: 21,7 9/6, 1907 : 22,0 9/6, 1906: 22,7 9/0, 1905: 24,1 9/0, 1904: 23,99%. So ‘hoh die Sâäuglingssterblichkeit immer noch ist, so hat sie sich do gegenüber den Vorjahren fortwährend etwas verringert. — Auch im Jahre 1909 zeigen die unehelichen Säuglinge eine größere Hin- fälligkeit als die ehelihen. Von 27 136 unehelich Lebendgeborenen starben im 1. bene 7795 oder 28,7 9/6, von 193 825 ehbelich Lebendgeborenen 40 048 oder nur 20,7 9/0. L
Was die Lebensdauer der früh hingerafften Kinder anlangt, fo starben am ersten Lebenstage nach der Geburt 4066 Säuglinge oder 8,5 9% aller gestorbenen Säuglinge und 1,8 9% aller Lebend- geborenen. Im ersten Lebensmonat starben 16 336 Kinder oder 34,1 9% e mehr ae ein Drittel aller gestorbenen Säuglinge) und
9% aller Lebendgeborenen. : i
0 Verfolgt man die Säusglingssterblichkeit nah einzelnen Monaten, so bestätigt es sih aufs neue, daß das Leben der Kinder ganz besonders im Sommer gefährdet ist. Die größte Zahl der Todesfälle traf 1909 auf die Monate August (4370), September (4456) und Dftober (4593), die Mindestzahl auf _Dezember (3337). Die hohe Sterblichkeit in den Monaten September und Oktober ist vielfach noch auf Gefahren des Sommers zurück- zuführen. Diese Beobachtung verdient gerade in den kommenden Wochen Beachtung bei allen, die sich mit Säuglingspflege zu befassen haben; Stillen an der Mutterbrust und besondere Vorsicht in der Milchbehandlung bei künstlicher Ernährung sind die beste Wehr gegen die genannte Gefahr. j
Stellt man Geburten und Sterbefälle des Jahres 1909 gegen- über, fo ergibt sih ein Geburtenüberschuß von 84 001 oder 12,3 vom Tausend der Bevölkerung (1908: 86 218 oder 12,9 9/00). Diese Höhe des Geburtenübershu}ses besagt zugleih, in welher Stärke das natürlihe Wachstum der Bevölkerung während des Jahres 1909 \ich vollzog.
Zur Arbeiterbewegung.
i auarbeiter des Magdeburger Bezirks beschlossen, wie die Ft Ztg.“ meldet, am Montag in drei Versammlungen die Wiederaufnahme der Arbeit gegen eine sehr starke
erheit. E Dachdelkergehilfen vonEssen und Umgegend sind, der „Köln. Ztg.“ zufolge gestern in den Ausstand getreten, nachdem die Verhandlungen auf Abschluß eines neuen Tarifvertrages mit der roßen Mehrzahl der Arbeitgeber gescheitert sind. Die Gehilfen ver- Üngá in der Hauptsache Verkürzung der jeßt zehnstündigen Arbeits- zeit auf neuneinhalb Stunden und Erhöhung des bisherigen Stunden- lohnes von 56 auf 62 4. Bei zwei Unternehmern, von denen die Forderungen der Arbeiter bewilligt worden sind, wird weiter gearbeitet. In Remscheid haben, wie die „Rh.-Westf. Ztg.“ meldet, 560 Feilenhauer und e Aga in 36 Betrieben nah Ab- lauf der Kündigungsfrist die Arbeit niedergelegt. Von den Hand - hauern sind neue O TOTDeTAgen eingereiht worden.
Aus Halle wird der „Köln. Ztg." telegraphiert: In der Waggonfabrik Gottfried Lindner, A.-G. in Ammendorf, sind wegen Lohnstreitigkeiten sämtlihe Tischler, Stellmacher und Maschinenarbeiter in den Ausstand getreten. Z
In Mainz hat, der „Köln. Ztg.“ zufolge, ein großer Teil der Fuhrleute infolge einer angekündigten Lohnherabseßung die Arbeit eingestellt. Es kommen 16 Betriebe mit 64 Fuhrleuten in Betracht. — In der Beleuchtungs industrie begehrten die Arbeiter eine Teuerungszulage von 3 H für die Stunde. Die Arbeitgeber ant- worteten mit dem Hinweis auf die kritische Lage, wodurch nicht nur eine Lohnzulage niht mögli, vielmehr eine Lohnherabseßung geboten sei. Vom 1. August ab würde diese erfolgen, könne aber unter Um- ständen im Interesse der Arbeiter bis zum 1. Juli 1911 zurügestellt werden. Die Arbeiter wollen fich hiergegen bis aufs äußerste wehren.
(Weitere „Statistishe Nachrichten“ f. i. d. Ersten Beilage.)
Kunst und Wissenschaft.
A. F. In der teten allgemeinen Sißung der Gesellschaft für Erdkunde vor Eintritt der langen Sommerpause gab der Vorsitzende, Geheimrat Professor Dr. Penck zunächst einige aus der Con Nitter- und De R von Nichthofen-Stiftung Grie Zuwendungen bekannt. it der geplanten Polarexpedition des Grafen Zeppelin zusammenhängend, wurde von der Gesellschaft ein Unter- nehmen unterstüßt, um in 2 Durchquerungen das In- landseis von Spigbergen und die Möglichkeit des Vor- dringeéns auf demselben zu untersuchen. Das j 9, dem Vor- sißenden Gelegenheit, der soeben s Abreise jener Polar- expedition, zunächst zum Zwecke von Vorstudien über Tromsò nah Spiß- bergen, zu gedenken und ihr die herzlichsten Glückwünsche der Gesell- haft für Erdkunde mit auf den Lo zu geben. Hierauf erteilte der Vorsitzende dem ersten Nedner des Abends Hauptmann Streitwolf das Wort zu Mitteilungen über die CCLATaP Len Verhält- nisse des Caprivi-Zipfels unter Vorlage einer in ihrer Aus- führlihkeit bisher einzigen, vom Vortragenden selbst entworfenen Karte desselben. Hauptmann Streitwolf ist seit Ende 1908 Resident in diesem Gebiet, das seinen Namen der eigentümlihen Gestalt verdankt, die ihm bei den Grenzregulierungen mit Portu al einerseits, England andererseits gegeben worden ist. Zur Erklärung diene folgendes: gp atl Sudwe tafrika erstreckt sich bekanntlih etwa vom 17. bis zum 28. Grade südlicher Breite. Seine Ostgrenze folgt vom Oranjefluß im Süden bis zum 22. Grade südlicher Breite dem 18. Meridian östlicher Länge von Greenwich, von da, nämlich von Otyimbend ab, wo le ostlih einspringt, vom 19. Meridian bis etwa zum 18. Grade südlicher Breite ; Me, wendet sie sih östlih und behält diese ungefähre
ihtung bis ungefähr zum 24. Lngengrade bei, nämlich bis zum Zambesi. Da die nördliche Grenze Deutsch - Südwestafrikas aber mit dem 17. Breitengrade zusammenfällt, ragt fomit ein nur etwa einen Grad breites, aber 5 Längengrade west- östlich überspannendes deutshes Gebiet in die fremden Nachbar-
ebiete hinein: der rivi-Zipfel. Auf seiner ganzen Nord- Pte pat dieser Spr ortugiesisches Gebiet (Angola), a seiner ganzen Südgrenze britishes Gebiet (Matabele) als Nachbar, die sehr kurze östliche Grenze wird allein durch den Zambesi gebildet, dessen anderes Ufer britis is. Die nördliche Grenze Deutsch-Süd- westafrikas wird etwas westlichß von dem Punkte, wo der Caprivi- ipfel nah Osten abzweigt, auf einer langen Strecke dur den Blan ofluß gebildet. An diesem Punkte wendet sich der Fluß süd- östlich, kreuzt den Caprivi-Zipfel und strömt dann dur britisches Land dem Flußgebiet des Ümpopo zu, der #i unter 25° südlicher Breite in den Indischen Ozean ergießt. Etwa auf der Hälfte seiner west- östlichen Erstreckung über 5 Längengrade wird der Caprivi-Zipfel noch dur einen zweiten in südöstlicher Richtung strômenden Fluß, den Linyanti, gekreuzt, der, {ih bald östlih wendend, bis zum Zambesi, dessen rechter t er ist, die Südgrenze des Caprivi-Zipfels egen die britishe Nachbarschaft bildet. Diese Bewässerung des Ge- biotes durch zwei verschiedenen Systemen angehörige Flüsse hat nun ganz eigenartige Verhältnisse zur Folge. Zunächst zerfällt das Gebiet in etwa zwei gleiche Hälften, eine westlihe zwischen Okavango und Linyanti und eine östlihe, die westlch und südlich durch den Linyanti begrenzt ist. Die östlihe Hälfte, das Mafu- feld genannt, ist die interessantere. Sie. tit erfüllt von dihtem Wald, der offenbar auf dem Boden eines früheren, aus- gedehnten Sees steht, der in weit zurückliegender Zeit hier vorhanden war, ehe die Gewässer des Zambesi über die Viktoriafälle ihren Aus- uß nach dem Meere fanden. Diesem Ursprung entsprehend ist das a fla, sfich von Nord nah Süd allmählich senkend, sodaß die Niederung des Linyanti, der langsam und in vielen Windungen und Armen zum Zambesi \trômt, in einen Unterlauf den tiefstgelegenen Teil des Gebietes darstellt. Dieser Beschaffenheit des Landes ent- sprechend, ist dasselbe häufig Ueberschwemmungen ausgesezt. Regel- mäßig im November beginnt der Zambesi zu steigen, um bis zum März seinen von Uebershwemmungen begleiteten höchsten Stand zu er- reihen. In dieser Zeit ist es mögli, um die ganze östliche Hälfte des Caprivi-Zipfels herum mittels Zambesi und Linyanti bis zu dem unkte zu Schiff zu gelangen, wo N die Nordgrenze kreuzt. Da ih im Linyanti die Gewässer viel langsamer verlaufen, ist dieser streckenweise im Mai, ja, bis in den August hinein noch schiffbar. Ganz abweichend hiervon stellt fich die westliche Hälfte des Caprivi- Zipfels, Hukwefeld genannt, durch die Eigenart des Dfkavango, welcher in der Regenzeit von der Kalahari her in breiter Front die Zuströmung großer Wassermengen empfängt und dann p auf Monate hinaus das Gebiet nördlich und nordöstlich in ähnli breiter Front überflutet. Diese Regelmäßigkeit und _Eigen- art der Veberflutung und dann des Wasserrüktritts hat eine ret eltsame Erscheinung hervorgerufen, nämlich in fast gleichen Mbstamen voneinander etwa 12—20 dem Flußlauf fast ganz parallele, ausgedehnte Wasserrinnen, von denen die dem Fluß näheren die tieferen und wae E sind. Aber alle diese nen find selten, auch in der Trockenzeit nit, ganz frei von Wasser. Das hat wieder zur Folge, daß hier B von enormer Ausdehnung entstanden sind. Alles in allem, stellt das Gebiet des Caprivi-Zipfels der Besiedlung ret n eteauee und keineswegs aussichtslose Auf- gaben. — Geheimrat Penck dankte dem Vortragenden für seine lehr- reihen Schilderungen und gab dem wahrscheinlih von allen Hörern derselben geteilten Wunsch Ausdruck, bald mehr von dem interessanten iet zu erfahren. i R fdie: v Vortrag des Abends hielt Professor A. Berson über das Thema „Aerologisches aus Dstafrika“, Ergebnisse der Expedition des Aeronautischen Observatoriums Lindenberg. Der Vortragende gedachte einleitend der Tatsache, daß er {hon zweimal die Ehre gehabt, vor der Gesellshaft für Erdkunde zu \prehen, und dies gleih der neuen Aufforderung um so dankbarer empfinde, als er, streng genommen, in geographishem Sinne Interessantes weder früher geboten habe, noch auch diesmal bieten könne. Allbekaunt ist, daß man seitens der Meteorologen in den der ostfarikanishen Expedition im Sommer 1908 vorangegangenen Jahren angefangen hatte, auf dem Ozean zu forschen ; dot war hierbei mit Ausnahme der auf dem iff Par angestellten Beobachtungen der Indische Ozean etwas vernachlässigt worden. Gerade hier aber, im Gebiet des Monsuns, lagen so interessante, an Wichtigkeit den Men der atlantischen Passatbeobachtungen an die Seite zu stellende Probleme vor, daß der Vortragende und sein Begleiter Dr. Elias, dessen wissenschaftliche und technische Befähigung nicht wenig zum Gelingen beigetragen haben, fih glücklich priesen, als nach einer Zeit den Han ens und Bangens am 12. Juni 1908 die Expedition Berlin, am 15. Juni mit dem NReichspostdampfer „Admiral“ Neapel verlassen konnte. Am 1. Juli langte die außer den beiden Genannten noch aus dem Auf- seher Mundt bestehende Expedition in Mombasa als dem afrikanischen Ausgangspunkte an. (Ueber den Verlauf der Expedition, den Pro- fessor Berson in fesselnder Form und in dankenswerter Ausführlichkeit am Sonnabend \ rie, ist an dieser Stelle bereits nah den Berson- und Cliasshen Vorträgen im Berliner Verein für Luftschiffahrt berihtet worden, weshalb im nachstehenden nur noch die aerólogischen ele mitzuteilen bleiben.) Festgestellt ist, daß die Tropen keine Ausnahme machen von der Regel der Tempe- raturabnahme in den höheren Schichten der Atmosphäre, aber zu- leich, daß die anfangs bei ihrer ersten Entdeckung in der gemäßigten ine als eie große Ueberrashung wirkende Inversion, d. i. das Auf- hören dieser Temperaturabnahme in sehr hohen Schichten und das Eintreten eines gleihmäßigen, keinen weiteren Shwankungen unter- worfenen Klimas auh für die Tropen gilt. Die Tat- sahe ist unzweifelhaft bei drei Aufstiegen von mit Instru- menten ausgerüsteten Pilotballons festgestellt worden. Bi merkwürdig is, daß die niedrigste bisher in großen Höhen beobahtete Temperatur von — 845° C. bei einem Ballon- aufstieg auf 19000 m am Victoria Nyansa beobachtet worden ist, sodaß also über dem Aequator in den unteren Luftschichten zwar eine besonders heiße, in den höchsten Luftschichten eine so niedrige Temperatur herrscht, wie sie bisher auch an und über den Polar- gebieten nit gefunden worden ist. Der Einfluß der von Asien her webenden S bis in das Herz des {warzen Erdteils ist zweifelsfrei ermittelt worden, sodaß es eine Region vollständiger Windstille, wie aus der Natur der Passatwinde theoretisch zu erwarten war, in Ostafrika nicht gibt. Ganz neu und bis auf weiteres unerklärlih ist die Entdeckung eines regelmäßigen Westwindes in sehr hohen Schichten der Atmosphäre. L eelidor erson \chloß mit Bor- führung einer sehr großen Anzahl treffliher Lichtbilder, auch solcher, die Dö arafteristi e Undschaftsbilder darstellen. Die jestade des mächtigen Victoria-Sees dürften selten so anshaulich vor Augen eführt werden als durch diese sorgfältig gewählten Aufnahmen. Biel Interesse gewährte auch die Schilderung des Besuches fast gar nicht bekannter Inseln im See, die bei einer Querfahrt über denselben in ostwestliher Richtung angelaufen wurden und denselben wunderbaren Reiz paradiesisher Zutraulihkeit der Tier- welt zeigten, der au anderweit auf unbewohnten Paten beobachtet worden ft. Als ein Zeichoe dessen konnte die aus nächster Nähe auf- enommene Photographie eines mächtigen Seeadlers gelten. Lebhafter Beifall mes dem Bortta e Professor Bersons, dem Geheimrat Penck noch besondere Worte der Anerkennung und des Dankes widmete.
n altrömisches Boot ist in London bei den Ausgrabungs- E für den ees des Stadthauses entdeckt worden, das eine roße historishe und archäologishe Bedeutung beanspruchen darf. Es fi wie die „Tägl. Nundschau“ mitteilt, ein einzigartiges Exemplar, wie es bis jeßt in Großbritannien noch niht gefunden wurde, und von bedeutend größerem Interesse als das Boot aus der Zeit König Alfreds, das vor sen Jahren in Walt- hamstow entdeckt wurde, sowie die Wikingboote, die in ver- chiedenen Teilen Englands ‘ausgegraben wurden. Das Boot li aus Eichenholz gebaut und erst teilweise freigelegt. So- weit wie bis jeßt ges{chäßt wird, ist es etwa 50 uß lang und 16 Fuß breit. Verschiedene Artikel wurden in ihm gefunden, darunter Bruchteile römischer Töpferarbeiten, Knochen, eiserne Nägel,
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lasknöpfe, mit Eisenköpfen beschlagene Sandalensohlen, eine Münze A B in Gallien (268 bis 273), eine Münze von Carausius in Britannien (286 bis 293) und eine Münze von Allectus in Britannien (293 bis 296). Die Fachleute des geologischen Museums erklären, daß diese Gegenstände den sichersten Anhaltspunkt für das Alter des Bootes gäben, das vermutlich Ende des dritten oder Anfang des vierten Jahrhunderts gebaut wurde.
Land- und Forfstwirtschaft. Innere Kolonisation in Ostpreußen.
Veber erfreulihe Resultate der Ostpreußischen Landgesellschaft, die als gemeinnüßige An Dgegte an mit Unterstüßun des Staats und kommunaler Verbände wirkt, wird in den „Mitteilungen der Zentralstelle der preußischen Landwirtschaftskammern“ folgendes berichtet: Die in den Jahren 1905 und 1906 mit einem Stammkapital von etwa 12 Million Mark ins Leben ge- rufene Gesellschaft verfügt jeßt über ein Stammkapital vou über 7 Millionen Mark, von welher Summe in der inneren Kolonisation etwa 24 Millionen Mark arbeiten. Mit diesem Kapitalaufwand sind in drei Jahren rund 520 deutsche Ansiedler- familien in Ostpreußen angeseßt worden. Unter den Familien sind 18 Ansiedler aus Ostpreußen, die nah dem Westen abgewandert waren und nun mit ihren Ersparnissen sich in der Heimat ankaufen wollten. Interessant ist, daß diese Leute fast durhweg angaben, sie bätten mehr an die sozialdemokratishe Parteikasse zahlen müssen, als sie in der Heimat an Zinsen für Haus “ und Land zu zahlen hätten. Unter 508 Ansiedlern waren am 1. Oktober 1909 angeseßt aus Ost-
reußen 279, aus dem übrigen Deutschland 136 Ostpreußen, aus den
Lidustriebezirken 18 und Nückwanderer aus Rußland 74. Leßtere Zahl wird sich demnächst auf 100 steigern. Gegenüber der Annahme, daß gar: a dog der Landgesellschaft den Arbeitsmarkt belaste, statt ihn zu entlasten, wird festgestellt, daß auf den bisher aufgeteilten Gütern 296 Arbeiter- familien s\aßen. s find dort auf den On und größeren Stellen 123 geblieben, sodaß 173 für den Arbeitsmarkt der Provinz frei wurden. Daneben sind bisher 71 Arbeiter- und Handwerker- familien angesiedelt. Im ganzen wurden für 134 Millionen Mark 38 Güter mit 15 869 ha angekauft, von denen zur Besiedlung 13 190 ausgelegt wurden. Bemerkenswert is noch, daß die 508 Familien 1389 Kinder bei sih im Elternhause haben, von denen gegen 165 über 16 Jahre alt und in der häuslihen Wirtschaft tätig find.
Stand der Landwirtschaft und Viehzucht in Ohio.
Das anhaltend feuchte Wetter der Maitage ist im allgemeinen von gutem Cinfluß auf die Entwicklung des Winterweizens gewesen. Ebenso werden der Stand von Frühjahrsweizen und das Wachstum von Mais als günstig bezeichnet. Die jüngsten offiziellen Angaben des Landwirtschaftsamts des Staates Ohio gewähren über den Stand von Ackerbau und Viehzucht zurzeit das folgende Bild:
Die zum Weizenbau benußte Fläche wird - im Staate auf rund 1 721 000 Acres angegeben und der zu erwartende Ernteertrag auf ungefähr X 008 000 Oa veranschlagt. olgende Schätzungen gegeben : : a Rie BOA . Ausficht (in 9/% vom En 93 9%
Pos Í d ü 100 %
Dage L a L ( 91 le Wintergerste . B ( 84 “e Frühja rsgerste . 2 90 %
e s
u Thimot A ( 0 U Beschädigung durch Maden . 3% Schweine . . gemästet für den Sommermarkt . 390% Schweine .. ustand (in 9% vom Durds nitt) 95 9% Spanferkel . nzahl (in 9/9 vom aus nitt
Im einzelnen werden
‘87 9/0 - «Zustand (in 9% vom Durchschnitt) 95 9% E ¿ Aal (in 0/0 vom Dur | nitt) 93 % Obst Aussicht (in 9%/% vom Durchschnitt) 43 9/0 (Bericht des Kaiserlihen Konsulats in Cincinnati von Mitte Juni 1910.)
Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs« maßregeln.
Schweden.
Laut Lng des E schwedischen Kammerkollegiums ist Amoy in China für pestverseucht erklärt worden.
Nach den bisherigen Bekanntmachungen sind somit als pestverseucht anzusehen: Aegypten, Rio de Janeiro, Beru, Valparaiso, PDsagal a und Pisagua in Chile, die Provinzen elg uy und Yemen in Arabien, die Uralschen und Transkaspishen Gebiete in Asien, Afghanistan, die
äfen am Schat-el-arab, British-Ostindien, Rangoon in Britisch- B Manila, die Însel ormosa, Hanoi in Tonkin, Amoy in China, Kobe und Dsaka in Japan, Madagaskar, Sydney, Perth, Fremantle und Geraldton in Australien.
China.
er Kaiserliße Generalkonsul in Schanghai hat die Verordnung vom DE Mai 1 I., betreffend die gesundheitspolizeilihe Kontrolle der aus Swatau kommenden und die Häfen von Woosung und Schanghai anlaufenden deutschen Serie wieder aufgehoben. Die Einfuhr von Lumpen, altem Papier, ärgen mit Leichen, sowie von trockener und feuchter Erde aus Swatau is au fernerhin ver- boten. (Vergl. „R.-Anz.“ vom 16. v. M., Nr. 139.)
Der Kaiserliche Konsul in Tschifu hat unterm 3. v. M. zur Ver- hütung der Einschleppung der Pest angeordnet, da die aus Amoy und Swatau kommenden und den Hafen von Tschifu anlaufenden deutshen Seeschiffe der gesundheitspolizeilihen Kontrolle unterliegen.
Verdiugungen im Auslande.
ä Angaben über Verdingungen, die beim „Reichs- und Ste dattie e: digen können tin den Wochentagen in en Expedition während der Dienststunden von 9 bis 3 werden.
Oesterreich-Ungarn.
14. Juli 1910, 10 Uhr. K. K. Lokalkommission 11 für agrarische Sveratieats in Wien, IV., Karolinenplay 5: Grabenregulierungs- bauten und Drainagearbeiten in der Gemeinde Göttlesbrunn. Näheres bei der erwähnten a LRLoR und beim „Reichsanzei er“.
14. Juli 1910, 12 Uhr. K. K. Nordbahndirektion Wien : Her- stellung von Hochbauten und Umgestaltungsarbeiten bei bestehenden Gebäuden in gr reite Dziediß. Näheres bei der erwähnten
irefti eim „Reichsanzeiger“. : 4 Juli, 1910, 12 Übr. K. K. Staatsbahndirektion Wien: erstellung einer Kraftverteilungsanlage für die Werkstätte Gmünd. Näheres bei der erwähnten Direktion und beim „Reichsanzeiger“. 15. Juli O S “at D K. Se Bes was on Brückenalteisen, und zwar circa e ius t Gußeisen. Näheres ei der erwähnten Direktion und i Es E i Ee 12 Uhr. K. K. Nordbahndirektion Wien: Liefe- rung und Aufstellung zweier Lokomotivdrehbühnen für die E rungsanlage in Dziediß. Näheres bei der erwähnten Direktion un
beim „Reichsanzeiger“. i 4 . K. K. Ministerium für öffentliche 18. Juli 1910, 12 Ubr uftüaca fé Un
j ien: Lieferung und Montage von A B 1e Telcigemiiniiale, a Wien. Näheres bei dem erwähnten
E t M 1910 18 A K. Staatsbahndirektion Wien:
Lieferung von Walzfabrikaten beziehungsweise Eisenwar wellen-
r eingesehen
bezeihnungsnägeln, Schaufeln, Werkzeugen oder Feilen sür die