1910 / 158 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 08 Jul 1910 18:00:01 GMT) scan diff

der demselben Orden P LIN Verdienstmedaille i

in er: dem Büchsenmacher Marr im 6. Thüringischen Jusfanteri regiment Nr. 95; sowie des Fürstlich Reußischen Ehrenkreuzes E zweiter Klasse: dem Kriegsgerichtsrat Schl ott bei der 6. Division.

reih Preußen.

Seine M :

den Regierungsrat Ge direktion in Elbe

die Regierungs

€-

um Oberreg erungsrat sowie oren P Frankfuri a. Orthmann in Montag in Gerike und Dr. Weirauch

, Gehr in Hamburg,

Deutsches Reich.

i. Pr. gier in Halle a. und Dr. Hirt in önigsberg l.

Halle a. S., e Königsber Regierungsräten zu ernennen.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht: A

die Ernennung des nichtständigen Mitglieds des Paten amts, Direktors der mechanisch-tehnischen V

der Technischen i in Dresden, Professors Scheit auf weitere fünf Jahre zu erstrecken.

Seine Majestät der Kaiser haben Allergnädigst geruht:

dem bei der Verwaltung der Reichseisenbahnen angestellte Bau- und Betriebsinspektor Frey in Meß und dem

mit is persönlichen Nange eines Rates vierter Klasse sowie

em im bahnen angestellten Geheimen expedierenden Sekretär un Kalkulator Ludwig Graber den Charakter als zu verleihen.

Dem Kaiserlihen Konsul Wladimir Niedel

dienste erteilt wordén.

Dem britischen Konsul für Kamerun, Provincial Com- l : stprovinz von Süd-Nigerien, Widenham Ma Widenham Fosbery ist namens des Reichs das

missioner der

xequatur erteilt worden.

Bekanntmachung.

Auf Gründ des § 43 des Gesetzes, betreffend die Be kämpfung gemeingefährlicher Krankheiten,

vom 23. Juni d. J.

Schroeter, Königlich Oberregierungsrat und Direktor im Ministerium für Land wirtschaft, Domänen und Forsten zu Berlin,

Dr. Ehrlich, Profes Obermedizinalrat und Direktor des Therapie zu e a. M., und

Dr. Luf nischer Rat im Ministerium des Jnnern zu Dresden,

als Mitglieder des Reichsgesundheitsrats gewählt worden

Berlin, den 4. Juli 1910. Der Reichskanzler.

Jn Vertretung : Delbrü ck.

BeranntmaMuUtna,

betreffend die Ernennung eines Bevollmächtigten zum Bundesrat.

Auf Grund des Artikel 6 der Verfassung des Deutschen t Kaiser, König der Staats- und Finanzminister Dr. Lene

Reichs ist von Seiner Majestät dem

von Preußen,

zum Bevollmächtigten zum Bundesrat ernannt worden. Berlin, den 7. Juli 1910.

Der Stellvertreter des Reichskanzlers. Delbrü ck.

BLLann ma chGUUl,

betreffend Nachtdienst bei der Fernsprechvermitte-

lungsstelle in Obershöneweide.

Vom 8. Juli ab wird bei der Fernsprechvermittelungsstelle

in Oberschöneweide ununterbrochener Dienst abgehalten werden. Der Nachtdienst erstreckt sich auf den Ortsverkehr, den Vororts- verkehr mit Berlin, Charlottenburg, Lichtenberg b. Berlin, MOLSROE Pia Rirdorf, Weißensee b. Berlin und Wilmers- dorf b. Berlin sowie auf den Fernverkehr mit denjenigen zum Tagesverkehr mit Oberschöneweide zugelassenen Orten, an denen während der Nachtzeit Fernsprehvermittelungsdienst abge- halten wird. i 1% E jede während der Nachtzeit hergestellte Verbindung im Orts- und Vorortsverkehr wird von dem Jnhaber der Sprechstelle, von der die Verbindung verlangt ist, eine Einzel- gene von 20 F erhoben. (Nr. 12 der Ausführungs- estimmungen zur Pera renordnung vom 26. März 1900, Zentralblatt f. d. D. . 1900 S. 242 und 1904S. 391 ; Bestimmungen über Verbindungen zur Nachtzeit im Vororts- und E e era vom 9. Januar 1902, - Zentral- blatt f. d. D. R. 1902 S. 8.) uf den Fernverkehr finden die Bestimmungen über die D der Fernsprehverbindungsleitungen zur Nachtzeit vom 19. September 1901 (Zentralblatt f. d. D. R. 1901 S. 342) nebst Abänderung vom 11. Februar 1905 (Zentralblatt f. d. D. R. 1905 S. 32) Anwendung. Jm Verkehr mit Ungarn, Belgien und den Niederlanden sind Abonnementsgespräche nicht zulässig. R Als Nachtzeit gelten für den Orts- und Vorortsverkehr die Stunden von 10 Uhr Nachmittags bis 7 Uhr Vormittags, Le den inländischen Fernverkehr die Stunden von 9 Ühr achmittags bis 8 Uhr Vormittags. Berlin, den 6. Juli 1910. Kaiserliche Oberpostdirektion. 4. V! Ritter.

ersuhsanstalt an Geheimen Hofrats,

Bau- inspeftor Clemens in Mülhausen den s avon als Baurat

Reichsamt für die Verwaltung der Reichseisen-

Rechnungsrat

in Rostoff a. Don ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Reichs-

1 U) vom -30. Juni 1900 (Reichsgeseßbl. S. 306) sind vom Bundesrat in der Sißung

reußischer Wirklicher Geheimer jor, Königlich preußisher Geheimer nstituts für experimentelle

t, Königlich sächsischer Obermedizinalrat, medizi-

t- den bisherigen G1

verbundenen der Wa bisherigen

A Mädchenschule zu ernennen, des Direktors Dr. Wilhelm Vilmar ealprogymnasium in Swinemünde

 stätigung zu erteilen sowie

Freybe und Dr.

elmkamp in Weilburg und

d [du verleihen. Ministerium der öffentlihen Arbeiten.

Verliehen ist: den Regierungsassessoren Dr. Stelle eines Mitgliedes b gen “E Meißner die Stelle eines in Essen a. d. Ruhr.

Medizinalangelegenheiten.

ist die Direktion der Königlichen Augustaschule nebst

Ministerium für Landwirtschaft, Domäne J und Forsten.

ist die Kreistierarztstelle zu Heilsberg verliehen worden. - Finanzministerium.

L Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreis Schlüchtern, Regierungsbezirk Cassel, ist zu besezen.

Hauptverwaltung der Staatsschulden. Bekanntmachung.

: Bei der heute öffentlih in Gegenwart eines Notars be-

wirkten Verlosung der Prioritäts obligationen E S -TIh Serie Lit. B und i * IH. Serie Lit. C 1. und 2. Emission der Bergish-Märkischen Eisenbahngesellscha die in der Beilage verzeichneten Nummern gezogen wor

der Aufforderung gekündigt, die in verschriebenen Kapitalbeträge

vom 2. Januar 1911 ab gegen Quittung und Rückgabe der \chuldentilgungskasse in Berlin W. 8, Taubenstraße 29, heben. Dabei sind:

Reihe VI Nr. 9 bis 20 und scheine Reihe V Nr. 18 bis 20 nebst Erneuerun( c. mit den O

2. Emission nur die Erneuerungss\cheine für die Zinsscheinreihe unentgeltlih mitabzuliefern.

bis 1 Uhr Nachmittags, schäftstage jedes Monats.

fassen und in Frankfurt a.

eingereiht werden, welche jie der Staatsschuldentilgun

Auszahlung vom 2. Januar 1911 ab bewirkt. Der Betrag Kapital zurückbehalten. hört die Verzinsung

holt und mit dem Bemerken aufgeru derselben mit dem gehört hat, und daß jeder Anspruch aus ihnen erlischt, w 10 Jahre lang a dessen ungeachtet nicht

Formulare zu den Quittungen werden von genannten Kassen unentgeltlich verabfolgt.

Berlin, den 2. Juli 1910. der Staatsschulden.

Hauptverwaltun von Bischoff shausen.

rins in Elberfeld, Dr. Cohniß in Hannover, Ä rnsst Meier in Posen, Dr. Fab

Königsberg i. Pr., Arnold in Magdeburg, in Kattowiß, Dr. Beyer in Haaßen-

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: mnasialoberlehrer, Professor Dr. Alfred Heubaum zum Direktor einer mit Lyzeum und Studienanstalt

l l um Direktor des nunmehrigen Realgymnasiums daselbst die Allerhöchste Be-

den zu Professoren charakterisierten Oberlehrern Steffler,

f an der Landwirtschafts A verdiek an der Landwirtschaftsschule in Lüdinghausen den persönlichen Rang der Räte vierter Klasse

Eisenbahndirektion in Cöln und Mitgliedes der Eisenbahndirektion

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und

Dem Direktor einer mit Lyzeum und Studienanstalt ver- bundenen Höheren M ule, Professor Dr. Heubaum

führenden Bildungsanstalten in Berlin übertragen worden.

Dem zum Kreistierarzt ernannten Tierarzt Otto Schulze

Dieselben werden den Besißern pn 1. Januar 1911 mit en ausgelosten Nummern

Obligationen bei der Staats-

a. mit den Obligationen III. Serie die Zinsscheine b. mit den Obligationen III. Serie Lit. B die Zins-

s\scheinen für die nächsten Reihen, ligationen III. Serie Lit. C 1. und

Die Zahlung erfolgt werktäglich von 9 Uhr Vormittags mit Ausschluß der beiden leßten Ge-

Die Einlösung geschieht auch bei den NRegierungshaupt- ( | j irt a. M. bei der Kreiskasse; die. Effekten fönnen einer dieser Kassen Bor vom 1. Dezember 1910 ab

zur Prüfung vorzulegen hat und nach erfolgter Feststellung die

der etwa fehlenden Zinsscheine wird vom Mit dem 31. Dezember d j der verlosten Obligationen auf. Zugleich werden die bereits früher ausgelosten, auf der Beilage verzeichneten, Los rückständigen Obligationen wieder- Gn: daß die Verzinsung

31. Dezember des Jahres ihrer Verlosung auf-

jährlich einmal öffentlich aufgerufen und 1 ( Ppueste binnen Jahresfrist nah dem

lezten öffentlichen Aufruf zur Einlösung vorgelegt sein werden. sämtlichen oben

önig haben Allergnädigst geruht: org Schneider bei der Eisenbahn-

ian in Berlin,

Pr. zu

an dem

chule

ost die

weiter-

n

fasse in

t sind en.

zu er-

M

gsfkasse

. a D*

enn fie

‘Nichlamfliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 8. Juli. mexikanishe Gesandte de Jcaza ist nach Berlin

Der zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft übernommen.

Dem Regierungsassessor Adolf von und zu Gil Cassel ist die Vertretung des Landrats im Kreise Kir Regierungsbezirk Cassel, Übertragen worden.

wieder

a in

Der aae von Detten aus Bunzlau ist der Königlichen Regierung in Stettin und der Regierungsassessor von Seydliß und Ludwigsdorf der Königlichen Regierung in Wiesbaden zur weiteren dienstlichen Verwendung überwiesen, ‘der Regierungsassessor Dr. von Merin g aus Winsen ist dem Land- rat des Kreises Reichenbach i. Schl, der neu ernannte Regierungs- assessor Dryander dem Landrat des Unterlahnkreises, 8 neu ernannte Negierungsassessor von Nosti dem Landrat des Kreises Militsch und der neu ernannte Regierungsassessor Dr. us, Van dem Landrat des Kreises Kleve zur Hilfe- leistung in den landrätlichen Geschäften zugeteilt worden.

Baden.

Der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg ift gestern vormittag in Karlsruhe eingetroffen und, „W. D. B.“ zufolge, von Jhren Königlichen Hoheiten dem Groß- herzog und der Großherzogin sowie der verwitweten Großherzogin Luise in Audienz empfangen worden. Vorher hatte der Reichskanzler mit dem Minister des Groß-

erzoglichen Hauses und der Auswärtigen Angelegenheiten reiherrn von Marschall eine Besprehung in der preußischen esandtschaft.

Hamburg.

Jn der vorgestrigen Sipung der Bürgerschaft begannen die Verhandlungen über den Ausbau des neu er- richteten Kolonialinstituts zu einer wissenschaft- lihen Akademie. Der Senat hatte die Errichtung weiterer fünf ständiger Professuren beantragt : Philo- sophie, Germanistif, deutsche _Literaturgeschichte, Archäo- logie nnd Mathematik. Drei von diesen geforderten Professuren, nämlich die P Literaturgeschichte, für Archäo- logie und für Mathematik hatte die Kommission gestrichen und an ihrer Stelle eine ordentliche Professur für englische Sa eine für englische Literatur und eine für romanische Sprachen verlangt. Jm Laufe der Verhandlungen führte der Senator Dr. von Melle, den Blättern zufolge, in seiner Eigenschaft als Senatskommissar aus:

Um das Kolonialinstitut in eine wissenschaftliche Anstalt nach dem Vorbilde unserer Hochschulen umzugestalten, ist die Errichtung einer philosophishen Fakultät unbedingt notwendig. Die fünf vom Senat geforderten ständigen Professuren stellen auch den Grundstod der neuen Fakultät dar. Vor allem der Lhrstuhl A Mathematik muß unbedingt errichtet werden und eine baldige Besetzung erfahren. Aber auch mit der Berufung der Sprachwissenschaftler darf nicht ge- zögert werden. Das Kolonialinstitut muß zur wissenschaftlichen Akademie ausgebaut werden, deren Besuch den Studierenden bei einem Examen ähnli wie der Besuch anderer Akademien angerehnet wird. Schon um dies zu erlangen, vor allem, um die Universitätsstudenten zum ein- oder mehrsemestrigen Besuch des Kolonialinstituts nach Hamburg zu ziehen, müßten die geforderten Professuren errihtet werden. Nur dann dürften die Verhandlungen mit den übrigen Bundesstaaten auf As der in Hamburg verbrahten Semester von Erfolg be- gleitet sein.

Großbritannien und JFrland.

Der Erste Lord der Admiralität Mc Kenna empfing gestern eine Deputation, die ihm, „W. T. B.“ zufolge, die Bitte vortrug, für die Errichtung eines für die größten Kriegs- chiffe geeigneten Docks an der Ostküste, am besten am Tyne, Sorge u tragen. Lord Charles Beresford legte dar, daß Deutschland bereits sieben Docks besie und binnen Arta dreizehn besißen werde, während England keine großen Anstrengungen mache, um für Dos an der Ostküste Vorsorge zu treffen. Mc Kenna erwiderte hierauf:

England werde bald zwei große Schwimmdocks besißen, die zur Aufnahme der größten Schiffe geeignet seien, Das eine werde an der Ostküste, das andere vorläufig in porte stationiert werden, doch könne eben Us auch nach Rosyt geschaft werden. Er hoffe, daß das Dok in osyth ‘in 44 Jahren fertiggestellt werde. Er lage vor, beim Parlament die Bewilligung eines zweiten Docks in Rosyth zu beantragen. Der Tyne sei zur C eines Docks der Admiralität ungeeignet, und der Humber eigne \ich dazu noch weniger. Liverpool habe vor kurzem den Beschluß gefaßt, ohne irgend eine Unterstüßung seitens der Negierung ein 1000 Fuß langes und 120 Fuß breites Do, das auch der Flotte zur Verfügung stehe, zu erbauen. Die Nation sei Liverpool für diesen Entshluß zu Dank verpflichtet, und er, Mec Kenna, möchte anregen, daß die für den Tyne zuständigen Lokalbehörden einen gleichen Beschluß fassen mögen.

Frankreich.

Jn der gestrigen Sißung der De utiertenkammer} brachte der Abg. S ixte Quenin (Sozialist) einen Amnestie:

antrag ein. Der Ministerpräsident Briand bat, „W. T. B."

zufolge, die Kammer, den Antrag abzulehnen, weil die wieder-

holten Amnestien der legten 10 ahre nur den Erfolg gehabi

hätten, die Wirksamkeit der Strafgeseße abzuschwächen, anstat!

die erhoffte Beruhigung zu bringen. Der Antrag wurde hierauf

mit 420 gegen 108 Stimmen abgelehnt, Der gestern vom Senat

fommiss ion gehören an 17 Radikale, 8 republikanischen Linken, 2 Progressisten; Vorsizender ift Rouvier, Generalberichterstatter Gauthier, Berichterstatter über die auswärtigen Angelegenheiten Poincaré.

Türkei,

Nach einer Meldung des „Wiener K. K. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus“ aus Saloniki überraschte die türkische Grenzwache auf türkischem Gebiet zwei griechische Soldaten, die einen Waffentransport geleiteten. Da die Griechen auf Anruf nicht Halt machten, feuerten die Türken und verwundeten die beiden Griechen, welche flüchteten. Die beladenen Pferde und zwei Treiber fielen in die Hände der türkischen Grenzwache.

gewählten Finanz- Mitglieder det

Norwegen. / In der gean Sigzung des Storthing stand die Spißbergen Lage zur Erörterung.

Nach dem Bericht des „W. T. B." erklärte der Minister deé Aeußern Jrgens in beta auf die zur Debatte stehende Frage unter anderem, daß man sel E, nit zu vorläufigen besonderen Verhandlungen mit Schweden und Rußland geschritten sei, ohne ein? Sicherheit dafür zu haben, al die übrigen Länder, welche ein Interesse an der glücklichen Wsung dieser Frage haben könnten, diesem Schritte zustimmten. Auf die Bemerkung des früheren Ministerpräsidenten Konow, daß auf Spißbergen keine gemeinsame Institution irgend welcher Art seitens verschiedener Länder eingerichtet werden dürfe, erwiderte Irgens, wenn von den beteiligten Staaten eine Regelung vereinbart würde, die auch für Norwegen annehmbar sei, so wäre es selbstverständlich, daß Norwegen si dieser Regelung

hain,

anshlösse, selbst wenn damit eine Institution geschaffen würde, be der eine einzelne Ländergruppe einen fichtbaren Einfluß erhtelte.

wählt, 132

erzeit nahezu 6 (gegen

N ünster je D (30), in

Frlangen 22 (16), in i

ebnisse der preußischen en dieser Arbeit Folgende mitgeteilt.

63 städtische Rassen (251), nd ständische yarkassen (180).

bder Nebenkasjjen m Nebenkassen tellen D744 421 uf 6823 Einwohner

S(leswig-Holstein (206), Shhlesien 144), Brandenburg (120), 84), Ostpreußen (61), zollern (1).

Spareinlagen- 244 M Sparkassenbuch Vorjahre.

die Zunahme gegen das ] as ur öffentliche Zwedcke sind seit

Kapitalien auf Hypotheken 60 v. Hs auf Anlagen bei öffentlichen Instituten Schuldscheinen, Wechseln usw. 4 v. H. Reichs waren 229 Millionen und in solchen Mark angelegt.

Asien.

Wie der „St. Petersburger Telegraphen-Agentur“ aus cht gemeldet wird, haben in Laischan und Enseli tätliche hergriffe Der persischen Polizei gegen russische Unter- en stattgefunden. Der russische Gesandte in Teheran ver- je strengste Bestrafung der schuldigen Polizisten und die lung einer Entschädigung an die verwundeten Russen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Das Frauen studium an den deutshen Universitäten

im Sommer 1910.

Die Zahl der an den Universitäten des Reichs als Studierende geshrieben en Damen beläuft sich in diesem Sommer au ß9 gegen 1432 im Vorjahr, 320 vor dret und erst 137 vor fün hren, als den Frauen, nur die badischen und die bayerischen iversitäten sowie die Universität Tübingen zugänglich waren. Von heutigen ZaHL[ find etwa 1700 reihsangehörig, die übrigen stammen dem Ausland, zum überwiegenden Teile Rußland und erifa. Die auf dem freien Boden der Wissenschaft in ettbewerb tenden Frauen Haben demnach ihre Boh binnen Sale um (d 50 vom Hundert vermehrt, und es ist, da in- Deutschland der g der Frau zur Universität ganz jüngsten Datums is, wvoraus- ehen, daß ibre Steigerung in den nächsten Jahren in ähnlich rem Maße anhält, zumal vem weiblichen Geschlecht die Erlangung Reife [e das alademische Studium jeßt immer mehr mögli naht wird. \ 8 nahstehenden Uebersicht über die Verteilung der Studentinnen f die einzelnen Zweige des akademishen Studiums sind » entsprehenden Zahlen des Sommersemesters 1909 Meg uan, woraus ; ergibt, welche Berufe die studierenden Damen derzeit bevorzugen. ¿x Philologie, Geschichte, Philosophie und verwandten Fächern dmen si 1217 Damen (gegen 699 im Vorjahr), der Medizin 512 egen 371), der Mathematik und den Naturwissen\caften 313 (245), 1 Staatswissenschaften 55 (42), der Zahnheilkunde 38 (44), der echtswissenschaft 26 (23) und der evangelishen Theologie und der harmazie je 4 (4). Danach hat die Zahl der \tudierenden Frauen allen Hauptfächern des FFrauenstudiums neuestens zugenommen, am eisten in der Philologie usw., nur die Zahl der der Zahnheilkunde ih dmenden Damen ist zurückgegangen. | : Die jüngsten Ergebnisse der Statistik des Frauenstudiums in rankrei, die zum Rergleich hier eingefügt seien, zeigen ebenfalls e erheblihe und anhaltende Steigerung des studierenden weiblichen [ements; abgesehen von der absoluten Pa der Universitäts- dentinnen, die mit 3830 verhältnismäßig er ebli höher ist als die utshe Ziffer, find die dortigen Verhältnisse den deutschen ziemlich \nlih. Wie in Deutschland widmet sich auch in Frankrei mehr s die Hälfte der Frauen der hilologie und Literatur, nämlich 2042, edizinerinnen find 1074, Naturwissenshaften haben 508 Frauen baben der Nechéswissenschaft und 68 der Pharmazie si gewandt.

Von den Séttudentinnen der deutschen Universitäten befindet sich ein Drittel an der Universität Berlin, nämlich 417 im Vorjahr), in Bonn find es 204 (114), Göttingen 200 (110), in Heidelberg 191 (138), in München 176 48), in Freiburg 116 (90), in Breslau 100 (64), in Marburg und 68 (33 bezw. 25), in Greifswald 60 (38), in Königsberg Fena 41 (14), in Halle 37 (26), in Gießen 36 (30), in in Kiel und Straßburg je 34 (18 bezw. 21), în IBürzburg 9 (9) und in Nostock 5 (0).

Studentinnen sind in diesem Sommer an

übingen 35 (9),

ißer den eigentlichen

en deuten Universitäten noch 1226 Damen als „Hörerinnen“

elassen, sodaß zurzeit im ganzen 3395

Universitätsvorlesungen zu

rauen am deutschen Univer itätsunterriht teilnehmen.

Die preußischen Sparkassen im Jahre 1908.

Das Königlich preußische Statistishe Landesamt veröffentlicht ne eingehende Untersuchung über den Geschäftsbetrieb und die Er- Sparkassen im Rechnungöiaße 1908. Aus

ersihten fei das

Die Anzahl der Sparkassen stieg während des Nechnungs- hres 1908 von 1639 auf 1678. Non diesen 1678 Sparkassen waren (gegen 749 im Vorjahre), 259 Landgemeinde- usw. 460 Kreis- und Amtssparkassen (453), 6 Provinzial- (wie im Vorjahre) und 190 Vereins- und Privat- Zu den 1678 Sparkassen gehörten 683 Filial- und 3383 Sammel- oder Annahmestellen. zum Vorjahre nahmen die Filial- oder um 53 ab und die Sammel- oder Annahme- um _ 308. zu. Sparstellen überhaupt waren also gee 5450 im Sahre 1907, und zwar in 4598 Orten (gegen Orte im Vorjahre) vorhanden. Es kam somit eine Sparstelle gegen 7075 im Jahre 1907. Die meisten parkassen hat die Rheinprovinz (254); es folgen Westfalen (215), (192), Hannover (177), Sachsen Hessen-Nafsau (85), Pommern (2) und Hohen-

beigegebenen tabellarishen Ue

Verhältnis

Posen (89), estpreußen (48), Berlin

Syarkassenbücher waren 11 842 692 im Umlaufe; gesperrt am Schlusse des Berichtsjahres

waren 226 365 Bücher.

Die Einlagen betrugen

9571 Millionen Mark, gegenüber dem Jahre 1907 nahmen sie um 451 Millionen Sparkassen 51 v. H., übrigen Sparkassen zusammen 16 v. H.

sind bei den städtischen

YBon diesen Einlagen _ und bei den

bei den Kreissparkassen 33 v. H. eingezahlt.

e 1907 famen an re 1907, auf jedes 794 M im

zu.

Kopf der Bevölkerung egen 237 4 im Ja urch\s{chnitt 808 F gegen

8 »waren 570 Millionen Mark vorhanden, Vorjahr betrug 64 Millionen SUEAIT

dem Bestzhen der Kassen 20 Millionen

Auf den im

Als Reservefond

5 Millionen Mark aufgewendet worden, davon

Mark im Jahre 1908.

von den zinsbar angelegten auf Inhaberpapiere 24 v. H, 12 v. H. und auf Anlagen în Fn Schuldverschreibungen des Preußens 796 Millionen

Nach der Art der Anlage kamen

Die kommunalen Arbeitsnahweisestellen in Preußen.

Wie eine in der legten Nummer des „Ministerialblatts der

Handels- und Gewerbeverwaltung" veröffentlichte „Vebersicht über die in Preußen vorhandenen fommunalen oder mit stüßung betriebenen Stande vom 1. Januar 1910* ergibt, hat ih Nachweisestellen im abgelaufenen &

die rückläufige Wirtschaftsentwicklung im Fahre 1908 hervorgerufenen rigen in der Unterbringung der

freulicher e t

im Jahre 1906

fommunaler Unter- allgemeinen Arbeitsnachweisestellen nah dem die Tätigkeit dieser ahre nach Ueberwindung der durch Arbeitsuhenden wieder in er- Es wurden Stellen gesucht 754 514 805 803 1 000 363 1102 771

ise weiter entwidelt.

angeboten 671 244 685 986 608 686 687 924

vermittelt 459 918 488 728 461 220 540 489.

die Zahl der ver-

1907 1908 1909

ift im vergangenen Jahre namentlich

s ie 30 : mittelten Stellen gegenüber allen früheren Jahren wesentlich gestiegen.

10 000 Stellen haben im abgelaufenen Jahre vermittelt in Berlin (99 N Frankfurt a. M. Posen (25 023), Cöln (23 880), Dort- mund (19 222), Magdeburg (18 309), Hannober (17 840), Charlotten- burg (15 690), iesbaden E 628), Kiel (13 A Breslau (12 844), Elberfeld (11 861), Schöneberg (11 632), Erfurt (10 524) und Barmen (10 091), mehr als 5000 bis 10 000 Stellen die 5 Arbeitsnachweise in Cassel (9971), Essen (9656), Königsberg i. Pr. (7070), Flensburg

(5029) und Bielefeld (5007). i i Während einige kleinere Nachweisestellen tinaangen sind, \ O

Mehr als die 16 Arbeitsnachweisestellen (37 631), Düsseldorf (27 N

wurden Arbeitsnahweisestellen neu begründet in Milit bezirk Breslau), Braubach (Regierungsbezirk Wiesbaden) owie in Bebra, Dreihausen, Wehrda und Frißlar (Regierungsbezirk Cassel). Außerdem sind im leyten Jahre im Regierungsbezirk Cassel noh 18 Arbeitsnachweisestellen geschaffen, die indessen rgebnisse der Ver- mittlungstäti feit noh nicht aufzuweisen hatten. Mit kommunaler Unter- stüßung betriebene Arbeitsnachweisestelien sind inkommunale Arbeitsnach- weisestellen umgewandelt worden in Rinteln, Schlüchtern und Weilburg. Facharbeitsnahweise für Gast- und Schankwirtschaftsangestellte bei den allgemeinen Arbeitsnahweisestellen sind neu geschaffen worden in lensburg, Hannover, Göttingen, Osnabrück, Bielefeld und Essen.

inshließlih der bereits früher begründeten Facharbeitsnachweise in Magdeburg, Dortmund, Frankfurt a. M., Wiesbaden, Elberfeld und Düsseldorf sind nunmehr 12 gemeinnüßigen allgemeinen Arbeits- nachweisestellen in O derartige Einrichtungen angegliedert. Von den am 1. Januar d. Î. nachgewiesenen 256 Arbeitsnachweisestellen nd 158 kommunale Arbeitsnahweise, die übrigen 98 Nachweise- tellen werden mit kommunaler Unterstügung betrieben.

Fremdenverkehr in deutschen Städten.

Das Reisen {i längst kein den reichen Klassen vorbehaltenes Vergnügen mehr, sondern zu einer allgemeinen Volks\itte geworden, die fich in England und in den Vereinigten Staaten von Amerika \hon auf die besser gestellten Arbeiter zu erstrecken auge Dem- emäß ist natürlih auch die finanzielle Bedeutung des eisens ge- tiegen. Wtanhe Staaten, besonders die Schweiz und Jtalien, find zum Ausgleich ihrer internationalen Zahlungsbilanz auf die Ein- nahmen aus dem Fremdenyerkehr, die ih gu Hunderte von Millionen belaufen, unbedingt angewiesen. Aber auch sür die Städte wird die Einnahme aus dem Fremdenverkehr immer wichtiger. Diese zu- nehmende finanzielle Bedeutung des Fremdenverkehrs sindet ihren Aus- druck in der Tatsache, daß die Städte sich jeßt überall in Anstrengungen überbieten, um ihre Vorzüge ins beste Licht zu seyen. Vereine zur Hebung des Fremdenverkehrs [iee wie die Pilze aus der Erde. A O Wettkampf ist entbrannt, desjen Ende noch nicht abzusehen ift. :

Wir {sind seit einigen Jahren imstande, die Bewegungen dieses Reisestromes wenigstens bei den Großstädten festzustellen. Immer mehr Städte gehen dazu über, den Fremdenverkehr statistish zu er- heben. In der leßten Zeit hat das Statistische Amt in Straßburg ih der Aufgabe unterzogen, einige Ergebnisse dieser statistischen Er- hebungen zu veröffentlichen. Die Untersuchung bezieht \ich auf 94 Städte, darunter 21, die mehr als 100 000 Einwohner zählen. Für alle diese Städte wird die Zahl der in den einzelnen Monaten des Jahres 1909 angemeldeten Fremden sowie ihre Gesamtzahl im Fahre angegeben. Allerdings wird über den Begriff der „Fremden“ nicht überall dieselbe Ansicht geherrscht haben. Vielfach scheint man auch die Arbeiter in den Herbergen und die wandernden Hand- werksburshen dazu mitgezählt zu haben, wodur sih z. B. die ver- hältnismäßig hohe Fremdenziffer von Dortmund erklärt. Auch die Fremden, die in Privatlogis wohnten, e in verschiedener Weise erhoben zu sein, wie ein Ver leich der beiden Bäderstädte Aachen und Wiesbaden zeigt. Dendes geben uns die E ein ret

ild von diesem wichtigen Teil des nationalen Städte steht naturgemäß Berlin von fast 1200 000 Fremden

interessantes Lebens. An der Spiye aller mit der imponierenden Ziffer

im Jahre. Der Höhepunkt des Berliner Fremdenverkehrs fällt in den August, darnach folgt der Juli. fn diesen Monaten wird man also am meisten überfüllte Hotels vorfinden. Aber auch der September und der Oktober liegen ‘noch über dem Durchschnitt. Doch sind die Sa E in Berlin nicht so N e in manchen anderen Städten. ie bewegen sih zwishen 81 325 im Januar und 132 499 im August. München, die ¿weitgrößte Fremdenstadt mit rund 500 000 Fremden, weist viel stärkere Schwankungen auf. Der Höhes- punkt liegt dort mit mehr als 72 000 Fremden ebenfalls im August ; daneben sind Juni, Juli und September starke Verkehrsmonate. Aber schon der Oktober fällt troß des berühmten Oktoberfestes mit 46 000 Fremden {stark zurück, und von da an sinkt der Verkehr bis zum Dezember auf rund 23 000 Fremde, ein Tiefstand, der auch im Januar und Februar noch andauert. Wir sehen hier, wie abhängig München von dem Strome der ins Gebirge reisenden Fremden ist. Der sonstige regelmäßige Verkehr beträgt nur ein wenig mehr als ein Drittel. An dritter Stelle folgt in der Zu- \sammenstellung Ham burg, an vierter Dresden, an fünster Breslau, an sechster Nürnberg. Leipzig, obwohl der Cin- wohnerzahl nah den beiden leßteren Städten überlegen, steht im de n D hinter ihnen, ja auch hinter Hannover und dem ünfmal kleineren Wiesbaden, zurück. Von sonstigen Städten mit starkem Fremdenverkehre wären noch_ Düsseldorf, Mainz und Bremen hervorzuheben. Einige größere Städte, besonders Cöln und Stuttgart, fehlen in der Aufstellung. :

Was die einzelnen Monate der Fremdensaison anlangt, so wurde {on hervorgehoben, daß der August bei den meisten (11) Städten, besonders bei den größten, den B öbepunkt darstellt. In 8 Städten fällt aber hon dem Juli der Hauptverkehr zu. Darunter befinden sih als die größten z. B. Breslau und Hannover. Fn Magdeburg und Halle ist der Juni der wichtigste Monat, în Charlottenburg der September, in Düsseldorf und Posen der Oktober. Der niedrigste Frem e fällt bei Berlin und Charlottenburg in den Januar,

ei Hamburg, Oresden, Breslau, Pannover und Aachen in deu Februar, bei den übrigen 17 Großstädten in den Dezember. Die Gesamtzahl der Fremden, die im Jahre 1909 die 24 Städte besucht haben, beträgt mehr als 5 Millionen, von, denen natürli viele doppelt und mehrfach gezählt sein werden. Wieviel Geld sie in allen einzelnen Städten gelassen haben, läßt sih nicht abschäyen, aber daß es fih um Hunderte von Millionen handeln muß, ist ohne weiteres einleuhtend. Die Statistik verdiente noch eine weitere Ausgestaltung.

Ausländische Arbeiter in Preußen. Die Frage der Beschäftigung ausländischer Arbeiter in Deutschland ewinnt von Jahr zu Jahr immer größere Bedeutung jr unser Volk. anze Industrien sind heute auf diese Arbeiter angewie]en und können nur dur deren billigere Arbeit bestehen, so z. B. der Bergbau, die Jutespinnerei, in gewissem Sinne auch die Landwirtschaft, besonders îm deutschen Osten. Darin liegt etwas lets O Denn wenn diese Arbeiter in einem bestimmten Industriezweige die einheimischen verdrängt Een, wenn sich der ganze Organismus des Betriebs auf der Arbeit von Ausländern aufbaut, so ist es außerordentlih \{chwer, wenn nicht unmöglich, den betreffenden Zweig wieder für die nationale Arbeit zu erobern. Am gefährlichsten ist dies im deutschen Osten. Der deutsche Landarbeiter macht dem genügsameren und gefügigeren polnischen Landarbeiter Plaß, und damit wird er langsam, aber 1er von der Scholle verdrängt. Es gibt also kaum eine Frage, die, für unser nationales Reden wichtiger ist, als die der Beschäfti- gung ausländischer Arbeiter. i Leider wird die große Berufszählung vom Jahre 1907 diese Frage fast ganz unbeantwortet lassen. Die Frage nah der Muttersprache, die von den statistischen Fahmännern dringend n wurde, Ui vom Reichstage zugunsten der ziemli bedeutungslojen Frage nach dem Religions ekeuntaife fallen gelassen worden. Auch die anderen statistischen

Material über diese Arbeiter veröffentlichen können aber es if noch nichts zur Ausnußung getan worden. Ebenso fönnten die in Preußen vorgeschriebenen Anmeldungen bei den Polizeibehörden (Land- ratsämtern usw. nußbar gemacht werden. Aber E hier eine regelmäßige Bearbeitung des vorhandenen Materials statt. Doch ver- danken wir einem günstigen Zufall wenigstens einen flüchtigen Einblick in die Sachlage, und es ist vielleicht niht ohne Interesse, auf diese Quelle hinzuweisen. Bei den Verhandlungen der mitteleuropäischen Wirtschaftskonferenz in Berlin am 17. und 18. Mai 1909 hielt der Regierungsassessor Dr. Bodenstein - Essen einen Vortrag über die Organisation des Arbeitsmarktes. Der ausführliche Bericht über diese Verhandlungen liegt jeßt im Druck vor. Dr. Bodenstein war in der Lage, infolge eines besonderen Ent egenkommens des preußischen Ministeriums des Innern einige Zahlen aus den Ausländerlisten, die bei den preußischen Landratsämtern geführt werben, vorzutragen. Wir entnehmen daraus folgendes:

Die Zahl der ausländischen Arbeiter in Preußen betrug in den

Fahren 1905 bis 1908: der Landwirtschaft 207 000

236 000

258 000 780 000 309 000. In den leßten 4 Jahren ist also eine geradezu beängstigende Zu- nahme der ausländischen Arbeiter in Preußen eingetreten, und dies in einer Zeit, die keineswegs als besonders günstig bezeihnet werden kann und in der Zehntausende deutscher Arbeiter feiern mußten. Es wäre erwünscht, daß diese Zahlen regelmäßig und in Ge Gliederung nach Provinzen sowie nach Herkunftsländern und Be- \häftigung der Ausländer veröffentlicht würden.

insgesamt davon in 000

Zur Arbeiterbewegung.

- Die im Zentralverband der Steinarbeiter organisierten Marmorarbeiter Berlins und der Umgegend nahmen, der „Voß. Ztg.“ zufolge, in zahlreih besuhter Versammlun Stellung zu der Erklärung des Verbandes der Steinmegge Bee roß-Berlins, daß ein Reichsnormaltarif für Marmorar eiten gegenwärtig nicht eingeführt werden könne. Nach lebhafter Aussprache wurde eine Kommission, bestehend aus drei Schleifern und drei Steinmegyen, beauftragt, sofort einen neuen Lohntarif der früher bestehende ist 1907 abgelaufen auf örtliher Grundlage auszuarbeiten, der einer demnächst einzuberufenden Versammlung zur Beschlußfassung unter- breitet werden soll. In diesem Le sollen Waschtoiletten ein Hauptfabrikationszweig in Berlin besondere Bert guas finden.

Die in der Ofenindustrie!? beschäftigten Töpfer in Velten be- \{lossen, wie die „Voss. Ztg. erfährt, in gut besuhter Versammlung, den noch bis zum 30. September d. F. geltenden Tarifvertrag zu kündigen, und beauftragten eine Kommission, einen neuen Lohntarif mit erhöhten Lohnsäßzen auszuarbeiten, der einer weiteren Versammlung zur Genehmigung unterbreitet werden foll. :

Der Kampf in der bergischen Feilen-Industrie ist, wie die „Köln. Ztg.“ aus Remscheid (vgl. Nr. 156 d. Bl.) berichtet, nun ofen zum Ausbruch gelangt. Die Maschinenhauer und Hilfs- arbeiter haben, nachdem die Kündigungsfrist abgelaufen ist, die rbeit eingestellt. Den Feilenfabrifkanten war vom Metallarbeiterverband ein Tarifvertrag zugestellt worden, der einen E en Akkord- tarif für Dugend- und Gewichtfeilen, einen Mindeststundenlohn für Hilfsarbeiter, sowie dort, wo dieser Mindestlohn schon gezahlt wird, eine Lohnerhöhung von 10%/0 und die Einfü En der 9x stündigen Arbeitszeit vorsah. Ueber die Durchführung des Tarif- vertrags sollte eine paritätische Schlichtungskommission wachen; für den Fall, daß von ihr eine Eini e M nicht erzielt werden fonnte, follte das Gewerbegericht entschei ¿A ihrem ab- lehnenden Verhalten gegen diesen Tarifvertrag ließen ih die “ag von dem Gedanken leiten, daß dem Metallarbeiterverband aum !/; der in der Feilenindustrie beschäftigten Arbeiter angehöre, und er als Vertragschließender nicht anerkannt werden fôönne, daß anderseits ein einheitliher Tarif für Maschinenhauer bei der großen Verschiedenheit der Betriebseinrihtungen, Arbeitsmethoden usw. durh- aus unmögli sei. Zudem würde ein derartiger Vertrag die im nteresse der Industrie erforderliche Selbständigkeit der Fabrikanten außerordentlich beschränken. Diesen ablehnenden Bescheid beantworteten die Maschinenhauer und E mit der Kündigung, der jeßt die Arbeitseinstellung gefolgt ist. j ;

Die örtlichen Verhandlungen zur Ergänzung des Schieds- \pruchs im Baugewerbe, die zwishen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern des Bezirks Mainz, Darmstadt und Wies- baden gestern in Mainz stattfanden, verliefen, wie die „Frkf. Ztg.“ meldet, ergebnislos.

Wie mehrere Pariser Blätter melden, hat der Hou tausf chu§ß des französischen Eisenbahnersyndikats beschlossen, bis zum 17. Juli die Antwort auf das Ansuchen um eine Verständigung mit Nertretern der Eisenbahngesellschaften abzuwarten. Werde diese bis dahin nicht eintreffen, dann werde fich der S chuß in der Nacht vom 17. zum 18. Juli versammeln, um über den Zeitpunkt Beschluß zu fassen, an dem der Ausstand zu beginnen habe. Der Auss{huß des Syndikats rechne niht darauf, daß sämtliche 280 000 Eisen ahn- bedienstete in den Ausstand treten werden, aber nah feiner Ansicht genüge es, wenn gleichzeitig 50 000 Eisenbahner aus\ständig würden, um den Verkehr lahm zu legen. (Vgl. Nr. 157 d. Bl.) i

Die Arbeiterunion Zürich hat, wie die „Köln. Ztg." erfährt, die Sperre über sämtliche dem Ring der \{chweizeri\chen S EN angehörende Bierbrauereien beschlossen. (Vgl. Nr. 155 d. Bl.

95 000 in der Kleiderindustrie New Yorks h Arbeiterinnen sind, wie „W. T. B." meldet, ‘in den Auéstand getreten. Man befürchtet, daß sih ihre Zahl auf 75 000 erhöhen wird.-

Wohlfahrtspflege.

Eine Auskunfts\telle für Jugendfürsorge-

Zu den sozialen Auskunftsstellen hat fs eine neue gesellt, die zweifellos einem Bedürfnis entspricht. Es handelt sih um das große und wihtige Gebiet der JFugendfürsorge, die heute im Brennpunkte des öffentlichen Interesses steht. Wenn auch bisher die gemeinnüßigen Rechtsauskunftss\tellen und die Leitungen der [üs Jugendhilfe ge- gründeten Vereine gewiß gern Information auch in der Jugenbfürforge erteilten, #0 ms man do ohne weiteres zugeben, d eine Zentrale, die alle Fäden dieser Bestrebungen aufnimmt, am besten in der Lage ift, sichere Auskunft zu erteilen. Die Deutsche Zentrale für Fugend Re oen mit dem Sih in Berlin Lis 19, Wallstraße 89, 11) dat nun bereits vor zwei Jahren ihrer Geschäftsstelle eine Auskunfts- telle für Fragen der Fugendfürsorge angegliedert, die vielfah in An- pruch genommen wird. Man kann umsomehr dieser Auskunsftsstelle

ertrauen entgegenbringen, als die „Zentrale“ niht nur_ im Bezirk von Groß-Berlin, sondern aus dem ganzen Reiche ihre Erfahrungen und Materialien sammelt, denn es haben s ihr außer den Einzel- mitgliedern weit über 200 Vereine und Behörden angeschlossen.

Die Auskunfterteilung erfolgt auf Grund einer systematish ge- ordneten Materialsammlung, die folgende Gebiete umfaßt: A. allge- meine Fragen der Jugendfürsorge (z. B. R psycologi e Grundfragen, Grundlagen der gebung und Verwaltung Statistik, Kongresse für dfürsorge usw. —); B. amtliche Jugendfürforge (Vormundschaftswe}en, kom- munale MWaisenpflege Fürsorgeerzie zungoweten, polizei iche Fürsorge- ms E Zentralisation R a ten ugen ; L Ee willige Jugendfürsorge (z. B. Jugendsür)org j s. ürsorge als Teilzweck all emeiner Len fabrigvereine, Zentralisation er freiwilligen agenvian orgQ; D Ausbildung von arbeitern und Helfern in der ugendfürsorge j E. einzelne

m

liche tigmahung, Jugendf corg i

Quellen fließen in bezug auf die ausländischen Arbeiter M Die Landesversicherungsanstalten würden ein sehr wertvolles fortlaufendes

erufs- der [oa eh n Jugendfürsorge (Gesun iat E i 0

Antialkoholbewegung un ugendfürsorge, V E Unsittlichkeit und 14 ndatidhrliFer öffentlicher Zustände, ohnungs-