NAichlamfkliches.
De
Preußen. Berlin, 21. Juli,
Dem ae sassessor Dr. Peters in Gumbinnen ist erwaltung des Landratsamts in sefor von
sche
die kommissa
Regierungsbezir® Gumbinnen, und dem Regierungsa Normann in Breslau die kommissarishe Verwaltung des Landratsamts des Kreises gate in Labes, Regierungs- bezirk Stettin, übertragen wor
Der Regierungsassessor Kno star in Limburg a. L. ist der Königlichen Regierung in Gumbinnen und der Regierungs-
assessor Dicken in Gn
rt a. O. zur weiteren dienstlichen i er neuernannte Regierungsassessor Shwemann aus Münster dem Landrat des N Strasburg i. W.-Pr. und der neu- ernannte Regierungsasse\sor
des Kreises Minden
Geschäften zugeteilt worden.
Die Regierungsre von Alvensleben Schleswig haben die
Verwaltungsdienst bestanden.
Nachdem der bisherige Königli träger Spiridion Levides von Berlin abberu
werden die Geschäfte
lands bis auf weiteres von dem N. Tsamados geführt.
Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Victoria uli in Merok eingetroffen und geht heute
von dort nah Balholmen in See. S. M. S. „Tiger“ ist am 19. Juli in Schanghai und S. M. Flußkanonenboot „Tsingtau“ am 19.
Louise“ am 19.
Hongkong eingetroffen.
utshes Reich.
essor von
en.
esen der R Mediexuna in Frank- Verwendung überwiesen,
Ko p aus Stettin dem Landrat Hilfe e
zur istung in den landrätlichen
ferendare Dr. jur. Eggel aus Breslau, aus Potsdam und Lindenberg aus zweite Staatsprüfung für den höheren
griechishe Geschäft3-
en worden ist, der diplomatischen Vertretung Griechen- egationssekretär Michel
uli in
Großbritannien und Frland.
Jm Wahlbezirk Kirkdale-Liverpool wurde, wie „W. T. B.“ meldet, für den verstorbenen Unionisten Mac Arthur der
Unionist Kyffin T
Arbeiterkandidaten Cameron gewählt, der 3427 Stimmen Bei der leßten Wahl betrug die Mehrheit der Unionisten über die der Arbeiterpartei 423 Stimmen.
erhielt.
Die Deputiert spre ung der Antwo m La
nochmals, daß er ents{chlossen sei, das Negierungsprogramm durchzuführen. Was e i {
die Regierung ledigli den Stand zu seßen, Angriff zurückzuweisen.
Stellungen räumen, sobald die spanischen Frie dur tatkräftiges Eingreifen des Sultans vor jeder Möglichk
Sodann kündigte Cana
einer Kolontaltruppe erwäge und eine
fowie eine Reform des schule vorbereite.
Darauf wurde die Antwort auf die Königliche Botschaft mit 183 gegen 81 Stimmen angenommen.
Nach einem am
portugiesischen Truppen nunmehr Herren der gesamten Jnsel Colowan. Sie haben 16 Personen aus der Gefangenschaft befreit und 44 Piraten gefangen genommen. hundert Europäer als Garnison dort zurückgelassen werden.
Wie „W. T. B.“ aus Konstantinopel gemeldet wird, ver-
lautet in türkischen K
Oberleitung des Geheim ( weitere Verhaftungen vor, die sich auch au «np erstrecken.
en, auch werden die Namen einiger mit-
chuldiger Deputierten genannt.
- Ruhe geftellter l lpider bevorste
Die vor kurzer F säße der ¿igen zwischen den
die * bringen.
McVeagh hat am vorgeschlagen, eine V
Geldmangel im Herbst während der Periode des Umsaßzes der Ernte Ersaßnoten auszugeben.
kurzer Zeit auh in C geschaffen werden.
ufe der Debatte erklärte der Ministerpräsident Canalejas
ahnen ist in nh ahnen und dem Präsidenten der Jnterstate Commerce Commissión bis zum 1. November auf eigene Ver- anlassung der Bahnen erklärte, wie „W. T. mission werde ihre Untersuhung bezüglich der Berechtigung der vorgeschlagenen Erhöhungen beschleunigen in der Hoffnung, ngelegenheit vor dem 1. Fin ähnlihes Abkommen wird mit den Bahnen er- wartet, aus denen die O Trunkline Association besteht. Wie das Schaßamt bekannt gibt, wird am 29. d. M. eine Versammlung der Bankiers von New York stattfinden, um eine Vereinigung zur Regelung der Umlaufsmittel nach den von McVeagh befürworteten Grundsätzen zu Oen l
aylor mit 4268 Stimmen gegen den
Spanien. enktammer enige gestern die Be- rt auf die Königliche Botschaft.
vollständig perationen bei Melilla betreffe, so verfolge das Ziel, die ¿panischen Pläße in Afrika in die nationale re zu verteidigen und jeden Die Truppen würden die von ihnen besegten
eit sichergestellt seien. lejas an, daß die Regierung die Schaffung
eform des Militärstrafgeseßbuchs Ünterrichtswesens in der Nichtung der Laten-
Portugal. tlihen Telegramm aus Macao sind die
Es werden
Türkei.
daß ein ehemaliger Großwesir die omitees hatte. Die Polizei nahm die Kreise zur Es sollen weitere Ver-
reisen f
Amerika.
eit angekündigte Erhöhung der Fracht- eit eines Abkommens
gpendiert worden. Der Präsident .“‘ aus Washington meldet, die Kom-
ovember zur Entscheidung zu
17. d. M. in Dublin (New Hampshire) ereinigung zu schaffen, um in Zeiten von
Wie es heißt, sollen in hicago und Boston derartige Vereinigungen
Parlamentarische Nachrichten.
Nach amtlicher Melduug wurde in der Ersaßwahl zum Abgeordnetenhause im Wahlbezirk Oppeln 8 der Justiz- itta (Zentrum) in Breslau mit 356 von 357 abgegebenen
rat “ Stimmen gewählt.
Ein Gegenkandidat war nicht aufgestellt.
Hand Spezialhandel ok 6 431 364 {t Waren 13 620 4 652 65
h 726 Millionen Mar E as 1.
Mark gegen 4164,7 : d Ausf uhr für Juni d. I. auf 612,3 Milltonen Mark, für das 1. Halb-
jahr auf 3540,6 gegen 3039,4 Millionen Mark im Vorjahr. nahme des reinen Warenverkehrs machte im 1. H( 97 Millionen Mark in der Einfuhr und 501 Millionen Mark in der
Ausfuhr gegen den
eine Ausfuhrzunahme, von daraus, unedle Metalle und / und Waren daraus, Spinnstoffe und Waren daraus, landwirtschaft-
liche und chemishe Erzeugnisse, Leder, Kürschnerwaren usw.
haben wir einige Ergebn
gegeben und dábet
Amts fehlèn. Wie das Statistische Amt von Cöln mitteilt, verfügt
au bezüalihes Material. Allerdings wird in Cöln nicht die Zahl der L gus dortigen Gasthöfen usw. ia ePtegeuen Fremden, sondern die Zahl der von den Fes en in den Hote
erhoben; infolgedessen tf
verkehr in anderen Städten ni lich. ‘in Côln 749 179 Fremden- bezw. Logiernähhte, darunter 634895 in Gasthöfen, im Jahre 1908 784 830, darunter 645 295 in Gasthöfen, im Fahre 1907 801 009
Fremden, die in li
Mia en).
Städten — nach einer Stufe steht.
und Volkswirtschaft.
rtiger Handel im Juni und im
Halbjahr 1910.
1910 der „Monatlihen Nachweise über den e Ras betrug die Einfuhr im d [ber und Wertpapiere im Juni d. I.
er Ley ferner 13715 Stück (darunter gegen 5645 176 t im Juni v. I., die Ausfuhr
183 Stück (darunter 417 Pferde) gegen 3 647 272 t
albjahr 1910 betrug 29 536 838 t und
476 Pferde) gegen 28 105450 t und
547 Pferde) im 1. Halbjahr 1909, die
1910 24 996 171 t und 3655 Stück
darunter 3380 P 4 fgen 21814890 t und 3522 Stüdt darunter erde) im Borjahr.
Der Wert v: Einfuhr berechnet \ich für Juni d. J. auf
Plane u 4261,9 Millionen
im Vorjahr, der Wert der
erde r n
[lionen Mar
Die Zu- albjahr 1910 rund
n Zeitabschnitt des Vorjahrs aus.
Mnitten erfuhren eine Einfuhrsteigerung, 18 n jenen vorzugsweise Spinnstoffe und Waren Maren daraus, von diesen unedle Metalle
e
15 von 19 Tarifab
Fremdbenverkehr in Cöln. In Nr. 158 des „Reichs- und taatagniegece. vom 8, d. M. isse der statistischen Erhebungen über den remdenverkehr in 24 deutshen Städten nah einer vom Statistischen int der Stadt Straßburg veröffentlihten Zusammenstellung wieder- ervorgehoben, daß mehrere Ebers Städte des eis, darunter Cöln; in der Aufstellung des Straßburger Statistischen
diese Stadt über ein wertvolles auf den Fremdenverkehr
els usw. zugebrahten Nächte t ein d ai S mit dem L eoe t möglih. Es wurden im Jahre 1909
darunter 655 264 in Gasthöfen, gezählt (die Privatlogis übernachtet haben, sind hierbei nicht ein- Aus diesen Zahlen dürfte sich ergeben, daß Cöln hin- des Fremdenverkehrs die zweite Stelle unter den deutschen
tli l Berlin — einnimmt oder doch mit München auf
Zur Arbeiterbewegung.
Aus Essen berichtet die „Rhein.-Westf. Ztg.“ zum Ausstand im Dachdeckergewerbe: Die am 24. Juni ergebnislos verlaufenen Verhandlungen wurden am 20. Juli, nachdem der Ausstand im In- dustriegebiet ausgebrohen war, unter dem Vorsiß des Beigeordneten Nath wieder aufgenommen. Nah mehrstündigen Beratungen gelang es, ein Einvernehmen in den Hauptpunkten (Arbeits- zeit und Arbeitslohn) zu erzielen. Es wurde die H ung der Arbeitszeit auf 94 Stunden zum 1. Januar 1912 in Aussicht ge- nommen und folgende Lohnerhöhung rge Pf zugestanden: sofort 3 4, am 1. April 1911 2 S§ und am 1. Januar 1912 3 s. Daraufhin wurde d ag abgeschlossen und vereinbart, daß die Arbeit 22, d. Mi. wiedér: aufgenommen werden foll. i
An Milénbera ‘find, nach einer Meldung des „W. T. B.*, in der Wolffshen Zelluloidwarenfabrik, wo im vorigen are ein großer Streik ausgebrohen war, am 20. Juli sämtlihe Arbeiter in den Ausstand N weil die firma dreißig an dem vorjährigen Streik beteiligte Arbeiter, in dessen Verlauf es bekanntlich zu heftigen Zusammenstößen zwischen Ausständigen und Arbeitswilligen gekommen war, entlassen hat. Die Firma hat die Vermittlungsvorschläge des Magistrats gan j | :
Aus Paris wird dem „W. T. B.“ berichtet: Die dortigen Be - diensteten und Arbeiter der verstaatlichten Westbahn hielten
estern eine Versammlung ab, in der ein Beschluß gefal wurde, der
heftige Drohungen gegen „schwankende Elemente“ enthält und das Streikkomitee auffordert, den Gesamtausstand möglichst bald an- zuordnen. Das Syndikat der dem Departement Gard an- gehörigen Arbeiter hat, wie die Blätter berihten, in einer in der Arbeitsbörse zu Alais abgehaltenen Versammlung beschlossen, die Mitgliedsbeiträge zu erhöhen und für das Geld Revolver zu faufen. — Der Kriegsminister hat dem fünften Genieregiment den Befehl erteilt, fh für den Fall eines Eisenbahnerausstandes marschbereit zu halten. Die in Versailles liegende pon des Regiments wurde bereits mit der Ueberwachung verschiedener Gifen- bahnstrecken des Departements Seine et Dise betraut.
Die Grubenbesizer in Bilbao lehnen, wie die „Köln. Ztg.“ aus Madrid erfährt, die Forderungen der aus\tändigen Bergarbeiter nah dem neunstündigen Arbeitstag mit der Begründung ab, daß die Arbeit nicht unterirdish, sondern unter freiem Himmel eleistet werde. Der Gouverneur {lug aat die Einsetzung eines Schiedsgerichts vor. Der Ausstand der Grubenarbeiter ist jeyt vollständig. Die Regierung hat die Truppen verstärkt.
Zu dem Ausstand der Eisenbahnangestellten der englischen Nordostbahnen wird ,„W. T. B.“ aus Newcastle on Tyne vom 20. Juli berichtet, daß der Streik einen beunruhigenden Charakter annimmt. Die Cisenbahnbeamten aller Grade haben mit wenigen Ausnahmen den Dienst eingestellt. Der Passagierverkehr zwischen Newcastle und South Shields ist sehr erschwert; am Tynedock ruht jede Arbeit. Abends hatten die Vertreter der aus\ständigen Arbeiter mit den Vertretern der S asten eine BelpreQung, die aber erfolglos verlief. Auch in Middlesborough ist die Zahl ider Ausständigen auf 2000 angewachsen.
Im Anschluß an den Ausstand der Angestellten der Grand Trunk-Eisenbahn in Canada ist, wie der „Köln. Ztg." aus ere gemeldet wird, auch auf der Wabash-CEisenbahn ein Ausstand der Bahnan enten ausgebrochen und infolgedessen der Verkehr teilweise Made t worden.
Wohlfahrtspflege. Schuß des Kindes vor dem Alkohol.
Wenn für anerkannte Gesundheitsmaßnahmen die. Behörden planmäßig eintreten, so kann man auf einen erfreulihen Erfolg rechnen. Für den Kampf gegen die Gefahr, die Kindern und namentli den kleinsten unter diesen der Alkoholgenuß bringt, hatte der Verein gegen Mißbrauch geistiger Getränke durch Abfassung und Herausgabe eines , erkblattes“ den Weg geebnet. Aber pu von ärztlicher Seite und von setten anderer Vereine war mancherlei für die Aufklärung der Eltern über die Alkoholgefahr geschehen. Das preuftsche Mini stepian der geistlichen, Unterrihts- und Medizinalangelegenheiten hatte sich besonders warm dieser Sache angenommen und durch Erlaß vom 3. März 1909 eine Umfrage an die Negierungspräsidenten gerichtet, inwieweit seine Anregungen auf fruchtbaren Boden gefallen seien. Aus den inzwischen eingezogenen
erihten werden nun in einem weiteren Grlässe des Ministertums die Ergebnisse mitgeteilt, die in den „Veröffentlihungen des Kaiser- Gesundheitsamts* vom 29. Junt 1910 abgedruckt sind. JIns-
bereits im Jahre 1909 verteilt worden. Außer den Nag- \chauterminen der öffentlihen Impfungen sind auch: zahlreiche andere Gelegenheiten zu ihrer Verbreitung benußt worden. So haben ¿- B. die E bei den von ihnen dorgenamnenen Schulbesichti, gungen die Merkblätter verteilt und ihren Inhalt erläutert, auch bei den Kreislehrerkonferenzen über ihren Inhalt Vorträge gehalten, Die Lehrer haben die Merkblätter beim Unterricht oder bei den Sul, en, auch wohl das Einkleben der Blätter in die
breitungsmöglichkeiten sind zu nennen die Verteilung durch die Heb, ammen an die von thnen Éntbundenen, durch die Standesämte D
der Arbeiterversiherungsgeseße befaßten Behörden bei der Ausstellun und dem Umtausche von Invalidenversicherungs-Quittungskarten, dur die Guts- und Fabrikverwaltungen bei den angen, durch die Geistlichen an Konfirmanden, endlih der Abdruck der Merkblätter in Zeitungen und Volkskalendern.
Die Aufnahme der 1 bei wird, von Ausnahmefällen ah.
der Urbeiferverichen und e D dur die mit der Durchführung
gesehen, allgemein als günstig bezeihnet. Daß durchgreifende Erfolge von einer einmaligen Verteilung niht zu erwarten find, war vorgus. zusehen. .Erfreulicherweise hat nah dem Ministerialerlaß die über, wiegende Zahl der Kreise und Gemeinden R zur Wiederholung der Verbreitung bereit finden lassen. Der Erlaß stellt an. die Regierungs. räsidenten das Ersuchen, dort, wo überhauyt noh keine Verteilung sottgesundén hat, oder wo eine Wiederholung solcher niht in Aussicht genommen ist, auf die Nüßlichkeit der Ma nahme hinzuweisen. (r weist weiter auf die Zwecklmäßigkeit hin, auch auf eine Verbreitung folher Merkblätter, die die Gemeingefährlichkeit des Alkoholgenussez überhaupt \childern, Bedacht zu neben, Der Minister will aug weiterhin zur Erlefchterung der Maßnahmen Merkblätter in benötigter Anzahl unentgeltlich liefern, nimmt aber an, N vom nächsten Jahre an der Bedarf seitens der beteiligten Verbände selbst beschafft werden wird. Ueber diese neuerlihen Maßnahmen erwartet der Minister Bericht bis zum 1. Januar 1912.
s wäre sehr erwünsht, daß auch in den anderen deutshen Staaten, soweit es nit bereits ge\chehen, die Verbreitung von Merk. blättern über die Schädlichkeit des Alkoholgenusses im Kindesalter in ähnli \ystematisher und dringlicher Art, wie dies seitens dez YNUBIGN Ministeriums der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal angelegenheiten geschieht, gee würde. Es läßt sich hier zweifellos mit geringen Ausgaben Großes schaffen, denn der Preis für 1000 Merkblätter, direkt vom Mäßigkeitsverlag (Berlin W 15, Uhlandstraße 146) bezogen, beträgt nur 2 4, wozu noh dke geringen
Verpackungskosten kommen.
Kunft und Wissenschaft.
Veber die Wetterwarte auf der Zugspiße wird der „Köln. Ztg“ u. a. berichtet: Sie ist innerhalb des Deutschen Reiches die einzige, die mit einiger Einschränkung auf die Bezeichnung Hoch- observatorium Anspru erheben kann. Denn obwohl die Lage auf der höchsten Berg\piße Deutschlands (2964 m E IeA allen An- forderungen entspricht, so kann doch die wissenshaftlihe Ausstattung nit annähernd mit der solcher Hochobservatorien wie des auf dem Monte Nosa oder des 1880 erbauten auf dem Pic du Midi in den Pyrenäen, das einen Jahresetat von 30000 Fr. hat, verglichen werden. In Bayern sind {hon 1780 auf dem Peißenberg (973 m), 1883 auf dem Wendelstein (1838 m) und 1890 auf dem Hirshberg (1671 m) Wetterwarten eingerichtet worden. Diesen als Aussichtspunkten berühmten Voralpenber en folgte 1900 die Zugspite, also außer dem Waßmann der einzige Berggipfel Deutschlands, der über die Gletschergrenze emporragt. Nebenbei sei bemerkt, daß nach s\trengster Deutung des Wortes unser Vaterland berhaupt keinen Gletscher besigt, da die dauernden Grd- und Schnee- ansammlungen der Zugspiße und Waßmann jener Umformungéstufe entsprehen, die man unter dem Namen „Ferner“ zusammenfaßt. Das Zugspitzgebiet besizt deren zwet, nämlich den größeren Plattach- Feruer, der 160 ha umfaßt, und den kleineren Höllental-Ferner, der ei 1700 m Breite bloß 900 m lang ist. Die Kosten der „Meteoro- logischen Hochstation Zugspiße“ haben bisher je zur Hälfte die bayerisdhe Regierung und der deutsh-österreihishe Alpenverein getragen. — Sollte es zu einem Neubau kommen, so würde dieser seinen Plaß wohl kaum mehr auf der Zugspigze finden, sondern wahrscheinli auf dem nit ganz 2 km südwestlich von der Zugspiße über dem Schnee- ferner (einem Teil des Plattachferners) \sich erhebenden Schnee- fern erkopf, der mit 2876 m Meereshöhe a Os 88 m niedriger als die Zugspite ist, sih zum Entgelt aber einer sehr viel ges{chüßteren Lage erfreut. Denn die Zugspißbeobachter haben in ihrer gewöhnlich nur von einem Hunde crtoilièa Einsamkeit sehr viel unter der Wucht der Stürme und unter den damit zusammenhängenten starken Temperatur- \{chwankungen zu leiden gehabt. Mehr allerdings noch als die Unbilden des Klimas scheint der wachsende Besuch der Zugspiße eine Verlegung der dortigen Wetterwarte nahezulegen. Wenn erst einmal, fo meint man, die geplante Shwebebahn zum Gipfel führe, dann würde der Meter eologe während der Sommermonate kaum die nötige Ruhe für seine Arbeiten finden können. Bisher ist, wenigstens im Winter, und wenn, wie das öfter vorkam, die Telephonleitung einmal wieder erissen war, die Ruhe nur allzu groß gewesen. Sämtliche Zugspiy- PeobaRten von denen der erste, Gnzensperger, bei einer Südpolar- expedition der Berri-Berri-Krankheit erlag, haben ihre Cinsamkeit nur dann als niederdrückend empfunden, wenn bei Nebel und Telephon störungen jede Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten war. Alle haben ih, indem sie in Feuilletons der bayerischen Zeitungen ihre Beobachtungen, Eindrücke und Erlebnisse erzählten, auch riftstellerisd betätigt. Ob dur eine unterirdishe Telephonleitung den häufigen Verbindungsstörungen abgeholfen werden könnte, scheint in technischer Hinsicht noch nicht festzustehen. : i : o Die Universitätsbibliothek in Heidelberg besißt, wie der „Straßb. Post“ von dort geschrieben wird, die älteste bekannte deutsche Zeitung, gedruckt von oh, Carolus in Salut 1609. Der Titel lautét: „Relation: Aller fürnemmen und gedenckwürdigen Historien, so si in und wider in Hoch und Nieder Teutschland, auch in Frankrei talien, Schott und Engelland, ane Hungern, Polen, Sieben bürgen, Wallahey, Moldaw, Türckey 2c. Inn diesem 1609. Jahr ver aufen und zutragen möchte. Alles auff das trewlichst wie id solche bekommen und zu wegen bringen mag, in Truck verfertigen will, Die zweite Seite der Nr. 37 bringt die erste Nachri! von der Erfindung des Fernrohrs durch Galile!, datiert aus Venedig vom 4. September. Die n essante Stelle lautet: Mit unserm Herho wird es tägli wider besser, der soll wie die sag, willens Fein, 0 bald et seiner Kranckheit völlig genesen, die regierung zu rosigniren, W \ih ins Kloster S. Georgen des grossen Benedictiner ordens_ zU be geben. Hiesige Herrschaft hat dem signor Gallileo bon Florenß Professoren in der Mathematica ju Padua eid stattliche verehrun gethan, auch feine Provision umb 100. Cronen jährlich gebessett weil er A sein embsiges studiren ein Regel- unn Au enmaß 2 unden, durch welhe man einerseits auff 30. met: entlegene orie F fan, als were solches in der nehe, anderseits aber erscheine die anwesende noh viel grösser, als sie vor Augen sein, welche Kun er dann zu gemeiner Statt nüßen praesendiert hat.“
Literatur.
— Gute und billige Lektüre Sommerfrische bietet den Erwachsenen , der Jugend. die „Deutsche Jugendbücherei“. — In den N in 20 FBündchen von „Kürshners Bücherschaßz" findet sih e Fülle nit wertlosen und spannenden Unterhaltungsstoffes aus der ci namhafter Autoren. Die Sammlung umfaßt Ban 730 Numm — Die „Deutsche Jugendbücherei" Hexgudgege vor nd Vereinigten deutshen Prüfungsaus\chüssen für Jugendschriften, iden in ihren 10 4§-Heften packende Grzä ann von wirkli literar! lsa Wert, die Knaben und Mädchen gern lesen und unbedenklih
ür die Reise un Eiricners BüchershWy
beliebten
lichen mt find weit über 2 Millionen Merkblätter beschafft und zum größten Teile bei Gelegenheit der öffentlichen Impfungen
dürfen, weil der Stoff sorgfältig gewählt und in jeder Hinsicht Tele ist. Ein farbiges Titelbild \{chmückt den Umschlag diestt
ao en bespred | Schu bücher vorgeschrieben. Von anderen hier und da benußten Ver,
gendschriften. .Von den Erzählern, die in den bisher erschienen J veel u Wort gekotnmen sind, seien. genannt: Detlev Dis Lilien- cron, Fridtjof Nansen, Jakob C H. C. Andersen, Reinhold von Werner usw. Durch die wirksame Form der Bekämpfung der Schmuyßliteratur hat die „Deutsche Jugendbücherei" si ein wir liches Verdienst E D R, find n Hermann Hillger ; . 9, amerstr. 124, er ) Va 1 atung e aichae schienen und durch jede
f c
rimm,
t Land- und Forstwirtschaft. Saatenstand und Ernteaussichten in Finnland.
Das Kaiserlihe Konsulat in Helsingfors berihtet unterm 12. d. M.: Von der Landwirtschaftsverwaltung sind die ersten Nach- rihten über den Stand der sichten der ‘diesj@h öfentliht worde ' In Nylánds ‘Län (Süden) steht der Noggen ungleih und dünn; tellenweise ist er auf tiefliegendem Boden während des Winters ver- chwunden. Man erwartet eine frühe Ernte. Die Aussaat der Gerste erfolgte in dêr zweiten Hälfte des Mai, und zwar unter günstigen Wittérungsverhältnissen; die Saatkeime sind größtenteils dünn, an der Küste besssw. Hafer wurde im allgemeinen in der Zeit vom 1.—20. Mai, an einigen Orten bereits in den leßten Lagen des April ausgesäet ; das Weiter war günstig; die Saaten sind Au gediehen mit Ausnahme von einigen Gegenden, wo sie unter der Dürre gelitten haben. Das Segen der Kartoffeln auf Ackerboden geschah während der zweiten und dritten Woche des Mai, auf hôheren Feldern bereits Ende April und wurde stellenweise mit dem Ausgang des« Mai beendet; das Wetter war im allgemeinen günstig. Die Aussaat der Nüben fand in der zweiten und dritlien Woche des Mai statt. Die Pflanzen haben sich im großen und ganzen gut entwickelt und sind nit durch Grdflöhe, wohl aber durch Dürre beeinträchtigt worden. Die Weiden sind in den meisten Gemeinden infolge der Dürre \{lecht, nur nit ages g gut oder ziemlich gut.;; Der Klee hat sich den Winter über fast übetall gut, teils zufriedenstellend gehalten; in Nurmijärvi ist er zum Teil ausgegangen, die besäeten Felder stehen lemeio h 0 ree a pin den Rie iesen ist der Gras- wu a), in den Kirchspielen an der Küste; in Hel sonst gut oder aussictorid Os E Abo und Björneborgs Län (Südwesten), - Der Noggen ist meistens dicht, ziemli gut, gleichkörnig und steht aufrecht. Gerste wurde in der späteren Hälfte des Mai ausgesäet; stellènweise begann die Aussaat in der zweiten Woche desselben Monats, die Saaten sind im allgemeinen diht und s{ön und weder dur Krankheit noch durch Frost beschädigt. Die Aussaat des Hafers ging in der leßten Hâlfte des April oder in der ersten Hälfte des Mai von statten und stellenweise noch in der dritten Woche des leptgenannten Monats" das Wetter war günstig, die Saatkeime sind ziemlich“ dicht oder mittelmäßig, in einigen Gemeinden ziemlich dünn, Kar- toffeln wurden in der dritten und vierten Woche des Mai ge- ep bei a günstigem Wetter. Die Aussaat der Nübén er- olgte zu derselben Zeit wie das Kärtoffelsegen, die Pflanzen sind?gut entwidelt, sie sind jedoch durch Dürre und zum Teil durch Srdflöhe beeinträchtigt worden. Die Weiden sind zufriedenstellend oder gut. Der Klee hat sih im großen und ganzen den Winter über gehalten,
Saaten in Finnland und über die Aus- rigen Ernte für die einzelnen Gouvernements ver-
* ist aber d ago auf ein Jahr alten Feldern ausgegangen. Im all gemeinen find die besäeten Wiesen gut oder P llen Gis--)
brand hat auf Äland die auf Sumpfboden befindlihen Wiesen be- shädigt ; der Graswuchs auf natürlichen Wiesen ist fast u gut oder besriedigend Tavastehus Län (Inneres des Landes, Südwesten). Die Roggensaaten sollen in den meisten Gemeinden dicht oder ziemli diht und gut, in Loppis, Rengo, Asiklala und Jämsä im allgemeinen dünn oder ziemli s{lecht stehen, in Tammela haben Würmer stellen- weise die Saatkeime zerstört. Die Aussaat der Gerste erfolgte all- gemein in den beiden legten Wochen des Mai, an einigen Orten bereits etwas früher, die Saatkeime sind infolge der Dürre im all- gemeinen dünn oder ziemlich dünn, stellenweise gut und dicht, in einigen Gegenden leiht dur Frost beschädigt. Die Aus\saat des Vis erfolgte zu derselben Zeit wie diejenige der Gerste, die alme sind furz und dünn, in einigen Gegenden gut und groß, der Wuchs L mehr oder weniger durch Dürre und Frost verzögert worden, hauptsählih in Janakkala. Mit dem Seyen der Kartoffeln wurde ungefähr am 23. Mai begonnen, an einigen Stellen {on am 12. bei trockener und kühler Witterung, dasfelbe wurde Ende Mai oder bei Ausgang der ersten Woche im Juni beender. Die Rübenausfaat fand größtenteils in der Zeit von Mitte Mai bis zum Ausgange der ersten Woche im Juni statt, die Pflanzen find durhweg schlecht und ungleih gewachsen, in Ruovesi und Jämsä stehen die Rüben gut, in mehreren Gemeinden haben Erdflöhe bedeutenden Schaden angerichtet, woneben Dürre auf das Wachstum hindernd eingewirkt hat. Die Weiden sind im großen und ganzen s{hlecht oder mittelmäßig, stellenweise ziemlich gut oder gut. Der Klee hat sich den Winter überall gehalten, stellenweise sogar gut, ist jedoch in Janakkala und Längelmäki auf ein Jahr alten Feldern zerstört worden; im allgemeinen waren die besäecten Felder anfangs gut, sind aber durh Dürre beeinträhtigt worden, Eisbrand ist nur in Nuovesi vorgekommen. Auf den natürlichen Wiesen ist das Gras in seiner Entstehung {hlecht oder mittelmäßig, stellenweise gut oder ziemlich gut. Im allgemeinen ist das Wachstum dur langwierige Dürre ver- e Nes , Wiborgs Län (Südosten). Der Noggen ist sehr ungleich, ziemlich At und dünn, teils mangels Gudsrofte teils iufoles ut trockenen Witterung, besser steht er im westlichen Teil der Provinz, auf härterem Lehmboden in Kronoborg sind die Saatkeime mangels rdfrostes ausgegangen. Im allgemeinen wird eine frühe Noggenernte erwartet mit Ausnahme in Suojärvi, wo der Noggen Mitté Juni noch nit in die Aehren geschossen war. Mit der Aussaat der Gerste wurde muestens Mitte Mai begonnen, stellenweise erst Anfang Juni; die- e t auerte bis Ende Mai bezw. Mitte Juni, die Saatfkeime find verso gemeinen dünn oder mittelmäßig, nur ausnahméweise diht und B, prehend. Hafer wurde größtenteils-- während der ersten drei en des Mai AUSge lge bei günstigem Wetter, stellenweise wurde teS in der legten Woche des April angefangen, die Maifröste haben d E zum Teil beschädigt. Das Setzen der Kartoffeln ging in a eren Hâlfte des Mai von stattenz„„stellenweise noch in der ; “s oche des Juni, im cute Teil des Läns wurde damit bereits Die 3 ¿weiten Woche des Mai begonnen, das Wetter war günstig. Ri N für die Ausfaat der Nüben war Ende Mai oder Anfang s eilweise auch etwas früher; die Pflanzen sind im großen und E ungleih entwickelt, Erdflöhe haben in vielen Gegenden Ver- e ngen angerichtet. Die Weiden sind im großen und ganzen gut sh den Wirnabig, an vielen Orten jedo. s{lechter. Der Klee hat aut n uer über meistens gehalten, die besäeten Felder stehen teils natür A „gut oder mittelmäßig. Der Graswuchs ist auf den Gen a iesen im allgemeinen gut odér befriedigend, in den west- ast Îbve ll Regen Provinz größtenteils wittelmäßig. Man wünscht ift e Æ ihels Län (Inneres des Landes, östlich). Der Noggen die au un ungleih, in vielen Kirchspielen in jeder Hinsicht s{hlecht, Sieben enigen Orten im südlichen Teile der Provinz ist er besser Mai Ka e Aussaat der Gerste erfolgte in der lezten Hälfte des danten dg oinstiger Witterung; die Saätkeime sind im großen und ersten Hälfte und s{chwach. Die Hâáferaussaat wurde in der / e des Mai bewerkstelligt und verhält es sich hinsichtlich esonders ey ebenso wie mit der Gerste. Beide Fruchtarten, schädigt wu, Hafer, sind dur Frost vielfah erheblih be- weiten Hilf T as Seyen “der Kartoffeln ging in der falten Vigelte des Mai vonstatten, und zwar unter trockenen und der Rüben erungsverhältnifsen; etwa gleichzeitig erfolgte die Aussaat Dürre leid wonach die Pflanzen ungleih gediehen sind und unter der en. Die Weiden sind s{lecht und \{chwach, in südlicheren
Gemeinden jedo gut. Der Klee hat sich den Winter über gehalten nur an einigen Orten is er ausge p E das trockene Wetter ha auf die besäeten Felder ziemli \chleckcht eingewirkt, M den natürlichen Wiesen ist das Gras s{lecht oder s{lechter als N nlih. Im all- gemeinen haben die Pflanzen unter der kühlen Witterung Ende Mai und der langwierigen Dürre im Juni gelitten.
Kuopio Län (Nordosten). Der Roggen, welcher durch Ein- wirkung der kalten Frühlingswinde im allgemeinen dünn, stellenweise {lecht ist, ist zum Teil dur Frost beschädigt worden, doh erwartet man eine frühe Ernte; in der Gegend von Ioensuu wird sie jedoch spät stattfinden. Mit der Aussaat der Gerste wurde allgemein am 10, Mai, stellenweise erst ungefähr am 20. begonnen; dieselbe dauerte bis ae Mai oder der ersten Woche des Juni. Die Saatkeime find ziemlih dünn infolge der Dürre und der nördlihen Winde; an vielen Orten jedo, wo die Aussaat später erfolgte, sollen sie gut oder wenigstens mittelmäßig sein. Mit der Aussaat des Hafers wurde allgemein Anfang Mai begonnen bis Mitte desselben Monats, stellenweise wurde damit hon in der Zeit vom 20. bis 2. April an- gefangen ; die Saatkeime sind dünner als gewöhnlih und haben unter der Dürre sowie in einigen Gegenden unter dem Frost gelitten. Kar- toffeln wurden in den drei legten Wochen des Mai, teilweise noch während der ersten Woche des Juni geseßt; die Witterung war trocken und kalt. Rüben wurden in der ersten Woche des Junt ausgesäet stellenweise an die Aussaat Mitte Mai; die Pflanzen sind ziemli qut gediehen, später aber durch Dürre erheblich beeinträhtigt worden.
ie Weiden sind {lecht oder mittelmäßig, in Kides ziemlich gut, der Graswuchs ist im großen ganzen durch Kälte und Dürre verzögert worden. Der Klee hat sich während des Winters ziemlich gut ge- halten, auf jüngeren Feldern ist er jedoh teilweise ausgegangen, die besäeten Felder stehen gut, teils sogar ausgezeichnet, besonders auf Sumpfsboden, beginnen aber- unter der Dürre zu leiden. Auf den natürlichen Wiesen ist der Graswuchs allgemein {lecht.
Wasa Län (Westen). Der Roggen ist dünn oder ziemli dünn, aber sonst gut gediehen; überall erwartet man eine frühe Ernte. Die Aussaat der Gerste ‘begann gegen Mitte Mai oder ungefähr am 20. desselben Monats und wurde in der leßten Woche des Mai oder in der ersten Woche im Juni beendet, stellenweise au später; die Saatkeime sollen meistens diht und gut sein. Die Aussaat des Hafers erfolgte allgemein in der ersten Woche des Mai und wurde in der Zeit vom 20. bis 26. Mai beendet, stellenweise früher; das Wetter war während der Saatzeit günstig. Das Seßen der Kartoffeln geschah in der leßten Woche des Mai und wurde in der ersten Bie des Juni beendet, während der ganzen Zeit war das Wetter günstig. Die Nübenaussaat erfolgte zu derselben Zeit wie das Kartoffel; seßen, die Pflanzen sind teilweise gut entwickelt, zum Teil aber durch Erdflôóhe und Dürre in hohem Grade beschädigt worden. Die Weiden find meistens {wach oder mittel- mäßig, in einigen Gemeinden jedoch gut oder ziemlich gut. Der Klee hat sich den Winter über gehalten, die besäeten Felder stehen größtenteils ansehnlich und gut oder wenigstens mittel- mäßig. Dagegen i der Graswuhs auf den natürlihen Wiesen s{hwach oder s{chlecht, stellenweise mittelmäßig, in einigen Gemeinden p oder ziemlich gut. Wiesenwürmer sind weniger vorgekommen, tellenweise jedoch in größerem Umfange, z. B. in der Gegend von Nikolaistad (Wasa). Die Frühlingsflut ist an vielen Orten höher gewesen als gewöhnlih, wodur die Frühlingseinsaat verspätet wor den ist; auch hat das Wachstum im allgemeinen unter der langwierigen T2 bergs Län (Nordwesten), Der R
__ _Uleäâborgs Län (Nordwesten). Der Noggen steht größtenteil
dünn infolge der Frühlingöbüree, im Ausnahmefall dias Den ra friedenstellend dit, in Kemijärvi ist ein Teil der Saaten zerstört worden, eine frühe Ernte wird erwartet. Die Ausfaat der Gerste er- folgte allgemein in der zweiten und dritten, stellenweise noch in der leßten Woche des Mat, meistens bei günstigem Wetten; die Saatkeime sind mittelmäßig, infolge der Dürre stellenweise dünn, in Kuhmo- niemj sind sie vom Hagel niederges{chlagen worden. Die Aussaat des Daf ging in den drei ersten Wochen des Mai vonstatten, teils con in der leßten Woche des April; das Wetter war anfangs günstig, später aber trocken und kalt, die Saatkeime sind gut und dit oder wenigstens mittelmäßig. Das Seyen der Kartoffeln geshah allgemein in der späteren Hälfte des Mai unter kalter und trockener Witterung und die Ausfaat der Nüben zu derselben Zeit, teilweise noch Anfang Juni. Wo: die Rüben gediehen, sind fie im allgemeinen gleih- mäßiger, bedürfen aber des Regens. Die Weiden And \{chlecht oder mittelmäßig und leiden unter der Dürre, besonders \{lecht sind sie in Kuusamo, jedoch gut oder ziemlich gut in Pyhäjärvi und Ylivieska. Der Klee hat fi im großen und ganzen den Winter über gehalten. Die besäeten Felder stehen mittelmäßig oder ziemlih \{]echt, in den südlichen Kirchsptelen jedoch gut oder ziemlich gut. Eisbrand auf Wiesen ist Vor Rmen in Kemi und Oefvertorneà. Auf den natür- lihen Wiesen ist der Graswuhs meistens {chwach oder mittelmäßig, in einigen südlihen Gemeinden jedoch gut.
Der Winter war für die Noggensaaten im großen und ganzen ungünstig. Infolge des ungewöhnlich zeitig eintretenden und warmen Frühlings waren die Aussichten anfangs günstiger, wurden aber wegen der Dürre wieder s{lechter. Der {ließli Mitte Juni fallende Regen gab den Llmiea wiéderum ein gutes Aussehen. Darauf begannen Fröste auch in Gegenden. zu drohen, wo solche seit Menschengedenken nit vorgekommen sind. In der Johanniszeit haben die Kartoffeln im größeren Teile des Landes allgemein unter dem Froste gelitten. und wurden stellenweise gänzli zerstört ; aus hat der Frost an ver- schiedenen Orten die Saaten beschädigt. n West- und Ostfinnland war das Thermometer an mehreren Orten auf 3—4 Grad unter dem Gefrierpunkt gesunken, und starke Hagelshauer sowie Schneefall haben Schaden angerichtet. Inwiéfern Besorgnisse für ein Notjahr vorliegen, ist noch nicht bekannt geworden, do sollen die Ernteaussichten zur- zeit reht {wache sein. /
—
Getreidemarkt in Jtalien während des Monats Iun 1910.
Weichweizen: Die Bessetting der Weizenpreise hat in der Berichtsperiode weitere, wenn auch; mäßige Fortlbritie E troßz- dem mehr oder weniger überall — mit Ausnahme vielleicht von Nord amerika — die Ernteaussichten eher günstig waren. Einige Länder, wie Numänien, olen sogar ausgezeihnete Ernten erwarten. Au die zeit- weise gemeldeten starken Niederschläge haben die Verkaufslust der Donauerxporteure niht zu mindern vermocht, sodaß größere Quantitäten nah Italien verkauft wurden und noch verkauft werden. Die Ansichten über das Ergebnis “der diesjährigen Ernte sind
eteilt. Auf der einen Seite rechickt man mit einem Aust N p Vorgern sen durch die Nostkrankheit, die die vor einigen Monaten noch sehr guten Aubfichten herabgemindert haben foll; auf der anderen Seite behauptet man, daß die dies- jährige italienishe Ernte größer als «die vorjährige zu werden verspriht. Die ersten Drushresultate scheinen jedoch der ersteren Ansicht ret ju geben. Besonders soll die Ernte an der adriatischen Küste zu wünschen übrig lassen. Zu berücksichtigen ist jedo, daß von der alten Ernte noch Ware in die neue Saison hinüber ge- É Se rod igt fh bi 6
ußland zeig s jeßt — abgesehen von vereinzelten Aus- aas — nicht als Verttater von neuer Ware für spütere Ab-
ungen. artweizen: Das Ges{häft beschränkte sih auf geringe Umsätze in alter Ware und einige De Verkäufe für Auvust- Co Ve die hauptsächlih in Neapel abgeschlossen wurden. Rußland verhält sih zurückhaltend, troßdem an alter Ware no gei ch bedeutende Bestände im Innern des Landes vorhanden sein sollen. Mais: Nicht unbedeutende Abschlüsse wurden in La Plataware t weichenden i au in Leone gemacht, troßdem von alter Ware ier immec noch Vorrat vorhanden ist.
Hafer: Es fanden einige Umsätze statt, jedo blieb die Tendenz \{chwach, zumal im Inlande die Ernteaussichten für Hafer günstiger
find als für anderes Getreide.
Die Preise stellten sich am 5. Juli 1910 für 100 kg cif Genua wie folgt: Ghirka Ulka Nicolatew, Zl Borshitun y F 183; Ulka Tangarog, desgl., Fr. 183—19; Donauweizen, ze ntägige DeriBissup , Fr. 183, August-September Fr. 184, August-Dezember Fr. 1 K 5 italienischer Landweizen, lombardis ittelqualität (neue Ware) L. 25—254 franko Mailand; Mehl la, weiß, L 33—Z franko Genua; Taganrog Hartweizen, Juli 9{—194, August- September 187 Fr., November-Dezember 182 Fr.; elber Platama j Juli-August 127 Fr., roter 122 Fr., Mais, lombardishe Mittel-
ualität, desgl. 17—18 L, franko Mailand; russisher Hafer,
124 Fr! Natal Sul, Quigust-Detember, 44/6 kg, M , Juli-August, i; %
Hafer 184—19 L, franko Mailand. S Bs
Die Getreidevorräte in Genua betrugen ám
31. Mai 1910 30. Ms 1910
dz Weichweizen. . . . 2 41000 5 000
2 Dat vauen U 2 R 7 O a a E C E 29 39 500 O S 9 7 000 DIOAOEN eus Ca a _ Nah Savona wurden im Juni ein nihts auf Lager blieb; 26,50—27,50 Ure.
Die Getreideeinfuhr nah Italien stellte s{ch wä ersten 5 Monate des Kalenbéctahres 1910, wie (cas ährend der
O 909 Unterschied
: t
Heelpeizen ( 281797 267034 — 14763 eihweizen . 398 515 223 064 175 451
Mais 30 560 90 863 60 303
Roggen
Hafer
18 588 6 925 11 663 (Bericht des Kaiserlichen Generalkousul 624. 13. Juli 1910.) hen Generalkonsulats in
Genua vom
Der „Schweizerishen Landwirtschaftlichen eitshrift“ vo 16. Juli wird über die Witterung via 6A Std V Kulturen aus Baselland unter dem 9. Juli geschrieben: Endlich nach langer Zeit gab es wieder einen {önen Tag, wo das Heuen wieder aufgenommen wurde. Das Heu ist aber völlig ausgewaschen und gebleicht, sodaß es cher den Anforderungen eines Streuematerials, als denen eines Milchfutters entspricht. Auch das stehende Heugras ibt natürlih kein prima Futter mehr. Diesen Winter wird der
aftfutterumsaß eine enorme Höhe annehmen. Nicht ganz zufrieden sind wir mit dem Emdgraswuchs. Das Gras will, wie es [heint, niht nur Feuchtigkeit, sondern auch Wärme und Sonnenschein zu setnem Gedeihen haben. Wenn sich das Wetter jeyt bessern würde, wären die späteren Kirschensorten noch nit verloren, dagegen mußten fast alle Frühkirshen eingebeizt werden. Der gegenwärtige Getvetda: stand kann no als gut MIGes werden. Hingegen sucht die Kartof elkrankheit an vielen Orten ihre Felder arg heim, man neht {on gau s{warze Aecker. Die Kartoffeln- werden diesen Winter sehr hohe Preise annehmen, was viele Bauern davon ab- hâlt, jeßt teure Schweine zu Aar) l denn sie sind der Hoffnung, im Met st bei den hohen Futterprei]en günstiger ankaufen zu können. die „Durlipse“ zeigen gegenwärtig ein üppiges Wachstum, wo sie nicht unter Wasser stehen. Dem Mais efállt dagegen die O Witterung nicht recht. Wegen der naßkalten Witterung tritt die Nebkrankheit nicht \o verheerend auf, wie das bei einem heißen, nassen Sommer der Fall wäre. Dagegen treibt ein tierisher Schäd- ling sein Unwesen, der Heuwurm, die Raupe des Traubenwicklers. Wenn gutes Wetter eintreten würde, wäre gleihwohl noch ein ordent- licher „Herbst“ in Aussicht.
Derselben Zeitschrift wird vom Rhein unter dem 7. Juli ge- schrieben: Die Ernte und der Versand der Frühkartoffeln hat begonnen. Das Ernteergebnis befriedigt in bezug auf Größe und
enge der Früchte. Leider trifft man Ban kranke Knollen und das Ausheben der Kartoffeln ist bei der Gy alten Witterung eine leidige Sache. Bei den Spätkartoffeln hat h bereits die Kartoffel- kfranktheit eingenistet was bei dem anhaltenden Regenwetter nicht zu Man trifft auf den Kartoffeläckern {hon häufig Stellen, wo das Laub wie [as verbrannt aussieht. Schwere e verursahen auch die Reben. Der anhaltende Regen stört die Befruchtung, der Sauerwurm tritt auf und die Beeren verrießen, d. h. sie fallen ab oder werden abgestoßen. Die Heuernte ist end- lich N, Wer früh dazu getan, hat niht nur viel, sondern auh ein vorzüglihes Futter erhalten. Das Emdgras steht äußerst s{ön. Die Apfelernte verspricht sehr groß zu werden.
Verkehr®anstalten.
Der neue Postpaketvertrag zwischen Deutschland und China, der den Austausch von Paketen auf der Basis des Welt- postvereins Mgen sieht, ,W.T.B.* zufolge, zunächst vor einen Postpaket- austaush in beiden Richtungen mit allen Orten mit Postanstalten in China, und zwar bis zum Gewicht von 10 kg, mit der Ein- \{ränkung, daß das Gewicht von Feen nah Orten mit chinesischen Lle figen die niht an der Eisenbahn oder einer Dampferanlege- telle liegen, auf drei Kilo beschränkt werden kann, wenn die chinesishe Behörde dies wünsht. Die Vorausbezahlung kann künftig auch nach Orten mit chinesishen Postanstalten stattfinden, sofern diese Orte an der Eisenbahn oder einer Dampferanlegestelle liegen, dagegen werden die Weiterbeförderungskosten nach wie vor vom Empfänger eingezogen. Ferner ist künftig auch nah Orten mit chinesischen Postanstalten eine Wertangabe gestattet, deren Höchstgrenze voraussichtlich 1000 Fr. (800 4) betragen wird. Schließlih wird firbericadst O d Peaiaung on Pol En m M ganze Be- örderungs|trede nah den allgemeinen Grundsäßen , die im Weltpost- verein bestehen, Gewähr geleistet. di ats
Die neue Eisenbahnlinie Trient -Tezze-Venedig, die 47 km fkürzer ist als die Linie Trient - Verona - Venedig, ist heute eröffnet worden.
( eingeführt 580 t Korn, wovon Preise notierten für Korn pro 100 kg
verwundern ist.
Verdingungen im Auslande.
ri Ee T E über aan men S es E und
aatsanzeiger" ausliegen nnen tn den Wochenta d
Expedition während der Dienststunden von 9 big 3 É en werden.
Oesterreih-Ungarn.
31. Juli 1910, 12 Uhr. K. K. Post- und Telegraphendirektion für Desterreih unter der Enns in Wien: Lieferung E Eisen- und Gelbgußgegenstände für den Bedarf der K. K. Post- und Tele- graphendirektion. Näheres bei der erwähnten Direktion und beim „Meich8anzeiger“.
Längstens 1. Oktober 1910. Stadtmagistrat in Mostar: Er- rihtung eines Elektrizitätswerkes. Näheres beim genannten Stadt-
magistrat. Theater und Musik, Neues Königliches Operntheater (Kroll).
Die „Gura-Dper* hat gestern mit dee POR von „Tristan und Isolde“ einen Erfolg erzielt, wie er wohlverdienter und voll be- friedigender kaum gedaht werden kann. Es war alles wie aus einem Guß, auf denselben Ton gestimmt und in vornehmem Stil geleitet. Es wirkten aber A u. a. in den Titelpartien zwei Gäste mit, deren Namen den besten Klang haben und deren künstlerischer Nuf fest begründet u ia Leffler-Burckard (Wiesbaden) und
err Jacques Urlus Leipzig, Die erstere, stimmgewaltig und voll tiefem Empfinden, sang und verkörperte die Ssolde mit bezauberndem Reiz und bot nach jeder Richtung hin eine glänzende tung.
r eingesehen
Sie \{chuf eine Isolde, die dem Jdeal des großen Tonmeisters wohl am nächsten kam, wenn fie es nidit gar in ihrer