1910 / 176 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 29 Jul 1910 18:00:01 GMT) scan diff

E i Na i a s a A a N Ie R D

wenn dieselben in Schweden von einem Orte ankommen, welcher durch das Kommerzkollegium als pest- oder choleraverseucht erklärt worden ist, ausscließlich nah einer Stadt oder per Eisenbahn nach Mon, Charlottenberg, Storlin oder Riksgränsen eingeführt werden, um von n Jes Eisenbahn nach einer Stadt zur Zolla fertigung befördert zu

Wohlfahrtspflege.

Vor etwa 5 Jahren wurde in Hamburg unter dem Protektorat d der Beihilfe des inzwischen Ver fotbeñen erzogs Rail Theodor h Bayern eine Zentralbibliothek für Blinde gegründet, deren senuung sowohl den ungefähr 40 000 Blinden Deutschlands wie ren E im Ausland offen steht. Ueber die innere Ent- ¡fung dieser segensreichen Bücherei wird der „Voss. Ztg.“ mit- teilt, daß im O Jahre von den 11533 Bänden, aus nen sich der Bestand der Bibliothek zusammenseßt Bücher d Ln an Blinde im ganzen Deutschen Reiche, in "esterreih-Ungarn, der Schweiz, Spanien, Frankreich und Nuß

er Asquith vor-

s Tag tes aus derselben Zeit wohl messen konnte. In Steinleins Zeichnungen

ist die Form der Häuser mit ihren Stockwerken, Dächern, Erkern un Giebeln, die Anzahl der Fenster und Türen genau ees Unter den O Häuserpartien treten zwei Gruppen hervor. Die eine stellt Häuser aus dem Geschäftsviertel der Stadt dar, aus der Altstadt oder der sogenannten „leonishen Stadt". Es sind „in der N Zinshäuser“, darunter 1 e mit drei Stockwerken über dem

eon Die andere Gruppe zeigt Häuser aus der neueren Stadt, die dur ihre Gärten auffallen. Auch bei genauer Betrachtung des Modells fällt, wie Steinlein bemerkt, der Reihtum der Gärten in diesem serceich- Ungarn, d d fi D S i de Lugen, De Mee aue dem Modell ist im nd verliehen wurden. Es entfielen davon 3450 Bände au x Me D E Se eiten DALer uny Base tee Sprade, 606 auf Binde fremdspr yalecholtmmzalte E e nl M N E ia ie E i , remdsprahlicher und \prach- , N } : R [fen chaftliher Werke. Fast 700 Det anes eDaee ibren \ la mühlen usw. erscheinen, besonders auch Hinterhäuser mit Hofanlagen.

us zur eit bereits so groß, daß eine Ausdehnung der Deringsflerei 8 l N sein Se M wu airs N rb T ; einem allgemeinen Teil, in dem die Lage der Per ngsfischerei be- j gegen 54 Stimmen reRen wird, darauf hin, daß eispielswelse Stettin im Jahre 1908 673 400 Tonnen Salzheringe einführte, wovon nur 37 150 Tonnen deutsche waren. :

Die gestern von geschtagene nevz=Sa] ei der Throtew angenommen.

Abgereist:

Seine Exzellenz der Staatsminister und Minister der Ga lichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten von Trott zu Solz, mit Urlaub.

welcher

en.

Gehilfen a Handels3ministers, zufolge, ge tern in St. Petersburg ten Getreideexporteure St. Peters- eschlossen wurde, einen Bund der nden zum Zweck der Regelung Schutzes seiner Interessen im

Spanien.

0

8 2,

Der Besitzer solcher Gegenstände ist nur für den Fall unbedi berechtigt, die Auslieferung der Gegenstände zu E dah bie: selben in einer Stadt ankommen, wo sich eine von der Medizinal- verwaltung anerkannte Anstalt zur Desinfektion derartiger Gegen- stände befindet; das Kommerzkollegium ist verpflichtet, nach den durch die Medizinalverwaltung zu veröffentlichhenden Angaben befannt zu machen, in welchen Städten derartige Anstalten sich befinden. - Die Gegenstände dürfen von der Zollbehörde niht ausgeliefert werden,

Steigerung der Löhne und der Lebensmittelpreise in Dresden.

Aus dem umfangreichen sozialstatistischen Material, das in den Archiven der großen rtôfranfkenkassen Deutschlands aufge eichert ift, wurden in jüngster Zeit manche wertvollen a über Krank- heits- und Lohnverhältnisse der deutschen Arbeiterschaft gegeben. Eine besonders eingehende Bearbeitung hat befanntlich das aterial der

eine Beratung der b burgs stattgefunden, | Getreideexporteure zu g des Getreidehandels und des Jn- und Auslande. '

Nichtamlliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 29. Juli. Statistische Amt ge-

See des Vierteljahrs vom 1. April bis 30. Juni 1910 s en 10587 Schiffe (gegen 9565 Schiffe in demselben Vierteljahr 1909) mit einem Nettoraumgehalt von 1724 114 Registertons (1909: 1533113 Registertons) den Kaiser Wilhelm - Kanal benußt und, nah Abzug des auf die Kanalabgabe in Anrechnung zu bringenden Elblotsgeldes, an Rad: da 794 379 4 (1909: 725988 M) entrichtet.

avon entfielen auf den Monat Juni 3497 Schiffe (1909: 3541 Schiffe 595 336 Registertons (1909: 579 256 Re-

) von gistertons) und 968 469 M) Gebühren.

272729 M (1909:

Jn Canada ist am 4. Mai d. J. ein neues Ein- wanderungsgeseß (An Act respecting Immigration) er- lassen worden.

Das Gesey stellt in seinen Hauptzügen eine neue Ausgabe des Geseßes vom Jahre 1906 (vergl. „Reichsanzeiger“ . Nr. 27 vom 23. November 1906 1. Beilage) dar, das nach einzelnen Richtungen weiter ausgearbeitet worden ist.

Die Gründe, aus denen Einwanderer am Landen ver- hindert werden können, sind in Sektion 3 des Geseßzes auf- gezählt. Außer solchen Personen, die gewisse körperliche, moralische oder intellektuelle Mängel aufweisen, und außer gewerbsmäßigen Bettlern sollen auch diejenigen Personen von der Einwanderung ausgeschlossen sein, die aus Mitteln oder mit Geldunterstüßung von wohltätigen Gesellshaften nah Canada geschickt worden sind, falls Folie Einwanderer nicht mit einer schriftlichen Einwanderungserlaubnis seitens des Superintendent of Immigration in Canada oder London ver- schen sind, deren Datum nit weiter als sechzig Tage zurükliegt.

Meitere Vorausseßungen für die Einwanderung, insbeson- dere der Besiß eines bestimmten Geldbetrags, können gemäß Sektion 37 des Geseßes im Verordnungswege festgeseßt werden. Gemäß Sektion 38 können auf gleichem Wege Einwanderungs- T für bestimmte Klassen oder Rassen von Einwanderern ergehen.

Jn Sektion 13 ffff. ist die Schaffung eines U amts (Board of Inquiry) vorgesehen, das über die Zulassung von Einwanderern zu entscheiden hat. Gegen die Entscheidung dieses Amtes kann, abgesehen von Fällen, die dur ein ärzt- liches Zeugnis klargestellt sind, an den Minister appelliert werden.

Jn Sektion 40

. ist bestimmt, aus welchen Gründen und innerhalb welcher Frist Einwanderer deportiert werden

können.

Der Präsident des Königlichen Konsistoriums der Provinz

Brandenburg Steinhausen, ist mit Urlaub von Berlin ab- gereist. (

S. „Hansa“

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. 1. August

am 26. Juli in Lerwick eingetroffen und geht am von dort nach Edinburg wieder in See.

S. M. S. „Luchs ist am 27. Juli in Kobe eingetroffen und geht am 15. August von dort in See.

Großbritannien und Fxrland.

Jn der gestrigen Sißung des Unterhauses kam es zuerst zu einer Debatte über die Teilnahme eines serbischen Offiziers bei den englishen Armeemanö vern.

Bottomley (liberal) fragte, „W. T. B.“ zufolge, den Staats- [er A des Auswärtigen Grey, ob irgend eine Abmachung getroffen ei, daß der serbin Offizier, der den britishen Armeemanövern bei-

iht zu den König8mördern gehöre. Sir Edward Grey antwortete, er habe feinen Grund zu der Annahme, daß zu einer solchen Abmahung irgend eine Notwendigkeit vorliege. Die serbishe Regierung habe eine Einladung zu den englischen Manövern erhalten, eine Antwort a die Einladung fei aber noch nicht erfolgt. Stew art (liberal) fragte den Staatssekretär des Auswärtigen, ob er seine Aufmerksamkeit der - Errichtung eines Kolonialamts in Japan zugewandt habe, dessen Aufgabe es fei, die Angelegenheiten in Korea, Formosa und Japanish-Sachalin zu überwachen, und ob die britishe Regierung Grund zu der Annahme habe, daß von Japan eine formelle Besitzergreifung Koreas beabsichtigt sei, ob ferner die Regierung in diesem Falle Schritte tun werde, um die Handelsrehte der englischen Kaufleute in Korea zu schüßen. Grey erwiderte, die Aatwort auf die erste Frage laute bestätigend. Im Falle einer Annexion Koreas werde die britishe Regierung sorgfältig jene Mittel in Erwägung ziehen, die am besten geeignet seien, ihre Handels- interessen in Korea zu s{üßen. Hugh C ecil fragte alsdann an, ob die englische Regierung es a gelehnt habe, an der 5 nternationalen Hygieneausstellung in Dresden 1911 teilzunehmen. Grey antwortete bejahend und seßte auseinander, die Regierung habe be- rücksihtigt, daß es nicht wohl angängig sei, eine offizielle Ausstellung in Dresden zu veranstalten, weil die britischen Industriellen sih da- gegen sträubten, die großen Kosten auf ih zu nehmen, die mit der häufigen Teilnahme an großen internationalen Ausstellungen “verbunden seien, und weil von der Regierung bereits Verpflichtungen in bezug auf andere Ausstellungen eingegangen worden seien, die in diesem und im nächsten Jahre stattfinden werden. Im weiteren Ver- laufe der Sißzung fragte Faber den Ersten Lord der Admiralität Mc Kenna, ob er Kenntnis davon habe, daß erstens, während das \chwerste Geschüß der englischen Marin e nur Geschosse von 1250 Pfund feuere, das neue deutsche Geschüß foldé von 1600 Pfund feuern würde, daß zweitens während bei der englishen Marine das Gewicht der von den schweren Geschüßen einer Breitseite abgefeuerten Geschosse nur 147 900 Pfund betrage, bei der deutshen Marine \ih dieses Gewicht auf 161000 Pfund belaufe, und daß drittens die neuen, mit vierzehnzölligen Geschüpen auszurüstenden Schiffe der deutschen Marine achttausend Tons größer seien als die ursprünglichen eng- tien Dreadnoughts. Mc Kenna erwiderte: Ih kann für die ihtigkeit der in der Frage angegebenen Zahlen eine Verantwortung niht übernehmen.

Der Schaßkanzler Lloyd George daß es si in der nächsten Woche bis zum tagen werde.

wohnen wird, n

teilte dem Hause mit, 15. November v er-

Der Ministerrat beschäftigte sich, wie „W. T. B.“ aus Madrid meldet, gestern abend mit der M ttanishen Pre Der Ministerpräsident Canalejas, der abends nah San Sebastian reiste, wird sih mit dem Minister des Aeußern mit der lezten Naté des Vatikans beschäftigen. Nach Rück- fehr des Mini erpräsidenten '"' a Madrid wird der Ministerrat diese Note prüfen. ¿r Finanzminister trug den Entwurf zu einer Anleihe von 11/4 Milliarden Pesetas vor. Die bereits beme Ausgabe von Schaßanweisungen in Höhe von 81 Millionen werde er nur nah Bedarf vor- nehmen. Der Ministerrat beschloß ferner, in der ersten Sißung der Cortes den Enten eines Vereinsgeseyes einzubringen. Dann wurde noch| über den Ausstand in Bilbao beraten und festgestellt, daß die Grubenbesißzer jeden Schi edsgerichts- vorschlag ablehnten. f

/ Türkei.

Ae persönlichen Einschreitens des Ministers des Jnnern verpflichteten sih, wie „W. D. B. meldet, die Lastträger der Paf a A emde Waren aus aritchisGen Schiffen und griechische Maren aus fremden Schiffen aus- zuladen, während sie griehishe Waren aus griechischen Schiffen nur bis zum Ausgang der Zollämter bringen wollen.

Die Zeitungen melden, daß die türkishe Regierung be- {lossen habe, wegen Kundgebungen, die gegen den Fürsten von Samos, Andreas abnssia Effendi, stattfanden, ein Kriegs\chi ff dorthin zu entsenden.

Torghut Schefket Pas a hat über Skutari (Albanien) den Ausnahmezustand verhängt und mit der Ent- waffnung der Bevölkerung begonnen. Diese hat innerhalb zwei Tagen über 40 000 Waffen abgeliefert. Die Monte- negriner drangen bei Plava, Bezirk Gusinje, auf türkisches Gebiet vor und griffen mohammedanische Dörfer an, wobei ein Kampf entbrannte, in dem zahlreiche Dorfbewohner ver- wundet und drei getötet wurden. Die türkishe Grenzwache griff in den Kampf ein und verlor drei Mann. Schließlich wurden die Montenegriner über die Grenze zurückgetrieben.

Bulgarien. T. B. aus Sofia von zuständiger Stelle mit- t die bulgarische Regierung, unter Auf- zählung mehrerer Fälle von Mißhandlungen an Flüchtlingen nohmals freund chaftlihe Vorstellungen bei der Pforte zu erheben, Io nichts zu terusfanen, was die Empfindlichkeit der Jungtürien verlegen fönnte.

Wie „W. geteilt wird, beabsichti

c merik ffnun]1 dafotiseruanischen Kongresses stellte, Sra gem A wird, der Präsident Leguia de guten Stand ber peruänischen Staatsfinanzen fest, Œ seiner Freude Ausdruck über die friedliche Beilegung der treitfragen zwischen den südamerikanischen Staaten un be- dauerte, daß die Haltung Chiles bisher feine Regelung der

Tacna-Arica-Frage ermöglicht habe.

Asien.

einer Meldung der „Petersburger Telegraphen- Teheran ist die Lage in Kirmanschah sehr Die dem russishen Konsulat beigegebenen niht auf der Straße zeigen: auf den Konsul Lissowski wurde geschossen. Es wurden Maßnahmen getroffen zur schleunigen Verstärkung der Konsulatswa che durch Truppenabteilungen aus Kaswin.

Bei E wie „W.

Nach Agentur“ aus beunruhigend. Kosaken können sih

Statistik und Volkswirtschaft.

Die deutschen Heringsfischereien.

In den Jahresberichten der Handelskammer für das Groß- berzogtum Oldenbur( gibt ein Fachmann, F. I. van der Laan, all- jährlich eine Statistik der deutshen Heringsfischereien. Aus dieser geht hervor, daß in den leßten zehn Jahren der deutsche Heringsfang ganz wesentlich zugenommen hat. Während im Jahre 1900 zusammen 118 Fahrzeuge, und zwar 110 Logger und 8 Dampfer dem Herings- fange sih widmeten und einen Totalfang von 120 876 Kantjes (17 Kantjes Seepackung = 13 Tonnen Landpackung) = 92 430 Fab erzielten, hob sich, namentli nach Einführung der Damvflogger, schon in den nä&sten fünf Jahren das Ergebnis ganz erheblih. Im Jahre 1904 bestand die deutsche Heringéfangflotte aus 157 Fahrzeugen, darunter 138 Logger, 8 Dampflogger, 10 Dampfer und 1 Motor- logger, die ein Fahreéfangergebnis von 261 651 Kantjes = 200 083 Faß erzielten. Während also innerhalb dieses fünfjährigen Zeitraums die Zahl der Fahrzeuge nur bon 118 auf 157 oder um 33 9% si vermebrte, erhöhte sih der Fangertrag von 92 430 Bt 200 083 Faß oder um 117 9%. In den weiteren fünf Jahren war die Fangzunahme gleichfalls andauernd steigend. Im Jahre 1909 bestand die deutsche Heringsfangflotte aus 270 Fahrzeugen, und zwar aus 190 Loggern, 62 Vampfloggern und 18 Dampfern, die zusammen einen Totalfang von 442 538 Kantjes = 338 250 Faß lieferten. Fnnerhalb der leßten zehn Jahre is also das Fangergebnis der deutshen Heringsfischer von 92 430 Faß auf 338 250 Faß, d. i. fast um das Vierfache gestiegen. Es wurden diese Ergebnisse im Jahre 1909 auf 1133 Reisen erzielt, und zwar waren hieran beteiligt die Emder Heringsfisherei mit 135, die Fischerei „Neptun“-Emden mit 111, die Heringéfischerei „Dollart“-Emden mit 73, die Herings- fisherei „Großer Kurfürst“-Emden mit 72, die Bremen-Vegesacker Fischerei-Gefellschaft mit 183, die Geestemünder Herings- und Hochsee- fisherei mit 53, die Eléflether Heringsfischerei-Gesellschaft mit 96, die Fischerei „Weser“-Elsfleth mit 51, die Glüdstädter Fischerei mit 77, die Braker Heringsfischerei mit 99, die Leerer Heringsfischerei mit 68, die Heringsfischerei „Visurgis“-Nordenham mit 96, die Hocseefisherei Bremerhaven mit 12 und die Norddeutsche Hochsee- fisherei Geestemünde mit 7 Re:sen.

So erfreulich nun der aus dem Fangzuwahs hervorgehende steigende Verbrau von eringen ist, so wäre do zweifellos eine weitere Steigerung desselben und damit auch eine Vermehrung der für den Fang bestehenden Einrichtungen zu erzielen, wenn die Haus- wirtschaft der deutschen Binnenbewohner den Genuß von frisch ge- bratenen Heringen mehr zu würdigen verstände, und wenn die Haus- frau auf selbstbereitete fonservierte Heringe noch mehr Gewicht

Leipziger Ortskrankenkasse durch das Kae Ne funden. Jegt bringt auch der neueste SFahresberiht der Orts- frankfenkasse in Dresden wertvolle Zahlen namentlich zu einem L der Lohnsteigerungen mit den Erhöhungen der Lebensmittelpreise. Diese Gle bietet für einen derartigen ergleih besonders günstige Verhältnisse. Bekanntlich müssen die Arbeitgeber für jeden P die Höhe des Arbeitslohnes der Kasse genau an- eben. Die Einteilung der Lohngruppen sieht in Dresden nun 9 ver- \Wiedene, von 1 bis 5 4 steigende tägliche Durchschnittsverdiensle vor, die nah den gemachten Ersabeungen meistens mit dem Indkvidual- lohne zusammentreffen. Auch Ee die erforderlichen Angaben sür eine Reihe von Jahren vor, lost entsprechende Vergleihe mit ihnen mögli sind. Die Lohnstatistik der Dresdner Ortskasse, die neben der anderer Kassen ebenfalls die Anerkennung des Kaiserlichen Statistishen Amtes gefunden, hat sich mit der steigenden Zahl der Kassenmitglieder ständig erweitert und erstreckte t im Jahre 1909 auf 62 645 männliche Mitglieder gegen 59 890 im Jahre 1899 und auf 39 827 weiblihe Mitglieder gegen 99, 878 vor 10 Jahren. Es find zum Vergleich zwei Jahre gewählt, in denen die wirtschaftlichen Verhältnisse ähnlich liegen. An derx Nermehrung der Zahl der Mitglieder waren namentlich beteiligt: die Tabakindustrie, die Berufe der Maschinenfabrikation, der Fein- mechanik und der sonstigen Netallverarbeitung, ferner die Industrie der Bekleidung, die polygraphischen Gewerbe und das Handelsgewerbe.

Von der Gesamtzahl der männlichen Versicherten bezogen im Fahre 1899 nur 33,2 9/0 einen Tagesve enE von 3,67 A und mehr, 1909 jedo 56,4 9/0. Die Be dieser Whne ist also in 10 Jahren von etwa einem rittel auf mehr als die Hälfte der männlien Versicherungspflichtigen gestiegen. In dieser Klasse der hne haben sich die bedeutsamsten Veränderungen vollzogen. Die Steigerung beträgt hier 23,2%0/0. Ganz allgemein steigerte sich in den leßten 10 Jahren der Dur \chnitts\say des Tagesverdienstes um 57 H, nämli von 3,10 auf 3,67 é oder um 18,4 °/. Diese Steigerung wurde jedoch nicht er- reit in der Gärtnerei und Landwirtschaft, in der chemischen In- dustrie, in der Industrie der Reinigung, in dem poly raphishen und im Handelsgewerbe. Erbeblich überschritten wurde ie in der Jn- dustrie der Steine und Erden; in dieser sing die Anzahl der Be- \häftigten zurü, do bezogen 73,3 9/0 von ihnen gegen 40,5 9/6 einen Tagesverdienst von 3,76 4 und mehr, während der Dur{schnittslohn für \ämtliche Versicherungspflichtige dieser Industrie sich um 26,3 %/o gesteigert hat. Aehnlich liegen die Verhältnisse im Bau- und im Verkehrs- gewerbe. Dagegen weisen die Gärtnerei, Landwirtschaft und das poly- graphishe Gewerbe nur Lohnsteigerungen von 4,5 bis 5,8 9/6 auf. ie Zahl der Versicherten mit niedrigsten Whnen hat ih gegen 1899 nit vermindert, sondern vermehrt; sie ist in der Tagesverdienst- flasse „1,25 4 und weniger“ von 7,7 %/o auf 10,6 9/9 der gesamten männlichen Versicherten gestiegen.

Bei den weiblichen Mitgliedern der Kasse liegen die wesent- listen Veränderungen in der Erreichung und Ueberschreitung des täglichen Arbeitsverdienstes von 2,26 M. Im Oktober 1899 waren von sämtlichen weiblichen Versicherungspflichtigen 15,9 °/o, 1909 jedo 37,19/6 na diesen Verdienstsäßen versichett. Der durch\nittliche Tages- verdienst der weiblichen Mitglieder hob si während dieser zehn Jahre von 1,81 6 auf 2,11 #4 und erfuhr damit also eine Steigerung von 30 S oder 16 9/9. Nicht erreicht wurde Pee Steigeruig der Lohn- säße für weibliche Mitglieder in der Industrie der Reinigung, im Verkehrsgewerbe, in der Papier- und Lederindustrie; in der Industrie der Erden und Steine und im Handels8gewerbe. L

Mit diesen nicht überall und vielfach nur gani mäßig gesteigerten Löhnen find die Preise der wichtigsten Lebensmittel nach den Aufzeichnungen des Statistischen Amts der Stadt Dresden zu ver- gleichen. Es fkosteten im Durchschnitt: Fleisch und Fl eisch- waren 1899: 1,89 4, 1909: 2,20 4 für das Kilogramm; die Steigerung beträgt also 16,2 9/9. Hühner ph in der angegebenen Zeit um 38 9/0 teurer geworden, Hasen im Fell um 20,1, Vol mil um 14,0, Magermilh um 16,6, Molkereibutter um 12,9, Margarine um 20,5, Schellfisch um 910, Zander um 19,0, Kartoffeln um 5,0, Bohnen um 22,3, geschälte Erbsen um 34,0, Graupen um 5,1, Grieß um 18,7, Reis um 4,3, Weizenmehl und zwar Kaifserau8zug um 30,7, Grießlerauszug um 98,1, Roggenmehl Nr. 0 um 212 hausbacken um 22,9, Brot erste Sorte um 13,3, zweite Sorte um 14 4, dritte Sorte um 15,6, Notkraut um 22,8, Weißkraut um 33,6, MWelschkraut um 22,4, Kopfsalat um 47,9, saure Gurken um 58,, Steinkohlen je nah der Sorte, mit Ausnahme der Zwickauer Pechstückkohle, um 997. Dis 205. rau? fohlen je nach Sorte um 23,5 bis 38,29% im Kleinverkauf. Bemerkenöwert is, daß die für die Volksernährung so außer- ordentlich wichtigen Mühlenprodukte in den gge 10 Jahren um dur{s{nittlich 26 °/6 teurer geworden sind. Wenn bei diejer Steigerung das Brot im Durchschnitt nur um 14,4 %/o im pen er- höht wurde, so ist dies noh ein sehr günstiges Verhältnis. Auffallend ist auch die erhebliche Verteuerung_ aller Grünwaren, ferner der Braunkohlen, der Margarine, des Fleisches und Schellfisches. Die durh- \hnittliche Steigerung der wichtigsten Lebensmittel beträgt in den legten 10 Jahren 17,5 9/0. Daneben ist zu berücksichtigen, daß au Wohnung, Kleidung, manche Bildungsmittel und vieles andere teurer geworden sind. Aus einem Vergleih der Steigerung dieser Preise mit der- jenigen der Löhne kann daher folgender Schluß gezogen _ werden: Manche Arbeitergruppen sind heute troy der Lebensmittelsteigerung noch besser gestellt als vor 10 Jahren, bei anderen gleicht sich dice mit den Lohnerhöhungen aus, eine dritte Gruppe von Arbeitern wird jedo sehr {wer von der Teuerung belastet, da ihre Löhne ni@l entsprechend gestiegen, in einzelnen Tätigkeitsgebieten sogar noch g?“ sunken sind.

Zur Arbeiterbeweguag-

Ein Ausstand der Klempner und Installateure p Halle und den achbarorten ist, wie die „Köln. Ztg.“ erfädrt, durch Erhöhung des Stundenlohnes um 5 S beendet worden. V neue Tarif gilt bis 1913. i : G

Sämtliche Former und E isengießereiarbeiter der Gôr- liger Maschinenbauanstalt haben, der „Köln. Ztg.“ zufog6 wegen Verweigerung höherer Löhne die Arbeit eingestellt.

Zwecks Beilegung des Aus\tands der Straßenbahnang estellten in Hanau (vgl. Nr. 175 d. Bl.) fanden gestern, wie der „Voss. 315: von dort telegraphiert wird, unter dem Vorsitz des OberbürgermetT Gebeshug Verhandlungen statt, deren Ergebnis eine Versamm Ee der Straßenbahner verwarf. Die Verhandlungen sollten gestern aben? wieder aufgenommen werden. Seit Mittwoch abend ist der Straßen “hahnverkehr eingestellt. ) ; wischen Personen, die mit den ausständigen merican Sugar NRefining Company in \ympathisierten, und Polizeibeamten fam es, wie „L. T. Ti meldet, gestern zu einem Zus ammenstoß, bei dem ein Mann 9 tôtet und ein Polizeibeamter und einer der Unrúühe|tifter verwu= wurden. Der Streit war entstanden, als dem Verbande nicht e börende Arbeiter unter polizeilihem Schuß Zuckerlieferungen aus

der roofits

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legen würde. Andererseits ist der deutshe Verbrauch von Heringen

Fabrik herausfahren wo ten.

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1glischer Zeit las.

fuklären, wie das germanishe Heldenepos in i (egt wurde dur das e T O

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Jihtungen werden mehrere aus \ gewiesen, als Proben ihrer M ihrer ie Angriffe der Geistlichen, aber au sibens hinter den dihtenden Adligen an Feinheit des Denkens und

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Jahrhunderts) niht auf einen ll zurüdgefü

B e inlich die Folge Zufall zurückgeführt werden kann, der Apokalypse (um das & gesprochen hat.

ern Waldeyer e athematishen Klasse A Fischer über die Waldensche

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(er das Phänomen und erläuterte den Vorgang an ei

Modell des asymmetrischen Kohlenstoffatoms. 2 Bert Ort d leaterite d N Herren Professor Dr. J. Morgenroth und Dr. L. alber er

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hinin. jziert gar keine {üßende Wirkung ge rypanosomen bei Mäusen ausübt, das bei fubcutaner Injektion_ nur ngleihmäßig und unvollkommen wirkt, bei Verfütterung in geeigneter eise eine sehr große prophylaktische Kraft Be

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dererseits auf ihre möglihe Bedeutung für die Chinintherapi alaria und ihre Vervollklommung Lingewicien. Me

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), Kuckuck in der Botan.

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edt Bährend beispielsweise die jüngeren aus

Frost erlagen, famen sie in Helgoland gut durch. Ebenso hält ih

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bôner Blüte

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cemosa hat sich vollständig eingewöhnt. jehrere Winter hindurch Widerstand

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{ anzunehmen, daß noch bessere Erfolge erzielt worden wären, wenn erade dem Boden des Afkklimatisationsrundells bei der Einrichtung

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Gartens die genügende Aufmerksamkeit zugewandt worden wäre.

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rungineinungünstigeres Klima sich recht verschieden erhalten. DieFähig-

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n Arten eben sehr ungleich. Fedenfalls ermutigen die Versuche 1 ibrer Fortseßung, wenn auch

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nze Plantagen von Apfelsinen- und Zitronenbäumen erfrieren. Dafür : dsonders günstig in Helgoland der Umstand, daß die tiefen Tem- zaturen daselbst immer nur für sehr furze Zeit erreiht werden. ine Aufeinanderfolge von Frosttagen ist selten und kurz. Günstig ist

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Die 25a c ' . H 7 lung am 30. Juli mit Werken einer Gruppe belgisher Aqua-

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ul Schroeter-Gr. Lichterfelde, 5. Adam Weber-Düsseldorf.

Dari das Bayerische Nationalmuseum: otimodell der Stadt München aus þ Fab etwa 1 : 760)

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ers wieder. Das is um so wertvoller, als die Stadt selbst -wentags nur noch Wpartide Neste mittelalterlicher M

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h die of Außerdem erfolgten größere Sendungen an 17 Lese- Nusikalien ist zum größten Teil der handschriftli fiatragung der gewöhnlichen Dru, und Rotenschrist (T1 n, der eine rößere

amburger Gesellschaft sich Wr re Anzahl von

resse des Gee des Paulus. eugt, , daß

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“weren Aufbauten ersetzt worden : der s lec zwischen

ldemiep iebt (v A O Ae ui! dem Jesuitenkollegium (jeßt 6 zw. die jegt noch bestehende tigen aber gibt das M

Df, d U. Comp., Fie ruppen in Form von Zeichnungen er, die | Samlterisieren und es als eine anheimelnde Stadt erscheinen

starke Bereicherung des Bestandes an Noten und unentgeltlichen in die Punkt- ngehörigen der

Kunst und Wissenschaft.

Die philosophisch-historiscche Klasse der Königli

nie der Wissenschaften hielt am 21. O eN ihres Sefkretars Herrn Vahlen eine Sißung, in der Herr andl über Spielmannsverhältnisse in frühmittel- Die Abhandlung sucht besonders das Problem

1 i Nitterepos. Aus den Namen Minstrels 4 sh, daß diese in England Vals ia er Zahl zwei i, wurden und dadurch die altheimishen i : us der Rolle, die sie bei den geistlichen weltlihen Erzählern spielen, ist zu ersehen, wie sehr sie Adel für sih hatten und beeinflußten. Von den erhaltenen ahlihen Gründen den Minstrels An Antworten auf ihres allmählihen Zurük-

drucks. Herr Harnack überreichte eine Mitteilung über die Es wird i

daß der Cpheserbrief der Kol. 4,16 erwähnte u

Marcion den Brief noch mit dieser Adresse gelesen, sie also

aus kritishen Erwägungen erst ershlossen hat und daß das

schwinden der Adresse in der Kirche (seit dem Anfang des

der Verurteilung ist, welche Johannes ahr 94) in bezug auf die Gemeinde

In der an demselben Tage unter dem Vorsiß ihres Sekretars abgehaltenen Sißung der physikali}fch-

fehrung. Er gab eine Zu ammenfassung seiner Beobachtungen

in Berlin vor

U j ; erperimentellen eber die Beeinflussun

1 i Trypanosomeninfektion dur Es wird gezeigt, daß Chinin, welches intraperitonäal en Infektion mit Nagana-

/ i G8 woird einer- die Bedeutung dieser Befunde für die wi enschaftlihe Erklärung Wirksamkeit der chemotherapeutischen Mittel auseinandergeseßt,

Eine interessante Mitteilung über die Eingewöhnung von anzen wärmerer Zonen auf Helgoland veröffentlicht i Rh 1910, 68. Jahrg. Eine ganze Neihe Pflanzen, die auf dem estlande entweder erfrieren oder im Winter werden müssen, überwintern auf Helgoland ohne Deckung. T \pie amen gezogenen Pflanzen Pinus insignis und Cupressus macrocarpa in Erfurt dem

ohne Decke. Leoa, filamentosa fam und bildete neue Blattschopfe aus der Erde. ca trecubina hielt fich wenigstens geraume Zeit. Danae y “De Af leistete | ) und gibt gute usfichten auf mden Erfolg. Feigen gibt es mehrfah auf der Insel usw. Es

m italicum zu

allen Versuchen, die teilweise natürlih auch Mißerfolge brachten man beachten, daß die Pflanzen wärmerer Zonen bei der Ueber-

die Kardinalpunkte ihres Gedeihens zu verschieben, ist bei den verschie-

Hort die Verheerungen durch den Wind Matte) genannt werden“ müssen. Die Verluste durch Frost den nit zu entmutigen, da auch im Mittelmeergebiet zuweilen

das Fehlen der Nachtfröste im Frühjahr.

Galerie Eduard Schulte eröffnet ihre August- L sowie mit Werken von Heinri Böhmer-Düsseldorf, Eugenie erat, Berthold Genzmer-Gr. Lichterfelde, Professor Franz „München, Karl Holleck-Weithmann-Berlin, Walter Klein-Berlin,

Professor Werner-Schuch-Berlin und

Bautwvesen.

Eine eigenartige Quelle für die historische Topographie Münchens ein ziemlih gut erhaltenes dem Jahre 1572 von Jakob Sandtner. Allerdings sind, wie R, t, aus diesem Modell, das nah eingehender ung fich als sehr genau und naturgetreu erwiesen hat, in späterer iwei wichtige Stadtteile herausgenommen und durch solche mit den D Neuhauser-

Dafür alte Marimilians 1. Im Jah odell Alt, München aus der Zeit Sandtners e rhundert) und, wie man wohl hinzufü en darf, wenigstens in entlihsten Teilen auch das alte München aus dem Ende des

Köln. Ztg." schrei

und Löwengrube sowie die Neue Feste Herzog Albrecht V.

Nesidenz

Baudenkmäler ; odell gibt nun der Münchener Architekt n teinlein in der „Monatsschrift des Vereins für Volkskunst olféfunde“ (Heft 5—?, Juli 1910. Kommissionsverlag von C. A. München) eine Neihe von Straßenansicten und wieder, die Alt-München

Auf die Ausstattung leßterer wurde offenbar großer daher bildeten sie einen besonderen Reiz e Me: L f an ür die oberen Stockwerke der Rückgebäude und zu- gleith als Tummelstätten für die Kinder, Arbeitspläße die Frauen, Schuß bietend gegen Regen und Wind, Kühle spendend E 4p eee und einen ildend zu unsern nüchternen ja herzlosen Hofanlagen.

den architektonischen Schmuck der SER f Si a Städten Altbayerns als Vorwürfe herangezogen, aus der O Zeit wenig U pot solcher Häu erfronten sind als Beilagen angefügt. Mg u E cet E A,

inke vor den Häusern, in die Straßen hineinragende Zunftzei

Wirtshausschilder, Heiligenfiguren in Nischen üs au en

Hauskreuze auf den Dachfirsten oder Giebelspißen, Wasserspeier usw.

Land- und Forftwirtschaft. Saatenstand in Nußland. Der Kaiserliche Konsul in Libau berihtet unterm 25. d. M.:

enster,

im Amtsbezirke überall in Angriff genommen werden und is zum Teil beendet. Bisher konnte das Korn aber weder geborgen, E auf dem Felde gedroschen werden ; sollte aber bald trockenes Wetter eintreten, so dürfte eine gute Roggenernte zu verzeichnen sein. Früh gemähtes Heu und Klee ist in Sicherheit gebracht. Der Ertrag spät gemähter Wiesen liegt aber noch draußen, ist teilweise {on verfault, teilweise minderwertig geworden. Gut stehen zurzeit die Sommerfelder. Auch die Kartoffeln versprehen, soweit sie nicht durch die späten Nahtfröste geschädigt sind, eine lohnende Ernte. Einen wenig er- E E gewänren je A st LeeO Bâume, die \ich im Vorjahr unter der La rer Früchte bogen, stehen je da oder tragen nur vereinzelte Früchte. en lege Ea

Ernteaussihten und Getreidehandel in der Türkei.

Der Kaiserlihe Generalkonsul in Beirut berichtet unterm 14. d. M.: Im Konsulatsbezirk fann die diesjährige Ernte im all- „gemeinen als mittelmäßig bis sehr gut bezeihnet werden. Damaskus gibt eine gute Ernte, mit Ausnahme des Hauran, wo nur auf die Hälfte einer Durchschnittsernte zu rechnen ist. Hama und Homs entschädigen dafür dur eine sehr gute Ernte. Lattakie und Tripolis geben eine gute Ernte, Aka eine mittelmäßige. Die Ernte liegt zum Teil noch auf den Tennen, sodaß der Gesamtertrag noch nicht abgeschäßt werden kann. Es ist aber immer- hin soviel auf den Markt gekommen, daß man ein Sinken der Preise hâtte erwarten können. Diese Erwartung is indessen nicht in Er- füllung gegangen, da si, seit längerer Zeit \{hon, in Syrien eine Getreidespekulation bedenklichen Umfangs breit macht. Getreide- auffäufer, besonders in Damaskus und in Aleppo, haben sich im Paras aller \syrischen par durch höhere Preisgebote emächtigt, um die Kurse zu beherrshen. Erst das Einschreiten der Behörden brachte zuwege, daß {ließlich zuleßt die Preise um 5099/6 in jenen Städten sanken. Trob des im großen und ganzen guten Ernteausfalles wird auf einen bedeutenden Export nicht zu rechnen sein, da der eventuell fi ergebende Ueberschuß über das für den Landeskonfum Erforderliche voraussihtlich nach dem Hedschas dirigiert werden wird, um Medina sowie die Araber- und Beduinenstämme zu versorgen. Nur ein Gerstenexport zu Brauereizwecken wird erwartet werden können. Die Preise stellten fih zuleßt auf 24 bezw. 17 Fr. für 100 kg Weizen bezw. Gerste.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Türke i.

Der internationale Gesundheitsrat in Konstanti l hat folgende Quarantäneverfügungen erlassen: | E __ Die aus Alexandrien und Port Said kommenden Schiffe können in Benghazy die vorgeschriebene 24stündige Beobachtung nebst Des- infektion durchmachen und dort, nah günstigem Ausfall der ärztlichen Untersuhung, zum freten Verkehr zugelassen werden, wenn 1) die Entrattung dieser Schiffe niht länger als 40 Tage

it ne Gesundb

j er Gesundheitspaß dieser Schiffe nahweist, da währenî

ihres Aufenthalts in Alexandrien oder Port A nit e afi

gelegt haben und A die erforderlichen Bor E gregen ergriffen utritt von Ratten und Mäusen zu den Schiffen

worden sind, um den zu O f

| e von Häfen des Schwarzen Meeres kommenden Schiffe, die bei der Abfahrt oder während der Ueberfahrt oder bei der Ankunft choleraverdähtige Fälle oder festgestellte Cholerafälle an Bord gehabt haben, werden von allen türkischen Häfen des Schwarzen Meeres nah dem Lazarett von Sinope verwiesen werden, um dort eine fünftägige Quarantäne nebst Desinfektion durchzumachen.

Die von Hâfen des Schwarzen Meeres kommenden Shiffe, die bei der Abfahrt oder während der Ueberfahrt choleraverdähtige Fälle oder festgestellte Cholerafälle an Bord gehabt haben, können die Meerengen durfahren, wenn sieben volle Tage seit dem Tage der Heilung oder des Todes oder der Ausschiffung des leßten Cholera- kranken verflossen sïnd, und wenn das Schiff Ta Abfahrtshafen na ch der Heilung. ee dem Tode oder der Ausschiffung des leßten Cholera- kranken desinfiziert worden ist; wenn die Desinfektion nicht statt- gefunden hat, muß fie im Lazarett von Monastir-Aghbzy erfolgen.

Auf alle Fälle muß das Trinkwasser dieser Schiffe im vorge- E aare S werden.

ie für die Desinfektion und die Erneuerung des Trinkwassers geprante Zeit wkrd auf die vorerwähnten sieben Tage in gon gebracht. -

Die über Batum aus Persien kommenden Teppiche werden zur Einfuhr in die Türkei zugelassen, wenn sie von e seitens des türkishen Konsuls in der vorgenannten Stadt ausgestellten Bescheini- gung darüber begleitet find, daß die Teppiche vor dem 15. Juli d. J.

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(n. St.) in Batum angekommen sind.

Schweden. “Ie Königliche Verordnung vom 16. Juni 1905, bet d di Einfuhr solcher Waren welche die Einschleppung ben Pt uxtd der Cholera begünstigen fönnen (vergl. „R.-Anz.* vom 18. No- vember, 1905, Nr. 273) i dur eine Königliche Meebuung vom 4. Juli d. F. aufgehoben worden, die folgenden Wortlaut hat :

&1 niht als Gepäck

deren malerisher Neiz sih mit dem anderer deutscher Städte

Diese gele t äuser - Gemauerte oder auch hölzerne Galerien dienten als Zu-

für

wohltuenden Gegensaß at Steinlein Rek auf inlein Rekon - tionsversuche gemacht und deshalb Fassaden von Häusern aus Docta

da München felbst Besonders interessante Blätter elebt find die

Trotz der ungen regnerishen Witterung mußte der Roggenschnitt

bevor das städtishe Gesundheitsamt die Desinfektion terselben überflüssig erklärt hat oder bevor die Gegenstände inf ron ak Gefahr des Besitzers auf Anordnung des Gesundheitêamtes in tem von demselben vorgeschriebenen N d desinfiziert worben find.

__ Sind die Gegenstände in einer anderen Stadt angekommen

wie im § 2 erwähnt, so dürfen dieselben von der Zollbehörde nons dann ausgeliefert werden, wenn das Gesundheitsamt der Stadt erklärt hat, daß die Waren einer Desinfektion niht unterworfen zu werden brauchen oder für den Fall, daß das Amt die Detinfektion für er- R hält a v Je A eon an Ort und Stelle statt-

ann und vor der Auslieferung auf Anordn: Imtes a1 Kosten und Gefahr des Besitzers tatühri R R 4.

i Hat das Gesundheitsamt na den vorstehenden Vorschriften ver- fügt, daß die betreffenden Waren desinfiziert werden sollen, fann ab in dem im § 3 erwähnten Falle die Desinfektion niét stattfinden oder findet aus irgend einem anderen Grunde die voririftèmäßigs Desinfektion innerhalb durch das Amt festgese ‘Zeit nit fiatt. so : as Amt festgeseßten Zeit nicht statt, io ist der Besißer der Waren, welhe bâtten desinfiziert werden sollen, berehhtigt, dieselben innerhalb einer fürzeren, dur die Zollvere- altung festzuseßenden Zeit wieder auszuführen. Wenn die Anöinkc ancl der festgesezten Zeit nicht stattfindet, sind die Waren auf Anortnuzng der Zollverwaltung zu verbrennen. x S

e & 5.

_In betreff der Einfuhr von Lumpen in das Reich gelten folgente Bestimmungen: C Sar a. die Ware darf aus\{ließlich in Ballen eingeführt werden;

b. bei der Einfuhr der Ware ist durch eine Bescheinigung ein \{chwedischen diplomatishen oder Konsfulatsbeamten ‘oder, wenn ein solher am Abgangsorte nicht angestellt ift, der zuständigen Net êrte nachzuweisen, daß die Ware nicht aus irgend einem anteren Orte kommt als aus cinem solchen, von welhem aus 2 den vorstebend erteilten Vorschriften die Einfuhr gestattet ist; ? lige Beldbeini- gungen können auch von Personen erteilt werden, teren Glaubwürdis- eit dur eine der vorstehend genannten Behörden besheinigt wid.

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A gr - OLET, Tenn

& 6. Lumpen dürfen in das Reich nicht eingeführt werden aus welche durch das Kommerzkollegium als iiverieubt erflärt sind. Derartige Waren dürfen auch nicht aus Reich eingeführt werden, welches als holeravericudt erflärt worben ist, wenn dieselben niht zusammengepreßt find. e eas Wenn ein Gebiet als pest- oder choleraverseucht ist, nah den vorstehenden Bestimmungen, die Einfuk in das Reich nur dann gestattet, wenn der König Gebiet als frei von der Krankheit erklärt word E 30 seine Genehmigung erteilt. i: s

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Als Lumpen find reine Abfälle, welche direkt aus * Spinnereien oder mit diesen verwandten i behandeln.

Fabriken Parr e 2 DAULLLTA 4141241022, S 8. C & - * r hRAMAs Mort f Gy as

_ Kunstwolle oder sogenannte eingeführt werden, wenn bei der Ginfubr durch eine Bescheinigu diplomatishen oder Konfulatzbeamten oder, menz d Abgangsorte nicht angestellt ift, erson, deren Glaubw! ? escheinigt wird, nage Mineraljäure und Erhizung beb 100° Celsius erbißt t ift; oder wenn die Ware nah dem Karden gefärt oder \ch{chließlich wenn die Einfuhr von von dem die Einfuhr von Lumpen auf Grund der im Bestimmungen erlaubt ist, die Bedingungen beotachtet werden 8 5a und b bezüglih der Lumpen festgeseßt find und außerdem i der vorstehend vorgeschriebenen Weise nachgewiesen wird, daß di Ware bei einer Kunstwollenfabrik hergestellt ist, die an einem soeben genannten Orte belegen ift. E

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8 9. Als Transitgüter dürfen die in dieser Bekanntmachung erwähnten Waren ohne die vorstehend genannten Hindernisse und Be!chränkunge durh das Neich transportiert werden, wenn dieselben derar

sind, daß sie unterwegs nicht berührt werden Tönnen und wenn Einfuhr derselben niht aus irgend einem anderen Grunde jwe Ver- hütung der Einschleppung der Pest oder der Cholera in das Reid überhaupt verboten ist.

Der Umstand, daß Waren oder Gegenstände dur cin choleraverseuchtes Gebiet transportiert worden find, bild Grund des Verbotes der Einfuhr in das Reich wenn fe transportiert werden, daß sie unterwegs mit bef - niht haben in Berührung kommen können.

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Aegypten.

Der internationale Gesundheitsrat in Alexandrien das Pestreglement gegen Herkünfte aus (Briti]ch-Indien) außer Anwendung zu seßen.

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Mangalore

Seit vorgestern find in Odessa Pesterkrankungen auf» etreten. Es ereignete sih ein Todesfall; gestern wurden zwei Er- ankfungen und ein Todesfall gemeldet. /

Handel und Gewerbe.

“Jn der heutigen Sißung des Zentralaus\schusses d Reichsbank führte der Vorigende, Vizepräsident ba Reichs- bankdirektoriums Dr. von Glasenapp aus, daß sih aus dem derzeitigen Status der Reichsbank ein Grund zur Aenderung des Diskontsaßes nichi ergebe. Ueber die Be- ziehungen zu der Niederveutschen Bank teilte der Vorsizende mit, daß die Reichsbank im Verkehr mit diesem Jnstitut stets gro e Vorsicht geübt habe. Das ‘gesamte Wechselengagemeni elaufe sich nah dem Stande vom 23. Juli d. J. auf 1 264 000 #6. Hiervon würden nah vorsichtiger Schägung 844 000 #6 voraussichtlich durch die Mitverbundenen bezahlt werden. Die übrigen 420 000 A seien durch die gesperrten Girosalden und durch andere Sicherheiten im Betrage von zusammen rund 500 000 #6 gedeckt, sodaß der Rei

aus dem Zusammenbruche der Niederdeutschen Bank, soweit sich bis jeßt übersehen lasse, Verluste ü rhaupt nicht er- wachsen würden. Sodann wurden noch einige Gattungen von Ca E zur Beleihung im Lombar r zus

Gebrauhte Betten, Kleider und LLEE wel durch Reisende mitgebraht werden oder Manns. ehôren oder zum persönlichen Gebrauch der Mannschaften bestimmt Find, dürfen,

(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ \. i. d. Ersten Beilage.)