1870 / 310 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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[3073]

Deutschè Lebens-, Pensions- und Renten-Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit

in Potsdam. WVersficherungsbestand ultimo September 1870.

Es gingen ein

Davon wurden abgelehnt, zurückgezogen etc.....................

Bleibt Effektivbestand

Obige Gesellschaft gewährt unter den voritheilhaftesten und liberalsten Bedin Arten Lebensversicherungen, für Kinder-, Alters- und Wittwen-Versorgungen, zur ewiünschte Auskunft werden von der unterzeichneten ligst ertheilt. rektion.

Begräbnissgeldern etc. Prospekte, Formulare, sowie jede wie von sämmtlichen Vertretern der Gesellschaft bereit Die D C. Adami.

v) eo ua O O. »

9795 Anträge mit Thlr. 3,070,542 Versicherungs-Summ 749,472 a do, do. | 8146 Anträge mit Thlr. 2,321,070 Versicherungs-Summ

ngen Gelegenheit zu Abschlüssen allg rwerbung von Aussteuern, Leibrente Lrektion, s

A. L. Bongé.

[3068] F Braunschweigische Aftiengesellshaft für Jute- und Flachs-ITndustrie.

Indem wir in Gemäßheit des §. 12 der Gesellshafisstatuten die vom Aufsicktsrathe geprüfte und festgestellté Bilanz für das zweite, mit dem 30. Juni d. J. beendigte Geschäftsjahr veröffentlicher;, be- merfen wir, daß der den Aktien unserér Gesellschaft beigegebene erste Dividendencoupon vom 1. November d. J. ab im Betrage von 14 Thtrn. 3 Sgr. 9 Pf. pro Aktie bei folgenden Stellen eingelöst werden Wird :

in Braunschweig bei der braunsckweigischen Bank, in Berlin’ bei Herrn A. Paderstein.

Diejenigen Aktionäre, welche gegen ihren Coupon zugleich Zinsen auf verfrühte Einzahlungen zu fordern haben, wollen den Coupon bei der Kasse der Fabrik oder bei der braunschwocigischen Bank zur Präsentation bringen.

j leihzeiug berufen wir in Gemäßheit des §., 25 der Stat en die zweite ordentlihe Generalversammlung

auf den 29. Oktober, Vormittags 11 Uhr, nah Brauns\()w

im Hotel »Biauer Engel« mit folgender Tage8ordnung : 1) Vorlegung des Geschäftsberichts 2) Neuwahl eines Aufsichtsraths-Mitgliedes.

Behufs Ausübung der Stimmberechtigung sind die Aktien in G mäßheit des tet l Vorstande oder. bei der braunshweigis@en Bank zu deponiren, u werden dagegen die Legitimationskarten ertheilt werden.

Vechelde, den 4. Oktober 1870. : y

Der Vorstand der Braunschweigischen Aktiengesellschaft für Jute

und Flachs-Jndustrie. F. Hornig. H. Vieweg.

Bilanz

Activa. _

ultimo Juni 1870.

Passiva.

Thlr. | pf

Thlr. |\g 1,121 24 3124/25

j 40,000 |—

An Cassa-Conto : Baarbestand » Wechsel-Conto: Wechsel im Porte- feuille

SIDELE IeDIitUten Lie de, Afktien-Depot Jute-Lager: Vorräthe 101,056 Garn-Lagec: Vorräthe 24,065 HFremdes Garn 2c.: Vorräthe 638 Leinentvaaren-Lager: Vorräthe .….| 8,3260 :

Heizmaterial, Oel, Thran, Betriebs? u Werkstattsmaterial: Vor- räthe

*PICEI R 25

_174113/19) 9 151,201 206/436

8,093

198,39 7,747

General-Fäbrikanlage abzüglich leßter Amortisation

Zuzüglih der Neuanlagen bis Abschluß ultimo Juni 1869 .

206,090

Neuanschaffungen 1869/70 als:

I. Grundstüde 861

IL Gebäude. n eei ia, 19;737

IIT. Betriebsfraft 18,014

_IV. Maschinén und Betriebsein-

richtung 36/485

V. Weberei-Maschinen u. Einrich-

tung .… Thlr. 15,454. 28, 5, Weberei - geräth-

schaften Thlr. 1503. 21. —.

VI. Werfkstatt8maschinen und Ein-

richtungen 21445

VII. Utensilien 2/245

VIIL Gasanlage.…...…....oo. 396 | 2:

IX. Mobilien

» Fuhrwerks-Conto » Gründungs-Conto

E

Thlr. |\g. pf} Thlr.

Per Cayital-Conto. 1000 Akt. Davon Eingezahlt auf

797% Akt. b. ult. Juni 69 m. 80%] 191/400 |—

2025 Akt. h. ult. Juni 69 m. 60/1 36,450 |—

327 850 |—

frn. a. 1. Juli 1869 202% Aktien 20 % Thlr. 12,150 frn. a. 15. Oft. 1869 1000 Attien 20 % Thlr. 60,000 Wecsel-Obligos Diverse Creditoren Arbeiter-Krankenkasse Hypothek auf dem Fabrikgrund- stücke i Reservefonds-Conto Uebertrag von Dividenden-Conto ro 1868/69 Gewinn- und Verlust-Conto Vertheilung- I, Amortisations-Conto : a) auf Gebäude Thlr. 55,148.13. 8. ZJuzügl.Neu- Anlagen .… _»__ 6,450.25, —. 1% auf Thlr. 61,599. 8: 8: b) auf Maschi- Thlr. 143,194. 10. 1. ZJuzügl:.Neu- Anlagen .. » 1,296. 17. 3. _5 % auf Tblr. 144/490. 27.4. IL. Abschreibung resp. Tilgung des Gründungs-Contos Totalbetrag dec Abschreibungen . Reservefonds-Conto 10% auf die von Thlr. 33,020. 13. verbleibendén| : Thlr. 18,579. 26. 10. Tantiömen für den Aut rath 5 %t Tantiêmen für die Direktoren 4.%| Tantiömen für dén technischen Direktor als Theil des. Ge-

DAUE eino airs aur dus y f

| Diesjährige Dividende à 5 9%- oder Thlx. 14.3. 9. pxo Aktie auf 1000 Aftieñ P Thlr. 14,125 Zinsen auf Voráus- | C, & 226. 9. 3.1 14/351 ebertrag auf Dividenden-Conto pr 1870/71 E 184

33,064

72,150

WWGWUS

WWS

tw

7,224

6,600 17,240

1,857

2,229

Sonn nin. . .

50007612

Braunsthwäigisché Aktiengesellschaft für Jute- und Flachs - Jndustrie.

Hierbei Verlust-Liste Nr. 78.

F. 24 der Statuten spätestens am 26. Oftober hein

wiedex gegeben hat. I die Hoffnung, die wir Alle

Das Abonnement beträgt A Thlr. für das Vierteljahr. Insertionspreis für ‘den Raum einer Druckzeile 27 Sgr-+ R,

Königlich Preußischer

I E

Alle Post - Anstalten des In- und

Ausland Bestellun sür Berlin die Expedition des Königl’ Preußischen v.Anzeigers: Zieten-Plat Nr, S.

Anzeiger.

Me 310.

Berlin, Sonnabend den 8. Oktober Morgens

1870.

VBerlínu, 8. Oktober.

Mehrere Blätter haben eines angeblichen Briefes Seiner Majestät des Königs an den Papst d. -d. Rheims, den 8. September c., Erwähnung gethan, mittelst dessen der Wunsch Seiner Heiligkeit um Jntervention bei. der italienischen Regie- rung abgelehnt worden sei. i

Dieser Nachricht ra find wir zu der Erklärung ver- anlaßt, daß feit dem Briefe des Papstes vom 22. Juli e., wo- durh Seine’ Heiligkeit seine guten Dienste ‘zur Erhaltung des Friedens mit Frankreich Seiner Majestät dem Könige anbot, und seit der darauf erfolgten Antwort Allerhöchsidesselben vom 30. Juli c. keinerlei Korrespondenz zwischen den beiden Souve- ränen stattgefunden hat. :

Der oben exwähnte Brief vom 8. v. Mts8, ist somit er-

dichtet. |

JThre T Rie as die Königin hat auf das Gratula- tions\chreiben des Central-Komites der »deutshen Vereine zur Pslege im Felde verwundeter und erkrankter, Krieger« zu Aller- höchstihrem Geburtstage nachstehendes Antwortschreiben-exlassen:

Die Glückwüksche, welch& ite de: Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger Mir zum Geburtstäg dargebracht hat, find für Mich um so bedeutung8voller, da sih darin gleichsam das Bild der gemeinsamen Anstrengungen widerspiegelt, welche in dieser roßen Zeit die ganze Nation verbinden. Jch sprehe dem omite daher meinen aufrichtigen Dank aus. Es wird Mir stets unvergeßlich sein, mit welcher Opferfreudigkeit die Mit- glieder desselben für das große allgemeine Werk gearbeitet haben, um die von allen Seiten dargebotene Hülfe zusammen zu fassen und auf den richtigen Punkt zu leiten. Auch auf diese Organisation kañn Deutschland stolz sein.

Berlin, den 1. Oktober 1870.; Augusta.

Auf. ein Glückwounsschreiben des Aeltesten- Kollegiums dex Berliner Kaufmannschaft zum Geburtstage Jhrer Majestät der Königin is von Allerhöchstderselben nachfolgendes Ant- wortschreiben cingegangen: * l i

Mit besonderem Danke nehme J die Glückwünsche der Aeltesten der Berliner Kaufmannschaft entgegen, die Mich in dieser ernsten Zeit um so mehr erfreuen, da sie Mir die groß- artigen Beweise von Aufopferung und Patriôtismus vor Nugen führen , “welche die hiesige Kaufmannschaft e jeßt egen, renvollen Frieden , sich bald erfüllen.

auf cinen segensreichen , e | 6 t Augusta.

Berlin, den 1, Oktober 1870.

Hauptquartier Sr. Majestät des Königs.

Ferriòères, 4. Oktober. Die gestern von Sr, Majestät

dem Könige abgehaltene Besichtigung der Truppen -Auffstel- lungen der Belagerungs8-Armee im Südosten, bei Charenton und Jvry mit den daneben liegenden ebenfalls befestigten Champ de Manoeuvres, südlich Vincennes, begann in Sucy, wo die PBferde bestiegen wurden , welche über Boissy und Pontault von hiex dabin vorausgegangen waren. Jn Sucy empfing der General - Lieutenant von Schachtmeyer mit seinem Stabe Se. Majestät und begleitete Allerhöchstdieselben bis. Boissy, wo Se. Majestät den versammelten Offizier - Corps für sie und ihre Regimenter Allerböchstihbren Dank und Anerkennung für die bei Wörth und Sedan bewiesene Tapferkeit aussprachen. Auf dem Wege nach Boissy warddas Schloß des Barons Hottinger, LePiple, besucht, dessen Fenster eine ausgedehnteAussicht auf Paris

drs deutsche Central - Kot dex

und die vorliegenden -Befestigungen gewähren. Wie so viele Schlösser-in der Umgebung von Paris, zeigt auch dieses in seiner Einrichtung gediegenen Kunstgeshmack und ist mit aus- gezeichneten Original-Gemälden ges{chmüdckt. Von Boissy gingen Se. Majestät in Begleitung Sr. Königlichen Hoheit des Groß- herzogs von Sachsen nah Brevannes, dann über Valenton nach Limeil, wo der Herzog von Sachsen-Meiningen, Hoheit, ein Dejeuner offerirte. Von Limeil wurde dann der Rückweg nah Ferrières angetreten. Auf der Nordosiseite, vor dem Fort Rosny, hatte während dessen eine Alarmirung der diesseitigen Truppen stattgefunden, da die Vorposten meldeten, daß 8 Bataillone Franzosen gegen den Wald von Bondy vormarschirten. Prinz Adalbert von Preußen König- liche Hoheit, welcher sich zufellig in der Nähe befand, bestie sogleich ein Pferd, um dem in Aussicht stehenden Gefechte bei- zuwohnen. Es zeigte sich aber, daß die Franzosen keinen Ausfall mit Gefecht beabsichtigten, dein obgleich fie ein starkes Infanterie- (Cafsepot-) Feuer auf den Wald von Bondy rich- teten, dessen Kugeln tief in. denselben eins{hlugen, begnügten sie fich mit Einübung verschiedener Evolutionen- und ogen sich dann - wieder hinter das Fort zurü, itten also augénscheinliG nur ein Exerzitium im Feuer

und mit Benußung des Terrains beabsichtigt. Am Abend traf

hier die Nachricht von einem Aus”falle ein, den die in Meß eingeschlossenen Truppen des Marschall Bazaine, diesmal gegen Nordosten und auf dem rechten Ufer der Mosel, also ungefähr in der Richtung, wo vor dem 14. August das I. Armee-Corps (General der Kavallerie v. Manteuffel) ftand, gemackt haben. Der Ausfall wurde wie alle bisherigen zurückgeschlagen.

Weiter liegen vom Krieg8schauplaßte folgende Nach- ritten vor:

Karlsruhe, Freitag, 7. Oktober.

Die »Karlsruher Jtg.« meldet aus Straßburg: Dem Vernehmen nach soll aus den Truppen der chemaligen Belage- rung8sarmee von Straßburg ein eigenes, 14. Armee-Corps ge- bildet werden, welchem die badische Divifion als integrirender Theil angehören wird. Diesem Armee-Corps soll eine besondere Misfion zugetheilt sein, zu deren Erfüllung fih dasselbe bereits auf dem Marsche befindet. 7

Ueber die Belagerung von Verdun eutnehmen wir den »Amtlichen Nachrichten« aus dem Elsaß Folgendes:

Verdun, ebenso wie Toul eine Festung dritten Ranges, mit einex Einwohnerzahl von etwa 10,000, liegt auf der graden Straße von Mey nach Châlons. Die Arbeiten zu der im Bau begriffenen Eisenbahn zwischen der erstgenannten Festung und Verdun find durch den Einmarsch der deutscben Truppen ge- stört worden. Diesseits dicht an der Festung fließt die Maas vorbei, so daß auf einen Ausfall der Franzosen nah der Seite von Mey hin wohl nicht zu renen ist. Nördlich von der Stadt nach Etain zu liegen hohe Berge und Abhänge (côtes), von wo aus die Stadt allein bestriden werden kann. Hier is denn auch unsere Artillerie aufge- gestellt, die mit ihren Geschüßen die Festung8werke und selbst das Innere der Stadt genügend erreichen kann. Auf der Südseite der Stadt ist flaches Terrain und dorthin die einzige Straße, welche den Franzosen offen bleibt, wenn sie durch un- sexe Artillerie aus der Stadt getrieben werden sollten. Dort ist die deutshe Infanterie aufgestellt. Die Zahl der in Verdun befindlichen Vertheidigungstruppen wird nah Angabe pon Gefangenen auf ungefähr 4000 Mann angegeben, doch ist dabei niht zu übersehen , daß die. Mehrzahl derselben nicht

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