1870 / 352 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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S E - B E M Eg I I T E R E S e E 2 aa I 5; E

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Schreiben Ferry's weist die Behauptung entschieden zurück, er habe mit den Anstiftern der Unruhen vom 31. Oktober E und bezeichnet das Auftreten derselben als aben- teuerlich.

Tours, 5. November. (W. T. B.) Aus Paris mit- telst Luftballon eingetroffene Nachrichten vom 1. Novem- ber geben einen ausführlichen Bericht über die daselbst am 31. Oktober stattgehabten Unruhen. Die Nachrichten von der Einnahme von Met, der Wiedereinnahme von Bourget durch die Preußen , sowie das Gerücht von Waffenstillstands- verhandlungen hatten eine bedeutende Gährung erzeugt. Das Hôtel de Ville wurde durch Anhänger der ultra- radikalen Partei beseßt , welche die Absicht hatten , eine Kom- mune von Paris einzusezen. Flourens leitete die Bewegung. Die Unruhestifter wollten die Regierung zur Abdankung zwin- gen, und ein Jndividuum proklamirte die Absetzung Picard gelang es, zu entkommen. Er ergriff die nöthigen Maß regeln, um den Widerstand zu organisiren, während scine Kollegen als Gefan- gene zurückgehalten wurden. Picard befahl, den Generalmarsch zu schlagen, ließ die Nationaldruckerei besegen und gab Befehl, keinerlei Bekanntmachung zu drucken. Er sandte hierauf Boten nach allen Ministerien mit der Aufforderung, fich in Vertheidigung8zustand zu segen. Ein Bote, welcher eine Ordre an das Finanz - Ministerium überbrachke, wurde verhaftet. Die Admirale Roncière und Chailley, sowie der Generalstab stellten sich Picard zur Verfügung. Gegen Mitternacht seßten sich Bataillone der National» und Mobilgarde gegen das Hôtel de Ville, wo Favre, Garnier-Pagès und Simon noch immer durch zwei Bataillone der Nationalgarde von Belle- ville gefangen gehalten wurden, in Bewegung. Favre hatte verweigert, seine Demissionen zu geben, indem er erklärte, er habe sein Mandat von der Bevölkerung erhalten und würde sh nur vor einer in regelmäßiger Weise erwählten Regierung zurückziehen. Die Aufständischen forderten von Flourens, die Mitglieder der Regierung als Gefangene nah Vincennes zu \chicken. Da gelang es einer Compagnie Mobilgarde in das Hôtel de Ville einzudringen und die Aufrührer in die oberen Stockwerke des Gebäudes zurüczudrängen. Qahlreiche Bataillone rückten nun mit dem Rufe: »Es lebe die Republik, es lebe Trochu!« an. Die Aufrührer wurden ge- fangen genommen und in die Keller geworfen, von wo sie ent- wassnet abgeführt wurden. Die Ordnung war ohne Bluiver- gießen wiederhergestellt. Dorian, Victor Hugo , Louis Blanc, baber an der Bewegung keinen aktiven Antheil genommen aben.

In Tours veranstaltete Gambetta am 1. November »eine republikanische Kundgebung«: »1) damit die Massenaushebung eine Wahrheit werde; 2) damit Bourbaki nicht an der Spiße einer Armce bleibe, weil seine Antecedentien und sein neuestes Benehmen der Bevölkerung kein Vertrauen einflößen; 3) damit in jedem Bevölkerungsheerde ein ernsthaftes Komite zur Orga- nisirung der Nationalvertheidigung gebildet werde«. Die Bürger Republikaner, »deren ohne Uebertreibung mehrere Tausend waren«, zogen vor das Präfekturgebäude, Tambours an der Spiße und riefen: »Vive la république!« Gambetta hielt eine Rede, in welcher er das Thema behandelte: »Wisset, daß, wenn man dec Gefahr entgehen will, es genügl, zu wollen; aber man muß nicht glauben, daß die Regierung Alles thun foll

und kann; ihr müßt selber handeln.« Als er Gut und Blut |

aller Republikaner verlangte, rief man: »Waffen, Waffen Gambetta antwortete: »Thr verlangt Waffen? Wir kaufen solche aller Qualitäten von allen Seiten, doch vergesset nicht, daß auf den fremden Märkten der Feind uns Konkurrenz macht, daß er uns auf diesem Felde bekämpft und wir überall die Konkurrenz des Mannes von Sedan haben. Aber handelt auch ihr, und während die Waffen aus dem Auslande kommen, lernt diejenigen gebrauchen, die ihr habt, und lasset sie von- Hand zu Hand gehen. Zählt nur auf euch selber. Wir un sererseits ruhen nicht. «

—— In Betreff der in Paris am 3. November statigefun- denen Adstimmung erklärt ein Rundschreiben des Ministers dcs Innern, Gambetta, an die Präfekten, dieselbe sei deshalb aus- geschrieben word:n, weil der in Paris eingeschlossene Theil der Regierung die Verantwortung für Abscluß eines Wasffenstill- standes nicht ohne Weiteres auf sich nehmen wollte.

Die in Brüssel 5. November eingètroffene »Union« meldet aus Marseille, daß daselbst der Munizipalrath ver- trieben und durch eine provisorische Kommission erseßt wurde. Der Klub der Alhambra hat einen Woblfahrtsausschuß einge- sezt. Esquiros i in seiner bisherigen Stellung verblieben.

Die ebendaselbst am 5. November eingegangene »France« meldet, daß anläßlih der Nachricht von der Kapitulation von Mey außer den bereits gemeldeten Unruhen in St. Etienne no Ruhestörungen in Lyon, Marseille, Toulon und Perpignan stattgefunden haben. Dieselben waren insbesondere am leßteren

Orte bedeutend. »Constitutionnel« berichtet , daß in To abermals 6 Soldaten erschossen worden seien. i di n _ Vie die »Jndépendance Belge« Ct haben. auch in verschiedenen Städten Südfrankreihs erhebliche Ruhestörun- gen stattgefunden. Jn Tou lou se nöthigte eine aufrührerische Volksmenge den General Hurbal und andere Offiziere, ihre Funktionen niederzulegen. Jn Grenoble wurde General Barral verhaftet. Jn Nimes fanden starke Volksaufläufe statt. Jn Marseille wurde der außerordentliche Kommissar der Regierung, Gent, in dem Augenblicke, als er die ihm Über- tragenen Funktionen antreten wollte, angen und ver- wundet ; ein offener Kampf zwischen der Nationalgarde und der Garde Civique, welce die Autorität desselben nicht aner- kennen wollte, ijt vorläufig noch vermieden worden.

_ Túrkei. Kragujewaß, 5. November. (W. T. B) Die serbishe Skupschtina naÿm in heutiger Sißung die Preß- gesche sowie die Gesegze, betreffend. die Ministerverantwortlichkeit und die Herabseßung der ausländischen Telegraphiegebühren, an. Auf eine Interpellation wegen der Anhäufung türkischer Truppen an der Grenze antwortete der Minister des Aeußern : »Niemals wären an der Grenze weniger türkische Truppen gewesen, als jeyt ¡»sollte sih das Verhältniß ändern, so würde die Regierung jedenfalls ihre Pflicht thun. «

Aus dem Wolff’\shen Telegraphen-Büreau,

München, Sonntag, 6. November. Hier eingetroffene Meldungen aus Altbrei| ach vom 5. November melden, daß die Beschießung des Fort Mortier fortgeseßt wird. Ein Aus- fallsversuch wurde abgewiesen.

Brüssel, Sonntag, 6. November. Hier eingetroffenen Nachrichten aus Paris vom 1. November zufolge sprechen si alle Journale mit Ausnahme von »Combat«, »Reveil«

und »Pâätrie en danger« zu Gunsten des Wassenstillstan-

des aus.

ia Florenz, Sonnabend, 5. November. Die Gerüchte Über

angebliche Veränderungen im Ministerium werden von gut

unterrichteter Seite als unbegründet bezeichnet. Der italie-

nische Gesandte in Madrid, M. Cerutti, wird bis zur Abstim-

mus der Cortes über die Königswahl auf seinem Posten eiben.

/ _Statistishe Nachrichten.

Eine statistisze Nachweisung der am 1. Juni 1870 bestehen- den wegebaulichen und finanziellen Verhältnisse der Wegeverbände der Provinz Hannover ergiebt, daß in den 6 Landdrosteibezirken zu jeier Zeit die Länge der ausgebauten Landstraßen 442 Meilen, 6112 Ruthen betrug, die der unausgebauten 240 Meilen, 12675 Ruthen. Der annähernde Kostenbedarf des Neubaues ist berechnet zu 1,751,265 Thlr., der Unterhaliung während der Neubau-Periode zu 314,665 Thlr., nach derselben zu 456,760 Thlr. Der Jahresbetrag der Weggeld- und Nebenaufkünfte ist-zu 78,410 Tblr. für die Neubau- periode, zu 112,970 Thlr. für später angenommen. Die Zahl der Wegeverbände war 158, die der dazu gehörigen Gemeinden 4305. Nach dem neuen Verfahren erfordert der Landstraßenbau über das Ordinarium von 240,000 Thlr. jährlich hinaus einen von 1871 bis 1880 sich jähulich vermindernden Mehrbedarf an Beihüifen von 294,870 Thir. bis 42,680 Thlr. herab. Vom Jahre 1881 bis 1884 vermindert sich zunehmend der Bedarf aus. dem Ordinarium.

_— Dem Jahresbericht der Handelskammer für die Stadt Münster und die Kreise Münster, Beckum, Warendorf, Tecklenburg und Steinfurt für das Jahr 1869 entnehmen wir, daß im genannten Bezirk im J. 1869 ca. 40,000 Stück weißes Leinen von 1000—1100 Handwebern angefertigt worden sind, daß aber das Leinengeschäft, namentlich in Emsdetten, dem bedeutendsten Produktionsort des Bezirk, im Allgemeinen wenig lohnend war. Die Gerberei fertigt meist Rind-, Kalb- und Vacheleder; die früher billige Lohe is aber durch Ausfuhc nach dem Bergischen und weiter auf das Doppelte gestiegen. Die Brauereien hatten

‘guten Absaß; es waren 253 gewerbliche im Betriebe, die 31,779 Ctr.

Gerstenmalz verbrauchten, außerdem 557 nicht gewerbliche. Die 123 Brennereien des Bezirks konsumirten 72,088 Schffl. Noggen- 13,598 Schffl. Gerste, 1258 ffffl. Kartoffeln und 213 Schffl. Weizen. Der Kornbranntwein (Münsterländer) wird zuin großen Theil in das Bergische exportirt. Die Papierfabriken, welche nur Strohpapier und Strohpappe fertigen, waren ebenso wie die Seilercien, die Tabats- und Cigarrenfabriken, die Tapeten- und die Cichorienfabrifken vollauf beschäftigt. Die Pianofortefabriken in Münster haben arken Absaß nach allen Welttheilen. Auch die gut assor- tirten Möbelmagazine in Münster und die Billardfabrik in Waren- dorf exportiren weithin. Die Ziegeleien hatten eine geringere Pro- duktion als im J. 1868, erzielten aber [lohnende Preise. Die Eisen- gteßereien und Maschinenfabriken des Bezirks sind nug unbedeutend. In den Steinbrüchen zu Jbbenbüren und bei Beckum wurde stark gearbeitet. Die Steine werden zum Theil gleich an Ort und Stelle zu Kalk gebrannt; die Zahl der Kalköfen is im J. 1869 um 20 ver- mehrt woïden. Allein auf dem Bahnhofe Beckum wurden täglich 90 bis 100 Waggons Steine und Kalk verladen. Von Gold-, Silber- und Neusilberwaaren werden sowohl Teller, Schüsseln , Service,

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Löffel 2c. als auch kirlihe Sachen in nicht unbedeutendem Umfang angefertigt. Kirchlihe Sachen y als Kelche, Monstranzen 2c. , wurden in Gold als au in Silber in ganz vorzüglicher ciselirter Arbeit an- gefertigt. Die Neusilberwaaren- und Bronze - Fabriken, welche vor- zugsweise Kirchensachen liefern, waren gut beschäftigt, arbeiten jedoch größtentheils für den Export nah Amerika. Eine mit Dampfkraft betriebene Leistenfabrik gewinnt von Jahr zu Jahr mehr an Aus- dehnung. Eine neu errichtete Fabrik für Fenster, Thüren 2c. ist be- reits in gutem Betriebe. Eine Fournier- un Cigarrenkisten - Fabrik in großem Umfang wird erbaut. Die Gasfabrik zu Münster produ- zirte im J. 1869 17,556,110 Kbf. engl. (16,009,797 Kbf. rhein.), die Gas8anstalt zu Warendorf ca. 1,500,000 Kbf. Gas. i Zix Ez

Kunst und Wissenschaft.

Oas » Journal le frangais de Pari8« vom 29. Oktober ist in der Lage, das Publikum und die Kunstler Über das Schicfsal der bedeutendsten Kunst- gegenstände beruhigen zu können, welche im Schlosse St. Cloud vor- handen waren. Man hatte Sorge getragen, sie aus diesem Palais zu entfernen, um sie vor der Belagerung in Paris unterzubringen und zwar alle Gemälde, mit Ausnahme der Plafonds und der Thiergemälde, alle Gobelinötapeten, Nacbahmungen der Rubens'’schen Gemälde, die {oönsten Meublesstücke, 38 kostbare Vasen von Bergkrystall, Jas- pis- 2c. zum Theil aus der Renaissance herrührend, die Statue der Nacht von Pallet und die Sappho von Pradier. Der berühmte Mu- rillo, welcher früher vom Louvre nah St. Cloud gebracht war, ist Mitte August in den Louvre zurückgeführt worden.

Gewerbe und Handel.

New-York, 21. Oftober. Die in New York verbreiteten Frie- densgerüchte fonnten, wie die »N.-Y. Handelztg.« berichtet, auf die Belebung des Exporthandels keinen Einfluß Üben, weil gleichzeitig auch die Nachricht, daß die französischen Kriegsschiffe die Jagd auf deutsche Schiffe wieder begonnen haben, eingetroffen war. Die leßte Wochenausfuhr ist daher auch um 14 Mill. Dollars gegen die der Vorwoche zurückgeblieben. Der Gesammtexport stellt sich in diesem Jahre bis 18. Oktober auf 144,755,210 Doll. in Papierwährung, gegen 156,125,800 Doll. resp. 132,159,391 Doll. in denselben Abschnit- ten 1869 und 1868. Jnsonderheit ist auch die Ausfuhr von Vaumuwwolle in diesem Jahre hinter derjenigen des verflossenen Jahres erheblich zurückgeblieben. Bis zum 18. Oktober waren aus sämmtlicüen Häfen der Vereinigten Staaten nur 73,000 Ballen, gegen 86,000 Ballen in demselben Zeitraum 1869, ausgeführt worden (gegen 49,000 Ballen in 1868, 17,000 Ballen in 1867), so daß sich die Vorrätbe in den nordamerikanishen Häfen auf 179,000 Ballen (gegen 126,000 Ballen am 15. Oktober 1869) angesammelt hatten. Dagegen war die Aus- fuhr von Petroleum bedeutend größer als im Vorjahre; sie belief sich aus sämmtlichen Häfen am 18. Oktober in diesem Jahrc auf 111,764 510 Gallons, gegen 80,517,724 Gallons in 1869, 80,900,639 Gallons in 1868, 50,485,534 Gallons in 1867. Die Einfuhr hat in leßter Zeit wesenilich abgenommen, betrug für New-York bis zum 15. Oktober aber immer noch 243,379,471 Doll. Gold, faum 1 Mill. Doll. weniger als im gleichen Zeitraum 1869 und 42 Mill. Doll. mehr als in dem entsprehenden- Abschnitt 1868. Die Webestoffe bil- deten noch immer ein bedeutendes Einfuhrobjekt, 2,229,190 Doll. Golck in der am 21. Oktober endenden Woche, gegen 1,618,648 Ooll. in derselben Woche 1869, obwohl die reise, mit Aus- nahme derjenigen für Lyoner Seidenwaaren y gedrückt waren und der Absay stockte. Geld war billig in New-York, gegen Hinterlegung von Bundespapieren zu 4—5 pCt, zu haben. Der Diskont für Plaßwechsel bewegte sich, wie {on seit längerer Zeit,

wischen 7 und 9 pCt. Der Status der New-Yorker Banken isi seit em 1. Oktober ziemlich unverändert: (am 15. Oktober) Portefeuille 265,275,790 Doll., Metallvorrath 11 (610,708 Doll., legales Papiergeld 50,526,279 Doll, Notenumlauf 32,967,705 Doll., Depositen 187,489,715 Doll. Das Gold sank in der Woche vom 14. zum 21. Oktober von 135 auf 123; die Schwankungen im Course waren nur gering und wurden zum Theil durch Einwirkung der fanadischen Banken ver- ursacht, die bedeutende Summen Gold in New-York bald billig aus-

leihey, bald wieder einfordern.

Königliche Schauspiele.

Montag, 7. November, Jm Opernhause. (180. Vorst.) Romeo und Julia. Große Oper in 5 Akten, mit Tanz, nah Shakespeare. Musik von Gounod. Julia: Fr. Mallinger. Romeo: Hr. Woworsky. Anfang halb 7 Uhr. M. -Pr.

Im Schauspielhause. (213. Abonn.-Vorst.) Der Herr Studiosus. Charakter-Gemälde in 1 Akt von Charlotte Birch- Pfeiffer. Hierauf: Die bezähmte Widerspenstige. Lustspiel in 4 Avtheilungen von Shakespeare, nah Schlegel und Tieck's Dun bearbeitet von Deinhardstein. Anfang halb 7 Uhr.

Pr. Dienstag, 8. November. Im Opernhause. (181. Vorst.) Vra Diavolo, oder: Das Gasthaus zu Terracina. Oper in Abth. von Scribe. Musik von Auber. Zerline: Frl. Mila Roeder. Fra Diavolo: Hr. Niemann. Anf. 7 Uyr. M.-Pr. Im Schauspielhause. (214. Ab. - Vorst.) Des Kriegers rau. Scene aus der Gegenwart von Carl Heigel. Hierauf: in Engel. Schwank in 3 Aufzügen von I, Rosen. Anfang

Telegraphis€he Witterungsberiehte v. November. T

S E Allgemeine

St. Bar. |Abw|Temp.|Abw ; Mg Ort, P. L.\v.M.| R L, Wind. Himmelsansìcht

7 Cöslin... 339,5 F3,4 83,0| 0,0|¡NW., s. schw. [trübe.

6. November.

6 N., s. schw. trübe.

7 NW., schwach. |trübe, Regen. 6 WNW., mässig.|bedeckt.

7 W., schwach. trübe.

6 0/NW., schwach. mässig, Nebel, ? ),5|W., schwach. wolkig.

» 2!SW., schwach. heiter.

L WSW, s. schw. trübe. !)

d N., sehwach, halb heiter.

» [Breslau .… .336,6/+4,5 W, still, trübe, gest. Reg. » [Torgau .…./338,3/+4,4 —2,6/0., mässig. heiter, Reif.

» Münster ../339,2/+4,0 —4,1N., schwach. [dichter Nebel.

L 339,3 |+4,3 0., schwach. |[sehr heiter.

5 333,0 +1,2 NO., schwach. |heiter, Reif. 6

7

6

8

I

|Memel …….1340,2/+3,2 Königsbrg. (340,5 /+83,7 Danzig „.. 341,3 +4,1 Cöslin 340,6/+4,5 Stettin... 342,2 +5,2 Puttbus. .|328,6|+3,4 Berlin 341,0|+5,4 DPogen.,..-. 339,4|+5,3 Ratibor .…. (332,8 +3,0

Flensburg. 340,4 80., mässig. |Nebel.

NO., schwach. |heiter. ?) Wilhelmsh.|340,5| -— SSW., schw. |[zieml. heiter. Bremen ../540,7 SW., mässig. |Nebel.

Riga 339,2| N., stark. bewölkt. Gröningen. 341,2| -— S., still. neblig. Helder... .|340,9| S, 8. schw.

1) Reif. Gestern schwacher Regen. ?) Gest, Mittag schwacher Regen.

Wiesbaden |336,6|

Produkten- und Waaren-Börse-

EBerlin, 5, November. (Amtliche Preisfeststellung

von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiri- tus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.) Weizen pr. 2100 Pfd. loco 65—78 Thlr. nach Qualität, pr. 2000 Pfd. pr. diesen Monat 73 à 735 bez., November-Dezbr. 72% à 73 bez., Dezember 734 à 735 bez., Pr. 1000 Bien Mai 1871 74% à 75 bez., Mai - Juni 75% bez. Gekünd. Ctr. Kündigungspr. 73% Thlr. ;

Roggen pr. 2000 Píd. loco 47% 51 bez., pr. diesen Monat 49% à 50 bez., November-Dezember 49% à 50 bez., Dezember- Januar 50% à 504 bez., pr. 1000 Kilogr. À ril-Mai 1871 52 à 525 L A 521 à 52% bez. Gek. 8000 Ctr. Kündigungspr.

5 V.

Gerste pr. 1750 Pfd. grosse u. kleine 37—54 Thlr nach Qual,

Hafer pr. 1200 Pfd. loco 24 3) Thir. nach Qualität, 25 bis 29 bez., pr. diesen Monat abgelaufene Kündigungsscheine 962 verk., pr. 1000 Kilogr. April-Mai 1871 474 bez., Mai - Juni 48% bez. Gek. 3600 Ctr. Kündigungspr. 26% Thlr.

Erbsen pr. 2250 Pfd. Kochwaare 60—70 Thlr. nach Qua lität, Futterwaare 48—54 Thlr. nach Qualität.

Roggenmehl No. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert inkL Sack pr. diesen Monat 3 Thir. 21% Sgr. à 22 Sgr. bez., Nov.-Dez. 3 Thlr. 20 Sgr. G., pr. 100 Kilogr. Brutto Januar-Februar 1871 7 Thlr. 8 Sgr. Br., April-M !: 7 Thlr. 11 Sgr. Br. :

Rübël pr. Ctr. ohne Fass loco 145 ThIr., pr. diesen Monat 14% à 147 bez., November-Dezember 145 à 144 bez., Dezem- e Januar 14 à 144; bez., pr. 100 Kilogr. April - Mai 1871

eZ.

Leinöl pr. Ctr. ohne Fass loco 11% Thlr.

Petroleum raffinirtes (Standard white) pr. Ctr. mit Fass in Posten von 50 Barrels ja Ctr.) loco 7% Br., pr. diesen Monat 75; à 7& bez., Novbr.-Dezbr. 7% à 7% bez.

Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. mit Fass ge diesen Monat 16 Thlr. 9/ Sgr. à 6 Sgr. à 7 Sgr. bez., Novbr.-

ezbr. 16 Thlr. 9 Sgr. à 6 Sgr. à 7 Sgr. bez. Dezbr. - Januar 16 Thlr. 12 Sgr. à 10 Sgr. bez. , Januar-Februar 1871 16 Thlr. 91 Sgr. à 18 Sgr. bez., Februa -März 16 Thlr. 24 Sgr. à 22 Sgr. bez., April-Mai 17 Thlr. 8 Sgr. à 4 Sgr. à 6 Sgr. bez., Mai-Juni 17 Thlr. 14 Sgr. à 10 Sgr. à 12 Sgr. bez. Gekünd. 30,000 Liter. Kündigungspreis 16 Thlr. 8 Sgr.

Spiritus pr. 100 Liter à 100 pCt. = 10,000 pCt. ohne Fass loco 16 Thlr. 8 Sgr. à 7 Sgr. bez. i

Weizenmehl No. 0 54 à 4%, No.0 u. 1 4% à 4. Roggen- mehl No. 0 3% à 3%, No.0 u. 1 3% à 35/4 pr. Ctr. unversteuert axk]. Sack. Träges Geschüft. Preise unverändert.

Danzig, 5. November. (Westpr. tg.) Weizen loco

im Laufe dieser Woche ruhiger und im Preise um ca. 1 Thlr. per Tonne gegen vergangenen Sonnabend gewichen. Heute unverändert, doch in schwacher Kauflust, Umsatz 300 Tonnen, davon 45 Tonnen alte Waare zu unbekanntem Preise. Es be- dang: frisch, bunt 116—17pfd. 614 Thlr., 117pfd. 63 Thlr.,

120pfd. 65 Thlr., 123—24pfd. 68 Thlr. ; hellbunt 121pfd. 67 Thlir.,

125pfd. 70 Thlr., 128pfd. 71 Thlr. hochbunt glasig 124—25pfd.

70% Thlr., 130--31ptd. 72 Thir., besserer 127—28pfd. 72 Thlr, 128pfd. 724 Thlr. pr. Tonne. Termine pr. April - Mai 126pfd.

bunt 72 Thlr. Br. Roggen loco Konsumtionsgeschäft. Börsen-

umsatz 280 Tonnen, davon 200 Tonnen alte Waare. Es bedang: alt 116pfd. 42 Thlr., 118pfd. 43 Thlr., frisch U, 454 Thlr.,

121—22pfd. 464 Thlr., 125pfd. 47% Thlr., 126—27ptd. 48 Thlr. pr.

Tonne. Termine pr. April-Mai 122pfd. 475 Thlr. G. Gerste

7 Uhr. M.-Pr.

loco fester; Kleine 105—6ptd. 42 Thlr., grosse 108pfd. 45 Thlr.,