1870 / 357 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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nit blos Energie gegen den Feind entwickelt , sondern auch gegen jene traurige Demagogie, welche das Unglück des Landes benußt, um ihren Verbissenheiten und Racheplänen zu dienen. « Es bestätigt sich vollständig, daß die Mitglieder der Re- gierung, welche am 31. Oktober in die Hände der Jnsurgenten gefallen waren, arg mißhandelt wurden. Man hat dieselben an Stühle festgebunden. Auf Jules Favre wurde auch ge- s{ossen, die Kugel ging aber fehl. Ueber die Befreiung des Generals Trochu vernimmt man folgende Einzelheiten: Das 106. Bataillon , das diese ausführte, kam um 6 Uhr auf dem Hotel de Ville an; ohne einen Augenblick zu warten, mar- schirte es unter Trommelschlag die große Treppe hinauf und fiel in den Saal ein, in welchem sich die Plänfler von Tibaldi und Flourens befanden, welche die Weisung hatten, Niemanden einzulassen. Das 106. Bataillon drang aber in den Saal ein und psflanzte seine Fahne auf den Tish auf, um welchen herum sich die Mitglieder der neuen Regierung, so wie au die festgebaltenen Mitglieder der provisorishen befanden. Flourens stand auf dem Tische und hielt cinè Anrede an seine Kollegen. Unter den Plänklern sprah man davon, Trochu zu erschießen. Zu gleicher Zeit kamen zwei Bataillone, Anhänger der »Kommune«, auf dem Playe des Hotel de Ville an und forderten das 106. auf, sih zurückzuzichen. Der Kommandant des leßteren, der davon in Kenntniß geseßt wurde , rief nun aus: »Nehmen wir Trochu mit uns!« Sofort trat cin Mann aus dem Bataillon hervor und riß den General von seinem Stuhl weg, nahm ihn in seine Arme und trug ihn nach der Thür zu. Seine Kameraden folgten ihm. Die Belleviller riefen : »Schließt die Thüren aber die 106er drängten sich mit Ungestüm die Treppe hinab, und es war unmöglich, sie aufzuhalten. Sie hatten außerdem zwei andere Mitglieder der provisorishen Regierung in ihre Mitte genommen. Die Belleviller, welche die Müye des Generals erblickten, legten auf dieselbe an. Sie vershwand aber plôößlih, und Flourens gab seinen Leuten Befehl, nicht zu schießen. Das Verschwinden der Müte des Generals if dadurch zu erklären, daß die Na- tionalgarden sie dem General abnahmen und ihm den Czako eines Nationalgardisten aufsehßten. Jnzwischen schrie man unun- terbrochen: »Schließt die Thüren! « aber die Belleviller, welche sich auf dem Plage befanden, und die Rufe nicht verstehen konn- ten, glaubten, daß das 106. Bataillon nur cinfach abzöge und ließen es durch. Man holte einen Fiaker und Trochu fuhr sofort nah dem Louvre, wo seine Amtswohnung ist. Jules Favre, eines der befreiten Regierungs-Mitglieder, blieb bei den 106, die ihn nach der Wohnung. des Generals . brach- ten. Die Rolle, welche Rochefort an dem Tage spielte, war keine glänzende. Als derselbe im Thron- saale erschien, wurde er mit den Rufen: »Es lebe Rochefort! « »Nicder mit Rochefort! « empfangen. Er bestieg eiñen Tisch und wollte sprechen. Er sah sehr bleih aus, schien sehr bewegt zu sein und brachte nur folgende Phrasen heraus: »Bürger! Die in diesem Augenblicke versammelte Regierung der natio- nalen Vertheidigung beräth über die Frage betreffs der Ernen- nung der Kommune . . . Keine Berathung« so heulte dann die Menge »keine Wahlen! Die Kommune! Die Kom- mune! Ihre sofortige Atkilamation durch die hier versammelten BVürger.« »Nieder mit Rochefort! « Ein Zuhörer springt auf den Tisch , erfaßt Rochefort um den Leib, und der Vorstand muß zu seinem Schuß eintreten. Neue Rufe ertönen : »Nieder mit Rochefort! Sie sind Mitglied der Regierung; wir wollen Sie nicht mehr, weder Sie, noch die Anderen. Nieder mit den Schläfern! Es lebe die Kommune! Es lebe das Volk! « Es wird nun etwas ruhiger und Rochefort ergreift von Neuem das Wert: »Ich bin, wie ihr, vom Volk. « »Gehe zum Teufel »Wie ihr, bin ich ein Pariser Kind.« »Du bist ein Aristokrat! Nieder mit Rochefort »Wie ihr, will ich die Kommune, und heute Abend wird ein Anschlagzettel der Re- ierung den Tag der Wahlen festseßen.« »Keine Wahlen! Keine Wahlen!« Der Lärm nimmt zu, aber Rochefort bleibt fest: »Vier fremde Mächte haben dem Bürger Thiers angeboten, mit dem Feinde in Unterhandlung zu treten, um cinen Waffen- stillsstand zu erhalten.« Neuer furchtbarer Lärm. » Keinen Waffenstillstand! Ale gegen den Feind! Nieder mit Thiers! Nieder mit den Schlafmüßen!« Nochmals gelingt es Rocbefort, sich Gehör zu verschaffen. »Jch kenne keine8wegs den Bürger Thiers und will ihn nicht kennen. Es is mir unbekannt, ob die Regierung ihn mit einer Mission betraut hat, oder er es über fsich genommen hat, zu interveniren.« Hier war es für Rochefort unmöglich, weiter zu sprehen. Das Geschrei wird immer furchtbarer: »Nieder mit Thiers; man muß ihn ver- haften! Man muß ihn aufßängen!« Rochefort giebt es auf, weitere Versuche zu machen, um sich Gehör zu vershaffen und verschwindet. So diese Scene. Der vom Finanz-Ministerium mit der Emittirung des durch das Dekret vom 25. Oktober beschlossenen Anlehens von

250 Millionen Fr. Bevollmächtigte hat der Regierung folgen- den Bericht abgefiattet: Von 371 Arrondissements haben si 310 an der Zeichnung betheiligen können. Paris war durch den Krieg Überhaupt verhindert, an der Operation Theil zu nehmen. Die Subskriptionen wurden am 27. Oktober eröffnet und am 29. Oktober geschlossen und ergaben in Frankreich 93,921,000 Fr., und zwar 139,577 Obligationen zu 500 Fr. 4273 zu 2500 Fr., 528 zu 12,500 Fr. und 274 zu 25,000 Fr. Am 31. Oktober war die erste Einzahlung fällig, sie wurde pünktlich geleistet.

Die »France« und »Liberté« wollen wissen, daß das diplomatische Corps demnächst Tours verlassen und sih nah einer mehr südlich gelegenen Stadt begeben werde. Die »Li- berté« erwähnt als Gerücht, daß der bisherige Finanz-Minister Picard das Ministerium des Jnnern übernehmen solle, Über die Person des Finanz-Ministers sei jedoch. noch nichts bestimmt.

Nach Berichten aus Lille ist General Bourbaki dorthin zurückgekehrt und seßt die Organisation der Streit- kräfte fort. Die Regierung soll die Absicht haben, das Dekret, welches die Massenaußhebung anordnet, zu modifiziren, und verschiedene Aufgebote einzuführen.

Der in Brüssel eingetrosfene »Frangçais« enthält einen Brief des Herzogs v. Broglie, welcher die Nothwendigkeit der Wahlen in Frankreich darthut. Jn dem Briefe heißt es, es sei nothwendig, -daß die Regierung eine unbestrittene sei, da die- selbe bis jevt noch keine unbesirittene Autorität besitze.

Die »Gazette de France« s{hreibt, daß in Folge des Ab- bruch8 der WaffenstillstandS8verhandlungen die Regierung es E E erste Pslicht betraczten müsse, sofort die Wähler einzu-

erufen.

Auch »Le Sidècle« spricht sih mit Entschiedenheit für ein Ple- bi8zit aus, welches erst die vom Volk ausgehende Ratifikation des Programms der Regierung sei, wonach kein Stein von unseren Festungen, kein Zoll von unserem Gebiete abgetreten werden dürfe. W

Nach Berichten aus Amiens is} eine dort eingetroffene englishe Ambulanz unter dem Befehl des Obersten Berington stark mißhandelt worden, weil man sie in dem Verdacht hatte, Deutsche zu sein. j ¿

Der Korrespondent des »Jndép. belge« in Tours nennt folgende Pariser Journale als solche, die sih für den Waffen- stillstand und allgemeine Wahlen ausgesprochen haben: »Jour- nal de Paris«, »le Moniteur«, ola Patrie«, »la France«, »le Journal des Débats«, »l’Opinion nationale«, »le Gaulois«, »Paris Journal «, »le Temp§« 2c.

Demselben. Korrespondenten zufolge hat General Bour- bafi sein Entlassung8gesuch zurückgezogen. i In Marseille war am 4. die Ruhe wiederhergestellt.

Die Garde civique hat, im Palais der Präfektur eingeschlossen,

in ihre Auflösung gewilligt, General Cluseret und die Kom- mune waren vershwunden und der Präfekt Gent hatte sein Amt angetreten.

Italien. Florenz, 9. November. (W.T.B.) Wie in unter- richteten Kreisen versichert wird, soll der aus Wien hier cingetroffene diesseitige Gesandte Minghetti mitgetheilt haben, daß das Wiener Kabinet die von der italienischen Regierung in Betreff Noms verfolgte Politik in günstiger Weise beurtheile. i

__— Die Mißhelligkeiten mit der portugiesischen Regierung sind beigelegt; Marchese Oldoini wird si demnächst wieder auf seinen Posten nach Lissabon begeben.

Túrkei. (Serbien.) Kragujevat, 9. November. (W. T. B.) Die Skupschtina wurde heute geschlossen. Jn der Thronrede konstatirt die Regentschaft die in staatsrechtlicher, freiheitlicher und administrativer Hinsicht gemachten Fortschritte und betont die durch die Konvention mit Rumänien befestigten Beziehungen zu leßterem Staate, welcher durch die gleiche poli- tische Lage erzeugte gemeinsame Interessen mit Serbien habe.

Amerika. New-York, 7. November. (Kabeltelegramm.) Der stellvertretende Gouverneur von Manitoba hat ein Dekret erlassen, welches Riell und seine Mitschuldigen dem Geseße ver- fallen erklärt. Die Berichte über die Witterung im Süden lauten für die Baumwollernte günstig.

Aus dem Wolff’schen Telegraphen-Büreau.

Bremen, Donnerstag, 10. November. Laut Mittheilung des Senats sind auf höheren Befehl sämmtliche Schisfahrts- zeichen in der Unter-Weser entfernt worden.

Karlsruhe, Donnerstag, 10. November. Die »Karl8ruher Zeitung« meldet: Alt - Breisach, 9. Novbr.. Gestern hat die Des8armirung der sbwercn Batterie nördlich der Stadt am Rhein- damm (60pfündige Mörser, 24- und 12pfünd. Kanonen) begonnen. Die leichte Batterie vom Schloßberg befindet sich bereits in der

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Unterstadt. General v. Schmeling weilt hier. Er hat den badischen Artilleristen Dank und tend ausgesprochen für ihre Leistung gegen Fort Mortier. Der Großherzog ist S Sonntag (6.) Abends 8 Uhr in Versailles einge- roffen.

London, Donnerstag, 10. November, Morgens. Bei dem gestrigen City - Banket wiederholten Lowe und Gladstone die Versicherung, daß England seine Neutralität bisher redlich eingehalten habe. Beide Redner sprachen die Hoffnung aus auf vollständige Einigung Deutschlands. Gladstone sagte: Jch hoffe nicht nur auf baldigen Frieden , sondern auch auf einen gerechten und befriedigenden für das zuerst angegriffene siegreiche Deutschland, ohne daß derselbe allzu demüthigend für Frankreich sein möchte, Granville bemerkte, England konnte den Krieg nicht verhindern , es erstrebte jedoch seine Lokalisirung und vermittelte die Zusammenkünfte des Grafen Bismark mit den Herren Favre und Thiers. England habe jedoch keinerlei Bedingungen für den Waffenstillstand oder Frieden Vvorge- schlagen, weil die neutralen Mächte dies für unersprießlich er- achteten. Die Unterhandlungen führten leider zu keinem Er- geen Die Regierung habe bishex über den Ver- auf der Verhandlungen und deren Abbruch keine amtlichen E empfangen. England wünsht Deutschland Stärke und Einigung, möchte aber Frankreich unnöthige Er- niedrigung und Schwächung erspart wissen. Gegenicärtig kenne England kein Mittel, den Frieden herzustellen, sei aber I bereit, das Seinige hierzu beizutragen.

ondon, Donnerstag, 10. November. Der Regierung find aus Peking vom 26. Oktober Nachrichten zugegangen, nach welcher keine Gefahr für Nord - China zu befürchten ist. Ein chinesischer Gesandter begiebt sich nach Frankrei.

St. Petersburg, Donnerstag, 10. November. Die »Nordische Presse« meldet, daß gegenwärtig dem Reichsrathe eine Geseÿvorlage zur Prüfung vorliege, durch welche die mili- tärische Dienstpsliht von 12 auf 6 Jahre herabgeseßt werden soll und zwar als Uebergang zur Einführung der allgemeinen S mit dreijähriger Dauer ohne Unterschied des

andes.

Das »Amtsblatt der Norddeutschen Posiverwaltung« Nr. 82 enthält zwei Generalverfügungen vom 5. November 1870: 1) Be- handlung der portopflichtigen Dienstbriefe nah und aus den Ober- Postdirefktionsbezirken Elsaß und Deutsch-Lothringen, 2) Postdampf- \ch{if-Verbindung mit den Vereinigten Staaten von Amerika.

__— Das »Central-Blatt der Abgaben-, Gewerbe- und Handelêgese§- gebung und Verwaltung in den Königlich preußischen Staaten, Nr. 22, enthält u. A.: Cirkular-Verfügung des Königlichen Finanz-Ministe- riums, die Abstandnahme von der Arens der unge- stempelten Normalkalender betreffend, vom 29. Juni. 1870.

Se e Beni des Königlichen Finanz - Ministeriums, den

Schluß der egleitshein - Ausfertigungsregister betreffend , vom 6, Juli 1870, Cirkular - Verjügung des Königlichen Finanz- Ministeriums, die zollfreie Wiedereinlassung von Retourwaaren be- treffend, vom 6. Juli 1870. Cirkular-Verfügung des Königlichen Finanz-Ministeriums, das den Branntweinbrennern , welhe Preßhefe fabriziren, gee Auflegen loser Aufsaßkränze betr., vom 28. Juni 1870. Cirkular-Verfügung des Königlichen Finanz-Ministeriums, die Annahme der Branntwecinsteuer-Bonifikations-Anerkenntnisse an

- SBahblungsstatt in den Steuerkassen anderer Bundesstaaten betreffend,

vom 1. Juli 1870, —* Nachweisung der Beträge, welche auf Grund des Regulativs vom 1. April 1844 von dem zur Ausrüstung von Seeschiffen in den Osiseeprovinzen verwendeten Mundvorrath an Mahl- und Scchlachtsteuer, nebst Kommunalzuschlag, so wie vom Salzpreise, während des Jahres 1869 erstattet worden sind.

Kunst und Wissenschaft.

Ein Handbuch des europäishen Gesandtschafts- rechtes nebst einem Abriß von dem Konsulatwesen, insbesondere mit Berücksichtigung der Gesehgebung des Norddeutschen Bundes und einem Anhange, enthaltend erläuternde Beilagen von Dr. L. Alt. Lex. 8. Berlin, 1870, is im Verlag der Ksöniglichen Geheime Ober - Hofbuchdrukerei (N. v. Decker) erschienen. Wie der Verfasser in dem Vorwort seines Werkes angiebt, \oll dasselbe speziell einen praktischen Zweck verfolgen, indem es dazu bestimmt ist, jungen Diplomaten als Wegweiser zu dienen, Es zerfällt in 10 Ab- schnitte und jeder derselben wiederum in mehrere Kapitel, deren erstere im Allgemeinen das aktive und passive Gesandtschaftsreht, den Be- griff Diplomatie, den Status quo derselben im Alterthum, sowie die verschiedene Klassifikation der Gesandten behandeln. Nachdem dies Thema erläutert worden, wird sodann die Wahl der Gesandten, die zur Legitimation und Geschäftsführung derselben dienenden U kunden, die Unverleßbarkeit und Exterritorialität der Gesandten näher ins Auge gefaßt, und dann das Gesandtschafts-Ceremoniell iu eingchender Weise besprochen. Das Gefolge der Gesandten, ihre Freihaltung und Geschenke, sowie die von ihnen vorzunehn enden offiziellen Akte bilden drei weitere Abschnitte, deren leßter, der 10te, sch speziell mit dem Ende der Gesandtschaft beschäftigt. In den Beilagen befinden \sich diplomatische Aufsäße , als: Formulare zu Bestellungébriefen und Patenten, Beispiele von Beglaubigungsschreiben, Pässen, Geleits- briefen, Vollmachten , historish richtigen Jnstruktionen, Antrittèreden

Berichten, Staatsaufsäßen, Abberufungsschreib:n und Abschiedsreden.

Bt. Mez Ort.

Nachts Schnee.

Telegraphiseche Witterungsberiehte y. 9. November.

Allgemeine Himmelsansicht

|schóôn.

Wind.

9,3| |Windstille. 10. November.

[Memel ...[334,8 2,6|+0,9/S., müssig. Königsbrg;. 334,5 2.0/+0,6/SO., schwach. Danzig 334,6 +0,5/SSO., schw. bedeckt.

Cöslin 352,1|—4 2,1|-0,2|8., schwach. |[bedeckt. STELLIN «433,4 |—i „9 |+0,6/08O., schwach. bedeckt. Puttbus. ../5/09 —0,4/SO., schwach. |bewölkt. Beru... 332,0 |—: +0,5'8., schwach. [ganz bedeckt. Posen.….../331,2/—2, 2,0 +0,3/80., mässig. [trübe.

Ratibor .…./325,4/—4 —1,7/SW, lebhaft. [halb heiter. Breslau .. 328,5|—83 —1.8|/S0., mässig. heiter, st. Reif. Porgau ...1/8330,0|— 2,4|—-0,5|SW., mässig. |Regen.

Münster .…./330,1 2,1/—0,9/SW., schwach. [|trübe.!)

329,7 —2,8/S0., mässig. Reg. u. Schnee. "rie 324.5 0,8/—-2,6NO., mässig. |bedeckt.2) Flensburg. 432,0 Î SW.., lebhaft. P Wiesbaden |328,2 SO., schwach. |bedeckt.2) Wilhelmsh.|331,9 SSW., schw. |[trübe.

Bremen ..1331,5 SW., schwach. trübe.

Brügssel .… 320,9 ONO.,, schwach.|bedeckt, Schn. 335,5 1 SW., mässìg. |bed., Reif (Gröningen. |332,0| - S., stül. wenig bewölkt. Helder. ..1331,7 SSW., s. schw,

1) Nebel, Regen. Nachts Schnee. 3) Feiner Regen.

Bar. |Abw T P. L.\v.M.| R. |v.M 8 [Constantin.|3389,1| |

bedeckt. bedeckt.

S s o MOAOADNjUer So T OOstMINAAND

Frau.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 11. November. Jm Opernhause. (184. Vorstel.) Die Meistersinger von Nürnberg. Große Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Eva: Fr. Mallinger. Magdalena: &rl. Brandt. Walther: Hr. Niemann. Hans Sachs: Hr. Bey.

Anfang 6 Uhr. Extra-Preise.

Im Schauspielhause. (217. Ab. - Vorst.) Des Kriegers Scene aus der Gegenwart von Carl Heigel. Hierauf: H e M N in 3 Aufzügen von J. Rosen. Anfang

X, „Pr.

Sonnabend, 12. November. Im Opernhause. Keine Vor- stellung. Erste Sinfonie-Soirée.

Im Schauspielhause. (218. Ab.-Vorst.) Zum ersten Male: Immer zu Hause. Lustspiel in 1 Akt. von M. A. Grandjean. In Scene gesezt vom Direktor Hein.

Bescyung: Spürlein, ehemals Zoll - Jnspektor, —. Adele, seine Frau, Frl. Taglioni. Frau Strömer, ihre Freun- din, Wittwe, Frl. Keßler. Brand, Doktor der Medizin, Hr. v. Hoxar. Rosine, Magd bei Spürlein, Fr. Adami. Amts- bote, Hr. Hildebrandt.

Hr. Oberländer, vom Königl. Landes - Theater in

Prag: Spürlein, als Gast. i Schauspiel in 3 Auf-

Neu einstudirt: Der alte Magister. zügen von R. Benedir.

Beseßung. Magister Reisland: Rudolph, sein Sohn : Herr v. Hoxar. Hauptmann Rondorf: Herr Wünzer. Rölzer : Herr Berndal. Marie, seine Tochter: Frl. Kühle. Thuning: Herr - Dehnicke. Baron Winter: Herr Schwing. Frau Baum- wieser, Reislands Haushälterin: Frau Frieb-Blumauer. Ein Druerbursche: Flora Farchow. Ein Kellner: Herr Hildebrandt. Herr Oberländer: Magister Reisland als Gast. Anfang 7 Uhr. Mittel-Preise. :

Produkten- und Waaren- Börse. Wevrlin, 10. Novbr. (Marktpr. nach Ermitt. des K. PolizPräs.) Von | Bis it Von| Bis |Mitt.

¿hr |sg.|pf.]tbr |eg.|pf. «c. [pf.l-e. [pte [pt v eiz. Schil.| 2/18/ 91 10 Rogen 28 9 Wr. A O g rie D N

iater (zu L. “u iieu Centn. —|—| Stroh Schek.|—|—|— 3

Erbsen Mtz.|—-| 6— : Butter Pfd. 1 1 Linsen 8 —[—10 1 Kier Mandel

Berkin, 10. November. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen loco 65—-78 Thlr. pr. 2100 Pfa. nach Qual., weissb. poln. T3—T55 Thlr, pr. Novbr. 73%—74%4 Thlr. bez., November-Dezbr. 734—§ Thlr. bez., April-Mai 754—76 Thlr. bez., Mai-Juni 763—sz Thlr. bez.

Roggen loco 485—525 Thlr. pr. 2000 Pfd. bez., pr. Novem- ber u. November-Dezember 505—3—% Thir. bez., Dezember- Januar 50%—514—# Thlr. bez., April-Mai 52%—53—523 Thlr. bez., Mai-Juni 53{—# Thlr. bez.

Gerste, gross80 und kleine à 37—54 Thlr. per 175C Psd.

Bohnen Mtz.| 8|/— Kartoffeln Rind. Pfd. Schweine- _feisch

Hamnmelf. Kalbileisch

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