1870 / 358 p. 6 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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In Lyon werden die Kellerräume des Hôtel de ville zur Aufnahme der Archive eingerichtet. Die aus Lyon füh- renden Straßen werden an verschiedenen Stellen unterbrochen.

Tours, 10. November. (W. T. B.) Das »Journal officiel« vom 8. d. entbält cin Rundschreiben Favre's an die französishen Gesandtscbaften im Auslande. Es wird in dem- selben zunächst ausgeführt, daß Preußen durch die Verwerfung des Waffensullstandes eine mehr persönlicben Jnteressen a!s dem wahrhaften Heile Deutschlands zugute kommende Politik bifolge. Preußen giebt vor, daßes durch unsere Weigerung, zwei Provinzen abzutreten eine Weigerung, von welckcter wir wedec abghen können nocch wollen zur Fortführung des Krieges gezwun- gen sci. In Wirklichkeit aber will cs uns vernichten, um den Ehrgeiz scines leitenden Staatëmannes zu befriedigen. Die Aufopferung der französischen Nation dient der Erhaliung der Macht Preußens. Preußen ist erstaunt, daß wir cs zurück- weisen, uns der Ohnmacht hinzugeben, welche seine Diplomatie uns anräth. Nachdem Favre al®8dann der ersten ver- geblihen Waffenstill)stands - Verhandlungen erwähnt hat, heißt es weiter: Seit funfzig Tagen belagern die preü- Fischen Armeen Paris, Die Bevölkerung der Haupt- stadt ist nicht ermattet; ein Aufstand hat das Volk von Paris in die Lage gescht, durch ein imposantes Votum die Regierung der nationalen Vertheidigung, welche eben dadurch in den Augen Europas die Weide des Rechts erbält, zu legitimiren. Die Re- gierung hat Verhandlungen zu cinem Waffenstillstand einge- leitet, welcher dazu führen sollte, die Wahlen auf dem ge- sammten Territorium der Republik einschließlich des von den Feinden beseßten zu ermöglichen. Die Dauer des Waffenstill- tandes sollte 25 Tage sein, und cine dieser Frist entsprechende Ver- proviantirung gestattet werden. Preußen hat die beiden ersten Bc- dingungen nicht bestritten, obwohl in Betreff der Wahlen im Elsaß und Lothringen einige Reserven gemacht wurden , wel.ve wir bier nicht weiter prüfen wollen, da durch die Verweigerung der Verproviantirung jede weitere Diskussion unnüß gemact ist. Die Verproviantirung sei aber als eine durchaus noth- wendige Folge des Waffenstillstandes anzusehen; ein Waffen- stillstand ohne Verproviantirung sei nichts anderes, als die Herbeiführung der Kapitulation innerhalb bestimmter Zeit; durch die Verweigerung der Verproviantirung habe Preußen, auch den Waffenstillstand zurückgewiesen. Es sei nicht nur die Armee, sondern auch die französische Nation, welche Preußen vernichten wolle, indem es Paris dem Schrecken der Hungers- noth preis8gebe. Europa habe verlangt, daß die Abgeordneten Frankreichs zusammentreten, um Über den Frieden zu berathen; Preußen habe das Zusammentreten einer Nationalversamm- lung zurückgewiesen, indem es daran eine unbillige und dem allgemeinen Rechte zuwiderlaufende Bedingung geknüpft habe. Was aber die von Preußen erhobene Beschuldigung angcehe, die französische Negierung zwinge durch ihre Haltung Preußen da- zu, Paris au8zußzungern, so werde Europa wohl in der Lage sein, den wahren Werth dieser Beschuldigungen zu ermessen. Es seien die- selben nichi18 anderes, als der leßte Zug einer Politik, welche damit begonnen habe, das Wort des Souveräns zu Gunsten der französischen Nation zu engagiren, und nun damit schließe, auf diplomatischem Wege jede Kombination zurückzuweisen, welche es Frankreich ermögliht hätte, seinen Willen zu äußern Wir wissen niht, wie die neutralen Mächte über die mit so vielem Hochmuth beseitigten Proposi- tionen denken werden ; vielleiht läßt sich indeß errathen, was Preußen den Mächten noch übrig lassen wird, wenn es erst dur den Sieg in den Stand geseßt wird, alle seine Pläne auszuführen. Was uns angeht, so geborchten wir einer ge- bieteris&en und einfachen Pflicht , indem wir auf den von Preußen ausgegangenen Vorschlag eines Waffenstillstandes einzugehen suchten , da hierin das einzige Mittel - lag, durch eine Nationalversammlung jene furchtbaren Fragen zu lösen, welche die Kaiserlide Regierung ausgesäet hat. Preußen fühlt“ wohl, welche Gehässigkeit in der Zurückweisung des Waffenstillstandes lag, und umgiebt deshalb diese Verweigerung mit einer Umhüllung, welche Niemanden täuschen kann. Wenn man uns einen Monat lang unsere Lebenémittel entzicht, so heißt das nihts anderc8, als uns unsere Waffen abfordern, welche wir ohne weiteren Kampf nicht niederlegen werden, Wir haben alles Mögliche gethan, um als Männer von Ehre dem Kampfe Einhalt zu thun. Man hat uns jeden Ausgang verlcgt. Nur unseren Muth haben wir jht zu Rathe zu zichen, indem wir die Verant- wortlihfeit für weiteres Blutvergießen auf diejeni- gen werfen, welche in systematisher Weise jede Trans- ation zurückweisen, Jhr persönlicher Ehrgeiz is es, welchem noch Tausende von Menschen geopfert werden. Und wenn das bewegte Europa den Käwpfern Einhalt thun will, um die Rcpräsentanten der Nation zu Fricdensversuchen zu berufen, da willigen sie ein, aber nur unter der

Bedingung, daß dicse duldende Bevölkerung, diese Frauen, Kinder und Greise keine HülfSleisiuung empfangen , da- mit nah Ablauf des Waffenstillstandes es ibren Vertheidi- gern unmöglih gemacwt werde, weiter zu fäwmpfen. Eine solche Erwicderung auf die Vorschläge der vier neutralen Groß- mächte zu ertheilen, nebmen die preußischen Führer keinen An- stand. Wir rufen die Mächte zu Zeugen gegen Preußen auf; und wir sind Überzeugt, daß, wenn die Nation und die Armeen jener Mächte abzustimmen hätten, fie diese inhumane Politik verdammen würden. Die Regierung der nationalen Vertheidigung wird Alles thun, um cinen würdigen Frieden zu ermöglichen, aber man hat ihr die Mittel berommen, um Fraufreich zu Rathe zu ziehen. Jn- awiichen hat sie Paris befragt, und die ganze Stadt hat sich in Waffen erhoben, um dem Lande und der Welt zu zeigen, was ein großes Volk vermag, wenn cs seine Ehre, seinen heimath- lichen Heerd und seine Unabhängigkeit vertheidigt. Ew. dürfte cs nicht schwer fallen, bei gecigneter Gelegenheit die Wahrheit dieser Erwägungen , welche Sie zu vertreten haben, zum richtigen Verständniß zu führen.

Der »Judépendance« wird aus Tours unterm 7. No- vember mitgetheilt, Gambetta beabsichtige, in den Provinzen ein der Abstimmung in Paris analoges Plebiszit zu ver- anstalten. Aus Paris wird gemeldet, die. Regierung wolle ein neues Anlehen in England aufnehmen. Die » Correspon- dence Havas« berichtet unterm 7. November, Ferry habe Rochefort aufgefordert , wieder in die Regierung einzutreten. Trochu habe cnergishe Maßregeln gegen die Marodeurs angeordnet, welche die Landgüter diht vor Paris ver- wüsten und die Besißungen daselbst plündern.

Die g-:richtlihe Untersuchung gegen Pyat und Genossen wegen versuchten Umsturzes der Regierung, wegen Raub und

Entwendung der Staats8siegel wird fortgeseßt.

Aus Marseille-wird unterm 5. November gemeldet, daß Tags zuvor eine öffentliche Aussöhnung zwischen den Dele- girten der Präfektur und den höheren Offizieren der Na- tionalgarden stattgefunden habe.

In Toulon wurde der Präsident dcs Civil-Tribunals, Roques, auf Befehl Crémieux? verhaftet.

Aus Tours vom 9. November theilt die »Correspon- dance Havas« mit, das Geseß, welhcs das Massenaufgebot an- ordnet, solle nachträgliche Modifikationen erhalten. Thiers er- klärte sein Vertrauen und seine Zuversicht zu der neugebildeten Loirc-Armee, welche angeblich 80,000 Mann stark sein soll.

Italien. Rom, 9. November. Das Journal »Osfser- vatore Romano« meldet, die italienische Regierung habe gestern vom Quirinal Besitz ergriffen.

Nufßland und Polen. St. Petersburg, 9. Novem- ber, Der Minister für die Kommunikationswege, Graf Bobrinski, ist der Kaiserin entgegengereist.

Amerika, New-York, 9. November. (W. T. B.) Bei den Wahlen für den Staat New - York siegten die Demo- fraten. Der neu gewählte Gouverneur Hoffmann , so wie sämmtliche Staatsbcamte gehören der demokratischen Partei an. Bei den Wahlen für den Kongreß wurden in New-York 16 Republikaner und 15 Demokraten gewählt, In Massachu- setts gehören sämmtilie neugewählte Mitglieder des Kon- gresses, so wie der Gouverneur des Staates der repu- blifanishen Partei an. Jn Kentucky wurden 1 Republikaner und 8 Demokraten in den Kongreß gewählt; in Tennessee 2 Republikaner und 7 Demokraten; in Jllinois 9 Republi- kaner und 5 Demokraten; in Michigan 5 Republikaner und 1 Demokrat, in Virginien 3 Republikaner und 5 Demokraten ; in Wisconsin 4 Republikaner und 2 Demokraten; in New- Jersey 3 Republikaner und 2 Demokraten ; in Alabama 1 Re- publifaner und 5 Demokraten; in Minnesota 1 Republikaner und 1 Demokrat; in Nevada 1 Republikaner; in Louisiana 4 Republikaner und 1 Demokrat; in Maryland sind sämmt- liche Gewählte Demokraten. :

Bereinsthätigkeit sür die Armee.

Ihre Majestät die Königin hat an den Vor- stand des Engliscben Vercins zur Pflege ver- wundeter und erkrankler Krieger das nathfol-

gende Königliche Dankschreiben zu richten geruht: Mit wahrer Bewunderung habe Jh vernommen, in wie großartiger Weise die englische Nation fih bemüht, die furcht- baren Leiden des gegenwärtigen Krieges zu mildern und \ich an der Sorge für die zahlreichen Verwundeten durch Unter-

stügung der bestehenden Vereine und Hospitäler, dur Errich-

Durch solche Beweise

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tung von eigenen Lazarethen, Ausrüstung von Depots und Vertheilung von Gaben zu betheiligen.

In Meiner Stellung zu den deutschen Vereinen fühle Jch es als dringende Verpflichtung , dies dem englischen Komite zur Pflege der verwundeten und erkrankten Krieger, wilches diese Liebesthätigkeit leitet, auszusprechen und ihm im eigenen Namen, wie im Namen Meiner Lands8leute nah und fern, denen dicse Hülfsleistung zu Gute gekommen ist, den aufrichtigsten und tiefgefühltesten Dank darzubringen. wahrer Menschenliebe ehrt fich die Nation selbs und bewährt ihren alten Ruhm, die humanen Interessen überall in erster Linie zu verfehten. Sie darf sich aber auch versichert halten, daß bei uns in Deutschland das, was wir ihr in dieser Hinsicht verdanken, äuf das Wärnmste anerkannt und empfunden wird.

Homburg, den 8. November 1870.

Augu fta.

Auf Allerhöchsten Befehl Jhrer Majestät lassen wir im Anschlusse hieran die nachstehende Qusimmenstellung der groß: artigen Leistungen der »yNational Society for aid to the sick and .woundet in war«4 »Engalischer Verein zur Unterstüßung erkrankter und verwun de- ter Krieger «- auf dem Gebiete der militärischen freiwil- ligen Krankenpflege folgen,

In der verhältnißmäßig kurzen Zeit von drei Monaten hat der englische Berein die Summe von nahezu 1,890,000 Tha- lern (270,000 Pfo. St.) zum Besten der beideriecitigen Heere verioenden können, ein bedeutencker Betrag, dessen Werth durch die schnelle Art und Weise der Hülfe ebenso wie durch die Unparteilichkeit der Verwendung selbst nur erhöht werden konnte. Die Reise des Vorstandes jencs8 Vereins, des Oberst - Lieutenants Loyd-Lindsay, nach Versailles und Maris, bot cine günstige Gelegenheit, ein Bild der Ge- sammtihätigkeit des Vereins zu geben: ein solches is von Herrn R. Loyd-Lindsay zusammengesiellt, unterm 24. v, Mts. dem Komite Übergeben und al8dann unter Beifügung zweier Dankc8schreiben Seitens des Fürsten Pleß, als Königlichen Kommissarius und Militär-Jn\pekteurs der freiwilligen Kran- kenpflege und des General Le Flo, welcher sich Kriegs-Mi- nister der Repuktlik unterzeichnet hat, der Oeffentlichkeit Überge- ben worden.

Oberst-Lieutenant Loyd-Lindsay hatte London am 5. Oktober verlassen und traf am 9. Oktober in Versailles ein. Durch Ber- mittelung des Königl. großbritannischen Militärbevollmäcbtigten, Oberst Walker, gelang es dem Oberst-Lieutenant, bereits am folgen- den Tage bei Sr. Königl. Hoheit dem Kronprirzen eine Audienz zu erhalten, b.i Gelegenheit deren ihm von Seiten des Grafen Bismarck und des Generals von Blumenthal jegliche Unter- stüßung bezüglich seines Auftrages zu Theil und er gleichzeitig an den Fürsten Pleß gewiesen wurde, welcher noch am selben Nachmittag den zu diesem Zwecke verfaßten, von vier Mit- gliedern des Lomites unterzeichneten Brief vom Oberst-Lieutenant

Loyd-LindsayinEmpfang nahm. Jn Versailles übergab der Oberst- |

Lieutenant 20,000 Pfd. Sterl. oder 140,000 7 blr. für die deutschen Armeen um Paris an Se. Königliche Hoheit den Oberbefehls- haber der III. Armee; nach Audienzen beim Grafen von Bismarck und dem Fürsten von Pleß wurde der Oberst-Lieutenant am 11. v. Mis. von Sr. Majestät dem Könige zur Tafel gezogen ; darauf tegab sich derselbe von Versaillcs nah Paris, wo er mehrere Audienzen bei dem General Trochu, den Herren Jules Favre, Le Flo und Grafen Flavigny, dem Präsidenten der französiscven Militcir- Krankenpflege , hatte. Am 15. er- folgte seine Rückkehr nah Vei sailles, am 16. scine Abreise von dort, am 18. die Ankunft in Rouen und am 21. die in Dover.

Die Thätigkeit des Vereins ersireckt sich längs des Rheines von Straßburg bis Cleve und längs der Mosel und Maas von Nanzig bis Sedan; außerdem aber reiht dieselbe önlich bis Dresden, nördlich bis Kil, südlih bis München; fie ist z. B. ausgedehnt auf die Städte Weimar, Erfurt, Coburg, Cassel, Würzburg, Hanau 2c. und in den Rheingegenden auf Cleve, Oüsseldorf, Cöln, Benn, Neuwied, Coblenz, Aachen, Mainz, Wiesbaden, Frankfurt, Homburg, D..rmstadt, Heidelberg, Karlsruhe und Straßburg. Näher dem Kriegbschauplaße hat der Verein eine rege Thätigkeit ent- wickelt 1n Saarbrücken, in Forbach, St. Avold, Nanzig, Pont- à-Monsson, Gravelotte und Bricy; über die Auddehnung feines segensreichen Wirkens auf Mey können natlilich Hoch keine Bericbke vorhanden sein. Jn Un parteiischjcer Weise is die umfassende Thätigkeit des Vereins au Frankreich zu Gute

Tours das rothe Kreuz im weißen Felde unter englischer Unter- stüßung fich erhebt.

Die Sammlungen des Vereines haben einen seltenen Forkt-

gang gehabt, welcher u. A. namentlih auch der Betheiligung von Atlerhöchster und Höchster Seite zugeschrieben werden kann: Jhre

Majestät die Königin Victoria hatte Allerhöchsiselbst das Patronat, Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin von Wales die Präfidentscbaft des Vercins übernommen, der aus dem Haule der Peers- wie der Gemeinen eine große Zahl von Mit- gliedern zählt. Nur so ist es möglich geworden, daß bis zum 24. Oktober bereits über die Summe von 262,990 Pfd. Sterl. oder 1,840,930 Thlr. zum Besten der beiden fkämpfenden Heere hat verfügt werden können: von dieser Summe find 140,990 Pfd. Sterl. oder 986,930 Thaler bisher überhaupt verausgabt worden, wovon fast 60,000 Pfd, St. oder 420,000 Thaler ausschließlich für Deutschland verwendet worden find, während ferner von den , auf dcm Kriegsschauplaße zum Besten der beiderseitigen Heere vertheilten Beträgen der größere Theil thatsächlich den deutschen Truppen zugeflossen ist, da der Zutritt zu den französischen Heerestheilen oder Lazarethen meist unüberwindlichen Schwierigkeiten begegnete, Außer einer großen Zahl von Dcpots, welche auch auf deutschem oder offupirtem Gebiete für - die Verwundeten und Kranken beider Urmeen betimmt sind, die aber, wie z. B. das zu Saarbrücken, der Natur der Dinge nah vorherrschend dem deutschen Heere zu Gute fommen, sind allein an baarem Gelde 57,750 Pfd. Sterl. oder 404,250 Thlr. ausschließlich im Interesse der deut- schen Armeen verwendet worden, in welber Summe nur die wirflich veraußszabten Geldmittel eingeschlossen sind, nicht aber die sehr bedeutenden Verpflihtungen, welche der Verèin gleich- zeitig mit. verschiedenèn Einrichtungen in Deutschland Üüber- nommen hat.

Jene 404,250 Thaler vertheilen sich wie folgt:

Pf. St. oder Thlr.

4,000 28,000 3/600 32,000

ein für 120 Betten eingerichtetes Baracken- lazareth zu Darmstadt... für das Hospital in Bingen für sonstige Lazarctte am Rhein in Stuttgart, Neuwied , Kaiserswerth, Homburg, Darmstadt, Frankfurt, Coblenz, Wic8baden, Kiel, Erfurt durch die deutsche Gesellschaft -in London . an fleineren Summen für verschiedine Hospitäier ein größerer Betrag zu gleibem Zweck Ambulanz des 14. Armec-Corps Der Armee um Paris zu Händen Sr. Königlicten Hoheit des Kronprinzen 20,000 Erste Einrichtung der engli‘hen Armec- Ambtulanz in Versailles 6,000 » 42,000 12,000 84,000

Ungefährer Werth der direkt nah Deutsch- land gesendeten Depots » Quiammen 57,50 oder 401,250

Einen weiteren Belag für dic umfangreiche Thätigkeit des englischen Vereins bietet z. B. die Stadt Aachen, wo sich allein sc8 Lazarethe mit fast 1000 Betten befinden.

Auf Befehl Sr. Ma]estät des Königs hat der König- lie Kommissarius und Mailil{är- Inspecteur der freiwilligen Krankenpflege im Kriege, Fürsi Plep, unterm 18. Oktober von Versailles aus als Antwort auf den an ihn gesendeten Brief des Komites ein Dankschreibea gerichtet, das in der Uebersezung folgendermaßen lautet:

»Es ist mir die Ehre zu Theil geworden, den Brief vom 5. d. M18. zu erbalten, in welcem der englische nationale Verein zur Pflege der auf den verschiedenen Kriegsschaupläßen verwundeten und erkrankten Krieger durch Vermittelung des Obersten Loyd-Lindsay die Summe von 20,000 Pfd. Sterl. zur Verfügung Sr. Majestät des Königs von Preußen überweist. Seine Majestät, mein Aillergnädigster Herr, haben mir befohlen, in meiner Eigenschaft als Allerböchstsein Kommissarius und Milit .r-Jaspecteur der freiwilligen Kranken- pflege im Felde, die Verwaltung obengenannter Summe zu über- nehmen, gleichzeitig aber den englischen nationalen Verein für diese zu so cdiem Zwecke dargebrachte großartige Gabe Seines Königlichen Dänkes zu versichern.

Dem habe ih meinerseits nur die bestimmte Zusage anzu- reihen, daß ih möglichst bestrebt sein werde, dics so umfang- reiche Géschenk im Sinne der cpferberciten Geber und zur wirk- lichen Milderung der Leiden verwundeter wie etkrankter Krieger zu verwenden.« |

Die Nr. 45 des »Preußischen Handels:Archivs« enthäit unter Geseßgebung: Norddeuticher Bund: Preußen: Erlaß, beireffend die Handelskammer zu Frankfurt a. O. iFrantfreid: Ausfuhr von Ce-

4,030 28,210 800 3,200

800 3,200 1,100 7,700 120 840

140,000

gekommen, wo in Lille, Douay, Valenciennes, Cambray,

Amiens, Rouen , Duppe, Havre, Caën, Orlcans, Blo.s und

realien aus: Algé-ien: Spanien: Tárifirun 4 fabrizirier Tabake. Venezucla: Defkectz betr. Einführung einer Zollmagazin - Abgabe für

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