1870 / 363 p. 5 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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4591 E Beilage zum Königlich Preußischen Staats - Anzeiger. Mittwoch den 16 November.

M 363.

Nichtamtliches.

Belgien. Brüssel, 15. November. Die »Jndép. belge« veröffentlicht eine Depesche des belgischen Gesandten in Madrid an den Staats-Minister Sagasta vom 24. Oktober d. I., in welcher - derselbe auf die Anfrage, ob die belgische Regierung egen die Kandidätur - des Prinzen Amadeus, Herzogs von Áosta, etwas zu erinnern habe, erklärt, daß Belgien, als neutrale Macht, in dieser Angelegenheit keine Meinung auszusprechen habe. Der spanische Gesandte in Brüssel meldet in einem eben- falls von der »Jndep. belge« veröffentlichten Telegramm vom 4. d. M. dem spanischen Staats-Minister, daß der belgische Mi- nister des AuLwärtigen die Nachricht von der Thronkandidatur

des Herzogs von Aosta mit lebhafter Befriedigung aufgenom-

men habe. :

_— Wie der »Jndép. belge« mitgetheilt wird, ist der Prinz Napoleon am 10. d. M. von Dovex in Ostende cingetroffen und hat sih bald darauf nach Cöln begeben.

(W. T. B.) Jn der Repräsentantenkammer er- lärt der Minister des Aeußern auf eine Jnterpellation Brasseurs, der preußische Gesandte v. Balan "habe ihm am 8. Oktober Namens seiner Regierung einige Vorstellungen bezüglich der Haltung eines Theiles der belgi)hen Presse gemacht, tvelche die freundschaftlichen Gefühle Deutschlands für Belgien zu beein- tirächtigen im Stande wären. Er habe hierauf geantwortet, die belgische Presse sei gemäß den Bestimmungen der Verfassung in ihren Aeußerungen volllommen frei, und es könne daher die Regierung für dieselben keine Verantwortung übernehmen. Die Regierung habe das Möglichste gethan, um die sirengste Neutralität aufrecht zu erhalten ‘und jedem Konflikte vorzu- beugen. Die Presse habe ihr durch ihre patriotishe Haltung geholfen, ihre Pflicht zu erfüllen.

Frankreich. Graf Chaudordy, Vertreter des Ministers des Aeußern in Tours, hat unterm 4. November folgendes * 7 adi an die Vertreter Frankreichs im AusSlande ge- richtet : i

‘Eine gewisse Anzahl Agenten hat sh in der leßten Zeit an die

Delegation des Ministeriums des Aeußern ia Tours gewandt, um

Erklärungen über die Jnsirufktionen betreffs der Ausführung der Ge- seße in Bezug auf die Mobilgarde, die Rekrutirung, die Berufung der Männer von 25 bis 35 Jähren und die Absendung von nationalen oder fremden Freiwilligen nach Frankreich zu ver- langen. Nachdem ih mich in dieser Hinsicht mit den Ministern des Jnnern und des Krieges benommen, habe ih die Ehre, Jhnen mitzutheilen, in welchem Maße Ste die vorstehenden geseßiichen Be- flimmungen über den Militärdienst anzuwenden haben: 1) Jedes der Klasse von 1869 und 1870 angehörende und in das Kontingent \ei- nes Geburts - Departements einbegriffene Jndividuum muß sich auf der Stelle nah Frankreich bêgeben, um sich zux Verfügung der mili- tärischen Behörden zu stellen, widrigenfalls dasselbe den Seseßen ge- mäß verfolgt werden wird. Das Kriegs-Departement übernimmt die Unkosten für die Rüdkehr derjenigen , welche sih in notorischer Noth- durft befinden. 2) Die Männer von 35 Jahren, nicht verheirathet oder Wittwer ohne Kinder, durch das Geseh vom 10. Augusß zur Aktivität berufen, werden bis auf Weiteres nicht aufgefordert; nah Frank- reich zurücckzukehren. Indeß findet eine Ausnahme für die statt, welche gedient oder dem zweiten Theile des Kontingents angehört haben und augenblicklich in Europa wohnen, da die dieser Kategorie angehörigen Jndividuen, welche sich in Frankreich befinden, gegen- wäitig in die aktive Armee berufen sind. 3) Die jungen Leute, welche der Mobilgarde (Klasse von 1865, 1866, 1867, 1868 und 1869) angehören und in Europa wohnen, müssen zu ihren Bataillonen stoßen. Die Kosten für ihre Rückkehr nah Frankreih fallen dem Staate zur Last. 4) Was die Freiwilligen anbelangt, welche sh nach Frankreich begeben wollen, so_würden ihnen die Kosten für ihre Aus- rüstung zur Last fallen, der Staat Übernimmt dagegen die Kosten für ihren Transport. FaUs ene welche in die Verträge gewisser

ien eingerückt sind, Unseren Agenten gestatten, die Reise zu erleichtern, so sind sie ermä@tigt, ihnen ihre Dienste zu bewilligen, um die Verringerung ihrer Reisekosten zu erlangen. So sind die Regeln, welche Sie bei der Anwendung der militärischen Geseße zu befolgen haben, und ih bitte Sie, dieselben möglichst {chuell zur Kenntniß der Franzosen zu bringen, welche sich in dem Bezirke

_ Ihres General-Konsulats befinden.

Aus Versailles, 11. November, wird der »Köln. JY.« geschrieben: Eine so eben äus dem Süden Frankreichs hier ange- langte neutrale Persönlichkeit bringt merkwürdige und gleichzeitig verbürgte Aufschlüsse über die Zustände im Süden und nament-

der Obergewalt “des Präfeften, der in jedem der 15

1870.

die der Arbeiter nennt , - die aber im Grunde nur die Partei derjenigen ist , welche nichts besißen und die Alles erstreben, am mächtigsten. Offiziell freilich ist fie daselbs nicht am Ruder. Die blauen Republikaner führen noch amtlich die Geschäfte, aber im Grunde sind sie nichts, als die Erekutoren des Willens -der Sozialisten. So wird z. B. an den Festungs- werken in Lyon stark und eifrig gearbeitet. Aber die Forts und Redouten find geschlossen und die Feuerschlünde der Stadt zugekehrt. Die Arbeiterbevölkerung zieht, so viel fie kann, ihres Gleichen aus St. Etienne, Mühlhausen und anderen Fabrikstädten

heran, um mehr und mehr die physische Gewalt gegenüber der

Bourgeoisie und dem Mittelstande zur Geltung bringen zu fön- nen. Die Arbeiter sind es denn auch, welche die Forts beseut halten und die mit den Kanonen der Redouten die Stadt be- drohen. Daraus erklärt sich auch die folgende Erscheinung: eder General7 welcher etwa siegen und im Kampf gegen den ußeren O glücklich sein sollte, derf im Voraus darauf renen , Gegenstand des Mißtrauens und des Neides zu werden. Eirt siegreicher Truppenführer könnte in den Augen-der Rothen nur ein Bonapartist oder ein embryonischer Diktator auf eigene Rechnung sein. Deshalb stehen auch alle Militärbehörden unter ur Liga gehörenden Departements der wahre militärische Oberbefehlshaber“ ist, den General ernennen, verhaften und absezen kann. Gewöhnliche Soldaten können sogar ihre Generale einfah beim Präfekten denunziren , der nach Gutbefinden entscheidet, ob der Anklage Folge zu ean oder nicht. Auf diese Weise ist der General Mazure in yon gefangen genommen und Wochen lang im Gefängniß gehalten worden. Es lag uichis weitec gegen ihn vor, als daß er an die bürgerliche Nationalgarde Chassepotgewehre hatte aus8theilen lassen. Dazu kommt nun noch der Neid des we- niger gut Gestellten gegen den Bemittelteren. In den Straßen von Lyon sieht man daher keine Equipagen mehr, sondern lediglichÞ noch Arbeits8fuhrwerk. Jeder Fremde, welcher Nation er auch immer angehören möge, ist Gegenstand des Hasses und der Verachtung. Gegen die Nichtfranzojen werden daher nicht selten förmliche Razzias angestellt, und was einigermaßen den bemittelten Klassen angehört, ohne Weiteres genöthigt, den fcan- zösischen Boden zu verlassen.

Der »Pariser Figaro« vom 11. d. M. schreibt:

»Wir haben vor einigen Tagen die Lage geschildert, in der wir uns damals befanden. Seitdem hat sie si. vershlimmert dur die Einnahme von Meß. Außerdem baben wir über die Verhältnisse in den Provinzen Nachrichten erhalten , die ‘uns zur Zeit noch fehlten. Gehen wir daher noch einmal ans Werk, und üntersuchen wir noch einmal, was vir zu füchten und was wir zu hoffen haben.

Wenn unsere Untersuchung lückenhaft bleibt, so liegt die Schuld an dem Gouvernement de la défense nationale, das, nach dem sonderbaren Verfahren, welches General Trochu einschlägt, seine T y 0 dichteres Geheimniß hüllt, als es das Kaiserthum jemals gethan hat.

In matecricler Hinsicat chit viel, daß sich die Lage von Paris verbessert hat. Wenn wir thätig gewesen sind, unsere Verschanzungen zu vollenden, so haben die Preußen die Vollen- dung der ihrigen noch eifriger (plus rapidement) betrieben. Noch mebr: ein Theil unseres Prooiantes ist verbraucht; das frische Fleis geht auf die Neige, wir sind auf dem Punkt, uns mit gesalzenem Fleisch behclfen zu müssen und, Dank der Geheimthucrei der Regierung, wissen wir nicht, wie lange die Vorräthe desselben aus- reichen werden. : s

Jn moralischer Hinsicht haben wir ebenfalls von keiner Verbesse- rung zu sprehen. Wenige Menschen wissen die rechte Mitte anzu- hálten; die Einen sind von tiefster Entmuthigung heimgesucht (en proie au découragement le plns profond) fic find bereit, si mit gebundenen Händen den Preußen zu überliefern, die Anderen halten an thren Vorurtheilen fest,täuschen sih mit lächerlichen Einbildungen(infatua- tions) und sind Überzeugt, daß ganzEuropa auf sie sehe und sie bewoundere Siefollten endlich zu sih kommen und si sagen, daß die eigentliche Be- völferung bisher für die Vertheidigung nichts gethan, daß fie dieselbe sogar gestört, ihr in vielen Stücken entgegengearbeitet (contrariée), daß sie an den Schrecken der Belagerung noch in keiner Weise Theil genommen hat, und daß von dem Augenblick an, wo sie die Leiden O sollte, ihre Stimmung vielleicht weniger fkriegeris{

cin würde.

Es wäre Zeit, daß man ein Ende machte mit den Menschen, die sich auf den Boulevards umhertreiben; sich vor den Mairien in Gruppen versammeln, von dem Widerstand bis aufs Messer predigen

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do. Lit. 14 | do. 140 E S C

und sih dadurch als ausgezeichnete Patrioten zu bewähren glauben. Sie rufen Verrath gegen alle diejenigen, die von Frieden oder Waffen- stillstand sprehen. Es wäre gut, wenn jeder, den man gaffend (ba- er y ) : / daud) auf der Straße stehen sieht, und Jeder, der von der Vertheidi- staatliche, sondern um rein gesellschaftlide, d. h. sociale | gung »bis ins Unendliche« spricht, unverzüglich in die aftive Armee Fragen. In Lyon namentlich ist diese Partei, welche ih | gesteck würde.

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lich Über die fast schon abgezweigi&Tochterrepublik der 15 Depar- tements8, welche sich unter Alphons Gent als „Ligus du midi“ gebildet hat. Jn dieser Liga handelt es sih niht mehr um

Redaction und Rendantur: Schwieger.

Berlin , Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei (R. v. Deer ).

Beilage