1870 / 365 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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« Da die. Postanstalten bei der. Annahme der Packete auf eine Prüfung, ‘ob- der Truppentheil, bei welchem Adressat steht,

zu dem Cernirungs - Corps. von Belfort gehört, si nicht ein

lassen können , so ergeht an die betreffenden Absender das Er- suchen, dergleichen Päckereien nur dann einzuliefern-, wenn sie bestimmte Kenntniß davon haben, daß der -Adressat -bei dem

Cernirungs8-Corps von. Belfort seht.

Unrichtig dahin adressirte Sendungen werden den- Absen-

dern ohne Erstattung. des Francos zurückgesendet. - Berlin, den 16. November 1870. General-Postamt. Stephan.

Das 47. Stük des Bundes-Geseßblattes des Norddeutschen Bundes, welches heute ausgegeben wird, enthält unter Nr. 587 - die Verordnung, betreffend die Einberufung des Reichstages des Norddeutschen Bundes. Vom 12, No- vember 1870. : Berlin, den 17. Növember 1870. Qeitungs-Comtoir.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts - und ‘Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Kankor-und Organisten an der St. Jacobi - Kirche

‘hierselbst, - Hermann. Hauer, ist das Prädikat »Musik-

Direktor « verliehen worden.

Kriegs: Ministerium.

Bekanntmachung.

Aus der zur Jubelfeier des 17. März 1863 dargebrachten, verzinslich. angelegten Gabe eines ungenannten Patrioten im Betrage von 5000 Thlr. werden alljährlih cirea 600 Thlr. zur Unterstühung von Veteranen sowohl Offizieren ‘als Personen des Soldatenstandes, vom Feldwebel abwärts aus den Feld- zügen von 1813/15 verwendet, und zwar, was die leßte Kate- gorie betrifft, in der Weise, daß 19 Jndividuen bis‘ dahin, wo das obenerwähnte Geldgeschenk absorbirt scin wird, je 12 Thlr. im März, sowie im September jeden Jahres erhalten. Demgemäß find gegenwärtig wieder an na{benannte Ve- teranen: 1) Heinrtch Aßmann zu Stettin, 2) Johann Gott- fried Haftmann zu Thieliß, Kreis Görliß, d) Michael Richau zu Alt-Christburg / Kreis Mohrungen, 4) Simon Laurinat zu -Groß-Lumpoenen, Kreis Tilsit, 5) Georg Busse zu Conißt, 6) Martin Po mmsranßÿ zu Todtenhagen, Kreis Fürstenthum, 7) Johann Nagel zu Perleberg, 8) -FriedriÞh Saborowski zu Treuenbriezen, Kreis YZauch-Belzig, 9) - Friedrich Wilhelm Krueger zu Cüstrin, 10) Adam Spt ‘aus - Falken, Kreis Mühlhausen, 11) Georg -Schulz zu Weidenhain, Kreis Torgau, 12) Johann Balzer zu Wilhelnsfeld, 13) Friedrich Klimpel zu Rawicz, 14) Josef M uschkowski aus Tschummer-Elguth, Kreis Groß-Strehliß, 15) August Krause zu Trebnit, 16) Jo- hann Karl Friedrih Will zu Brieg, 17) Wilhelm Glubb zu M Kreis. Hagen, 18). Bernhardt Fester zu Münster,

9) Jacob Mueller: zu Wittlih Unterstüßungen, à 12 Thlr. mit zusammen 228 Thlr. bewilligt worden.

Indem dás Kriegs-Ministerium Vorstehendes zur Kenntniß bringt, bemerkt dässelbe, daß die Auszahlung der gedachten Be- träge durch die Königlichen General-Kommandos erfolgt.

Berlin, den 12. November 1870. i

Kriegs-Ministerium. Abtheilung für das Invalidenwesen.

-Quedenféldt. v. Kirchbach.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 17, November. Jhre Majestät die Königin wohnte in Coblenz der Arbeitsversammlung 0 A In &Frauenverein bei und besichtigte die Lazarethe aselbst.

-Jhre Königliche

: : K Hobeit. die Kronprinzessin hat eines Unwohlseins wegen die Besichtigung der Lazarethe zu Bonn , Cöln , Düsseldorf und Hannover aufgeben müssen. 20. d. felb L Ihrer Königlichen Hoheit hierher erfolgt am |: . d. früh. j Jhre Majestät die verwittwete Königin ge-

| Lisière von Dijon, F

Der Bundésrathb des Norddeutschen Bundes

B am Montag, 21. d. Mts. , zu einer Sigung zusammen- - | treten.

Offizielle militärishe Nachricht.

Les Errues, vor Belfort, den 16. November.

Heute früh machten Z Bataillone mit 6 Geschüßen einen Ausfall aus Belfort gegen Bessoncourt, Der Feind wurde mit Berlust von-,200.Tödten und Verwundeten" und 58-Gefan- genen zurückgewiesen. von Trescko1w.

[Bessoncourt (Bischingen), 433 Einw., liegt 1 Meile östlich von Belfort an der Straße nach Dannemarie.]

Ed

Weiter liegen vom Krieg8schauplaßz folgende Nach- richten vor:

__ Der »Karlsr. Ztg.« entnehmen wir nachfolgenden Be- richt des General-Lieukenants von Beyer Über das Gefecht bei Dijon am 30. Oktober: :

Nachdem Meldungen vom 29. Oktober bestimmt angaben , daß Dijon von feindlichen Truppen nicht beseßt, auch Seitens der Muni- zipalität deè Gedanke eines bewaffneten Widerstandes aufgegeben sei, erhielt ih Befchl, mitder T. und U]. Brigade am 30. Oktober Dijon gu beseben, daselbst cinige Tage zu verweilen Und Requisitionen für Verpflegung und Bekleidung der Truppen vorzunehmen.

Die Brigáde Prinz Wilhel hatte am Abend des 29: Oktober die Avantgäârde des- Corps und stand bei Mirebeau. Die-Brigade Keller, welche gleichfälls Dijon ‘besehen sollte, hatte an'dièsem: Tage Quartiere in Talmay/ und ‘stand derselben somit ein -Gewaltmarsch von 5 Meilen bevor. a A Prinz Wilhelm nahm die Tête and bra um 7 Uhr von Mire- beau auf, die Brigade Keller trat bereits um 26 Uhr früh an und folgte der 1. Brigade. : : :

Bei Magny suc St. Médard 410 Uhr angekommen, erhielt Oberst v. Wechmar, welcher die Avantgarde kommandirte ; Meldung, daß kleinere feindlihe: Abtheilungen ih westtih.Arc- sur Tille zeigten und die Höhen östilich Varois vom Gegner beseßt seien.

“Von ‘der Avantgarde wurde “sofort die 11. Compagnie des (1.) Létib-Grenadier-Regiments gegen Orgeux detachirt; um von dort über ‘Chaignot den Gegner anzuzreifen.

S e Avantgarden-Batterie eröffnete das Feuer auf Chaignot und arois.

Der Gegner leistete nirgends zähen Widerstand und zeigte auch

nux schwache Kräfte. Gegen Couternon, aus welchem gleichfalls ge- feuert wurde; ‘ging. Major Beß-“mit der 9, -und 12. Compagnie vor, den Ort säubérnd. j 5 L'hteres:-Halbbataillon dirigirte sich über Quétigny auf Dijon und cotoyirte somit als linke Seitenkolonne. Vom Hôöhenrücken östlih des Orts eröffnete der Feind, sobald unsere Tête 3. Dragoner-Regiment im Schußbereich anlangte, gegen 12 Uhr ein heftiges Feuer. Die Avantgarden-ITnfanterie wurde entwickelt, und gingen nun 3 Compagnien rets, 2Compagnicn links der Straße vor; die Balterie fuhr auf; die Kavallerie suchte auf den äußersten Flügeln rechts und links gegen - die: Flanken der: feindlichen Aufstellung vorzugehen. 011 St. Apolinaire wurde ziemlich rasch genommen, dagegen konnte gegen die Flanken des Gegners nur langsam avancirt werden, da die feindlichen Schüßen in- den daselbst befindlichen zablreihen Rebgärten gute e v: eits i ÿ i p 6 |

n &oltge dessen wurde das an der Tête des Gros mars@cirende 2. Bataillon des (1.) Leib - Grenadier-Regiments gleichfalls M Com- pagnickolonnen auseinandere gezogen.

__ Die davon nördlich der Chaussee vorgehende 5. und 6. Compagnie räumte im Verein mit den drei Compagnien des 1. Bataillons bald die Weinberge, und senkte sih_ hier das. Gefecht“ gegen die nördliche

aubourg St. Nicolas; herunter. Die 7, und 8. Compagnie wurden als linke Flügel-Echelons gegen die Höhen südlich St. Apolinaire vorgeschoben. . fit , “Hier gegenüber unserem linken Flügel hatte der weichende Gegner in’ den'von der Ferne des Suises gegen Mirande hinziehenden. Höhßen- rüen eine sehr gute Aufnahmposition gefunden

.__¡Südlich Apolinaire waren inzwischen 2 Batterien, eine 3. nord- westlih- des Orts aufgefahren. Sie wirkten zunä} gegen die über dié Höhen auf Faubourg St. Nicolas zurüickgehenden feindlichen Truppen mit Erfolg. ‘Die Deckung der- erstgenannten großen: Batterie und der linken Flanke verblieb bald ausschließlih der-:7. und 8. Compágnie“ vom (1) Leib! - Grenadier-Regiment, da die immer welier avancirenden - Compagnien-- des - 1, Bataillons im Hinuntersteigen gegen die Stadt bald an die weit vorgreifende Mauer des Parc de Montmusard stießen, / dieser rechts auswichen und dadur sämmilich \ich gegen den rechten Flügel, welcher nördlich

denkt, wie aus Dredden'gemeldet wird, anfangs nächster Woche von dort nah Scloß “Sanssouci zurückzukehren und bald A die Winterresidenz - im Stadtschlosse zu Charlottenburg u nehmen.

Ihre Königliche Hoheit die Großherzogin Alexandrine- von Mecklenbur R wein wird 'im Laufe dex nächsten

-S Woche auf der Rücrei aus dem Haa S i erwartet. | l em Haag nah’ Schwerin hier

der- großen Chaussee von Gray vorgin; cindrängten: Hier wurd um diese Zeit die großen Gehöfte la Maladrie urid M Boudrencs

mit dem Bajónett gènommén und ‘in den ‘Parc’ de’ Móntmusard eingedrungen. f

Es war 2 Uhr, als der Gegner von Süden her gegen unsere

linke Flanke Und die daselbst kräftig“ wirkenden «Batterien von d "Höhen vorwärts Mirande avancirte. Die bei den-Batterien stehenden

beiden Compagnien (7. U. 8.) s{wenkt(n links ein und gingen zum

Gegénangriff Über die Höhen- vor. Hier entspann \sich_ ein lebhafter

Kampf; binnen Kurzem wurde der Feind von den Höhen j gen die südliche Encelnte von Dijon geworfen, Mp} ¿FFrab ge

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von Couternon über Quetigny als Flankenkolonne vor- chende Süsilier-Halbbataillon des Lejb-Grenadier-Regiments drängte L Gegner in den südlih liegenden Rebenhängen und binter den Auxonner Eisenbahndamm zurü. Dir immer zähere Widerstand atte mich indeß zu einer Disponirung über sämmtliche zur Ver- ugung stehenden. Kräfte veranlaßt. Das 1. und 2. Bataillon 2.) Grenadier-Regiments entwickelten si als zweites Treffen. Die Bätterien ; sowie 3 Ekcadrons 2. Dragoner- egiments der noch bet ‘Arc: sur-Tille zurück befindlihen Vrigade Keller wurden im Trabe vorgezogen; die Batterien zum Auffahren gebracht ; und zwar westlich aufder Höhe. von St. Apolinaire, sowie südlich des Parc de M-cntmusard, von beiden Punkten gegen die lebhaft eren E Stadt-Enceinte |wirkend; endlich das 5. Jnfanterie-Reaiment mi Z Bataillons von :Varois in der Richtung über Quetigny in das Gefecht vordirigirt:, Es die 6497 ca des 6. Regiments erve nah St. Apolinaire befehligt. L Die Gauen, an haupitsächlich zur Deckung -der Batterien und- Flügel verwendet, ferner gegen die Chaussee nach- Auxonne vor- gehoben, da Meldungen .einen Anmarsch feindlicher Verstärkungen in dieser Richtung anzeigten. Um 3 Uhr wirkten 36 Geschüße gegen die Lisière von Dijon, welche 2A kräftiges Feuer den vorwärts dringen- ‘annschaften entzegen}eßte. f F j E De N O lente Oliscite der Stadt hat als äußere Gürtel die beiden Vorstädte St. Nicolas und St. Pierre mit zahlreichen davor liegéntén großen G:höften. Eine durchweg - steinerne Einfassung sämmtlicher -Höfe und Härten, winkelige Straßen, die Reste der frühe- ren Umwallung der Stadt mit nassem Graben nebst nur brücken- artigen Zugängen in das Jnnere derselben, sowie ein Arm des Su- zonbaches begünstigen hier eine O ert ge Bigung außerordenilich.

“Diese E uke bildete von 3 Uhr ab den Kampfplaß. Haus für: Haus . mußte: genommen werden; \elbst aus den. mit der Neutralitäts-Flagge der Genfer Konvention als Spitäler bezeichneten Gebäuden wurde - geschossen, Da das ganze im vordersten Treffen gestandene LeibeGrenadier-Regiment inzwischen in diesen Straßenfkampf fi verwickelt hatte, \o; wurden vom (2.) GrenadieriRegiment die 6. und 7. Compagnie rets, die 3. und 4. Compagnie links vorgezogen ; auc diese Compagnien kamen- bald zum Gefecht an der Lisière, be- sonders die 6.--und 7: Compagnie an ¿den nördlichen Eingängen der Stadt. Nur die 3, Compagnie deckte die südlich. des Paxc de Mont- musard- aufgefahrene ; große. Batterie und säuberke die südlich gegen den Suzon herabfallenden Rebhänge. Die auf der Chaussee vorge- gangenen Compagnien des (2.) Grenadier-Regiments nahm. der Re- giments-Commandeur Oberst v. Renz alôbald wiedér zurück, um westlich St. Apolinaire bis zum Eintreffen der 3. Brigade, die vor 15Uhr nicht anlangen konnte, eine größere Reserve noch zur Hand

d Mad wonnen, daß diese vôn 41D 4 Uhr hatte ich die Ueberzeugung gewonnen, 01 A L beidiaunatfüdige Oertlichkeit bei einer kräftigen Vertheidi- gung nux mit unverhältnißmäkig großen Verlusten im ersten Anlauf enommen werden konnte. Da mir zudem : vom kommandirenden eneral Befchl gegeben, war, die Beseßung von Dijon feinesfalls mi {weren Verlusten zu erkgufen, so sah ih mich gezwungen, dem e tern Vordringen der tapfern Grenadiere ein Halt zu gebieten. Am folgenden Morgen fonnte- die überlegene Artillerie cin nacbaltiges Bowbardement der Stadt wieder: aufnehmen und damit die Energie i des brechen. L ; A m S erie t daher Befehl , mit voller Kraft das A gegen die-Stadt zu rihten; den Compagnien wurde Weisung*gegeben, \sih nach und nah zu sammeln und den Straßenkampf abzubrechen. Dieser Befehl, \o- hart. er-für die tapferen Truppen war , wurde in glänzender Weise vollzogen. Sich gegenseitig unterstüßend F die BeS wundeten und Todten zurücktragend, wurden die eroberten Abschni L wieder geräumt und die Regimenter am Ostende des Parc de Mont- musard gesammelt. : e ae E in der Dämmerung als Verstärkung von Lang t E S Bataillon stieß hier gerade. auf die 6. und 7. Com- pagnie (2.) Grenadier-Re ien Be A S a L marsch angegriffen und in kurzer Zeil voutommi1 j Ds i lli 1 worden , als ich_die- Batterieen da Feuer in en; E S stiegen 7 Flammenfäulen zum Horizont E i : 1: Prinz Wil- ir di t- ordnete ih folgende Aufstelung an: Prinz TW| anau «L bielt die Straße- zwischen St. C H und Varois, beide Oite beseßend; General-Major Keller mit der III.. Brigade zwischen Quetigoy a Tele O A 8 i der Stadt. Mein €& tartie | D Dia Tagesanbrud lor die die Bra O R id St i in Position | stehen, die i / et Sp I reffen Malinter, Die weiteren Dispositionen ielt ih mir bi in vor. : : V E Lia Rud 14 Uhr maele ix Deas E E Ae funfî einer Deputation der Munizipa ; ä Is tag s cis elde «eine Kapitulation: abzuschließen wünschte. 8 N r Skrittion erbicten cin, ‘da der mir vom Corps-Kommando g gebe Ion ü ine: milde Behandlungsweise gegen die Sta zu i ON n wurde im Laufe der Nacht formulirt, - ib 31 Morgens abgeschlossen, ugs um 1 Uhr Mittags zog ich an derx j ‘in Dijon ein, E j Oi in dav Nacht noch die Stadt geräumt. A im Gefecht: bei Dijon im Feuer S A Rliadt quuß 40 kennung aussprechen; ‘de j f “V A D aieaatem nan Arc ur Tille bis zum innern: Weichbild der

Stadt Dijon, von 410 Uhr früh

bis zur völligen. Dunkelheit. Aber ‘aud der 3. Brigade, welche an- diesem Tage 5 Meilen marschixt war

nit mehr in das Gefecht eingreifen zu dürfen, traf auch diese a ors Troß aller Ermüdung ging sogar das A Infanterie- Regiment mit den Pionieren noch weiter vor, und gerst rte aggr der Nacht die Bahnlinien nah Lyon und Auxonne. Erst um ae früh gelangten diese Truppen in die Quartiere, nachdem sie 8 Stunden, ohne abgekccht zu haben, ununterbrochen auf dem arsch gewesen , bei strömendem Regen ; theilweise querfeldein über aufge- weichten Akerboden weg. / Pion war am 28. von den französishen Truppen wirkli E räumt worden; am 29 fo1cirte jedo ein fanatisirter Pöbel die E hörde, die Vertheidigung der Stadt auszusprechen, die Nationalgar E zu bewaffnen und Truppen herbeizurufen. Diese kamen in der N=ch um 30 und theilweise am Morgen dieses Tages aus Degutnes angres, Auxonne in Dijon an. Oberst Fouconnet übernahm da Kommando. | L i Von’ folgenden feindlichen Abtheilungen is konstätirt, dáß sie im Gefecht gewesen: 1 Bataillon vom 90. Lihien-Regiment, 1 Bataillon vom’ 71. Linien-Regiment, 1 Compagnie vóm 6. Chasseur-Bataillony 1 Batáillon aus Langres (Regimentsnummer war noch nicht zu- er- mitteln), die Gardemobile de la Côte d’or und de la Lozère (je ein Bataillon), Gardenationale mobilisée de Dijon (3 Don, Außerdem wurden noch Gefallene vom 67. und 11. Linien-Regimen efunden, i . / del Das Gefecßt vereitelte jedenfalls die Konzentrirung stärkerer feind- liher Kräfte bei Dijon; daß hierbei ein längeres Festhalten dieses Punktes beabsichtigt war, bewiesen die vor der Stadt begonnenen Verschanzungen bei welchen überall noch das Arbeitszeug 2c. her-

Oa französische Commandeur Oberst Fouconnet fiel während des

Hefechtes bei St. Apolinaire. | Di Die Nerluste dés Gegners sind schr bedeutend. An unverwun- déten Gefangenen verlor derselbe einen Offizier und 102 Mann. Die diesseitigen Verluste sind nicht unbeträchtli. Dijon, den 31. Oftober 1870.

v. Beyer,

General-Lieutenant und Divisions-Commandeur.

Aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

aarbrüdcken, 17. November. Berichte aus Versailles E melden: Aufgefangene Pariser Zeitungen vom 12. d. enthalten ein Dekret der Regierung, daß von diesem Tage an nur noch Pferde- Maulesel- und Eselfleisch geliefert wird. Wieder is ein Ballon von unseren Husaren eingefangen wor esdèn;; Donnerstag 17. November. Prinzessin Georg ist von einer Prinzessin entbunden wörden. x asel, Mittwoch 16. November, Abends. Der »Jn- e L wixd aus Lyon berichtet, daß die erste Legion der Nationalgarde des Rhone - Departements in - der Stärke von 4000 Mann in der Richtung nah Osten abmarschirt ist. Drei

Regi ollen ihr demnächst folgen. : : et he Brátte {reibt man aus Tours, daß die Regic-

rung beabsichtige, bei Orleans ein verschanztes Lager einzu-

ri&ten. :

London, Donnerstag 17. November, Morgens. Die Morgenblätter veröffentlichen eine Antwort des Lord Gran- ville vom 10. d. auf die Cirkulardepesche des Fürsten Gortscha- kof} vom 31. Oktober. Granville rekapitulirt zunächst den Jn- halt der russishen Note und fährt dann fort: Rußland be- \chränke sih zwar auf eiye nur theilweise Lossagung von dem Traktate, doch maße es sich eben hierdurch das Recht einer totalen Lossagung an. Ein solches Recht besige keine ein- zelne Macht und nur sämmtlichen Mächten, welche die Verträge von 1856 unterzeichnet- hätten, stände dieses zu. Die Wirkung der eben von Rußland aufgestellten Doktrin wäre nichts anderes, als die Zerstörung der Wesenheit sämmtlicher Verträge. England habe die russische Note mit tiefem Bedauern entgegengenommen, denn dieselbe eröffne eine Diskussion, welche das bisherige herz- liche Einvernehmen beider Mächte nux stören dürfte. England ‘aber könne aus obigen Gründen den von dem Fürsten Gor- tschakoff, angekündigten Schritt in keiner Weise sanktioniren. Es könne nicht zugestehen, daß eine Macht, welche den Bertrag unterzeichnet habe, si eigenwillig von demselben losSsage. Hätte Rußland statt seiner jezigen Erklärung den betreffenden Mäch- ten begründete Vorstellungen bezüglich einer Revision des Ver- trages gemacht, so wären dieselben sicherlih nicht abgelehnt, und die Gefahr künftiger Komplikationen, so wie eines gefähr- lichen Präcedenzfalles betreffs der Gültigkeit internationaler Verbindlichkeiten wäre vermieden worden.

urs, Mittwoch, 16. November. (Auf indirekt. Wege.) Die Salerana läßt folgende militärishe Nachrichten verbreiten : Die Preußen haben in, der Stärke von 12,000. Mann Dijon von. Neuem beseht Französische Truppen häben Dreux“ besegt. Meziòres is von den Preußen fast voUständig- einges@(hlossen.

und \ich selbst die Ruhehalte versagte

muß ih mein ganzes Lob spenden. Der Befehl am Abend bei ihrer Ankunft auf dem Schlacht-

Fortsezung des Nichtamtlichen. in der ll. Veilage. 576K