1870 / 378 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger)

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Die deutschen Zeitungen, die von dem erwähnten Fall Notiz nahmen , werden ersucht, der vorstchenden Erklärung Aufnahme in ihren Spalten zu M

von Tresckow. von Voigts-Rheß, General-Major und Brigade-Commandeur, Commandant von Versailles.

Versailles, 24. November. Der »Moniteur officiel du Département de Seine et Oise« schreibt: »Die Verpflegungs- frage der Stadt Versailles hat seit einiger Zeit die kompetenten Behörden beschäftigen müssen, da der Mangel jeglicher indivi- duellen Jnitiative in Bezug auf diese Angelegenheit konstatirk ist sowohl Seitens der versailler Kaufleute, als von Seiten der Municipalität der Stadt. Da der Preis gewisser Lebensmittel fortwährend gesteigert wird und die Borräthe in demselben Maße abnehmen, so hat sich der Präfekt der Seine et Oise, von Brauchitsch, verpflichtet gefunden, an den Maire eine Requi- ition zu richten, durch welche derselbe veranlaßt wird, von jeßt ab bis zum 5. Dezember große Magazine von faufmänni- hen Waaren, Kolonial-Lebensmiiteln 2c. in genügender Zahl erzurichten, um dem Verpflegungs8-Bedürfniß von Versailles fün einen Zeitraum von mindestens vier Wochen zu genügen. Die Municipalität hat selber, indem sie eine Liste der fehlenden oder der zu fehlen beginnenden Verbrauchsgegenstände aufstellt, die nöthigen Anhaltepunkte zu geben , damit der vom Práä- fekten erlassene Befehl das gewünschte Resultat erziele, nämlich die Stadt Versailles vor den unseligen Folgen einer exorbi- tanten Theuerung der Lebensmittel zu bewahren.

Es scheint nicht, daß man von Seiten der Städt sofort erkannt habe, wie heilsam im Jnteresse der Bevölkerung selber die von Herrn von Brauchitsch ergriffene Maßregel sei, welcher, um von vornherein jeder Eventualität eines passiven Widerstandes zu begegnen, die Stadtbebörden davon hat benachrichtigen müssen,. daß er im Falle des Ungehorsams die Kommune mit einer beträchtlichen Geldbuße strafen werde.

Heute, glauben wir, ist man in der Lage, die Frage ernst- haft zu behandeln, und es scheint, daß man es begriffen hat, wie sehr es der Stadt Versailles von Nußzen sein wird, selbst im Falle der bevorstehenden Kapitulation von Paris, daß der- artige Verpflegung8magazine bestehen, da man bei dieser leßten Eventualität volle Gelegenheit finden werde, diese Provisionen in der ausgehungerten Lauptstadt zu verkaufen. «

— Französischer seits sind vom Kriegsschauplaß fol- gende Nachrichten eingegangen : i

Ein Artikel des »Moniteur« vom 27. d. aus Tours lautet wörtlih: »Es ist unbestreitbar , daß eine große Schlacht sich vorbe- reitet. Bis jet ist uns in allen Gefechten einzelner Truppentheile der Vortheil geblieben. Der Feind hat auf unserer Rechten nach Montargis und Gien zu mehrere drohende Demonstrationen ge macht; aber er ist auf Streitkräfte gestoßen, welche ihn gezwun- gen haben, seinen Angriffsplan zu verändern. Er hat das Gros seiner Streitkräfte {nell aus dem Centrum nach seiner Rechten gerichtet, um unsere Linke abzuschneiden. Seine Be- wegung hat sich mit solchen bedeutenden Streitkräften accen- tuirt, daß der Oberbefchl8haber eine Konzentrirungs-Bewegung hat anordnen müssen , welche die Corps, die sich auf unserer äußersten Linken befanden, dem Centrum nähern. Jn Folge dieser Bewegung mag Chateaudun geräumt werden müssen. Es ift das eine Reihe von Präliminar-Bewegungen. «

— Eine Korrespondenz aus Tours vom 283. stellt die Lage der Dinge keine8wegs so günstig dar, wie der »Moniteur«, und gesteht ganz einfa zu, daß die bi8herigen Kämpfe keineswegs zu- Gunsten der Franzosen au®Lgefallen sind. »Gestern« , so sagt dieses Schreiben, »yKampf zwischen Nogent-le-Rotrou und Dreux. Dieses Mal waren wix wieder nicht glücklich. Die Einen klagen die Generale an, die Andern die Soldaten, Man behauptet, daß , während gewisses Bataillone Mobilgarden fich heroish schlagen, andere davon laufen. Man {ießt die Mobil- garden ‘zu Duyenden todt und will die Generale vor ein Krieg8gericht stellen. Was ‘wird dies aber helfen? Alengon, das der Feind beseßte , vertheidigte sich gar nicht, wenn auch Evreux \sih ganz gut gehalten haben soll. «

— Der »Moniteur« veröffentlicht ein Dekret des Lyoner Präfekten und außerordentlichen Kommissärs der Negierung, welches den General Mieroëlawski zur Errichtung eines mobilen Lagers eigener Erfindung autorisict und alle Civil- und Militärbehörden anweist, ihn dabei zu unterstüßen.

— Die »France« vom 24. d. M. sagt: »Die Beseßung von Montargis von Seiten der Preußen haben tiefe Sensation in Orleans erzeugt. «

Tours, 28. November. (W. T. B.) Die'Negierung ver- breitet folgende Nachrichten: Von der Loire-Armee ist keine offi- zielle Mittheilung eingetroffen. Die deutschen Truppen scheinen ihre Bewegung zur Umgehung unseres linken Flügels auf der Seite von Vendôme (Depart. Loir et Cher fortzu- segen. Die Feinde haben Mamers ( Departement Sarthe, nordöstlich von Le Mans) und St. Calais (Departement Sarthe, südösil. von Le Mans) beseßt, und marschirten hierauf gegen St. Cosmes (im Arrondissement Mamers). — Der Komman- dant der Nationalgarde von St. Calais wurde abgeseßt, weil er die Vertheidigung der Stadt verhindert hat. Eine preußische Abtheilung ist in Chateau-Rénault (27 Kilometer, nicht ganz 4 deutsche Meilen, nordöstl. von Tours) eingetroffen. — Die Abseßung des Generals Kersolan wegen des Aufgebens von Evreux wird offiziell bestätigt. |

Brüssel, 28. November. (W. T. B.)

Wie aus Lille gemeldet wird, hat dex Präfekt des Depar- tements Somme in einer Proklamation den Einwohnern an- gezeigt, daß die Stadt Amiens von dem Feinde besetzt sei. Der Vertheidigung8auss{huß entschied sich für den Rückzug der Nord- ars und ordnete gleichzeitig die Entwaffnung der National- garde an. :

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Aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau.

_ Brüssel, Dienstag, 29. November. Die heute Morgens mittelst der Post aus Frankreich fälligen Journale sind sämmt- lich ausgeblieben. i

London, Dienstag 29. November, Morgens. Die Ant- wortsnote der hiesigen Regierung auf die leßte russische Note ist, wie die Morgenblätkter meiden, nah St. Petersburg abgegangen ; dieselbe ist in einem durchaus friedlichen und versöhnlichen Ton gehalten, obwohl sie sich nach wie vor prinzipiell gegen jede einseitige E des Vertrags von 1856 erklärt. — Lord Granville hat \ich gestern nach beendigtem Ministerrath zur Königin begeben.

Fortsezurg des Nichtamtlichen in der Beilage.

Statistische Nachrichten.

Vom Central-Bureau des deutschen Zollvereins is kürzlich die Uebersicht der im Betriebsjahre 1869—70 im Zollverein zur Zuckerfabrikation versteuerten rohen Runkelrüben,

verglichen mit den Ergebnissen des Vorjahres , aufgestellt worden.

Nach derselben haben im Jahre 1869/70 296 Zuckerfabriken Üüber- haupt 51,691,737 Ctr. Rüben verarbeitet, während in 1868 /69 295 Fabriken 49,953,656 Ctr. verwendet haben. Die Zahl der Fabriken ijt diernach nur um 1, die der versteuerten Rüben dagegen um 1,733,081 Ctr. oder 3,5 pCt. gestiegen. Jn Preußen waren 220 Fa- brifen im Betriebe und verarbeiteten 37,767,086 Ctr. Rüben (1868/69 nur 218 Fabr. und 35,455,437 Ctr.) Die einzelnen Provinzen waren hierbei betheiligt: Pommern 7 Fabr. uad 1,176,125 Ctr. (1868/69: 7 Fabr. und 837,699 Ctr.), Schlesien 40 (1868/69: 39 Fabr. und 4,530,198 Ctr.), Reg.-Bez. Potsdam 6 Fabr. und 741,698 Etr. (1868/69: 6 Fabr. und 577,677 Ctr.), Reg. - Bez. Frankfurt 12 Fabr. und 2,176,694 Ctr. (1868/69: 12 Fabr. und 1,897,731 Ctr), Sacseir 141 Favr. und 25,338,820 Ctr. (1868/69: 141 Fabr. und 29,983,900 Ctr ), Wesifalen 2 Fabr. und 95,584 Ctr. (1868/69: 2 Fabr. und 129,128 Ctr.), Rheinprovinz 5 Fabr. und 1,208,730 Ctr. (1868/69: 5 Fabr. vnd 989,047 Ctr.), Hessen- Nassau 1 Fabr. und 61,270 Ctr. (1868/69: 1 Fabr. und 55,990 Ctr.), Hannover 6 Fabr. und 894,590 Ctr. (1868/69: 5 Fabr. und 854,067 Ctr.). Von den übrigen Vereinsstaaien kommen in Betracht: Anhalt 35 s und 6,149,768 Ctr. Rüben (1868/69: 35 Fabr. und 6,902,930 Ctr.), die Großherz. sächsishen Aemter Allstedt und Oldis- leben 2 Fabr. und 331,108 Ctr. (1868/69: 2 Fabr. und 327/211 Ctr.), die Fürfilich Sckwarzburg-Rudolstadtsche Unterherrshaft 1 Fabr. und 101,290 Ctr. (1868/69: 1 Fabr. und 118,420 Ctr.), Luxemburg 2 Fabr.

und 80,364 Ctr. (1868/69: Nichts)7+ Bayern 4 Fabr. und 387,085 Ctr.

(1868/69: 4 Fabr. und 379,750 Ctr.), Württemberg 5 Fabr. und 1,471,815 Ctr. (1868/1869: 6 Fabr. und 1/,137,975Ctr.)) Baden 1 Fabr. und 867,148 Ctr. (1868/69: 1 Fabr. und 908,735 Ctr.) Thüringen 2 Fabr. und 164,858 Ctr. (1868/69: 2 Fabr. und 196/608 Ctr.) und Braunschweig 24 Fabr. und 4,371,215 Ctr. (1868/69: 25 Fabr. und 4,463,310 Ctr.). Jin Königreich Sachsen verarbeitete in der Campagne 1868/69 eine Fabrik noch 63,280 Ctr. Rüben ; dieselbe ist aber 1869/70 nicht in Betrieb gewesen.

Gewerbe und Handel,

_ Der Jahresberiht der Handelskammer für die Kreise Mühlhausen, Heiligenstadt und Worbis für das Jahr 1869 konttatirt, daß im Bezirk der Kohlenhandel im genannten Jahre gegen das Vorjahr wieder ansehnlich zugenommen hat, — Die Gießereien und Maschinenfabriken sind in dem früheren Umfange betrieben wor- den, während die Fabriken von Pferdestriegeln, Polsternägeln und Stecknadeln weitere Ausdehnungen erfahren haben. Die Kupfer- shmiedereien und Rothgießereien waren ausreichend beschäftigt. Der Handel mit Stabeisen, Achsen, Ketten, Oefen, Metallgeräthen und

Fabr. und 6,073 575 Ctr.

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Werkzeugen hat \ich ebenfalls lebhafter als im Vorjahre gestaltet, Die in Ausführung begriffenen Kunstbauten der Gotha - Leinefelder Eisenbahn haben den Betrieb der Kalfsteinbrüche ungewöhnlih ge- steigert und die Preise für Quadern und große Bruchsteine ansehnlich (um 20—50 pCt.) erhöht. Die städtishe Gasanstalt zu Mühlhausen produzirte im Jahre 1869 8,227,780 Kubikfuß Leuchtgas. Die Leim- fabrikation wurde in ca. 20 Etablissements s{chwunghaft betrieben; die Fabrikate finden bis _nach_ Amerika Absap. Die im Handels- fammer - Bezirk fabrizirte Seife behauptet die Konkurrenz gegen fremde Fabrikate. Der Betrieb der Oelmühlen vermindert si{ch dur Abnahme des Rays8baus, dagegen nimmt der Brauereibetrieb und die Fleishwaarenfabrikation durch Export zu. Die Cigarrenfabriken ar- beiten fast nur noch mit Maschinen und hatten bei erweitertem Be- triebe befriedigenden Absaÿß. Die Wollspinnereien waren lebhaft be- schäftigt, litten jedoch unter belgischer Konkurrenz. Die Baumwollen- waaren-Fabriken stellten kräftige halbwollene Waaren her, welche leb- hafte Nachfráge fanden. Tür die Wollenwaarenfabriken gestaltete sich das Jahr 1869 günstiger als sich bei Beginn desselben erwarten ließ. Die Baumwollfärbereien waren das ganze Jahr hindurch ziemli ausreichend beschäftigt. Die Wollfärbereien dagegen litten theilweise Mangel an Beschäftigung und haben zu herabgeseßtem Preise gear- beitet. Auch die Garndruckerei, die Druckerei wollener Waaren, sowie die Nesseldruckerei sind nicht so lebhaft als früher betrieben worden. Die Appreturanstalten für baumwollene und halbwollene Waaren waren fortwährend beschäftigt. Die Walkerei und Üppretur ganz- wollener Waaren bewegte sih dagegen in mäßigen Grenzen. Die Saffianfabriken haben im Jahre 1869 im Ganzen mit erroeitertem Betriebe geärbeitet. Die Möbeltischlerei, welche vielseitig fabrikmäßig betrieben wird, befand sich ebenfalls das ganze Jahr hindur in guter Lage. Die Kurzwaarenfabrifkation liefert in Mühlhausen 2c. vielseitig Spielwaaren aus Holz, Metall und anderen Stoffen, Stôcke, Pfeifen, Knöpfe, feine Drahtgeflehte und vielerlei kleine Artikel zum Haus- gebrauch aus der Geschäftsgang in diesen Branchen iebhafter als im Vorjahre. -

Telegraphische Witteraungsberichte v. 28 November.

Allgemeine Himmelsansicht

St. Ort. Bar. M R v. Nebel.

Mg P. L. v.M. «M, . Wind. 8 [Constantin.|288,3| — | 9,4| — |Windstille. 29, November.

Ratibor .… . |330,6|+T0,8 1,3 W., lébhaft. bedeckt. Breslau .. |(3834,5/+2,4| 2,3 NW ,, mässig. trübe.

Torgau .… .|337,6|+3,7| ‘3,6 NW., schwach. bedeckt, Nebel. Münster ..1|339,6|+4,4| 4,5 NO., schwach, trübe.

Brüssel .…. 340,5 4,2 NNO., schwach.|wenig bewölkt. Riga 338,0 2,0 NO., schwach. |bedeckt. Gröningen. 341,8 4,9 NNO., still, bewölkt.

Helder... |341,8| —- 6,2 N., still. — 2) Gestern Vormittag feiner Regen.

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A L ERLE

1) Regen und Schnee. 9) Etwas trübe.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 30. November. Jm Opernhause. Benefiz-Bor- stellung des Königl. Sängers Herrn Krause und leytcs Auf- treten desselben nah Verlassen seines Engagements bei der Königl. Oper: Die Hochzeit des Figaro. Oper in 4 Abtheilun- gen mit Tanz von Beaumarchais. Musik von Mozart. Gräfin: Fr. v. Voggenhuber. Susanne: Fr. Harriers-Wippern. Cherubin: Frl. Mila Nocder als Gast. Graf Almaviva: Hr. Salomon. Figaro: Hr. Krause. Anfang 7 Uhr. M.-Pr.

Im Schauspielhause. (236. Ab.-Vorst.) Isabella Orísini. Drama in 5 Aufzügen von Mosenthal. Anfang halb 7 Uhr.

„Pr. Donnerstag, 1. Dezember. Jm Opernhause. (198. Vort.) Fantasca. Großes Zauber - Ballet in 4 Akten nebst einem Vorspiel (12 Bildern) von Paul Taglioni. Musik von Hertel. Fantasca: Frl. Kißing. Eine Wassernymphe: Frl, David. Serosch: Frl. Selling. MRomero: Hr. Müller. Floramour : Hr. Guillemin. Esperron- Hr. Ehrich. Meschaschef: Hr. Ebel. Anfang 7: Uhr. M. -Pr. G Im Schauspielhause. (237\te UAbonn.-Vorst.) Die Eine

weint, ‘die Andere lacht. e noir "und Keranion. Vorher: Zwischen Thür und Angel.

Horn, auch aus Metall gefertigt. Im Allgemeinen war -

Schauspiel in 4 Akten von Duma--

Lustspiel in 1 Aft von Alfred de Musset, überseßt von Emil Ferrari. Anfang halb 7 Uhr. M.-Pr.

| Produkten- und Waaren-Börse, Werl, 29. Novbr. (Marktpr. nach Ermitt. des K. PolizPräs.)

Von | Bis | Mittel Von Mitt. F S S S tkr [og |p7. er. [pi [pt [rze [0% Weiz. SChB.| 2/18 9 N 3| 1 3/ Bohnen Mtz2.| 8/—|: 811 Zogger 2/ 2 6| 29 5/2 6/— Kartoffeln 4 zr. Gersfe | 1117| 6) 2| 8| 9 1/28 2|Rindf. Pfd. ; 1 Tofar (2. W.|— 28) 91 1/10 — 4 5] Schweine- Aafer } | |

d E L} 1 E 9 1/76 A 8| fleisch 6 Zeu Centn. |—22/—] 1/—|—|—/26—| Hammeltfi. 5 6 StrohSchck| 9, 5—10 7| 6] 921 3|Kalbfleisch | 3 6| 6| 6 &rbsen Mtz.|— 6— 8 — 611|Butter Pfä.| 9—|:2/— in 8 10|— |—| 8|6| Eier Mandel 86

Merlin , 29. November. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen loco 66—83 Thlr. pr. 2100 Pfd. nacb Qual., weissbunt poln. 77—79 Thlr. ab Bahn bez., pr. Novbr. 754 bis 75% Thlr. bez., November-Dezember 755—7ót4 Thlr. bez., April- Mai 78—785;—79 Thlr. -bez., Mai-Juni 80 —80{—81 Thlr. bez.

Roggen loco polnischer 52—524 Thlr. , exquisiter 54—545 Thlr. ab Bahn u. Kahn bez., pr. November 53; Thir. bez., No- vember-Dezember u. Dezember-Januar 535—53%—S§ Thlr. bez., Januar-Februar 54;—%4 Thlr. bez., April-Mai 55— 55% Thlr. bez. u. Br, 7 G., Mai - Juni 55%—Z2. Thlr. bez.

Gerste, grosse und kleine à 37—54 Thlr. per 175C Pfd.Z3

Hafer locc 24 — 31 Thlr., ord. poln. 24x—24% ThlIr., ord. ostpreuss. 25—26% Thlr., pomm. 27—28 Thlr. ab Bahn bez., pr. November 287 — 28 Thlr. bez, November-Dezember 28—27% Thir. bez., Dezbr. Januar 28 Thlr. bez., April-Mai 49{—495 Thlr. bez., Mai-Juui 505—4 Thlr. bez.

Krbsen, Kochwaare 60—70 Thir., Futterwaare 52—59 Thir

Winterraps 1C8—-112 Thlr.

Winterrübsen 1C6 — 110 Thir.

Rübsöi loco 154 Thlr. bez.,, pr. November 15% —% Thir. bez... November - Dezember 149&—15‘4 Thlr. bez., Dezbr. - Jan. 148;—15 Thlr. bez., April-Mai 295—29% Thlr. bez.

Petroleum loco 75 Thlr., pr. November 74 Thlr. bez., No- vember-Dezember 7% Thlr. bez.

Leinöl loco 11% ‘Thir.

Spiritus loco ohne Fass 17 Thlr. 4—3 Sgr. bez., pr. No- vember, u. November-Dezember 17 Thlr. 7—9 Sgr. bez., Dezem- berJanuar 17 Thlr. 7—9 Sgr. bez., pra 17 Thlr. 28 Sgr. De 18 lug 1 Sgr. bez., Mai-Juni 18 Thlr. 5 Sgr. bis 18 Thlr.

5gr. bez.

Weizenmehl No. 0 57—5 Thlr., No. 0 u. I. 5—4% Thlr. Roggenmehl No. 0 4— 34 Thlr., No. 0 u. I. 3—3 Thir., pr. November u. November - Dezember 3 Thlr. 27 Sgr. bez., Jan.- Februar 7“ Thlr. 25— 234 Sgr. bez., April-Mai 7 Thlr. 25 Sgr. bez., Mai-Juni 7 Thlr. 26 Sgr. bez.

Weizen loco leicht zu verwerthen. Termine konnten gestrige Preise nicht behaupten und wurden etwas billiger ab-

egeben. Gek. 10,000 Ctr. Von Roggen in effektiver Waare anden die vorhandenen Offerten promptes Unterkommen zu eher besseren Preisen. Der Verkehr auf Termine lahmte etwas; die Haltung anfangs matt, befestigte sich später und sind im Ganzen keine wesentliche Preisveränderungen gegen estern eingetreten. Gek. 2000 Ctr. Hafer loco und auf Lie- forung wenig beachtet urd eher billiger käuflich. Gekündigt 3600 Ctr. RübölI animirt und neuerdings höher bezahlt. Gek. 600 Ctr. Spiritus matt und billiger eröffnend, schliesst bei ver- mehrter Frage wieder sest und höher. Gek. 70,000 Liter.

Werthnu, 28. November. Ae Preisteststellung yon Getreide, Mehl, Vel, Petroleum und Spiri- tus auf Grund des §.15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren- und Produktenmakler.)

Weizen pr. 2100 Pfd. loco 65—83 Thlr. nach Qualität, pr 2000 Pfd. pr. diesen Monat 764 à 764 bez., November-Dezember 76 à 755 à 76 bez., pr. 1000 Kilogr. Januar-Februar 1871 765 à 76% bez., April-Mai 78 à 78 bez., Mai - Juni 795 bez. Gek,. 6000 Cir. Kündigungspr. 76% Thlr. 4

Roggen pi. 2000 Ftd. loco 515—545 bez., pr. diesen Monat 53% à 53% bez., November-Dezember 537 à 53% bez.. Dezember- Januar 534 à 53 bez., pr. 1000 Kilogr. Januar-Februar 54 bez. Februar-Mirz 54% bez., April-Mai 55 à 552 à 554 bez., Mai-Juni 95% à 56 à 555 bez. :

- Gerste pr. 1750 Pfd. grosse 38—55 Thlr. nach Qual., kleine 37—42 Thlr. nach Qual. |

Hafer pr. 1200 Ptd. loco 24—31 Thlr. nach QuaL, pr. die- sen Monat -284 à 28% bez., November - Dezbr. 285 à 28% bez., Dezember-Januar 28% bez., pr. 1000 Kilogr. April-Mai 1871 495 à 495 bez., Mai - Juni 504 à 51 à 50% bez., Juni - Juli 515 bez. Gekünd. 1200 Ctr. Kündigungspr. 284 Thlr. 0

Erbsen pr. 2250 Ptd. Kochwaare 60-——70 Thlr. nach Qualität, Futterwaare 54—58 Thlr. nach Qualität. :

Roggénmehl Nr. 0 u. 1 pro Ctr. unversteuert inkl. Sack pr. diesen Monat 3 Thir. 26 Sgr. à 27 Sgr. bez., November-Dezem- ber 3 Thir. 26 Sgr. à 27 Sgr. bez., pr. 100 Kilogr. Brutto Januar - Februar 1871 7 Thlr. 23 Sgr. à 235 Sgr. bez., April- Msi 7 Thlr. 23 Sgr. à 25 Sgr. bez., Mai-Juni 7 Thlr. 255 Sgr. E bez. Gekündigt 500 Ctr. Kündigungspreis 3 Thlr.

5 Sgr.

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