1870 / 384 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Eisenbahnwaggons8 und die Kanonenboote auf dem Flusse in das Gefecht sollen eingegriffen haben. Während nach dieser Rich- tung der Cernirungslinie hin ein bedeutender Kampf stattfand, versuchte auch an anderen Punkten der Feind mehr oder minder energisch unternommene Ausfälle, unter denen der im Norden gegen Epinay ciner der bedeutenderen war; dieses Dorf liegt an der Seine und ¿ Meile westlih der Befestigungen von St. Denis und soll Anfangs vom Admiral la Ronciòre ge- nommen worden sein.

All’ diese Ausfall8gefechte vom 30. November waren mit bedeutenden Verlusten verknüpft, in Folge deren am nächsten Tage die Waffen ruhten. Am 2. Dezember jedoch wurden die vom Feinde 24 Stunden inne gehabten Positionen bereits mit Tagesanbruch von den Unsrigen wieder genommen, speziell Champigny und Brie-sur-Marne zurükerobert. Jn der zehnten Vormittagsstunde desselben Tages versuchte General Trochu einen abermaligen und wiederum mit überlegenen Kräften unternommenen Angriff gegen die diesseitigen Vertheidigungs- stellungen zwischen Seine und Marne, ohne daß es demselben gelang, in einem achistündigen Kampf dem XAII., 11. Armee- Corps und der württembergischen Division die zurückeroberten Positionen wieder abzugewinnen.

Es ist somit zu konstatiren, daß dem General Trochu troß guter Dispositionen und der größten Begünstigung durch die Terrainverhältnisse eine Kooperation oder gar eine Vereinigung mit der Loire-Armee nicht gelungen, daß vielmehr jede dahin zielende Operation seinerseits mit den größten Opfern verbunden, von a D und nachhaltigem Erfolge aber nicht begleitet gewesen ist.

Weiter liegen vom Kriegs8schaupla h folgende Nach- richten vor:

Hamburg, 4. Dezember. (W.T.B.)

Auf die telegraphischen Mittheilungen des Großherzogs von Metcklenburg über die gegen die Loire-Armee erfochtenen Siege, beschloß der Senat in seiner leßten Plenarversammlung, ein Glückwunschtelegramm an den Großherzog zu senden, in welchem ex seine Freude über die erfochtenen Siege und die von den hanseatischen Regimentern an den Tag gelegte Bra- vour ausspricht , sowie zugleich dem Wunsche Ausddruck giebt, daß der Sieg auch fernerhin den deutschen Waffen treu bleiben möge.

Dresden, 4. Dezember. (W. T. B.)

Ein Extrablatt des »Dresdner Journals« meldet: Ein Telegramm des Prinzen Georg giebt den Verlust, den das sächsische Armeecorps in den Kämpfen vom 30, November und 2. Dezember erlitten hat, auf 1500 bis 2000 Mann an. Die Infanterie - Regimenter 104, 106, 107 und 108 zählen 15 Of- fiziere todt und 63 verwundet. Die Zahl der gefangenen Fran- zosen beträgt 3000 Mann.

Stuttgart, 5. Dezember. (W. T. B,) -

Der »Staats-Anzeiger« veröffentlicht ein Telegramm des Generals Oberniß, wonach der Verlust der württembergischen Division in dem Kampfe vom 2. Dezember an Todten und Verwundeten 30 Offiziere, 18 Offizier-Abpiranten und Frei- willige und 700 bis 800 Mann beträgt. j

Französischerscits sind vom Kriegsschauplay fol- gende Nachrichten eingegangen : : Das schon erwähnte Schreiben des Grafen de Kératry an

Gambetta lautet: Angers, 28. November 1870. An den Kriegs-Minister in Tours.

Herr Kriegs-Minister! Durh Oekfret vom 22. Oktober d. J. haben Sie mich zum Ober-Kommandanten der mobilisirten Streit- kräfte der fünf Departements der Bretagne ernannt. An diesem Tage existirte nihts. Dank dem Patriotismus meiner Landsleute und der Aufopferung meiner Offiziere war am 22 November das Lager von Conlie gebildet ur.d uncinnehmbar gemacht. 47 mobilisirte Bataillone Bretagner, 7 Compagnien kühner und disziplinirter Francs- tireurs waren auf meinen Aufruf vollständig ausgerüstet herbeigecilt ; 9 Batterien, alle vollsiändig so weit, erwarteten nur das Sattelzeug, um mit Nuzen zu manöveriren. Dieses Schauspiel war einzig in Frankreih und am 24. November, nachdem Sie Alles mit eigenen Augen angesehen, drückten Sie laut allen Mitarbeitern an diesem nationalen Werke Jhre lebhafteste Befriedigung aus, die Sie mir am nämlichen Abende auf der Präfektur von Le Mans erneuerten. Zur nämlichen Stunde war Le Mans bedroht; der linke Flügel der Loire-Armee konnte umgangen werden; die Truppen des Generals Fiereck waren geschlagen worden und flüchteten von Nogent le Rotrou bis an die Thore meines Lagers. Sie erlicßen einen dringenden Aufruf an die Loire-Armee. Ungeachtet ihrer unvollständigen Organisatior, mehr auf ihren Muth als auf ihre unbeendete Bewaffnung zählend, folgten mir am 24. November Morgens 10,000 Kinder der Bretagne von dem Lager von Conlie bis zum Bivouac von Yvrée, und am 26. machten wir eincn Marsh von 31 Kilometres, um den Feind

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Interessen der Vertheidigung gestatten uns nicht, heute ein weitere Wort hinzuzufügen. Ungeachtet der Bitten meiner Truppen bab, ih Sie am 27. November benachrichtigt , daß der Juhalt Jhre Befehle, die Sie am- 26. November in Tours zur nämlichen Stunde erließen, wo wir zum Angriff“ übergehen sollten, mich in jeder Beziehung zwinge, mein Kommando aufzugeben. Sie nahmen am nämlichen Tage meine Entlassung an, die heute im offiziellen Journal hat erscheinen müssen. Den Schmerz, welchen ich empfand, die Armee zu verlassen, welche ich mit meinem braven ehemaligen Kollegen, Carré-Kerisouet, gebildet haite, der mit mir seine Entlassung geben zu müssen glaubte, war groß, aber er durfte mich nicht dring, liche Pflichten vergessen lassen. Jns Privaleben A habe ih meine politische Freiheit, die ich unter der Uniform vollständig entäußert hatte, wiedergefunden. Als ih meine Mitbürger zur Ver theidigung des Vaterlandes berief, hatte ih die Fürsorge für dieselben übernommen; deshalb habe ih heute die Ehre, Jhaen anzukündigen, daß, sobald die Ereignisse es mir gestatten, ih die hohe Kriegs- und Marine-Verwaltung vor dem Kriegsgericht anklagen werde; Sie und ih werden zugleich vor den Schranken des Landes erscheinen, und keines der Dokumente, weiche ih unter der Hand habe, wird beseitigt werden. Genehmigen Sie, Herr Minister, die Versicherung meiner Hochachtung. / Graf de Kératcy.

P. S. Jch habe die Dekrete und Verordnungen in den Händen, welche Sie als Minister unterzeichnet haben; Sie haben sich der großen

durch eine Verwaltung, deren wirklicher Chef Herr de Loverdo ist, der in allen hellsehenden Augen den Verrath dem nit üunperialistischen Frankreich geaenüber personifizirt. Sie sind der Einzige, der es un- geachtet meiner wiederholten telegraphischen Warnungen nicht bemerkte,

__ Tours, 2. Dezember. Ein Dekret bringt die erste Divi: sion des 16. Corps und ihren Kommandanten Jauréguiberry für die am 1. Dezember bewiesene Unerschrockenheit und Kalt blütigkeit der Armee auf den Tagesbefehl. General Chanzy ward zum Großoffizier der Ehrenlegion ernannt und das 16te Corps für seine Haltung bei Ladon, Maiziòères und Beaunc- la-Rolande um das Vaterland verdient erklärt. General Cam- briels wurde zum Kommandanten des Jnstruktionslagers von Bordeaux ernannt.

y War Die »Independance Belge« veröffentlicht folgende De- eschen :

__»Tours, 2. Dezember, 11 Uhr 45 Minuten Morgens, Die Loire-Armee hat gesiern die allgemeine Bewegung begonnen, welche in Folge von Instruktionen des Kriegs-Ministers vor- bereitet worden war. Der Beginn dieser Operation war günstig, Hier die Depesche des Generals Chanzy, Ober- Kommandanten

| des 16. Corps:

Patay, 1. Dezember, Abends. Das 16. Corps verließ um 10 Uhr seine Stellungen. Es fand auf seiner Linken, in Guillonville, Terminiers (bei Goniers), den Feind in starker Position. Der Kampf dauerte von 12 Uhr Mittags þis Abends 6 Uhr. Ungeachtet des energischen Widerstandes von 20,000 Mann Infanterie und Kavallerie mit 40 bis 50 Kanonen nahm die erste Division der Reibe nach die ersten feindlichen Stellungen, dann Monneville, Villepeau, Faverelles, wo wir diese Nacht bivouakiren. Ueberall griffen unsere Truppen den Feind mit einem unwiderstehlichen »Elan« an. Die Preußen wurden aus den Dörfern mit den Bajonetten hinausgetricben. Unsere Artillerie entwickelte eine Kühnheit und eine Präzision, welche ih nicht genug loben kann. Unsere Verluste scheinen nicht ernstlih zu sein, die des Feindes sind beträchtlih. Man machte Gefangene, darunter einige Offiziere. Die Ehre des Tages gehört dem Admiral Jaureguiberry an. Der Feind zog sih in der Richtung von Poigmy und Château-Chambray zurück. Jch habe meinen Soldaten die große Neuigkeit über den Ausfall der Pariser mitgetheilt. «

Tours, 3. Dezember. Eine ministerielle Depesche an dic Präfekten meldet: »Die Bewegung der Loire-Armee hat gestern fortgedauert und N mehreren Gefechten gebolten, In einem derselben gerieth General Soins, der verwunde! worden, in Gefangenschaft; in Folge dieses Vorfalles, wurde im Vormarsche des 17. Corps Halt gemacht. Uebrigens be- halten wir unsere Stellungen. Die Stimmung der Truppen ist au8gezeichnet. «

Die »Jndependance« bringt folgendes Telegramm: Tours, 2. Dezember. Der »Moniteur« kündigt an, daß Garibaldi gestern die Preußen aus zwei wichtigen Stellungen bei Autun vertrieben hat.

4, Dezember. (W. T. B.) : Eine amtliche Bekanntmachung der Regierung besagt: Dic Loire-Armee hat ihr Vorgehen eingestellt, da fie vor sich bc- trächtlicbe Streitkräfte des Feindes gefunden hat. Die französische Armee is in die festen Positionen zurückgegangen, welche sic vor Orleans behauptete und hat die Fortsezung ihrer Be- wegungen vertagt. Der Feind scheint seine Hauptkraft zwischen Pithiviers, Artenai und Orgères zu konzentriren.

zu erreichen. Meine freiwilligen Matrosen zogen ihre Kanonen während 12 Stunden. Der Feind wär in aller Eile abgezogen. Die

Schwäche s{huldig gemacht, sie alle protestiren zu lasscn, und dieses |

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Württemberg. Stuttgart, 3. Dezember. (Staatsanz. f. Württemb.) Aus Anlaß des Eintritts Württembergs in den Deutschen Bund beschlossen gestern Abend die bürgerlichen Kolle- gien folgende in der Donnerstagssizung in Anregung gebrachte, telegraphisch bereits erwähnte Adresse an Se. Majestät den König :

Allerdurclau@tigster König! Allergnädigster König und Herr! Durch den Abschluß des Vertrages, mit welchem die freie Einigung der deutschen Staaten zu einem neuen Bunde errungen ist, haben Euer Majestät den folgenreick;sten Af: für die Geschike Württembergs zu vollziehen geruht. Für diesen hochberzigen Entschluß die dankbarste Anerkennung vor den Thron Euer Majestät bringen zu dürfen, ist der einsiimmige Wunsch der vereinigten Kollegien der Gemecindever- tretung Stuttgarts. :

Als sih die deutschen Staaten auf den frevelhaften Angriff Frankreichs zu gemeinsanier Abwehr erhoben, wurde es zur ein- müthigen Ueberzeugung, daß mit diesem patriotischen Aufschwung die Staatseinheit des deutschen Gesammtvaterlandes errungen werden müsse und jeder neue Sieg des deutschen Heeres bestärkte die Hoffnung, daß das, was im Feld erstriiten wird, den gesicherten Bestand dur die Einheit im Jnnern Deutschlands erhalten werde. :

Euer Majestät haben aus Höchsteigenem Entsckluß den Zeitpunkt gewählt, in welchem Hand an dieses große Werk zu legen war, und Höchsidenselben is es gelungen, den neuen deutschen Bund mit zu begründen. Höchstderen Fürsorge verdanken wir es, daß die wichtigen Interessen Württembergs, welche ohne Gefährdung des Wesens der deutschen BundeLgemeinschaft einer selbstständigen Pflege bedürfen, ge- wahrt sind, und wenn der Eintritt in den Deutschen Bund der Krone wie dem Volke das Aufgeben mancher in unserem heimischen Staatswesen eingelebter Anschauungen auferlegt, so sind wir gewiß, daß die Einigung Deutschlands zu einem großen und mächtigen Vaterland, die Sicher- heit und Würde unserer öffentlihen Zustände und die freie Bahn für die Entwicklung der gemeinsamen Einrichtungen einen Fortschritt begründen , welcher in der Vexeinzelung niemals zu erreichen ge- wesen wäre. :

Für Würtiemberg bleibt eine gemeinsame Aufgabe; im Jnnern wie bei der gemeinsamen Arbeit mit seinen Bundes8genossen wird unser Land seine entwicelte Bildung, sein bewährtes Fesihalten am Recht und seine Strebsamkeit zur vollen Geltung bringen. Allem, was unserem öffentlichen und Kulturleben frommt, haben Eure Ma- jestät seit Höchstihrem Regierungzantritt unablässige Fürsorge zugc- wendet , wir dürfen das unbedingte Vertrauen in die segensreiche Fortdauer dieses Wirkens und die Versicherung aussprechen, daß wir in gleicher Anhänglichkeit und Treue für Eure Majestät verharren bleiben. Stuttgart, den 2. Dezember 1870 Eurer Königlichen Ma- jestät unterthänigster Gemeinderath und Bürger-Auëshuß.« (Folgen die Unterschriften.) u ]

Bayern. München, 3, Dezember. (N. Corr.) Das

Königliche Reskript , durch welches der Landtag auf Sonn-

abend, den 10. d. M., einberufen wird, ist heute im Regie- -

rungs8blatt publizirt worden. : Der Prinz Otto hat sih gestern von Hohenshwangau über Diessenhofen und Augsburg wieder zur Armee begeben.

Hesterreich-Ungarn. Pesth, 3. Dezember. Jn der heutigen Sißung - des Militärausshusses der ungarischen Delegation erschien der Kriegsminister Baron Kuhn, um über verschiedene an ihn gerichtete Anfragen Aufklärungen zu er- theilen. Bezüglich des Prinzipes von Territorial-Divisionen erklärte der Minister, dasselbe anzunehmen. Er habe dies- bezüglih auch dem Könige schon einen Vorschlag gemacht und, sobald Se. Majestät die Entscheidung getroffen, werde er die Vorlage den Delegationen unterbreiten Über die durch die Diélozirung nothwendig gewordenen Kosten. Bezüglich des Ludoviceums erklärte der Minister, dasselbe könne von der ungarischen Regierung jederzeit Übernommen werden. Rüksicht- lih des Pensionsreglements erklärte der Minister, es sei der Geseßentwurf schon fertig und werde nächstens vorgelegt werden.

Belgien. Brüssel, 4. Dezenber: Die Repräsen - tantenkammer genehmigte am 2. ohne Diskussion und mit Einstimmigkeit das Budget der Finanzen.

Greßbritannien und Jrland. London, 3. Dezember.

eute Morgen kam die Königin zur Stadt und kehrte am

achmittag wieder nach Windsor zurü. l it Auch der Minister des Auswärtigen, Earl Granville, hat nunmehr die Hauptstadt verlassen und sih nah Schloß Walmer bei Dover begeben. j | ; | In der Nähe von Lizard Point sind wieder vier Briefpost- packete aufgefunden worden, welche muthmaßlih von dem am 99sten beim Eddystone Leuchtthurm gesehenen Ballon herunter- eworfen wurden. Dieselben tragen den Poststempel Paris, 8, November. Von dem Ballon selbst hat man weiter nichts gesehen ; man glaubt, daß er verunglückt ist, da wir seit meh- reren Tagen starken Ostwind hatten.

Aus dem Wolff’ schen Telegraphen-Büreau. Wien, Montag, 5. Dezember, Vormittags. Wie die

»Presse« erfährt, hat gestern Nachmittag der russishe Gesandte Nowikoff dem Grafen Beust die Antwort des Petersburger Kabinets überreicht. Der Jnhalt soll, demselben Blatte zu- folge, analog der russishen Antwort an Lord Granville sein und gleichzeitig den Standpunkt der Oktoberdepesche festhalten.

- London, 5. Dezember, Morgens. Die Antwort Lord

Granville’s vom 28, November auf die Depesche des Fürsten - Gortschakoff vom 20. November enthält in der Hauptsache Folgendes: Die britische Regierung bleibt bei ihrer früher

gemachten Erklärung bezüglih der von Rußland erhobenen wichtigen Völkerrechtsfrage. Die russische Regierung kann si

nicht durch feblgeschlagene Versuche zur Abhaltung einer Kon-

ferenz rechtfertigen, aber die Höflichkeit der Gortschakoff’schen Note bestärkt die Regierung in der Erwartung auf cine Ent- fernung des Hindernisses gegen die beiderseitigen freundschaft- lichen Beziehungen. Die Antwort erklärt schließiich, die britische Regierung hat nichts gegen die Annahme des preußischen Kon- ferenzvorshlages einzuwenden, vorausgeseßt, daß keine Antizipt- rung des Resultats der Konferenz stattfindet, und wird die russishen Vorschläge als von einer befreundeten Großmacht herrührend erörtern. )

Das 1lI1. H eft (Juli, August, September) der »Zeitschrift des Königlich Preußischen Statistischen Bureaus« (zweiter Jahrgang, 1870), redigirt von dessen Direktor Dr. Ernst Engel, hat folgenden Jnhalt: Die Verbreitung des Weinbaues im preußischen Staatsgebiete. Statistik des ärztlichen Personals und der Apotheken in den einzelnen Regierungsbezi: k-n des preußischen Staats am Schluß des Jahres 1867 und erläuternde Bemerkungen hierzu. Die Kreisvertretungen in den Provinzen des preußischen Staats. Die Wohnpläße und Wohn- gebäude im preußischen Staate. Die Nothwendigkeit einer Reform der volkswirthschaftlichen Statistik, insbesondere der Gewerbestatistik im Gebiete des Zollvereins sowie in allen übrigen Staxaten von Europa I, 11, TII Theil; von Dr. Engel. (Fortseßung folgt im nächsten Hefte). Anstalten und Personal für die Seelsorge in den Städten und auf dem platten Lande der Regierung®bezirke und Provinzen des preußischen Staates im Jahre 1867. Eine Fahrt nah Straßburg; von Dr. Engel. Zwei Aktenstücke, die Volkszählung des Jahres 1870 resp. 1871 betreffend. Durchschnittspreise der wichtigsten Lebensmittel für Menscheu und Thiere in den bedeutendsten Markt- orten der preußischen Monarchie (alten Bestandes), die Monate Januar bis incl. Juli 1870 und das Erútejahr 1869/70 (vom Auguft 1869 bis incl- Juli 1870) betreffend. Statistik der landwirthschaftlichen Vereine Deutschlands (excl. Oesterreihs) am Schluß des Jahres 1868. Die Ernten im preußishen Staate und seinen Provinzen in den Jahren 1867, 1868 und 1869. Resultate deutscher Feuerversicherungs- Aktiengesells haften im Dezennium 1860 bis 1869; von H. Brämer. Die Finanzlage der französischen Gemeinden unter dem Kaisecr- xeich in den Jahren 1862 und 1868; vom Regierungs-Assessor Blenck. Die Baumuwollen-Jnduftrie in den Veceinigten Staaten von Nord- Amerika. Nachtrag: Die Arbeitslöhne der Baumwollen-JTndustrie in den Vereinigten Staaten von Nord - Amerika. Beiträge zur Statistik des Telegraphenwvesens in Europa; von Dr. Engel. Lite- ratur-Anzeigen. Die Publikationen des statistischen Vureau's von Norwegen im Besiße dec Bibliothek des Königl. statistishen Burcau?s zu Berlin; von K. Gehrke. Personal- und andere Nachrichten. Als besondere Beilage: Repertorium für die kameralistishe, insbeson- dere statistishe Tournal-Literatur der Bibliothek des Königl. statistischen Sms zu Berlin , die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 1870 umfassend.

Kunst und Wissenschaft.

Aus den Sißungen der historishen Vereine wäh- rend des Monats November. Verein für Geschihte der Mark Brandenburg: Geh. Archiv-Rath Dr. Riedel über die Frage »Seit wann ein Streben des Hauses Hohenzollern nah dem Besiße Schle- siens ertiveisbar sciê« Der Redner wies nach, daß Kurfürst Fried- rich 11. , im Gegensaß zu der Politik des Kurfürsten Albrecht Achilles, zuerst bemüht geroesen sei, Schlesien zu gewinnen, daß es aber aus den bis jeßt zugänglihen Geschiht8quelien nicht ersichtlich sei; wann und warum Kurfürst Friedrich. Il. mit seinen Ansprüchen auf das Herzogthum Liegnig zurückgetreten. Verein für die Geschichte Ber- liíns: Dr. Beer über Ferdinand Schill in Beclin; Rechtsanwatt Lewin über das Halleshe Thor und üder die Feinde in Berlin. Histor. Sekt. der Schles. Gesellsch. f. vaterl. Cuitur in Breslau: Cl. Mosboch über die Thronbesteigung des Kaisers Nifo!aus I. nah den Aufzeich- nungen des russischen Staatssekretärs Geh. Raths Martschenko ; Prof. Dr. Kußen über Elsaß und Lothringen, insbesondere über ihre geo- graphische Stellung und Gestaltung und deren Beziehungen zu mens{ch- lihen Verhältnissen. Verein füc Geschihte und Alterthum Sle- siens: Pastor Schimmelpfennig über die zweite, nicht ebenbürtige Ehe des Herzogs Johann Christian von Liegniß mit Anna Hedwig von Sitsch, geschlossen im Jahre 1626, und Über die daraus abstammende Nebenlinie der Freiherren von Liegniß. Magdeburgischer Geschichts-

E Gi E pa L be S na A A BEAE d E Ems, L

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