1870 / 389 p. 1 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft.

Die Ausgabe der am 2. Januar k. J. fälligen Il. Serie der Ab- \lags-Dividende- und Dividendescheine zu den Aktien unserer Gesell- \chaft wird am 20. Dezember d. J. beginnen.

Die bezüglichen Anweisungen vom einem nach Nummern geordneten, auch den Namen und Wohnort des Präsentanten angebenden Verzeichnisse in duplo, wozu Formulare bei unserer Hauptkasse hierselbst, dem Herrn S. Bleich- röôödex in Berlin, der Norddeutshen Bank in Hamburg . Und der Filiale der Bank für Handel und Jndustrie zu Frankfurt a. M. unentgeldlih ausgegeben werden, an unsere Haupt- fasse einzuliefern oder franco einzusenden.

Leßtere wird den Empfang derjenigen Anweisungen, welche, von den Inhabern persönli präsentirt werden, auf einem Exemplaré des Verzeichnisses bescheinigen, und demnächst von einem dem Präsen- tanten bezeichneten Tage ab, geaen Rückgabe dieses mit Quittung zu versehenden Exemplars, die neuen Dividendescheinebogen mit dem anderen ‘Exemplare des Verzeichnisses verabfolgen. Die Annahme dieser leßterwähnten Anweisungen, sowie die Ausgabe der neuen Dividendescheinebogen findet_ nur an den Wochentagen von Morgens 8 bis 12 Uhr Statt.

Ueber die mit der Post eingehenden Anweisungen wird eine Empfangsbescheinigung nicht ertheilt, wie über die auf gleichem Wege so bald als thunlich versendeten Dividendescheinebogen eine Quittung nicht gefordert wird. Die Uebersendung der Dividendescheinebogen per Post erfolgt unter Couvert ohne Begleitschreiben und unter ange» messener Werthangabe, sofeïn eine bestimmte Werthdeklaration nicht ausdrücklich verlangt sein sollte.

Köln, den 6. Dezember 1870. t Die Direktion.

L

Verschiedene Bekanntmachungen.

[3720] __ Bekanntmachung, / _ die von A E für Fräulein etreffend.

Das eine der oben genannten Stipendien wird vacant und kann an bedürftige Fräulein von altem Adel, welche das 12. Altersjahr überschritten haben, der evangelischen Religion zugethan sind und deren Eltern in der Oberlausiß ansässig sind oder waren , verliehen werden.

Bei Verwandten des Stifters, welche alle übrigen Bewerberinnem ausschließen , entscheidet die Nähe des Verwandtschaft8grades. Diese können auch anderen Landestheilen angehören , doch gehen die Ober- lausißerinnen- anderen Bewerberirinen vor.

Den bis zum 31. März 1871 spätestens bei der lan d- ständischen Kanzlei hierselbst einzureichenden Gesuchen um Be- theiligung ist ein Stammbaum, ein Taufzeugniß, ein Bedürftigkeits-

nachiveis , cin Attest des Ortêgeistlichen darüber , daß die Petentin |

evangelischen Glaubens sei, und nach Befinden eine Verwandischafts- a0 woraus der Grad der Verwandtschaft - mit dem Stifter erhellt, eizufügen. Baußen, am 5. Dezember 1870. : Das landständishe Direktorium. n Hempel, Landesältester.

[3718 | i Bergbau- Nktiengesellschaft

„Hellweg“ zu Unna.

In der am 18. Juli 1870 abgehaltenen außerordentlichen General- _ Versammlung i} die Liquidation der Gesellshaft zum Beschluß er- hoben und wurden in die Liquidatións-Kommission gewählt : Justiz Rath Eduard Gügtloe zu Essen, Rechtsanwalt Weddige zu Rheine, Bauunternehmer Fried. Funke zu Essen, Fabrikbesißer Ewald Hilger daselbst, Rentner August Nolda zu Burgsteinfurt. G Der Verwaltungsrath. Gützloe. Weddige. Funke. Nolda.

13719) Bergbau - Nktiengesellschaft „Sellweg u Unna.

__ Nachdem in der am 18. Juli 1870 stattgefundenen außerordent- lichen Generalversammlung die Auflösung der Gesellschaft beschlossen worden, fordert die unterzeichnete, von der Generalversammlung er- wählte Liquidations - Kommission hiermit die Gläubiger dex, Gesell- {aft auf, ihre Ansprüche binnen 6 Monaten bei der Liquidations- Kommission, zu Händen des Vorsißenden, Justiz - Raths Gütloe zu S) angumeldin widrigensalls K Bezug au F. 29 des Ge- . November - rer Ansprüche zu Gunsten der Ge- sellschaft verlustig werden. O erh N „_ Dié Liquidations - Kommission. Gützloe. Weddige. Funke. Hilger, Nolda.

1. Oftober 1865 sind nebst /-

50 B74 Oelsnißer Bergbaugesellschaft. ie Herren Aktionäre der Oelsnißer Bergbaugesellschaft werden E zur XIU[. ordentlihen Generalversammlung, welche wir au ; Freitag, den 13, Januar 1871, Nackmittags 3 Uhr, im Hôtel de Prusse zu Leipzig | anberaumt haben, ergebenst eingeladen. Auf der Tages»ordnung sind folgende Gegenstände verzeichnet: 1) Vortrag der Rechnungsabschlusses für das Verwaltungsjahr 1869—70 und Bericht Über den Stand des Unternehmens, 2) Wahl von Verwaltungsrathsmitgliedern in Gemäßheit des F. 14 3) A bi bra F ; Prüf S ahl dreier Kommissarien zur Prüfung des Rechnungsabschlu pro 1870—71. E es Die Eintrittskarten zu dieser Generalversammlung werden vor Beginn derselben gegen Vorzeigung der Aktien im oben bezeichneten Lokale ausgefertigt. 4 i i Eine zahlreiche Betheiligung der Herren Aktionäre an der General- versammlung is im eigenen Jnteresse derselben höchst erwünscht. Oelsnitz b. Lichtenstein, den 5. Dezember 1870. Der Verwaltungsrath der Oelsnißer Bergbaugesellschaft.

6 NorddeutsGe Grund-Kredit-Bank ypotheken-Versicherungs-Aktiengesellschaft. Geschäftsübersicht pro R Leb |

, L Activa,

Cassa- und Wechselbestände Thlr. 90,460 17 Sgr. 4 Laufende Rehhungen und Lombard- s G : Vf. Conto . 84,829 25 » 10 » Anlage in Werthpapieren 105,076 24 » 3Z »

do. in Hypothekendarlehns-Geshäf“ 311,039 »

I

b 210,000 E, »

Passiìiva.

Aktienkapital pee. Thlr. 500,000 Sgr. f, Hypotheken-Antheil- u. Depotscheine 2c. » 84,649 12 » Amortisationskasse i » 10,088 1 » Hypotheken-Conto 184,900 »

13722]

Angenommene Hypothekenversicherun-

gen Berlin, den 30. Ncvember 1870, Die Direktion.

Dr: Fühling. Arnstädt. Jochmuß.

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Cobden. 111. Benjamin Disraeli. TIV. Tohn Stuart Mill. V. Tho- mas Carlyle. I, W. M. Thbackeray. I]. J. W. M. Turner. VIII. Irland und die Fenier. 1X, Reform und Zukunft. Des zweiten Bandes: I. Villeggiatur auf der Jnsel Wight. 11. Eng- lische Geizhälse. I11, Memoiren der Prinzessin Charlotte von England. IV, Zur Geschichte der englischen Volfksspiele. T. Merry Old England. 1, Das altenglishe Weihnachtsfest. 2. Fastnacht bis Frühlingsanfang. 3. Maispiele. 4, Mitsommer und Varvest home. 5. Die Jagd. 6. Die gymnastishen Volksspiele. 11. Die Volksspiele des neueren Englands. 1. Die neuere englische Jägerei. 2. Das Cridcket und an-

dere Ballspiele, 3. Die englishen Volksspiele zu Wasser.

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britischer Vize-Konsul daselbst ertheilt worden.

Inhalt des ersten Bandes. I. Lord Palmerston. Il]. Richard

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Preußischen Staats - Anzeigers: Zieten - Plaß Nr. 8.

Me 389.

Se. Majestät der König haben Allergnädigft geruht: Dem Steuer-Inspektor Bau müller zu Magdeburg den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Kantöòr, Küster und Schullehrer Schäfer zu Neipaig im Kreise Sternberg, den Adler der vierten Klasse des Königlichen HauS8ordens von ohenzollexn; so wie dem Revierförster Wendenburg zu olmerswende im Mansfelder Gebirg8kreise und dem Ulanen Gustav Hermann Ott im 2. Reserve-Landwehr-Ulanen- Regiment das Allgemeine Ehrenzeichen ; ferner Dem Garnison - Verwaltungs - Ober - Inspektor in Torgau, Premier-Lieutenant a. D. Bergner, aus Veranlassung seines bevorstehenden Ausscheidens aus dem Dienste den Charakter als Rechnungs-Rath zu verleihen. i

Norddeutscher Bund,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, die Telegraphen -Sekreiäre Oestercich in Breslau, von Bra- bender und Seiler in Königsberg i. Pr., Dr. Dehms in Halle a. S. und den Telegraphen-Sekretär, Baumeister Maron in Königsberg i. Pr. zu Telegraphen-Direktions-Räthen zu er- nennen.

(e E E I 440 0 eis G E E E E E Ea P Dem Kaufmann Francis Blair Stoddart zu Danzig" ist Namens des Norddeutschen Bundes das Exequatur al

Dem Geheimen Kanzlei-Sekretär Hornemann bei dem General-Postamte des Norddeutschen Bundes is der Charakter als Geheimer Kanzlei-Jnspektor verliehen worden. |

Das 49. Stück der Geseßy-Sammlung, welches heute aus-- gegeben wird, enthält unter i : Nr. 7754 die Verordnung wegen -Einberufung der beiden Häuser des Landtages der Monarchie. Vom 4, Dezember 1870, Berlin, den 9. Dezember 1870. i Geseßz-Sammlung8-Debits8-Comtoir.

Justiz-Ministerium.

Der Gerichts - Assessor Mittrup in Plettenberg is zum Recht8anwalt bei dem Kreisgericht in Borken und zugleich zum Notar - im Departement des Appellationsgerichts zu Münster, mit Anweisung seines Wohnsißes in Borken , ernannt worden.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts - und Medizinal - Angelegenheiten.

Dem Gesanglehrer am Andreas-Gymnasium zu Hildesheim Organisten Philipp Tieß ist das Prädikat »Musikdirektor« ver- lichen worden. Ae

Abgereist: Se; Erlaucht der Graf Heinrich von Shönburg-Glauchau nah Glauchau.

Nichtamtliches.

Preußen. Berlin, 9. Dezember. Jhre Majestät die Rönibin besuchte gestern das Arbeitslokal des Vater- ländischen Frauenvereins und das Augusta-Hospital. :

Ihre Königliche Hoheit die Kronprinzessin empfing am 6. d. Mts. den Königlichen Kommissar und

Militär-Jnspecteur der freiwilligen Krankenpflege, Fürsten von Pleß, am 7. den Fürsten Clodwig von Hohenlohe und den

Berlin, Freitag den 9. Dezember, Abends.

Herzog von Ratibor. a Heute Mittag wurde der aus Ver- sailles hier eingetroffene Freiherr von Roggenbach empfangen.

Der Bundesrath des Norddeutschen Bundes trat heute- zu einer Sißung zusammen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrathes des Norddeutshen Bundes für das Seewesen und für Rech- nung8wesen und der Ausschuß desselben für Rechnungswesen hielten heute Sißungen ab. ;

Die heutige (10.) Plenarsizung des Re1ich8tages des Norddeutshen Bundes wurde vom Präsidenten Dr. Simson um 14 Uhr eröffnet.

Von den Bevollmächtigten zum Bundesrathe des Nord- deutschen Bundes waren anwesend: der Staats - Minister und Präsident des Bundeskanzler-Amts Delbrück, der Präsident des Bundes-Ober-Handelsgerichts Dr. Pape, der Königlich sächsische Geheime Regierungs-Rath Schmalz, der Großherzoglich hessische außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister , Ge- heime Legations - Rath Hofmann, der Großherzoglih sachsen--

_weimar--eisenachshe Geheime Staatsrath Dr. Stichling , der Großherzogli oldenburgishe Staats - Minister von Rössing,

der Herzoglich sachsen - altenburgishe Staats Minister v Gerstenberg-Zech, der Fans sachsen-coburg-gothaische Staats- Minister, Wirkliche e Rath Freiherr von Seebach , der Ministerrefident der id en und Hansestadt Lübeck Dr. Krüger, der Senator der freien Hansestadt Bremen Gildemeister, der Großherzoglich mecklenburg-schiderinsche außerordeutliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Staats-Minister von Bülow, der Fürstlich shwarzburg-rudolstädtishe Staats-Minister von Ber- trab und der Ministerial-Direktor, Wirkliche Geheime Legations- Rath von Philipsborn.

Vor Eintritt des Reichstages in die Tagesordnung -theilte der Präsident Dr. Simson folgendes Schreiben des Präsidenten des Bundeskanzler-Amtes, Staats-Minister, Delbrück mit:

»Beclin, den 9. Dezember 1870.

Ero. beehre ih mich die ganz ergebenste Mittheilung zu machen, daß der Bundesrath des Norddeutschen Bundes, im Einverständniß mit den Regierungen von Bayern, Württem- berg, Baden und Hessen, beschlossen hat, dem Reichstage des Norddeutschen Bundes folgende Abänderungen der Verfassung des Deutschen Bundes zur verfassungsmäßigen Zustimmung vorzulegen : | 1) Im Eingang der Bunde8verfassung ist an Stelle der _ Worte »dieser Bund wird den Namen »Deutscher

Bunde« führen« zu seyen: :

dee Bund wird den Namen Deutsches Reich | ühren. 2) Der erste Absay des Art. 11 der Bunde8verfassung er-

_ hält nachstehende Fassung: l

Das Präsidium des Bundes steht dem Könige - von A zu, welcher den Namen Deutscher Kaiser ührt.

| Der Kaiser hat das Reich völkerrehtlich zu ver- treten, im Namen des Reiches Krieg zu erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse und andere Verträge mit fremden Staaten einzugehen, Gesandte zu be- - glaubigen und zu empfangen«

Die Vorlage, meine Herren, ist also eine Geseßes-Borlage, die dreier Lesungen bedarf. Jh werde sie jeßt zum Druck geben und am Schluß der Sißung die Entscheidung des Hauses darüber einholen, in welcher Sißung die erste, zweite und dritte

Berathung statthaben soll.

619L