5083 Erste Beilage zum Königlich Preußischen Staats - Anzeiger. Freitag den 16. Dezember. |

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Eisenbahn - Prioritäts - Aktien und Obligationen.

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halb er ihn ersuchen müsse, die Geschäfte noch weiter fort- zuführen. Der Kaiser soll. Sonntag nach Wien kommen. , Graf Beust bleibt noch bis zur Vertagung der Delegationen, A M 19, d. Mts. erfolgen wird und drei Wochen dauern oll, bier. N In der heutigen Sißung des Unterhauses brachte Gorove den Geseßentwurf über den Bau der Eperies-Tarnower Bahn ein, ferner wurde der Kommissionsbericht über die Donau- Regulirung8geseße und über das Gesey bezüglich der pesther Ringstraße vorgelegt. |

Das. Oberhaus nahm die jüngst vom Unterhause ange- nommenen Finanzgeseße unverändert an. :

Die ungarische Delegation beschloß, den gestrigen Antrag des Militäxausschusses morgen zu verhandeln. Ernust inter- pellirte den Kriegs-Minister, ob er au ferner das Waffen- tragen außer Dienst gestatten wolle? Lónyay verlangte für die ersten Monate 1871 für die gemeinsame Regierung Jndem- nität zur Veraus8gabung von 14,217,000 Fl.

Prag, 15. Dezember. (W. T. B.) In der heutigen Sitzung des Kollegiums der Stadtverordneten kam es zu neuer-

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Nichtamtliches.

Desterreich-Ungarn. Wien, 15. Dezember. (W. T. B.) “Die » Korrespondenz Warren8« veröffentlicht die Antwort, welche der Reichskanzler Graf Beust auf das czechishe Memorandum extheilt hat. Die Erwiederung lehnt zunächst ab, irgend eine Verfügung mit dem bezüglichen Schriftstück zu treffen und er- klärt Graf Beust, sich veranlaßt zu. sehen, das Memorandum in die Hände Riegers zuückzugeben. Die Unterzeichner des Schriftstück werden mit ihren Wünschen auf: den in der Reichsund Landesverfgssung vorgezeichneten geseßlichen Weg verwiesen ; gleichzeitig betont der Reichskanzler seinen stets lebhaft gehegten Wunsch, die gesammie Bevölkerung Böhmens in den Parlamenten vertreten zu sehen. Er habe seine Achtung vor historischen Rechten ‘nie verleugnet, aber er könne die Hand nie dazu bieten, daß der bestchenden Verfassung cin mit ihr unverträgliches, auf willkürlicher Gruppirung der historischen Momente beruhendes Staatsrecht zur Seite gestellt werde. Als den politishen Schwerpunkt der Denkschrift und als ihren alleinigen Zweck betrachtet Graf Beust die Pontus- .

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frage/ er vermöge jedo nicht, heißt es weiter, abzusehen, daß die böhmische Nation hieran größeres Interesse als irgend ein anderer Volksssttamm Oesterreihs haben sollte. Ihm scheine, daß die böhmische Nation in dieser Beziehung ein gleiches Interesse mit allen österreichishen Stämmen habe, nämlich dasjenige, daß Recht Recht und Vertrag Vertrag bleibe. Offenbar liege in der Accentuirung des Gegentheils cine politische Manifestation zu Gunsien einer Macht, mit der die Monarchie zwar an sich befreundet, aber gerade Über den {xaglichen Gegenstand in ernster Erörterung begriffen sei. Solches Vorgehen verdiene den s{härfsten Tadel. Graf Beust erinnert alsdann an die Reise der czechishen Führer nah Moskau und an die damals Seitens der Regierung gegenüber diesen Mani- festationen beobachteten Mäßigung; allein. auch die Versöhnlich- keit habe ihre Grenzen, besonders wenn ein richtiges Verständniß für dieselbe fehle. Kein Staat könne gestatten, daß die Parteien im Innern ih in einer Richtung bewegen, welche Graf Beust — Um nicht ein auf den Lippen Tausender shwebendes härteres Wort zu gebrauchen — nur als eine Preisgebung des Landes bezeichnet, Jn jedem Staate würde solcher Richtung gegenüber sih der Staatsgedanke mit siegreicher Gewalt erheben und auch in Oesterreich müsse solchem Beginnen energisch begegnet wer- den. Er sei berufen, die österreichische Politik zu vertreten ; wie solle dieser Aufgabe genügt werden, wenn man in ernsten Augenblicken statt der Einigung Trennung finde. Schließlich spricht Graf Beust die feste Ueberzeugung aus, daß seine An- \hauungen von der unendlichen Mehrheit der österreichisch-un- garischen Bevölkerung getheilt wcrden und darunter auch von der Mehrheit -der böhmischen Nation, deren Führer sich in einer immer einseitigeren Parteiauffassung - verlieren und - un- ablässig im -Jnnern gegen das Ansehen des Geseßes und nach Außen gegen die Machtstellung des Reiches einen Kampf unter- halten, der in seinem lehten Ende nur zu shmerzlicher Ent-

tä ühren könnte. i : G ae p den Inhalt -der österreichischen Rückantwoort auf

die russische Duplik verlautet , dem »W. T. B.« zufolge , in do es Kreisen hier noch Folgendes: Die Erwiederung beginnt mit einer verbindlihen Wendung Über den Ton , in welchem die russische Depesche gehalten sei; ein- weiteres Ein- gehen in das Meritorische der Frage wird angesichts der bevorstehen-

den Konferenz abgelehnt. Die von dem Fürsten Gortschakoff aufge- stellte Tri über die Bedeutung von Verträgen bezeichnet Graf

i klicde, und sucht die von russischer Seite O aa, L tive, welche Oesterreich-

des Pariser Vertrages er- kühle Aufnahme gefunden Mae , daß Oesterreich Ruß

l | l eindselige Gefinnungen gegen Ruß- O E salie R Regierung von Oesterreich- Entschlüsse an die Konferenz d allein zu dem Zweck, den

j i i befestigen. : int d Gn E O Der Minister - Präsidênt T

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aufgestellte Behaupturig, daß die J Ungarn im Jahre 1867 bezüglich griffen habe, in Petersburg kei habe, zu widerlegen. Die Note

and hege, und erklärt schließlich, Ungarn werde ohne vorgefaßte herantreten, und ‘zwar. einzig un

e 14. Dezember. P otba in gestern früh mit dem Schnellzuge Wien zurückgekehrt. Jn der gestrigen Audienz

lichen stürmischen Auftritten , die dur eine von Dr. Tedesko Namens der deutschen Stadtverordneten abgegebene Erklärung hervorgerufen wurde, in welcher die in der leßten Sißung von Dr. Prachènsfky erhobenen Anschuldigungen gegen die Deutschen entschieden zurückgewiesen wurden. :

Frankreich. Die Nachrichten der »Jndép. belge« aus Pa ris reichen bis zum 10. d. M. Ueber den Eindruck, den das Schreiben des Generals Grafen Moltke daselbst gemacht i schreibt der Korrespondent, daß die überwiegende Mehrheit er Bevölkerung, welche alle von deutscher Seite ausgehenden Nachrichten für falsch halte, auf jene Mittheilung gar kein Gewicht gelegt habe. Die* Besonnenen peieten zwar nicht daran, daß die: französische Armee eine Niederlage erlitten habe, finden aber darin feinen Grund zur Entmuthigung. Das (be-— kanntlich aufgelBste) Tirailleur-Bataillon von Belleville hat bei dem Ausfall die shimpflicste Feigheit bewiesen. Das Bataillon hat nur 3 Mann verloren, die aber in der Panique von den eigenen Leuten erschossen worden sind. Die Auflösung des Bataillons hat in Belleville selbst Beifall gefunden. Daß die »Patrie en danger« wegen Mangels an Lesern eingeht , nach- dem der »Tribun du Peuple« bereits verschwunden is, wird als cin Zeichen betrachtet , daß der Einfluß der Radikalen in Paris gebrochen ist. Auch die radikalen Klubs werden nur noch {wach besuht. General Trochu hat öffentlich seine Mißbilligung darüber ausgesprochen , daß gefangene preußische Offiziere * in - einer Restauration beleidigt worden sind.

St, Petersburg, 14. De-

land .und Polen. An 7 Kindern am

zember. Die Kaiserin ist mit Allerhöchstihren 11. d. M. in St. Petersburg eingetroffen.

Dánemark. Kopenhagen, 13. Dezember. DasFolke- thing berieth gestern in zweiter Behandlung das Budget des Finanz-Ministeriums. Die in dem Ausschußbericht angeführten Angelegenheiten sind indeß nicht von allgemeinem Interesse. Das Thing wird scine leßte Sizung vor Weihnachten am 992. Dezember „abhalten und seine Sizungen am 9. Januar

wieder aufnehmen.

‘ Amerika. Washington, 12. Dezember. (Kabeltele- gramm.) Der Senat hat den mit Schweden und Norwegen abgeschlossenen Au8wanderungsvertrag ratifizirt. / :

— Im Repräsentantenhause brachte Butler eine vón

200 Bürgern'von Gloucester unterzeichnete Petition ein, in welcher der Kongreß aufgefordert wird , Entschädigung für die durch das Vorgehen der känadischen Regierung amerikanischen Fischern ugefügten Verluste zu verlangen und zu erklären , daß die ereinigten Staaten die Einstellung des Handel8verkehres mit Kanada als Repressalie anwenden werde. Die Petition wurde dem Ausschusse für die auswärtigen Angelegenheiten überwiefen.

Landtags - Angelegenheiten.

do. Port-Royal...……......

: i N. Fr. Pr.« telegra- : : diet reird, noSmals um seine Entlassung, Die Antwort des | Berlin, 16. Dezember, F (dee seiten Sifuns, des

i R errenhause i r, i R O fr S Pr I N O Lage ; lie ju S utenbutg , die Vorlage der beiden Geseßentwürfe wie

‘dex Unklarheit der Parteistellungen : le: definitive S latttuna in dieser Angelegenheit zu treffen , e olgt ein:

Redaction und Rendantur: Schwieget..

Berlin , Druck und Verlag der Königlichen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei (R. v, Deer ).

Hier folgen zwei Beilagen und die Verlust-Liste Nr. 126.