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nif., Kempf, Pr. Lt. von der Juf. des 1. Bats. (Oft rode) 3. Ostpr. Unif) N reis. Ne. 4, der Abschied bewilliat. Hartwich, Pr. Lt. von der Inf. des 1. Bats. (Riesenburg) 7. Ostpr. Landw. Regts. Nr. 44, ausgeschieden. de.la Chevallerie, Sec. Lt. a. D. zuleßt bei der Jnf. des 1. Bats. (Osterode) 3. Osipr. Landw. Regts. Nr. 4,
der Char. als Pr. Lt. verliehen. i: ee Beamte der Militär - Verwaltung-+
Durch Verfügung des Kriegs-Ministeriums. Den 1. November. Spirlet, Fabrik-Kommissarius und Be- triebsführer bei der Gewehrfabrik zu Erjurt, vom 1. Januar 1871 ab
mit Pens. in den Ruhestand verseßt. k [ B 16. November. Wolff, Ober - Büchsenmacher bei der
Gewehrfabrik zu Spandau , vom. 1. Januar 1871 ab mit Pens. in
den Ruhestand verseßt. i A R Dae Frie, Ober-Büchsenmacher bei der Ge-
wehrfabrik zu Erfurt, zum Bctriebs-Jnsp. bei ders. Fabrik ernannt. Ibscher, Kasernen-Jn)pektor ad interim in Cöln; zum Kasecrnen-
Inspektor ernannt.| E ' Den 8. Dezember. Werth, Kasernen-Jnspektor ad interim
in Berlin, zum Kasernen-Jnspeftor ernannt.
Den 12, Dezemöber. t fabrik zu Spandau, Dittrich, desgl. bei der Gewehrfabrik zu Erfurt;
zu Ober-Büchsenmachern ernannt. :
Nichtamtliches.
Hamburg, 16. Dezember. Jn der [leßten Sißung der Bürgerschaft wurde der Antrag angenommen, beimSenate die Absendung einer Adresse an Se. Majesiät den König von Preußen in Anregung zu bringen, in welcher der Glückwunsch der Stadt Hamburg zur Erlangung der deutschen Kaiserwürde.
ausgesprochen werden soll. E E E M Lei 02) S La U L ta E E E S B T E e R
Sachsen. Aus Königstein, 13. Dezember, wird dem » Dresd. Journ. « geschrieben: Auf der Festung Königstein wurde der Geburtstag Sr. Majestät des Königs Johann gestern in höchst feierliher und würdiger Weise begangen. Die Feier wurde am 11. Dezember durch einen Festgottesdienst ein- geleitet. Am Abend fand ein durch die sämmtlichen Spielleute der Königl. sächsischen und preußischen Besazung8truppen auf- geführter Yapfenstreich statt. — Der 12. Dezember begann mit einer Revellle , welcher ein Choral vorausging. Bei der um 11 Uhr Vormittags von dem Kommandanten, Königl. preußi- schen General-Major v. Beeren, übêr die Königl. sächsischen und preußischen Besayungstruppen abgehaltenen Parade, welche der Unter-Kommandant Königl. sächsischer Oberst Andrich komman-
dirte, hielt Ersterer an die Truppen folgende Anspcache: »JTch habe heute eine große Parade befohlen zur Feier des Aller- höchstén Geburtêtages Sr. Majestät des Königs Johann von Sahsen,
Eures Allergnädigsten Landesherrn, für uns der erhabene Königliche
Bundesfürst , der in echt deutscher Gesinnung seine tapfern Sachsen an dem gewaltigen Kampfe gegen unsern gemeinschaftlichen Erbfeind
Theil nchmen läßt und Preußen treu zur Seite steht. n waffenbrüderlicher Gemeinschaft mit den deutschen Söhnen
atc Zina haben die Salsen sich unter der glorreichen Führung ihrer tapferen Königlichen Prinzen überall besonders ausgezeichnet und den alten sächsischen Waffenruhm erneu:xt und für alle Zeiten fest-
begründet. i i Möge der Feind bald gänzlich besiegt Und niedergeshmettert wer-
den und unser gemeinsames deutsches Vaterland als ein großes, mäch- tiges und einiges deutsches Reich aus diesem Kampfe hervorgehen, - der so viele Opfer gefordert hat und nech fordern wird.
Im Hinblick hierauf wollen wir als beste Morgengabe zu dem heutigen hohen Fesitage von ganzem Herzen den Wunsch aussprechen : »»Möge es Gott dem Herrn gefallen, die hohe Königliche Familie vor Verlust und Trauer in Gnaddn zu bewahren !a« i
Geben wir unsern Gefühlen Ausdru, indem wir Seiner Maje- siät dem Könige Johann und der ganzen Königlichen Familie ein Hoch bringen !« L h
_ Hierzu präsentirte die Parade, es erfolgten 33 Salutschüsse und die Musik spielte, während der Kommandant mit dem Unter-Kommandanten die Front der Truppen entlang ging, die sächsische Hymne ; auf *der Georgenburg war die Königlich sächsische Flagge aufgehißt, und zum Schluß fand ein Vorbei- marsch ‘der Truppen bei dem Kommandanten statt. Um 2 Uhr vereinigte die Offiziere und Beamten der Festung in den fest- lih geschmückten Räumen des Kasinos ein Diner, zu dem die ältern Unteroffiziere zugezogen waren. Einige Grundbesitzer und Beamten der Umgegend nahmen ebenfalls an demselben Theil. Der Kommandant brachte dabei das Hoch auf den König Johann aus, in welches mit Begeisterung eingestimmt wurde, worauf der Unterkommandant den ruhmreichen Bunde®- Oberfeldherrn, das glorreiche Oberhaupt Deutschlands, leben ließ.
Baden. Karlsruhe, 13. Dezember. Nach der Eröffnung des außerordentlichen Landtages durch den Staats-Minister Jolly, war Nachmittags die erste Sißung der zweiten Kammer, in welcher das Haus auf Antrag Kusels bescbloß, das Bureau vom ‘leßten Landtag beizubehalten. Der Präsident Hildebrand eröffnete seine Thätigkeit mit einer den Zeitverhältnissen entspre-
Bruder, Hilfsrevisor bei der Gewehr-
chenden Rede, in der er hervorhob wie überraschend die großar- tigen Thatsachen des Krieges uns alle berührt, und wie diese gewaltigen Erfolge alle Erwartungen übertroffen haben, Zum Schluß wies er auf das große Ziel der Einheit Deutschlands hin, und brachte ein Hoh auf den Großherzog Friedrich,, in welches die Versammlung begeistert einstimmte. Hierauf wur- den von der Ministerbank die Vorlagen gemacht. - Die wich- tigsten sind, wie bereits gemeldet, die Verträge mit dem Nord- deutschen Bund, Hessen, Württemberg und Bayern. Als Kom-
i: missionsmitglieder für diese Verträge wurden gewählt: Seiy,
Tritschellèr, Hummel, Parayicini, Näf, Ekhard, Kiefer, Kißner, Kusel, Lamey, Mühlhäußer. s
— 16. Dezember. (W. T. B.) Die Abgeordnetenkammer nahm die Verfassung8verträge einstimmig, die Militärkonvention mit Preußen mit allen gegen eine Stimme an. Ein YAh- geordneter enthielt fich der Abstimmung. |
IVürttemberg. Stuttgart, 12. Dezember. . Der König hat den Grafen von Rechberg- Rothenlöwen zum Präs- sidenten der Kammer der Standesherren Für die nächste sechs- jährige Periode der Ständeversammlung ernannt.
Bayern. München, 15. Dezember. Der diesseitige Gesandte am russisben Hofe, Baron Tru ch seß, ist. wieder auf seinen Posten nah St. Petersburg zurückgekchrt.
— 16. Dezember. (W. T. B.) In den Ausschuß für die Be- rathung der Bunde8verträge wurde in der gestrigen Sißung der Abgeordneten außer den Genannten noch Ruland gewählt. Heute wurden beim zweiten Wahlgange Freitag und Engelbert Weiß, beide ultramontan, in den Auss{huß gewählt,
Oesterreich-Ungarn. Pesth, 15. Dezember. Jn der österreichishen Delêgation brachte die gemeinsame Re- gierung die gestern in der ungarischen Delegation gestellte Jn-
“demnitätsforderung ein. — In der ungarischen Dele ga-
tion wurde die -Tndemnität bewilligt. Der Kommissions- antrag bezüglich der Entsendung einer Uniersuthungskommission wurde mit dem Jusaye angenommen, daß die vom Kriegs- Minister verlangten detaillirten Aufklärungen auch dieser Kom- mission ertheilt werden sollen. :
Schweiz. Wie die »Karlsruher ZJeitung« meldet, hat der Bundesrath der Schweiz, “ veranlaßt durch die in der zweiten Hälfte des November - besonders starken Durchzüge von Mannschaften aus dem Elsaß Über Basel und Genf zu den im Süden der deutschen Operationsarmeen be- findlichen französischen Truppen diese Durchzüge mittelst Be- \{chlusses vom 29, November verboten. Ferner hat der Bundes- rath behufs vollständig gleichmäßiger Behandlung der Krieg- führenden mittelst Beschlusses vom 1. Dezember auch die Durchzüge von Deutschen, welche sich zu ihren Heere8abtheilun- gen begeben wollen, durch s{chweizer Gebiet, namentlich"auf der badischen Bahn über Schaffhausen und Basel, untersagt. Der Bundesrath hat die badische Regierung von diesen Beschlüssen in Kenntniß geseht. f
Niederlaude. Haag, 16. Dezember. (W.T.B) In der heutigen Sißung der zweiten Kammer beantworteten die Minister des Krieges und der Justiz eine Interpellation, betreffend die Be- handlung entwichener französischer Kriegs8gefangener, dahin, daß die bezüglichen Gerüchte wohl theilweise begründet, jedo be- deutend übertrieben seien. Eine sorgfältige Untersuchung der Ungelegenheit werde eingeleitet werden. Es sei vollständig un- begründet, daß framösishe Gefangene .an Preußen ausgeliefert wurden, noch viel weniger sei es wahr, daß solche erschossen worden scien. — Auf eine andere Interpellation erklärte der E der Kolonien, es sci allerdings richtig, daß Unter-
handlungen bezüglich der Abtretung Guinea's schweben, alle -
bezüglichen Verträge würden jedoch vorerst der Genchmigung der Kammer unterbreitet werden. E
Luxemburg, 16. Dezember. (W. T. B.) Die Depu- tirtenkammer des Großherzogthums wird si in Folge einer Bestimmung des Staats-Ministers am 19. . Dezember um Z Uhr Nachmittags zu einer öffentlichen Sißung versammeln.
—- Die » Luxemburger Zeitung « erklärt sihch ermächtigt, das von belgischen Blättern verbreitete Gerücht, der Groß- herzog von Luxemburg habe sich mit Preußen betreffs Ab- tretung Luxemburgs verständigt, als unbegründet zu be- zeichnen, :
Belgieu. Brüssel, 14. Dezember. Se. Königliche Hoheit der Fürst von Hohenzollern ist zum Besuche seiner Tochter, der Gräfin von Flandern, die im vorigen Monat von Qwillingstöchtern entbunden wurde, bier eingetroffen.
— 16. Dezember. (W. T. B) Das »Ec0o du Parlement« meldet, daß 234 französische Soldaten durch belgische Truppen an der luxemburgischen Grenze angehalten und nach Namur abgeführt wurden.
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— 16. Dezember. (W. T. B) In ‘diplom ti ei verlautet, daß auch Seitens Rußlands eine Ante A preußische Kundgebung bezüglich Luxemburgs bereits erfolgt ist. Wie man vernimmt,- erklärt das St. petersburger Ka- binet, es habe feine Veranlassung, in eine Prüfung der von Preußen angeführten Thatsachen einzugehen und müsse es der Großherzoglichen Regierung Überlas- sen, ob sie dieselbe entkräften oder Abhülfe gegen eine Wiederkehr treffen werde. Seien die angeführten Thatsachen richtig, so habe das berliner Kabinet allerdings Recht gchabt dieselben als eine Vertragsverlezung zu betrachten und sich Da S ¿B E an ben Vertrag zu. binden,
es Großherzogthums bei Staaten ju Gute E ans m beiden angrenzenden roßvbritaunien und Jrland. London, 16. D - Bucadtbalileibe belragit c O ur die neue Norddeutsche ier : - Mi Sterling ereits gegen 73- Mill. Pfd,
auxrier, welcher in den leßten Tagen wieder hi é
er hat, ist gestern Abends über CherboaE e nach Sea
Frankreich, Die »France« (Edition departementale 9, Dezember e Frankreich auf, wenn man Gambett e nicht das Handwerk lege und ihn zwinge, si einen Regierungsrath beizugesellen und das Kriegs - Ministerium in fähigere Hände zu legen. »Die persönliche Gewalt verpslichtet«, sagt die »France«, »sie bedingt die Nothwendigkeit des Erfolges. Herr Gambetta hat den besten Veweis davon in der Katastrophe
“ selbst, die ihn von den Oppositionsbänken auf den Regierungs-
sessel getragen hat. Seine erste Pflicht, ehe er weite ° schreitet, ist, zu untersuchen, ob er diese Uerd Bedinalha für jeden Menschen, der sih anmaßt, allein zu regieren, erfüllt hat. Möge er dieses Mal weder seine JlÜlusionen, noch seine Umgebung zu Rathe ziehen, möge er die Thatsachen befragen, die Thatsachen werden ihm antwörten. Sie werden ibm sagen daß seit seiner Ankunft zu Tours Mey kapitulirt, Schlettstadt fapi- lulirt hat, Neubreisah, Thionville, La Fèrekapitulirt haben, daß während dieser selbenzwei Monate der Feind den Osten und den Nor- den Frankreichs überzogen, Belfort belagert, Lyon und Besançon bedroht, Amiens und Rouen besegt und den Kreis seiner Okku- pation beinahe verdoppelt hat, ohne daß einer dieser Festungen zu Hülfe gekommen, ohne daß eine dieser Städte beshüßt wor- den und ohne daß die steigende Flut der Jnvasion irgendwo aufgehalten wäre. Sie werden ihm noch sagen, daß von allen Armeen, zu welchen er die Elemente dem Lande abverlangt hat, nur eine einzige bis zu einer ernsthaften Organisation gelangt ist, und” daß er selbst diese ershüttert, indem er den Anführer für verdächtig erklärt, der, nachdem er sie formirt hatte, sie zu einem ersten Siege führte und sie dur einen gelegenen Rück- zug vor einer vollständigen Niederlage gerettet hat. Sie wer- den ihm auch_ sagen, daß das öffentliche Zutrauen, Anfangs durch seinen leidenschaftlichen Impuls gehoben, ermattet, statt ih zu verstärken, und einen neuen Stüßpunkt sucht. «
— Die Regierungs-Delegation in. Bordeaus läßt unterm 15. Dezember die Nachricht verbreiten, daß die neutralen Mächte die Mitwirkung Frankreihs bei Regelung der Pontus- [rage afer ill eel A M E in D géneigt seien,
se and auf der Grundlage der Verjorgun Paris mit Lebensmitteln zu vermitteln. E
Italien. Florenz, 16. Dezember. (W T.B.) Wie ver- lautet, wird König Amadeus cham 19. d. inSpezzia ‘infvifen und von dort nach Carthagena in See gehen. Ein spanisches Geschwader sowie zwei italienische Schiffe dienen ihm als Ehrengeleite.
Türkei. Belgrad, 16. Dezember. (W. T. B.) »Vidov- dane« begrüßt die Erklärung der »Turquie«, die Pforte wolle sich in Qukunft auf die Ergebenheit und den Patriotismus der
Völker stuyen , mit Genugthuung , verlangt jedoch diejenigen |
Reformen, welche nothwendig sind, um den Völkern diese Ge-
fühle einzuflößen.- Den Vsölfern selbst müsse die Verbesserung
ihrer Geschicke Überlassen werden , dann erst werde der Orient frei. und gesichert sein. G Ge
9 Amerika. New-York, 15. Dezember. (Pr. atlantisches abel.) Jn cinem heute abgehaltenen großen Meeting sprach sh der ehemalige Gesandte in London, Adams, bezüglich der
labamafrage dahin aus, daß Amerika eine versöhnliche Politik befolgen müsse. Redner tadelte scharf diejenigen, sud durch ihr Auftreten den Beweis geben, daß sie den Krieg
f Auch die leitenden Journale »Tribüne« und »World« Uhren in der Alabama-Angelegenheit eine friedlihe Sprache ay ‘geben dabei der Ueberzeugung Ausdruck, daß England A der Fischereifrage Konzessionen machen - werde, falls nur “merika seine diesfallsigen Ansprüche kräftig geltend mache.
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Gerüchtweise verlautet, daß der Finanz-Mini demnächst von seinem Posten ‘urben erbs: E P
Landtags» Angelegenheiten.
Berlin, 17. Dezember. Jn der gestri i : : ; rigen Sißung de dase Us Ler E AE E Finanz-Minister C e.
er de aat3haushalts. i folgende Mittheilungen: halt8-Etat für das Jahr 1871 A eine Herrea! Die Staatsregierung muß in ei ci Q DdOAn der glorreiche Krieg gegen Saat 104 E A Pfer, die er dem Lande auferlegt, noch nit ershöpft sind, Jhre ver- e N a0! S1 in Aups r S des Staatshaushals-Etats nipruh nehmen. Bei Aufstellur S - haushaltsetats hat auf diese Verhältnisse Rust cenamca UNET E (34 E sid U Destn an den Etat des Jahres [ f iltnifmäà Berándetungen ieaetcet gen esen Etat verhältnißfmäß!g nur wenige evor ich in die nähere Erläuterung des Etats eintret : i
aber auf die eigenthümliche Lage bi i e Les ate ien Staatssages sattfindet. hinzuweisen, welche wegen des preußi- m 19. Juli diescs Jahres wurde plößlich im ticfsten Fri i Mobilmachung der Armee nöthig. Au folgenden S Cas den Ausgaben für diese Mobilmachung begonnen. Es war. für die Regierung die Unmöglichkeit vorhanden, über die Verwendung des Staat?schaßes sih mit der Landesvertretung vorab zu benehmen. Sie
war von : der Ueberzeugung dur drungen, daß sie nur dem allge-
meinen Wunsch des Landes entspräche, indem sofort mi Leist
der Kriegs8ausgaben begonnen wurde, A Mobilma@uns kräftig ins Werk geseßt wurde. Wir, d. h. Preußen, als Theilnehmer am Norddeutshen Bunde, haben dann dafür Sorge getragen, daß in dem Geseße vom 21. Juli d. J., mittelst dessen die Kredit- bewilligung seitens des Norddeutschen Bundes erfolgt ist , Vorsorge getroffen ist, daß die von einzelnen Staaten — andere Staaten waren in derselben Lage wie Preußen — vorshußrveise ge- machten Verwendungen aus den bewilligten Beträgen \chließ- lih erseßt werden, daß es sich nur um einen Vorschuß handelt Wie Jhnen bekannt, hat im Laufe des Jahres 1869 der Staatsschaß die durch das Geseß vom 28. September 1866 vorgesehene Maximal- höhe von 30 Millionen Thalern erreiht. Es sind für den Etat des Jahres 1870 ‘von den Uebershüssen des Staatsschaßes Über jene Summe hinaus, die bestimmung8mäßig nah Maßgabe des Gesehes vom Jahre 1866 zu Bestreitung der laufenden Staats-Ausgaben unter Verständigung mit der Landesvertretung zu verwenden sind, 3/140,000 Thaler in den Staatshaushalts-Etat für das Jahr 1870 übernommen worden. Bei der Arbitrirung jener Summe hat man die Verhältnisse durchaus nicht überschäzt. Jene Summe ist im Laufe
“des Jahres 1870 eingegangen und hat ihre etatsmäßige Verwendung
gefunden. Jun Laufe des Jahres 1870 sind sogar no i Beträge über sene Summe hinaus tis or M e Le Oftober schon - die Summe von 400,000 Thalern über- tegen und die bis zum Schlusse dieses Jahres die Summe von 958 000 Thlrn. , also nahezu 1 Million Tölr. erreihen werden Außerdem vermögen wir zu übersehen nach den Fälligfeits-Terminen, die für die orderungen des Staatsschaßes bestehen, nah den Zinsen, welche die Kapitalien aufbringen, daß außer dieser nahezu 1 Million betragenden Summe in Laufe des Jahres 1871 noch Beträge von. mehr als 1 Million Thaler eingehen werden, so daß wir in dem S000 Tetes ae L beef A N auf die Verwendung von 050; . an Ueberschüssen : s idi nehmen teunen chÜss es Staatëschaßes haben Rücksicht ci Aufstellung des Staatshaushalts - Etat fü i
sodann ein zweiter Umstand von großer Béla Ha wesen: das is die Maßregel, dic hinsichtlich der Konsolidation der Staatsschulden getroffen worden ist und die uns in den Stand seßt einen Theil der Summen, die auf die Tilgung der Staatsschulden im vorschrift8smäßigen Wege zu verivenden waren, zu erseßen.
Der Betrag, der in Folge dieser Einrichtung für das Jahr 1871 in Aussicht zu nehmen ist, wird sich belaufen auf 3,593000 Thaler Vermöge dieser Einrichtung ist es thunlich gewesen, selbst unter den {wierigen Verhältnissen des Augenblicks Jhnen einen Etats-Entwurf vorzulegen, in welchem die Ausgaben und die Einnahmen mit ein- ander balanciren, einen Etat, der ohne Defizit abschließt.
Hinsichtlich der Einnahmen hat sich die Stastsregierung von einer vorsichtigen Veranschlagung leiten lassen. Dessenungeachtet werden die Einnahmen na dem Jhnen vorgelegten Entwurf einen Mehrbetrag gegen den vorjährigen Etat von 4,667,565 Thlr. aufiveisen. Diese Mehreinnahmen haben thren Grund wesentlich darin, daß es thunlih erscienen ist bei zwei Verwaltungen beträchtlih größere Einnahmen in Aussicht zu nehmen als für das Jahr 1870. Das sind nämlich die Verwaltung für die Eisenbahnen Und dte Verwaltung für Berg- Hütten- und Salinenwesen. Diese beiden Verwaltungszweige allein
figuriren unter den Mehreinnahmen mit cinem Betrage von mehr als
4 Millionen Tbaler; — allerdings, meine Herren, fi, Urire
her unter den Mehrausgaben, die ja, da cs fic Van Béttichineetent: tungen handelt, in einem Kausalncxus zu den Einnahmen stehen, auch mit der ansehnlihen Sumnie von 3 Millionen Thalern Im Uebri gen find die meisten Verwaltung8zweige nur ungefähr zu denjenigen Einnahmebeträgen arbitrirt, die sie au {hon in dem Etat des B L fenden Jahres einnahmen. Bei den direkten Sieuern, um eine ik.
1 zelne Einnahme mit einer kurzen Bemerkung zu begleiten, ist man
davon ausgegangen, daß allerdings cin solches -A i | q / usitcigea der Ein- nahmen. wie es in gewöhnlichen Zeiten zu erwarten ies nicht îtait. Steuern, inebesondere bei de t -ifsgtien Ems unfer ee fen : ¡ ins et der tlassiflzirten Einkommensi immerhi eine erhebliche Zunahme eintreten Wwerde/¿ ferner f datauf RaEA