1870 / 399 p. 2 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ir éva=L Ci L UR L inz s s o » Lorenz crn Ae D n eve 2 R A E hs 2M R

it sei i rüdern in unserem Vaterlande. Mit seinen Söhnen und Brü x e unser ganzes Volk bereit, alle Kräfte einzusezen, bis jenes ehrenvolle Ziel erreicht, bis die Bedingungen eines nachhaltigen Friedens erkämpft sind.

Bewußtsein hervorgerufen, daß L Ms übermüthige Nachbar- volk sih unseren Waffen und der sittlichen vie A che seinen kriegerischen Gelüsten nicht \chirmende Grenzen entgegengeseßt werden, an eine Sicherung des Frie- dens für die kommende Generation nicht zu denken ist.

5112 Opfer, die an Blut und Leben von uns gebracht: worden sind.

ab liegt Jedem daheim der Gedanke, daß unsere Heere von rc Königlichen Feldherrn zurückgesührt werden könnten, ohne i daß das ehrenvolle Ziel erreiht worden, auf welches dex Nrmee-

Dieser Königliche Armeebefehl findet den von hn Adern | befehl Sr. Majestät hinweist. Das Volk theilt mit seinem

Der jüngste Verlauf des schweren Krieges hat überall das

Unsere Armeen stehen in einem mühseligen Winterfeldzuge E einer Bevölkerung, deren nationale Schwächen und Leidenschaften von den Machthabern, welche die Regierungs- gewalt usurpirten, ausgebeutet wurden , um einen Volkskrieg

ufzubeshwören. 0 N E dessen hervorragende „Geister selbst von dem Wahn nicht frei sind, daß die »große Natione die Civilisation vertheidige und in ihrer Misfion nicht unterliegen könne; das Volk, in dessen unwissenden Massen der Dünke{ von der Un- Üüberwindlichkeit Frankreihs und von seinen besonderen Ehren und Rechten anderen Völkern gegenüber pon weltlichen und kirchlichen Autoritäten gehegt und gepflegt wurde, ist nur e leiht über die wahre Lage der Dinge zu täuschen. Was die Appellation an das nationale Ehrgefühl nicht vermochte, mußte der Terrorismus "bewirken , ‘durch welchen die jeßigen Macht- haber:dié Bevölkerung unter die Waffen zwingen) und das Hervor- rufen des Freibeuterthums Se Ln Franc®-tireurwesen sehte

1 unseligen Werke die ‘Krone aus. |

D el A bin der Krieg, ‘den unsere Heere no immer im

Cinna- Sam mana Zan Rott1na 211 führon Remüht find. in 1

Frankreih in verhängnißvoller Weise au8geartet. Wo die Grenze zwischen Soldaten- und Banditenwesen bei den Francs- tireux8 und bei den Legionen zu finden ist, die fremde Aben- teurer organisirten, ist shwer zu sagen. Bei ihrer Krieg8weise weiß man nicht, wo der ehrliche Kampf aufhört und der Meuchelmord anfängt.

Die fanatisirte Bevölkerung nimmt Theil an dem furcht- baren Unwesen und die deutsche Kriegführung: wird in Mitten des Verraths ‘und Treubru(hs ihrerseits zu ‘harten Maßregeln gezwungen. i

Groß und s{wierig ist unter ‘diesen traurigen Verhältnissen die Aufgáäbe unserer Armeen. Die Art, wie sie erfüllt wird, gereicht dem deutschen Volke zur Genugthuung und Ehre.

Ein ausgedehnter Festung§krieg von überraschenden Erfolgen wird geführt ; gleichzeitig sieht man die Belggerung einer Weltstadt- deren riesige Befestigungen für unüberwindlich gelten, und aus welcher kolossaleStreitkräfte vergebens um den Durhbruch kämpf- ten ¿gleichzeitig eridlich großartige, strategische Bewegungen unserer Opercttion8armeen, welche über ein Drittel von Frankreich um- spannèn; anstrengeride Märsche unter Unbill “des Welters Und Entbehrungen aller Art; blutige Schlachten und zahlreiche Ge- fechte gegen einen Feind, der sich unablässig aus der Bevölkerung rekrutirt und diese selbst mögli{s| zum Widerstande aufreizt.

Diése Aufgaben lösen unsere Armeen in dem jeßigen Ab- schnitte des Krieges, und beispiellos ist es, daß- sie in weiter Ferne genährt und ausgestattet werden von der Heimath aus, daß zu Requisitionen nur“in Ausnahmsfällen geschritten wird, während der Reichthum des feindlichen Landes von seinen jetzigen Machthabern in -aus8gedehntestem Umfange und in einer Weise zur Organisirung des Volkskriegs ausgebeutet wurde, daß die nachtheiligen Folgen sih. auf Jahre hinaus geltend machen werden. : |

Das Vaterland kennt die ganze Größe Und die ganze Schwere der Aufgaben die seine Söhne zu exfüllen haben, und mit ganzer Theilnahme folgt -es ihnen. Wohl erxsehnt es den Frieden und die Heimkehr seiner Kin-

Könige das stolze Bewußtsein, welches jeden seiner Soldaten im Feindes Lande durchdringt, daß der ausdauernden Kraft seiner Anstrengungen der nachhaltige Sieg. nicht fehlen Und daß die

mit seinem Blute errungenen Friédentpalmen die Macht und N Deutshlands und das friedliche GlÜck kommender

en Kraft, die fie führt, Geschlechter begründen werden. t

Sam Ée

Aus den Hauptquartieren in Versailles, 13. Dezember, Der Armeebefehl, den Se. Majestät der König unter dem 6. Dezember an die Soldaten der verbündeten deutschen Armeen erlassen haben, giebt ein anschauliches Bild von der gegenwärtigen Lage des deutsch-französischen Krieges. Es wird in demselben hervorgehoben, daß der Feind durch außerordentliche Anstrengungen ‘noch einmal ein zahlreiches Heer zusammen- gebracht hat und daß auf diese Weise ein großer Theil der Bewohner Frankreichs gezwungen worden ist, scinen friedlichen Gewerben, an deren Ausübung die deutschen Armeen Niemand ehindert haben würden, zu entsagen und die Waffen zu ergreifen, Der nicht mehr zu verkennenden Thatsache, daß die gegenwär- tigen Leiter der französischen Geschike, indem sie seit Wochen auf eine künstlihe Aufreizung der Leidenschaften 1 besonders unter den Bevölkerungen des Südens, hinarveiten, den Krieg in einen Volkskrieg und in einen Vernichtungskampf bis zur äußersten Anspannung aller Kräfte verwandelt haben, geschieht in dem Armeebefehl gleihfalls Erwähnung. E Bei ruhigem und unparteiishem Urtheil vermag man nit in Abrede zu stellen, daß die französische Regierung bei der Bildung der neuen Südarmee mit großer Rührigkeit verfahren ist. Andererseits aber lebt man der Ueberzeugung, daß der Wider- stand à outxranceo, gu welchem sich die regierende ‘Partei einsl- weilen entschlossen hat, das Verderben der französischen Nation niht__aufzuhalten vrrmag, sondern im Gegent eil die Lage verschlimmern und den völligen "Muin “des - Landes nur desto sicherer herbeiführen wixd. Jn gewissen republikani- schen Kreisen Frankreih8 wird allerdings die durch die November - Dekrete der Regierungs - Abtheilung von Tours angebahnte »Levée en massee als die größte, ja als die ersie Heldenthat der Franzosen in diesem Kriege gefeiert. Ruft doc diese rasche Art der Volksbewaffnung, im Moment der äußersten Gefahr, noch -einmnal die glorreichen Erinne- cungen an die Revolutionskriege hervor, von denen man weiß, daß fie ihre blendende Wirkung in Frankreih \noch immer nicht verloren haben. Allein die Republikaner , die fort und fort das Jahr 1793 im Munde führen, vergessen, daß auch die roße RevolutionLarmee , die einzige Volksarmee , die es in rankreich jemals gegeben hat, troß ihrer genialen Führer, einer zweijährigen Uebung bedurste, ehe es ihr gelang, namhafte Er- folge Über die verbündeten Armeen davonzutragen. Dieselbe Partei vergißt ferner , daß Frankreih damals, nach längerer Waffenruhe, Über eine .ungebrochene Wehrkraft gebot, während im gegenwärtigen Augenblick ein großer Theil der „wäffentüch- tigen Männer, nach-den Niederlagen der August- und September- tage, in Kriegögefangenchaf! gerathen ist. Der s{hwerste Vorwurf aber, der das von der Pariser Regierung der Nationalvertheidigung befolgte System trifst, lieg! unstreitig in der Verwerflichkeit der Mittel, durch welche dasselbe einzig und allein ermögliht worden is. Würde die Regierung \ich ‘entschlossen haben, wie es ihre Pflicht ge wesen wäre, mit einer wahrheitsgemäßen Darstellung der Sa lage vor die Nation zu treten, so würde der größte Theil der Franzosen seine Friedensgelüste {on längst in unzweideutigster Weise zu erkennen gegeben haben, wie dies, nach der ersten Einnahme von Orleans, sowohl in ‘Paris wie im südlichen Frankreich, bereits vielfach geschehen war. Statt;dessen besleißigle man si, niht nur in der Berichterstattung über die-Vorgängt des Krieges einer Unlauterkeit, die kaum ihres Gleichen hal sondern man suchte durch falsche Angaben über die Stärke der neu zu formirenden Armeen die übertriebensten Vor stellungen ‘von den noch verfügbaren Hülfêquellen zu ¡unker halten. Noch in diesen Tagen _ geht durch alle #Franzd- schen Zeitungen ein Regierungsdekret, , welches die -sofortigt Ausstellung neuer Truppenkörper anordnet, wie deren in dieser Vollzähli fit selbst die glänzendsten Tage des Kaiserthum®s nicht gesehen haben. “Dieses Dekret, das in Tours erlassen ist und das Datum des 25. November trägt , - befiehlt die schleu-

der, wohl trauert es tief um die Helden , deren Grabhügel sich auf den weit zerstreuten Sc{lachtfeldern exheben aber wei

nale Einrichtung von / 10 neuen Kriegslagern | inden ver \ Cherbourg, Conlie (bei Le Mans), Nevers, La Rochellé/

hier zu suchen ist.

edensten Gegenden Frankreichs, nämlich in ,St. OmevF triomphe oder das gallorömische Thor, aus den Zeiten Marc

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Bordeaux, Clermont-Ferrand (Departement Haute Loire

Touloufe, Pas des Lanciers, Lyon. Jedes dieser Lager cu Bibliethen mend, das e cue das Seminar und die

zur Aufnahme von wenigstens 60,000 Manet T abet Bibliothek. Die Citadelle des Plagyes/ hat acht Bastionen

| „Sl. Omer, Cherbourg, La Rochelle, d wegen ihrer Lage in der Näbe des Meeres zur Berpflegune

werden, die von St

größerer Truppenmassen geeignet seien, für 250,000 Mann

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und ist unter König Louis Philipp erbaut worden.

Dies ergäbe ungefähr die Ziffer von 13 Million Sol: | richten vor:

daten, die: freilich bis: jevt nur auf dem Papier bestehen.

Die Frage ist, wie wird, dieses frevelhafte Spiel fortzuseßen.

zum “Aeußersten in ihrer Verblendung beharrt, wird do

\cließlih in der Bevölkerung die Vernunft e Sprache on

men. Neue Erbitterungen der D neue Versuche der 1

Umwälzung, neue Kranfkheit8zustände in den inneren Ver ält- nissen müssen die Folge davon sein. Vielleicht. ist es U der französischen Armee bestimmt, in ihren Reihen zuerst der Un- zufriedenheit Ausdru zu geben. eh (p hat man bei den Gefangenen von Orleans vielfah eine Stimmung bemerkt, die darauf {ließen läßt , daß ‘die Truppen der Enttäuschungen müde find. Biele erklärten, daß sie niemals die Waffen er- griffen haben würden, wenn ihnen die Zustände der Armee, wie sie ste kennen gelernt, schon vorher bekannt gewesen wären. Selbst in der Kriegsführung äußern sich ähnliche Symptome.

_/Die neuesten Nachrichten von der Loire melden, daß die deutschen Truppen troß aller Hindernisse der ungünstigen Witterung im Stande sind, den Olklupationskricg mit Unge- schwächter Kraft fortzuführen, soweit der Feind sie dazu zwingt. Im Einzelnen kann man über die Stellungen, welce die fran- zösischen Südarmeéen eingenommen haben, noch nicht urtheilen, Die dreitägigen Kämpfe, welche der Großherzog von Mecklen- burg zwischen Beaugency und Blois bestand, lassen jedoch er- kennen, daß vermuthlih das Gros der feindlichen Truppen

Se. Majestät der König gaben gestern dem Erbprinzen von Anhalt, General-Lieutenant à la suite der Armee , Audienz und empfingen den Rittmeister von Franßius vom Ost- preußischen „Dragoner-Regiment Nr. 10, der mit Meldungen von dem Ober-Kommando der I. Armee hier eingetroffen ijt.

Auf den Höhen südlih der Festung Langres;, roricc unter der Bezeichnung des gleichnamigen Plateaus gewöhnlich zusammengefaßt werden, ist die Wasserscheide zwischen. dem mit- telländischen, dem atlantischen und dem deutschen Meere: zur Rhône fließen von bier Tille, Vingeane, Saolong und andere Zuflüsse, zur Seine die Marne und die Aube, und zum Rhein die Maas, Die Stadt Langres, die am Höch- sten gelegene Frankreichs, erhebt sich auf cinem Hügel am linker (südlichen) Ufer der Marne, welche von hier aus nord- westlich zunächst über das 45 Meilen entfernte Chaumont fließt. Hier liegen der Berg Langres, zwischen Bonnelle und Marne, steil und 1400 Fuß hoh, das Kreuz von la Belle- Chapellc, eiwa 30 Fuß höher, wie jener, und eine große Zahl anderer Gipfel, unter denen der bemerkenswerth, unter welchem die Eisenbahn von Paris nah Mühlhausen in cinem 1380 Meter langen Tunnel hindurchführt.

Die Festung Langres ist im Laufe des gegenwärtigen Krieges bereits mehrfach den vormarschirenden Heeren seitwärts liegen geblieben: Die 11, Armee ließ sie südöstlich, badische Truppen sie nördlich liegen, bis sich nunmehr das Bedürfniß fühlbar gemacht zu haben scheint, dem Unwesen der Gren in dem hierzu förderlichen Terrain des Departements der Haute- Marne ein Ziel zu seßen und den wesentlichsten Rück- halt und tüßpunkt desselben, die südlihste Marne- Festung, einer eingehenderen Beobachtung zu unter- werfen. Langres, eine Stadt von 8320 Einwohnern, liegt an der Eisenbahn von Vesoul nach Chaumont, also im weiteren Sinne von Paris nach Mühlhausen, an derselben Bahn, in welche von Dijon, Dôle und Gray südlich, von Troyes, Vitry, Nanzig nördlich die größeren Straßen jener Departements cinmünden, durch welche der Verlehr mit Basel, Lyon, dem Westen, Norden und Nordosten Frankreichs ver- mittelt wird. / :

Die Stadt ist Siy eines Bischofs, eines Unter - Präfekten und ist Festung 1. Klasse; die mittelalterlichen . Mauern der Stadt sind durch Festungswerke neuerer Art erseßt worden und sollen diese lehteren in jüngster Zeit wesentliche Verbesse- rungen und Verstärkungen erhalten haben. Langres ist be- lannt durch vorzügliche Messerfabriken, durch scinen Handel mit Getreide, Mehl, Wein, Hanf und Flachs, wie bedeutende Brauerei: und Essigfabrikation. i

In den breiten und gut gepflasterten, aber wenig belebten Straßen der Stadt fällt die Kathedrale auf, von deren Thurm man an günstigen Tagen den 37 Meilen entfernten Mont

Nr. 89 3 Todte, 16 V

Verwundete,

Das »Dresdner Journal« veröffentlicht nad B, Mittheilungen über das Gefecht R 2 Base es

Am 1. Dezember waren die links der Marne stehenden Theile des X11. Armee - Corps mit „dexr Königlich O E Seide Division und den herangezogenen Theilen des Il. und VL. Königlich preußischen Armee-Corps: unter die Befehle des mit dem Oberbefehl zwischen Seine und Marne beauftragten Generals der Infanterie von Fransecky, kommandirenden Generals des L. Urmee-Corps , ge- stellt. Die sächsische Stellung endete nördlich Villiers, und um den Befehl auf cinem größeren und nicht zu trennenden Theil der Front in’ einheitliche Uebereinstimmung zu bringen, wurde die 1. Königlich Dil aoralsde n Made e ia v. Neizbenstein, in

u orubergehend dem General-K E Se La unterstellt. G Ge , Der am 1, Dezember Nachmittags ausgegebene Befehl ordnete die Aufstellung sämmtlicher Truppen auf Sea Alarm lite am frühen Morgen des 2. Dezember an. Um 15 Uhr Morgens ging der von der Maas - Armee exlassene Befehl ein, noch vor Tages- anbruch die bei dem Ausfall vom. 30. November in Feindeshand gelassenen Orte Brie - sur - Marne und Champigny ganz in der früheren Weise in Besiß, zu nehmen. Vor sieben Uhr Morgens fonnte der Angriff nicht gemacht werden, da es niht möglich blieb, mit Einrechnung der zur Befehls- gebung und zum Mars erforderliden Zeit, die stürmenden Truppen früher an die zu erodernden Dörfer heranzubringen. Der glänzende und {hon vor 8 Uhr. Morgens erfolgreie Sturm der

jalih tmmürttemhergií finan ai I A

Offensive des Feindes in das bis gun Nachmittag dauernde blutige Gefecht über, das vom General - Major v. Reigpenstein mit höchster Bravour geführt , durch rasches Eingreifen des Il. Armee - Corps den Ae auf dem linken Theile des Schlachtfeldes mit großen Opferns esiegelte.

Auf dem reten Flügel hatte der Commandeur der 24, Jnfan- terie-Division, General-Lieutenant Nehrhoff v. olderberg, nach Ein-

treffen des Befehls seine Truppen alarmirt und si sofort nach Noisy-

[e-Grand begeben. Hier wurden die 3 zuerst verfügbaren Bataillone, 1, und 2. Bataillon 8. Jnfanteric-Regiments Nr. 107 und 3 Bataillon 5. Infanterie-Regiments Ne. 104, nebst einer Abtheilung der 4. Pionier Compagnie- unter Führung des Majors v. Bosse, welchem Scconde- Lieutenant und Vèjutant v. Göß des Divisionsstabes beigegeben war; um 57 Uhr Morgens gegen Brie in Bewegung gcseßt. Unbeme:kt gelangte die Kolonne der Straße folgend bis in das Dorf hincin. Eine Feldwache auf der Straße wurde, noch che. ein Schuß fiel, überrannt und gefangen. Das 1. Bataillon des Regiments Nr. 107, welches dem an der Tête befindlichen 2. Bataillone gefolgt war, wandte sich links gegen ein feindlihes nahe am Dorfe stehendes Lager und nach kurzem Feuergefecht floh die Besaßung nach dem süd- lihen Ende von Brie. Unweit der gesprengten Marnebrücke, etwa bei der Kirche, stieß das inzwishen immer weiter geeilte 2. Bataillon des Regiments Nr. 107 auf starken Widerstand (die zahlrei Gefan- genen sagten aus, es seien 12,000 Mann bei Brie gewesen), auch schien es, als dringe der Feind von Süden her gegen die Rückzugslinie der Bataillone vor. Es wurde daher das in Reserve gebliebene 3. Bga- taillon des Regiments Nr. 104 angewiesen, sich außerhalb des Dorfes [inks zu wenden, während das 2. Bataillon des Regiments Nr. 107 nach der Marne zu sich ausbreitete und die zahlreihen Gehöfte und Gärten in Besiß nahm, um mögli bald Aulchnung an den Fluß zu gewinnen und die Brückenstellen zu erreichen. Es war etwa 8 Ubr Morgens, als der größte Theil des Dorfes in unserer Hand, der in und seitwäris überfallene Feind verjagt war. Nu: an der Brückenstelle und den zum Schuß derselben vorgelegten Barrik iden und Verstär- fungen hatte sih derselbe zu halten und zu sammeln vermocht, und die dagegen unternommenen Angriffe mußten um \o mehr scheitern, als Über die Brücken dem Feinde unaufhörlih Verstärkungen zugeführt wurden. Der erste Moment des Kampfes, fast gleichzeitig in Brie und Champigny durch Anfall des Nichts ahnevden und überfalkenen Feindes bezeichnet, ging zu Ende, die fast unwiderstehlichen Vortheile, welche diesem dur seine Forts, dur den Avron und die zahlreichen Teld- und Mitrailleusen-Batterien unter Fort Nozent der allein fämpfen- den deutschen Infanterie gegenüber zu Gebote standen, traten in ihr Recht. Zunächst entstand dadur, wenigstens auf dem rechten Flügel), eine Art von Gesecht8pause, während welcher durch ununterbrochene aus den Forts ‘und allen umliegenden Festungsbatterien erfolgende Kanonade unsere Vertheidigungs- und Nendezvous - Stellungen bis über Villiers, la Grenouilliôre und Coeuilly unter Feuer gehalten

blane sehen fann; / hervorzuheben sind ferner der are des

wurden. i Se. Königl. Hoheit Prinz Georg erwartete. von 7 Uhr Morgens

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Weiter liegen vom Kriegsshaupla§ folgende Na-

Schwerin, 17. Dezember. (W. T. B. a ange die Regierung im Stande sein | dem Großherzoge aus dem Hauptquartier biér He

enn sie selbst bis | Nachricht hatten die mecklenburgischen Truppen in d | bei Artenay am 2 Dezember folgende Verlust. ae Nr. 90 77 Todte, 336 Verwundete, 55 Vermißte; Regiment

: erwundete; das Jägerbataillon Nr. 1 S Tobte, 126 Verwundete, 12 Beemißte es Artillerie 3 Todte,

rung des größten Theiles des Dorfes Champigny durch massentafse

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