1870 / 402 p. 3 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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maligéèn Ausfall gegen die östlich und nördlih von Belfort: gelegenen Batterien unternommen , der jedoch mit Verlust von 40 in die Hände der deutshen Truppen gefallenen Gefangenen abgewiesen wurde. -

Die diesseitigen Batterien waren Anfangs auf einem etwa 3000 Schritte von der Stadt entfernten Hügel Pplacirt, der zwischen -den Dörfern Essert und Bavilliers entlangzieht. Von diesem aus kann das kaum vollendete Fort des Barres, das Hornwerk l’Espérance und die Stadtbefestigung errcicht werden , während andere Batterien das8 provisorisch errichtete feindliche Zeltlgger fassen und das Schloß enfiliren können: später nah dem Bau auf der 2. und-3. Parallele wurden die diesseitigen Geschüße näher an die Festung vorgeschoben.

Die Stadt ijt ihrerseits zu energi\schem Aushalten ent- {lossen gewesen und hat der Präfekt von Belfort, Grosseau, in diesem Sinne eine Proflamation erlassen, welche betont, daß die bürgerliche wie die nilitärishe Bevölkerung fich be- mühen werden, in den Stunden der Gefahr und der Aufopfe- rungen mit einander würdig auszuhalten.

Weiter liegen vom Kriegs8schauplaß folgende Nach- richten vor:

Braunschweig, 18, Dezember. (Braunschw. Tageblatt.) Der Herzog empfing heute folgendes Telegramm:

Versailles, 17. Dezember, Euer Hoheit 5. Compagnie Bernewiß nahm gestern im Verein mit anderen Theilen meiner Brigade bei Vendôme eine feindliche Batterie. Auch Batterie Thomae is} wieder rühmlih und deren Verluste verhältniß-

mäßig gering. i v. Diringshofen, General-Major ‘und Brigade-Commandeur.

Karlsruhe, 19, Dezember. (W. T. B.)

Ein Extrablatt der »Karlsruher Zeitung« enthält folgendes Telegramm des Generalstabs-Chefs der badischen Division, von Leêcynski, an das Kriegs-Ministerium:

- General Glümer ging heute mit der 1. und 2. Brigade gegen Nuits vor und traf bedeutende Streitkräfte. Es ent- wickelte sih ein ernstes Gefecht, das mit der Erstürmung des

abnhofes und der Stadt Nuits endigte. Der Feind zog mit Bahnhof Vet Du bFelbe av. Unsere S ires r Ne 300 Mann

todt und verwundet; Prinz Wilhelm von Baden i} leicht an ‘der Wange verwundet. - Der feindliche Verlust an Offizieren und Mannschaften schr bedeutend. Mindestens 300 unverwun- dete Gefangene in unseren Händen.

Französischer seits sind vom Kriegsschauplag fol- gende Nachrichten eingegangen :

Bordeaux, 18, Dezember. (W. T. B.) Seitens der Regierung wird mitgetheilt, daß gestern leihte Zusammenstöße mit dem Feinde stattgefunden haben und die Lage des Generals Chanzy noch immer eine günstige sei. Die Nachrichten von einem angeblichen Siege der Garibaldianer sowie von der Räumung Dijons seitens der Preußen werden offiziell als un- wahr bezeichnet.

__— Wie dem »Echo du parlement« aus Lille geschrieben wird , hat der dortige Präfekt eine Untersuchung angeordnet, um diejenigen Personen zu entdecken , welche falsche Gerüchte von angeblichen Siegen der Franzosen au®sstreuten. Der Präfekt von Marseille hat angeordnet, daß alle diejenigen zum Kriegsdienst verpflichteten Personen , welche der Einberufungs- ordre nicht gefolgt sind , mit Geldstrafen belegt werden, welche durch Verkauf ihrer Mobilien eingebracht werden sollen.

= Aus dem leßten Rapport der Feldpostexpedition dexr 22." Infanterie - Division an das General-Postamt : : Bis zum 2. Dezember er. in Toury verblieben, Abends 8 Uhr weiter ins Bivouak bei Angerville, am 3. Abends 8 Uhr weiter ins Bivouak bei Santilly, am 4. im Bivouak bei Cor- celles, am 5. nach Fauburg Bagny bei Orleans, am 6. dort verblieben, am 7. weiter nach Ormes, 5 Uhr Nachmittags weiter ins Bivouak bei Baccon, am 11. Abends 8 Uhr weiter nach Epi6, am 12. nah Beaugench. Wegen der mehrtägigen Gefechte änderten sich täglich“ die getroffenen Dispositionen; es ließ sih der Aufenthaltsort der Expedition nie bestimmt vorher bezeichnen und konnte daher den diesseits Behufs Abholung | der Posten für die Expedition abgefertigten Schaffnern 2c. bei ihrer Abreise eine bestimmte Auskunft bezüglich der folgenden Marsch- quartiere nicht gegeben werden. Dieserhalb hat die Zuführung nicht regelmäßig erfolgen können, da die Schaffner mit ihren Tranéporten tagelang die Expedition , welche sich seit dem 2. meistentheils in Bivouaks aufhalten- mußte, aufzusuchen hatten Und erst nach verschiedenen Kreuz- und Querzügen auffanden. Die Absendung konnte ebenfalls nicht regelmäßig erfolgen,

3 Transporte mit ihren Fuhrwerken unterwegs und anderweite

Fuhrwerke nicht zu heschasffen andererseits war die rege[. mäßige Abfertigung der Transporte im freien Felde bei Schnee Und Regen und kalter Witterung nicht ausführbar ; es kam hinzu daß wenige Sachen vorlagen , da die Expedition sih nicht bei den Truppen befand und die Leßteren mehrere Tage Gefechte zu bestehen hatten. :

_ Ueber den gegenwärtigen Bestand des Konsulats. wesens des Norddeutshen Bundes gewährt ein soeben erschienenes Verzeichniß der Konsuln, welches im auswärtigen Amte des Norddeutschen Bundes zusammengestellt, eine genaue und üÜbersichtliche- Auskunft. beläuft sich auf 25, die der Konsuln, Vize-Konsuln und Kon. sular-Agenten auf 515, die Gesammtzahl der konsularischen Vertreter also auf 540. Dieselben vertheilen sih wie folgt:

I. Europa. 1) Großbritannien mit Jrland und den briti hen Kolonien: 1 General-Konsul (u London), 65 Konsuln 2. in Europa und 47 Konsuln 2c. in den Kolonien. (2) Pre (zur Zeit außer Funktion: 1 General-Konsul in Paris, 36 Konsuln 2c. auf dem französischen Kontinent und 6 Konsuln 2c. in den französischen Kolonien). 3) Rußland: 3 General-Konsuln (zu Waischau, Odessa und Riga), 32 Konsuln 2c. 4) Schweden und Norwegen: 1 Gene- ral-Konsul (zu Stockholm), 54 Konsuln 2c. 5) Spanien: 25 Kon- suln und in den spanischen Kolonien : 1 General-Konsul (zu Havanna), und 12 Konsuin 2c. 6) Jtalien mit Kirchenstaat: 3 General-Kon- suln (zu Genua, Livorno und Neapel), 25 Konsuln 2c. 7) Die Niederlande mit ihren Kolonien: 19 Konsuln 2c. 8). Oesterrei; 1 General-Konsul (zu Triest), 4 Konsuln (zu Pesth, Fiume, Ra- gusa und Zengg). 9) Portugal mit Kolonien: 1 General - Konsul (zu Lissabon), 15 Konsuln 2c. 10) Dänemark: 18 Konsuln und auf der dänischen Jn\el St. Thomas 1 Konsul. 11) Griechen» land: 7 Konsuln 2c. 12) Belgien: 7 Konsuln 2c. 13) Türkei mit den Donaufürstenthümern und Aegypten: 6 General - Konsuln (zu Jerusalem, Beirut, Belgrad, Butarest, Serajewoo und Alexandrien), 29 Konsuln 2c. 4

IL. Amerika. 1) Vereinigte Staaten: 1 General - Konsul (zu New-York), 19 Konsuln. 2) Argentinishe Republik: 1 Ge- neral-Konsul, 4 Konsuln 2c. 3) Bolivia: 1- Konsul. 4) Brasilien: 18 Konsuln. 5) Central-Amerika: 6 Konsuln. 6) Chile: 1 Ge- neral-Konsul, 8 Konsuln 2c. 7) Columbia: 5 Konsuln. 8) Do- minao: 2 Konsuln. 9) Hayti: 4 Konsuln. 10) Ecuador: 1 Konsul. 11) Gesell\cha}ts-Jnseln: 1 Konsul. 12) Liberia: 1 Konsul. 13) Mexiko: 1 General-Konsul, 16 Konsuln 2c. 14) Peru: 1 General-Konsulz 6 Konsuln. 15) Venezuela: 1 General-Konsul (zu Caracas), 4 Konsuln. 16) Uraguay: 3 Konsuln.

IIL Asien. 1) China: 6 Konsuln. 2) Japan: General- Kensul und 5 Konsul. 3) Siam: 1 Konsul. 4) Hawai-ITns\eln: 1 Konsul 2c.

Nach der vorstehenden Uebersicht ist die Organisation des Konsulatwesens gegenwärtig so weit vorgeschritten , daß die deutschen Gewerbs- und Handelsinteressen an keinem wichtigen Plate unvertreten sind. ;

Der Handels - Minister hat es für angemessen erachtet, daß die Strecken Schneidemühl-Flatow und Biibag, Pr. Stargardt der Schneidemühl-Dirschauer Eisenbahn, so wie

; S n der Thorn-Jnsterburger Eisenbahn , deren

nbetriebseßung bei der stattgehabten eisenbahn-technischen und landespolizeilichen Prüfung zulässig befunden ist , baldthunlicst dem öffentlichen Verkehr mit der dur die Zeitverhältnisse ge- botenen Einschränkung übergeben werden, und deshalb die Königliche Direktion beauftragt, auf den genannten Bahn- strecken je Einen Güterzug mit Personenbeförderung täglich Ein Mal in jeder Richtung coursiren zu lassen und das zu dem Zwek Erforderliche ungesäumt in die Wege zu leiten. Ferner hat dex Handels-Minister die Königliche Direktion ermächtigt, die Lokal-Personenzüge zwischen Berlin und Lands- berg, im zwingenden Falle auch die zwischen Elbing und Königs8berg vorübergehend einzustellen, wenn eine solche Ein- schränkung des Betriebes zur Durchführung der übrigen Qüge nothwendig werden sollte. -

Straßburg, 18. Dezember. Der General-Gouverneur, Graf von Bismark-Bohlen, hat folgende Verordnung erlassen: Bur Ergänzung meiner Verordnung vom 12. September , be- ziehungsweije 8. Oftober d. J. / gerichte, bestimme ih, wie fo'gt: / |

Art, 1. Wer zum Kriegsdienst gegen das deutsche Heer anwirbt oder sih anwerben läßt, wird, insofern nicht das summarisch kricgs- rechtliche Verfahren nah Maßgabe des Art. 10 der Verordnung, be- S die nig Gabe! der S A greift, mit Zuchthaus is zu zwanzig Jahren und mit einer Geldbuße bis zu zehntausend n E Mae s P ; a ca nd

esc trafgeseß trifft au enjenigen, welcher der Werbun auf irgend welche Weise vorsäßlich Vorschub leistet. 9 , Sind mildernde Umstände vorhanden, so kann auf Gefängniß stati auf Zuchthaus erkannt und die Vermögensstrafe bis auf tausend

betreffend die Kompetenz der Kriegs-

einerseits wegen mangelnder Transportmittel es waren

Thaler (3750 Fr.) herabgeseßt werden.

Die Zahl der General-Konsuln

sailles vom 17. Dezember wird berichtet:

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‘Art. 2. Wer den Obeïrfeldherrn der deutshen Armee, Seine | Majestät den König von Preußen, oder einen der Souveräne der verbündeten deutschen Staaten beleidigt, wird mit Gefängniß nicht i aab Monaten oder mit Festungéhaft bis zu fünf Jahren estraft.

Art. 3. Wer eine der im General-Gouvernementsbezirke ein-

geseßten Behörden, einen bei dex Verwaltung desselben thätigen Beamten oder ein Mitglied der bewaffneten Macht, während sie in der Aus- übung ihres Berufs begriffen sind, oder in Beziehung auf ihren Be- ruf beleidigt, wird, wenn die Beleidigung mittels einer Thätlichkeit begangen ist, mit Gefängniß bis zu zmei Jahren, andernfalls mit Geldstrafe bis zu zweihundert Thalern (750 Fr.) oder mit Gefängniß bis zu einem Jahr bestraft. Art. 4, Außer den in den vorstehenden Artikeln vorgesehenen Verbrechen und Vergehen werden bis auf weitere Verordnung auch die Tödtung, der Diebstahl und die Unterschlagung, so lange die orc entlichen Strafgerichte nicht funftionirenz von den Kriegs8gerichten untersucht und abgeurtheilt. L i

“_ Art. 5. Diese Verordnung tritt unter Aufhebung aller in den Geseßen des Landes sich vorfindenden entgegenstehenden Bestimmungen mit Ablauf des zweiten Tages in Kraft, an welchem die Veröffent- lihung durch die »Amtlichen Nachrichten« erfolgt ist.

Straßburg, den 17. Dezember 1870.

Der General-Gouverneur im Elsaß: Graf v. Bismarck-Bohlen, General-Lieutenant.

Mecklenburg. Malchin, 19, Dezember. (W. T. B.) Die volle Summe für die Ablösung des Scheldezolles wurde N der Ständeversammlung mit 28 gegen 18 Stimmen bewilligt.

Baden. Karlsruhe, 19. Dezember. (W. T. B.) Die Erste Kammer hat den- Verfassungêvertrag und die Militär- fonvention mit allen gegen 2 Stimmen (Graf Leiningen- Billigheim und Freiherr v. Gemmingen) angenommen. f

IVüúürttemberg. Stuttgart, 19. Dezember, (W. T. B.) Der König hat heute die Ständeversammlung mit folgender Thronrede eröffnet :

Liebe Getreue! In einer großen Zeit trete ih in Jhre Mitte. Jn gerechtem

- Kriege haben unter ruhmvoller Führung die Heere Deutschlands glor-

reiche Erfolge erkämpst; ihre Hingebung und Tapferkeit werden die

Sicherheit und Machtstellung Deutschlands verbürgen und den ersehn-_

ten Frieden erringen Auch meine Truppen haben mit Heldenmuth siegreih gestritten. Stolz und dankbar blickt das Land auf seine Söhne, den Gefallenen ein chrenvolles Angedenfken bewah- rend. Die Waffen - Gemeinschaft, in welcher Deutschlands Stämme verbunden sind, hat in der Nation den Drang auch nach polit: scher Einigung mächtig angefacht. Wird dieses Ziel, um welches Deutfchland so lange gerungen hat, jeßt nicht erreicht #0 fehlt den weltgeschichtlihen Ereignissen dieses Jahres die höchste Weihe. Die von meiner Regierung mit dem Norddeutschen Bunde und den Regierungen von Baden, Bayern und Hessen abgeschlossenen Verträge über Bildung eines deutschen Bundesstaates unter Wiederherstellung der geschichtlichen Namen »Kaiser« und »Reich« werden Ihnen, den geseßlichen Vertretern meines Volkes, zur Ertheilung Jhrer ver- fassungsmäßigen Zustimmung alsbald. vorgelegt werden. Sie werden, ich vertraue darauf, die Vorlagen prüfen in pairio- tischer Hingebung nach großen Gesichtspunkten im Hinblick auf das hohe Ziel und -den Raum, welcher der gedeihlihen Ent- wickelung gegeben is. Nach eingetretener Wirksamkeit der deutschen Verfassung wird es Aufgabe Meiner Regierung und der Stände sein, die den neuen Verhältnissen - entsprehenden Einrichtungen in Ver- fassung und Verwaltung des Landes durchzuführen. Für jeßt werden neben dem Hauptgegenstande Jhrer Berathungen Vorlagen Über pro- visorische Steuerverlängerung und über weitere Mittel zur Führung des Krieges sowie zur Fortseßung der Eisenbahnbauten an Sie ge- langen. Möge für ein geeinigtces mäckiges Deutschland und für die ihm verbundenen Einzelstaaten eine Zeit si eröffnen des Friedens, der Wohlfahrt, der Freiheit und Ordnung. Das gebe Goit. Jch er-

kläre den Landtag für eröffnet. i

Aus dem Wolff’ schen A iden, Dienstag, 20. Dezember. U er-

Saarbrücken, stag, i i „Die Udreß-Depu- tation des Reichstages is} gestern um 7 Uhr Abend von Lagny hier eingetroffen. Der Feldpost - Direktor Zshuescher hatte die Wagen von bier aus gestellt und Relais über Villeneuve le Roi gelegt. Cine Escadron Dragoner eskortirte den langen Wagenzug. Die Deputirten sind sämmtlih auf dem Boule- vard du Roi und in der Rue Maurxepas einquarlirt.

London, Dienstag 20. Dezember, Vormittags. Der Präsident des Handel8amts, John Bright, hat in Rücksicht auf seien Gesundheitszustand, der eine Aussicht auf baldige Gene- sung nicht gewährt, seine Entlassung jeßk definitiv gegeben.

Petersburg, Montag, 19. -Dezember. Der biSher noch bei der Regierung der Nationalvertheidigung verbliebene Kaiserl. russische Militär - Attac é, General Fürst Wittgenstein, ist von seinem Posten in Paris abberufen worden und wird demnächst hierher zurückkehren.

Fortsezung des Nichtamtlichen in der Beilage.

Königliche Schauspiele. Mittwoch, 21. Dezember. Jm Opernhause. (212. Vorst.) E ' Oper in 2 Abtheilungen, nah dem Französischen von . Treitschke. Musik von L. van Beethoven. Leonore: Frau von Voggenhuber. Florestan: Hr. -Niemann, Rocco: Hr. Tie E Hr. Schelper. Fernando: Hr. Bet. Anf.

r, „Pr.

Im Schauspielhause. (257. Ab.-Vorst.) Qum ersten Male: Landwehrmanns Chrisifest. Familienbild in 1 Aufzug von R. Benedix. In Scene geseßt vom Direktor Hein.

Hierauf: Strafrecht. Schwank in Z Akten von Otto Girndt. Zum Schluß: Freund und Feind. Dramatisirte Anekdote in 1 Aft von P. Frohberg. Anfang halb 7 Uhr. M.-Pr.

Donnerstag, 22. Dezember. Jm Opernhause. (258. Schausp.- Abonn.-Vorst.) Ein Sommernachtstraum, von Shakespeare, überseßt von Schlegel, in 3 Akten. Musik von Felix Men- e - Bartholdy. Tanz von Hoguet. Anfang 7 Uhr.

ew. Pt. Im Schauspielhause. Keine Vorstellung.

Produkten- und Waaren-Börse« Berlin, 20. Dezbr. (Marktpr. nach Ermitt. des K. Poliz. Präe. Von | Bis | Mittel Von] Bie |Mitt.

ibr |ag. |pf. or |ug. |pf.]tar |2g.|pf. Jeg. [pf.jez.| vf. Jeg. | pf Weiz. Schbt.| 2/17| 6j 3112| 6 —| Bobnen Mtz. 10(—]| 8/11 WOggen A 76 9| Kartoffeln 1 gr. (1ersíe 17 8/9 2| Rindfl. Pfd. 5 èz. W.|—27 10/— 9 Schweine-

; 6 7

6

—— 2

3 Hafer ¡zu L} 1/5 7 _feisch 59 ¡jeu Cenin. |—/23 Haramelfl. 4/8 Stroh Schck.| 9— Kalbfleisch ;— 4/8 Erbsen Mtz.|—| 6 8 Butter Pfd. 1 ¡0| 2 Linsen —|/ 8 10|— 8| Eier Mandel 1] 9—

Berlin, 20. Dezember. (Nichtamtlicher Getreide- bericht.) Weizen loco 66—82 Thir. nach QuaL, weissb. poln. 74—-76 Thlr, feiner do. 77—78 Thlr. ab Bahn bez., pr. Dezem ber 76% Thlr. nom., April-Mai 76{—765 Thlr. bez., Mai-Juni 775 bis 4&—+# Thlr. bez.- :

Roggen loco poln. 50—505 Thlr. , besserer 505—51% ThlIr., feiner 52—53 Thlr. ab Bahn bez., pr. Dezember 52-—524 Thlr. bez., Dezember-Januar 514—52 Thlr. bez. u. Br., Januar-Febr. 52—524 Thlr. bez., Ápril-Mai 53{—535—535 Thlr. bez., Mai-Juni 54—54% Thlr. bez. Gek. 7000 Ctr.

Gerste, grosse und kleine à 37—54 Thlr. per 175C Pfd.

Hafer loco 23—31 Thlr. pr. 1200 Pfd., ord. s. 23 bis 244 Thir., märk. 25%—265 Thlr., pomm. 275—28 Thlr. ab Bahn bez., pr. Dezember 274 Thlr. Br., 27% G., Dezember - Januar 27% Thlr. G., April-Mal 48ï—487 Thlr. bez. u. G., 483 Br., Mai- Juni 49 Thlr. G.

Erbsen, Kochwaare 60—70 Thlr., Futterwaare 52—58 Thlr,

Winterraps 1C8—112 Thlr. :

Winterrübsen 106-110 THIr.

Rüböl loco 14% Thlr. bez., pr. Dezember 143—143; Thlr. bez., Dezember - Januar 14% 14% Thlr. bez., Januar - Februar 2954 Thir. , April-Mai 295 Thlr. bez.

Petroleum loco 7% Thlr., pr. Dezember, Dezember - Januar u. Januar-Februar 7s Thlr. bez. Gek. 500 Bussels.

Leinöl loco 11% Thlr.

Spiritus loco obne Fass 16 Thlr. 12—11 Sgr. bez., pr. De- zember und Dezember-Januar 16 Thlr. 23—25 Sgr. bez., Jan.- Februar 16 Thlr. 24—25 Sgr. bez., April-Mai 17 Thir. 14—16 Sgr.- bez., Mai- Juni 17 Thir. 18 20 Sgr. bez., Juni - Juli 17 Thlr. 27 Sgr. bez.

Weizenmehl No. 0 5{—5 Thlr., No. 0.u. I. 5—45 Thir. Roggenmehl No. 0 4— 35% Thlr., No. 0 u. I. 3% 35 Thir., pr. Dezember 3 Thlr. 29 Sgr. bez., Januar - Febr. 7 Thlr. 215 Sgr. G., April-Mai 7 Thlr. 22 Sgr. Br., Mai-Juni 7 Thlr. 24 Sgr. Br.

Weizen loco unverändert, Termine bei beschränktem Ver- Roggen loco

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kehr ohne wesentliche Aenderung im Werthe.

| liess sich bei geringen Zufuhren zu etwas besseren Preisen

laciren. Im Terminhandel zeigte sich für nahe Sichten einige auflust, dass diese sich um ca. 5 Thlr. im Werthe hoben, Spätere Termine waren weniger beliebt und mussten etwas billiger abgegeben werden. afer loco in feiner Waare be- achtet, Termine im Werthe gut behauptet. Rüböl blieb für nahe Sichten unverändert, spätere wurden um & Thlr. höher ehandelt. Gek. 200 Ctr. Spiritus hat sich bei vielseitiger rage nicht unwesentlich im Preise gebessert, Course stellten sich ca. 4 Sgr. höher. Gek. 10,000 Liter. f Berlin, 19. Dezember. (Amtliche Preisfeststellung von Getreide, Mehl, Oel, Petroleum und Spiri- tus auf Grund des §. 15 der Börsenordnung, unter Zuziehung der vereideten Waaren-- und Produktenmakler.) l Weizen pr. 2100 Pfd. loco 64—82 Thlr. nach Qual., pr. 2000 Pfd. pr. diesen Monat 76% nominell, pr. 1000 Kilogr. Januar- E 1871 74% bez., April-Mai 765 à 764 à 765 bez., Mai-Juni 775 bez. i 7 Roggen pr. 2000 Pfd. loco 49;—53 bez. , pr. diesen Monat 51% à 514 bez., Dezember. Januar 514 à 515 bez., pr. 1000 Kilogr. April - Mai 1871 53% à 534 bez., Mai - Juni 54% à 54 bez. Gek.

5000 Ctr. Kündigungspreis 51% Thlr.

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