1870 / 407 p. 4 (Königlich Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

E a S Hh 7 ck E A B E S

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die am nächsten Tage \ich im- |

eit entstellen, jener leeren Hoffnungen, l Uai A nit egründet A tse Ungeachtet der Verräthereien, welche

die- Republik von ihrer Geburt an umstrickt haben, ist dieselbe stark.

nug, um ihre inneren und äußeren Feinde niederzuschmettern, und Cas ein L den Eid geleistet, zu sterben oder zu siegen, #o zählt

i ' iederlagen, noch die Stärke seiner F inde. Ee me S Die Commune von Lyon.

Die französishen Journale sprechen sich größtentheils höchst E über die Verlegung des Regierungdsißes aus. Die »Gazette de France« nennt dieselbe eine Flucht. Die »France« vom 16. schreibt, die öffentliche Meinung erblicke in dieser Verlegung ein Zeichen, daß die Situation bedenklicher sei

als je.

Italien. Florenz, 25, Dezember. (W. T. B.) - Der ifteridis - Ungarische Reichs - Finanzminister wird demnächst hier erwartet, um die in Folge des Friedensvertrages von 1866 zwischen Jtalien und Oesterreih nöôh schwebenden finanziellen

Fragen zu ordnen.

-

Aus dem Wolff’ schen Telegraphen -Bürcau.

Brüssel, Montag, 26. Vezenmber. Die »Jndépendance« erfährt aus Do uai vom gestrigen Tage, daß die französische Nord - Armee im Rückzug auf Arras begriffen sci, um cine Uinyehung dureh die“ preußischen Truppen zu vermeiden ; es gehe hieraus hervor, daß General’ Faidherbe sih mit Unrecht den Sieg in der lezten Schlacht zugeschrieben habe.

F eangeniGs Journale find heure nicht eingetroffen.

tondon, Montag: 26. Dezember, Morgens. Der Unter- Staatssekretär im auswärtigen Departement, R hat seine Entlassung genommen und wird- durch Lord“ Enfield erseyt. Davison is zum Lord-Advokaten von Schottland designirt.

Florenz, Sonntag, 25. Dezeitber, Abends. Der König von Spanien- wird morgen Vormittag 11 Uhr von hier ab- reisen. Aus+ Bardonnecchia wird von heutigen Tage

meldet, daß Nachmittags 44. Uhr- die Durchstehung des Mont enis, und zwar genau in der Mitte. des Tunnels, vollendet

e

worden 1jf. ; c E d, Sonntag , 25. Dezember.- »Vidovdan« ver“

öffentlicht ein Schreiben des Großveziers an den Patriarchen, |

in welchem lehterer aufgefordert wird, der Pforte das Pro- gramm und die Grenzen für die Deliberationen eines ökume- nischen Konzils hehufs Lösung der bulgarischen Kirchenfrage zu unterbreiten. In dem Schreiben wird hervorgehoben, daß der Sultan jeyt wie früher die Patriarchatsrechte respektiren werde. Der Zusammentritt des Konzils wird wahrscheinlih im - April stattfinden.

Die Nr. 51 der »Zeitung- des Vereins Deutscher Eisenbahn- verwaltungen« -hat folgenden Jnhalt: Verein Deutscher Eisenbahn- verwaltungen: Eröffnung der Strecken Zombor-Essegg-Villany und Neumarkt-Ried-Braunáu. Die Verfassung des Deutschen Reichs: IT. Post- und Telegraphenwesen. Das Ergänzungs8naeg; der Oesterr. Staats - Eisenbahngesellschatt. Mittheilungen über Eisenbahnen: Verein Deutscher Eisenbahnverwaltungen: Bezeichnung der Befiims- mungs-(Ablieferangs-)Station in der Frachtbrief. Adresse, wenn mceh- rere Stationen benannt sind. Vom Kriegsschauplaß: Dás Vor- gehen der deutschen Truppen gegen Le Mans und Tours, gegen Langres und: Ruits; Einstellung: des Eisenbahnverkehrs bei Dijon, Tours und

in Nord-Frankreih; Französische Blokade cigener Häfen; nochmals |

die Umgehungsbahn bei Nanteuil; Munitions- und Spitalzüge. Die bayer. Feldeisenbahn- Abtheilung auf der Bahnlinie Paris - Chateau- dun. Norddeutsche Briefe: Vom berliner Eisenbahn-Aftienmarktez Berlin-Potsdam-Magdeburger Eisenbahn; “Braunschweigische Eisen- bahngesellshaft; Breslau - Schweidniß - Freiburger Eisenbahn; Paris- Hamburger Eisenbahn; - Berlin - Stralsunder Eisenbahn; preußischer Staatshaushalts - Etat pro 1871; Heranziehung von Eisenbahnbeam- ten und ständigen Eisenbahnarbeitern zum “Militärdienst; Koßlen- noth; Norddeutsches Bundes- Bahnpolizei-Reglement7 Verlegung des Sizes des Eisenbahn - Komnmissariats von Cöln nah: Coblenz. Oesterreichische Korresondenz:: Generalversammlungen der Kronprinz Nudolf- und Buschtêhrader Bahn; Eröffnung der Strecken Neumarkt- Braunau,/, Zombor-Essegg-Villany und Zloczów - Tarnow ; Projekte der österr. Staats- und der Dux-Bodenbacher Eisenbahn. Direkte Verkehre; Zoll- und Tarifwesen. Personalnathrichten: Brassey: +-. Ausland: Gotthardbahn: Belgische Eisenbahnen: Der Mont- cenis-Tunnel. Eisenbahnbau und Dampfscbiffahrt in Süd-Amerika. Literatur: Neueste Uebersichtsfarte der Eisenbahnen und Bahnge- biete Europas v. Dr‘; W. Koch: - Eisenbahnkarte: von- Rußland und dessen Bahngebieten von Dr. W. Koh. Jngenieur-Kalender pro 1871 von. Stühlen. Juristisches: Erkenntniß des berliner Ober-Tribunals, betreffend die Frage, in: wie weit der außerordentliche Werth: eines exproiirten Grundstücks vom Exproprianten zu. ersezen ist. Migs-- cellen: Die Pontusfrage und die Südrufsishen Bahnen. Eisenbahn» Kalender. Offic Anzeiger. Jnhalt des Beiblattes: Die Frequenz und Einütohmen der: Oesterr.-Ungar.- Eisenbahutn, im: Novembex: 1870. —: Verzeichniß: überzähliger und fehlender, G@ütir: Privat-Anzeiger.

Die Ger

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Kunst und Wissenschaft. ihtsfojten-Geseze Appellationsgerichts zu Cassel und J

für den

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Bezirk des nstruktion/ des Justiz

Ministers vom 11. September 1870, mit Tabellen und Anlagen,

lio, ist soeben ini amtlicher Ausgabe im _ Verlage

der Königl,

0 O Ober-Hofbuchdruerei (R. v. Deer) in Berlin erschienen. Die- selbe enthält: 1) Verordnung vom 30. August 1867 und Geseß vom 7. März 1870 in Verbindung mit den Gesehen vom 10. Mai 1851,

9. Mai 1854 und 1. Mai. 1865.- -2) Tarif. 3) Tabellen zum. Tarif. ° 4) Anlagen: 1. Vergleihungstabelle des Werthes fremder gegen preußisches Geld; 1[. Geseß, betreffend die den

Geldsorten Ustizbeamten

ür die Besorgung gerichtlicher Angelegenheiten außerhalb. dexr. ordent. lichen Gerichtsstelle ju bewilligenden Diäten, Reisekosten und Kom-

missionsgebühren; I

vom 21. Juni 1845 nebst Tarif; 1V. Regulativ zur den Zeugen und Sachverständigen zu bewilligenden V Verordnung vom 27. Januar 1862, betreffend. die Ergänzung der Geseße über den Ansay der Gerichtsfosten mit Rücksicht auf die Be-

stimmungen des Allgemeinen Deutschen Handelsgeseßbuches; V1. Aus--

I. Gebührentaxe für die Auktions-Kommissarien

estsebung der ergütigungen;

ug aus der Jnîruftion vom 17. Dezember 1868, bétreffend die Kosten für die Führung der Genossenschaftsregister. 5) Sachregister. Verkehrs-Anstalten. “Frankfurt a. M., 24. Dezember. (W. T. B.) Der Main i| aus seinen Ufern getreten und hat mehrere Stadttheile und die Um-

gegend überfluthet.

Die übershwemmten Gegenden tigen Kälte von 12 Grad mit Eis bedecckt. Der in

fue bei der. hef-

en- Kellern und

auf den Feldern angerichtete Schaden ist bedeutend. Die Verbindungs- bahn hat außer Betrieh gestellt werden müssen.

Kopenhagen, 24. Dezember. . (W. T. B.) Der Sund ist voll

Treibeis. Die Dampfschiffsverbindung. mit Schweden ist.noch offen die Dampfschiffahrt von Korsôr nah Aarhus jedoch- eingestellt. :

Telegraphisehe Witterungsberichte ÿ. 25. Dezémber.

Ma Ort.

P. L

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v.M.

Temp. R.

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Abw|

Wind.

Allgemeine

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MEOmel «»- Königsbrg: Danzig .. Cöslin Stettin... Puttbus.

Poseu...-. Rüatihet ... Breglanu Torgau Miîinster

Flensbutg. Wiesbaden Kielor Haf. Wilhelmsh: Bremen «. F W eaerleuebt’:. Brüssel ..« Riga

(4rôningen. eider...

v s d 0 NYJ FYo n o o ooo

335,8 335,8 335,9 335,2 335,7 332,3

332,6 327,9 330,8 332,4

432 4 331,0 330,7 334.2

333,0 333,8 236,0 334,8

1,8 1,4 —1,4 —1,9 —2,0 —2,8

334,7 E

18,8 —11 8 ‘9,4 9,4 8,0 12,4 11.2

3,6 |— 11/3 1|—11,9

832. 8|—2 332,6|— 327.1

—14,5 9,0 10,6: 11,2

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s 7,5 4,4

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:177 119 —8,7 —8,9 —8,0 -119 -106 H 3 9/6 -153 —9,9 -Itlo -116

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U. sehwäch. NW., schwach. SSO., mässig. SW., mässig. SW., stark. SW., mässig: S., mässig.

W., sehwach. S., mässig. NW,., s. schw: WNW.,a.schw. NW., schwach. SSO., schw. NO., mässig. SW.., mässig. NW., schwaech. SW., schwach. W., mässig. O., mÁS88IL;

|WSW. lebh,

NNO.,schwach. O., schwach. S, still,

{heiter.

heiter. bedeckt. bedeckt. bedeckt. bezogen. bewölkt. heiter: bédeckt.- trübe.

Heiter.

heiter.

sehr heiter. heiter. - trübe.)

heiter.

trübe, vielSchn, völlig heiter; heiter.

hell.

wenig bewölkt. heiter.

wenig bewsöIKt,

S, 8. s8chwach.

H) Gest. und Nachts viel Schnee.

Königsbrg. Danzig ««- Cöslin

Stettin... Putbús ...

Ratibor. - Breslau .…. Torgau Münster

Bremen. Brüssel....

Gröningen.

v o u Mr Or AYo p u o NADNYIOC

Flensburg. |3 Wiesbaden/3: Kieler Haf.|: Willielmah: 3 Keitum [3

Riga -..-. «3

339,8 339,5

Weéserleuchtth. 33

Helder... .|:

28,4|—4,5

0/2 —1,6

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96. Dezember.

Memel... .1337,8|+0,5|—13,5 337,3,+0,1|— 10 337,5 40,2

e LA ,4 —12,6 8,4

6,6 —. 8,2 9,9 8,6 9,5

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8,8/-

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-129 —9,3 -127 —7,9 7,3

SO., mässig. NO., s. schw. SW., mässig. SO., schwach. O., mässig, SO., mässìg. 0., mässig. - O., stark,

S., schwach. SO., mässig. NO., mässig. NW., schw. NO., schwach. NO., schwach. NO.¿ schwach. NNO., schwach NO., schwach. ONO., mässig. SO., schwach. NNO., schwaceh. SO., mässig. ONO, schwach. W., schwach, ONO., still.

[44444 1414

1) Schneeflocken. 4) Nachts Schnee. 5) N

elite Selinee.

ONO., schwach. Sehnee.

trübe. bedeckt. bedeckt. trübe.

E, ezogen. gz. bed., Sehn, bedeckt.) bedeckt. 2) bedeckt.) bedeckt.#4) heiter. heiter. bedeckt... bewölkt; bedeckt, *) trübe. wolki bewölkt.. hell. * bedeckt. schôn. bedeckt.

bedeckt.

3) Naolits Sehnes-

Verwendung bei Orleans

ferung. in Verwoickelung gerieth, aber nirgends. au

Aufbietung aller militärischen Kräfte zu brgegnen.

I I E E Li E L E E E M C Eta L L Ha IE L E (Ld RLECE S (59A Se L UUNE - z E Î z 28 E L S Äx Z É pen s ' . j 2 ¿

Von .der Ul. Armee. Unmittelbar nach ber Besezung von Orleans- durch die Il. Armee“ war eine: Verfolgung des Feindes beschlossen worden. Nach: den cingegangenen: Meldun-

gen war derselbe in starkèn Abtheilungen bei Jargeau, bei

Sully und: bei Gien- über die Loire gegangen, | dorthin wurde das -IH. Corps dirigirt; weitere Nachrichten, die man vom Feinde’ hatte, besagten, daß er in starken. Massen \sich um Beaugency gesanimelt: habe. Richtung bei: Orleans Über die Loire vorgeschickt, um das Vor- gehen auf dem rechten! Ufer dadurch zu unterstüyen, daß es die Ücfzug8linie des Feindes vom linken Ufer aus gefährdete. Die: sechsie Kavallerie - Division: wurde südwärts: na Vier- zon' vorgeschickt, mit dem- Auftrag, den rükgängigen: Bewegun- gen -des Feindes zu folgen und. mit demselben Fühlung zu! be- halten. Man hätte allen Grund, vorauszuseßen, daß die geg- nérishen“ Streitkräfte sih auf Tours: zurückziehen würden, um die: Regierung zu schüßen, Das X. Corps blieb zur beliebigen stehen. Die ee und: zwvei-

undzwanzigste Division mit dem bayerischen Eorps unter“ dem Kömmando des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin blie ben in rechter- FlügelstelUung: auf dem? reten Loire-Ufer: stehen. Auf seinen Marsche nah Südosten stieß, das T1. Corps nirgend auf erhebliche Streitkräfte, ebensowenig die Kavallerie- Division, die auf” ihrem. Marsche vielfah mit der Landbevöl- endliche ie am

Dagegen- mußteri die Angriffe,

An traf. _7. Dezember vön französischer Seite auf die Armee-Abtheilung

des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin gemacht wurden, die Ueberzeugung gewinnen. lassen, daß der. (Feind..mit seiner auptstärke um: Beaugency stéhen- geblieben war, in: der Ab- cht, den Vormarsch der deutschen Truppen nah’ dem Süden: zu

hindern; so starid dem Los an diesem:TageGenerál Camon

gegenüber; ant den folgenden das XVI., XVIH. und XXEI. Corps

unker General Chanzy, leßteres in ganz neuer Formation. Dér'

Angriff von’ feindlicher Seite wiederholte sih am 8, Dezember, und ward, so heftig. er war, mit ebenso großer Entschiedenheit zurückgewiesen; am. 9. Dezember wurde: vom General - iFeld- marschall. Prinzen Friedrich Carl noch: das R. Corps zur Untersiüßung des Großherzogs - vorgeschickt, allein nur die Corps-Artillerie: desselben kam zur Verwenduñg.. Der Feind war um ein Bedeutendes zurückgedrängt worden, Da 'die Divisionen desGroßherzochj8 und die bayerishen Truppen durch die harten Kämpfe dieser beiden Tage stark gelittenhatten und in’ der Voraussicht, daß der. Feind mit überlegener Macht feine Angriffe wiederholen würde, schoh_ d r-Höchsikommandirende das X. Corps vor, mit dem Auftrag Das IX, 1 tur vorkommenden Falle in das Gefecht einzugreifen. Das gescab am 10. Dezember, beide Corps operirten gemeinschaftlich, der Feind“ wurde zurückgeworfen, erlitt sehr. erhebliche Berluste und- og. s{ nach dem Süden in der Richtung auf Bkois zurü. a : Um: denselben mit allen zu! Gebote stehenden: Kräften: ver- folgen: zu! können, wurde das 11]. Corps: von Gien zurü- beruféèn und um Beaugency, südlih von Orleans, konzentrirt, das X. Corps bekam Marschordre' auf Blois ,- das IX. Corps blieb auf dem linken Ufer der Loire stehen. Montag, den 12. Dezember , hatte der General-Feldmarschall Prinz riedrich Carl- sein Hauptquartier von Orleans für einige ‘age südwärts verlegt , die Präfektur in. Orleans war auf Befehl: für Se. Königliche Hoheit reservirt. und ‘nicht belegt worden. Am 12. war das Hauptquartier in Beau- gency, am 13. in Suevres7 hier erhielt der Höchstkom: mandirende die Nachricht, daß die Stadt Blois von’ dem X. Corps ohne Widerstand: besezgt worden. und General von Voigts-Rhey dortselbst eingezogen sei. Biele Vorräthe waren. in unsere Hände gefallen. Das Hauptquartier blieb

S ¿n Suevres den 14., 15., 16. Dezember. Nach - den eingegan- genen Meldungen: hatte

si nur ein-Theil der feindlihen Armee nah dem. Kampftage des 12. Dezembers nah Westen in die Gegend von Vendôme abgezogen ; etwas nordwärts von leßte- rem Orte bei: Morée traf der Großherzog von Mecklenburg- Schwerin am 15. mit starken. Abtheilungen. der feindlicben Armee zusammen und- lieferte dieser ein in: jeder Beziehung: glückliches Gefecht. Von Blois aus war der General von Voigts- Rhey mit dem X. Corps den: Feinde nachgerückt- und stieß auf die Arrieregarde desselben, doch wurde der Kampf zum größten: Theile: durch Artillerie geführt und war für uns von günstigstem Erfolge. Bisher war. immer noch: bie Wahr- \cheinlichkeit vorhanden; daß der Feind: beabsichtige, in-cinem Bogen zum Entsaytze der Pariser Armee nordwestlih vorzugehen, und die Aufgabe der Il. Armee‘ war es, dieser E e wurde außer dem X. Corps für den 17. Dezember das IX. Corps Tai jenseits der. Loire und. das TL. von Dn ‘aus’ von dem General « Feldmarschall Prinzen Friedrih Carl

Das IX. Corps wurde in dieser

+ 655 j

“_nach Vendôme dirigirt. Der Feind wi jedoch dem Kamvfe aus. Wie man erfährt, Teie in “. Nacht ma 16. zum 17. unter Vorsij Gambetta's in Vendôme cin Kriegsrath der kommandirenden Generale stattgefunden, in welchem der Beschluß gefaßt wurde, Vendôme zu - räumen und \ich westlich auf Le Mans. zurückzuziehen. Das geshah au im Laufe des 17. Dezember; der Feind zog ab, nachdem er: noch versucht hatte, die Über die Loire: führenden Brücken zu sprengen, die- indeß das X, Corps bereits zwei _ Stunden nachher! wieder passiren konnte. Die Beschung von Vendönie geschaÿ fast ohne Kampf, nur éinige

Granaten wurden in den abziegenden Feind geworfen, und braunshweigishe Jnfanterie und das 10. Jäger- Bataillon nahmen 8 Geschüße mit der Bespannung und den Bedie- nungsmannschaflen, Dem. X. Corps und der Armee-Abthei- lung. des Großherzogs von Mecklenburg-Schwerin wurde die Aufgabe, dem Feind auf scinem Marsche nach: dem Westen zu folgen und ihn eventuell in seinen Stellungen festzuhalten.

_ D@& die’ Aufgabe der Il. Armee, den Feind von | der südlichen Seite von Paris abzudrängen, dur dessen Bewegung nach Westen. erfüllt war , ferner auf eine Meldung des Generals von der Tann , daß vor Gien,, wo ein bayerisches Bataillon zur Besaßung, zurückgeblieben war, feindliche größere Truppenmassen sihtbar wurden, so dirigirte der Höchsikom- mandirende Theile der Il. Armee am 17. und 18. Dezember loireaufwärts, um die: Aufgabe, die Pariser Cernirungs-Linie im Süden zu schüßen , von Neuem zu Übernehmen und die Bewegungen des Feindes von Gien her im Auge zu behalten.

Am 18. verlegte der General-Feldmarschall Prinz Friedrich if sein’ Hauptquartier“ nah Meung , am' 19: nach Orleans -d T * j f ;

Als Unsere Truppen in Vendöme einrückken, fand: man dork noch, eine Bekanntmachun Gambetta's, Le

15. Dezember datirt, anges{lagen ; dieselbe enthielt an die Präfekten. und Maire's die Aufforderung, alle Soldaten die ini Rücken. der Armee zurückbleiben, möge dies unter einem Vorwande geschehen, unter welhem es wolle, unverzüglich, und mit aller Strénge aufgreifén zu lassen und zu ihren Tru jpen- theilen zurüdck reg Auf welche Zustände, welche Disziplin, welche Auflösung, 1äßt. diese Bekanntmachung \{ließen! Nach Allem, was man auf dem Marsche von den Quartiergebern erfährt, was man aus einzelnen g e derselben weiter schließen“ kann, is es nicht die nationale Begeisterung, welche die ungen Leute in den Kampf führt, sondern der republi- kanische Terrorismus, der jet Frankrei" tyrannisirt:. Man

| heutige Franflle}tn, Tode; wenn fie fich weigern, fich für -das

Weiter liegen vom Kriegsschauplaßÿ. folgende Nach- rihtenvor: Hamburg, 25. Dezember. (W. T. B.)

__ Dem Senate ist folgende Mittheilung zugegangen: Der Kanzler des Norddeutschen Bundes richtete von Versailles am 23. Dezember nachstehendes Telegramm an das Auswärtige Amt in Berlin: „} :

»Sie wollen dem hanseatischen Minister - Residenteu. mittheilen, daß die große Tapferkeit; mit. der die beiden hanscatishen Regimenter

sich an der Loire geschlagen haben , in der Armee allseitig gerühmt worden ift. von Bismar.«

Dresden, 24. Dezember. Wie das »Dresd. Journals vernimmt, ist heute die offizielle Mittheilung hier eingegangen, daß der Kriegs-Minister, General-Lieutenant von Fabrice, zum General-Gouverneur in Bersailles ernannt worden: ist.

Französischerseits. sind.vom Krieg8schauplaÿ folgende Nachrichten eingegangen:

Bern, 25. Dezember. (W. T.. B.)

Aus Pruntxrut von gestern wird gemeldet: 25,000 Mann find aus Lyon in Besangon angekommen und marschiren nord- wärt3, Die Eisenbahnverbindung Lyon - Besançon ist utter- brochen. Montbeliard ist stark verschanzt und verbarrikadirt.

Nach. neueren Nachrichten treffen bekanntlih im süd- lihen Frankreich frische afrikanishe Truppen ein, welche der Lyoner Armee als eine Art Freicorps beigegeben. werden sollen. “Welcher Art diese Horden \ind' oder sein sollen, lehrt unter An- derem ein Artikel, der aus der »Jndépendance algérienne« seinen gin. französische Blätter gefunden hat. Ex lautet: __Der genblick i gekommen, die Anordnungen des Generals Faidherbe au8zuführen und sofort die Gums marfciren zu lassen. Es wäre zu- wünschen ; daß unsere Provinz zehn Gums zu: je 200 Maun-: stélite. Sie‘ wären ‘vou: Käids und einigen Offizieren der: arabischen Bureaux zw befehligen # welcde gut arabisch, sprecken. Diese Gunis- würden nah Lyon: gehen, sobald fie! bercit- sind. Dort kämpfen: sie, als-Plänkler und. übernehmen: den Dienst der Vorhutz da wix, unsere: leîchte. Kavallerie. nun. cinmal. nicht zu gebrauchen ver» stehen. Der nächsie Zweck wäre: dîe Ulanen zu. vexnichten: oder @