1890 / 210 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Sep 1890 18:00:01 GMT) scan diff

im Subkhaftationswege verkauft: Im Landkreise Breslau 10, im Kreise Brieg 4, im Kreise Frankenstein 6, im Kreise Glaß 7, im Kreise Gubrau 6, im Kreise Habelsbwerdt 16, im Kreise Militsch 17, im Kreise Neumarkt 4, im Kreise Oels 9, im Kreise Schweidniß 4, im Kreise Steinau 7, im Kreise Trebnitz 7, im Kreise Wartenberg 3, im Freise Woblau 19.

Vom Koblenmarkt.

Der Regierungsbezirk Breslau förderte im zweiten Vierteljahr 728 913 t Steinkohlen d. h. 78734 t oder 9,8% weniger als im Borvierteljahr und 103 064 t oder 16,5% mebr als im gleihev Vierteljahr des Vorjahres. Der Rückgang in der Steinkohlen- beförderung gegen das Vorvierteljabr ist eine alljährlich wieder- kehrende Erscheinung und auf die Vitingerung des Bedarfs an der Hausbrandkoble zurückzuführen. Der Absaß dur Verkauf belief sih auf 655 201 t Steinkohle gegen 726 228 t im Vorviertel- jahre und 573 653 t im zweiten Vierteljahre des Jahres 1889 und war dana um 9,8 9% geringer bezw. 14,2 9% böber als in den beiden leßt- genannten Vergleihs-Vierteljahren. Die Freise für Steinkohlen bielten sich auf der Höhe des Vorvierteljahrs. Beschäftigt wurden beim Steinkoblenbergbau 15 424 Arbeiter, d. h. 281 oder 1,8 9% weniger als im Vorrierteljahre, und 1421 glei 10,5 % mehr als im zweiten Vierteljahre 1889. : : L

Im Kreise Waldenburg trat in der Kohleninduftrie ein wesentliher Rückgang ein; der Absaß von Koblen verringerte si derart, daß fast auf allen Gruben Freishihten eingelegt werden mußten. Diese Absaßverminderung ift meist darauf zurückzuführen, daß sämmtliche industrielle Etabliffements bereits vor dem 1. Mai d. I., an welhem die Arbeiterdemonftration stattfinden _follte, si mit genügenden Beständen versehen hatten, um für den Fall erneuter, an diese Demonstration sich etwa anknüpfender Arbeitseinstelungen auf den Gruben selbst nidt wegen Mangel an Koblen den Betrieb einftellen zu müssen. “Aus diesen Beständen wird zum Theil jeßt noch der Bedarf gedeckt. Nach Ver- brauh dieser Koblenvorräthe ift wieder ein lebhafterer Absaß auf diesen Gruben zu erwarten, wenn auch die durch die bedeutenden Preiserhöhungen zum Theil berbeigeführte Ablenkung der Konsu- menten auf anderweite Bezugequellen, z. B. auf bôöhmis@e Braun- kohle, insbesondere oberschlesische Koble für die nächste Zeit einen nacbaltigeren Einfluß auf den Absaß des Waldenburger Reviers ausüben wird. j : ;

Die Koksfabrifation war nach wie vor bei rentablen Preisen voll beschâftigt; jedo fanden au in dieser Branche Anbäufungen pon Beständen statt, weil Okers(lesien dieses Produkt zu niedrigeren Preisen lieferte.

Allgemeiner Vereinstag der deutshen Erwerbs- und

Wirthschaftsgenossenschaften in Freiburg i. B.

In der letzten Sitzung befürwortete Verbands- Direktor Sißtler (Münten) folgenden Antrag: „D-r Vereinêtag wolle bes{ließen: Der Allgemeine Verband deutscher Erwerbs- und Wirtbhschaftsgenossen- schaften ist gegründet zur Wahrung und Verfolgung der gemeinsamen Interessen aller Genossenschaften des Verbandes mit vereinter Kraft und zu gemeinfsamem Zusammenstehen gegen jeden Angriff und jede Ges fabr; alle Genoffenschaften des Verbandes sind deshalb! verpflichtet, die Konsumvereine in dem ihnen aufgedrungenen ungere{ten Kampf zu unterstüßen. Es ift deshalb zu bedauern, daß Mitglieder von Kredit- genossenschaften in bervorragender Weise an diesem ungereht- fertigten Kampf sich betbeiligt haben, und es muß entschieden ver- urtheilt werden, daß selbst auf einem Verbandstage von Kredit- genofsenshaften des allgemeinen Verbandes die ungerechtfertigten An- griffe gegen die deutshen Konsumvereine von dem Direktor einer Kreditgenofsenschaft ohne Widerspru wiederholt durften.“ Dieser Antrag gelangte mit allen gegen 2 Stimmen zur Annahme, desgleihen der folgende Antrag des Anwalts: „Der Vereinstag wolle beschließen: Die Beseitigung der Ausscließlihkeit der Haftordnung der unbeschränkten Solidarhaft und die Zulaffung von Genoffenschaften mit beshränkter Haftpflicht ist als die wesentlichfte Verbesserung, welhe das Genofsen- \chaftsgeses vom 1. Mai 1889 brachte, zu betrachten, und kann den Kreditgenofsenshaften nur empfoblen werden, an der Haftordnung der unbeschränkten Haftpflicht festzuhalten. | :

Es wurde alédann zu den Angelegenheiten der Konsum- vereine übergegangen. Nah längerer Debatte gelangte folgender Antrag zur Annahme : „Der Vereinétag wolle beschließen: den Unter- verbänden der Konsumvereine wird empfohlen, Untersuchungen darüber anzustellen, ob, in welcher Ausdehnung und in welter Weise ein ge- meinschaftliher Waareneinkauf unter den Korsumvereinen des Verbandes herbeizuführen ist, und danach auf den nächstjährigen Unterverbandstagen die entsprehenden Anträge zu tellen.“

Auf Antrag des Verbands-Direktors Schulze (Neustadt-Magde- burg) wurde noch folgender Antrag angenommen: e Den Konsum- vereinen ist dringend anzurathen, gemäß den neuen _Genoffenschafts- Gesetzen, gegen ihre Heranziehung zur Gewerbesteuer bis zur bôchsten Instanz Einsprucþ zu erheben.“ : :

Endli gelangke noch folgender Antrag der Berliner“ Bau- genoffenschaft, welchen Baumeister Wohlgemuth (Berlin) befürwortete, zur Annabme: „Der Vereinstag erkennt an, daß überall da, wo bei stärkerer Arbeiterbevölkerung ein gesteigertes Bedürfniß na gesunden und zweckmäßigen Wohnungen hervortritt, dieses Bedürfniß am besten durch Herstellung kleinerer Häuser zum Selbsterwerb Seitens der Bewohner auf genofsenschaftlibem Wege befriedigt wird. Der Vereinstag empfiehlt den Baugenossenschaften, si der Haftorduung der beschränkten HaftpfliGt als Grundlage ihres Kredits zu bedienen, und stellt den Kreditgenofsenshaften anheim, ihnen im Rahmen ihres Geschäfts Bankkredit zu gewähren.“ e C

Hierauf wurde Gera als Abhaltungêort für den nächstjährigen Vereinstag gewählt und alsdann mit den üblihen Dankesreden der allgemeine Vereinstag ge\{lofen.

werden

Das Staatstelephonwesen in Schweden.

In dem kürzlih erschienenen Bericht der Königlich \{wedishen Telegraphenverwaltung für das Jahr 1889 werden bezüglih der Ent- wickelung und des gegenwärtigen Standpunkts des Staats- telephonwesens folgende Mittheilungen gema(ht: Bei Beginn dieses Jahres umfaßte das Staatstelephonney 3338 besondere Lei- tungen mit einer Länge von 8842 km; dtavon waren 164 doppelte Leitungen mit einer Länge von 1551 km. Die Anzahl - der Apparate betrug 3925, wovon 135 in den Telegrapben- oder Central- Telephonstationen und 3790 bei den Abonnenten angebracht waren. Mit Hinzurechnung der privaten Telephonlinien besaß Schweden ein Telephonnes mit Leitungen von 46 090 km Länge, 463 Central- stationen und 18 854 Abonnementsstationen mit 503 Wechsel- und 19 981 Telephonapparaten. Der Telephonverkehr im vergangenen Jahre zeigt folgende Ziffern: Mittels Telephon aufgenommene ab- gesandte Telegramme 46 021, mittels Telephon expedirte angekommene Telegramme 43 847, Telephonmittheilungen des Telegraphenwesens 7198, Telephongesprähe gegen Abonnementsabgaben 6 728 313, do. gegen besondere Abgabe 56 468, Die Einnahmen des Staats- telephonwesens betrugen im vorigen Jahre 369 023 Kronen, wovon 341 914 Kr. Abonnementsabgaben waren; die Ausgaben beliefen sich auf 180 187 Kr. Nach Zahlung von 58 168 Kr. an das Staats- comptoir zur Amortisirung eines Darlehns verblieb ein Reinübershuß von 130 669 Kr. Vom Jahre 1881 an und bis Anfang dieses Jahres sind für Staatstelephon-Anlagen und den Ankauf von privaten Telephonnegen 1 386 535 Kr. aufgewendet worden.

Literatur.

Die geltenden Verfassungsgeseze der evange- a Sep deutschen Landeskirhen. Herausgegeben und geschiht- lid eingeleitet von D. Gmil Friedberg, Königlich sächsishem Geheimen Hofrath und Profefsor an der UÜniversit Leipzig. Er-

gänzungsband Il. Freiburg i. B. 1889/90. Akademishe Verlags- buGbandlung von“ F. C. G. Mohr (Paul Siebeck). gr. 8. S. 341. (Preis 8 4) Die im Jahre 1885 begonnene Veröffentlihung der geltenden Verfafsung8geseße der evangelischen deutshen Landes- kfirden je nach dem Staatsgebiete, deren Anzeige im „Deutschen Rei&@s-Anzeiger* Nr. 6 Januar 1886 und Nr. 239 September 1888 erfolgte, hat durch den vorliegenden Grgänzungsband II. jeßt einen Abs{luß erbalten. Die erste Hälfte enthält ein im Fuftrage des preußischen Ministers des Innern und der geistlichen Angelegenheiten erlafsenes Regulativ bez. Bekanntmahung des Landes-Konsistoriums ¡u Hannover vom 15. September und 8. Oktober 1888, durch welche die so ungleichartige redtliche Stellung der im vormaligen Königreich Hannover beftehenden Kirchenkommifsariate in befriedigender Weise ge- regelt wird. Es folgen die während der leßten beiden Jahre er- angenen kirchenrechtlihen Bestimmungen im Königreih Württem- bers, Großherzogthum Baden, Großberzogthum Hessen, Groß- berzogthum Oldenburg und für die freie Stadt Hamburg. In einem Anhange werden mitgetheilt aus Oesterrei ein Rund- schreiben des Landes-Konsistoriums von Siebenbürgen wegen Aenderung der Kirchenverfafsung und aus Preußen die für einige lutherische Gemeinden des Landbezirks der Stadt Frankfurt am Main, Born- beim, Oberrad, Niederrad, Bonames, Niederursel und Hausen mit Allerhöchftem Erlaß vom 11. März 1889 publizirte Kirchengemeinde- ordnung. Bei dem Interesse, welhes in Deuts{land den kirh- ligen Verhältnifsen der russishen Oftseeprovinzen ge- widmet wird, dürfte der von dem Herausgeber veransftal- tete Abdruck der in Deutschland bisher so gur wie unbe- kannten russishen lutheriswen Kirchenverfafsung siherlich will- fommen sein. Nach den Ausführungen des Professors Friedberg in der Einleitung (S. 103—106) ftammt der Entwurf einer eigenen Kirhenordnung aus dem Jahre 1678 und erft nach dem Regierungs- antritt Peter's des Großen ift 1711 für sämmtlihe lutherische Kirden Rußlands durch den Kaiser ein Superintendent ernannt worden, welcher auch eine auf Befehl des Kaisers 1715 publizirte Kirenordnung ausarbeitete. Das Gesey über die _evangelish» [utherische Kirche in Rußland vom 18. Deiember 1832 ift S. 109—211 vollständig abgedruckt. Dur die bei jedem Staat von dem fach- kundigen Herausgeber vorangeschickte Einleitung über die historische Begründung der jeßt geltenden Geseße und über den Gang, welchen die Kir{enverfassung in einem Lande genommen hat, ist das umfang- reihe Werk weit über den Rahmen einer bloßen Gesez-Sammlung binau8gewahsen. Gin getreues Bild der gesammten evangelischen Kirche rücksfihtlid ibrer Verfassung kann somit aus den abgedruckten Gesetzen wie Verordnungen in Verbindung mit den wissenschaft- lihen Erläuterungen gewonnen werden. : :

Reichsgesey, betreffend die Gew erbegerite. Zum praktishen und wifsens{haftlihen Gebrau erläutert von Dr. jur. Karl Bachem,—-NReichstags- und Landtags - Abgeordnetem. Mit Einleitung und Sachregister. 144 Seiten 8%, In Leinwand gebunden 4 2,—. (Köln, I. P. Bachem.) Der Abgeordnete für Krefeld, der als Referent der Reistags-Kommission ¡ur Vorberathung des neuen Reichsgesetzes über die Gewerbegerihte fungirt hat, bietet in diesem Kommentar eine populär-wifsenshaftliße Erläuterung dieses Gesetzes, die si dur die Einfachheit und Klarheit ihrer Sprache eben fo sehr auszeihnet wie durch ihre Gründlichkeit und Vollständigkeit. Das WerkHen if zu- nähst auf den praktisHen Gebrauch berechnet, sodaß wir es in den Händen aller Gewerbetreibenden und Arbeiter sehen möôdtten, welche demnächst die Wahlen zu den Beisigern der Gewerbe- gerihte vornehmen werden. Aber auch der Berufsjurift wird in manwer kurzen, doch für ibn genügenden Andeutung reihe Anregung zum Verständniß des juristishen unnd nationalökonomishen Inhalts des Gesetzes finden. Wir zweifeln nicht, daß das Werken sich bald allgemeiner Aufnahme erfreuen wird, zumal die Ausstattung sehr solide, der Preis billig und die innere Ginrichtung (Ginleitung, An- merkungen zu den einzelnen Paragraphen und Abschnitten, ausführ- lihes Sachregister) eine sehr praktische ift. : e

„Vor der Entscheidung“. Meinungen und Wünsche zur Swulreform. Von Prof. Dr. Guftav Weck, Direktor des König- lihen Realgymnasiums zu Reichenbach i. Shl. Berlin 1890. Verlag von Friedberg u. Mode. Unter Voranstellung der bedeutungs- vollsten Kundgebungen, welche die jüngste Zeit zur Frage der Schul- reform gebracht 1) der Kabinetsordre Sr. Majestät des Kaisers vom 13. Februar d. F., 2) der Bemerkungen des Staats-Ministers von Goßler bei Gelegenheit der Debatte über das Kultus-Ministerium im Abgeordnetenhause, insbesondere der vom 18. März, 3) des am 29. März durch die Unterrichtskommission des Abgeordnetenhauses gefaßten Beschlusses, die „volle Gleichberechtigung der Real- gymnasien mit den Gymnasien verlangende“ Petition II. Nr. 312 der Königlichen Staatsregierung zur Berücksichtigung zu überweisen, trint diese Schrift von fkonservativem, positiv-ch(ristlihem Stand- punkte aus gewissen Ausführungen einiger bedeutender Streit- und Reformschriften entgegen und konftruirt darauf unter sorgfältiger Be- achtung des Zeitbedürfnises zwei Anstalten gleicher Leistungsfähigkeit, do verschiedener Gestaltung: a. das neue bhumanistische Gym- nasium für die künftigen Geistlichen, Philologen, Richter und Künstler, b. das neue Realgymnasium für den Arzt, den Lehrer der Mathematik und der Naturwifsenschaften, den Diplomaten, den Verwaltungsbeamten und den Techniker unter Einfügung der entsprehenden Pläne. Als Beitrag zur Frage der Swhulreform wird die Schrift gewiß Beachtung finden. : L -

„Vaterländishe Dichtungen“. Eine Gabe für Kaisers- geburtêtag und fonftige patriotisGe Gedenktage. Insbesondere den deutshen Schulen und Kriegervereinen gewidmet. Von M. Evers, Oberlehrer am Königlichen Gymnasium zu Düsseldorf. Verlag von Felix Bagel in Düsseldorf. Geshmüdt mit einem trefflih ge- lungenen Kaiserbilde, erscheint hier in anmuthiger Sammlung eine Auswahl dessen, was bisher an Blüthen patriotischer Poesie in einer Reibe von Jahren in Zeitungen, Flugblättern oder Liedersammlungen verstreut erschienen war. „Auf das deutsche Kaiserreich“, » Deutsch- lands Dreikaiserjabr“, „Auf Kaiser Wilhelm II.“, „Herkules in der Wiege“, „Die Wacht des Friedens“, „Deutschlands Ostern“, Dem eisernen Kanzler“ u. a. Mitunter haben einige aus der großen Zeit der Auterstehung des Deutshen Reichs stammende Dichtungen zeitgemäße Aenderungen und Zusätze erfahren, doh obne Beeinträchtigung ihrer ursprüngliben Frishe und Geltung. Ueber die passendste Verwendung einzelner Stücke bei Festfeiern ob als;Bortrag oder Gesang, ob Gesang, wechselnd mit Vortrag, ob Fassung als Chorstück _mit Orchester- begleitung na angedeuteter Komposition sind die nöthigen Finger- zeige gegeben. Zugeeignet ist die kleine Sammlung allen Vater- landêsreunden, insbesondere den Schulen und den deutschen Krieger- vereinen \chon aus dem erkenntliGen Grunde, weil bei deren raterländishen Festen die meisten Stücke zuerst erklangen und weil überhaupt so vershönte Feste für die Förderung vaterländischen Sinnes von großer Bedeutung sind. Gewiß wird dieses Sthriftchen dazu beitragen, hier und da ein patriotishes Fest zu beleben und die Begeisterung für Kaiser und Reich zu erhöhen. :

„Deutscher National-Kalender für 1891.* Heraus gegeben von Karl Pröll. Berlin, Verlag von Hans Lüstenöder. Als „Jahrbuch zur Pflege deutschen Ee mit dem deutschen Reichsadler als Kopfschmudck, tritt dieser , ational-Kalender“ auf den Plan mit dem Motto: „Nur in der edlen Liebe, uur in dem großen Gedanken an ein gemeinschaftlihes, allumfafsendes Vaterland, an den gemeinsamen Vaterherd, kann der Deutsche groß „und zu jeder Heldenthat entshlossen fühlen“ und will jenen Bestrebungen, welche auf Stärkung des Volksthums hin- zielen, einen neuen Sammelpunkt bieten. Seine ersten 30 Seiten enthalten in bester Form , das üblihe Ka- lendarium, den Zeituntershied zwischen Berlin und verschiedenen anderen Orten im Deutschen Reih und im Auslande, die Genealogie

des Königlich preußischen Hauses und der übrigen europäischen Fürsten- häuser in alphabetisher Folge, eine vergleihende Münz-Tabelle, die Längenmaße aller Länder im Verglei zum Metermaß, die Gewichte aller Länder im Verglei zu Kilogrammen, eine Zinsen-Berehnungs- Tabelle, Postalisches u. a. und versorgen außerdem jeden Monat mit

i aus8erlesenen Schaße „Deutscher Gedenkworte*. Was aber die Welteten 189 Seiten bieten, sind zum Theil recht werthvolle Beiträge unserer besseren Schriftsteller und Dichter.

„Volk3bote“. Ein gemeinnügiger Volks-Kalender auf das :

Jahr 1891. 54. reich illustrirtecr Jahrgang. Oldenburg und Leipzig, Schulze'she Hof -Buhhaadlung und Hof - Buchdruckerei, A. Sdwarg. Es ift ein alter, lieber Freund, welcher sich den deutschen S milien zum neuen Jabre in neuem Gewande, aber in altbewährter Güte und Reichbaltigkeit hier vorstelt. Wieder bält er in ¡wei großen Abtheilungen Nüßliches und Angenehmes vorsorg- lich bereit. Seine „Erste Abtheilung“ bringt in alter Ordnung die Genealogie der europäishen Regentenhäuser, ZeitreGnung und Anfang der Jahreszeiten, Kirhenrehnung, aftronomishe Vorgänge, Wobnungs- und Dienftbotenwe{sel, Kalendarium nebst Merkbu, Gedichte, Anekdoten, Räthsel u. a., Sehen8würdigkeiten, Verzeichniß der israelitischen Fest- und Fasttage, mittlere Ort3zeit des Hohwassers, Unterschied zwischen den Ort3zeiten des Hohwafsers an ver} {iedenen Punkten der deutschen Nordseeküste u.a. Seine „Zweite Abtheilung“ bringt Erzählungen : „Im neuen Reit nah 20 Jahren“, „Hiftor.-pol. Wanderung“, „Bis- mard’s Ehrentage“, „Eine feuht-fröblihe Kapsel“, „Weinsprüche“, eGoldene Worte“, „Volk3medizin“, „Ut mine Soldatentied", „Aller- hand Humor“, „Die WeltmaWt Koble und Eisen“, „Aus der guten alten Zeit* u. v. a., dazu das Bild Sr. Majestät des Kaisers, des Kronprinzen, Major von Wissmann's, Emin Pascha's, Stankey's, des Präsidiums der Arbeiterschuzkonferenz, Fürft Bismarck's, des Reichskanzlers von Caprivi, des Finanz-Ministers Dr. Miquel, des Grafen Moltke, viel \sinnige und humoristishe Illustrationen, und in einem Anbang werden „Statistishe Notizen für das Deutsche Reih“, Winke für „Haus- und Landwirthschaft“, die Kenntniß der e Invali- ditäts- und Altersversorgung“, wie {ließlich auch das Verzeichniß der „Jahrmärkte und Messen 1891“ E Als besonderes Heftchen ist noch ein „Notizkalender“ beigegeben. Dieser „Volksbote“ und sein Schag dürfen freundlihster Aufnahme gewärtig fein.

„Ueber Rechnen und Entwickelung des Rewnens8.* Von R. Niemeyer, Paftor in Peckelsheim. Mtinden i. Westf , I. C. C. Bruns Verlag, 1890 (Preis 50 S). Diese Arbeit will im Gegensaß ¡u dem mit einem großen Auswande von Veranschau- lihungs-Apparaten arbeitenden Relenunterriht von vorn herein das einfache Denken, das reine, bewußte Zäblen und eine größere mewa- nische Fertigkeit im Gebrau der Zahlen zu Ehren bringen. Um das Interesse der Kinder beim Schulantritt zu gewinnen, soll der häuslihe Rebenshaß zuerst verwerthet, neben den bestimmten sollen auch die unbestimmten Zahlen aufgestellt und zugeeignet und soll vermöge dieses Besißthums zum folgenden Aufbau so übergeleitet werden, daß immer das Begrifflihe der betreffenden Worte dur sinnlich-wahrnehmbare Uebungen ad _oculos demonfstrirt und dann einfa in einem zusammenhängenden Satze das bezüglihe Wort ausgesprochen werden. Ausgangspunkt foll auf jeder Stufe die reale umgebende Wirklichkeit sein, an welche man mit „Zahlbegriff*, „Zablbild“, ja selbft „Rechenmascine“, s{lechterdings niht beran- kommen könne. Gegenüber dem „Rebenmashinen-Renen“ soll das Punktrechnen nach der Weise Adam Riese's wieder mehr zur Geltung gelangen und überhaupt im Elementarrehnen mehr gedacht als künftlih veranschauiiht werden. Die Schrift enthält man guten Fingerzeig. N : :

Sehr lesen8werth für Alle, welche ein Herz haben für den kirhlihen Notbstand in Berlin, ift ein kleines, zeitgemäßes Shrift- hen des Hrn. Pfarrers Diestelkamp: „Jeßt fort mit der Kircbennoth Berlins! oder die Hauptaufgabe für die vereinigten Kreiésynoden Berlins“, Kommissionsverlag der Buchhandlung der deutschen Lehrer - Zeitung, Preis 40 ®Z. Es _werden darin folgende Fragen besproen: 1) Wie groß darf eine Kirh- gemeinde sein? 2) Wie bekommen wir Plätze für neue Kirchen? 3) Woher bekommen wir die Mittel zu den notowendigen Kirchen und

redigern ? In den Sc{hlußabschnitten werden Vorschläge gemacht über kee Sißungen der vereinigten Kreissynoden und Verlegung dieser Sitzungen in die Abendstunden, weiter über Vermehrung der Superintendenturen, Anstellung eines Ober-Kirchenmeisters und Kirh- baumeisters für Berlin 2c. Die kleine Shrift sei namentli den Mitgliedern der vereinigten Kreissynoden zur Erwägung empfohlen.

7X 'Handel und Gewerbe.

ah Berlin, 30. August. (Wochenbericht für Stärke, Stärke- fabrikate und Hülsenfrüchte von Max Sabersky.) Ia. Kar- toffelmehl 21—22 „6, Ia. Kartoffelstärke 203—21} A, ITa. Kar- tofelmehl und -Stärke 19—20 #, feuchte Kartoffelftärke —, gelber Syrup 223—23 #, Capillair-Erport 253—26 4, Capillair Syrup 23}—24è M, Kartoffel¡ucker Capillair 243—257 #, do. gelber- 227—23 #, Rum-Couleur 34—35 #, Bier-Couleur 34—35 , Dextrin, gelb und weiß, Ia. 273—283 #, do. sekunda 25—26§ , Weizenstärke (kleinst.) 39—41 „&, Weizenstärke (großst.) 423—43è b, Hallesche u. Schlesische 423—43} A, Schabe-Stärke 33—33è 4, Mèais- Stärke 30—31 4, Reisftärke (Strahlen) 453—47 #, do. (Stüden) 43—44 #, Victoria - Erbsen 17—21 #Æ, Kocerbsen 17—21 #, Futtererbsen 15—16 #Æ, grüne Erbsen 17—21 # , Leinsaat 227—243 M, Unsen, große 32—44, do. mittel 20 —32, do. kleine 14—20, gelb. Senf 18—24.4, Kümmel38—42 #4, Buchweizen 14¿—164,46, Mais loco 12—13 H, Pferdebobnen 15—17 #4, inländishe weiße Bohnen 16—20 #, breite Flahbohnen 20—22 , ungarische Bohnen 17— 19 M, galizishe und russishe Bohnen 15—17 #, Wien 15—16 ,

anfförner 17—20 4, Leinkuher 14—153.4, Weizenshale 10‘—11 4,

oggenfleie 103—11 „«, Rapsfuhen 12¿—134 „, Mohn, weißer 56—64 #, do. blauer 42—46 H, Hirse, weiße 20—23 4 Alles per 100 kg ab Bahn bei Partien von mindestens 10 000 kg.

In der beutigen Sitzung des Aufsichtsrathes der Ver. Königs- u. Laurabütte wurde der Beriht über die Resultate pro 1889/90 vorgelegt. Die Produktion in Steinkohlen, Roheisen und in den Produkten der Walzwerke - ist gestiegen, der Absatz der Produkte ging glatt von Statten, und die erzielten Verkaufspreise waren durchweg nicht unerbeblih höher als im Vorjahre. Dem- gemäß ergab si troß der höheren Aufwendungen für Arbeiter- [öhne und den Ankauf von Hülfsmaterialien ein erheblich höherer Ertrag; er beziffert sich nach Richtigstellung des Materialien- und Produkten-Conto resp. nah den erforderlihen Abschreibungen auf die im Bestande verbliebenen Materialien und Produkte, Absetzung aller Generalunkosten und Verzinsung der Obligationen auf die Summe von 5872203 #Æ#, d. i. ein Plus gegen das Vorjahr von 2571 900 6 Der Vorstand proponirt und der Verwaltungsrath genehmigt: von dem Brutto-Gewinn auf Abschreibungen von dem Werthe der Werksanlagen zu verwenden die Summe von 2 000 681 t, und der Generalversammlung der Aktionäre vorzuschlagen, eine Divi- dende von 11 °%%/% auf die Aktien zu zahlen und nach Absetzung der statutenmäßigen Tantièmen für die Beamten und den Aufsichtsrath der Gesellshaft von dem verbleibenden Saldo von 591 800 eine Spezialreserve von 500000 # zurügdzulegen, den Arbeiter- Unterstüßungs- und Beamten - Pensionskassen , sowie anderen Wokhlfahrtseinrihtungen die Summe von 65 750 4 zu überweisen und auf das neue Geschäftsjahr zuzüglich des Saldovortrages aus dem Vorjahre 33 500 # vorzutragen. Am S@hluß des Geschäftsjahres Tagen an festen Abschlüfsen in Walzwerkëprodukten vor bei den Swlesishen Werken 13942 To. mit einem Werthe von 2 576 500 M, bei der Katharinahütte in Polen 3433 To. mit einem Werthe von 435 50€ Rbls. E j

Der Westdeutshe Grobblehverband ermäßigt, wie eW. T. B.“ meldet, von heute ab die Preise für \{chweißeiserne Bleche um 20 Æ, für flußeiserne um 15 M

Leipzig, 30. August. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. September 4,75 s, pr. Oktober 4,80 6, pr. November 4,80 H, pr. Dezember 4,80 i, pr. Januar 4,72} 5, pr. ae 4,65 4, pr. März 4,660 #,

S dia 4,60 #, pr. Mai 4,60 #4. Umsay 70000 kg. ubig.

Am 2. September bleibt die B ör f e geshlossen. Die während der bevorstehenden Michaelismesse in den Räumen der Leipziger

Börsenballe abzubaltende Garnbörse wird Freitag, den 26. Sep-

tember, ihren Anf,

nfang nehmen.

. Wien, 30. Auguft. (W. T. B.) Ausweis der österreichi d - Woche !

ungarishen Staatsbabn in der 26. August : 867 298 Fl., Mehreinnahme 79 935

Ausweis Mehreinnahme 107 918 Fl.

London, 30. Auguft. (W. T. B.) An der ladungen angeboten.

New-York, 29. August. (W. T. B.) Wochenbericht. Ausfuhr nach Großbritannien 6000 Ballen, Kontinent Ballen. Vorrath 75 000 Ballen.

30. Augusfít. Doll.

gegen 6 734 546 in der Vorwode,

Verkehrs - Anstalten.

Norddeutscher Lloyd in Bremen.

(Leßte Na&riten über die Bewe der Da : New-York- und Baltimo RtoLiien: E

estimmung. Bremen Bremen Bremen New-York New-York New-Vork

New-York New-York New-York New-York remen Baltimore Baltimore Baltimore Brasil- und La Plata-Linien: s Antw., Bremen | 28. A „Frankfurt“ . /UATU, Brem. 24. Aug. „Ohio“ : i e D 23. Aug. „Hannover“ . La „Straßburg“ . La „Baltimore® , „Leipzig“ . „Berlin“ ¿ „Grf.Bismarck“

e Main“

„Saale“, „Ems“ , „Trave“ , „Elbe „Lahn“ , „Eider“ , „Kaiser Wilhelm 11.“ E

Ps : Wr. „Rhein“ ,

27. Aug.

24. Aug.

28. Aug. 28. Aug. 30. Aug.

Scnelldampfer

27. Aug. 27. Aug. 22. Aug.

lata lata Brasilien La Plata Brasilien, La Plata Lifsabon, Bra- |] filien Í Brasilien

18. Aug. in 19. Aug. 29. Aug.

29, Aug. 29. Aug.

Bremen 26. Bremen 26. Aug. in Ost-Asien 30. Aug. in Ost-Asien 24. Aug. Bremen 28, Aug. in Bremen 19. Aug. Australien 27. Aug. in Auftralien 26. Aug.

„Sawsen“ d in „Bayern“ „Nedckar“ eSalier“ . „Nürnberg“ . eDresden* . , rDobenstaufen“ .

Zufuhren in allen Unionshäfen 43 000 Ballen, Autfubr nach dem

. (W. T. B.) Der Werth der in der ver- gangenen Woche eingeführten Waaren betrug 7 550 348 Doll.

davon 2 159 556 Doll. gegen 2 561 458 Doll. in der Vorwowe. m

29. Aug. in Bremerhaven. 23. Aug. von New-York. von New-York. 26. Aug. in New-York.

28. Aug. in New-York.

von Southampton.

von Southampton. von Soutkampton. von Bremerhaven. 22. Aug. in N von Baltimore. A D over passirt. 30. Aug. Lizard passirt. el

ug. von Vigo. von Bahia.

St. Vincent pasfirt. . in Montevideo.

1. Aug. von Villagarcia.

von Vigo.

Dover passirt.

von Antwerpen.

Dover passirt.

Linien nach Ost-Asien und Australien :

26. Aug. von Port Said. von Southampton. von Adelaide.

von Suez.

Hamburg, 30. A ¿ -„Augrsfta F E

vom 20. bis

Aktiengesellschaft Morgen Scilly passirt. _— 1. September. bingia* der

t, Küfte 5 Weizen: f

Baumwollen- NaHmittags Lizard passirt.

„Thalia“ ift geftern und der

Konstantinopel kommend, beute Stoffe

gegangen.

tations- (Wachsthums-) Fehler,

denen zwei zurüdckgingen, der dri jeßige Pflanze bildet. Obgleich

ausfihtli in einigen Tagen,

das GewäGshaus von Na(mitt kräftig entwidckelt

ew-York.

warzigen Früchte kürbis, welche zunächst grün, färben, Masse gebüllten Samen giftige Koloquinthbe eine Frucht.

„Rübrmichnichtan“.

Bahia.

darunter auch buntblübende, wie treten; ferner noch auf das

wie die „N. A. Z.“ s{reibt, Leittong. ingapore. 16 168 Zäbhlungs-Revisoren und Genua. Adelaide.

ergeben dürfte,

| würden hierfür welhen die

Litung des

1. Steckbriefe und Untersu 2. Zwangsvollstreckungen, 3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

8-Sahen.

4. Verloojung, Zinszahlung 2c. von ôffentlihen Papieren.

ufgebote, Vorladungen n. dergl.

Victoria“ der a Padcketfabrt-Aktiengesellschaft ift, Sl ute bas, und der Postdampfer „Ru

der Südbahn vom 20. bis 26. August: 945 210 FL., Torgen auf der Glbe eingetroffen. Der P

„R haetia* der Hamburg- Amerikanischen Padetfahrt-

(W. T. Hamburg-A Lktiengesellschaft hat, von

Trieît, 31. August. (W. T.

London, 30. Auguft. (W. T. B.) „Arab“ ift geftern auf der Ausreif

Es entwidelten sih anstatt eines

messer von 17 m baben, zeigt sih doch b

blühen wird. Es wird dann a

unten aufipringen und den in berauéfallen ] (Citrullus 1 Im Mittelbassin findet man Reispflanzen au bier blühen und reifen Samen zur weiter an der Seite Zuckerrohr, l h Ueberhaupt bi Hauses viel Sehenswertbes. Pflanze gemacht auf das zur Zeit in guter Blüthe stehende Geor lortiment am großen Winterhause im Garten :

1 } südlich und Speisekürbis- Sortiment, wel und Farbe einen guten Anblick gewähren.

Die am 1. Dezember d. J. bevorstehende Volkszäblun

unerheblihe Anforderungen stellen. von 1885 war ein freiwilliges Zäble

dur welches die damals vorhandenen 1 315 287 wurden. Da die diesmalige Zählung mindestens 1 550 000

(W. T. B.) Der Schnelldampfer mburg-Amerikanischen on New-York kommend, ia“ derselben Gesellschaft ostdampfer

von

von New- York kommend,

B.) Der Pofstdampfe

B.) Lloyddampfer „Helio Natmittag bier eingetroffen.

Mannigfaltiges.

Man {reibt der „N. Preuß. Ztg.“ weniger üÜppige Wachsthum der VictoriaRegia im biesigen König- lichen botanischen Garten dürfte wobl baupts

welBen die junge Pflanze b

dem Auspflanzen im Victoria-Hause durchmate, zurückzuführen sein. ftarken drei {wächere Triebe, von

ite sich kräftiger entwickelte

die arößten Blätter erf einen Dur(- ereits die erste Knospe, welche vor-

natürlih in entsprechender

geöffnet sein

sih bei eintretender Reife __ rothe, lassen. Au Colocynthis Schrad.)

näâthsten Aussaat

gefüllte Exemplare im Garten angevflanzte

an die Berliner Bürgerschaft nit Behufs Ausführurg der Zäblung rperfonal in den 74 Revieren von

2748 Disftrikts-Kommifsaren

Seelen

außer den 82 Revierdep ganzen Zählgeschäfts

Deffentlicher Anzeiger.

merikanishen Padetfabrt- New-York kommend, geftern 2 Ubr

Der Llovyddamvfer

: Das in diesem Iabre

ahlich auf einen Vege- lay

n den Vlütbetagen, wie gewöhnli, Di l ags 4 Uhr ab find die tropishen und sub und Kletterpflanzen in demselben Hause Vlüthen und Früchten, worunter besonders interefsant die länglichen, der Momordica Charantia

. Sebr tropis&en Sch{ling- , etlihe davon mit

L, Balsamspring-

\{leimige

sowobl einface, sind reich ver-

che dur verschiedenartige Form

überbaupt

beute

r „Al- | Revision der

Gemäß der

8“, von B. B.-C

wärtig auf ald na | fte ihrer Fertigst

und die

Größe,

dunkel- sichtigt, zum ch die | Granitsteine bringt , welche liefern;

ginen-

Zier-

g wird,

tbâtig, gezählt Seelen utirten, obliegt,

könnnen, daß zurüdlegt.

noch ca. 3250 Distrikts - Kommissare und 22432 Bürger deV E des S R man sh eúung machen, wenn man erwägt, daß bereits 1885 î waren: 1523 300 Karten für Anwesende, 80 000 Karten Geri wesende, 351 000 Anleitungen für Zähler, 50 200 Controleurlisten, 2 000 Grundftücks- karten 2c. Kosten entstanden für die Aufnabme selbft 18 911 A, für

bor dem Königlicen ung der Gartenanlagen eifrig

auf dem Marktplag erbalten. veranshlagt und davon sind 2466 M. gededckt

ca. 19100 Zäbler, erforderli6 sein. Bon eine Vor-

Berlins

arten für Ab-

aushalt8verzeichnifse, 350 600 Zäblbriefe, 24 900

Kontrollisten und Zäblkarten 34 110 íÆ, für Auszäblung

der verschiedenen Tabellen der Bevölkerungsstatistik 38 330 4 x.

um ca. 234 000 Seelen gestiegenen Bevölkerung werden

die betreffenden Koften si für 1890 etwa um 1/7 erböben.

Die Beendiaung der Arbeiten am Aleranderplaßt ist, dem „D. D.-G.“ zufolge, noh für Oktober d. F. Der Union-Dampfer | Der jegzige Stand der Arbeiten läßt bofen, daf es e von Southampton ab- il

in Aussicht genommen. gelingt, diesen

Termin einzubalten, damit nicht der Eintritt ungünstiger Witterung eine Unterbrehung und Wiederaufnahme der Arßheiten erst im nächsten Frübjabr notbwendig maht. Nachdem auf Königstraße der sogenannte „Kleine Akexanderplatz“, dessen Mitte ver alte Springbrunnen einnimmt, f reien Gartenanlagen nunmebr

der nöôrdliben Seite der

bis auf die dort wenig umfang- vollständig regulirt ist, wird gegen- Seite, dem „Großen Alexander- Polizei - Präsidium an der Her- gearbeitet. Wie ih dieselben nah

der anderen

j ellung präsentiren werden, ift \chon jeßt ersihtli&. In der Mitte wird sich ein Springbrunnen erbeben, dec in seiner äußeren Form dem bereits vorhandenen nahgebildet werden soll. den jeßt nabezu ovalen Plat führt in Zukunft eine doppelte Baum-

Rings um

reibe, welche eine angenebme Promenade gewähren wird, Der Haupt- weg wird, wie vordem, den Plag diagonal durbqueren und von der Königstraße zur äußersten Ecke des Polizei-Präsidialgebäudes führen. Bänke follen Angesichts des bevorstehenden Winters vorläufig nur in beshränkter Anzabl aber je nach dem hbervortretenden Bedürfniß vermehrt werden.

Oldenburg, 28. August. Der Das biesige Kaiser Wilhbelm-Denkmal fann niht, wie beab-

zur Aufftelluna gelangen, im näthsten Frübjahr

„Kiel. Ztg.“ wird ges{rieben :

2. September

ep enthüllt werden, da die Lieferung der zum Sodckel, f

welche aus St{lesien erfolgen follte, in

Folge eines Strikes der Arbeiter in den dortigen Steinbrücben nit E Be Tanter erfolgen wird. / at li over d. J. als Tag der Enthüllung in Aussiht genommen, au die bekannte Sinnpflanze: | Das Denkmal wird vorausfihtli% seinen Plaß vor dem Ratbhause eten die übrigen Pflanzen des nliebbaber seien no% aufmerksam

Man hat jeßt den 19, Ofk-

Die Gesammtkosten sind auf 3000 M bis jet durch freiwillige Beiträge

Marion (New-Yersey). Eine verbesserte Robrpoft bat, dem „Engineer“ zufolge, Johnson in Marion im Staate New- Versey konstruirt. sonst, ein Cylinder, sondern eine Kugel mittelst Drucks bezw. Saug- luft dur die 25 ecm im Dur{mefsser haltende Röhre gejagt. entbält diese Kugel die zu befördernden Postsachen. der Kugel ist um 25 mm kleiner als der der Röhre und die Kugel wird mit folher Kraft dur&geblasen, faum berübrt, gestellten Versuchen legte Der Erfinder hofft jedo die Geschwindigkeit noch soweit steigern zu

Bei dem Johnson's&en Modell wird nit, wie

Natürlich Der Durchmesser

, daß sie angeblih die Wände Reibung sehr gering wird. Bei den an- die Kugel 1650 m in einer Minute zurück.

clío die

die Kugel in der Stunde einen Weg von 480 km

g —— . Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Sesell\{.

. Berufs-Genofsenschaften.

. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

. Woten-Aus8weise der deutshen Zettelbanken,

. Verschiedene BekanntmaHungen.

1) Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

[30478] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Techniker Ernst Julius Franz Bergmann, geboren am 21. März 1857 zu Aachen, welcher flüchtig ist, ist die Unter- suGungsbaft wegen Untershlagung in Saen J. I. b. 48/90 verhängt. Es wird ersu&t, denselben zu verhaften und in das nätste Iustizgefängniß abzuliefern.

Verlin, den 26. August 1890,

__ Königlihe Staatsanwaltschaft. L

Beschreibung: Alter 33 Jahre, Größe 1,78 m, Statur f\ch{lank, Haare dunkel, Stirn frei, Bart ichwarzer Vollbart, Augenbrauen dunkel, Nase gewöhnli, Mund gewöhnli, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht länglih, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsch{.

[30476]

Das am s. Februar 1890 gegen den Kaufmann Emil Herrmann éragugene Urtheil, dessen Ent- { eidungsformel unter Nr. 19355 des ,„Reichs- Anzeigers“ mitgetheilt ift, betraf nicht den in Berlin, Teltowerstraße 57, wohnhaften Kaufmann gleihen Namens, sondern den in Berlin, Prinzen- strafe 85, wohnhaften Kaufmann Emil Herr- maun.

Verlin, den 25. August 1890.

Köxigl. Landgericht I. Ferienstrafkammer I.

[29123]

1) Der Cigarrenmater Rudolf Kauert, am 1. No- vember 1862 zu Trebbin geboren, leßter Aufenthalts- ort Potêdam, z. Zt. unbekannten Aufenthaltsortes,

2) der Bureaugebilfe Gustav Teichmaun, am 30. Juni 1865 zu E geboren, leßter Auf- enthaltsort Potsdam, z. Zt. unbekannten Aufent- n e Fl ser Carl H K

er Fleisher Car ermann Kershke, am 4, Aus 1859 zu Hammer geboren, leßter Aufent- U Potsdam, z. Zt. unbekannten Aufenthalts-

es,

4) der Arbeiter Gustav Sommerfeld, am 14. Januar 1859 zu Stuttgart geboren, leßter Auf- enthaltsort Potsdam, z. Zt. unbekannten Aufent- altsortes,

9) der Gärtner Heinri Carl August Krüger, am 14. März 1857 zu Potsdam gens leßter Aufenthaltsort daselbft, z. Zt. unbekannten Aufent- baltsortes, 6) der Knecht Rudolf Paradowski, am 11. Juli 1863 zu Gerswalde yeboren, leßter Aufenthaltsort Alt-Langerwisch, z. pk. unbekannten Aufenthaltsortes,

7) der Stellmader Franz Josef Rochowski, aub Rogowsky genannt, am 2. Juni 1863 zu Marienau geboren, lee: Aufenthaltsort Potsdam, è. Zt. unbekannten Au enthaltsortes, Es

zu Nr. 6 und 7 als Ersazreservisten ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. Uebertretung gegen §. 3603 des Sträfgesezbus in Verbindung mit Art. T §. 38 des Reichsges. vom 6. Mai 1880 (R. Ges. VlI. S. 103). Dieselben werden auf Anordnung des Königlichen Amtszerits hierselbst auf den 4. November 1890, Vormitt. 97 Uhr, vor das Königliche Scchöffengericht zu Potsdam, Lindenstr. 54, zur Haupt- verbandlung geladen. Bei unentsculdigtem Aus- bleiben werden dieselben auf Grund der nah §. 472 der Straf-Prozeß-Ordnung von dem Königlichen Landwehr - Bezirks - Kemmando zu Potsdam aus- gestellten Erklärung verurtheilt werden. Potsdam, den 18, August 1890. Kräbßschmar, als Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Abtheilung V.

[30475] Ladung.

Die Chor - Sopranistin Emma Kothe und der Theater- Direktor Karl, früher in Dortmund, jegt beide unbckannten Aufenthalts, welchen zur Last ge- legt wird, am 26. April 1886 einen Engagements- vertrag für die Zeit vom 3 Oktober 1886 bis zum Palm/onntag 1887 zur Höbe von 540 # abge- \{lofsen, ohne denselben in der vorgeschriebenen Frist mit dem erforderliben Stempel von 1,50 M ver- steuert zu kaben, Uebertretung gegen 88S. 12, 21 des Stempelgeseßes vom 7. März 1822 werden auf Anordnung des Königlihen Amtsgerichts hierselbst auf den 31. Oktober 1890, Vormittags 9 Uhr, vor das Königlihe Shöffengericht zu Dort- mund, Betenftraße 35, zur Hauptverhandlung ge- laden. Auch bei unentschuldigtem Ausbleiben wird ¿ur Hauptverhandlung geschritten werden.

Aktenz. E 510—90 IV.) Dortmund, den 27. August 1890. Hüls mann, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

[30587] Oeffentliche Ladung. Der Carl Friedri Wilbelm Wasmund, geboren am 10. Februar 1865 zu Ueckermünde, zuleßt wohn- haft zu Glewiß, Kreis Grimmen, wird besch{uldigt, als Wehrpflichtiger in der Absicht, sh dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet ver- lafsen oder nach erreihtem militärpflihtigen Alter fi außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu en, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G.-B. Derselbe wird auf den 21. November 1890, Mittags 12 Uhr, vor die Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Greifswald zur Hauptver- handlung geladen. Bei unentshuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nach §. 472 der Strafprozeß-Ordnung von dem Königlichen Civil- r aug der Ersaß-Kommission des Aushebungs- bezirks zu Ueckermünde über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Das Vermögen des Angeschuldigten ist zur Deckung der ihn möglicherweise treffenden Geldstrafe und der Kosten des Verfahrens in Höbe

- werden beshuldigt:}

—_— lian is ü Ei 4 a B i

¿u Nr. 1 bis 5 als Webrmann der Landwehr,

24. Juli cr. mit Beschlag belegt. Greifswald, den 23. Auguft 1890. Königliche Staatsanwaltschaft,

e Königlichen Landgerihts zu Greifswald

[30477]

lande befindliche

1845 und des S.

Bes(lag belegt.

dermaleinst zufallen, hinter gegeben, nichts dem 2c. Gru dern dem Königlichen

Aufgebote,

30499 [ A T

Beklagten, wegen

in Kalvörde nebst

1890 verfügt, auch die \{lufses im Grundbuche am

ist, Termin zur 3. Dezember 1890,

zu überreichen baben.

[619] von 1866, Serie 3298 Nr Courant, eingeleitet, und di

Den *16. Mai 1889, Das Amtsgeriht Hamburg,

von 300 4 durch Beschluß der Ferien-Strafkammer

Zur Beglaubigung: Romber

h Veschlufß.

Auf Antrag des Kommandanturgeri@ts zu Küstrin vom 26. August d. J. wird das gesammte im In- Vermögen des Gefreiten Paul Grube der 7. Compagnie des Garde-Fuß-Artillerie- Regiments in Gemäßheit der Bestimmungen des S, 246 der MilitärstrafgeriGtsordnung vom 3. April 18 | 326 Strafprozeßordnung bierdurch für den us bis zum Betrage von 3000 / mit

Allen denen, welche Vermögensstücke des in unbe- kannter Abwesenheit si aufhaltenden Gefreiten Paul Grube, welhe demselben gegenwärtig zustehen oder

Kommandanturgerihte zu Küstrin Anzeige zu erstatten. E N Staßfurt, den 29. Auguft 1890.

Königliches Amtsgeri(t.

2) Zwangsvollstreœungen, Vorladungen u. dgl.

Sachen des Fabrikarbeiters Christian S{midt zu Althaldensleben, Klägers, wider den Anbauer und Handelsmann Wilhelm Schmidt in Kalvörde, ge! Forderung, wird, nachdem auf Antrag des Klägers die Beschlagnahme des dem Beklagten gebörigen Neuanbauerwe/fens No. ass. 168 e Zubehör zum Zwecke der Zwangtversteigerung durch Beschluß vom 25. August

Zwangsversteigerung auf den ; , Morgens 10 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Kalvörde angesetzt, in wel&em die Hypothekgläubiger die Hypothekenbriefe

Kalvörde, den 27. August 1890. Herzogliches Amtsgericht. sloto.

Bekanntmachung.

Auf Antrag des Rentiers Rudolf Knaak in Berlin ist das geseßliche Mortificationsverfahren über die Obligation der Hamburger Staats-Prämien- Anleihe

suspension bei der Finanzdeputation verfügt worden, was hierdurch U u bekannt gemacht wird.

sich haben, wird auf- be zu verabfolgen, fon-

Eintragung dieses Be- 25. August 1890 erfolgt

. 21, groß 50 Thaler e vorläufige Zahlungs-

Civil-Abtheilung VIII.

vom | {26225]

Aufgebot.

Die unbekannten Inbaber folgender angeblich ab- | banden gekommener Urkunden: 68. der Marienburg-Mlawkaer Eisenbahn - Stamm- Aktie (Danzig—Warschau, Preußische Ab tbeilung) Nr. 3173 über 600 , d. d. Danzig, den 15. November 1878, eingetragen in das Aktien- buch sub Fol. 32, b. des Sparkassenbuchs des Danziger Sparkassen- Actien-Vereins Nr. 119436 über 468 4 12 S, c. des Sparkassenbuchs des Danziger Sparkassen- Actien-Vereins Nr. 140431 über 75 A, werden biermit auf den Antrag: ad a. des Rechtéanwalts Ferber zu Danzig, als Bevollmättigten des Schmiedemeisters Carl Grell zu Stettin, ad b. des Handelsmanns Joseph Ließau aus Kar- czemken als Vormund des minderjährigen Franz Michael Steffanowsfi, ad c. der verebelihten Arbeiter Wilhelmine Marie _ Gotthilfe Tabel, geb. Nicau, aufgefordert, ihre Re®bte unter Vorlegung der Ur: kunden spätestens im Aufgebotstermine am 23. Fe- bruar 1891, Vormittags 9 Uhr, bei dem unter- zeichneten Gerichte, auf dem Langenmarkt bier, an- zumelden, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird. Danzig, den 11. Juli 1830. Königliches Amtsgericht. X,

e Aufgebot.

Seitens der alleinigen Erben der am 6. Februar 1890 hieselb verstorbenen Wittwe des Fabrif- meisters Felix Scherrer, Sophie Charlotte Christine, geborene Thun, nämlich:

1) des Fabrikmeisters Ferdinand Swerrer hier, 2) der Ebefrau des Kommerzraths Heinri L Meinecke, Helene, geb. Sterrer, hier, ist das Ausgebot des Rezeptions\heins Nr. 4152 der Hannoverschen Lebensversicherungs-Anstalt, d. 4. Hannover, den 28. September 1856 über die Ver- siherung des Lebens der obengedahten Erblafferin mit der Summe von 200 Thaler Courant, wegen Verlustes dieser Urkunde beantragt. Es ergeht daher an den Inhaber der bezeihneten Urkunde die Aufforderung, seine Rechte spätestens in dem auf Sonuabeud, den 22. November 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 94, anberaumten Termine anzumelden und den Rezeptions\chein vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben er- folgen wird. Haunover, den 21. April 1890.

Königliches Amtsgericht. P E.

[57437] Aufgebot

behufs Kraftloserklärung einer Urkunde. Auf zulässig befundenen Antrag der unverehelihten Auna Scholle hierselbst wird der unbekannte Inhaber des Einlegebuhs der Sparkasse hierselbst, Nr. 23 636,

g Dr, Gerichtssecretair.

am 7. Mai 1886 auf den Namen der Antragstellerin mit einer Einlage von # 1000.— eröffnet und