1890 / 221 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 13 Sep 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Leipzig, 12. September. (W. T. B.) Kammzug-Termin- handel. La Plata. Grundmuster B. pr. September 4,80 , pr. Oktober 4,824 4, pr. November 4,8257 4, pr. Dezember 4,80 #, pr. Januar 4,727 6, rr Februar 4,65 #, pr. März 4,60 #, pr. April 4,60 4, pr. Mai. 457} #4. Umsay 65 000 kg. Ruhig. s London, D September. (W. T. B.) An der Küste 7 Weizen- ladungen angeboten.

Manch E, r, 12. September. (W. T. B.) 12r Water Taylor 18, 30r Water Taylor 94, 20r Water Leigh 84, 30r Water E , 32r os nie Sf. Ln N 98, “p E S O 32r arpcops Lees 84, 36r Warpcops Rowland 97, # gu A 10, 60r MEDIe conanie Qn 1273, 32° 116 ybs 16 16 rey Printers aus 32r/46r 177. etig. :

\ Glasgow, 12. September, (W. T. B.) Die Bovräthe Les Roheisen in O Stores Las fi auf 659 on egen 1012 844 Tons im vorigen Jahre. : :

9 Die Zahl der G Betriebe befindlihen Hohöfen beträgt 78 egen 83 im vorigen Jahre.

pf New-York 12. September. (W. T. B.) Dante Wochenbericht. Zufuhren in allen Unionshäfen 125 000 Ballen, Ausfuhr nach Großbritannien 60 000 Ballen, Ausfuhr nah dem Kon- tinent Ballen. Vorrath 144 000 Ballen.

Verkehrs - Anstalten.

burg, 12. September. (W. T. B.) Der Postdampfer _Galicia s I H amburg- Amerikanischen Padetfahrt- Aktiengesell\chaft it, von Hamburg kommend, heute in St. Thomas eingetroffen und der Schnelldampfer „Nor- mannia® derselben Gesellschaft Mittags auf der Ausreise von

A n O, T. B.) Der Swhnelldampfer

taVictoria“ der Hamburg-AmerikanishenPadcket- ee Mlelrsaft ist, von Hamburg kommend, gestern Mittag in New-York eingetroffen.

Theater und Musik.

Königliches Opernhaus.

Die gestrige Aufführung von Wagner's „Meistersingern“ war eine E Feder Richtung woblgelungene. Hr. Gudehus ist mit seinem bellen Tenor wie mit seinem Spiel als Walther von Stolzing so recht in seinem Element und bot mit dieser Rolle, i die er au in Bayreuth gesungen, eine ganz hervorragende Leistung. Ebenso erzielten Hr. Bey (Hans Sachs), Frl. Leisinger (Eva), Fr. Staudigl (Magdalene) und Hr. Lieban (David) mit ihren längst bekannten und bewährten Leistungen große Erfolge. In der Rolle des Pogner würde vielleicht Hrn. Mödlinger's Baß ih besser repräsentiren als derjenige des Hrn. Biberti, dessen Ton- \chwankungen zuweilen störend wirken. Die Vorstellung, in welcher au das Orchester sih wieder hervorthat, wurde von dem zahlreichen Publikum dankbar und beifällig aufgenommen.

Bei Gelegenheit der morgen zum Gedächtniß der vor hundert Jahren erfolgten eríten Aufführung ftattfindenden Vorstellung der „Hochzeit des Figaro“ sei daran erinnert, daß auch am 20. Dezember d. I. seit der ersten Darstellung von Mozart's „Don Juan“ im Königlichen National-Theater zu Berlin ein Jahrhundert verflossen sein wird. In der Vorstellung des „Troubadour“ am Montag sind die Damen Hiedler und Staudigl, die Hrra Bulß und Rothmühl beschäftigt. Am Dienstag findet die Wiederholung der „Meistersinger“ statt.

Der Spielplan der Oper für die Zeit „vom 14. bis 20, Sep- tember lautet: Sonntag: „Die Hochzeit des Figaro . Montaz : „Der Troubadour“. Dienstag : „Die Meistersinger von Nürnberg“. Mitt» woh: „Das \ch{lecht bewahte Mädchen“, „Die Iahreszeiten“. Donnerstag: „Die Hugenotten“. Freitag: „Carmen“. Sonnabend:

„Tannhäujer“. „Der Sturm“. Montag:

Für das Schauspiel: l L O ü i tisch“. Dienstag: „Don Carlos“, Mitt- O RES S s „Die Anna - Lise“.

woh: „Das Stiftungsfest“. 1a Freitag: „Die Braut von Messina“. Sonnabend: „Natalie“.

Deutsches Theater. Á

Am nä{sten Sonnabend, 20. d. M., geht das vieraktige Schau- spiel „Die Haubenlerhe" von Ernst von Wildenbruh zum ersten Male in Scene. Morgen wird „Das Wintermärhen“ und übermorgen „Der G'wissenswurm“ gegeben. Das weitere Repertoire der Woche ist folgendermaßen festgestellt: Dienstag: „Das Wintermärchen“ ; Mittwoch: „Der Richter von Zalamea“; Donnerstag: „Das Winter- märcen“ ; Freitag: „Das Wintermärchen“ ; Sonnabend und Sonntag: „Die Haubenlerche“.

Sonntag :

Berliner Theater. ves Das Wochen-Repertoire vom 14,—21. September bringt zunä 1 zwei Wiederholungen des beifällig aufgenommenen „Swriftstellertages am Sonntag und Mittwoch. Am Dienstag und Sonnabend spielt Ludwig Barnay den „Kean®. Der Montag bringt eine Vorstellung der „Maria Stuart“ mit Rudolph Fuchs vom Münchner Hoftheater als Leicester. In der dritten Abonnementsvorstellnng werden rancisca Ellmenreich und Nuscha Bugte in Voß's „Eva“ zum ersten Mal als Eva und Dôrte neben einander wirken, Am Donnerstag debütiren im „Uriel Acosta*“ Max Freiburg vom Stadttheater in Frankfurt a. M. als Uriel und Elisabeth Gruby vom Meininger Hoftheater als Judith. Am Sonntag, den 21. d. M., findet die erste volksthümlihe Nachmittags-Vorstellung, „Die Räuber“, statt und zwar ist der Beginn derselben auf drei Uhr festgeseßt. Die Abend-Vorstellung beginnt um 7 Uhr und bringt „va“ von R. Voß. Der Vorverkauf der Billets für die volks- thümlihen Sonntag-Nachmittags-Vorstellungen beginnt bereits am Montag, 15. d. M., und findet täglih zu den gewöhnlihen Kassen- stunden von 5F bis 17 Uhr ohne Vormerkgebühr statt.

Lessing-Theater.

In Oscar Blumenthal's Lustspiel „Das zweite Gesicht“, das am nächsten Donnerstag zum ersten Male in Scene geht, werden die Hauptrollen von den Damen Lilli Petri und Jenny Groß, und den Hrry, Adolf Klein, Oscar Blencke, Hugo Ranzenberg, Franz Schön- feld And Oscar Hôtcker dargestellt.

Wallner-Theater.

Morgen vollzieht sich das bedeutsame Ereigniß der hundertsten Aufführung von „Mamsell Nitouche“, bedeutsam in sofern, als dieses Stü erst zu einem Zeitpunkt in Scene ging, wo fast alle anderen Bühnen, angesibts der herannahenden todten Saison, ihre Pforten \{lofsen, und also durch das Wallner-Theater der Beweis erbracht wurde, daß Berlin auch in den gefürchteten Sommermonaten ein starkes Theaterbedürfniß empfindet, das \sich durch den durhgängig vorzüglichen Besuch von „Mamsell Nitouche“ kundgab. Aber au in kfünstlerisher Beziehung hatte das Wallner-Theater mit dem lustigen Stüdcke einen Erfolg zu ver:eichnen, der an die Glanzperiode dieser Bühne erinnerte.

Residenz-Theater.

Die Matinée, welhe Direktor Lautenburg am 28. d. M. für die Ueberschwemmten in Prag und die Abgebrannten in Tokay zu geben beabsichtigt, wird dem Publikum Kunstgenüsse aller- ersten Ranges bieten, Künstler von Ruf haben bereits ihre Mit- wirkung zugesagt; ein ebenso gewähltes wie interessantes rogramm ist zusammengestellt Auch im Publikum is das Interesse für das menschenfreundlihe Unternehmen ein ganz bedeutendes ; hon jeßt sind mehrere Logen zu hohen Preisen bestellt. -

Belle-Alliance-Theater. Morgen findet in dem prähtigen Sommergarten der leßte „billige

Die Sing-Akademie rüstet sich zur Feier ihres hundertjährigen Bestehens. Der Bedeutung cntsprehend, welche dieser Gcsangverein erworben und be- bauptet hat, soll nach vorläufiger Bestimmurg die Säkularfeier ebenso würdig als glänzend verlaufen. Am 24. Mai k I. wird die von Friy Schaper’s Meisterhand geschafene Büste von Karl Friedrich Christian Fas, dem Gründer des Instituts, auf dem Vorplate des Hauses feierlih enthüllt. Am Abend desselben Tages foll durch Aufführung von Werken der bisherigen Direktoren (Fasch, Zelter, Rungenhagen, Grell, Blumner) ein Einblick in die von der Sing- Akademie vertretene Richtung und damit zugleich ein interessantes musikbistorishes Programm geboten werden. Der gegenwärtige Direktor Martin Blumner hat zu diesem Programm etne Fest-Kan- tate für Chor, Scli und Orchester komponirt. Am 25. Mai erfolgt dann die Aufführung der Messe in U-moll von Seb. Bac, und am 26. ein durch gemishte und Männer-Chöre gewürztes Festmahl. Bayreuther Festspiele. Frau Cosima Wagner, die Herren Kommerzien-Rath Groß, General-Direktor Levi, Hofkapellmeister Mottl und Regifseur Fuchs hielten, wie man der „Frankf Zta.“ reibt, dieser Tage zu München Berathungen über die nächstjährigen Bühnenfestspiele zu Bayreuth. Es wurde beschlossen, außer „Parsifal“ und Tannhäuser“ auch „Tristan und Isolde“ aufzuführen. Einladungen an die Künstler, deren Mitwirkung man wünscht, sind bereits ergangen.

Mannigfaltiges.

Ueber den Bau des Reichstags gebäudes geht der - Voss. Ztg.“ folgende Mittheilung zu: Nachdem das gewal.ige, aus einem wahren Walde von Pfosten, Riegeln und Zangen bestehende Gerüst für den Kuppelbau des Reichstagsgebäudes bereits errihtet ist, sind. in jüngster Zeit auch die Aufrüstungen für die vier Auf- bauten, welche die Ecken des Gebäudes zieren. werden, in Angriff genommen worden. Zwei dieser Aufrüstungen find bereits voll- endet. Jeden dieser vierseitigen Eckbauten wird sich um zwölf Meter über dem Hauptgesims des Reichstagshauses erheben, so daß ihre Gesammthöhe von der Straßensohle bis zur Oberkante der Attika etwa 26 bis 27 m betragen wird. Jene Aufrüstungen ragen noch etwas höher empor, da si auf ihren obersten Schwellen die zum Hinaufschaffen und Verseßen der Quadersteine nothwendigen fahrbaren Winden auf S@ienen hin- und herbewegen müssen. Schon jeßt läßt si erkennen, daß die Häuser an der Sommerstraße und besonders jene an der Ede der Dorotheenstraße, gegenüber dem Reichstagsbau, zu wahren Zrwergen herabsinken werden. Dieselben bieten dem Auge den besten Maßstab, um die bedeutenden Ausdehnungen des gewaltigen Neubaues beurtheilen zu können. -

Im bena&barten Tempelhof wird, wie das „Dtsch. Tagebl.* erfährt, gegenwärtig eifrig daran gearbeitet, Denkmäler für die verstorberen Kaiser Wilhelm I. und Friedrich III. zu hafen. Die Denkmäler sollen in den Baum- und Schmudckanlagen der Dorf- straße aufgestellt werden.

In der akademischen Kunst-Ausstellung am Lehrter Bahnhofe sind, dem „Dtsch. Tgebl.* zufolge, die dort befindlichen Kunstwerke P. Weimar's mit umflortem Lorbeer geschmückt worden, Da die von Kaffsack ausgestellten Arbeiten eine Trauer- dekoration nit zuließen, fo ist im Saal Nr. 7 eine frühere Arbeit des Künstlers „Das erste Gebet“ in einem Blumenhain aufgestellt und mit den erwähnten Trauerzeichen versehen worden,

Eine ftatistishe Zusammenstellung des Fremdenverkehrs im Monat A ugust hat, wie die „N. Pr. Ztg.“ mittheilt, ergeben, daß während desselben in hiefigen Gasthöfen 40 114, Hotelgarnis und Chambregarnis 3593, sonstigen Herbergen 7489, zusammen in öffent- lichen Logiranstalten 52096 Fremde abgestiegen find.

Die „Cypria“, der unter dem Protektorat Jhrer König- lihen Hoheit der Prinzessin Friedrih Carl stehende Ge- flügelfreunde- Verein, wird in der nächsten Woche ihre Winterthätigkeit wieder aufnehmen.

Das berühmte Kolossal-Rundgemälde im National- Panorama in der Herwarthstraße am Königsplaß, welches bekannt- lih denTriumph-Cinzug Kaiser Konstantin des Großen in Romim Jahre 312 n. Chr. veranschaulicht, ist nunmehr den Lehr-Instituten Berlins und der Umgebung für einen ganz bedeutend ermäßigten Ein- trittspreis zugänglih gemaht worden. Wie uns die Direktion mit- theilt, zahlen die Zöglinge der höheren Schulen von jeßt ab, wenn dieselben klassenweise geführt werden, nur 25 4, diejenigen der Kom- munalschulen nur 10 &H pro Kopf, während die begleitenden Lehrer und Lehrerinnen freien Eintritt haben.

Die im Nordland-Panorama, Wilhelmfiraße 10, von uns angekündigte ethnologische Ausstellung, bestehend aus Ge- brauchsartikeln, insbesondere der Lappen und Eskimos, ist in der Aufstellung beendet und wird Sonntag eröffnet. Außer den ver- schiedenen Fischereigeräthen und Booten dürften vor Allem eine An- zahl {öner Bekleidungsgegenstände für Sommer- und Wintergebrauch interessiren; unter den Leßteren prähtige Pelze mit originellen Ver- zierungen in verschiedenen Farben und recht geschickt genäht. Die Ausstellung bietet eine angenehme Ergänzung zu den nordischen Ge- mälden und wird viel Interesse erwecken. Der Eintrittspreis beträgt für alle Ausstellungen morgen Sonntag 50

Der Zoologis®e Garten erhielt dieser Tage die ersten jemals lebend in Europa eingeführten Guereza-Äffen, mit denen ein Griehe eigens die Reise von dem jeyt soviel genannten ostafrikanishen Küstenort Massovah bis hierher gemacht hatte, um die kostbare Waare gut an Ort und Stelle zu bringen. Dies ist ihm denn auch glücklich gelungen. Die Thiere find gesund und munter und rechtfertigen vollständig den Ausspruch Brehm's, daß der Guerenza nicht bloß einer der seltensten, sondern au einer der {önsten Affen ist. Den im Allgemeinen \{chwarzen Kopf mit klugen Augen umrahmt ein weißer, dihter Bart, und von dem eben- falls tief\chwarzen Körper hebt si höchst wirkungsvoll an den Seiten des Rückens cine Art von Mantel ab, welcher aus langen, weißen, wallenden Haaren gebildet wird und dem Thier ein ganz eigen- artiges Gepräge verleiht. Der prächtige Affe gehört zu einer wenig bekannten und eigenthümlihen Gruppe afrikanisher Affen, den sog. Stummel-Affen, die sih dadur auszeihnen, daß ihnen an der Vorderhand der Daumen fehlt; er lebt in den Gebirgs- waldungen Abessiniens, na Angaben des vielgereisten Thierhändlers Menges, dessen Vermittlung ber Garten die hochinteressante Erwer- bung zu verdanken hat, insbesondere in den Bergschluhten des Galla- landes. Die 3 Exemplare stehen noch im Jugendalter und haben noch niht ihre volle Größe erreiht.

Der Vorstand des Nordost-th üringishen Bezirks (Halle) des Deutschen Mean eo hat, wie das „Chemniger Tagebl.“ mittheilt, folgende Resolutionen gefaßt: „Sollte sich bei einem Begräbniß verstorbener Kameraden der dem diesseitigen Bezirk angehörigen Krieger- oder Militärvereine die Sozialdemokratie bethei- ligen, so wird dadurch bewiesen, daß der Verstorbene der Sozial- demokratie augehört hat und ist dann demselben das militärische Chrenbegräbniß zu versagen (sofortiges Abtreten des Vereins), auch können den Angehörigen des Verstorbenen die Ansprüche an den Verein (Unterstüßung zu den Beerdigungskosten) gekürzt oder ver- weigert werden.“ Zuwiderhandlungen gegen diesen Beschluß sollen mit Aus\{chluß des betreffenden Vereins aus dem Kriegerbunde be- straft werden.

Ueberschwemmungen. Aus Magdeburg, 12. September, meldet die „Magdb. Ztg." Das Wasser fällt hier ungewöhnlich langsam; heute Morgen 9 Uhr zeigte der Pegel noch 4,90 m. Gestern Mittag ist das Wasser während einiger Stunden überhaupt nit gefallen. Aus Tangermünde wird heute Morgen ein schwaches Sinken berichtet. Die hier verbrei- teten Nahricbten von Dammbrüchen bei Gübs, Pechau und am Finken-

- heerd haben sich als falsch herausgestellt. Bei dem langsamen Fall

des Wassers ist aber immer noch die größte Vorsicht am Playe, zumal auch der ftarke Wind immer noch den Dämmen gefährlich werden kann. Es dürfen daher nirgends jeßt {hon die Deichwachen eingezogen werden. Das Wehr bei Preßien wird bei dem langsamen Zurüdckgehen des Hohwassers kaum vor Montag oder Dienstag geshlossen werden können. Nach S({hluß desselben wird noch weniger an ein schnelleres urückgehen des Wassers zu denken sein. Ein Kommissar des Ministers für Landwirthschaft, der Regierungs-Präsident von Merseburg und der Direktor der Elbstrom- Bauverwaltung hierselbst haben si gestern nah Torgau begeben, um in Gemeinschaft mit den dortigen Beamten die geschädigten Gegenden zu besichtigen und sofort die nöthigen Maßregeln zur Ausbesserung der gebrohenen Deiche zu treffen, damit die vorhandenen Brüche noh vor Eintritt des Frübhjabrhohwassers geschlossen werden können.

Aus Wien, 12. September, berichtet die „Presse“: Die Ge- fahren, die Hochwasser und Uebershwemmung mit si brachten, sind vollständig geschwunden, au bezliglich des Bestandes der Dämme, da das Wasser im Donauhauptstrome son bedeutend unter dem Normale steht. Das Central-Comité für Ueber- \{chwemmungs- Angelegenheiten wird sich im Laufe des heutigen Tages außer Permanenz erklären und in kurzer Zeit auflösen.

Aus Prag, 12. September, schreibt die „Prag. Ztg.“: Der Wasserstand der Moldau in Prag betrug gestern um 6 Ühr Abends + 15 em.

Neuteich, 11. Scptember. Der gestern Abend um 7ck Uhr hier fällige Eisenbahnzug aus O entgleiste, der „Danz. Ztg.” zufolge, in der Nähe des Dorfes Brodsack dadurch, daß ein S tier überfahß ren wurde. Menschen sind bei dem Unfall glkick- liherweise niht zu Schaden gekommen. Der Nachts von Tiegenhof zur Unfallstelle abgehende Zug hätte fast denselben Unfall gehabt, in- dem er auf mehrere Pferde stieß und zwei derselben tödtete.

Westerland, 10. September. Die Heilfaktoren unseres Kurorte s haben soeben dur die Initiative der Seebade-Direktion eine wesentlihe Bereicherung erfahren, indem im Warmbadehaus ein eleftrisches Bad nah den neuesten Prinzipien geshafen wurde, so daß von nun ab sowohl monopolare als bipolare faradische Bäder auf ärztlihe Verordnung hin während der Badestunden abgegeben werden Éönnen.

Speier, 10. Sevytember. Der „N. A. Z.“ wird geschrieben : Am 19. September foll im Beisein der zum Centralfeste des Gustav Adolf-Vereins in Mannheim versammelten Sestgäste die Geier des ersten Spatenstihes zur Protestationskirche begangen werden. Wenn dieser erste Schritt zum Beginn der Bau- arbeiten gewagt wird, obglei an der Anschlagssumme noch 200 000 46 fehlen, fo geschieht dies im Vertrauen auf vielseitige Zusicherung, daß die protestantishen Glaubensgenossen den Fortgang des Werkes als CGhrenpflicht betraten und mit erhöhten Kräften unterstüßen twerden. Die Pfalz ist auch in jüngster Zeit wieder mit rühmlihem Beispiel voxangegangen. Demnächst soll auch in- der Reichshauptstadt eine energishere Agitation für das Unternehmen beginnen.

Leipzig, 12. September. „W. T. B.“ meldet: Im Prozeß gegen den Schneider Klausin in Berlin, welher wegen Mordes zum Tode verurtheilt wurde, ist die eingelegte Revision vom ReiwGsgericht verworfen worden.

Hamburg, 12. September. Der zweite Gegenstand der Tages- ordnung des Deutschen Anwaltstages betraf, ,W. T. B.“ zufolge, die Festseßung der A des Anwalts gegenüber den Klienten im bürgerlihen Gesetbu ch. Referent hierüber war Dr. Löwenfeld-München. Die Versammlung stimmte im Allge- meinen den aufgestellten Säßen zu. Um 3 Uhr wurde die Sißung geschlossen; sodann wurde cine Rundfahrt auf der Alster und der Elbe unternommen. Um 6 Uhr fand ein Festdiner statt.

Lübeck, 8, September. Der „Köln. Ztg.“ wird geschrieben : Unser altes berühmtes Schifferhaus ist um eine neue Sehens- würdigkeit bereihert worden. Die Schiffergesellshaft hat drei Fenster von einem Berliner Künstler erneuern lassen. Das Werk macht sich vorzüglih. Jedes Fenster ist cingerahmt von einer Kante bunter altdeutsher Butßenscheiben. In der Mitte be- finden sich auf fklarem Glas ‘Namen und Embleme. Die beiden äußeren Fenster tragen die Namen der Schifferältesten aus den Jahren 1790 und 1890, das mitilere zeigt oben den lübeckshen Adler, das Swifferwappen, flankirt von zwei Schiffsbildern. Die- selben beziehen sich auf die heldenmüthige Selbstbefreiung des Kapi- täns Shümann aus der Gefangenschaft algerisher Korsaren im Jahre 1817, Die türkischen Waffen, welhe Shümann bei jenem Abenteuer erbeutete, bcfinden sch im Gewahrsam des Hauses. Die Geschichte ist kur; folgende: Schümann wurde auf der Fahrt von Riga nah Carril von Seeräubern gekapert und mit seinen Leuten zu Sklaven erklärt. Fünf von der Mannschaft wurden auf das Sklaven\shif ge- \{hleppt und dafür elf Seeräuber auf das erbeutete Schiff gebracht, unter deren Bewachung dann Kapitän Shümann mit fünf ihm ge- bliebenen Matrosen die Reise nah Algier antreten mußte. Shümann war auf Rettung bedacht, es gelang ihm mit den Seinen, die Türken zu überrumpeln und nah einem einstündigen Kampfe niederzumegeln. Er kam glücklich mit Schiff und Ladung nah Lissabon. Auch die fünf ihm fortge/{leppten Matrosen kamen nah dem Tode des großen Räuberhauptmanns und Deys von Algier in die Heimath zurück. Scchümann hat seine Erlebnisse im August 1818 veröffentlicht.

Helgoland. Drei Schüler in Forbach waren auf den Gedanken gekommen, dem Vater des „ersten Rekruten Helgo- lands“, eines nah der Uebernahme der Insel dort geborenen Knaben, brieflih zu gratuliren. Da sie als selbitverständlih annahmen, daß der junge Rekrut später auch ein Mal, glei ihnen, eine Briefmarken- Sammlung si anlegen werde, -so sandten sie zugleih eine Anzahl seltener, abgestempelter Briefma1ken ein. Darauf is ein Dankbrief von dem Vater des Kindes ezfolgt, worin u. A. mitgetheilt wird, daß Se. Majestät der Kaiser Pathenstelle bei dem Knaben übernehmen werde und eine Familie in Malchow (Mecklenburg) \sich erboten habe, den Jungen vom neunten Jahre an bis zur Abgangs8- prüfung unentgeltlich in Schule und Penfion aufzunehmen.

Nizza, 8. September. Um auch Unbemitteltern, die gesund- heitshalber den Winter im Süden verbringen sollten, den Aufenthalt daselbst zu ermöglichen, hat vor einigen Jahren der hiesige Vater- ländisheFrauenzweigverein, der eben jeßt wieder seinen Jahres- bericht versendet, hier ein Pflegehaus errichtet, in welchem Er- holungsbedürftige ein sehr gutes Unterkommen zu verhältnißmäßi sehr billigem Preise finden können. Dieses deutshe Pflegehaus ist geöffnet vom 1. November bis 1. Mai. Die Aufnahmegesuhe sind, der „Köln. Ztg.* zufolge, zu richten entweder an die Präsitentin des Vereins Fr. von Zelewski-Denzin in Lauenburg, Pommern, oder an

den Schriftführer Hrn. Pastor Mader in Nizza.

New-York, 11. September. Der „Voss. Ztg.“ wird ge- schrieben: Ein wegen Mordes zum Tode verurtheilter Japaner wird demnächst hier mittels Elektrizität hingerichtet, nah- dem dem Antrage seines Anwalts, die Hinrichtungsart zu ändern, vom Richter nicht stattgegeben worden ift.

Sonntag“ (Eintrittspreis 50 -Z) statt, da die Sommersaison morgen Abend mit einem großen Extra-Concert ge\{chlofsen wird.

L E S d A U e arri iener Sd e ien mnn:

zum Deutschen Reich

M 2218.

1. Steckbriefe und Untersuhungs-Sachen. 2. Zwangsvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen 2 Verkäufe, Vervachtungen, Verdingungen 2c.

Verloosung, Zinszahlung 2c. von öffentlichen Papieren.

Zweite

u. dergl.

Deffentlicher Anzeiger.

Beilage

8, Wo

s-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 13, September

1890,

5. Kommandit-Gesell)chafter auf Aktien u. Aktien-Gese(&, 6, Berufs-Genofsens 7. Erwerbs- und Wirthshafts-Senofsenshaften.

aften. hen-Ausweise der deutschen Zettelbanken.

9, Verschiedene Bekanntmachungen.

2) Zwangsvollstreckungeu, Aufgebote, Vorladungen u. dgl,

[82510] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 153 Nr. 6823 auf den Namen des Zimmermeisters Friedri Wil- belm Swneider hier eingetragene, in der Brunnen- straße belegene Grundstück am 24. November 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeihneten Geriht an Gerichtsstelle Neue Sriedrihstr. 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 6,78 4 Reinertrag Úkd einer Fläche von 11 a 54 gm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grund- buhblatts, etwaige Abshäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, sowie be- [andere Kaufbedingungen können in der Gerichts- reiberei ebenda, Flügel D, Saal 41, eingesehen werden. Alle Realbere chtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher über- gehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks nicht hervorging, ins- besondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, \pätestens im Versteigerungstermin vor der Aufforderung zur Ab- abe von Geboten an zumelden und, falls der be-

eibende Gläubiger widerspriht, dem Gerichte glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nit berücksihtigt werden und bei Vertheilung des Kaufgeldes gegen die berücsihtigten AnsprüGe im Range zurück- treten. Diejenigen , welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Ein- stellung des Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspruch an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zu- {lags wird am 24. November 1890, Mittags Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeihnet, ver- Tundet werden.

Berlin, den 29. August 1890,

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51.

(82811] Swangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 161 Blatt Nr. 7038 auf den Namen des Restaurateurs Rudolph Neumann hierselbst eingetragene, in der Swinemünder- straße angeblih Nr. 60 belegene Grundstück am 4. November 1890, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an Gerichtsstelle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 40, versteigert werden, Das Grundstück ist mit 7,11 # Reinertrag und einer Fläche von 10 a 11 qm zur Grundsteuer, dagegen zur Gebäudesteuer noch niht veranlagt. Auszug aus ber Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuch- blatts, etwaige Abschäßunge n und andere das Grund- sffück betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D.,, Zimmer 42, eingesehen werden. Alle Realberehtigten werden aufgefordert, die niht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs- vermerks nicht hervorging, insbesondere derartige Mita von Kapital, B: wiederkehrenden

ebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden, und, falls der betreibende Gläubiger widerspriht, dem Geriht glaubhaft zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des Fee Gebots nit berücksihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden auaeiotdert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Verfahrens herbeizuführen, widri- enfalls na erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Zezug auf den Anspruch an die Stelle des Grund- \tüds tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 4. November 1890, Mittags 12 Uhr, an obenbezeihhneter Gerichtsstelle verkündet werden.

Berlin, den 9, September 1890.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 53.

[8212] Hwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das im Grundbuche von den Umgebungen im Kreise Niederbarnim Band 81 Nr. 3417 auf den Namen des Zimmermeisters Ludwig Schulß hier eingetragene, u Berlin in der Reinickendorferstraße, angebli Nr. 37a, elegene Grundstück am 21. November 1890, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht an Gerichts\telle Neue Friedrichstraße 13, Hof, lügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. as Grundstück is mit 4,62 A Reinertrag und einer Fläße von 9 a 84 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. Auszug aus der Steuer- rolle, beglaubigte Abshrift des Grundbuch-

Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Hebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubiger widersvridt, dem Gerichte glaubhaft zu maten, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berücksihtigten Ansprüche im Range zurücktreten. Diejenigen, welche das Eigenthum des Grundstücks beanspruchen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des erfahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstüdcks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 21. November 1890, Mittags 1} Uhr, an Gerichtsstelle, wie oben bezeichnet, verkündet werden. Verlin, den 24. August 1890. Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 51.

(8213) Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung foll das im Grundbuche von den Umgebungen Band 160 Nr. 7010 auf den Namen des Bauunternehmers Gustav Swenke hier eingetragene, zu Berlin in der Straße 30 Ab- theilung RI. des Bebauungsplans belegene Grundstück anm 17. November 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Geriht an Gerihts\telle Neue Friedrichstraße 13, Hof, Flügel C., parterre, Saal 36, versteigert werden. Das Grundstück ist mit 7,68 (6 Reinertrag und einer Fläche von 10 a 91 qm nur zur Grundsteuer veranlagt. uszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbu()- blatts, etwaige Abschätßungen und andere das Grund- tüd betreffende Nachweisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können in der Gerichts\{chreiberei, ebenda, Flügel D Saal 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden An- sprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grundbuche zur Zeit der Eintragung des Versteige- rungsvermerks niht hervorging, insbesondere derartige Forderungen von Kapital, Zinsen, wiederkehrenden Pebungen oder Kosten, spätestens im Versteigerungs- termin vor der Aufforderung zur Abgabe von Ge- boten anzumelden und, falls der betreibende Gläubi- ger widerspriht, dem Gerichte O! zu machen, widrigenfalls dieselben bei Feststellung des geringsten Gebots nicht berüdcsihtigt werden und bei Ver- theilung des Kaufgeldes gegen die berücksichtigten Ansprühe im Range zurüdcktreten. Diejenigen, welhe das Eigenthum des Grundstücks be- anspruhen, werden aufgefordert, vor Schluß des Versteigerungstermins die Einstellung des Ver- fahrens herbeizuführen, widrigenfalls nach erfolgtem Zuschlag das Kaufgeld in Bezug auf den Anspru an die Stelle des Grundstücks tritt. Das Urtheil über die Ertheilung des Zuschlags wird am 17. November 1898, Mittags 13 Uhr, an Gerichtsftelle, wie oben bezeihnet, verkündet werden. Verlin, den 23, August 1890.

Königliches Amtsgericht I. Abtheilung 51.

[32494]

In Subhastationsfahen der unverehelihten Marie

Frische hieselbst, Gläubigerin, gegen den Gärtner

Adolf Lange zu Volkmarode, Schuldner, wegen For-

derung, wird der auf den 15, September d. J. zur

Versteigerung des Anbauerwesens No. ass, 12 zu

Volkmarode hier anstehende Bietungstermin damit

wieder aufgehoben.

Braunschweig, den 11. September 1890. Herzogliches Amtsgericht Riddagshausen.

chottelin.

[32331] In der Zwangsvollstreckungssahe des Arbeiters Andreas Alper zu Blankenburg, Klägers, wider den Fuhrmann Heinri Goedecke sen. daselbst, Beklagten, wegen Forderungen, werden die Gläubiger aufge- fordert, ihre Forderunden unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus- \ch{lusses hier anzumelden, Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie zur Vertheilung der Kaufgelder wird Tetmin auf den 17. Oktober 1890, Morgens 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher hiermit vor- geladen werden. Vlaukenburg, den 2, September 1890.

VeiGts Amtsgericht.

Ribben trop.

[32518] In der Zwangsvollstreckungssahe der Ehefrau des früheren Bäckers, jeßigen Handarbeiters Friedrich Schmidt, Emma, geb. Bernstein, zu Altenbrak, Klä- gern wider ihren genannten Chemann daselbst, eklagten, wegen Alimente, werden die Gläubiger aufgefordert, ibre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Neben- forderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus\chlufses hier anzumelden. Zur Erklärung über den Vertheilungsplan, sowie

Grundstück betreffende weisungen, sowie besondere Kaufbedingungen können în der Gerichtsschreiberei, ebenda, Flügel D,, Zimmer 41, eingesehen werden. Alle Realberechtigten werden aufgefordert, die nicht von selbst auf den Ersteher übergehenden Ansprüche, deren Vorhandensein oder Betrag aus dem Grund- buche zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs-

blatts, etwaige de Nat en und andere das a

hiermit vorgeladen werden.

zur Vertheilung der Kaufgelder wird Termin auf Donnerstag, den 23. Oktober 1890, Morgens 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Ersteher

VBlaukenburg, den 2. September 1890, Petleglides Amtsgericht.

vermerks niht hervorging, insbesondere derartige

[32517] In der Zwangsvollstreckungs\ache der den Sattler Friedrih Thomas, früher zu Hütten- rode, jeßt unbekannten Aufenthalts, M ania wegen Kosten, werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen unter Angabe des Betrages an Kapital, Zinsen, Kosten und Nebenforderungen binnen zwei Wochen bei Vermeidung des Aus\ch{lusses S men. j ur ärung über den Vertheilun éplan, fowie zur Vertheilung der Kaufgelder De Termin! auf Freitag, den 17, Oktober 1890, Morgens 11 Uhr , vor dem unterzeihneten Amtsgerichte anberaumt, wozu die Betheiligten und der Erftezer, der Beklagte insbesondere unter dem Rechtsnachtheile des Aus\ch{lufses mit seinen Einwendungen gegen den aufgestellten oder im Termine beri@tigten Ver- theilung8plan und dessen Ausführung, hiermit vor- geladen werden. Vlaukenburg, den 2. September 1890. Herzogliches Amtsgericht. Ribbentrop.

[22597] Aufgebot. Der Gemeinde-Kirchenrath zu Falkenhain und die Wittwe Emilie Bußner zu Kalau haben das Auf- gebot der Sparkassenbücher der Niederlausitzer Provinzial-Sparkasse, ausgefertigt von der Neben- \parkasse zu Luckau a, Litt. B. Nr. 21710 für die Küster- und Lehrer- stelle zu Falkenhain mit einem am 31. De- zember 1889 194 A 32 9 betragenden

Bestande, . Litt. B. Nr. 23498 für Emilie Buyzner zu Wüstermarke mit einem am 31. Dezember 1889 48 M 17 S betragenden Bestande zum Zwette neuer Ausfertigung beantragt. Die JIn- haber der Bücher werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. März 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 11, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Bücher vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird. Luau, den 4. Juli 1890.

Das Königliche Amtsgericht.

[31338] K. Amtsgericht Künzelsau. _ Aufgebot.

Der Bauer Philipp Leuz von Berlichingen hat das Aufgebot eines angebli verloren gegangenen Auézuos aus dem UnterpfandsbuGß der Gemeinde Berlichingen Theil XI1V. Bl, 103, betreffend das am 17. Oktober 1874 eingetragene Pfandreht des jung Veit Merzbacher, Handelsmanns in Berlichin- gen, für eine diefem gegen den Antragsteller zuge- standene Kaufschillingsforderung von 500 Fl. be- antragt. Zufolge Gerihtsbes{chlusses vom 29. August d. I- wird der Inhaber der Urkunde aufgefordert, spätestens in dem auf den 7. Mai 1891, Nach: mittags 3 Uhr, vor dem K. Amtsgericht hier an- beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird,

Den 2. September 1890. Gerichtsschreiber: Heilemann.

9s H Aufgebot. Der Halbspänner Heinrich Blume zu Bornum hat das Aufgebot der gerichtlihen Obligation vom 23. April 1847, inhaits derer der Brauer und Oekonom August Willecke von hier dem Schneider und Kothsassen Heinrich Schrader und dessen Che- frau, Chriftine, geb. Blume, in Bornum gegen Ver- pfändung des daselbst sub No. ass. 7 belegenen Kothhofes cin Kapital von 800 Thlr. Courant = 2400 M bei 49/0 Verzinsung und halbjähriger Kündigungsfrist vorgeliehen hat, beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf deu 23. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerihte anbe- raumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- losecklärung der Urkunde dem Eigenthümer des ver- pfändeten Grundftücks und dem Schuldner oder dessen Rechtsnafolgern gegenüber erfolgen wird. Königslutter, den 9. Juli 1890.

Herzogliches Amtsgericht.

Schwarzenberg.

[32329]

Auf den Antrag des Eigenthümers Theodor Tiedt in Blankensee werden hierdurch alle Diejenigen, welche an dem von ihm eigenthümlich erworbenen, früher von feinem Vater, dem Eigenthümer Christian Tiedt daselbst besessenen, zu Blankensee sub Nr. 4 belegenen Wohnhause nebst Zubehör Realrehte zu haben vermeinen und deren Eintragung in das über dasselbe niederzulegende Hypothekenbuh verlangen, aufgefordert, dieselben spätestens in dem auf Soun- abend, 8. November 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Amtdgeriht an- gelepten Liquidationstermin anzumelden unter dem Nattheil, daf ein nit angemeldetes und von der Anmeldungspfliht geseßlih niht ausgenommenes Realrecht an dem gedachten Grundstücke c. p. sowohl gegen den jepigen als die künftigen Besitzer desselben erloschen sein soll.

Stargard i. Meckcklenb., den 11, September 1890.

Großherzoglich M Senburg, Amwtsgericht. . Saur.

[32448] Vekauntmachung. - Die verwittwete Frau SleisDermeister Marie Kellermann, geb. Sarneßki, hierselb hat als Erbin ihres Chemannes des am. 23, Oktober 1888 ver-

ibben!trop.

. , r f lien Kreiskasse zu Blankenburg, lägen eio8”

Berichtigung des Besißtitels des von Letterem vor dem 1. Oktober 1872 erworbenen Grundes wel- ches ein Ackerftück von 15 a 70 qm m der Feld- mark Trynck bélegen und inx Grundbu von Tryxck Band II1. unter Nr: 414 verzeichnet ist, das Auf- gebot aller Eigenthumêsprätendenten an diesem Grundftück beantragt.

Als Eigenthümer desselben i Bernhard S@yèolo im Grundbu eingetragen. Von den als etwaige Eigenthumsyrätendenten in Betrabt kommenten preGtonacfolgern des Bernbard Shpdlo ist Niemand bekannt.

Es werden daher hierdurch alle Eigenthums- prâtendenten am genannten Grundstückte aufgefordert, ihre Ansprüche an tas\elbe spätestens im Aufgebots- termin am 5. November 1899, Mittags 12 Uhr, im Zimmer Nr. 19, beim unterzeichneien Gerichte anzumelden, au ihr vermeintlihes Wider- spruhsrecht zu bescheinigen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen ausges{lo\sen werden und die Eintragung des Befigztitels für die Antragstellerin erfolgen wird.

Gleiwis, den 25. August 1890.

Königliches Amtsgericht. [32330]

E Aufgebot.

1) der Shußmann Mar Lindner in Zwikau, 2) der Maurer Friedrich Eduard Schubert in Freiburg i./B., 3) der Handarbeiter Karl Heinrich Trommer in Kainsdorf, 4) der Webermeister Karl Friedri Ludwig Heusinger in Meerane, 5) Friederike Wilbelmine, verebel. Bauer, geb. ranz, in Vielau, 6) Anna Marie, verehel. Büttner, geb. Tui- sheerer, in Zwickau, Johanne Rofine, verw. Unger, geb, Wappler, daselbft, 8) e Tishler Christian Friedri Gerber in enn, 9) der Bergarbeiter Friedriß Joël Thümmler in Niederhaßlau das Aufgebotsverfahren wegen Todeserklärung zu 1) des Kaufmanns Hermann Friedrich Theodor Lindner, geboren am 21. Januar 1848 in Bauten, zu 2) des Handarbeiters Friedrih August Schubert, geboren am 26. April 1835 in Oberplanitz, zu 3) Friedrich Wilhelm Trommer's, geboren am 15, August 1843 in Schönfeld, ¿U 4) Karl Eduard Heusinger’s, geboren am 1, Mai 1849 in Dârkrig, zu d) des Fuhrmanns Iohann Heinri Bauer, ge- boren am 12. Mai 1817 in Ebersbrunn, zu 6) des Handarbeiters und Koblenhändlers Chri- stian Friedri Chemnitzer, geboren am 6. Oktober 1807 in Schönau, zu 7) des Cigarrenmathers Heinrich Eduard Wapvler, geboren am 12. April 1835 in Kainsdorf, zu 8) Christian Friedri Fries, geboren am 13, August 1808 in Stenn, zu 9) Christianen Amalien Theresien Thümmler, geboren am 22. November 1834 in Rosenthal, unter dem Anführen beantragt, baß diese Personen vershollen seien, Die genannten Verschollenen werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. März 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Aufgebotstermine Nachri von ihrem Leben anher zu ertheilen, widrigenfaüs sie für todt werden erklärt werden. Zwickau, den 4, September 1890. Königliches Amtsgericht. Richter.

[32332] Bekanntmachung.

Iohann Peter Michel, geb. am 6. Juni 1811 zu Marktbreit. und dessen Bruder Johann Adam Michel, geboren am 6. Februar 1822 daselbst, Söhne des Kaspar Miel und defsen Ehefrau Margaretha Boger, sind vor mindestens 40 Jahren nach Amerika ausgewandert und ist seit dieser Zeit über das Leben derfelben keine Nachricht vorhanden. Auf Antrag des Bortenwirkers Johann Kaspar Michel von Neustadt a./A., Geschwisterkind Beider,. wird anmit Aufgebot erlassen und Aufgebotstermin auf den 20. Juni 1891, Vormittags & Uhr, hieramts anberaumt, Es ergeht daher Aufforderung : 1) an die Verschollenen Johann Peter und Iohann Adam Michel, spätestens am Aufgebotstermin persönli oder {riftli bei Gericht s anzumalden.,. widrigenfalls fie für todt erklärt werden, 2) an die Erbberechtigten, ihre Interessen. im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen, 3) an alle Diejenigen, welche über das Leben der: Verschollenen Kunde geben können, Miztheilung hierüber bei Geriht zu machen. Marktbreit, am 9. September 1890, Königliches Amtsgericht. gez. Schaeffer. i Zur Beglaubigung: | Gerichtsfchreiberei da een Anats8gerihts. ein.

E Aufgebot.

Das Kgl. Amtsgeriht Ebersb-,xg erläßt unterm Heutigen das nachstehende Aufgebot:

Ueber Leben und Aufenthalt der Therese Klugherz, ehelichen Tochter der ehemaligen Besitzer des An- wesens Haus3-Nr. 25 zum Kistler in Weißenfeld,

storbenen Fleislermeisters Georg Kellermann behufs

Gemeinde ‘Parsdorf, Namens Johann und urtula KlugHerz, ungefähr 53 Iohre alt, seit circa 25 Jahren