1890 / 223 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 16 Sep 1890 18:00:01 GMT) scan diff

T SIES P

E L N T S L LES

Das Opern-Telephon ter „Urania® übt eine immer wabsende Anziebungekraft aus. Die Klangfarbe wird bekannilih dur die Televbone mit vollkommener Reinheit unverändert wieder- gegeben, so daß man, rein musikalisch genommen, denselben vollen fünftleris@en Genuß vom übertragenen Musikwerk hat, als ob man es direkt hôrt. Ganz besonders \{ön übertrugen \ich in vergangener Wode die beute zu wiederbolenden „Meistersinger“ ; das Meifterlied erregte geradezu das Entzüden aller Es in der „Moabiter Opernfiliale*. Gut werden auch die „Hugenotten“ am Vonnerftag und namentli§ auch der für Sonnabend auf dem Repertoire stehende „Tannhäuser“ wirken. Eine Neuerung von nit zu unterschäßendem Werth ift erdlich zu melden. Bis jeßt konnte man in der Urania bekanntlih nur im Genuß geistiger Nahrung \{welgen. Da sib nun aber die Besucher, um nur oberfläli alle die Reiche der Natur zu durcheilen, welchbe das merkwürdige Institut denselben ers{ließt, mindestens 4 Stunden dort aufhalten mütten um 5 Ubr besichtigt man den Phonograpben, um t Uhr das Riefen- Fernrohr auf der Sterrwarte, um 6 Uhr findet ein halbstündiger Experimental- oder Projektionsvortrag ftatt; dann bleibt nur furze Zeit für die pbysikfalis&e und mikroskopische Sammlung, denn um 7 Uhr beginnt das Opern-Telepbon, um 74 Uhr der große Vortrag im Wifssenschafiliben Tbeater, und um 9 Uhr, wenn derselbe beendet ist, bewundert man bei günstigem Wetter dur die Inftrumente der Sternwarte die Welten des Himmels da also, wie hier näher erörtert, mindestens die Zeit von 5—9+ oder 10 Uhr ¿um Besuch der Urania erforderli ift, so trat längst das dringende Bedürfniß nah ErfrisWungen, nah Befriedigung des ganz gewöhnlichen, nit nur des Wissensdurftes bervor. Dur den runmehr vollendeten Anbau auf der Ostseite des Gebäudes ift endli der Raum für ein Buffet geschaffen und lehteres

vor einigen Tagen eröffnet worden.

Uebers{bwemmungen.

Aus Maçsdeburaga, 15 September, meldet die „Magd. Ztg." : Mit der S ch{ließung des Wehbrs bei Pregien ist gestern Nach- mittag begonneñ worden. Von den neun JIochen des Wers wurden zunächst auf beiden Uferseiten je drei Joe geschlofsen. Das Wasser strömte mit großer Gewalt nur noch durch die drei Mitteljoche, deren Schließung beute Vormittag erfolgen soll.

Aus St. Petersburg {reibt man der „Köln. Ztg.“ : Der Schaden, ‘welchen die jüngste Uebershwemmung angerichtet hat, läßt sich jegt übersehen. Besonders bart sind die Garten- anlagen des Kaiserpalastes auf der Jelagin - Insel betroffen worden; der Schaden wird auf 300000 Rel. berewnet. Die Orangerien sind beschädigt; fast alle Blumenbeete und Sträucergruppen fortgespült. Auch dem Zoologis@en Garten find Verluste erwaGsen: Kaninchen, Hasen, Meerschweinen u. f. w. ertranken; der Elephant bat seinen Wärter nit unerheblich verleßt, als er von diesem nach einem böber gelegenen Orte gebracht werden follte. Die Noth unter der ärmeren, von der Uebers{wemmung be- troffenen Bevölkerung ift aroß. Woßtlthätigkeitsveranstaltungen werden geplant. s

Schmiedeberg im Riesengeb., 14. September. Auf der Schneckoppe hat cs, laut Mittheilung der „N. A. Ztg.*®, in der Nacht zum Sonnabend gesckchneit.

Halle a. S., 15. September. Die Ausfübrung des Kaiser Wilbelm- und Kaiser Friedrih-Denkmals für Giebiben- stein, die bekanntli dem Bildhauer Kaffsack auf Grund seines vreiégefkrönten Entwurfs übertragen war, ift soweit gediehen, daß das

wird. Die Vollendung wird, wie die „Poft“ hört, der bisher {on bei dem Werk betheiligt gewesene Bildhauer Schwarz nach dem Kaffsack’shen Entwurf besorgen. Am 18. Oktober wird die Ent- büllung des Denkmals erfolgen können.

Essen. Auf dem Begräbnißplay der Familie Krupp binter dem Friedhof am Kettwigerthor ist in den leßten Tagen mit den Vorarbeiten für die Aufstellung eines Grabmals für den dort ruhenden Geheimen Kommerzien-Rath Alfred Krupp begonnen worden. Das Grabmal, welches einen auf mähtigem Poftament rubenden Sarkopbag darstellen wird, wird, wie die „Rb.-Westf. Ztg.“ schreibt, einen großartigen Anblick gewähren. Zu den Seiten des aus grünem sähsishen Syenit gehauenen Sarkophags werden über lebens- große in Bronze gegossene Figuren aufgestellt. Stufen aus schwarzem sckchwedisden Syenit, von denen die unterste eine Länge von 6 m 20 cm und an der Frontseite eine solde von 4 m 4 ecm erfâlt, werden den mehr als 4 m hoben Aufbau umschließen. Das Grabmal ift vom Bildhauer Ph. Lang in Müntten entworfen und von der Firma Zwiesler u. Baumeister dort ausgeführt, welche auch die Aufftellung desselben besorgt. Die Bronzefiguren sind in der Erzgießerei von Ferd. Miller in München gegofsen.

Bensberg, 12. Séiptember, Das Kadetten baus feiert am 4. Oktober sein 50jähriges Bestehen. Die Feier foll, der „Rh.- u. Rubr-Ztg.* zufolge, keinen amtlien Charafter baben, fondern lediglih im engsten Kreise stattfinden.

Altona, 15. September. Das Erkenntniß des biesigen Land- gerits in dem am 10. d. M. bierselbst verhandelten Sozialiften- prozesse ist der ,„W. T. B,* zufolge heute publizirt worden. Danach ist Weinheber als Verleger der die Staatsregierung beleidigenden Flugblätter zu 3 Monaten Gefängniß verurtheilt, der Drucker Diet dagegen freigesprochen. Die übrigen 48 Angeklagten erhielten je eine Gefängnißstrafe von 2 Wochen.

Wien, 12, September. Die „Wien. Abdp.* beri@tet: Heute ist in Wien das Denkmal feierlich enthüllt worden, wel&es zu Ghren des verewigten Bürgermeisters Liebenberg, der si während der Türken-Belagerung im Jahre 1863 große Verdienste erworben, auf dem Plate, den ehemals die , Möiker-Bastei" einnahm, erribtet wurde. Auf dem Festplaß batten si eingefunden : der Minister-Präsident Graf Taaffe mit den Ministern Graf FalkenHhayn, Baron Gauts, Marquis von Vacquebem und SEraf Schönborn, der Statthaltcr Graf Kielmantegg, die Nachkommen des Büraermeisters Liebenberg, Land- mars©all Graf Kinsky, Bürgermeisler Dr. Prix u. A. Nawdzm die Hüllen gefallen waren und eine für diesen Anlaß komponirte Hymne vom Männer-GVesangverein gesungen worden, übergab der Obmann des Denkmal-Comités Freiherr von Leitenberger das Denkmal der Gemeinde, indem er ‘in einer Ansprache die Tugenden Liebenberg's pries und des LVufshwungs gedachte, den Wien seit- zwei- bundert Iabren und besonders unter der Aegide Sr. Majestät des Kaisers Franz Iosef T. genommen bat. Bürgermeister Dr. Prix dankte im Namen der Stadt Wien und {loß mit einem Hoch auf den Kaiser, in das die versammelte Menge jubelnd einftimmte. Das vom Bildhauer Silbernagl angefertigte Monument zeigt einen mit dem Reliefporträt Liebenberg's gezicrten obeliskarticen Aufbau. Ein franzreibender Siegesengel krönt das Werk, während ein Löwe am Fuße des Denkmals die Pranke auf den liegenden Tückenschild drückt.

London, 12. September. Nach tiner Lokalcorrespondenz der „Western Mail“ ift die Königin von Rumänien während ihres Besuches der Ruine von Conway Castle nur knapp einer großen

Gefahr entronnen. Sie {ritt eine Mauer der alter Ruine entlang und beactete nit, daß der Epheu nur 6 Zoll von ihrem Fuß entfernt eine Tiefe von 40 Fuß bedeckte, Ein Herr riß sie noch ¿ur rechten Zeit vom Abgrunde weg.

London, 12. September. Der amerikanishe Schwimmkünstler Davis Dalton, der auf dem Rücken über den Kanal schwamm, legte, wie die „Köln. Ztg.“ mittheilt, gestern die Entfernung von Blackwell an der Themse bis nah Gravesend, eine Länge von 20 englischen Meilen, in 6 Stunden und 16 Minuten, auf dem Rücken \{wimmend, zurüdck.

Warscau, 15. September. Der „Vofs. Zta.“ wird tele- grapbirt: Auf der Warscchau-Petersburger Babn zwischen den Stationen Serebrjanka und Plufsa if ein gemischter Zug entgleift. 3 Waggons wurden zertrümmert, 15 ftark beschädigt. Der Heizer ist todt, der Maschinist und 3 Konducteure sind \hwer verleßt. Die Passagiere haben keir.e Körperbeschädigungen erlitten.

(F) Stodckholm, 13. September. Das amerikanisGe Kriegs\{iff „Baltimore“, das die irdishen Ueberreste John Ericsson's überbringt, kam, wie die „Post- och Inr.-Tidn.* berichtet. gestern Abend bier an. Um 5 Uhr passirte das S{hiff die Seeveste Oscar Fredriks- borg, die ejnander mit einem Salut von 21 Sch{üfsen begrüßten. „Baltimore“ ging nun, mit der \{chwedishen Kriegéflagge am Groß- mast und dem amerikanishen Sternenbanner an der Flaggenstange am Heck, stromaufwärts, während alle Schiffe im Hafen die Flaggen auf Halbmaft bißten. Zwishen dem Schiffsbolm und dem Zollhause im Stadtbofe girg die „Laltimore“ zu Anker. Binnen kurzer Zeit füllte ih die Schiffbrücke mit Leuten, um si das ftatt- lie Schiff anzuseben. Später matte noth der hiesige amerikanische Gesandte Mr. Thomas einen Besub an Bord des Swiffes. Heute früh um 8 Ubr falutirte „Baltimore“ den Castellholm mit 21 Schüssen, welcber Salut von dem Fort erwidert wurde. „Baltimore“, am 23. August Abends von New-York abgegangen, ift 21 Tage unterwegs gewesen, ohne einen Hafen anzulaufen; der ganze Weg ist mit halber Maschinenkraft zurückgelegt. Die feierlihe Ueberführung der Leiche wird morgen Mittag stattfinden.

New-York. Die Einführung der Dampfbeizung auf den nordamerikanischWen Bahnen bat in neuerer Zeit bedeu- tende Forts(@ritte gemacht. Nah den „Engineering News" waren im Winter 1882/90 ein Viertel, und zwar 73391 von inêgesammt rund 39000 Personenwagen mit durchgehender Dampfbeizung von der Lokomotive aus versehen. Auf 13630 Betriebsfilometern Babnlänge waren alle, auf 17 600 Em mindestens die Hälfte, auf 28200 km 10 bis 509% aller Wagen mit Dampf gebeizt, während auf weiteren 87 800 km dabinzielende Versue betrieben wurden. Die Zavlen sizd das Ergebniß von Rundfragen Seitens des vorgenannten Blattes bei den verschiedenen Bahnverwaltungen. Das Blatt fügt hinzu, daß „der dur diese Angaben bekundete Fortschritt viele, welhe die Dampfbeizung noch im Versuchëftadium wähnen, ebenso überraschen werde, wie der \hnelie Fortgang in der Einführung von Luftbremsen für Güterzüge und selbfithätigen Kuppelungen“, und knüpft daran die launige Be- merkung, daf boffentli® nach drei Jabren die Sache soweit gediehen sein werde, daß alédann die entbehrlich gewordenen Oefen und sonstigen besonderen Heizvorribtungen nach Europa verpflanzt werden könne7, um die frostigen Wagen der enulishen und einiger Festland- babnen zu heizen. Bekanntlic ist man, wie das „Centralbl. der Bauverw.“ bierzu bemerkt, in England über den Gebrau von Heiß- wasserpfannen als Fußwärmer noh nit hinausgekommen.

\chône Werk nicht durch den Tod des unglücklihen Künstlers s(@eitern

1. Stecbriefe und Untersuhungs-Sachen.

2. Zwangssvollstreckungen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 2c.

4. Verloosung, Zinszahlung 2c. von offentlihen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger.

. Kommandit-Gesellschaften auf Aktien u. Aktien-Gesellsc. . Berufs-Genofsenschaften.

. Erwerbs- und Wirthschafts-Genofsenschaften.

. Woghen-Ausweise der deutshen Zettelbanken.

. Verschiedene Bekanntmachungen.

1) Stebriefe und Untersuchungs-Sachen.

[32727] Steckbrief.

Gegen den unten bes{riebenen Schneidermeister und Kaufmann Friedrich Otto Gärtner, welch{er fch verborgen bâlt, ift in den Akten U. R. I. 270. 90 die Untersubungsbaft wegen Betruges, Unter- \chlaguna und einfachen betrüglihen Lankerutts ver- bängt. Es wird ersucht, den 2c. Gärtner zu ver- baften und in das Untersuungêégefängniß zu Alt- Moabit 12 a abzuliefern.

Berlin, den 11. September 1890.

Der Untersubunssrichter bei dem Königlichen Landgerichte I.

Beschreibung: Alter 32 Jahre, geboren am 28. Oktober 1857 zu Torgau, Größe 1 m 75 cm, Statur \{wä&li€, Haare rôötblich - blond, Stirn ge- wöhrlih, Lart: rötbliher Vollbart, Augenbrauen braun, Augen graublau, Nafe gewöhnli, Mund ge- wöbhnlich, Zähne voliständig, Kinn oval, Gesicht länglih, Gesitéfarbe gesund, Sprache deuts.

2) Zwangsvollstreckungen, Nusgebote, Vorladungen u. dgl.

[32735] Aufgebot.

Der Fabrikant W. Elges in Berlin, Lrienstraße Nr. 112, hat das Aufgebot der zwei 4 9/6 Prioritäts- Obligationen der Hessishen Ludwigs - Eisenbabn- Gesellschaft, welhe zu Mainz rechtlih domizilirt ift, näâmlich Nr. 9801 und Nr. 17810 vom Jabr 1874 im Nominalbetrag von je 600 4, beantragt. Die Inbaber der Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 17. April 1895, Nachmittags 3 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 24, anberaumten Aufgebotstermine ihre Recbte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigen- Ius die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Mainz, den 8, September 1890.

Großberzogalichis Amtêgeriht Mainz. I. V. gez. Hattemer. Veröffentliht: Haubach, Hülfsgerichts\chreiber.

[23368] Aufgebot.

. 1) Der Rentier J. Burmeister in Heide,

2) * der Kaufmarn Carl Heinrih Kruse und seine Ehcfrau".Marie Elisabetb, geb. Sinn, in Neumünster haben das Aufgebot: :

zu 1) der adzgeblich im März 1886 oder vorber verloren gegangeñen Stammaktie Nr. 02584 der Westholsteinishen «Fisenbahn-Gesellshaft, lautend auf einen Betrag von 300 A,

zu 2) des angeblid}: verloren gegangenen am 99 Sunt 1874 von dem Spar- und Leibkafsen- Verein zu Neumünster unter Nr. 8715 ausgestellten Sparkassens%eins über danals 300 A, welhe an dem genannten Tage von de:m Hufner Cls. Joch.

Marie Elisabeth Sinn belegt sind und seitdem auf Zinseszins stehen, beantragt. Der Inhaber der Ur- funden wird aufgefordert, spätestens in dem auf Dienftag, den 24, März 1891, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeicneten Gerichte an- beraumten Aufgebotêtermine fcire Rechbte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- loëerflärung der Urkunden erfolgen wird. Neumünster, den 5. Iuli 1820. Königliches Amtsgericht. Kraus.

[10323] Aufgebot.

Der Körigli®e Commissionsrath H. Barella zu Berlin, Wilbelmstraße 139 pt., bat das Aufgebot der Interims- und Bezugbogen für die auf seinen Namen eingetragenen Nummern 149 und 150 der Drittelaktien der Bergbaugesellschaft Pluto über je 100 Æ Stammaktien Emission 1873 beantragt, Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. November 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 43, anberaumten Aufgebots- termine fcine Rechte anzumelden unt die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloëerklärung der Urkunden erfolgen wird.

Efsen, den 2. Mai- 1890. Königliches Amtsgericht.

1A) Aufgebot.

Der von der ftädtishen Bank zu Breslau unter vem 26. April 1889 auf den Namen der Frau Julie Karkowsky hier ausgestellte Pfandscbein Nr. 2682 über die gegen ein Darlehn von ursprüng- lid 10 609 Mark (jeßt noch 104009 Mark) erfolgte Verpfändung von Wertbpapieren, nämli: 10 000 Mark 6procentiger Rumänisher Staatsanleihe und 10 000 Mark 5procentiger Rumäniser amortisabler Rente, ift angebli verloren gegangen und soll auf Antrag der verwittweten Hausbesiter Julie Kar- kowtky, früher verwittwet gewesene Schneider, g Oeder, zu Breslau, für kraftlos erklärt werden. Der unbekannte Inhaber dieses Pfandscheines wird daher aufgefordert, seine Rebte und Ansprüche auf den- selben bei dem unterzeichneten Gericht spätestens in dem auf den 30. Januar 1891, Vormittags 117 Uhr, an der Gerichtsstelle am Scchweidnitzer Stadtgraben Nr. 4, Zimmer Nr. 89 im 11. Stock anberaumten Aufgebotstermin anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die letztere für kraftlos erklärt werden wird.

Breslau, den 1. Iuli 1890.

Königliches Amtsgericht.

1ST Aufgebot.

Das Sparkafsenbuh der städtis@en Sparkasse zu Königéberg i./Pr. I. Nr. 96 278 über 337 # 10 A, auêgefertigt für Wilhelmine Schimmelpfennig, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag der Eigenthümerin, Wittwe Wilhelmine Schimmel- vfennig, geb. Dieck, zum Zweck der neuen Aus-

Es wird daher der Inbaber des Bus aufge- fordert, spätestens im Aufgebotstermin, den 10. April 1891, Mittags 12 Uhr, bei dem unterzeineten Gerichte (Zimmer £3) scine Rechte anzumelden und das Bu vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloë- erflärung desselben erfolgen wird.

Königsberg i./Pr., den 9. September 1890.

Königliches Aratsgeriht. X.

[18570] Aufgebot. Die Firma Fröbßlich & Wolff zu Kaffel, vertreten dur den Reltsanwalt Caspari in Kassel, hat das Aufgebot eines durch Indofsement in ihren Besiß gelangten verloren gegangenen wie folgt beshriebenen Wecsels: Nr. 8925 eingegangen am 24, März 1890, über 82 A 32 », ausgestellt von I. A. Studer Burg-Waldniel am 3. Viärz 1890, Ordre Eigene, auf Gottfried Nybelen in Neuß ge- zogen, von diesem acceptirt und fällig am 6. Mai 1890 beantragt. Der Inhaber des Wechsels wird aufgefordert, spätestens in dem auf Montag, den 29, Dezember 1890, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gerichte anberaumten Auf- gebotêtermine seine Rechte anzumelden und den Wechsel vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung des Wecbsels erfolgen wird. Neuß, den 19, Juni 1890. Königliches Amtsgericht.

LERREN Aufgebot.

Der frühere Eigenthümer, jepige Arbeiter Felix Nowicki zu Iersiß hat das Aufgebot der beiden nach- bezeihneten Wechsel beantragt, und zwar a. des Wechsels d. d. Iersit, den 13. August 1887 über 350 Mark, b. des Wechsels d. d. Jersit, den 22. Auçcusft 1887 über 300 Mark, welde von ibm ausgestellt und von Adam JIeske zu Rataj acceptirt worden, drei Monate a dato an die Ordre des Ausstellers ¿zablbar gewesen und von Leßterem in blanco indossirt, demnähst von Adam Jeske an die Ordre des Posener Credit- Vereins, eingetragene Genossenschaft, girirt und bei Leßterem von dem Antragsteller eingelöst worden find. Die Inhaber der gedachten Wechsel werden deshalb aufgefordert, bei dem unterzeichneten Gerichte späteftens in dem auf ven 20. Januar 1891, R 117 Uhr, im biefigen Amtsgerichts- Gebäude, ronker Plaß Nr. 2, Zimmer Nr. 18, anberaumten Aufgebotstermine ihre Rechte anzu- melden und die Wesel vorzulegen, widrigenfalls Letztere für kraftlos werden erklärt werden. Posen, den 26. Juni 1890. Königliches Amtsgericht. Abtheilung IV.

[32754] Kgl. Amtsgericht Reichenhall. i In Sachen des Konditors Stefan Rottenböfer bier, Klägers, gegen den Glyeenaune Josef Rien- thaler von Oberhausen, nun ‘unbekannten Auf-

Heeschen, Groß-Harrie, für zie damals unmündige

fertigung amortisirt werde1i.

enthalts, Beklagten, wegen Hypotheklöschung, wird

Leßterer zur mundlihen Verhandlung über den tlägeris{en Antrag Urtheil zu erlaffen: 1) das im Hypothekenbudbe für Reichenhall Bd. VI. S. 245 auf dem Anwesen des Klägers ein- getragene Wobaungêérecht des Beklagten ist als durch dessen Verebelihung erloschen zu löschen, 2) der Beklagte hat die Kosten des Rechtsstreites zu tragen bezw. zu ersetzen, 3) das Urtbeil ift rorläufig vollstreckbar, in die öffentlice Sißung des vorbezeichneten Prozeß- geridts vom Samftag, S. November l. F., Vormittags 9 Uhr, Sigzungéfaal, nach erfolgter D der öffentlichen Zustellung der Klage geladen.

Vad Reichenhall, 12. September 1890. (L. §8) Der K. Sekretär Frommelt.

[22344] Ausfertigung.

Aufgebot.

Die Nadforshungen nach den rechtmäßigen In- habern der nachbezeicneten im Hypothekenbuche ein- getragenen Forderungen sind frutlos geblieben und sind vom Tage der letzten auf diese Forderungen sich beziehenden Handlung an gerechnet dreißig Jahre verstrihen, nämlich:

1) 150 Fl. cin mit vier vom Hundert verzinslihes Kavital an die minderjäbrige in Amerika befindliche Elisabetha Rattelsdorfer aus Oberleiterbah, ein- geiragen im H. B. für Roshlaub Bd. I. S. 133 jeit 12. März 1849 auf dem Anwesen Hs. Nr. 15 Pl. Nr. 569 u. ff. des Oekonomen Jakob Rattels- dorfer von Pausdorf Steuergemeinde Ros(laub,

2) 60 Fl. ein nad fünf vom Hundert verzinslicher Kaufscilling an Lazarus Ubhlfelder von Reckendorf laut Vertragéprotofoll vom 22. November 1831, eingetragen im Hyv. B. für Unteroberndorf, Bd. III. S. 1352 seit 25. Juli 1832 auf dem in der Steuer- gemeinde Unteroberndorf gelegenen Grundftücke PI. Nr. 140 des Brauers Iohann Baptist Leicht von Unteroberndorf.

Auf Antrag der vorgenannten Besitzer der be- [lasteten Besitzobjekte und auf Grund der heute ge- faßten Beschlüsse werden daher diejenigen, welche auf die Forderungen ein Reht zu baben glauben, zur Anmeldung innerhalb sechs Monaten unter dem Rechténachtkeile öffentli aufgefordert, daß im Falle der Unterlafsurg der Anmelduyrg die Forderungen für „Mois erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht werden.

8. 823 u. ff. der R. C. P. O. Art. 123 Ziff. 3 des Auéf. Ges. zur R. C. P. O. und K. O. u. §. 82 des Hyp. Ges. n :

Als Aufgebotstermin wird bestimmt Donnerstag, der 5. Februar 1891, Vormittags 9 Uhr. Zugleich wird die Verbindung obiger Aufgebote ge- mäß §. 836 der R. C. P. O. angeordnet.

Königliches Amtsgericht. gez. Henfling. ür die Richtigkeit der Ausfertigung chefiliz, am achten Juli Eintausendachthundert und neunzig. _ Der K. Sekretär am K. Amtsgerichte Scheßlitz. (L. S.) Reger.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Slaals-Anzeiger.

M 223.

1. Steckbriefe und Untersu

T Fvangsvollstreckungen, Aufgebote, O u. dergl, x

erfäufe, Verpachtungen, Verdingungen

4. Verloojung, Zins8zablung 2c. von öffentlichen Papieren.

Zweite

Beilage

Berlin, Dienstag, den 16. September

Deffentlicher Anzeiger.

1890,

i ————.S

5. Kommandi.*-Gesellshaften auf Aktien u. Aktien-Gesellf§,

6. Berufs-Gen enschaft

7. Erwerbs- und Wirthshafts-Genofsenschaften. 8. Woten-Ausw.ise der deutshen Zettelbanken. 9. Verschiedene © ekanntmachungen.

2) Zwangsvollfstreckungen Aufgebote, Vorladungen u. dgl.

[32738] Aufgebot.

Auf Antrag des Ernst Ludwig Heinri Müller aus Hamburg, Ubhlenhborst, Canalstrafe 31, pt, ver- treten durch die Rehteanwälte Dr. H. Giesen, Dr. Mankiewicz, R. Giesen in Hamburg, als Bruder des Mas@inisten Heinri FriedriG Conrad Müller aus Nienstedten, resp. des Malermeisters Beers in Nienstedten als Vormund für die Ehefrau Catharina Helene Müller, geb. Klindwordt, aus Nienstedten, werden :

a. der am d. September 1856 zu Pattensen ge- borene und seit März 1883 vershollene Ma- \chinist Heinri Friedrich Conrad Müller,

b. defsen am 19. September 1858 zu Nienstedten geborene und seit März 1883 verschollene Ebefrau Catharina Helene Müller, geb. Klindwordt,

sowie die unbekannten Erben vorbenannter Eheleute bierdur aufgefordert, sich bei dem unterzeichneten Gerickt spätestens in dem auf Sonnabend, den 27. Dezember 1890, Mittags 12 Uhr, anbe- raumten Aufgebotstermine zu melden, widrigenfalls die Verschollenen für todt erklärt und mit ibrem Vermögen nah der Verordnung vom 9, November 1798 wird verfahren werden. Vlaukenese, den 13. September 1890. Königliches Amtsgerit. 2 Beder, Alluar, als Gerihtsshreiber des Königlihen Amtsgeri(ts,

[32740] Yufgebot.

Auf Antrag des Büdners Friedrich Kessel zu Werbellin wird der frühere Arbeitêmann Friedri Wilbelm Kefsel von Altenhof, geboren am 3. Ia- nuar 1849 zu Werkellin, welcher Anfangs Mai 1880 nach Amerika ausgewandert sein soll, bierdurch auf- gefordert, sich sch{riftlich oder persönli bei dem unterzeihneten Gerichte spätestens im Termine am 1. Mai 1891, Mittags 12 Uhr, zu melden, widrigenfalls er für todt erflärt werden wird.

Eberswalde, den 1. September 1890,

Königliches Amtsgericht.

[32736] Aufgebot. Auf den Antrag des Rechtsanwalts Seele zu Arnsberg als Vertreter 1) des Iosef Eyßermann zu Coeëfeld, 2) der Wittwe Adam Kotthoff, Maria, geb. Epßermann, zu Arnsberg, 3) der Ebefrau Emanuel Brüne, Elise, geb.

; Eypßermann, zu Arnsberg, wird deren S{wester, die Ebefrau Carl Haster, Agnes Henrica Ludowice, geborene Eyßermann, ge- boren zu Redlinghausen am 28. November 1824, welde sih angeblich in das Ausland begeben kat, aufgefordert, si spätestens in dem auf den 3. Juli 1891, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Auf- gebotstermine {ch{riftlih oder persönlich bei dem unterzeihneten Gerichte (Zimmer Nr. 7) zu melden, widrigenfalls ihre Todeserklärung erfolgen wird.

Wesel, den 10. September 1890.

Königliches Amtsgericht. [32733] Das KönigliGe Amtsgeriht Münen I., Abth. A. für Civ.-S., bat am 11. September 1890 folgendes Aufgebot erlassen :

Der am 15. Mai 1858 geborene Bäckermeisters- sohn Ludwig Sönfelder von hier ift seit Mitte der siebziger Jahre von hier fort und nun ver- sollen und foll derselbe in der Donau bei Wien seinen Tod gefunden baben.

Für denselben wird seit 19. Juli 1879 Absenten- Turatel am hiesigen Geribte geführt. Auf Antrag des Rechtsanwalts Dr. Hoffmann dahier, als bevoll- mächtigten Vertreters der Bäckermeistersgattin Maria Gütbner, als näthster geseßlihen Erbin des Ver- schollenen, ergebt nun die Aufford :

1) an Leßteren spätestens am Aufgebotstermin am Montag, den 13. Juli 1891, Vormittags 9 Uhr, persönli oder schriftli bei Gericht, Ge- \{äftszimmer 19/1. (Augustinerftock), \sih anzumelden, Uen E r Siaats r at F

an die Erbbethbeiligten, ihre erefsen im Aufgebotsverfahren wahrzunehmen,

3) an alle Diejenigen, welche über das Leben des Verschollenen Kunde geben können, Mittheilung hierüber bei Geriht :u maten.

De E ay a R 1E cêrei

er ges{chàä en ônig erihts\{reiber :

(L. 8.) J. V.: Vogel, K. Gerichts\chreiber.

[32732

Vershollenheitsverfahren.

Nr. 18 045. Das Großh. Amtsgericht zu Walds- hut hat unterm Heutigen beschlofsen :

Taglöbner Alois Maier, geboren am 20. Oktober 1824 zu Allwendshofen, Amtsgeriht Donaueschingen, zuleßt wohnhaft in Waldshut, welcher seit 2. Juni 1879 vermißt wird, wird, da Verschollenheitserklä- Ny peanixagt ist, aufgefordert, binnen Jahresfrist Nawthriht von \ich an das Gr. Amtsgericht dahier gelangen zu lafsen.

z Zuglei werden alle Diejenigen, welche Auskunft

über Leben oder Tod des Vermißten zu ertheilen

vermögen, aufgefordert, hiervon Jahres- stff dem Amtsgerihte Anzeige zu erstatten.

Waldshut, den 4. September 1890.

Dies veröffentlicht : Der Gerichtsschreiber: Mob r.

- | wohnhaft, in seiner Eigenschaft als ge

[82724] Abwesenheitsverfahren.

Dur Entscheidung der Civilkammer des biesigen Kal. Landgerichts, erlaffen in ihrer geheimen Sitzung vom 3. laufenden Monats, wurden folgende Per- sonen:

D Nicolaus Müller, Ackerer, in Erfenbach wohn-

att,

2) Cbristina Möller, Ebefrau von Wilbelm Baecker, Bäcker, in Hochspeyver wohnhaft und Letz- terer selbst der chelihen Ermä@tigung und Güter- gemeinschaft wegen,

3) die Kinder und Erben der Anna Maria Müller, gewesene Ebefrau von David Baecker, Schmied, in Howspeyer wobnbaft, als:

a. Adam Baecker, volljährig, in Howhspeyer wobnbaft, b. Theobald Baecker, c. David Baeder, d, Friedri& Baecker, die drei Leßteren minderjährig und durch ibren vorgenannten Vater als Vormund vertreten,

4) die Kinder und Erben des Konrad Müller, weiland Ackerer, gewesener Ehemann von Katharina Swmitt in Erfenbah, als:

a. Adam Müller, Ackerer in Erfenbac, b. Heinrich Müller, Fabrikarbeiter allda, c. Konrad Müller, S{lofser in Ludwigskbafen

a /Rb.,

d. Katharina Müller, Ebefrau von Karl Mohr, Schreiner, in Erfenbach wohnhaft, und Letz- terer selbst der ehelichen Ermäctigung und Gütergemeinschaft wegen,

. Christina Müller, Ebefrau von August Schwem, S{reiner, in Kaßweiler wohnhaft, und Leßterer selbst der cheliben Ermächtigung wegen,

5) Katharina Müller, ledig, gewerblos, in Erfen-

bach wohrhaft, Alle durch Rechtsanwalt Friedri Neumayer ver- treten, zum Zeugenbeweise darüber zugelassen, daß:

1) Peter Müller, früher Ackerer in Erfenbah und Bruder der Gesuchsteller, am 5. November 1851 nach Amerika auswanderte, ohne eine Vollmatt zurüdgelassen zu haben, 2) seit dieser Zeit keine Nachrichten mehr von ihm aus Amerika eingetroffen sind und daß man troß der eifrigsten Recherchen nickts mebr von ibm erfabren konnte und au beute no feine Na@riht von ibm eingelaufen ift.

Die Vernehmung der Zeugen findet Montag, den 29. September 1890, Vormittags 10 Uhr, im Kgl. Landgerichtégebäude dabier durch den Kgl. Landgeri{térath Schneider statt.

Kaiserslautern, den 9. September 1890.

Der Kgl. Erste Staatsanwalt: Bossert.

Tan (82727) Bekanntmachung.

Auf den Anirag des Na&laßpflegers Rehtsanwalts Gabler zu Nordhausen werden die Na&lafgläubiger des am 31. Mai 1890 verstorbenen Branntwein- brennereibesißzers und Agenten Eduard Arpert aus Nordhausen aufgefordert, spätestens im Aufgebots- termine am 12. November 1890, Vormittags 10 Uhr, ihre Arsprüche und Rechte auf den Nachlaß desselben bei dem unterzeihneten Geriht, Zimmer Nr. 1, anzumelden, widrigenfalls sie ihre Ansprüche nur noch insoweit geltend mahen können, als der Natlaß mit Auss{luß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nußungen durch Befrie- Dguns der angemeldeten Ansprüche nit ers{chöpft

ird.

Nordhausen, den 28. Auguft 1890.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung II.

[32741]

Abwesenheitsverfahren. Dur Entscheidung der Civilkammer des Königl. Landgerichts Kaiserslautern, erlassen in deren ge- beimen Sigung vom 30. August 1890, wurden unter Abänderung der Entscheidung dieser Kammer vom 14. Februar 1890, das Abwesenheitsverfahren geaen Wilbelm Knoth aus Otterberg betreffend, die Ge- substeller : 1) Magdalena Hager, gewerblose Ebefrau des zur Zeit in Amerika sich aufhaltenden Swcieferdeckers S Seifried, hieselbst zu Lampertsmühble wobn- ast, 2) Elisabetha Hager, gewerblose Ebefrau von Anton Keilhauer, Wagenwärter, in Landftubl wobn- haft, und der Leßtere selbst der ebelihen Ermäti- gung und Gütergemeinschaft wegen, 3) Heinrich Hager,

B acob Hager, eide großjährig und gewerblos zu Lampertsmühble wobnbaft, 5) Josef Koblmeyer, Webermeifter, zu Kreuzbof f jeglicher Vor- mund feines mit jeiner verstorbenen Ebefrau Philippina Hager, Tochter von Iacob Hager, Maschinenführer, zu Lampertsmüble wohnhaft und dessen verlebten Ebefrau Margaretha Knoth erzeugten minderjährigen Sobnes Ludwig Koblmeyer, i ane durch Rechtsanwalt Friedri Neumayer ver- reten, an Stelle ihrer Rechtsvorgängerin, der genannt verstorbenen Margaretha Knotb, gegen eine kontra- diktoris mit der Königl. Staatsanwaltschaft zu stellende Kaution i in den Besitz des Ver- mögens des durch vorerwähnte Entscheidung für ab- wesend erklärten Wilhelm Knoth, früher in Otter- berg wobnhaft, jeßt unbekannt wo abwesend, Sohn's der in Otterberg verlebten Ebeleute David Knoth und Charlotte Frey eingewiesen. Kaiserslautern, den 13. September 1890.

Der Königl. Erste Staatsanwalt Bossert.

T r. 2. a r. ÄAmtsgeri®Si bat 8. ds Mts. verfügt: L E R „Na(dem Tobias WeßbeWer von An a./Rb. der diesscitigen Aufforderung vom 30. Juli 1889 keine Folge geleiftet hat, wird derselbe für vers@ollen erklärt und fein Vermögen seinen mutbmaßlihen Erben 1) Severin Weßbecher in Karlsruhe, 2) Kon- rad Becker Ebífrau, Ida, geb. Weßbecher, in Neu- burgweier, 3) Josef Karle Ebefrau, Elisabeth, geb. Weßbewer, in Forhheim in fürforglihen Besitz gegen Sickerheitsleiftung gegeben. Rafiatt, den 19. September 1890. Der Gerihts\{reiber Großh. Amtsgerichts. I. V. Becker.

[32744] m Namen des Königs! Verkündet am 10. September 1890, Steffen, Gerihts\{reiber.

Auf Antrag des Lobndieners Christian Meyer in Hannover, Artilleriestraße 26 III, vertreten dur den Recbtsanwalt Dr. Wendte bier, erkennt das Königlihe Amtsgeriht zu Hannover V D. dur§ den Amtsgerichtsratß Rudorf für Ret: Die in dem Aufgebot vom 27. Mai 1890 bezeichnete Obli-

ti 21. November 1856 _ . gation vom “1g Februar 1857 über 100 Tölr., aus welder im GrundbuWe von Hannover, Ort- saft Tiefenriede, Blatt 155 (Kirschenstraße 16) Hypothek eingetragen ift, wird für kraftlos erflärt.

gez. Rudorff.

A [187783] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Wirths Wawrzyn Halsa ju Gurczvn hat das unterzeiGnete Amtêgerißt am 4. September 1890 für Ret erkannt:

Für fraftlos erklärt wird das Hypotbekendokumert, noch gültig über die im Grundbuce des Grundftüds Gurczvn Nr. 99 in Abtheilung 111. Nr. 2 noH für den am 28. Dezember 1860 geborenen Thomas Trackowiak zu GSurczyn eingetragenen 36 Tblr, 7 Pf. Vatererbtheil nebs 5 Prozent Zinsen und mit der Verpflichtung, für die Zinsen den Gläubiger zu er- ziehen und zu verkpflegen, so lange dieser es selbst zu thun außer Stande ift.

Posen, den 8. September 1890.

Königliches Amtsgeriht. Abtbeilung IV.

[32763] - Oeffentliche Zustellung.

Die Ebefrau des Lampenputzers Johann S&midt, Magdalena, geb. Svert, zu Dorstfeld, vertreten dur Recdtéanwalt Blumenthal zu Dortmund, klagt gegen ibren Ebemann, den Lawpenputzer Iobann Smidt, unbekannten Aufenthalts, wegen ECbescheidung, mit dem Antrage, das zwischen Partcien bestehende Band der Ehe zu trennen, den Beklagten für den \chuldigen Theil zu erklären und ihm die Kosten des Prozesses aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündliden Verbandlung des Rechtsftreits vor die IT. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Dortmund auf deu 16. Dezember 1890, Vor- mittags 9 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerite zugelaffenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwecke der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gema@{t. *

Dannert, Gericts\chreiber des Königlichen Landgerichts.

[32762] Oeffentliche Zuftellung.

Die Handelsfrau Maria Staude, geborene Rother, in S@legel, Kreis Neurode, vertreten durch den Rechtsanwalt Richter in Glaß, klagt gêgen ibren Ebemann Theodor Staude, früber in Schlegel, jeßt unbekannten Aufentbalts, mit dem Antrage, das zwishen den Parteien bestehende Band der Ebe zu trennen und den Beklagten für den allein s{uldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündli@en Verbandlung des Rechtsstreits vor die Civilkammer des Königlichen Landgeribts zu Glaß auf den 18. Dezember 1890, Vormittags 9? Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge- daten Gerichte zugelaffenen Anwalt zu beftellen. Zum Zwecke der öffentlihen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gema®t.

Glatz, den 12. September 1890.

Zein, GeriGts\{hreiber des Königlichen Landgericis.

[32766] Oeffentliche Zuftellung. Die Ekefrau des Agenten Friedri Franz Goets{, Marianna, geb. Flottmann, ju Frankfurt a. M,, Vestalozibraye Nr. 12, vertreten durch Rechbtsauwalt stiz-Rath Dr. Humser dabier, klagt gegen ibren Ebemann, den Agenten Friedri Franz Gocts®, früher zu Frankfurt a. M., jeßt unbekannten Auf- enthalts abwesend, 1) Ebebrus, 2) bösliber Verlaffung, 3) gefährli@er Lebensbedrobung und Lebens» nachftellung, 4) des dur fortgesetzten regellosen Lebens- wandel vershuldeten Ruins der Familie und 5) barter Mißbandlungen und fortgeseßter grober Beleidigungen, mit dem Antrag, die zwishen den Streitiheilen am 18, Oktober 1885 geschlofsene Che zu scheiden und den Beklagten für den {huldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündliczen Verbandlung des Rectsftreits vor die I. Civilko,mmer des König- lichen Landgerichts zu ankfurt. a. M. auf deu 2. Dezember 1890, Vormi“tags 9 Ee S der Aufforderung, einen bei derz gedahten Geridhte zugelaffenen Anwalt zu beftellen. Zum Zwecke “der öffentlihen Zuftellung wird dteser Auszug der Klage bekannt gemacht. E a. M., den. 4. September 1890.

nkfurt DS 'Geribisscreiber des Königlichen Landgerichts,

[32766] Oeffentliche Zustellung.

Die Ehe frau des Swmieds Georg Heinrich Flacke aus Melle, 3. Zt. zu Zellerfeld, vertreten dur den Rechtéanwal:“ Schweigmann zu Osnabrück, klagt gegen den Scvmied- Seorg Heinri Flade, früber zu Melle, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen Ehe- fheidung, mit dem Antrage, es möge die zwischen den Parteien bestehende Ebe dem Bande nach ge- treunt, Beklagter für den sSuldigen Theil erklärt und mit den Koften des Recbtsstreits belastet werden, und ladet den Beklagten zur mimdlichen Verhandlung des Rectêftreits vor die 1x. Civil- kammer des Königlichen Landgerits zu Osnag- brück auf den 9. Dezember +890, Vor- mittags 19 Uhr, mit der Aufforderung, eizen bei dem gedaten Gerite zugelaffenen Anwalt zu be- stellen. Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung æird dieser Auszug der Klage bekannt gemaSt.

_ Kleinsch{midt, Assistent,

Gerichtsschreiber des Könialiten Landgerichts.

32064] Oeffentliche Zustellung.

Die Ebefrau Bäcker Wilbelm Niebof, Elisabeth, geb. Glod, in Stoppenterz Nv. 129, vertreten durch den Rebtsanwalt Dr. Walla in Essen, agt gegen ibren genannten Ebemann, früber in Frobnbausen bei Effen, lebt unbekannten Aufenthaltsorts, wegen böslicher Verlaffung, mit dem Artrage, tas ¿wisden Parteien bestehende Band der Ebe zu trennen und den Beklagten für den allein schuldigen Tbeil zu ertlären, und ladet den Beklagten zur mündli®en Verbandlung des Rechtsftreits vor die erste Civil- kammer des Königlichen Landgerichts zu Essen a. d. Ruhr auf den 15. Dezember 1890, Vor- mittags 10 Uhr, Zimmer Nr. 40, mit dex Auf- forderung, einen bei dem gedachten Gerichte zu- gelaffenen, Anwalt zu bestellen. Zum Zwette der öffentlihen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Bielefeld,

Gerichtsschreiber des Königliben Landgeri&ts.

[32761] Oeffentliche Zuftellung.

Die Elaswaarenbändlerin , verehelichte Koblar, Aurelie Bertha Emilie Selma, geborene Hentschel, zu Limbach in Satsen, vertreten durch den Rechts- anwalt Dr. Lewin in Guben, klagt gegen ibren Gbe- mann, den Swneider Eduard Hermann Kobhlar, zuleßt in Forft, jeßt unbekannten Aufentbalts, wegen bösliwer Verlaffung, mit dem Antrage, das ¡wischen den Parteien bestehende Band der Ebe zu trennen und den Beklagten für den allein sGuldigen Theil zu erklären und adet den Beklagten zur mündlichen Verbandlung des Recbtëstreits vor die erste Civil- kammer des Königlichen Landgeri®ts zu Guben auf den 22. Dezember 1890, Vormittags 9 Uhr, mit der Aufforderuna, cinen bei dem gedachten Geridte zugelaffenen Anwalt zu bestellen. Zum Zwedck@e der öffentlichen Zuftellung wird diejer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Guben, den 8, September 1890.

S Rabn,

Gerichtéshreiber des Königlicen Landgeri&ts. i. V.

[32768] Oeffentliche Zuftellung.

Die Ebefrau Caroline Auzufte Petersen, geb. Holften, in Neumüblen, vertreten dur den Redhts- anwalt Stirren in Kiel, klagt gegen ibren Eberzann, den Bäder Thomas Petersen, früher in Neumüblen, jeßt unbekannten Aufenthalts, wegen böëwilligen Ver- lafsens auf Ebesheidung, mit dem Antrage, die ¡wishen den Parteien bestebende Ebe dem Bande nach zu trennen und den Beklagten für den s{ul- digen Tbeil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündlihen Verbandlung des Recbtsftreits vor die TT. Civilkammer des Königlichen Landgerißts zu Kiel auf den 24. Januar 1891, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem ge- dahten Gerichte zugelafsezen Anwalt zu bestellen. Zum Zwelde der éffentlichen ZusteËung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Kiel, den 11. September 1890.

chO9Y, als Geri(tsschG'ceiber des Königlichen Landgerits.

[32756] Oeffentliche Zustellung.

Der WeißF-inder Wilbelm Toty von bier, als

gefeßlicher Vc-rmund des von sciner Tochter Hermine

Toby am 10. Ianuar 1890 geborenen Kindes

Friedri Vzilhelm, klagt gegen den Bierbrauer

Heinri Br lz von bier auf Anerkennung der Vaters

schaft und Alimentation. Der Kläger bebauptet,

der Beklac te sei der Vater des erwähnten Kindes und beant’cagt, den Beklagten zu verurtheilen:

a. seine Vaterschaft anzuerkennen,

b. as jäbhrliden Beitrag zu den Erziehungs- Toften des Kindes, vom Tage seiner Geburt an gerechnet bis zu defsen zurüdckgelegtem 10. Lebensjahre jährli® 9 Æ# baar und 2 Viertel Korn, Kasseler Gemäßes, viertel- jährlih im Voraus zahlbar, zu leisten,

. das Kind von defseu zurückgelegtem 10. Lebens- jahr an zu fi zu nebmen und für dessen ferneres Fortkommen zu sorgen,

. als Entschädigung für den verlorenen Krazz einen Betrag voa 10 Kammergulden, glei;

Kläger label der Bettabien. desff wärtig

er la en Vellagten, desen gegen er

Aufenthalt unbekannt ift, zur mündlichen Vers

bandlung des Rettsftreits vor das Königliche

Amtsgericht zu Großalmerode auf Freitag, den

7. November 1890, Vormittags 10 Uhr.

Raa Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser

ug der Klage bekanut gemacht.

ad&enrotb,

Gerichtsshreiber des Königlichen Amtsgerichts.

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