1890 / 228 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Sep 1890 18:00:01 GMT) scan diff

Um 8 Uhr fand Abendtafel statt, an welher Jhre E T GLEr d Sans Joseph sowie der König von Sachsen Theil nahmen. i

Am Sonnabend begaben Sih Se. Majestät gegen 6 Uhr in das Manöverxrterrain und übernahmen dea Befehl über das V. und VI. Armee-Corps fowie über zwei Kavallerie-Divisionen. Diese Armee operirte im Gelände südwestlih von Liegniß gegen einen marfirten Feind. Um 2 Uhr 30 Minuten verab- shiedeten Sih Se. Majestät der Kaiser von Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreih, Sr. Majestät dem König von Sachsen sowie den anderen anwesenden Fürstlihkeiten auf dem Bahnhof zu Liegniß und fuhren mittels Sonderzuges 4 Kreisau zum Besuch beim General-Feldmarschall Grafen D e. Um 7 Uhr erfolgte von dort die Abreise nah Klitshdorf, bem Besißthum des Grafen Solms, wo die Ankunft gegen 10 Uhr Abends erfolgte.

Wir stellen im Folgenden noth Einiges aus den Berichten des „W. T. B.“ 30 her „Schlesischen Zeitung“ über das Manöver am Sonnabend, über den Abschied der Majestäten in Liegniß und über die Fahrt Sr. Majestät des Kaisers und Königs nah Kreisau und Klitschdorf usammen. n t Die Manöverübung begann Morgens gegen 7 Uhr. Auf Be- fehl des Kaisers wurde die Gegnerschaft beider Armee-Corps auf- gehoben, und beide operirten unter Führung Sr. Majestät des Kaisers gegen markirten Feind, welchen der General-Lieutenant von Wittich kommandirte. Se. Majestät der Kaiser, Allerhöchstwelcher die Uniform Seines Leib - Kürassier - Regi- ments Großer Kurfürst Nr. 1 trug, griff mit dem VI. Armee- Corps von Brechelshof aus und mit dem V. Armee- Corps von Hermannsdorf aus den markirten Feind an, welcher den Höhenzug Groß-Jänowiß—Eihholz—Tribelwiß vertheidigte und mit seiner Corps-Kavallerie seine rehte, mit der Kavallerie die linke Flanke sicherte. Zwei Artillerie- Divisionen umgingen die linke Flanke des Feindes. Unter gewaltigem Artilleriefeuer wurden die Neisse-Uebergänge forcirt, dann fand ein lángeres, vorbereitendes Feuer von Artillerie und Fnfanterie statt. Nach 9/2 Uhr erfolgte sodann ein allgemeines Vorgehen auf der ganzen Linie, au von Seiten der Kavallerie fanden zwei Attacken statt. Der markirte Feind zog sih endlich na kräftiger Gegenwehr in der Richtung auf Neudorf (5 km südlich von Liegniß) zurück. Die Uebung {loß um 10 Uhr. Nachdem das Gefecht abgebrochen, ver- sammelten sich die Führer um Se. Majestät zur Kritik. Am Schluß derselben hielt Allerhöhstderselbe wie die „Schles. Ztg.“ berihtet mit lauter Stimme vor Seinen Offizieren eine Anrede an Seinen hohen Verbündeten, in der Er Aller- höchstdemselben für Sein Kommen und für das rege Jnteresse dankte, das dieser für Seine Truppen bekundet habe, und ugleich die Hoffnung aussprach, daß Kaiser Franz

oseph Sih davon überzeugt haben werde, die Armee sei nicht shlechter geworden, als sie unter Kaiser Wilhelm T. gewesen und daß diese Ueberzeugung dazu beitragen möge, den Bund zwischen beiden Reichen immer fester und inniger zu gestalten. Kaiser Wilhelm \chloß mit einem dreimaligen Hoch auf beide befreun- deten Monarchen, in welches die versammelten Dffiziere begeistert einstimmten. Der Kaiser von Oesterreich dankte sichtlich gerührt und erfreut und erwiderte in Beider Namen, daß Sie jene Ueberzeugung im vollen Maße gewonnen Hätten und daß auch Erin dieser Stärke und Tüchtigkeit des Heeres Seines Kaiserlichen Freundes nur eine Bürgschaft mehr für die Kraft und Dauerhastigkeit des Bündnisses erblicke. Alsdann erfolgte der Parademarsch der Truppen auf dem Paradefelde von Eichholz; die Grenadier-Negimenter Graf Kleist von Nollen- dorf Nr. 6 und König Wilhelm T. Nr. 7 in Regiments- Kolonne, die gesammte Kavallerie und die reitende Ar- tillerie im Galopp. Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph, in der Uniform Seines Kaiser Franz - Garde- Grenadier-Regiments Nr. 2, hielt zur Seite Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm, dahinter Se, Majestät der König von Sachsen, die Prinzen, Fürstlichkeiten, die Generalität und das Gefolge. Der Reichskanzler von Caprivi und Graf Kälnoky hielten zur linken Seite der Monarchen. Weiter zurück hatten das Kadettenhaus von Wahlstatt und das Offizier-Corps Aufstellung genommen; gegenüber schaarten fih dichte Zuschauermassen. Se. Majestät der Kaiser Wilhelm seßte Sih bei dem Vorbeimarsh an die Spitze Seines Leib- Kürassier-Regiments Großer Kurfürst Nr. 1, während Se. Königliche Hoheit Prinz Albreht von Preußen das 1. Garde- Dragoner-Regiment Königin von Großbritannien und Jrland vorüberführte. i : :

Ee Parade bestiegen die Monarchen, die - Prinzen und das Gefolge die in Neudorf haltenden Hofwagen und fuhren auf der Einzugstraße, auf der das Kaiserpaar am 15. September gekommen war, nach Li E wo Sie auf ihrem Wege von den Reihen der aufgestellten Sgulkinder, Gewerke, Kriegervereine und Arbeiter einzelner Fabriken mit lauten Hochrufen begrüßt wurden. Beide Kaiserhatten in demselben offenen Wagen Plaß genommen. Jm zweiten Wagen fuhr König Albert, im dritten Prinz Georg mit Prinz Friedrich August. Jn dem tiefen Thorwege des Schlosses ware an der einen Wand die Zöglinge der Ritter-Akademie aufgestellt. Am Fuß der Treppe empfingen der Regierungs-Präsident Prinz Handjery, der Ober-Hof- und Hausmarschall Graf Eulenburg, der Haus- marschall Freiherr von Lyncker und Graf Hochberg die an- kommenden Fürsten und begrüßten dieselben, während die Schloßwahe einen Trommelwirbel erklingen ließ und das Honneur erwies. Oben im großen Speise- saal waren reihgeshmüdckte Tafeln für 130 Personen gededt, Se. Majestät der Kaiser nahm den Plaß in der Mitte der einen Langseite der Fürstentafel zwischen Prinz Ludwig von Bayern und Prinz Georg von Sachsen ein; gegenüber saßen Jhre Majestäten der Kaiser Franz Joseph und der König Albert; neben diesen auf der einen Seite der Herzog von Connaught und Prinz Friedri August von

asen, auf der anderen Seite Prinz Rupprecht von Bayern und der Herzog Ernst Günther zu Schleswig-Holstein.

Gegen 21/2 Uhr fuhren die Majestäten, unter den Zurufen einer nach vielen Tausenden zählenden Menschenmenge nah dem Bahnhof. Hier verabschiedeten Sich die Majestäten mit Kuß Und Umarmung von einander; Kaiser Franz Joseph verab- schiedete Sich besonders herzlich von dem Reichskanzler von Caprivi, ‘der au auf der Fahrt nah dem Bahnhof von dem Publikum lebhaft begrüßt wurde. Nachdem Kaiser Franz Joseph und König Albert abgereist, sebte sih auch der Zug in prcg O welcher Se. Majestät den Kaiser nah Kreisau brachte,

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J \ fih an Haltestelle, wo für die Ankunst Sr. Majestät eine Halle errihtet war , gegen 4 Uhr der Feldmarshall Graf von Moltke in gro Genera!s-Uniform mit dem Bande des Schwarzen Adler- Ordens, sein persönliher Adjutant Major von Moltke, die übrigen männlihen Mitglieder der Moltke’shen Familie und der Landrath des Kreises Schweidniy Freiherr von Zedlißz- Leipe eingefunden. Wenige Minuten nah 4 Uhr wie wir dem Bericht der „Schles. Ztg.“ entnehmen lief der Sonderzug mit Sr. Majestät dem Kaiser, dem Chef des Generalstabes Grafen Waldersee und. Gefolge ein. Se. Majestät, in Kürasfier-Uniform, eilte auf den Feldmarschall zu, shüttelte ihm herzlih die Hand und erwiderte warm seine Begrüßung. Ebenso wurden die anderen zur Begrüßung erschienenen Herren von dem Kaiser durch einen Händedruck ausgezeihnet. Hierauf bestieg Se. Majestät mit dem Grafen Moltke, den Allerhöchstderselbe zuerst einsteigen ließ, einen zweispännigen Wagen. Fnzwischen erklangen im Dorfe vom Thurme des fleinen Kirchleins die Glocken, und die Menge jauzte und jubelte, als der geliebte Herrscher gefahren kam. Als der Kaiserliche Wagen an der Freitreppe ? des Sólosses von Kreisau hielt, ershien am Fuße derselben Frau Major von Moltke, die Gemahlin des persönlihen Adjutanten des Feldmarschalls. Der Kaiser neigte Sich bei der Begrüßung leiht auf ihre Hand nieder und ging dann mit ihr die Freitreppe hinauf in das Schloß. Dort erfolgte der Empfang Sr. Majestät dur die übrigen weiblihen Mitglieder der Familie Moltke. Kurze Zeit darauf bestiegen der Kaiser und der Feldmarschall einen leihten zweispännigen Parkwagen zur Fahrt in den von der Peile durhzogenen Schloßpark. Auch Graf Waldersee machte in einem der nachfolgenden Wagen die Rundfahrt mit. Nach Beendigung der etwa drei Viertelstunden beanspruhenden Fahrt begann bald „nah 5 Uhr das Diner im Speisesaale des Schlosses. Die Tafel zählte 22 Gedede. An dem Essen nahmen außer Sr. Majestät dem Kaiser undSeinem nächsten Gefolge nur der Feldmarschall mit seiner Familie und der Landrath von Zedliß Theil. Der Feldmarschall saß seinem Kaiserlihen Gast gegenüber. Zur Rechten Sr. Majestät hatte die Gemahlin des perjön- lihen Adjutanten des Feldmarschalls, Frau Major von Moltke, die im Hause des Feldmarschalls die Stelle der Hausfcau vertritt, Plaß genommen. Zur Linken des Kaisers saß die verwittwete ¿Frau Kammerherr von Moltke. Während der Tafel erhob sich der General-Feldmarschall Graf Moltke, dankte für die hohe Ehre, die ihm durch den Besuch Sr. Majestät zu Theil geworden sei, und trank auf das Wohl Allerhöchstdesselben. Nah dem Mahle wurde Sr. Majestät zunächst die Einrichtung des Schlosses gezeigt, mit ihren in beiden Stockwerken aufgehäuften tausend Kostbarkeiten und Seltenheiten, mit zahllosen prähtigen und funstvollen Geschenken europäischer Herrscher, besonders Kaiser Wilhelm 81, und Seiner Erlauchten Gemahlin, mit den Büsten und Statuetten aller großen Berühmtheiten der jüngsten Ver- gangenheit, den vielen Schreinen voller Ehrenbürger- briefe, Diplome und Adressen, den seltenen Samm- lungen, den Ehrenwaffen und sonstigen Gaben, mit denen die dankbare Mitwelt den großen Strategen zu erfreuen bemüht war. Dann nahm Se. Majestät in dem zu ebener Erde dem Speisesaal gegenüberliegenden Salon inmitten der Familie Moltke Play und verweilte dort in angeregter Unterhaltung, bis die Stunde der Abfahrt gekommen war. , Inzwischen war un- mittelbar am Schloß und weiterhin in den Hütten und Häusern des Dorfes eine ganz reizvolle Jllumination ins Werk geseßt worden. Das Portal und die Rasenflächen des Stlosses waren mit Lämpchen und Lampions wirkungsvoll geshmüdt. An dem Wege, den der Kaiser zur Eisenbahn nehmen sollte, leuhtete selbst das niedrigste und ärmlicste Fenster im Kerzenglanz. Vielfach, besonders reih an der Scholtisei, waren bunte Papierlaternen zur Beleuhtung verwendet. Der Park wurde mit Rothfeuer erhellt. Auf der ganzen Strecke vom Schlosse bis zur Eisenbahn-Haltestelle standen in kurzen Zwischenräumen Mitglieder des Kreisauer Kriegervereins mit brennenden Magnesiumfackeln. Die Schulkinder von Kreisau hatten sih mit leuhtenden Papierlaternen am Wege aufgestellt. Sehnsüchtig harte die Menge da kam Se. Majestät der Kaiser mit dem Feldmarschall, von jauchzendem, brausendem Hurrah begrüßt, und stieg die Treppe zur Haltestelle hinauf. Sämmtliche männliche Mitglieder der Familie Moltk: und die Gemahlin des periönlihen Adjutanten des Feldmarschalls ge- leiteten den Herrscher zur Bahn. Die Verabschiedung Sr. Majestät besonders von dem Feldmarschall und von Frau von Moltke war wieder sehr herzlih. Während sie sich vollzog, stimmten unten am Wege die Hunderte der scaulustigen und patriotishen Menge das „Heil Dir im Siegerkranz“ an. Dann sctte sich der Bug es war 7 Uhr geworden unter lauten Hurrahrufen in Bewegung. S f hs 9 ute Minuten kam Se. Majestät der Kaiser, begleitet von dem Hauémarschall Freiherrn von Lynckter und zwei Flügel-Adjutanten, inBunzlau an, wo Allerhöchstderselbe von dem Grafen Solms-Klitschdorf auf dem Bahnhofe empfangen wurde. Se. Majestät fuhr alsdann in offenem vierspännigen Wagen mit dem Grafen Solms durch die festlich illuminirte Stadt, in deren Straßen Vereine und Jnnungen mit Fackeln Spalier bildeten, nah Klitschdorf weiter, wo die Ankunft gegen 10 Uhr erfolgte. Das Dorf war glänzend erleuchtet, die Vereine u. s. w. bildeten mit Glaslampions und Fackeln Spalier. . A f Gestern Vormittag um 101/2 Uhr begab Sich Se. Majestät mit dem Grafen Soïms im offenen Zweispänner von Klitshdorf nach Thommendorf und wohnte in der dortigen Kirhe dem Gottesdienst bei. Bei der Rück- fahrt nah Klitschdorf bildete der Kriegerverband des Queis- thals Spalier. Nachmittags 3 Uhr unternahm Se. Majestät eine Spazierfahrt durch den Park und durch das Waldrevier, wo heute agd abgehalten wird.

ber- Präsident von Schlesien bringt den nacstehen-

den Dank -Erlab, Sr. Majestät des Kaisers und Königs zur öffentlihen Kenntniß: Ich kann die Provinz Schlesien nicht verlassen, ohne Ihnen erneut auszusprehen, wie überaus warm und angenehm Mi, wie die Kaiserin und Königin, Meine Gemahlin, die vielfahen Zeichen freudiger Theilnahme und treuer Ergebenheit berührt haben, welche Uns bei Unserer Anwesenheit während der diesjährigen großen Herbste übungen aus allen Kreisen der Bevölkerang auf dem Lande wie in

ftadt Breélau

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durG den überaus herzlißen und

Empfang der Stadt Liegniß erfreut worden, aus welhem Ih mit lebhafter Befriedigung ersehen babe, daß das Andenken an Meines how{seligen Herrn Großvaters Majestät, der so oft und gern unter den Einwohnern dieser Stadt geweilt hat, hier in unges{wächter Verehrung fortlebt. Indem Jch Sie beauf- tra;e, den Ausdruck Urserer lebhaften Freude und Unseres wärmsten Dankes zur Kenntniß ter Einwohner der Provinz zu bringen, will Ic gleichzeitig Meine dankende Anerkennung für die vortreffliche und berzlihe Aufnahme ausfprechen, welche die Kreise und Ortschaften der Provinz, denen in diesem Jahre dur die größeren Truppenzusar1men- ziehungen eine vermehrte Einquartierungslaft auferlegt worden ift, den Truppen überall haben zu Theil werden lassen.

Rohnstock, den 20. September 1890.

Wilhelm R.

An den Oker-Prêsidenten der Provinz Sélefien.

Breslau, den 20. September 1890, Es gereiht mir zur hohen Freude, vorstehende Allerhöchste Kabinets: Ordre zur öffentlihen Kenntniß bringen zu können. Der Ober-Präsident von Schlesien. Wirkliche Geheime Rath. von Seydewiß.

Das Wiener „Fremdenblatt“ führt in einer Be- sprehung der Entrevue in Rohnstock aus: die Angesichts eines stattlihen Theils der deutschen Armee von den beiden Monarchen ausgesprohene Bekräftigung treuer Waffenbrüdershaft habe eine hohe fried- lihe Bedeutung. Die hohe Auszeihnung, welche Kaiser Franz Joseph dem Reichékanzler von Caprivi verlieh, werde in Deutschland gewiß als Beweis dafür betrachtet werden, welches Vertrauen der Herrscher Oesterreih:Ungarns dem Nachfolger des Fürsten Bismarck entgegenbringe.

Wie „W. T. B.“ aus Spandau meldet, haben in Folge höherer Anordnung die dortigen Königlichen Fabriken die Nachtarbeit der Frauen eingestellt.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, Senator der freien und Hansestadt Hamburg Dr. Schroeder ist von hier wieder abgereist.

Der kommandirende General des Garde-Corps, General der Jnfanterie Freiherr von Meerscheidt- Hüllessem, Chef des Jnfanterie-Regiments von Boyen (5. Ostpreußischen) Nr. 41, ist nach Beendigung der Manöver des V. und VI. Armee-Corps hierher zurüdckgekehrt, ebenso der Jnspecteur der Feld-Artillerie, General-Lieutenant Facobi, der Commandeur der Garde- Kavallerie - Division, General - Lieutenant Edler von der Planit T. und der Commandeur der 3. Garde- Kavallerie-Brigade, Prinz Albert zu Sachsen-Altenburg.

Se. Hoheit der Erbprinz Bernhard von Sachsen- Veil E Commandeur der 4. Garde-Fafanterie-Brigade, ist gestern hierher zurückgekehrt und begiebt sih heute mit vierzehntägigem Urlaub nah Süddeutschland.

Der General-Fntendant der Königlichen Schauspiele Graf von Hochberg ist von Rohnstock hierher zurückgekehrt.

S. M. Kanonenboot „Wolf“, Kommandant Korvetten- Kapitän Credner, ist am 21. September in Hiogo einge- troffen, und beabsihtigt am 24. nah Nagasaki in See zu gehen.

Nr. 19 des „Marinebefehls“ enthält folgende Mit- theilungen über Schiffsbewegungen. (Das Datum vor dem Orte bedeutet Ankunft daselbst, nah dem Orte Abgang on dort): :

Y S. 4 Vermessfhrzg. „Albatroß*“ 29./8. Wilhelmshaven 4./9. 14./9. Brunébüttel. (Poststation: Willelmshaven.) S. M. S. „Ariadne" 27./8. Kiel 3/9, Flensburg. 12./9. Kiel. (Poft- station: Kiel.) S. M. S. „Blücher“ 28./8. Eckernförde. 3./9, Kiel 12/9, 15./9. Chriftiansand 26./9. Kiel. (Post- station: bis 24./9. Vormittags Christiansand [Norwegen], vom 24.,/9., Mittags ab Kiel.) S. M. S. „Carola“ 17./2. Sansibar 11/88, Seyhellen 17,/9. Sansibar (Poststation: Sansibar), S. M. Av. „Grille“ 24./8, Kiel 3/9. 4./9. Flensburg 11./9. 11./9. Kiel 14./3. 16./9. Stralsund 17.,/9, (Postftation: Kiel.) S. M. Krzr. „Habibt* 15./5. Kamerun 15./%. Mossamedes 18,/9, St. Paul de Loanda. (Posftstation: Kamerun.) S. M. Fhrzg. „Hay* 27./8. Kiel 2.,/9. Flensburg. 11./9. Kiel 11/9. 14./9, Wilhelmshaven. (Poststation: Wilhelmshaven.) S. M. Yacht „Hohenzollern“ 28./8. Kiel 3./9. 83./9, Ekensund. 10./9. Kiel. (Posistation: Kiel.) S. M. Knbt. „Hyäne“ 16./8. St. Paul de Loanda 20/8. Kamerun. (Poststation: Kamerun.) S. M. Av. „Jagd“ 1./8, Kiel 3./9, Flensburg 11./9. Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. Knbt. „Iltis“ 31./7. Hakodate 9./8. 16 /8. Wladiwostock 21./8. 5./9, Wladiwosteck 6./9. 14./9. Chemulpo. (Poftstation: Hong- fong.) S. M. Fhrzg. „Loreley“ 27./8, Galay 2./9. 4./9, Konstantinopel. (Poststation: Konstantinopel.) S. M. S. „Luise 30 /8. Kiel 3./9. Flensburg 12./9. Kiel. (Poftstation: Kiel.) S. M. S. „Mars“ 28 /8. Kiel 2/9, Flensburg 11./9. Kiel 13./9, 15./9. Wilhelmshaven. (Poststation: Wilbelmshaven.) S. M. hrzg. „Nachtigal* Kamerun. (Poststation: Kamerun.) S. N Vermessfhr¿:g. „Nautilus“

Ur U . Kiel. oststation: Kiel) S M. S. „Niobe“ 21/8. il 2/9. E Rades 11/9, Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. S. „Nixe*® 10/8. Azoren 10./9. Canarische Inseln. (Poststation: bis 18/9. bis 2,/10. nach St. Vincent [Cap Verdes], vom 3./10. ab na Trinidad [Port of Spain].) S. M. Fhrzg. „Otter“ Kiel. (Poftstation: Kiel.) S. M. Minenschulschiff „Rhein 28./8. Edckernföôrde. 3.,/9. Kiel. 12./9. Eckernförde. (Poststation : Kiel.) S. M. Brigg „Rover“ 22 /8. Neufahrwasser 23./8. 2/9, Kiel 3./9, Flensburg 11./9. (Poststation: Kiel.) S. M. „Schwalbe“ 19./4, Sansibar. (Poftstation : Sansibar.) S. M. „Siegfried“ Kiel. (Poststation: Kiel.) S. M. Watboot ,

Kiel. 14,/9. Wilhelmshaven. (Poststation: Wilhelmshaven.) S. M. Krzr. „Sperber“ Apia 17./8. Marschall-Infeln (Poststation Apia [Australien].) S. M. Krzkorv. „Victoria“ 29./8. Wilhelms- haven. 14 /9. Wilhelmshaven. (Poststation: Wilhelmshaven.) S. M. Knbt. „Wolf* 26./8. Hiogo. (Poftstation: Hongkonz.) Kreuzer-Geshwader: S. M. S. „Leipzig“ (Flaggschiff) 29./7. Macañsar 7 /8. 16./9. Sydney. Wellington (Neu-Seeland.) (Poftstation: Sydney [Australien}.) S. M. S. „Alexandrine“ Neu- Guinea-Scußgebiet, 26./8. Sydney. Wellington (Neu-See- land.) (Postitation: Sydney [Australien].) S. M. S. „Sophie

den Städten zu erkennen gegeben sind. Ganz besonders sind Wir nah den glänzenden Veranstaltungen Meiner Haupt- und Residenz-

29./7, Macafsar 7./8. 16./9. Sydney. Wellington (Neu-See-

: c : [Auftralien].) Mansverflotte: Gg, Sm Die Bauen E wu pu Due , S. M. Pusch. , S S; . eDldenburg*“ Sis A „Württemberg“, S. M. Av. „Zieten“, 29./8. Ki * 3./9. Slensburg Sonderburg 11./9. 11 /9. Kiel. 17./9. (Post- ftation: Kiel.) 3. Divifion (Torpedoboots-Flottille): S. M Av. S (Flottillenfahrzeug), S. M. Torpedo-Divisionsboot „D 32 S. . Torpedoboote e89*, „810°, „811“, „812°, e813“, „814“ (1. Torpedoboots-Divifion), S. M. Torpedo-Divisionsboot „D 5“, S. M. Torpedoboote „S 42“, (dafür vom 9./9. ab: „8. 26“), „843, „345°, „8 46°. 847", (2. Torpedoboots-Division) 29./8. Kiel 3./9. lensburg —{Sonderburg 11./9. 11/9, Kiel 17./9.(Poststation: Kiel )

. M. Torpedoboot 8. 19° am 3. September d. J. in Kiel, S. M. Torpedoboote „8. 42°, ,8. 49° am 5. September d. I. in Ki S. M. Torpedsoboot „8. 44° am 9. September d. I. in Wilhelms- haven. Die 3. Torpedoboots-Division, bestehend aus: S. M. Torpedoktooten „8 34°, „8. I 00 8 3 8 40° am 15. Septembcr d. J. in Kiel S. M. Torpedo- boot „8. 21° am 15. September d. J. in Wilhelmshaven. Die 4. Torpedobeots- Division, bestehend aus: S. M. Torpedo- booten „S8 15", ,8 16“, S H S 18S 20° S 22°, am 15, September d. F. in Wilhelmshaven. UÜebungs- Geschwader: S. M. Ps. „Kaiser“ (Flaggshif), S. M. Pz\h. „Deutshlant,* 29./8. Kiel 3./9, Flensburg Sonder- burg 11./9, 11./9. Kiel. (Poftstation: Kiel.) S. M P;s\6®. Fried- rich der Große“, S. M. Pzsch. g Prenßen S. M. Av. „Pfeil“ 29./8. Kiel 3./9. Flensburg Sonderburg 11./9. 11,/9. Kiel 13,/9, 15./9. Wilhelmshaven. (Poststation : Wilhelmshaven.) S. M. S. „Irene“ 27./8. Kiel. Flenséurg Sonderburg 10./9. Kiel 16/9. Wilhelméhaven. (Poststation : Wilbelmsbaven.) Panzerfahrzeugs-Flottille: S, M. Pifhrzg. „Müde“, „Cha- maeleon*, „Salamanter*, „Viper“ 29 /8. Wilhelmshaven 1./9. 3,/9. Wilhelmshaven. (Poftftation: Wilhelmshaven.)

Jn der Ersten Beilage zur heutigen Nummer des „Reihs- und Staats-Anzeigers“ wird eine Zusammenstellung der Betriebsergebnisse der Rübenzudcker - Fabriken, Zuckerraffinerien und Melasse - Entzucckerungs- anstalten des deutschen Zollgebiets im Monat A ugu st 1890 veröffentlicht.

Potsdam, 21. September. Prinz Friedrih Leopold traf mit dem Herzog von Connaught gestern Abend um 10 Uhr 10 Minuten von Sthlesien hier ein und begab fich nach Schloß5 Glienidcke.

Kiel, 22. September. Das österreihishe Ge- shwader is, wie „W. T. B.“ meldet, heute früh unter lautem Hurrah der Bemannung der deutschen Swiffe in See gegangen. '

Ratzeburg, 18. September. Den „Hamb. Nachr.“ wird geschrieben : Am 26. September wird unser Kreis eine würdige Erinnerungsfeier begehen. An diesem Tage weilte vor 25 Jahren König Wilhelm in unserer Stadt, um im Dom die Erbhuldigung der Stände entgegenzunehmen. Der Tag war für ganz Lauenburg ein hoher Festtag. In diesem Jahre wird Razeburg, nachdem ein Vierteljahrhundert seit dem historischen Akt verstrihen ist, wieder ein Fest feiern und mit ihm der ganze Kreis, dessen Bewohner in Ragzeburg zusammenströmen werden. Es soll dem Kaiser Wil- n L, auf öffentlihem Markt ein Denkmal aufgerichtet werden.

Düsseldorf, 22. September. _Der Kaiser von Brasilien traf gestern mit seinem Gefolge und in Begleitung des Geheimen Raths Krupp aus Essen hier ein und uuter- nabm, laut Mittheilung des „W. T. B.“, nah Besichtigung der Kunstausstellungen eine Fahrt durch die Stadt nah dem Hofgarten.

Se. Königliche Hoheit der

Bayern.

München, 21. September. Se, Königliche Hoheit der Prinz-Regent wird, der „Allg. Ztg.“ zufolge, auf seinem Jagdausfluge im Allgäu bis zum 27. d. M. verweilen, daun mit dem Prinzen Arnulph nah München zurückehren und \sich am folgenden Tage zur Jagd nah Berchtesgaden begeben. An den Jagden im Allgäu nimmt als Gast des Prinz-Regenten auch der Major a. D. Karl Freiherr von Massenbach theil. Während des Oktoberfestes unterbricht der Prinz-Regent die Jagden in Berchtesgaden und kommt auf einen Tag nah München. Prinz Leopold, Königliche Hoheit, hat sih über Wien zu den Kaiserlihen Hochjagden nah Steiermark begeben, zu denen bekanntlich auch Se. Majestät der Deutsche Kaiser erwartet wird. Die beiden Töchter des Prinzen Leopold, die Prinzessinnen Elisabeth und Augusta, sind nah Obermais bei Meran abgereist, wo Jhre Kaiserliche und Königliche Hoheit die Prinzessin Gisela weilt. Prinzessin Luise von Preußen is wieder auf ihrem Landsiß Schloß Montfor1 bei Langenargen eingetroffen. Die Herzogin Max Emanuel ist über Wien zum de Pit der Seebäder nah Varna am Schwarzen Meer abgereist. ;

Das Königliche Staats-Ministerium des Fnnern hat die Einfuhr von lebenden Schweinen aus Jta- lien über die Zollstellen Kufstein und Lindau in den Séhlacht- und Viehhof München ausnahmsweise bis auf Weiteres unter der Bedingung gestattet, daß diese Shweine dur die bayerischen Kontrol-Thierärzte zuvor untersucht, daß kranke oder krankheitsverdähtige Thiere zurückgewiesen, die zur Einfuhr zugelassenen aber direkt in den Schlachthof München befördert und daselbst alsbald unter veterinärpolizei- licher Aufficht geshlahtet werden.

as „Münchener Fremdenblatt“, der „Baye- rishe Kurier“ und der „Bayerische Volksbote“ sind, zufolge einer in den genannten Blättern enthaltenen Erklärung des Verlegers Konrad Fischer, mit dem gestrigen Tage in den Besiß der Verlagsanstalt vormals J. G. Manz in Regensburg übergegangen. Hr. Fischer motivirt den Verkauf mit Ge- schäftsüberbürdung und erklärt, daß er die Blätter mit dem ausdrücklihen Vorbehalt verkauft habe, daß dieselben der Centrumspartei erhalten bleiben. Dem „W. T. B.“ zu- folge sind die Ab g. Daller und Orterer von der Centrums- partei mit der politishen Aufsicht über die Blätter beauftragt.

Der heute in Homburg abgehaltene pfälzishe Ka- tholikentag war von etwa 15 Personen, darunter

viele Bergleute und Geistlihe, besuht. Die von dem Katholikentage beshlossenen Resolutionen sprechen fich für die Wiederherstellung der we!tlihen Macht des Papstes und für die Rückehr aller Ordensgesellshaften, auch der Jesuiten und Kapuziner, aus; ingleichen für das Recht der Eltern auf

Ferner wird zur Unter Os katholishen Arbeiter werden ristliher Grundlage erfolgen.

Sachsen.

Dresden, 21. September. Nis und der Königin findet an welher auch Prinz Georg

liche Hoheiten, theilnehmen.

Stuttgart, 20. September. f. W.“ \chreibt :

Unfug getrieben. abgiebt.

wären. : Zu der anftändigen Presse darf vertraut

Kreisen hervorruft.“ Betreffend den Vollzug

rung in

Nachstehendes verfügt:

führung des Reichsgesezes über die versiherung, können Volks\{ullehrern Bestimmungen übertragen werden: 1) Uebernahme der erwäknten Nebengeschäfte

hat sich das Oberamt mit

\hullehrern zu dem bezeihneten Nebenamt

Sculzeit niht beeinträchtigt wird, und 4d. Lebrer beshränkt werden. 3) Wenn die in

Lehrers von der Ober-Schulbebörde die zur Uebernahme des Nebenamts versagt Genehmigung widerrufen werden.

Baden.

Post“ berichtet: Kronprinz von Schweden, eingetroffen waren, fuhren heute

kehrten sie zurüdck und stüd eingenommen, ihre Reise fort. Tage haben die großen

Kavallerie, 2 Bataillone Jnfanterie daran Theil genommen. Heute standen massen außer der Jnfanterie, abgerüdckt war, gegenüber.

antreten.

Großherzog is, nah den „Meckl.

Das Befinden war ein ziemlich gutes. Weimar, 20. September. Se.

burg gestern Abend, von Scheveningen Wartburg eingetroffen.

Coburg, 21. September. ZJhre

rbprinzessin von Meiningen

Reuß j. L. Gera, 21. September. wie die „Ger. Ztg.“ verlegt worden.

Rudolstadt, 20. September.

Straßburg, 21. September. halter Fürst von Hohenlohe ist, zufolge, gestern nah A ussee abgereist,

zum ofratie ermahnt; die Lösung der sozialen

Bei Jhren Majestäten dem

heute Familientafel statt, j : nebst Familie sowie die Prinzen Ludwig und Rupprecht von Bayern, König-

Württemberg.

„Mit unbegründeten Mittheilungen tärische Verhältnisse in Württemberg wird gegenwärtig in einem Theil der auswärtigen und der inländischen Presse cin wahrer Man kann von der Regierung nit erwarten, daß sie allen derartigen unwahren Insinuationen gegenüber Erklärungen

Wir wollen aber beute Folgendes konftatiren: Es ist unwahr, daß ein Entlassunos8gesuch des Kriegs-Ministers von Steinheil gestellt und abgelehnt wurde, daß in Absicht auf die Ernennung eines Nach- folgers des kommandirenden Generals irgend eine Entscheidung ge- troffen wäre, daß Akten in Bezug auf eine ebrengerihtlihe oder militärgerihtlihe Untersuhung gegen Offiziere in Verlust gerathen

Verbreitung und Wiederholung grundloser Erfindungen die Behand- lung schwebender Fragen erschwert und Beunruhigung in weiteren

/ : des Ausführungsgeseßes zum Reichsgeseß über die Jnvaliditäts- und Altersversiche- Bezug auf die Bestellung von Volks\chul- lehrern zu örtlihen Beamten für die Arbeiterversicherung hat nah dem „Amtsblatt des Ministeriums des Jnnern“ das Ministerium des Kirhen- und Schulwesens auf Grund der mit dem Ministerium des Jnnern gepflogenen Verhandlungen

Die örtlilen Geschäfte der Arbeiterversiherung im Sinne des Art. 4 des Landes8geseßes vom 13, Mai 1890, betreffend die Aus- Invaliditäts- unter

Falle der Ober-Schulbebörde vorbehalten. Zur Einholung derselben : dem Bezirks-Schulinspektor in das Benehmen zu setzen und in Gemeins®aft mit demselben der Ober- Schuibehörde Vorlage zu maten. 2) D

Landgemeinden und b. nur imjFalle des Bedürfnisses und in Ermange- lung einer anderen geeigneten Persönlichkeit, worübec in der Regel der Aus\pru des zuständigen Oberamts als mafigebend anzusehen ift, erfolgen ; sie soll ferner c. nur stattfinden, wenn dur die Besorgung des Nebenamts die Ausübung des Hauptberufs und inébesondere die Einhaltung der

seßungen zutreffen, soll nur bei mangelhafter Erfüllung der Berufs- pflihten oder erheblichen Ausftellungen im sonstigen Verhalten des

Aus St. Avold, vom 18, September, wird der „Straßb. Der Großherzog von Baden welche gestern Abend hier i früh, kurz vor 7 Uhr, nah dem Manöverfelde bei Vahl:Ebersing. Gegen Mittag jebten, nachdem sie ein Früh:

age 1 e Kavallerie - Manöver in hiefiger Gegend ihren Abs\chluß gefunden; 12 Regimenter

die gestern zum Corpsmanöver Die Truppen werden morgen (19.) und übermorgen (20.) den Rückmarsch in ihre Garnisonen

Mecklenburg-Schwerin. Schwerin, 20. September. Se.

sehr schöner Ueberfahrt am 19. d. M. in Cannes eingetroffen.

Sachsen-Weimar-Eisenach.

Großherzog ist, wie die „Weim. Ztg.“ mittheilt, mit Jhrer Hoheit der Perzogin Johann Albrecht von Meck@cklen-

Sachsen-Coburg-Gotha. erzogin von Edinburg und Jhre Königliche Hoheit die „Cob. Ztg.“ meldet, nah München begeben.

Das fürstlihe Hoflager ist, mittheilt, von Ebersdorf nah Schleiz

Schwarzburg-Rudolstadt.

Fürst Günther hat sih, nach der „Schwzb.-Rud. Lds.-Ztg.“, von Stloß Altenstein nah der Unterherrschaft begeben und weilt wieder auf dem Fürstlichen Jagdshlosse Raths feld.

Elsaß - Lothringen. Der Kaiserlihe Statt-

E Ai

e aufgefordert. pf gegen de CRNL age müsse auf

Der „Staats-Anzeiger

über mili-

werden, daß sie niSt durch

t und Alters- folgenden näheren Die Genehmigung zur bleibt in jedem cinzelnen

ie Berufung von Volks- soll a. nur in kleineren

in der Regel auf ständige Z. 2 bezeichneten Voraus-

erforderliGe Genehmigung oder die bereits ertbeilte

und der

Mit dem heutigen

sowie Artillerie haben

-

sih alle diese Truppen-

Königliche Hoheit der Nachr. “, nah rascher,

Königliße Hoheit der

zurückkehrend, auf der

Kaiserliche Hoheit die

haben sich, wie die

Se. Durchlaucht der

der „Straßb. Post“

Wien, 22. September. König is in Begleitung Hauses und des Aeußern Grafen

cine crisilihe Schule und deren konfessionellen Charakter.

wieder eingetroffen. Jhre Majestät

Oesterreich - Ungarn.

Se. Majestät der Kaiser und des Ministers des Kaiserlichen Kálnoky gestern hier

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K 19. d. M. an Bord der Yacht „Chazalié“ die Rei Oran fortgesett 2 E haza Reise nah

, a den neuesten Dispositionen trifft Se. Majestät der Kaiser Wilhelm am 1. Oktober Morgens 9 Übr auf dem Nordbahnhof hier ein, begiebt sih über die Ringstraße nah der Hofburg und später nah Schönbrunn.

Se Königliche Hoheit der Prinz Leopold von Bayern ist am 20. d. M. in Schönbrunn eingetroffen und hat gestern seine Reise nah Ungarn fortgeseßt.

Der preußishe Gesandte bei dem Heiligen Stuhl von Séhloezer ist, wie „W. T. B.“ meldet, auf der Nüdreise nah Rom hier eingetroffen.

Im Laufe der nächsten Woche tritt, wie wir dem „Prag. Abdbl.“/ entnehmen, hier eine österreihish-ungarishe Zollkonferenz zusammen, um die Berichte der Botschaft in Konstantinopel über den Stand der Verhandlungen, be- treffend den neuen Handelsvertrag mit “der Türkei, entgegenzunehmen und über etwa noch nöthig werdende Jnstruktionen für den“ weiteren Verlauf dieser Unterhandlungen {lüssig zu werden. - Jm-Großen und Ganzen ist der neue Tarif bereits durhberathen und nur einzelne textuelle Aenderungen im Vertrage selbst bilden noch den Gegenstand von Berathungen.

Im ungarishenMinisterium des Fnnern sind die Geseßentwürfe über den Wirkungskreis der Landgemeinden sowie über das hauptstädtishe Munizipium bereits aus- gearbeitet und werden in der bevorstehenden Session dem Reichstage unterbreitet werden.

__ Ein im „Nemzet“ veröffentlihtes Communiqué bezeihnet eine aus einer Belgrader Quelle stammende Nachriht, nah welher die ungarishe Regierung das Verbot der Einfuhr serbisher Shweine bedingungslos zurück- gezogen hätte, als vollständig unwahr. Zwischen der ungarischen und der serbischen Regierung seien gegenwärtig nur Verhandlungen im Zuge, inwiefern der Schweine- Einfuhr aus Serbien Erleichterungen gewährt werden könnten. Von einer gänzlichen Aufhebung des Verbotes könne nur die Rede sein, wenn die Gründe behoben sein werden welche seinerzeit den Erlaß des Verbotes noth- wendig maten.

Großbritannien und Frland.

London, 20. September. Die Königin von Rumänien reiste vorgestern von Llandudno über Holyhead nah Jrland ab. In Kingstown von Lord Meath empfangen, seßte Fhre Majestät die Fahrt in dem bereit stehenden mit Blumen geschmüdckien Sonderzuge sofort nah dem Badeort Bray fort, wo sie einige Zeit zu verweilen gedenkt. Der Stadtrath von Bray überreichte der Königin bei ihrer Ankunft eine Adresse.

Der Ober-Sekretär für Jrland Mr. Balfour S die Zügel der Verwaltung in Jrland wieder etwas chärfer gespannt. Veranlassung dazu gab, wie die „Allg. Corr.“ (in Ergänzung der mitgetheilten Wolff’shen Depesche) schreibt, die lang andauernde Agitation unter den Pächtern des Großgrundbesigzers Smith-Barry in Tippe- rary gegen die Palhtzinszahlung, welhe von verschiede- nen Parlamentsmitgliedern, William O'Brien und Fohn Dillon an der Spitze, und anderen Personen, darunter einige Priester, geleitet wurde. Die Vollzugsregierung in Dublin beschloß daher, gegen 12 der Rädelsführer auf Grund des Verbrechen-Verhütungs-Gesegzes vorzugehen und sie “in Anklagezustand zu versezen. Es wurden Verhaftungs=- befehle gegen die Abgeordneten William O'Brien, John Dillon, Condon, David Sheehy und Patrick O'’Brien sowie gegen sieben andere Personen, darunter der Pfarrer von Tipperary, Pater Humphreys, erlassen. William O'Brien und Dillon, welche dur ihre in verschiedenen Ortschaften der Grafschaft Tipperary gehaltenen heftigen Reden den Agitationsbrand am meisten geshürt, wurden zuerst verhaftet, ersterer in Glengariff, wo er fich mit seiner jungen Gattin aufhielt, leßterer in Ballybrack unweit Dublin im Hause seines Bruders, des Recht3anwalts und Stadtältesten Dillon. Beide Verhaftete wurden unter starker Polizeibedeckung per Eisenbahn nah Tipperary gebraht, wo sie dem Unter- suhungsrichter vorgeführt wurden, der nach kurzem Verhör die Verhandlung bis nächsten Donnerstag, den 25. d., vertagte und die Angeklagten gegen Bürgschaftsstellung auf freien Fuß jeßte. Die Anklage lautet auf Aufwiegelung der Pächter des Grundbesißers Smith-Barry, in der Zeit vom März bis September den fälligen Pattzins nicht zu entrihten. Dillon kehrte nah seiner Freilassung von Tipperary nah Dublin zurück und wurde am Bahnhof von einer großen Volksmenge empfangen. Inzwischen haben noch zwei weitere Verhaftungen stattgefunden. John Cullinane und O’ Brien Dalton, zwei Mitglieder der Nationalliga, wurden gestern bei ihrer in Kingstown von England erfolgten Ankunft von der Polizei ergriffen und nah Tipperary gebracht, wo sie nah kurzem Verhör vor dem Untersuchungsrichter bis zum 25. d. zurückgestellt wurden, an welchem Tage die Prozeßverhandlung gegen sämmtlihe 12 Angeklagten beginnen soll.

Da die Regierung beabsichtigt, in der nähsten Parlamentssession verschiedene Verbesserungen der Fabrikgesetze zu beantragen, so hat das Ministerium des Súnetn an die Fabrikinspektoren des Landes das Ersuchen gerihtet, auf Grund ihrer Erfahrungen etwaige Vorschläge zu unterbreiten, welche in der Bill Aufnahme finden sollen.

Unter Leitung des Kapitäns Leicester Chantry Keppel wurden vorgestern Nachmittag und Nachis Cte eines Ge- \chwaders auf die Befestigungen der Themse und

Vertheidigung stauden ügung. Jn beiden Fällen galt der

des Medway de en Der

7 Torpedoboote zur Ver Angriff für abgeschlagen. S Die englische Anti-Sklavereigesellschaft beshloß, vier Delegirte zu dem Anti-Sklaverei- Kongreß zu entsenden, welher am 22. d. unter dem Vorsiß des Kardinals Lavigerie in Paris eröffnet worden ist (vgl. u. Frankrei).

Aus Sansibar wird der „Times“ U. d. 18. d. berichtet : Gestern um Mitternacht fand gerade im Norden des Hafens von Sansibar eine aufregende Iagd nach einer Sklaven-Dhau statt, die unter verdäbtigen Umständen abgesegelt war. Die Boote von Ihrer Majeïtät Sbiff „Cofsack* unter Lieutenant Greville verz folgten das Schif und kaperten es. __ Der arabishe Kapitän. welcher sich kampfluftig zeigte, wurde todtgesbossen. Die übrige Mannschaft Iprang über Bord und extkam in der Dunkelheit ans Gestade. 90 Sklayen wurden gerettet, tbeils in der Dhau, theils aus dem

die Kaiserin und

W=z2ffer.

önigin hat, wie der „Po!. Corr.“ berihtet wird, am

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