1910 / 181 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 04 Aug 1910 18:00:01 GMT) scan diff

graphie. Timpe: Dynamische Probleme

E Ls u, Rae L OMN reich Land u. Leute. Französ. Sprehüh ¡ England, Land u. Leute. d geo e

ranzösisch 1. Französ. Korrespondenz.

U, On Nen L M N tarwedel: Unterrichtskursus üb. Hilfe

hütung. Das Programm wird nach Einsendg. v. 80 K nah d. Ausland, vom Sekretariat versandt. Aachen, den 1. August 1910. Der Rektor. Hertwig.

Personalveränderungen.

Königlich Preußische Armee. Beamte der Militärverwaltung.

Durch e Ce Besalluagen. 19, Ult, Dr. Krüger; Assessoren und Vorstände der und 12. Div., zu Militärintend. Näten

Linden- burger, Oberzahlmstr. vom Inf. Regt. von Borke (4. o lon der

leishmann, Col ntendanturen der 5., ernannt.

Durch Allerhöchsten Abschied.

aß, Intend. f.

30; Unt.

Nr. 21, bei seinem Ausscheiden aus dem Dienst mit Pen Aas ga Nechnungsrat verliehen. ! P Ur

inspektoren ernannt. 12 Ult (Paul a. M., zum Garn. Verwalt. Insp. ernannt. S ch

orps, auf seinen Antrag mit Pension in den Nuhestand versegt.

14. Juli. Wefel s, Baurat, Militärbauinsp. in Frankfurt a. M, unter Uebertragung der Geschäfte eines Ra n Ae zur 8 Militärbauinsp. von der Intend. der militärishen Institute, technisher Hilfsarbeiter bei der Bauabteil. des Kriegsministeriums, als Vorstand des Militärbauamts nah Frankfurt a. M. versezt. Zahn, Unterzahlmstr., zum Zahlmstr.

Intend. des VI11. Armeekorps, Greim,

beim XVIII. Armeekorys ernannt.

17. Juli. Teutsch, Lazarettinsp. in Frankfurt a. M., auf seinen

Antrag mit Pension in den Nuhestand versetzt.

i 19. Juli. La nge, Geheimer Rechnungsrat, Geheimer Registrator im Kriegsministerium, auf seinen Antrag mit Pension in den Ruhe-

stand verseßt.

29. Juli. Zwierzynski, Buchhalter bei der Gen. Militärkasse,

auf feinen Antrag mit Pension in den Ruhestand verseßt. .

21. Juli. Schellong, Dr. Schlüter, Gerichtsassessoren, als etatmäß. Militärintend. Assessoren bei den Intendanturen des XIV. und des X. Armeekorps angestellt. Kohlmeyer, Intend. Sekretär von der Intend. des X1V. Armeekorps, der Titel „Ober- militärintend. Sekretär“ verliehen. ilbrecht, Garn. Verwalt. Salp. und Kontrolleführer in Neubreisah, Volm ar, Garn. Verwalt. Insp. in Colmar, gegenseitig verseßt.

Königlich Sächsische Armee.

Offiziere, Fähnriche usw. 13. Juli. Neimann, Oberlt. der Nes. des 7. Ra Negts. König Georg Nr. 106, der Abschied

bewilligt.

24. Juli. y. Wiluki, Oberlt. im Schügßen-(Füs.)Negt. Prin Geotg Nr. 108, scheidet mit dem 31. August d, S le M Fris aus behufs Uebertritts zur Marineinf. mit dem 1. September d. J. Frhr. v. Uslar-Gleichen, Oberlt. im Karab. Negt., in dem Kom- mando zur Dienstleistung bei Seiner Königlichen S eit dem. Groß- Berjo von Sachsen bis. 31. Juli 1911 belassen. onadt, Lt. der Res. des Fußart. Regts. Nr. 12, behufs Uebertritts in Königl. bayer. Militärdienste der Abschied bewilligt.

Im Sanitätskorps. Durch Verfügung des Kriegs- ministeriums. 23. Juli. Dr. Nech, einjährig-freiwilliger 2 rzt im 8. Inf. Negt. Prinz Johann Georg Nr. 107, unter Beauftragung mit Wahrnehmung einer bei dem Negt. offenen Assist. Arztstelle zum Unterarzt des aktiven Dienststandes ernannt.

Beamte der Militärverwaltung.

Durch Allerhöchsten Beschluß. 21. Juli. Ferber, Ge- heimer Kriegsrat und Militärintend. XI1. (1. K. S.) Armeekorps, auf seinen Antrag unterm 1. November d. J. mit Pension in den Nuhestand versetzt.

Durch Verfügung des Kriegsministeriums. 15. Juli. Kloß \che, Geheimer Rechnungsrat und Kriegszahlmstr., auf seinen Antrag unterm 1. November d. J. mit Pension in den Ruhestand verseßt. Heppe, Oberveterinär der Landw. 2. Aufgebots des Landw. Bezirks Auerbach, behufs Ueberführung zum Landsturm 2. Aufgebots der Abschied bewilligt.

20. Juli. Die Militärbausekretäre: Mairih vom Militär-

bauamt Il Dresden zum Militärbauamt Baußen, Pölitz vom Militärbauamt 111 Dresden zum Militärbauamt 11 Leipzig, Jahn vom Meilitärbauamt Baugen zum Militärbauamt 11 Dresden, Zschieshe vom Militärbauamt Il Leipzig zum Militärbauamt 111 Dresden, unterm 1. August d. J. verseBt. 21. Juli. Rößner, Proviantamtsinsp. und Kontrolleführer in Pirna, als Amtsvorstand nah Freiberg, Hennen, Proviantamts- insp. und Kontrolleführer in Dresden, nah Pirna, unterm 1. August d. J. verseßt.

Jn der Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staatsanzeigers“ wird eine Genehmigungsurkunde, T A: eine Anleihe der Emschergenossenschaft zu Essen-Nuhr, veröffentlicht. i

Nichlamlklicßes. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 4. August.

Seine Majestät der Kaiser und König ist, „W. T. B.“ zufolge, mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Eitel-Friedrich gestern nahmittag um 4 Uhr 25 Minuten auf dem hiesigen Stettiner Bahnhof eingetroffen.

Der Wirkliche Geheime Oberregierungsrat beim Nechnungs- hofe des Deutschen Reichs Ritter von Leib is mit Urlaub abgereist.

Der Präsident des Reichsversicherungsamts, Wirkliche Geheime Oberregierungsrat Dr. Kaufmann ist vom Urlaub zurückgekehrt.

Der Königlich niederländishe Gesandte Baron Gevers g Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der egationssekretär Dr. Schm ol ck die Geschäste der Gesandtschaft.

i. Maschinenwesen. Lektoren: Brus \ow I ch I. Nußland, Land u. deute Ne prech- Franfk-

1 Ward: Englisch 1. Engl. Sprechübg. Neuere engl. Uteratur- E

ei Unglüdsfällen. Quadflieg: Gefahren i. Bergbau u. Hüttenbetr. ind De Mea

60 H i. Inland, v.

/ Verfügung des Kriegsministeriums. 2. Juli. Die Garn. Verwalt. Inspektoren Lihtwarth in Flensburg, Joss in Wandsbek, Schneider in Bielefeld zu Garn. Verwalt. Ober-

Traumann, Garn. Verwalt. Insp. auf Probe in , Zum D umann Paul), Obermilitärintend. Sekretär von der Intend. des V1. Armee-

für freies Christentum“ erhält.

Telegrammen und Nohrpostsendungen zu befassen.

am 2. August in Leith (Edinburg) eingetroffen und 8. August von dort nah Helgoland in See.

von dort nah Hankau ab.

eingetroffen.

»

Großbritannien und Frland.

meldet, gestern den deutschen Metternich.

eingetroffen. Frankreich.

Die Budgetkommission der Deputiertenkammer gestern über den Marineetat. In der Debatte &llärte, ,„W. T. B.“

zwei neue Panzerschiffe auf Stapel gelegt werden follen.

Spanien.

Wie „W. TB“ aus Madrid meldet, 138 regierungsfreundlihe Vereinigungen Andalusiens, die 80 000 Mitglieder zählen, dem Ministerpräsidenten Canelejas eine Adres se v in der sie ihn zu seiner antiklerikalen Politik beglücwünschen. Gegenüber der für den 7. August geplanten Kundgebung der Katholiken bereitet der Nepublikaner Soriano eine Gegenkundgebung in San Sebastian für den- selben Tag vor.

Türkei.

Wie „W. T“ aus Konstantinopel meldet, bestätigt ein amtlihes Communiqué die Niedermeßelung der Bewohner dreier Dörfer in der Nähe von Damaskus durch Drusen und teilt mit, der Befehlshaber der Expedition General Sami Pascha habe durch ein Jrade besondere Voll- machten erhalten, den Belagerungszustand zu verhängen, um in dem Haurangebiet I )e Reformen durchzuführen.

Wle verle mit der Neueinteilung des türkishen Heeres in 14 Armeekorps ein größerer Reorganisationsplan verbunden. Danach soll jedes Korps aus zwei bezw. drei Divisionen, jede Division aus drei Regimentern zu je drei Bataillonen und einem Jägerbataillon bestehen. Die Brigadeformation wird abgeschafft. Die Division erhält eigene Kaoallerie, Artillerie und Mas chinengewehr- kompagnien. |

Asien.

__ Nach einer Meldung des „Wiener K. K. Telegr.-Korr.- Bureaus“ hat bei Hauran ein blutiger Kampf zwischen Arabern uud türkischen Truppen stattgefunden, bei dem ungefähr 200 Araber gefallen sind. Die Verluste der türkischen Truppen sind unbekannt. Die Smyrnaer Neservebrigade ist einberufen und nah Beirut entsandt worden. :

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Schadenbrände in Preußen von 1881 bis 1908.

Die Aufbereitung des Urstoffes der Brandstatistik erfährt noch immer eine erheblihe Verzögerung dadur, daß die Brandzählkarten beim Statistislhen Landesamt vielfah sehr spät eingehen, außerdem aber zahlreihe Nückfragen erfordern, deren Erledigung geraume Zeit beanspruht. So is namentliG auch im leßten Fahre die Anzahl der Nükfragen sowohl wie die Gesanitzahl der gemeldeten Brandfälle, troß Heraufseßzung des Mindestbetrages Jür jeden anzumeldenden Brandfall von 1 auf 3 , außer- ordentlich gestiegen. Auf Grund der nunmehr für 28 Jahre vorliegenden Ergebnisse der preußishen Brandstatistik gibt das Statistishe Landesamt in der „Stat. Korr.“ eine Uebersicht der Brandfälle, getrennt nah Stadt und Land, nebst der Höhe der ent- standenen Schäden in Vergleihung mit der Zahl der Bewohner und der Gebäude des Staates in einem jeden Beobachtungsjahre. Die Cinwohnerzahlen sind für die zwischen den Volkszählungen liegenden Jahre in hergebrahter Weise fortgeschrieben, die Zahlen der Gebäude den jährliden amtlichen Nachweisen über die Zahl der Liegenschaften und Gebäude entnommen.

„__ BVetrachtet man zunächst die Zahlen der Brände, fo sieht man sie fast stetig, in nur viermal s{chwach unterbrohener Krümmungslinie um nahezu das Siebenfache, nämlih von 14 623 auf 100 986, an- wachsen. Diese Zunahme ist allerdings ganz überwiegend der im Laufe der Jahre vollständiger gewordenen Anmeldung der kleinen und kleinsten Brände zuzuschreiben. Die Schadenwerte— im Jahre 1881 54 149 Millionen, im Jahre 1908 111,363 Millionen Mark haben ih gegen- über den Anfangsjahren nur etwa verdoppelt, bei welcher Tatsache un- zweifelhaft der im leßten Menschenalter außerordentlich gestiegene Wert der (Bebäude, Borräte, Wohnungseinrihtungen usro. eine erhebliche Nolle spielt. Der Gesamtschaden steigt niht, wie die Anzahl der : Zrände, fast Jahr für Jahr mit geringer Unterbrechung an, sondern man be- merkt da nicht unerheblihe Shwankungen, wenn auch die Neigung zum f\tetigen Anwachsen unverkennbar ist.

Die abfoluten Ziffern der Schadenbrände und Brandschadenwerte erfahren erst durch die Beziehung auf die Einwohner- und Gebäude- zahl ihre rihtige Beleuchtung. Die Zahl der während des gesamten Beobachtungszeitraumes auf 1 Million Einwohner des Gesan entfallenden Brände ist in ztiemlich gleichmäßig ansteigender Krümmungslinie (mit nur viermaliger Senkung) von 532 auf etwa 2587, d. h. auf nahezu das Fünffadte, die Zahl der auf 100 000 Gebäude entfallenden Brände in ähnlih unterbrochener Krümmungs- linie von 190 auf 880 im Jahre 1907, d. h. auf nahezu denselben

Aus Anlaß der Tagung des Weltkongresses für freies Chri tentum und religiösen Fortschritt wird vom 5. bis einschl. 10. in den Räumen des Landwehroffizierkasinos Harden- bergstraße 30 þ ein Postamt eingerichtet, das dem Postamt 50 unterstellt wird und die Bezeichnung „Berlin Weltkongreß l Es hat sih mit dem Verkauf von Postwertzeichen sowie mit der Annahme und Aus- gabe von Postsendungen jeder Art (ausgenommen Pakete), von

Laut Ls des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Hansa“ e geht am

' „Jaguar“ ist am 2. August in Hankau eingetroffen und geht heute von dort nah Jtschang (Yangtse) ab.

S. M. Flußkbt. „Vaterland“ ist am 2. August in Tschingkiang (Yangtse) eingetroffen und geht am 5. August

S. M. S. „Loreley“ ist am 3. August in Konstantinopel

Der König empfing, wie „W. T. B.“ aus London Botschafter Grafen W olff-

Der König und die Königin von Spanien sind zum Besuch der Prinzessin Battenberg auf der Jnsel Wight

beriet

2 zufolge, der Marine- minister, wenn das Schtffsbauprogramm nicht früh genug beschlossen werden sollte, würde die Regierung das Parlament ersuchen, in das Det U eine Bestimmung aufzunehmen, wonach im Fahre 1911

haben

schadenwerte. er Betrag des 1908, d. h. also um rund 45 y. H fällt wiederholt stark.

Jahre. Die Verhältniszahlen für die gemeinen denen für die Bevölkerung. 681 auf das Jahr 1888, auch die mit je 696 4 geringe Schäden; für 1065 S, für 1908 auf 1070 4.

für das Land

4955), daß aber späterhin die Anzahl den Skädten außerordentlich Lande (in den Städten bis auf 79 016, im Jahre 1908). Versicherungsanstalten zusammenhängen, weisen, daß sie au sog. „Bagatellschäde beträge, auf die

folgerungen gelegt werden kann,

geradezu \prunghasft ;

Senkung auf 18,96 Millionen, für 1900

darauf folgenden Jahrfünften für 92,1, Mark, 1906/1908 endli für 114/20

und 1889 finken die Schäden auf 37,4 u für 1895 auf 64,7 Millionen anzusteigen Betrag von 69,7 Millionen, 1908 etwa

Summe von 2 181,26 Millionen Mark :

Gesamtzahl 1,1 Million, davon 0,759 Million für für das Land.

Jahre unseres Beobachtungszeitraumes staat wiederspiegeln. Da findet man für

1900/90, 1603. 22 1891/99. . 199 28

Durch- _ \chnitt 1881/1908. 190 , D Schadenwert auf 1 Bewohner.

weiteres günstiges Moment.

Er mahnt uns, da dret Viertel bis neun

über 54 Wogen, ohne daß eine wesent

Bu Streitigkeiten in der Stralaue dasselbe Blatt berichtet, eine Versamm Stralau Stellung. Dem Vorsitzenden

arbeiter der Firma die Mitteilung allzu großer Hiße (Montag) die Stunde früher einstellen würden. Direktion, die Kündigung sind (bezw. die QurliSnabime), nahmen

kommission zur Beilegung der Streitigkeit

industriellen Deutschlands“ steht.

infolge Beschlusses der Vereinigung der wollindustrie begonnene Arbeiterau

eine Eo zwischen den Verbänden der nehmer erzielt fein wird.

in den Ausftand getreten. darin zu suchen, daß sieben Angestellte, “die bewegung der Direktion gegenüber in ihren geseßt ungehörig benahmen und dies troy niht unterließen, entlassen worden sind. eine allgemeine Zulage von 10 4 mona twa 200 Personen. halten.

Nachdem die Needere ien See schiffswerften die Forderungen

großer Mehrheit beschlo} umfaßt etwa 7000 bis 8000 Arbeiter.

Forderungen gestellt haben.

u. a. heißt: „Die N fordert, abfolut erhöht werden; un Lohnsäge in demselben Verhältnis erhöht

S {hon erhöht worden sind un jaltsvorlage noch erhöht werden sollen.“

Hundertsaßz ‘gestiegen; für 1908 ist er freilich wieder auf 719 zurück- gegangen. :

Arbeiteraus\hußsaßzungen.

1896/1900 . 208 287 294 1900 LOT 295 292 1906/00) +215 316 269

Brände bei uns auf die Gleichgültigkeit, den Leichtsinn und die Fahr- 1 , B "” " " ' " Fa T- lâssigkeit der Bevölkerung zurückzuführen sind, zur Ein- und Ureh

verzeichnen ist. Eine Versammlung der ausständigen Schmiede bef der „Voss. Ztg.“ zufolge, das Einigungsamt des Berliner Gewerbe- gerihts um seine Vermittlung zu ‘ersuchen. ob die Innurgsmeister auf Cinigungsverhandlungen eingehen werden.

sämtlicher Arbeiter der Glashütte einzureichen.“ sich dadurch ernst, daß hinter der Firma der „Ning der Flaschen-

l , zwar für gewöhnliche arbeiter auf mindestens 4,50 Æ für den Tag, daß aber alle übrigen

Etwas anders ddie sih das Bild nah der Höhe der Brand,

auf 1 Bewohner treffende

Brandschavens stieg von, 197 „Z im Jahre 1881 auf 285 , im Jahn

v. Die Krümmungslinie steigt unh l Ihren Tiefstand erreiht sie im Jahre 188 mit 188 4; 1904, 1900, 1899, 1895, 1893 dagegen sind verlustreigy

Gebäude entsprechen im gs Der Mindestbetrag fällt -

Jahre 1882 und 1889 biet» 1904 steigt der Schaden aff

Trennt man die Gesamtzahlen nah Stadt und Land so E zu ersehen, af in den ersten Jahren unseres Beobachtungszeitraume? Ür de nd fast doppelt soviel Brände zur Meldung gelangen wi für die Städte (im Jahre 1881 für das Land 9668,

der gemeldeten Brandfälle iy

viel \chneller zunimmt als auf det

auf dem Lande bis auf 21 970

Es mag dies mit der sogenannten „Kulanz“ viele; die Wert darauf legen, nachzu, n“ vergüten. Die Schaden. f der Hauptnachdruck bei statistishen Schluß

erfahren f

allerdings

ein Anschwellen auf 36,3,

1908 gar auf 40,34 Mill. Mk. Während des Jahrfünfts 1881 in den Städten für 75,4 Mill. Mk. Werte S lEiei mottea in den

124,6, 146,4 und 158,4 Mill Millionen. Das Land hatt

demgegenüber in den ersten Jahren der Beobachtungszeit Schad beträge von 412 und 40,2 Millionen Mark ; A Ma

in den Jahren 1888 nd 38,9 Millionen Mark, um ; das Jahr 1904 weist de! 71 Millionen Mark auf. Im

Jahrfünft 1881/85 hat das Land für 222,9 Millionen Mark Sch{häde erlitten; für 1886/90 ift der Gesamtschaden auf 205,3 Millionen e fallen, er steigt 1891/95-auf 271,1, 1896/1900 auf 277,4, 1901/05 auf 296,9 Millionen Mark; für 1906/08 findet . man Mark, alfo einen höheren JahresdurG\chnitt als 1901/05.

Der Gesamt schaden erreicht für 1881 bis 1908 die ungeheure

196,50 Millionen

die Städte sind daran mit

711 09, das Land mit 1470,17 Millionen Mark beteiligt. Die der Schadenbrän de übersteigt die Ziffer von | die Städte, 0,342 Million

Bon nit geringerem Interesse sind die Ziffern, Schadenwerte auf den Kopf der Bevölkerung in jedem

r Stadt, Land und Gesamt- die Perioden

h __indenStädten auf dem Lande im ganzen Staate 188i [85 . . 148 A 202 A

214 4 8 203 , 6 292

L w

A 241 ,„

D Das Land ist also in bezug auf die Brandschädeu ganz erheblih stärker benachteiligt als die Stadt; «der höhere Verdienst der Bevölkerung in der Stadt ist für die leßtere ein

__ Der Gesamtschaden von fast 21/, Milliarden Mark während eines nit einmal vollen Menschenalters gibt bei seiner in den leßten Jahren immer stärker bervortretenden No zum Steigen ernstlih zu denken.

Zehntel aller Ursachen der

r.

Zur Arbeiterbewegung. Der Ausstand der Schmiede Groß- Berlins währt jeßt

lihe Aenderung der Lage zu loß,

Es bleibt abzuwarten, r Glasfabrik nahm, wie

lung der Arbeitnehmer in der Lohnkommission war

getündigt worden, weil er laut Versammlungsbeshluß der Glas- gemacht

hatte,

i t daß wegen Arbeiter die

Arbeit eine

__Da alle Verhandlungen mit der zurückzunehmen,

1, ergebniélos verlaufen die Versammelten in ge-

heimer Abstimmung mit allen gegen vier Stimmen folgenden Antrag an: „Die Kommission wird beauftcagt, im Fall bis Freitagmittag die Kündigung nicht zurückgenommen ist es Verhandlung zwischen der Direktion und der Berliner Gewerkshafts-

findet inzwischen noch eine

en statt die Kündigung

Die Lage gestaltet

Aus En schede wird dem „W. T. B." gemeldet: Die am 1. Juli:

Unternehmer der Baum- s)perrung ist jeßt voll-

ständig durhgeführt. Sie soll so lange aufrecht erhalten werden bis

Arbeitgeber und der Arbeit-

Ein großer Teil des Fahrdienstpersonals der Straßen- bahnen in Posen ist, wie die „Köln. Ztg.“ erfährt, gestern früh Der Grund dafür ist in der Hauptsache

0 in der Lohnerhöhungs- Men Anträgen fort- mehrfaher Verwarnungen Die Streiklenden verlangen tlih. Es streiken bis jeßt

Der Verkehr wird nur sehr s{wach aufrecht er-

und der Verein Deutscher

der Hamburger Ver-

waltungsstelle des Deutschen Metallarbeiterverbandes abgelehnt haben, haben, wie ,W. T. B.“ aus Hamburg meldet, die Arbeiter in einer gestern abend abgehaltenen Versammlung mit

g heute die Arbeit einzustellen. Der Streik | Die Arbeiter der kleineren NReparaturwerften werden dem Streik nicht beitreten, da diese keine

Die Hambu rgischeu Staatsarbeiter haben, wie die „Post berichtet, in einer Versammlung eine Resolution gefaßt, in der es

daß die e e agelohn-

werden, wie die Beamt: n- d nah der neuen Ge- Ferner beschloß die Ver-

sammlung mit Rücksicht auf die im kommenden Jahre stattfindenden Neuwahlen der Arbeiteraus\{hüsse Schritte zu tun zur Revidierung der

für die Städt,

n | e ebenfall; E in den Städten eine stärkere Zunahme als auf dem Lande. Di 1 Schadenbeträge steigen von dem Anfangswerte von 12,97 Millionen Mark in den Städten im Jahre 1881 erst allmählich, dann abe;

: 1g in den Jahren 1892 und 1893 ist eine Steigerun, auf 28,1 und 33,4 Millionen Mark eingetreten, alsdann für 1894 ein

welche die /

dein an das Js\ergebirge a tenen Turnauer G sind, wie der „Voss. Ztg.“ aus Neichenberg in Böhmen telegraphiert wird, viele hundert tshechische, national organisierte Glas\chleifer wegen Lohnforderung ausständig. : :

Das Erekutivkomitee der O LGER Arbeitgeber im Schiffbaugewerbe hielt, wie ,W. T. B.“ meldet, gestern in Carlisle eine Sißung ab, um zu einem auf der Clyde-Werft ausgebrochenen Streik Stellung zu nehmen. Es wurde beschlossen, alle Mitglieder der Verbände der Kessel|chmiede und der Schiffszimmerleute am 13. August auszusperren, wenn die Ausständigen nicht heute zur Arbeit zurückehren. s

Die Lokomotivführer und Heizer der französischen Eisenbahnen haben gestern, wie dem „W. T. B.“ aus Paris ge- meldet wird, Versammlungen abgehalten, in denen sie einen engeren Zusammenshluß ihrer Verbände mit dem der Eisenbahnarbeiter zum Zweck der Durchseßzung ihrer gemeinsamen Forderungen be-

I Furht vor der Cholera haben laut Telegratnm des W. T. B aus St. Petersburg 4070 Kohlenarbeiter die Kohleng ruben im Kreise Taganrog verlassen und si in ihre Heimat dge Alle Bemühungen, die Bewegung aufzuhalten, sind os geblieben. i

I rbeiter der belgischen Glasindustrie (Fensterglas- hütten) im Been von Charleroi haben, der „Köln. Ztg.“ zufolge, thre A rbeitaverträge gekündigt, in der Absicht, nah ihrem Ablauf Lohnerhöhungen zu verlangen. Die Glashüttenbesißer haben ihrer- seits mit der Ankündigung einer 10prozentigen Lohnermäßigung ge- antwortet, sodaß jeßt ein Ausstand in Aussicht steht.

(Weitere „Statistishe Nachrichten“ f. i. d. Ersten Beilage.)

Wohlfahrtspflege.

Der im Jahre 1905 von privater Seite zur Ergänzung der Wohlfahrtseinrihtungen des preußishen Heereskontingents ins Leben gerufene „Verein Genesungsheim Idstein für Familien- mitglieder von Angehörigen der Königlich preußischen Armee“ mit dem Siy in Frankfurt a. M. hat einen Bericht über seine Tätigkeit während der ersten fünf Jahre seines Bestehens (1905 bis 1909) veröffentliht. Nach seinen Saßzungen verfolgt er den Zweck, „solhen kur- oder erholungsbedürftigen Familienmitgliedern von Angehörigen dér Königlich preußishen Armee ohne Unterschied des Glaubensbekenntnisses, welche von dem Königlich- preußischen Kriegsministerium oder einer von diesem zu bestimmenden Militärbehörde in Vorschlag gebraht werden, nah Maßgabe der verfügbaren Mittel in einem eigenen Heim oder in anderen geeigneten Anstalten zeitweise ganz oder teilweise kostenfreie Aufnahme und Pflege zu gewähren. Auch ohne Unterbringung in eine Anstalt können zu Kur- und Er- holungszwecken Ünterstüzungen bewilligt werden.“ Zunächst wurde am 16. September 1905 in einem dem Verein mietefret überlassenen Teile des malerisch auf einem aus dem Tale sich erhebenden Felsen gelegenen Schlosses zu Idstein im Taunus das Genesungsheim mit 12 Betten: deren Zahl in kurzer Zeit auf 25 vermehrt wurde, eröffnet. Bald ergab sih jedo die Notwendigkeit einer Erweiterung des be- gonnenen Unternehmens, und nahdem durch eine Lotterie die erforder- lihen Mittel beshafft worden waren, wurde der Ausbau der übrigen Teile des Schlosses für die Zwedke des Vereins vor- enommen. Der Gedanke, den genesungsbedürftigen Frauen die Möglichkeit zum Aufenthalt in Idstein dadurch zu geben, daß man auch für die Unterkunft der Kinder Sorge trug, führte zur Angliederung einer besonderen Abteilung für Mere lege: Am 1. April 1909 konnte das Genesungsheim mit 50 Freistellen dem vergrößerten Betriebe übergeben werden. Die äußeren Anlagen des Sélosses, eine auf hohem Felsen vorgelagerte Terrasse und zwei am Fuße des Schloßfelsens hergerichtete Dbstgärten dienen mit ihrer herrlichen Aussicht auf die Umgebung in bester Weise den erholungs- bedürftigen Frauen und Kindern zum Aufenthalt im Freien. Als Chef- arzt des Genesungsheims fungiert ein von dem Generalkommando des XVIIL. Armeekorps kommandierter Sanitätsoffizier; zur Pflege der auf- genommenen Kinder ist eine geprüfte Kindergärtnerin, unter von einem Kindermädchen, tätig. Die Pfleglinge genießen vollständig freie Station, freien ärztlihen Nat und eis Medikamente. Bei der gesunden, kräftigen Kost mit guter Milch, der anregenden Bewegung in frischer Luft wie überhaupt bei einer vernünftigen Lebensweise sind, wie im Berichte ausgeführt wird, die erzielten Grfolge bei den pfleglingen überrashend günstig und auch von nachaltiger Wirkung. Verpflegt wurden in der Zeit vom 16. September 1905 bis zum 12. November 1909 im ganzen 764 Personen mit zusammen 27 110 Verpflegungstagen. Die Dauer der Kur betrug im allgemeinen 5 Wochen.

Kunft und Wissenschaft.

In Oberägypten ist, wie die „Straßb. Post" mitteilt, jüngst ein wertvoller archäologisher Fund gemacht worden, der nichts Geringeres enthält, als eine zeitcknössishe Bestätigung der Angaben von JIosephus und den klassischen Historikern über die Belagerung Jerusalems durch Titus. Es handelt sih nach einem Bericht der in Alexandria erscheinenden „Egyptian Gazette“ um ein hölzernes Paneel, das eine lateinische Inschrift von etwa 50 Zeilen Länge trägt. Bon diesem Text sind etwa 37 Zeilen noch vollkommen klar lesbar. Abgesehen davon, daß diese lateinishe Inschrift neben einigen Funden aus Pompeji wohl das {önste Muster römischer Kalligraphie ist, ist der Text von größter Wichtigkeit. Berichtet wird darin von der In- dienststellung und Entlassung eines alten Kriegers namens M. Valerius Quadratus, eines Veteranen der zehnten fretensishen Legion, der an dem Feldzug in Judaca und an der Belagerung und Plünderung von Jerusalem (die Stadt wird ausdrücklih genannt) beteiligt war. Das neu aufgefundene arhäologishe Dokument ist das Duplikat eines Er- lasses des Kaisers Domitian, der zugunsten des M. Valerius Quadratus und einiger anderer Soldaten festgestellt wurde. Ausgefertigt war der Erlaß von dem Kaiserlichen Legaten Sextus Hormetius Campanus; als Datum wird der Dezember des Jahres 93 angegeben. Das Original der Urkunde war in Nom in einem Tempel niedergelegt, ‘der zur Auf- bewahrung solher Urkunden diente, während eine Abschrift von Nom an den Statthalter Aegyptens M. Junius Mettius Nufus geschickt und der Kanzlei in Alexandria zur Aufbewahrung übergeben war. Die Kopie des M. Valerius Quadratus ist am 2. Juli des Jahres 94 in Alexandria angefertigt worden. Quadratus war wahrscheinlich in Aegypten angeworben ; wenigstens hat dort die fretensishe Legion vor dem Feldzuge gegen Judaea gelegen. Als Invalide hat Quadratus ih mit seiner Familie in Aegypten im Distrikt Fayum angesiedelt und dort hat man in den Nuinen seines Wohnhauses das wertvolle Paneel gefunden.

Zwei merkwürdige ausgestorbene Tiere sind leßt zum ersten Male in der geologishen Abteilung des Britischen Museums in London aufgestellt. Das erste ist, wie der „Rh.-Westf. Ztg." ge- chrieben wird, ein sogenanntes Diprotodon, ein riesenhaftes Ge- chópf, das zu der niedrigsten Gruppe der Säugetiere, also den Beuteltieren nah heutiger Benennung, gehörte und vor vielen Jahr- tausenden in Australien hauste. Das ehemalige Vorhandensein dieses Tieres ist freilich {on seit langem bekannt, und die erste Beschreibung von Nesten stammt von dem berühmten Naturforscher Richard Owen. Jeßt aber ist es zum ersten Male gelungen, ein vollständiges Knochengerüst von diesem Ungeheuer zusammenzubringen, das jur ie Entwicklung der Säugetiere eines der interessantesten Schaustücke dar- stellt, die ein Museum überhaupt Hen kann. Besonders auf- fällig find an einem so mächtigen Tier die geradezu winzig erscheinenden Zähne. Auch der Schädel, den Owen zur Untersuchung vor sich hatte, ist jegt wieder hervorgeholt worden, und man hat bei feiner genauen Prüfung erkannt, daß bei feiner damaligen Beschreibung Irrtümer untergelaufen sind, die freilich in

jenem Kindesalter der Palgeemane begreiflih und entshuld- bar sind. Noch größeres Aufsehen unter den Sachver- ständigen erregt die Aufstellung der Ueberreste eines ausge- storbenen Tieres auf Madagaskar, das einen gleihfalls riesen- haften Vertreter der Hal baffen vorstellt, die bekanntlich auf diese Insel beshränkt sind. Früher wußte man von diesen Urlemuren nur sehr wentg, während jeßt in den Sümpfen der großen Insel durch Dr. Stauding neue Funde gemacht worden sind, die zur Aufklärung geführt haben. Unter andern hat sih der überrashende Schluß er- geben, daß diese Halbaffen wahrscheinlih zum Teil im Wasser. lebten, während die meisten jeßt lebenden Lemurenarten, die zu den leb- haftesten Insassen unserer zoologischen Gärten zu gehören seinen, fast aus\{ließlich auf Bäumen hausen, wo sie dur die starke Ent- wicklung ihres Greifshwanzes beneidenswerte Kletterkünste auszuüben vermögen.

Bauwesen.

Einen Wettbewerb für Entwürfe zu einem Be- bauungsplan für das unbebaute Südgelände der Stadt veranstaltet die Stadtgemeinde Schöneberg bei Berlin. Für die besten Lösungen sind drei Preise von 10 000, 6000 und 3000 46 festgeseßt; weitere Entwürfe zum Ankauf zu empfehlen behält sich das Preiêëgeriht vor. Dem Preisgeriht gehören u. a. -an: die Stadtbauräte Gerlach und Egeling sowie der Stadtrat, Geheime Regierungsrat Harder in Schöneberg, Landesbaurat, A Theodor Goecke in Berlin, Geheimer Regierungsrat, Professor Dr.-Ing. Br in Aachen und die Geheimen OVber- bauräte Professor Hofmann in Darmstadt und Launer in Berlin. Die Entwürfe sind bis 20. Dezember d. J. bei dem Magistrat der Stadt Schöneberg einzureihen. Die Bedingungen und Planunter- Tagen Beo für 30 (4 vom Magistrat der Stadt Schöneberg bei Berlin zu beziehen.

Ein Preisausschreiben für Entwürfe zum Neubau der Kaiserbrüccke über die Weser in Bremen schreibt die Baudeputation in Bremen unter reihsdeutschen Bewerbern aus. Für Preise stehen 15 000 4 zur Verfügung, die nah dem Ermessen des Preisgerihts auf die fünf besten Entwürfe verteilt werden, wobei der niedrigste Preis mindestens 1500 4 betragen foll. Dem Preisgericht gehören u. a. an die Baudirektoren Graepel und Chrhardt, Baurat Suling, Bauinspektor Zaleski und Arcitekt E. Gildemeister, sämtlich in Bremen, sowie Professor Hermanu Billing in Karlsruhe und nah Bedarf als Ersaßmänner für die technischen Mitglieder Baurat Rudloff in Bremerhaven und Professor Mänz in Bremen. Die Ent- würfe sind bis zum 4. Januar 1911 einzureichen. Die Bedingungen sind von der Tiefbauinspektion 1 in Bremen, Ttefer 36/37, gegen Einsendung von 15 4 zu beziehen.

Einen Wettbewerb zur Gewinnung von Vorschlägen für die Umgestaltung des Kleberplaßzes und die Verbindung desselben mit dem großen Straßendurhbruch eröffnet die Stadt Straßburg unter den reihsangehörigen Architekten uud Ingenieuren. Vier Preise vou 5000, 3000, 2000 und 1000 4 sind in Aussicht genommen. Zum Ankauf von weiteren Entwürfen stehen 2000 zur Verfügung. Einlieferungsfrist ist der 15. November d. J. Be- dingungen und Unterlagen sind gegen Einsendung von 20 4 vom Bauamte der Stadt Straßburg, Brandgasse 4, zu beziehen.

Ein Wettbewerb um Entwürfe für eine katholische Kirche der Gemeinde St. Engelbert in Essen a. d. Nuhr wird unter den in Rheinland und Westfalen ansässigen deutschen Architekten bis zum 1. Dezember ausgeschrieben. Drei Preise von 3000, 2000 und 1000 M sind ausgesezt. Der Ankauf weiterer Ent- würfe für je 500 4 bleibt vorbehalten. Dem een erie gericht aébbran u. a. an: Architekt, Professor Becker in Mainz, Stadtbaurat Guekuck in Essen und Dombaumeister Knauth in urs, Die Wettbewerbunterlagen sind gegen Einsendung von drei Mark, die bet rechtzeitiger Ginsendung eines Entwurfs zurückerstattet werden, durch den Pfarrer Kirberger in Essen a. d. Nuhr zu beziehen.

Land- und Forstwirtschaft. Weizeneinfuhr in Marseille.

Nach den Wochenberichten der in Marseille erscheinenden Zeitung „L Sémaphore“ hat die Weizeneinfuhr nach Marseille auf dem Seewege betragen: in der Zeit vom 3. bis 8. Juni . davon aus Nußland ; in der Zeit vom 10. bis 15. Juni . davon aus Nußland : in der Zeit vom 17. bis 22. Junt . davon aus Nußland . : in der Zeit vom 24. bis 29. Juni 105 689 davon aus Rußland . + 55 251 In den Zollniederlagen in Marseille befanden sich am 27. Suni 75 090 dz.

85 456 dz

67 677

79 896

49 835 110 312

63 320

! Ernteaussichten in Nußland.

Der Kaiserlihe Konsul in Kiew berichtet unterm 26. v. M. : Die von Ende Mai bis Ende Juni ununterbrochen anhaltende Dürre hat die Ernteaussichten im Amtsbezirk vielfah ganz bedeutend herab- gesetzt, und zwar besonders in den Gouvernements Tschernigow und

oltawa. Die seit Ende Juni fast täglih niedergehenden Negen baben den Sommerfelderu teilweise wieder aufgeholfen, hindern aber die Erntearbeiten sehr; auch werden {hon vielfah Klagen über Aus- wachsen des gemähten Getreides laut.

Ueber die Ernteaussichten in den einzelnen Gouvernements des Amtsbezirks liegen folgende, bis zum 25. Juni/8. Juli reichende Sonderberichte vor: E EA E

Gouvernement Kiew. Im allgemeinen ist troß der in diesem Gouvernement besonders langen regenlosen Zeit, troß vieler \chwerer Hagelschläge und von Insekten verursahter S Pagen eine über das Mittel hinausgehende Ernte zu erwarten. In Winterweizen wird die Ernte weit über mittel sein, und zwar in den Kreisen: Swenigorodka, Uman, zum Teil Lipowez, Berditshew und Kiew gut, in den Kreisen: Kanew, Tscherkassy und Tschigirin mittel; an einigen Stellen des leßtgenaanten und an vielen Stellen des Kreises Nadomysl nicht befriedigend. Mit Winterroggen liegen die Verhältnisse ähnlich, doch insofern etwas \chlechter, als im Kreise Kiew nirgends eine gute, sondern durchweg nur eie Mittelernte zu erwarten ist. Sommer- weizen, welcher hier nur wenig gebaut wird, läßt nur eine s{hwache Mittelernte erhoffen, gut steht er nur im größten Teile des Kreises Uman. Der Hafer verspriht eine Mittelernte; gut steht er in den Kreisen: Uman und Lipowez und zum Teil in dem Kreise Swenigorodka; teils befriedigend, teils unbefriedigend in den Kreisen Kiew und Tschigirin und durchweg nicht befriedigend in den Kreisen Kanew, Tscherkassy, Berditshew und Nadomysl. E

Gouvernement Pddolien. Die Gesamternte wird im Durchschnitt über mittel sein. Winterweizen verspricht eine fast gute Ernte, in den Kreisen Balta, Jampol und Gaissin steht er sehr gut, in den Kreisen Nowo-Uschiza, Winniza und Mohilew teils gut, teils befriedigend, und in den übrigen Kreisen, mit Ausnahme des Kreises Olgopol, wo viele Geer vom Nost befallen ind, gut. Vom Roggen gilt dasselbe, nur befriedigend steht dieser in dem Kreise Nowo- Uschiza und stellenweise in den Kreisen Letitshew und Winniza, fonst überall gut. —Der Sommerweizen, läßt im Durchschnitt eine Mittel- ernte erwarten; gut bis fehr gut steht er in den Kreisen Balta und Gaissin, nicht befriedinent, selbst shlecht im Kreise Nowoglschiza. In Hafer erhofft man eine Uebermittelernte. Gut steht der Hafer in den Kreisen Balta, Olgopol, Gaissin, Brazlaw und zum Teil

Kamenez, in allen übrigen Kreisen befriedigend. In Gerste darf

man nur eine Mittelernte erwarten; fie steht gut in den Kreisen Balta und Gaisfin und im größten Teile der Rreite JFampol, Olgopol und Kamenez, unbefriedigend bis {lecht in den reisen Mohilew und Brazlaw und stellenweise im Kreise Nowo-Uschiza.

Gouvernement Wolhynien. Die Ernteaussichten sind im Durchschnitt befriedigend. Der Winterweizen läßt eine über das Mittel hinausgehende Ernte erwarten. In den südlichen Kreisen Starokonstantinow, Shitomir, Nowogradwolynsk steht er gut vis ausgezeichnet, in den Kreisen Ostrog, Luzk, Kowel und Dubno befrie- digend bis gut und in den übrigen Kreisen mittelmäßig. Der Winter- roggen darf in den Sretten Shitomir, Oitrog, Starokonstan- tinow, Nowogradwolynsk und zum Teil -«auch in den Kreisen Lk und Rowno als gut bezeihnet werden; in den übrigen Kreisen rechnet man auf eine Mittelernte. Haf er steht im Durchschnitt unter mittel, befriedigend bis gut ist er nur in den Kreisen Shitomir und Ostrog, sonst zum Teil befriedigend, viel- fach aber nicht befriedigend und selbst \{lecht. Von der Gerste gilt

dasselbe. i O Gouvernement Poltawa. Hier hat die Dürre besonders Das Getreide

der Sommerung, aber auch der Winterung geschadet. Das C ) reift sehr shnell, was der Qualität der Körner nachteilig ist; die Erntearbeiten sind im vollen Gange. Man rechnet im Gouvernement auf eine über das Mittel hinausgehende Durchschnittsernte. In Winterweizen erwartet man nur eine Mittelernte; gut steht er in den Kreisen Kobeljaki, Konstantinograd, Senkow und stellen- weise in den Kreisen Nomny, Lochwiza und Mirgorod; in den Kreisen Krementshug, Solotonoscha, Pirjatin, Chorol und Priluki findet man neben befriedigenden auch sehr viele niht befriedigende Felder. Für Roggen gilt dasselbe, nur ist die Verteilung der guten und nicht befriedigenden Felder auf - die einzelnen Kreise eine etwas andere. Der Sommerweizen läßt nicht einmal eine Mittelernte erwarten, denn in den Kreisen Lohwiza, Lubny, Poltawa, Pirjatin und Krementshug- steht er unbefriedigend bis chlecht und befriedigend nur in den Kreisen Senkow, Kobeljaki. Konstantinograd und Mirgorod. Der Hafer ist gleihfalls unter mittel; in den Kreisen Krementshug, Chorol, Lubny, Pirjatin und Poltawa gibt es nur nicht befriedigende und s{chlechte Felder, durch- weg befriedigende nur in den Kreisen Senkow, Mirgorod, Kobeljaki und Konstantinograd. Von der Gerste gilt dasselbe, und B uch- Le und Hirse werden auch eine nicht befriedigende Ernte ergeben.

; Gouvernement Tshernigow. Das Gouvernement Tscher- nigow hat so sehr dur die Dürre gelitten, daß man hier in keiner Getreideart auh nur auf eine Mittelernte hoffen darf, sondern überall nur nicht befriedigende und {lechte Felder sieht. : i

Gouvernement Mohilew. Die Durchschnittsernte wird hier kaum das Mittel erreihen. Winterweizen, der nur in ganz geringen Mengen gebaut wird, und Winterroggen stehen fast gut und versprehen eine durchaus befriedigende Ernte. Hafer und Gerste haben dermaßen unter der Dürre gelitten, daß fie nur eine nicht befriedigende Ernte erwarten lassen.

Saatenstand in Italien während des zweiten Drittels des Monats Juli 1910.

In der Berichtsperiode stieg die Temperatur fühlbar, und das Weiter war verhältnismäßig \{chön und beständig, Paas 4 man ohne Unterbrehung mit dem Dreschen des Getreides fortfahren konnte, dessen im allgemeinen mittelmäßiges Ergebnis die früher mitgeteilten Nachrichten bestätigten. In Ober- und Mittelitalien hielt die während der Berichtsperiode herrschende trockene M das shnelle Umsichgreifen der Peronosporainfektion auf den Weinpflanzungen etwas auf; immerhin find die Aussichten für die diesjährige Weinernie wenig günstig. In Emilia, Toskana und Latium beginnt der Mais etwas unter der Troenheit zu leiden; in den anderen Landesteilen ver- \sprehen Mais, Gemüse, Hanf und Zuckerrüben eine sehr gute Ernte. Der zweite Schnitt des Heues liefert reihliches Futter; der Stand der Reisfelder läßt auf einen guten Ertrag hoffen. Die Oliven- pflanzungen befinden \sich, mit Ausnahme von Sizilien, wo fie nur wenig Frucht angeseßt haben, in befriedigendem Zustande; auch die Kastanien e allenthalben gute Frucht angeiene, (Bericht des Kaiserlichen Generalkonsulats in Genua vom 1. August d. J.)

Theater und Musik.

In der Gura-Oper im Neuen Königlichen ODpern- theater wird in der Aufführung von „Tannhöuser“ am Sonnabend Herr Urlus als Gast die Titelpartie singen. Die übrigen Rollen find mit den Damen Gura-Hummel, Petl und Jülich sowie den Herren Wittekopf, Leonhardt und Albert bescht. In der Sonntagsvorstellung von „Tristan und Isolde“, wird E dem Dresdener Gast Dr. von Bary auch die weibliche Hauptrolle von einem Dresdener Gast ge- geben. Frau Schabbel-Zoder singt in dieser Vorstellung, die troß der namhaften Gäste zu einfachen Preisen stattfindet, die Isolde.

Der bekannte Geigenvirtuose und langjährige Leiter des Frank- furter Streichquartetts, Professor Hugo Heermann hat sich in Berlin niedergelassen und mit dem Violoncellisten und Mitglied des Holländischen Trios Jacques van YUEL ein Streichquartett begründet, in dem Marimilian Nonis die 11. Geige und Ernst Breest die Bratsche übernommen haben. Das Quartett, das zum ersten Male im Winter 1910/1911 vor die Oeffentlic)feit tritt, wird außer \echs Berliner Konzerten eine große Tournée unternehmen und eine Serie von Abenden in Wien, Paris und Madrid veranstalten, die auf Einladungen aus diesen Städten stattfinden.

Französishes Musikfest in München. Die künstlerischen Einzelheiten der drei Orchesterkonzerte und zwei Kammermusßik- matineen, die von der „Société française des Amis de la Musique“ in der Neuen Musikfesthalle bezw. im Künstler- theater der Münchener Ausstellung vom 18. bis 20. Sep- tember veranstaltet werden, sind nunmehr festgestellt. Von den zeit- genössishen französishen Komponisten werden Saint-Saëns, Fauré, Widor und Dukas als Interpreten eigener Werke am Dirigenten- pult bezw. auch am Klavier und an der Orgel erscheinen. Den Haupt- anteil an der Leitung der Orchesterkonzerte trägt der französische Dirigent Nené - Baton, während dem Dirigenten der Pariser Bachgesellschaft, Gustave Bret die Leitung der Vierten Seligpreisung von César Fran vorbehalten bleibt. In die s\olistische Ausführung teilen sich mit den Vorgenannten folgende namhafte französishe Virtuosen und Gesangs- fünstler: Cortot (Klavier), Wanda Landowska (Klavier und Klavecin), Dr. A. Schweiger (Orgel), Rose Féart von der Großen Oper, Mme. Darlays, M. Huberdeau, Plamondon und Viannenc (Ge- sang). Von deutschen bezw. Münchener Künstlern und WVer- einigungen wirken mit: Das Münchener Tonkünstleror ester (104 Musiker), die Münchener Madrigalvereinigung (Dirigent : Jan Ingen- hoven), Erhard Heyde (Violine), Gérard Maas (Violoncello) und das Quartett Heyde-Maas. Die Programme der einzelnen Konzerte enthalten folgende Werke: S onntag: 18. September, T7 Uhr: Erstes Orchesterkonzert : Chabrier, Ouverture zu „Gwendoline“; Céófar Franck: Vierte Seligpreisung; V. d’Indy: Erste Symphonie für Orchester und Klavier (nah einer französischen Hirtenweise) ; Bruneau: Vorspiel zu „Messidor“; César Franck: die Prozession; Saint-Saöëns: 3. Symphonie in C-Moll mit Orgel und Klavier. Montag: 19. September, 11 Uhr: Erstes Morgenkonzert: SCaint- Saöns: Zweite Sonate für Klavier und Violoncello: Duparc: La Chanson triste; GChausson: La Chanson perp é¿tuelle; Rlavierstüde von Nameau: Rigaudon et Tambourin; Fr. Couperin : Le Rossignol en amour; Les Viéleux et les Gueaux; Les Jongleurs, Santeurs etec.; Gaint-Saëns: Septett für Klavier, Streichinstrumente und Trompete.. Montag, 19. September, 74 Uhr: Zweites Orchesterkonzert: César Franck: Symphonie D-Moll; Cure: Pio

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Jesu“ aus dem Requiem; Lalo: Scherzo; Debussy: Zwei Nocturnos ;

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